DE1004921B

DE1004921B - Pigmentuebertragungsmaschine fuer Tiefdruckformzylinder

Info

Publication number: DE1004921B
Application number: DESCH20365A
Authority: DE
Inventors: Richard Roehrl
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1956-07-02
Filing date: 1956-07-02
Publication date: 1957-03-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Pigmentübertragungsmaschine für Tiefdruckformzylinder und besteht darin, daß der flache oder runde Übertragungstisch mit Saugöffnungen zum Halten der Pigmentpapierunterseite versehen ist, welche an einzelne in Abwickelrichtung unterteilte Saugkammern angeschlossen sind, die an ihrer in Abwickelrichtung voreilenden Seite ein wenig hinter der vordersten Kante seitlich des Pigmentpapiers liegende Steuernocken für Lufteinlaßventile besitzen. Damit wird es möglich, die voreilende Vorderkante des Pigmentpapiers unter festem, passersicherndem Halten auf dem Übertragungstisch auf den Formzylinder zu übertragen und das Pigmentpapier erst nach dieser Teilübertragung, durch welche die passergerechte Lage auf dem Formzylinder bereits gesichert ist, auf dem Übertragungstisch frei zu machen.

Gegenüber einer bekannten Ausführung, bei welcher die Vorderkante einer Montageunterlage in einem Druckzylinder und die Hinterkante in einem Spannschlitten eingespannt wurde, zeichnet sich die Erfindung durch erhebliche Vereinfachung sowohl des Maschinenaufbaues als auch der Handhabung aus. Auch bietet die Erfindung größere Freiheit in der Anwendung an sich bekannter Paßeinrichtungen und ermöglicht die Übertragung von mehreren Teilbögen in einem Arbeitsgang.

So weist nach einer von der Erfindung bevorzugten Ausgestaltung der Übertragungstisch die an sich bekannte Paßeinrichtung zum Einsetzen entsprechender am Pigmentpapier befestigter und beim Kopieren bereits an ihm befindlicher Paßleisten am jeweiligen in Abwickelrichtung nachlaufenden Ende jedes für ein Pigmentpapierteil bestimmten Abschnittes auf. Damit kann nämlich das Pigmentpapier bis zu seiner Vorderkante belichtet sein, da die Paßleisten zur passergerechten Übertragung nicht mehr benötigt und nach dem Ansaugen auf dem Übertragungstisch abgeschnitten werden.

Nach einer weiteren von der Erfindung bevorzugten Ausgestaltung besitzt der Übertragungstisch so viele Saugkammern und Paßeinrichtungen, wie Pigmentpapierteile auf den Gesamtumfang des Formzylinders gehen. Das hat den bedeutenden Vorteil, Pigmentpapiere in Formaten verwenden zu können, die sich nicht verziehen, und trotzdem alle Pigmentpapierteile in einem einzigen Übertragungstisch nacheinander zu übertragen. Das ist nicht nur eine große Vereinfachung, sondern bringt auch eine erhebliche Zeitersparnis und sichert größtmögliche Registerhaltigkeit.

Wenn vorstehend immer nur von Pigmentpapier die Rede ist, so sollen damit auch andere Stoffe, wie Filmfolien usw., mit gemeint sein.

Pigmentübertragungsmas chine
für Tiefdruckformzylinder

Anmelder:

Schnellpressenfabrik Frankenthal

Albert & Cie. Aktiengesellschaft,

Frankenthal (Pfalz)

Richard Röhrl, Hamburg,
ist als Erfinder genannt worden

Weitere Einzelheiten der Erfindung lassen zwei Ausführungsbeispiele in der Zeichnung erkennen. Es zeigt

Fig. 1 einen Aufriß einer Ausführung mit flachem Übertragungstisch,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt eines Tischlängsschnittes,

Fig. 3 eine Ausführung mit rundem Übertragungstisch.

