DE10048544A1 - Stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und Löschleitung - Google Patents
Stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und LöschleitungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und Löschleitung, bestehend aus einem Löschmittelbehälter mit Treibgaspatrone und Auslösekopf, Löschleitung, Löschdüsen und Branderkennungselement in einem Auslösemechanismus, dadurch gekennzeichnet, dass nach Zerstörung des Branderkennungselementes (6) ein Druckgas frei wird, welches eine Löschleitung (9) durchströmt und auf einen Kolben (21) in einem Zylinder (19) einen Impuls ausübt, der mit Hilfe von Übertragungselementen (18, 16, 17) auf einen Bolzen (14) wirkt, mit dem eine Treibgaspatrone (12) ausgelöst wird, deren Treibgas eine Löschflüssigkeit aus einem Löschmittelbehälter (11) in die Löschleitung (9) und die Löschdüsen (10) treibt. Die Erfindung ist besonders geeignet für den Einsatz in frostgefährdeten Bereichen, in denen kein Löschmittel in den Löschleitungen vorhanden sein sollte.
Description
Die Erfindung betrifft eine stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter
Anrege- und Löschleitung entsprechend dem Oberbegriff des ersten
Patentanspruches.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo stationäre Feuerlöschanlagen
mit einem Löschmittelbehälter mit einer Treibgaseinrichtung sowie
Löschdüsen und Branderkennungselemente vorhanden sind, beispielsweise
in Löschanlagen mit wässrigen oder gasförmigen Löschmitteln, insbesondere
wenn das Verschlussventil des Löschmittelvorratsbehälters mit einem
Kolbenzylinder betätigbar ist. Das trifft beispielsweise für Löschanlagen für
den Schutz von kleinen Kücheneinrichtungen beziehungsweise -geräten
oder Kleinlöschanlagen zum Schutz von sonstigen Industrieeinrichtungen zu.
Stationäre Feuerlöschanlagen sind nach dem Stand der Technik bekannt.
Sie bestehen in der Regel aus Sprüh- oder Löschdüsen, die über dem
möglichen Brandherd angeordnet sind, wobei Löschleitungen für das
Löschmittel zu einem Läschmittelbehälter führen. Das Löschmittel, bei dem
es sich um Wasser handeln kann, wird in der Regel mit einem Treibgas zu
den Löschdüsen transportiert. Bei den bekannten Feuerlöschanlagen in
Gebäuden, die keinem Frost ausgesetzt sind, wird in der Regel so verfahren,
dass das Löschmittel unter Druck an den Löschdüsen anliegt, so dass es im
Brandfall sofort zur Verfügung steht. Die Löschdüsen, beispielsweise
Sprinklerdüsen, können durch einen Dichtkörper verschlossen sein, der bei
ansteigender Temperatur, die einen Brandherd vermuten lässt, die
Löschdüse freigibt. Als Branderkennungselemente sind Glaskörper mit einer
Berstflüssigkeit oder Schmelzkörper bekannt.
Aus DE 195 33 636 A1 geht ein Andruckkörper hervor, der zwischen einem
Dichtkörper und einer kugligen Einformung angeordnet ist und damit eine
Sprühdüse verschließt. Das Wasser in der Sprühdüse steht unter einem
Steuerdruck. Wird eine bestimmte Umgebungstemperatur in Folge eines
Brandes überschritten, zerplatzt der Berstkörper, der mit einer niedrig
siedenden Flüssigkeit gefüllt sein kann, und gibt die Öffnung der Sprühdüse
frei, so dass das Wasser im Rohrleitungsnetz auf den Brandherd versprüht
werden kann. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass immer Wasser in den
Löschleitungen vorhanden sein muss, was beispielsweise dann von Nachteil
ist, wenn die Löschdüsen in frostgefährdeten Bereichen liegen, wie das
beispielsweise bei nicht geheizten Gebäuden wie Garagen der Fall sein
kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen und eine stationäre Feuerlöschanlage zu entwickeln, bei der
Branderkennungselemente in Form von Berst- oder Schmelzkörpern
vorhanden sind und die für den Einsatz in frostgefährdeten Bereichen
geeignet sind.
Diese Aufgabe wird durch eine stationäre Feuerlöschanlage entsprechend
den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst.
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine stationäre Feuerlöschanlage mit
kombinierter Anrege- und Löschleitung vor, bei der nach Zerstörung eines
Branderkennungselementes ein Druckgas frei wird, welches die
Löschleitungen durchströmt und auf einen Kolben in einem Zylinder wirkt.
Zum Funktionieren der Anlage ist es vorteilhaft, dass der Impuls, der durch
das Druckgas ausgeübt wird und der sich durch die Löschleitung fortpflanzt,
so groß ist, dass er den Kolben im Zylinder bewegen kann. Der Kolben, der
an einem Auslösekopf angeordnet sein kann, wirkt auf
Übertragungselemente, die wiederum auf einen Bolzen wirken, der eine
Treibgaspatrone auslöst, deren Treibgas die Löschflüssigkeit aus einem
Löschmittelbehälter in die Löschleitung fördert, die mit den Löschdüsen
verbunden ist, durch welche das Löschmittel austritt und den Brand löscht.
