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Polierstangengehängeführung (Pferdekopf) für
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Tiefpumpenantriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine seitlich ausschwenkbare
Polierstangengehängeführung (Pferdekopf) für Tiefpumpenantriebe mit seitlich am
dem Pferdekopf zugewandten Ende des Balanciers angeordneter Schwenkachse.
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Eine derartige, in der Fachsprache kurz als Pferdekopf bezeichnete
Polierstangengehängeführung ist bekannt (DT-PS 890 482). Bei solchen Pferdeköpfen
dient die seitliche Schwenkbarkeit zur Freilegung des Raums unterhalb des Pferdekopfes
im Fall von Arbeiten an der Ölpumpsonde. Bei der bekannten Bauform des seitlich
schwenkbaren Pferdekopfs ist eine einzige Schwenkachse einseitig am Pumpenbalancier
angeordnet, und es wird der Pferdekopf in seiner Arbeitslage mit Hilfe einer gesonderten
Verriegelung von Hand festgeklemmt. Diese bekannte Bauform weist folgende wesentliche
Nachteile auf: Die Schwenkbarkeit ausschließlich nach einer Seite des Balanciers
führt zu einer erheblichen Einschränkung der Anwendbarkeit, da stets auf der gleichen
Seite des Balanciers ein entsprechender freier Raum vorhanden sein muß, was nicht
in allen Anwendungsfällen und
in allen Betriebssituationen der Fall
ist. Zum anderen erfordert die Verriegelung des Pferdekopfs in seiner Arbeitslage
gesonderte Bauelemente, also zusätzliche, ausschließlich für die Verriegelung vorzusehende
und unterzubringende Bauteile, die als Sonderkonstruktionen aufwendig zu fertigen
und zu montieren sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polierstangengehängeführung
oder einen Pferdekopf der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der nach beiden
Seiten des Balanciers ausgeschwenkt werden kann und einen besonders einfachen und
einfach zu bedienenden Aufbau aufweist, wobei Sonderkonstruktionen in Gestalt gesonderter
Verriegelungselemente vermieden werden sollen. Dies wird nach der Erfindung dadurch
erreicht, daß an beiden Seiten des Balancierendes über jeweils eine lösbare Schwenkverbindung
je eine Schwenkachse angeordnet ist. Hierdurch wird zunächst ermöglicht, daß je
nach Betriebsfall der Pferdekopf auf die jeweils am günstigsten gelegene Seite ausgeschwenkt
werden kann, so daß eine große Anpassungsfähigkeit entsprechend dem jeweils im Betriebsfall
zur Verfügung stehenden Raum erzielt wird. Ferner können die lösbaren Schwenkverbindungen
in gleicher Weise ausgestaltet und symmetrisch am Balancierende angeordnet sein,
so daß jede Schwenkverbindung im jeweiligen Betriebsfall die Schwenkachse bilden
kann, zugleich aber auch in der Arbeitslage die Verriegelung des Pferdekopfs übernimmt.
Besondere Verriegelungselemente können daher ganz entfallen. Der Kopfantrieb kann
für die Ausschwenkbewegung ausgenutzt werden.
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Im waagerechten Zustand des Balanciers wird auf der jeweilige Seite
entriegelt, und es schwenkt bei weiterem Anheben des Pferdekopfs durch den Balancierantrieb
der Pferdekopf selbsttätig zur gewünschten Seite aus.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist jede lösbare Schwenkverbindung
durch wenigstens einen Halte- und Schwenkbolzen gebildet, der in zugehörige Schwenklageröffnungen
am Pferdekopf und am Balancierende lösbar eingesetzt
ist. Für die
Ausschwenkbewegung wird es somit lediglich der der Ausschwenkseite gegenüberliegende
Halte- und Schwenkbolzen gelöst, und es wird zur erneuten Verriegelung in der Arbeitslage
lediglich dieser gelöste Halte- und Schwenkbolzen wiederum in die Schwenklageröffnungen
eingesetzt.
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Eine besonders einfache Bauweise mit ebenso einfacher Bedienbarkeit
wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt, daß die Schwenklageröffnungen
in den Enden jeweils einer unteren und einer oberen Traverse am Balancierende und
am Pferdekopf vorgesehen sind und in jedes der so gebildeten vier Schwenklager ein
Halte- und Schwenkbolzen lösbar eingesetzt ist. Hierdurch wird eine aus Festigkeitsgründen
und aus Grunde der sicheren Schwenkbarkeit besonders günstige symmetrische Anordnung
der Schwenklager erzielt. Der Aufbau der jeweiligen Schwenkverbindungen mit Hilfe
der Traversen ist sehr einfach. Ebenso einfach ist die Bedienung bei der Entriegelung
und Verriegelung über die jeweiligen Halte-und Schwenkbolzen, die kurz gehalten
sein können, daher ein geringes Gewicht aufweisen und somit leicht gehandhabt werden
können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Polierstangengehängeführung
(Pferdekopf) nach der Erfindung, Fig. 2 die Draufsicht auf die Polierstangengehängeführung
nach Fig. 1.
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In der Zeichnung sind zur Vereinfachung der Darstellung lediglich
die zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Teile der Polierstangengehängeführung
dargestellt.
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Ein Balancier 1 ist um eine Schwenkachse 2 in vertikaler Ebene schwenkbar
gelagert. Der Balancier 1 trägt an seine freien vorderen Ende den sogenannten Pferdekopf
3.
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An diesem Pferdekopf ist in bekannter Weise das Seilgehänge 4 mit
der Polierstangentraverse 5 befestigt.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Pferdekopf 3
nach beiden Seiten des Balanciers 1 ausschwenkbar. Die beiden möglichen Ausschwenklagen
des Pferdekopfs sind auf jeder Seite des Balanciers 1 durch strichpunktierte Linien
angedeutet.
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FUr diese beidseitige Ausschwenkbarkeit ist an beiden Seiten des
Balancierendes uber jeweils eine lösbare Schwenkverbindung je eine Schwenkachse
angeordnet. Dazu sind am Balancierende jeweils eine untere Traverse 6 und eine obere
Traverse 7 vorgesehen. Diesen beiden Traversen ist jeweils eine untere Traverse
8 und eine obere Traverse 9 des Pferdekopfes 3 zugeordnet. An den äußeren, über
die Seiten des Balanciers 1 und des Pferdekopfes 3 hinausragenden Enden der Traversen
6 bis 9 ist jeweils eine Schwenklageröffnung 10 vorgesehen, so daß auf jeder Seite
2 übereinander angeordnete Schwenklager gebildet sind, die jeweils auf einer seitlichen
Schwenkachse 11 angeordnet sind. Die Jeweilige Schwenkverbindung wird ferner vervollständigt
durch je einen in die Schwenklageröffnungen 10 lösbar eingesetzten Halte-und Schwenkbolzen
12 mit geeignetem Handgriff 12a. Diese Halte- und Schwenkbolzen 12, 12a bilden somit
einerseits die jeweilige Schwenkachse und andererseits die Elemente zur Verriegelung
des Pferdekopfes 3 in seiner in der Zeichnung dargestellten Arbeitslage.
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Soll der Pferdekopf in eine der in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien
dargestellten Ausschwenklagen 3' bzw. 3" ausgeschwenkt werden, so wird an der jeweils
gegenüberliegenden Seite des Balanciers 1 die Verriegelung durch herausziehen
der
Halte- und Schwenkbolzen 12, 12a gelöst, und zwar in waagerechter Stellung des Balanciers
1. Wird nun Uber seinen Antrieb der Balancier 1 angehoben und dem Pferdekopf 3 ein
geeigneter Impuls gegeben, so schwenkt der Pferdekopf 3 um die durch die verbliebenen
Schwenkbolzen 12, 12a gebildete Schwenkachse in die gewünschte seitliche Ausschwenklage
3' bzw. 3".
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In entsprechend umgekehrter Folge kann der Pferdekopf 3 in seiner
Arbeitslage durch Einsetzen der zunächst entfernten Halte- und Schwenkbolzen 12,
12a in die zugehörigen Schwenklageröffnungen 10 wieder verriegelt werden.