Über die Einrollschiene 1 wird die Achse der Formzylinder 2 in die Lager des Maschinengestells 3 eingerollt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Gleitbahn 4 für den Übertragungstisch 5, der über seine gesamte Länge mit seitlichen Zahnleisten versehen ist, mit welchen Zahnkränze kämmen, welche den Formschluß mit dem Zylinder beim Abwickeln sichern. Gegenüber der Zahnleistenvorderkante um eine Strecke zurückversetzt, welche der Zylinderumfangsabwicklung zwischen dem Walzenfeuchtwerk 6 und der Tangierungsstelle 7 mit dem Tisch entspricht, trägt der Tisch 5 unter Metallplatten 8 Saugkammern 9, weide durch Zwischenwände 10 unterteilt sind und jeweils über nicht gezeichnete Saugleitungen an eine Saugpumpe angeschlossen sind. Die Metallplatten 8 tragen einen Gummiüberzug 11; beide enthalten zahlreiche über die Oberfläche verteilte feine Bohrungen 13 zum Ansaugen und Halten der Pigmentpapierunterseite 12. Die Pigmentteilbogen sind bereits vom Kopiervorgang her an ihrem rückwärtigen Ende m^:t Paßleisten 14 versehen, welche mit einer Bohrung 15 auf einen Paßstift 16 einer Aussenkung der Metallplatte 8 gesetzt werden. Sobald das geschehen ist, werden die Saugkammern 9 unter Vakuum gesetzt, womit die Bogen festgehalten sind. Die Paßleisten 14 können nunmehr abgetrennt werden.

609 840/261

Zum Übertragen wird der Formzylinder 2 mit seiner Paßmarke in das Fadenkreuz einer am Maschinengestell befindlichen Lupe 17 ausgerichtet. Das an einem Schwenkhebel werk 18 befindliche Walzenfeuchtwerk 6 wird an den Formzylinder gelegt. Mit dem Entlangschieben des Tisches 5 beginnt sofort die Formzylinderdrehung aus und in der gegenseitigen Ausrichtung unter dem Formschluß der Verzahnung. Bereits das angefeuchtete Abwicklungsende des Formzylinders 2 trifft auf die Vorderkante des Pigmentpapiers und übernimmt sofort dessen Oberseite. Kurz danach, etwa 10 mm hinter dem Passieren der Vorderkante, wälzt sich eine Seitenrandkante des Formzylinders 2 über den Stößel 19 eines Lufteinlaßventils 20 der vordersten Saugkammer 9, die damit in ihrem Bereich, den vordersten Pigmentbogen also, freigibt. Eine an einem Schwenkarm 21 befindliche Andrückwalze 22 vollendet die satte fehlerfreie Übertragung des Pigmentteilbogens auf den Formzylinder. Bei jedem weiteren Teilbogen wiederholt sich der Vorgang, bis der ganze Zylinderumfang beschickt ist.

Die Ausbildung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich gegenüber der von Fig. 1 nur dadurch, daß der Übertragungstisch 5' rund und erheblich größer als der Formzylinder ist. Die Nachdrückwalze 22 wird durch Exzenter angepreßt. Sonst stimmt alles überein. Auch hier ist die lichtempfindliche Schicht des Pigmentpapiers gut übersichtlich von oben her; auch hier liegt die Passerleiste nicht an der Wasserkante, sondern die Vorderkante des Pigmentteilbogens findet im festgesaugten Zustand diese Wasserkante vor, was ohne jede Gefahr ist, so daß die Wasserkante entsprechend weit reichen kann; auch hier ist der Wasserfilm durch das Walzenfeuchtwerk genau regulierbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Pigmentübertragungsmaschine für Tiefdruckformzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der flache oder runde Übertragungstisch mit Saugöffnungen (13) zum Halten der Pigmentpapierunterseite versehen ist, welche an einzelne in Abwicklungsrichtung unterteilte Saugkammern (9) angeschlossen sind, die an ihrer in Abwicklungsrichtung voreilenden Seite ein wenig hinter der* vordersten Kante seitlich des Pigmentpapiers liegende Stößel (19) für Lufteinlaßventile (20) besitzen.

2. Pigmentübertragungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungstisch die an sich bekannte Paßeinrichtung (16) zum Einsetzen entsprechender am Pigmentpapier befestigter Paßleisten (14,15) am jeweiligen in Abwickelrichtung nachlaufenden Ende jedes für ein Pigmentpapierteil bestimmten Abschnitts aufweist.

3. Pigmentübertragungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungstisch so viele Saugkammern (9) und Paßeinrichtungen (16) besitzt, wie Pigmentpapierteile auf den Gesamtumfang des Formzylinders gehen.

4. Pigmentübertragungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungstisch mit einem Gummiaufzug (11) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 397 575, 477 351, 814;

schweizerische Patentschrift Nr. 202 562.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen