DE10047805A1 - Ventilanordnung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Ventilanordndung insbesondere für mit Schweröl oder Diesel betriebene und mit Speicherdruckeinspritzung arbeitende Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, bei der dem Druckspeicher ein Abflussventil zugeordnet ist, das in Richtung auf seine Schließlage über den im Druckspeicher anstehenden Druck beaufschlagt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine mit Spei
cherdruck arbeitende Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine Ventilanordnung der vorgenannten Art ist aus der DE 196 45 243 C2
bekannt. Diese Ventilanordnung umfasst in Verbindung mit
einem Druckspeicher ein zwischen diesem, in der Ausbildung als
sogenanntes Common-Rail, und einem Niederdruckraum liegendes
Abströmventil, das zur Zirkulation von erwärmtem Schweröl wäh
rend der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine geöffnet ist
und das beim Starten der Brennkraftmaschine sowie während deren
Betriebes geschlossen ist. Hierzu wird das Ventilglied des Ab
strömventiles über ein unter Druck stehendes Steuermedium in
Richtung auf seine Schließlage belastet und in dieser Schließ
lage gehalten, und zwar gegen dem im Druckspeicher anstehenden
Druck und gegen die Kraft einer in Öffnungsrichtung des Ventil
gliedes wirkenden Feder, die das Ventilglied beim Ausfall des
Steuerdruckes in die Öffnungslage drückt. Für die Aufrechter
haltung der Schließlage des Ventilgliedes ist also eine ständig
anstehende Zuhalteenergie erforderlich, die in Form des unter
Druck anstehenden Steuermediums aufgebracht wird. Mit der
Schließfunktion ist dadurch zwar eine Überwachungsfunktion hinsichtlich
des Vorhandenseins von unter Druck stehendem Steuer
medium verbunden, der damit einhergehende Aufwand ist in Anbe
tracht der zu beherrschenden Drücke aber nicht unerheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung
der eingangs genannten Art hinsichtlich der Aufrechterhaltung
der Schließlage des Schließgliedes zu verbessern.
Gemäß der Erfindung wird dies mit einer Ventilanordnung gemäß
dem Anspruch 1 erreicht. Diese nutzt in direkter Weise das im
Druckspeicher unter Betriebsdruck anstehende Einspritzmedium,
um das Ventilglied des Abströmventiles in Abströmrichtung zu
beaufschlagen und dadurch in seiner Schließstellung zu fixie
ren. Die Überführung in die Schließstellung kann durch Druckbe
aufschlagung eines mit dem Ventilglied verbundenen Stellkolbens
eingeleitet werden oder erfolgen, oder über eine andere Stel
leinrichtung, so beispielsweise auch einen Magnetsteller, da
auf diesem Wege entsprechende Schließkräfte nur kurzzeitig auf
gebracht werden müssen. Insbesondere in Verbindung mit einem
Stellantrieb in Form eines fluidbeaufschlagten Stellkolbens er
weist es sich als zweckmäßig, als Druckmedium beispielsweise
Druckluft zu verwenden, derart, dass die beim Anlassen von
Großkolben-Brennkraftmaschinen, insbesondere beim Anlassen von
mit Schweröl betriebenen Großkolben-Brennkraftmaschinen, ver
wendete Anlassdruckluft auch auf den Stellkolben geführt wird,
so dass synchron zum Anlassvorgang auch das Ventilglied in sei
ne Schließstellung gezogen wird. Ist als Stellantrieb ein Ma
gnet vorgesehen, so kann beispielsweise bei einem elektrisch zu
startenden Motor die Anlassspannung auch zur Betätigung dieses
Magneten herangezogen werden, in beiden Fällen eine kombinierte
Beaufschlagung des Schließgliedes in Richtung auf seine
Schließstellung verbunden mit der Aufladung des Druckspeichers
beim Startvorgang, die mit zunehmendem Druck im Druckspeicher
zu einer Druckbeaufschlagung des Ventilgliedes in Richtung auf
dessen Schließstellung einhergeht, so dass die erforderlichen
Dichtkräfte längstens beim Einsetzen des regulären Betriebes
der Brennkraftmaschine nicht mehr über den Stellantrieb aufge
bracht werden müssen und mit Beendigung des Startvorganges auch
auf die Belastung des Ventilgliedes in Richtung auf seine
Schließlage durch den Stellantrieb verzichtet werden kann.