Als Löschmittel kann beispielsweise Wasser in einem Wasserreservoir oder
einem Feuerlöschbehälter dienen. Der Löschmittelvorratsbehälter kann
verschlossen sein, so dass das Treibgas auf die Oberfläche des Löschmittels
wirkt und dieses, beispielsweise durch ein Steigrohr, in die Löschleitungen
fördert. Als Übertragungselemente, auf welches der druckgasbetriebene
Kolben wirkt, kann ein Entriegelungselment angewendet werden, welches
auf einer Achse drehbar befestigt ist und das auf einen Exenter wirkt, der
eine Feder auslöst, welche beim Entspannen einen Impuls auf den
Durchschlagbolzen ausübt. Der Durchschlagbolzen kann ein länglicher Stift
sein, der mit seiner Spitze den Löschmittelbehälter öffnet. Vorteilhaft ist es,
die Spitze des Durchschlagbolzens in Form eines Pfropfens auszuführen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, zwischen der Löschleitung und dem Zylinder mit
dem Kolben, der auf die Übertragungselemente wirkt, eine Rohrverzweigung
anzuordnen, an die sich ein Verbindungsrohr anschließt.
Das branderkennende Element, bei dem es sich um ein Glasfässchen
handeln kann, in dem eine niedrig siedende Flüssigkeit eingeschlossen ist,
denkbar ist aber auch ein bei niedrigen Temperaturen schmelzender Körper,
beispielsweise Weichlot oder Lot, ist in einem Gehäuse angeordnet. Dieses
Gehäuse besteht aus Ober- und Unterteil, wobei ein Druckgasspeicher,
beispielsweise eine Gasflasche, gegenüber einem Kolben angeordnet ist.
Dieser Kolben weist eine Spitze auf, so dass er eine Öffnung, die ihm
gegenüber liegt, in der Gasflasche aufstechen kann. Der Kolben ist mittels
einer Feder, beispielsweise einer Spiral- oder Tellerfeder, gespannt, die
zwischen dem Kolben und dem Gehäuseunterteil wirkt. Das
Gehäuseunterteil stützt sich wiederum mit seinem inneren Teil gegenüber
einem Branderkennungslement ab, welches sich zur anderen Seite
gegenüber einer Einstellvorrichtung, beispielsweise einer Kappe mit
Innengewinde, abstützt. Über die Einstellvorrichtung kann die Vorspannkraft
der Feder vorgegeben werden, die auf das branderkennende Element wirken
soll. Zwischen dem Druckgasspeicher und dem Kolben ist eine Abzweigung
mit einem Verbindungsrohr zur Löschleitung angeordnet, durch welches das
Druckgas in die Löschleitung entweichen kann.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die damit betreibbare stationäre
Feuerlöschanlage in frostgefährdeten Bereichen einsetzbar ist. Im Folgenden
wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und neun Figuren
beschrieben. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 Erfindungsgemäße Vorrichtung in Prinzipdarstellung und
Teilschnitt,
Fig. 2 Einzelheit Z zur Fig. 1,
Fig. 3 Einzelheit des Auslösemechanismusses am Auslösekopf,
Fig. 4-9 Einbaureihenfolge des branderkennenden Elementes in
einzelnen Schritten.
Fig. 1 zeigt die stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und
Löschleitung (9), auf der rechtwinklige Verzweigungen angeordnet sind, von
denen Leitungen zu Löschdüsen zur einen Seite abzweigen und zur anderen
Seite Verbindungsrohre 20, die zum branderkennenden
Auslösemechanismus führen, von denen einer als die Einzelheit Z gezeigt
ist. Ein Verbindungsrohr 20 führt zum Zylinder 19, in dem der Kolben 21
angeordnet ist, der auf Übertragungselemente 18, 16, 17, 14 wirkt. Mittels
der Übertragungselemente 18, 19, 17, 14, die in der Detailansicht in Fig. 3
besser zu sehen sind, wird die Bewegung des Kolbens 21 dazu genutzt die
Treibgaspatrone 12 zu öffnen, die ein Treibgas frei gibt, welches die im
Löschmittelvorratsbehälter 11 befindliche Löschflüssigkeit durch das
Steigrohr 13 in die Löschmittelleitung 9 und somit die Löschdüsen treibt, die
die Löschflüssigkeit, die im vorliegenden Fall Wasser ist, auf den Brandherd
verteilt. Das Branderkennungselement 6, bei dem es sich im vorliegenden
Fall um eine alkoholische Flüssigkeit in einem Glaskörper handelt, ist
zwischen der Einstellvorrichtung 7, die eine Klappe mit Innengewinde
darstellt, und dem inneren Gehäuseausschnitt 3.1 gelagert. Die Kraft, mit der
das Glasfässchen gehalten wird, ist an der Einstellschraube regulierbar. Das
Glasfässchen 6 wird vom Kolben 4 umgeben, der sich mittels O-Ring am
Gehäuseunterteil 3 abstützt und von ihm geführt wird und der eine Spitze in
Richtung auf den Druckgasspeicher 2 eine Gasflasche aufweist. Die
Gasflasche 2 ist im Gehäuseoberteil 1 angeordnet. Gehäuseoberteil 1 und
Gehäuseunterteil 3 sind gegeneinander verschraubt. Zwischen dem mittleren
Gehäuseausschnitt 3.1, auf dem sich das Glasfläschchen (6) abstützt und
dem Kolben 4 ist ein Kraftübertragungselement 5, im vorliegenden Fall eine
Feder, angeordnet.
