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Bootswinde mit lösbarem, von Hand ein- und aushängbarem Motor Falls
zum Fieren von Rettungsbooten an Bord von Schiffen Stahldrahtläufer benutzt werden,
ist es nicht möglich, das Boot über einen Poller zu fieren, und. es muß eine Bootswinde
zur Verwendung kommen.
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Diese Winden haben eine oder zwei Trommeln, an denen die Läufer befestigt
sind, welche Trommel(n) durch verschiedene Zahnradgetriebe mit einer Welle gekuppelt
ist (sind), an der eine Zentrifugalbremse angeordnet ist.
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An einer der Wellen der Zahnradgetriebe ist noch eine Handbremse angeordnet.
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Die Winde ist derart konstruiert, daß das Heben oder Aussetzen des
Bootes motorisch oder von Hand vorgenommen werden kann.
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Wenn die Winde mit einem Motor versehen ist, muß dennoch -damit gerechnet
werden, daß dieser Antriebsmechanismus wohl einmal versagen kann, und zwar dadurch,
daß er defekt ist, oder wenn kein elektrischer Strom oder nicht genügend Preßluft
vorhanden ist. Das hat zur Folge, daß diese mit einem Motor versehenen Winden in
Heberichtung dennoch mittels einer von Hand betätigten Kurbel antreibbar sein müssen.
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Eine solche Vorrichtung wird. daher als »Nothandhebevorrichtung« bezeichnet.
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Nicht mit einer motorischen Antriebsvorrichtung versehene Winden können.
nur betrieben werden, wenn an einer der Wellen der Zwischengetriebe ein Kurbelvierkant
vorgesehen ist, zu dem eine Kurbel paßt, die von Hand betätigt werden kann.
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Um die Boote nun doch motorisch heben zu können und nicht an jede
Winde einen Motor anbauen zu müssen, wird ein kleiner tragbarer Motor benutzt, der
mit einem vorstehenden Abtriebsvierkant oder mit einer Hohlabtriebswelle versehen
ist, die auf ein Kupplungsorgan, z. B. den Vierkant der Ha.ndan triebsvorrichtung
der Winde, paßt. Ein solcher tragbarer Motor kann von einer Bootswinde zu einer
anderen getragen werden, was eine bedeutende Kostenersparnis ergibt.
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Zu diesem Zweck hat der Motor meist einige vorstehende Handgriffe,
an. denen er von Hand festgehalten werden kann.
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Im Betrieb ergibt der Motor ein. Drehmoment am Gehäuse. Da der Motor
tragbar und somit nicht in irgendeiner Weise an dem Winderahmen befestigt ist, muß
die Bedienungsmannschaft ein gleiches Gegendrehmoment ausüben, was sehr ermüdend
ist. Außerdem muß die Mannschaft beim Einschalten der Motoren an den Drehsinn des
Motors denken, damit sie das richtige erforderliche Gegendrehmoment geben kann.
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Der Motor wird übrigens immer ein wenig um den Vierkant der Kurbelwelle
»holpern«, da sich ein von Hand gehaltener Motor ja nicht genau in der Mitte der
Kurbelwelle halten läßt und ein wenig Spiel zum Aufsetzen des Motors auf den Vierkant
erwünscht ist.
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Oft wird denn auch unter den Motor ein Bock gestellt, um den Motor
zu unterstützen, oder es wird eine Vertikalstütze auf dem Deck angeordnet, die das
Drehmoment aufnehmen kann. Das sind alles nur Hilfsmittel.
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Die Erfindung will dafür eine endgültige Abhilfe schaffen, und zwar
dadurch, daß die Winde mit einer mit dem Motor zusa.manenarbeitenden Vorrichtung
zuim Fixieren des Motors versehen ist.
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Bei dieser Vorrichtung ist geanä.ß der Erfindung die Strecke, über
die der Motor verschoben. werden muB, um ihn zu, fixieren., kleiner als der Abstand,
über den der Motor verschoben werden muß, um das Kupplungsorgan mit der Antriebswelle
in Eingriff zu bringen.
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Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung aus zwei in bezug aufeinander
konzentrisch verriegelbaren
Teilen von denen ein Teil fest an der
Winde befestigt und ein Teil mit dem Motorverbunden, ist.
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Zweckmäßigerweise ist gemäß der Erfindung eine Vielzahl von Zapfen
derart an dem Winderahmen befestigt, daß, wenn der Motor auf den Vierkant -der Handhebevorrichtung
geschoben wird, ein mit dem Motor verbundener Flansch bei weiterem Aufschieben,
gegebenenfalls mit kleiner Drehung, über die Zapfen geschoben werden kann.
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Der Flansch hat dazu -Löcher für die Zapfen und ist zweckmäßig auf
der 'komplementär ausgeführten Antriebswelle angeordnet.- - -Wenn außerdem in dem
Motorflansch die Löcher auf einer oder beiden Seiten mit- Schlitzen verlängert und
die Zapfen auf dem Winderahmen mit einem Kragen versehen werden,-ist es sogar möglich,
wenn der Motor ganz auf die Zapfen aufgeschoben ist, ihn ein wenig zu; drehen, was
zur Folge hat, daß der Motor mittels eines sogenannten Bajonettverschlusses fest
mit dem Winderahmen verbunden ist.
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Die Kräfte werden nun ganz von dem Winderahmen aufgenommen, während
der Motor in bezug auf die Kurbelwelle völlig zentrisch angeordnet ist und bleibt
und kein weiterer Bedienungsmann herangezogen zu werden braucht. Auch. der Drehsinn
selbst macht wenig aus, da der Bedienungsmann nicht mehr daran zu denken brauecht.
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Gemäß der Erfindung können die Zapfen anstatt auf dem Winderahmen
auf :dem Motor und die Löcher anstatt in dem Flansch" in dem Winderahmen angeordnet
werden.
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Nach der Erfindung kann man auch auf dem Winderahmen einen Ring anordnen,
in dessen Wand ein bnjonettförmiger Einschnitt angebracht wird, in den die auf dem
Motor angeordneten Zapfen passen. Das Umgekehrte ist hier natürlich auch möglich.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann gemäß der Erfindung in diesem
Ring ein nicht selbsthemmendes grobes Schraubengewinde angeordnet werden, ,dem sich
ein komplementär ausgeführtes Gewinde am Motor anschließen kann.
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Die Erfindung ist somit nicht auf die beschriebene oder in der Zeichnung
angegebene Ausführungsform einer Fixierung eines tragbaren Motors an dem Winderahmen
beschränkt, sondern es können dafür verschiedene bekannte Fixierungsausbildungen
gewählt werden.
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Die Erfindung wird an. Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt an der Stelle
der Handantriebsvorrichtung einer Winde mit auf einer Windetrommelwelle montiertem
Luftmotor, 'Fig. 2 eine Vorderansicht dieser Winde mit Paßäapfen ohne Motor, Fig.
3 eine Flanschausführung des Motors.
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In Fig. 1 ist 1 eine Trommelwelle, die über ein Zahnradgetriebe 2
mit Windetrommeln, an denen. die beiden Bootsläufer befestigt sind, verbunden ist.
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Die Welle 1 trägt an ihrem einen Ende einen Vierkant 3. Über diesem
Vierkant ist eine fest mit dem Winderahmen 5 verbundene Hülse 4 angeordnet, die
den Vierkant 3 schützt, so daß beim Fieren des Bootes die Welle 1 keine Kleidungsstücke
des Windebedienungsmannes mitnehmen kann.
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Ein Lüftmotoir 6 ist mit einer Vierkanthohlwelle 7 versehen, die mit
geringem Spiel auf den Vierkant 3 aufgeschoben ist.
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Der Motor 6 ist mit einem Flansch 8 versehen, in dem sich Löcher 9
mit Einschnitten 13 befinden. Der Winderahmen 5 trägt Bolzen 10, deren Ende einen
Zapfen 11 mit Kragen 12 trägt. Der Kragen 12 paßt in die Löcher 9 des Flansches,
während der Zapfen 11 in die Einschnitte 13 des Flansches 8 paßt.
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Die Hohlwelle 7 ist so lang ausgeführt, d.aß beim Aufschieben des
Motors auf den Vierkant zuerst die Hohlwelle 7 sich über den Vierkant 3 schiebt,
bevor die Kragen 12 der Bolzen 10 sich in die Löcher 9 des Flansches 8 schieben,
weil die Stellung des Vierkants 3 in bezug auf die Bolzen 10 nie der Stellung
des Hohlvierkants 7 in bezug auf die Löcher 9 entsprechen wird,, in dem Augenblick,
in dem der Motor auf den Vierkant 3 aufgeschoben wird.
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Wenn der Motor auf den Vierkant 3 aufgeschoben wir, stoßen daher fast
immer die Kragen 12 an den Flansch B.
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Dadurch, da.ß der Motor nunmehr ein wenig um seine Welle gedreht wird,
lassen sich die Löcher 9 genau dem Bolzen 10 gegenüber bringen, wodurch der Motor
weiter aufgeschoben werden kann, bis der Flansch an den Teil des Bolzens 10 stößt;
der einen größeren Querschnitt als der Kragen 12 hat.
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Indem der Motor nach links oder rechts gedreht wird., gelangen die
Kragen 12 vor die Einschnitte 13, so daß .der Motor fixiert ist.
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Hat der Motor zwei Drehrichtungen, so ist es notwendig,. auf beiden
Seiten der Löcher 9 einen Einschnitt 13 anzuordnen. Hat der Motor nur eine Drehrichtung,
so ist nur ein Einschnitt erforderlich, weil beim Drehen des Motors das Gegendrehmoment
des Motors das Motorgehäuse nur im entgegengesetzten Sinne zu drehen versucht.