Die Ventilanordnung wird bei der erfindungsgemäßen Lösung somit
ohne weitere Schaltelemente im Betrieb in ihrer Schließlage ge
halten, und für den Startvorgang bedarf es nur der Abzweigung
eines vernachlässigbaren Anteiles der jeweiligen Startenergie
zur Betätigung des Stellantriebes. Selbstverständlich ist die
Erfindung aber nicht an Lösungen gebunden und auf Lösungen ein
geschränkt, bei denen Stellantrieb und Startbetrieb an die
gleiche Energiequelle, sei es elektrische Spannungsversorgung
oder die Drucklufterzeugung, gebunden ist.
In konstruktiver Ausgestaltung des Abströmventiles erweist es
sich als zweckmäßig, dem Abströmventil benachbart zum Druck
speicher das Ventilglied zuzuordnen und gegenüberliegend zum
Ventilglied den Stellantrieb vorzusehen, wobei die Kolbenstan
genverbindung zwischen dem Stellantrieb, insbesondere dessen
Stellkolben oder Stellanker zum Ventilschaft des Ventilgliedes,
zweckmäßigerweise in einer Form ausgestaltet ist, die die Inte
gration der Abströmwege ermöglicht, wobei eine erfindungsgemäße
Ausgestaltung sich als zweckmäßig erweist, bei der dem Kopfteil
der Ventilanordnung, dem der Druckraum zugeordnet ist, zugleich
die Anschlüsse sowohl für die Versorgung des Druckraumes wie
auch zur Ablaufseite hin zugeordnet sein können.
Insbesondere ist ein erfindungsgemäßer Aufbau des Abströmventi
les zweckmäßig, bei dem dieses im wesentlichen aus einander
überlappenden zylindrischen Buchsen oder Hülsenteilen gehäuse
seitig aufgebaut ist, so dass auf einfache Drehteile zurückge
griffen werden kann.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung mit weiteren
Merkmalen anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei
Fig. 1 das Absperrventil in Zuordnung zu einem Druckspeicher
in Form eines Common-Rail zeigt, dies weitgehend im
Schnitt, während
Fig. 2 eine vergrößerte, gesonderte Darstellung des Abström
ventiles als solchem zeigt.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein Druckspeicher 1 in
Form eines sogenannten Common-Rail gezeigt, das in Bezug auf
eine Ventilanordnung 2 von einer Buchse 3 dichtend umschlossen
ist, die Träger eines Buchsenhalses 4 ist, der als Aufnahme für
ein Abströmventil 5 dient.
Das Abströmventil 5 umfasst, wie insbesondere Fig. 2 zeigt,
ein Dichtkegel 6 der mit einer Überwurfmutter 7 gegen einen
Ringansatz 9 eines Zwischenstückes 8 verspannt ist, das koaxial
zum Dichtkegel 6 liegt und das im Übergang vom Ringansatz 9 auf
den Dichtkegel 6 zusammen mit diesem eine Ventilkammer 10 begrenzt,
in der der Ventilkopf 11 eines Ventilgliedes 40 liegt.
Der Ventilkopf 11 liegt endseitig zu einem Ventilschaft 12 des
Ventilgliedes 40, der koaxial gegen eine Kolbenstange 13 ver
schraubt ist, welche den Führungshals 14 des Kopfteiles 15 des
Abströmventiles 5 durchsetzt, der seinerseits in einer Füh
rungsbohrung 16 des Zwischenstückes 8 liegt, und zwar gegen
überliegend zum Ringansatz 9, wobei das Zwischenstück 8 angren
zend an den Ringansatz 9 einen im Durchmesser vergrößerten Ra
dialbund 17 aufweist.
Im Bereich der Führungsbohrung 16 bildet das Zwischenstück 8
somit eine Aufnahmehülse 18 für den Führungshals 14, wobei der
Außendurchmesser der Aufnahmehülse 18, ebenso wie der Außen
durchmesser des Ringansatzes 9, kleiner ist als der Außendurch
messer des Radialbundes 17, über den das Zwischenstück 8 im
Buchsenhals 4 geführt ist. Im Übergang des Führungshalses 14
auf das sich quer hierzu erstreckende Kopfteil 15 ist das Kopf
teil 15 mit einem Anschlagbund 19 versehen, dem als Gegenstück
die freie Stirnseite der Aufnahmehülse 18 zugeordnet ist.