Der Zusammenbau von Gehäuseunterteil 3 und Kolben 4, in denen das
Glasfläschchen 6 mit der Feder als Kraftübertragungselement 5 angeordnet
ist, ist in den Fig. 4 bis 9 gezeigt.
Die Fig. 4 zeigt die Teile 3 und 4 einzeln. In den Kolben 4 wird zunächst
eine Feder 5 eingelegt (Fig. 5), danach wird der Kolben 4 in das
Gehäuseunterteil 3 geschoben, wobei die Feder 5 gespannt wird (Fig. 6).
Von der anderen Seite wird auf die gespannt gehaltene Feder 5 das
Fläschchen 6 eingeführt, gespannt gehalten (Fig. 7) und die
Einstellvorrichtung 7 (Fig. 8) aufgeschraubt und eingestellt. Nach dem
Einstellen ist die Betriebsbereitschaft hergestellt (Fig. 9).
Für den Fall, dass ein Brand ausbricht, zerplatzt das Glasfläschchen auf
Grund der Ausdehnung der in ihm befindlichen Flüssigkeit und die Feder 5
treibt den Kolben 4 mit seiner Spitze zum Druckgasspeicher 2. der geöffnet
wird. Das Druckgas strömt über die Löschleitung 9 zum Verbindungsrohr 20
und treibt dort den Kolben 21 im Zylinder 19 auf das Entriegelungselement,
welches über den Exenter 16 dafür sorgt, dass sich die gespannte Feder 17
entspannen kann und den Durchschlagbolzen 14 in Richtung auf die
Treibgaspatrone 12 bewegt, öffnet und das Treibgas frei gibt, welches die
Löschflüssigkeit im Löschmittelvorratsbehälter 11 durch das Steigrohr 13 in
die Löschleitung 9 und die Löschdüsen 10 treibt, wodurch der Löschvorgang
beginnt.
1
Gehäuseoberteil
2
Druckgasspeicher
3
Gehäuseunterteil
4
Kolben
5
Kraftübertragungselement
6
branderkennendes Element (Glasfläschchen, Schmelzlot)
7
Einstellvorrichtung (Kappe mit Innengewinde)
8
Druckkammer
9
Löschleitung
10
Löschdüse
11
Löschmittelvorratsbehälter
12
Treibgaspatrone
13
Steigrohr
14
Durchschlagbolzen
15
Auslösekopf
16
Exenter
17
gespannte Feder
18
Entriegelungselement
19
Zylinder
20
Verbindungsrohr
21
Kolben von
19
3.1
Gehäuseausschnitt
Claims (6)
1. Stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und
Löschleitung, bestehend aus einem Löschmittelbehälter mit
Treibgaspatrone und Auslösekopf, Löschleitung, Löschdüsen und
Branderkennungselement in einem Auslösemechanismus,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach Zerstörung des Branderkennungselementes (6) ein Druckgas frei
wird, welches eine Löschleitung (9) durchströmt und auf einen Kolben
(21) in einem Zylinder (19) einen Impuls ausübt, der mit Hilfe von
Übertragungsgelementen (18, 16, 17) auf einen Bolzen (14) wirkt, mit
dem eine Treibgaspatrone (12) ausgelöst wird, deren Treibgas eine
Löschflüssigkeit aus einem Löschmittelbehälter (11) in die Löschleitung
(9) und die Löschdüsen (10) treibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
als Übertragungselemente ein Entriegelungselement (18) auf einer
Drehachse einen Exenter (16) betätigt, der eine Feder (17) auslöst, die
einen Impuls auf einen Durchschlagbolzen (14) weitergibt, der auf den
Verschluss einer Treibgaspatrone (12) wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Gehäuse, bestehend aus Ober- und Unterteil (1, 3) ein
Druckgasspeicher (2) gegenüber einem Kolben (4) angeordnet ist, der
mittels einer Feder (5) beim Zerbersten eines
Branderkennungslementes (6) in Richtung auf den Druckspeicher (2)
einen Impuls ausübt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Mittelteil des Gehäuseunterteiles (3.1) und Kolben (4) eine
Feder (5) als Kraftübertragungselement angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass
als Branderkennungselement (6) ein Glasfläschchen angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Kolben (4) und Druckgasspeicher (2) ein Anschluss für ein
Rohr angeordnet ist, der zur Löschleitung (9) führt.
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