DE10051956A1 - Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen - Google Patents
Vorrichtung zum Ergreifen von MauersteinenInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen, mit einem ein Gestell (100) mit einer gewichtsunabhängig aktivierbaren Klemmeinrichtung (116, 120, 30), wobei durch die Klemmeinrichtung zwei Greifarme (145) aufeinander zu verschwenkbar gehalten sind, wobei die Greifarme (145) jeweils in einen Hohlraum eines Steines einführbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen.
Zur Erhöhung der Mauergeschwindigkeit ist bereits bekannt, mehrere Steine
auf einmal von einer Palette abzuheben, um diese dann in ihrer Gesamtheit
auf die Mauer aufzusetzen. Hierbei besteht die Möglichkeit, die Steine
entweder in Mörtelbett zu setzen bzw. auch miteinander zu verkleben. Die
Möglichkeit des Verklebens ist bereits bei der Verarbeitung von Kalk
sandsteinen bekannt, da diese eine plane Unter- bzw. Oberseite aufweisen.
Es ist nun allerdings ebenfalls bekannt, Hochloch-Tonziegel an ihrer Ober-
bzw. Unterseite zu schleifen, um auf diese Weise eine absolute ebene
Oberfläche zu erzeugen, die - wie bereits ausgeführt - ein Verkleben der
Steine untereinander zur Erstellung einer Mauer ermöglicht.
Die bekannte Vorrichtung zum Erfassen von Steinen zeichnet sich im
Einzelnen dadurch aus, dass die Steine an ihrer Außenkante erfasst werden.
Die Vorrichtung selbst besteht im Wesentlichen aus einem Scherengestell,
das derart konzipiert ist, dass die seitlich auf die Steine wirkende Kraft
abhängig ist von dem Gewicht der Steine, wenn die Steine angehoben
werden.
Diese bekannte Vorrichtung hat verschiedene Nachteile. So ist beim
Absetzen der Steine durch die Vorrichtung erforderlich, dass die Schere,
damit die Steine freigegeben werden, mit ihrem gesamten Gewicht
vollständig auf den Steinen aufsitzt. Insbesondere beim Verlegen derartiger
Steine im Mörtelbett besteht dabei die Gefahr, dass die Kraft aufgrund des
Gewichts der Schere derart groß ist, dass der Mörtel an der Seite
herausgequetscht wird, mithin die vorgesehene Höhe der Steinschicht nicht
eingehalten werden kann. Des Weiteren ist der Betrieb der bekannten
Vorrichtung auch durch Probleme in Bezug auf die Sicherheit
gekennzeichnet. So ist insbesondere zu bemerken, dass die Klemmkraft, die
beim Anheben der Steine aufgebracht wird, undefiniert ist, da beim
Vorgang des Anhebens die auf die Steine wirkende Klemmkraft erst
während des Hubes aufgebaut wird. Nachteilig ist weiterhin, dass - wie
bereits zu eingangs erläutert - durch die Vorrichtung die Steine seitlich an
ihren äußeren Rändern erfasst werden. Da beim Mauern die Steine vielfach
unmittelbar, also ohne Fuge aneinander gesetzt werden, ist mit einer
derartigen Vorrichtung so ohne Weiteres ein Aufsetzen der Steine auf eine
Mauer nicht möglich, wenn die Steine seitlich unmittelbar an einem bereits
vorhandenen Stein angesetzt werden sollen; dies deshalb, weil in diesem
Fall der Arm der Vorrichtung, der den Stein seitlich erfasst, im Wege ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ergreifen von Mauersteinen zu schaffen, die sich durch eine erhöhte
Sicherheit beim Betrieb auszeichnet, die darüber hinaus die Möglichkeit
eröffnet, von der Vorrichtung aufgenommene Steine unmittelbar an bereits
vorhandene auf der Mauer aufsitzende Steine anzusetzen, ohne dass ein
Spalt entsteht, und dass beim Absetzen der Steine auf der Mauer
gewährleistet ist, dass die Steine nicht durch das Gewicht der Vorrichtung
belastet werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung
ein Gestell mit einer gewichtsunabhängig aktivierbaren Klemmeinrichtung
aufweist, wobei durch die Klemmeinrichtung zwei Greifarme aufeinander zu
verschwenkbar gehalten sind, und wobei die Greifarme jeweils in einen
Hohlraum eines Steines einführbar sind.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Klemmeinrichtung durch ein im Gestell anordbaren Kolben-Zylinderantrieb
betätigbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Haltekraft beim Aufnehmen
der Steine nicht mehr vom Eigengewicht der Stein abhängig ist, sondern
dass eine definierte Klemmkraft durch den Kolben-Zylinderantrieb auf die
Steine aufgebracht werden kann. Dies ist zum einen sicherer und zum
anderen wird hierdurch vermieden, dass zum Lösen der Vorrichtung - wie
nach dem Stand der Technik erforderlich - das Gewicht der Vorrichtung
während des Vorgangs des Lösens auf den Steinen ruht.
Nach einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
dass zur Verbindung des Kolben-Zylinderantriebes mit den Gelenkarmen, die
Gelenkarme durch einen Schuh miteinander gelenkig verbunden sind, wobei
mit dem Schuh der Kolben-Zylinderantrieb insbesondere lösbar verbindbar
ist. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen als Vorsatzgerät einzusetzen.
Das sogenannte Hauptgerät befindet sich in diesem Falle beispielsweise an
einem Kran und zeigt den Kolben-Zylinderantrieb sowie Aufnahmemittel für
die Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass an den
Haltearmen winklig, und zwar im Winkel von etwa 90° jeweils eine
Halterung für die Greifarme angeordnet ist, wobei vorteilhaft die Halterung
die Greifarme in unterschiedlichen Abständen aufzunehmen in der Lage ist.
Das heißt, dass der Abstand zwischen den beiden Greifarmen
entsprechend der Größe der einzelnen Steine bzw. der aufgenommenen
Steinreihe einstellbar ist.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der
Vorrichtung in einer Vorderansicht;
Fig. 2 zeigt eine Aufnahmeeinrichtung mit der Vorrichtung zur
Aufnahme von Steinen in deren Ausgangsstellung;
Fig. 3 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 2 in einer Stellung, bei der
die Steine angehoben werden;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie IV-IV aus Fig. 2;
Fig. 5 zeigt die Einzelheit "V" in einer Ansicht von oben aus Fig. 2.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Aufnahmeeinrichtung zeigt den Rahmen 2
mit einem oberen Rahmenträger 3 und einem unteren Rahmenträger 4. An
dem Rahmenträger 3 ist die insgesamt mit 10 bezeichnete Aufhängeein
richtung befestigt. Der Rahmenträger 4 nimmt den insgesamt mit 20
bezeichneten Tisch auf, wobei der Tisch selbst auf seiner Oberseite die
Kolben-Zylinderanordnung 30 besitzt. Der Kolben 31 der Kolben-
Zylinderanordnung 30 weist endseitig den Keil 32 auf, der zwischen den
beiden Klemmbacken 40, 41 angeordnet ist. Durch Ausfahren des Kolbens
31 und mithin des Keiles 32 werden die beiden Klemmbacken 40, 41, die
auf der Unterseite des Tisches seitlich beweglich angeordnet sind,
gespreizt.
Die Kolben-Zylinderanordnung 30 besitzt am Zylinder einen Griff 35, um die
Kolben-Zylinderanordnung handhaben zu können. Das Gestell 1 zeigt
darüber hinaus eine Einrichtung 70 zur Energieversorgung und zur
Steuerung des Kolbens der Kolben-Zylinderanordnung 30.
Hierzu ist die Kolben-Zylinderanordnung durch zwei Leitungen 71 mit der
Einrichtung zur Steuerung und Energieversorgung verbunden. An dem
rahmenförmigen Gestell ist weiterhin ein weiterer Griff 5 vorgesehen, der
die Handhabung der Vorrichtung insgesamt erleichtert.
Am oberen Rahmenträger 3 ist - wie bereits ausgeführt - die mit 10
bezeichnete Aufhängeeinrichtung angeordnet. Die Aufhängeeinrichtung 10
umfasst die Feder 11 und ein in der Feder 11 angeordnetes Stahlseil 12,
das der Begrenzung des Federweges der Feder 11 dient. Sowohl die Feder,
als auch das Stahlseil besitzen endseitig eine Öse zur Aufhängung an einem
Haken einer Hubeinrichtung.
Die Ausbildung der Vorrichtung zur Aufnahme von Steinen ergibt sich im
Einzelnen aus den Fig. 2 und 3; das insgesamt mit 100 bezeichnete
Gestell zeigt einen Ausleger 101 und einen daran angeordneten Lagerbolzen
102, der in einer entsprechenden Schale 81 eines Haltearmes 80 lagert, der
an dem Rahmen 2 fixiert ist (Fig. 5). Das Gestell 100 besitzt darüber
hinaus den gelenkig mit dem Gestellrahmen 110 verbundenen Hebelarm
115, wobei die beiden Hebelarme 115 durch zwei Gelenkarme 120 gelenkig
mit dem Schuh 130 in Verbindung stehen, wobei der Schuh 130 der
Aufnahme des Keiles 32 dient. Die Verriegelung des Keiles in dem Schuh
130 erfolgt durch einen Riegelbolzen 150, die durch den Schuh und den
Keil gesteckt wird (Fig. 4). Mit dem Hebelarm 115 sind starr die beiden
Halterungen 140 verbunden, die jeweils den Greifarm 145 zeigen, wobei
jeder Greifarm 145 in den Hohlraum eines Steines einführbar ist. Die
Greifarme 145 sind an der Halterung 140 verstellbar angeordnet, so dass
der Abstand zwischen den Greifarmen 145 variabel ist.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ergibt sich nunmehr aus der Darstellung
gemäß den Fig. 2 und 3, wobei die Vorrichtung gemäß Fig. 2 im
entspannten Zustand dargestellt ist, hingegen die Darstellung gemäß Fig.
3 die Vorrichtung in einem Zustand zeigt, bei dem die Steine gegeneinander
geklemmt und damit aufnehmbar sind. Zur Betätigung der gesamten
Vorrichtung zur Aufnahme von Steinen ist nun vorgesehen, dass der
Kolben-Zylinderantrieb 30, der mit dem Keil 32 in dem Schuh 130 einsitzt
und mit diesem verriegelt ist, angezogen wird, so dass die Gelenkarme und
damit auch die Hebelarme und die Greifarme von der Stellung gemäß Fig.
2 in eine Stellung gemäß Fig. 3 übergehen. In dieser Stellung sind - wie
bereits ausgeführt - die Steine gegeneinander verspannt, d. h.
gegeneinander geklemmt, so dass in diesem Zustand die Steine
aufgenommen werden können. Wesentlich hierbei ist, dass die Klemmkraft,
die durch die Greifarme 145 und schlussendlich durch den Kolben-
Zylinderantrieb 30 auf die Steine ausgeübt wird, unabhängig vom Gewicht
der Steine ist.
Folglich ist es beim Absetzen der Steine auf einer Steinreihe auch nicht
erforderlich, dass das gesamte Gewicht der Vorrichtung insgesamt auf den
Steinen lagert, um diese Vorrichtung zu entspannen, vielmehr muss
lediglich nach Aufsetzen der Steine auf der Steinreihe der Kolben-
Zylinderantrieb abgesenkt werden, um die Steine von der Vorrichtung
lösen zu können.
Um eine derartige Relativbewegung der Gelenkarme bzw. der Hebelarme
und damit der Halterung und der Greifarme zu ermöglichen, ist es
erforderlich, dass die Vorrichtung gegenüber der im Rahmen 2 abgestützt
gelagert ist, was dadurch erreicht wird, dass das Gestell 100 durch den
Arm 101 bzw. die Traverse 102 mit dem Haltearm 80 in der Schals 81
gehalten ist. Hierdurch wird - wie bereits erläutert - die Relativbewegung
des Kolbens ermöglicht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen,
gekennzeichnet durch
ein Gestell (100) mit einer gewichtsunabhängig aktivierbaren
Klemmeinrichtung (115, 120, 30), wobei durch die Klemmeinrichtung
zwei Greifarme (145) aufeinander zu verschwenkbar gehalten sind,
wobei die Greifarme (145) jeweils in einen Hohlraum eines Steines
einführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmeinrichtung (115, 120, 30) durch eine im Gestell (100)
anordbaren Kolben-Zylinderantrieb (30) betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmeinrichtung (115, 120, 30) zwei Hebelarme (115)
umfasst, die durch zwei Gelenkarme (120) miteinander verbindbar
sind, wobei die Gelenkarme (120) mit dem Kolben-Zylinderantrieb (30)
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelarme (115) gelenkig am Gestell (100) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gelenkarme (120) gelenkig an den Hebelarmen (115)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gelenkarme (120) gelenkig mit dem Kolben-Zylinderantrieb
(30) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Verbindung des Kolben-Zylinderantriebs (30) mit den
Gelenkarmen (120), die Gelenkarme (120) durch einen Schuh (130)
miteinander gelenkig verbunden sind, wobei mit dem Schuh (130) der
Kolben-Zylinderantrieb (30) insbesondere lösbar verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Hebelarmen (115) winklig jeweils eine Halterung (140) für
die Greifarme (145) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Halterung (140) die Greifarme (145) in
unterschiedlichem Abstand zueinander aufnehmbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10051956A DE10051956A1 (de) | 2000-05-06 | 2000-10-20 | Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10022176 | 2000-05-06 | ||
DE10051956A DE10051956A1 (de) | 2000-05-06 | 2000-10-20 | Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10051956A1 true DE10051956A1 (de) | 2001-11-29 |
Family
ID=7641068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10051956A Ceased DE10051956A1 (de) | 2000-05-06 | 2000-10-20 | Vorrichtung zum Ergreifen von Mauersteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10051956A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111545525A (zh) * | 2020-05-18 | 2020-08-18 | 杨国华 | 一种新能源汽车专用橡胶轮胎除杂吊运装置 |
CN115009140A (zh) * | 2022-06-17 | 2022-09-06 | 山东高速莱钢绿建发展有限公司 | 一种内墙轻质条板运输安装设备 |
CN117803197A (zh) * | 2023-12-01 | 2024-04-02 | 浙江武义县利邦建设工程有限公司 | 一种轻钢厂房外挂墙板工艺 |
-
2000
- 2000-10-20 DE DE10051956A patent/DE10051956A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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