Im Überdeckungsbereich zum Buchsenhals 4, gegenüber dem die
Aufnahmehülse 18 einen kleineren Durchmesser aufweist, liegt
zwischen der Aufnahmehülse 18 und dem Buchsenhals 4 eine Zwi
schenhülse 20, die axial gegen den Radialbund 17 aufsitzt und
die radial zur Aufnahmehülse 18, bei dichtendem Anschluss an
diese im zum Radialbund 17 abgelegenen oberen Bereich, einen
Ringkanal 21 abgrenzt, wobei die radiale Tiefe des Ringkanales
21 im Ausführungsbeispiel dadurch bestimmt ist, dass die Auf
nahmehülse 18, wie aus Fig. 2 ersichtlich, einen im Außen
durchmesser reduzierten Bereich 22 aufweist. Ist eine größere
radiale Tiefe des Ringkanales 21 erwünscht, so lässt sich dies
durch eine entsprechende Durchmessererweiterung im Innendurch
messer der Zwischenhülse 20 erreichen.
Wie Fig. 1 veranschaulicht, ist der Druckspeicher 1 in seiner
Wandung mit einer Abströmbohrung 23 versehen, die sich radial
nach außen zu einem Aufnahmekonus 24 erweitert, dem der Dicht
kegel 6 entspricht. Der Dichtkegel 6 ist axial in den Aufnahme
konus 24 eingespannt, wobei die entsprechende Verspannung über
die Zwischenhülse 20 erreicht wird, die, über einen Teilbereich
als Gewindehülse ausgebildet, in den Buchsenhals 4, wie bei 25
als Schraubverbindung angedeutet, eingeschraubt ist und sich
axial auf dem Radialbund 17 des Zwischenstückes 8 abstützt, das
seinerseits über den Ringansatz 9 axial den Dichtkegel 6 beauf
schlagt, wobei die Abdichtung des im Übergang vom Ringansatz 9
auf den Dichtkegel 6 gebildeten Ventilkammer 10 durch axiale
Verspannung des Dichtkegels 6 gegen den Ringansatz 9 über die
Überwurfmutter 7 sichergestellt ist. Der Dichtkegel 6 ist aus
gehend von der Ventilkammer 10 mit einer Bohrung 26 versehen,
die zur Bohrung 23 korrespondiert.
Von der Ventilkammer 10 gehen axial verlaufende Kanäle 27 aus,
die an den Ringkanal 21 anschließen, und zwar in dessen unteren
Bereich. Im oberen Bereich des Ringkanales 21, der nach oben
durch die dichtende Anlage der Zwischenhülse 20 an der Aufnah
mehülse 18 abgeschlossen ist, weist die Aufnahmehülse 18 Quer
bohrungen 28 auf, die auf einen Ringkanal 29 ausmünden, der in
den Außenumfang des Führungshalses 14 eingestochen ist und von
dem ein Kanal 30 abzweigt, der auf einem ablaufseitigen Versor
gungsanschluss 31 ausmündet. Dieser Versorungsanschluss 31 ist
dem Kopfteil 15 zugeordnet, das bevorzugt durch eine pilzförmi
ge Verbreiterung des Führungshalses 14 gebildet ist. Dem Kopf
teil 15 ist desweiteren, konzentrisch zur Kolbenstange 13 ein
Stellantrieb 41 mit einem Druckraum 32 zugeordnet, in dem ein
Stellkolben 33 angeordnet ist der in Richtung auf die Ventil
kammer 10 federbelastet ist, im Ausführungsbeispiel über eine
Feder 34. Dem Druckraum 32 ist ein druckseitiger Versorgungsan
schluss 35 zugeordnet, über den der Stellkolben 33 entgegen der
Kraft der Feder 34 mit unter Druck stehendem Fluid beaufschlagt
werden kann, wobei in Verbindung mit Großkolben-Brennkraft
maschinen, die über Druckluft angelassen werden, insbesondere
Druckluft eingesetzt wird.
Zur Abstützung der Feder 34 ist dem Kopfteil 15 eine deckelar
tige Abdeckung zugeordnet, die mit 36 bezeichnet ist und die es
zudem ermöglicht, über die Deckelseite neben der Feder den Kol
ben 33 in den Kopfteil 15 einzusetzen. Dieser kann seinerseits
ebenfalls über eine Verschraubung oder dergleichen ausgehend
von der Deckelseite mit der Kolbenstange 13 verbunden werden.
Diese ist ihrerseits gegen den Ventilschaft 12 verschraubt, wo
bei die Verschraubung bevorzugt in einem axial unterhalb des
Führungshalses 14 liegenden Freibereich der Aufnahmebohrung 16
liegt, so dass der Verschraubungsbereich im Durchmesser größer
ausgeführt werden kann als die den Führungshals 14 durchsetzen
de Aufnahmebohrung für die Kolbenstange 13.
Es kann somit, nach Verbindung des Ventilschaftes 12 mit der
Kolbenstange 13, der Führungshals 14 auf die Kolbenstange 13
aufgefädelt und gleichzeitig in die Aufnahmehülse 18 eingefä
delt werden und nachfolgend der Kopfteil 15 gegen das Zwischenstück
8 über die Gewindeverbindung 37 zwischen Aufnahmehülse 18
und Führungshals 14 verspannt werden.
Das Abströmventil 15 bildet somit eine einfach zu montierende
Baueinheit, die auch in vorteilhafter Weise über die Zwischen
hülse 20 gegenüber der Buchse 4 über die Schraubverbindung 25
verspannt werden kann, wobei die in den Figuren angedeuteten
Abdichtungen zwischen den einzelnen Teilen veranschaulichen,
das der geschilderte Gesamtaufbau auch gute Voraussetzungen für
eine einfache Gestaltung der wechselseitigen Abdichtungen er
möglicht.
Der Ventilkopf 11 ist in den Darstellungen gemäß Fig. 1 und
2 in der Ventilkammer 10 in seiner unteren, durch die Belastung
über die Feder 34 vorgegebenen Öffnungslage dargestellt, in der
die Abstützung gegen die Kraft der Feder 34 durch Anlage an ei
ner konischen Begrenzungsfläche 38 der Ventilkammer 10 erfolgt,
die über Übergang zur Bohrung 26 liegt. In dem Ventilkopf 11
sind Quernuten 39 oder dergleichen Ausnehmungen vorgesehen, die
in der dargestellten Abstützlage gegenüber der Begrenzungsflä
che 38, die einer Öffnungslage des Abströmventiles entspricht,
die Verbindung der Bohrung 26 über die Ventilkammer 10 auf die
Kanäle 27 und von dort weiter zum ablaufseitigen Versorgungsan
schluss 31 freigeben. Wird der Stellkolben 33 über den Versor
gungsanschluss 35 mit Druckfluid beaufschlagt, so wird der Ven
tilkopf 11 in seine nicht dargestellte obere Anschlaglage ver
fahren und grenzt die Ventilkammer 10 dichtend gegen die Ab
laufseite ab.
Steht nun innerhalb des Druckspeichers 1 Druck an, so ist auch
der Ventilkopf 11 über diesen in Richtung auf seine Schließlage
beaufschlagt, so dass bei entsprechender Abstimmung der in Öff
nungsrichtung des Ventilkopfes 11 wirkenden Feder 34 auf die
vom Druck im Druckspeicher 1 abhängige, den Ventilkopf 11 in
seiner Schließlage in Schließrichtung, also in Gegenrichtung
belastende Druckkraft ein Grenzdruck festgelegt werden kann,
bei dem der Ventilkopf 11 über den im Druckspeicher 1 anstehen
den Druck in seiner Schließlage gehalten wird.
Bezogen auf eine mit Speicherdruckeinspritzung arbeitende
Brennkraftmaschine, bei der mit Speicherdrücken bis in die Grö
ßenordnung von 2000 bar gearbeitet wird und bei der für die
Funktion der Einspritzung ein relativ hohes Mindestdruckniveau
erforderlich ist, bedeutet dies, dass der Ventilkopf 11 bei Be
trieb der Brennkraftmaschine über den im Druckspeicher 1 anste
henden Druck in seiner Schließlage gehalten ist und dass ledig
lich für die Startphase zum Aufbau dieses Druckes der Ventil
kopf über den Stellkolben 33 entgegen der Kraft der Feder 34 in
seine Schließlage angehoben und in dieser gehalten werden muß,
bis, wie dargelegt, sich im Druckspeicher 1 ein entsprechender
Arbeitsdruck aufgebaut hat.
Arbeitet eine Brennkraftmaschine, wenn sie mit einer erfin
dungsgemäßen Ventilanordnung ausgestattet ist, mit Druckluftan
lassung, so bietet es sich an, die Druckkammer 32 versorgungs
seitig während der Anlassphase mit der entsprechenden Druck
luftquelle zu verbinden und somit einen kleinen Teil der für
das Anlassen erforderlichen Energie für die Zuhaltefunktion ab
zuzweigen. Ist auf diese Weise ein ausreichendes Druckniveau im
Druckspeicher aufgebaut, so ist für den Verbleib des Ventilkop
fes 11 in seiner Schließlage der Druck im Druckspeicher 1 aus
reichend und keine weitere, ständig anstehende Zuhalteenergie
erforderlich.
Umgekehrt fällt das Abströmventil 5 in seine Öffnungslage zu
rück, sobald der Druck im Druckspeicher 1 eine vorgegebene un
tere Grenze unterschreitet, so dass auch eine Sicherheitsfunk
tion gewährleistet ist.
Mit einer Ventilanordnung der vorgeschilderten Art lässt sich
insbesondere auch der bei mit Schweröl betriebenen Brennkraft
maschinen erforderliche Spülbetrieb in günstiger Weise durch
führen. In dieser Betriebsphase befindet sich der Ventilkopf in
seiner Öffnungslage und das aufgeheizte Spülmedium, insbesonde
re das aufgeheizte Schweröl kann im Kreislauf durch das Ein
spritzsystem zirkulieren und dieses dadurch auf ein Temperatur
niveau anheben, bei dem der Start und der Betrieb der Brenn
kraftmaschine möglich ist.
Im Ausführungsbeispiel ist als Stellantrieb ein Stellkolbensy
stem vorgesehen. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfin
dung aber, soweit dies die aufzubringenden Kräfte erlauben,
auch mit Magnetstellern oder sonstigen Stellsystemen gearbeitet
werden, wobei sich Magnesteller insbesondere dann anbieten,
wenn mit elektrischer Anlassung der Brennkraftmaschine gearbei
tet wird, so dass der Magnetsteller beim Anlassen mit angespro
chen und entsprechend angesteuert wird.
Claims (19)
1. Ventilanordnung für eine mit Speicherdruck arbeitende Brenn
kraftmaschine, bei der dem im Betrieb mit unter Betriebsdruck
stehenden Einspritzmedium, insbesondere Diesel oder Schweröl
beaufschlagten Druckspeicher ein druckgesteuertes Abströmventil
mit im Abströmweg liegenden Ventilglied zugeordnet ist, das bei
nicht betriebener Brennkraftmaschine geöffnet und bei betriebe
ner Brennkraftmaschine geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilglied (40) des Abströmventiles (5) in Abström
richtung schließt und über das im Druckspeicher (1) unter Be
triebsdruck anstehende Einspritzmedium in Schließstellung ge
halten ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilglied (40) des Abströmventiles (5) in Öffnungs
richtung federbelastet ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilanordnung ein das Ventilglied (40) in die
Schließlage umstellender Stellantrieb zugeordnet ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (41) fluidisch beaufschlagbar ist.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (41) pneumatisch beaufschlagbar ist.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (41) einen Stellkolben (33) umfasst, der
auf seiner dem Druckraum (32) gegenüberliegenden Seite federbe
lastet ist.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckraum (32) mit der Führung für den Stellkolben
(33) sowie den zu- und ablaufseitigen Versorgungsanschlüssen
(31, 35) dem Kopfteil (15) der Ventilanordnung (2) zugeordnet
ist.
8. Ventilanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopfteil (15) bei einem Querschnitt T-förmiger, ins
besondere pilzförmiger Grundform über seinen dem Druckspeicher
(1) zugewandten Führungshals (14) mit dem Druckspeicher (1)
verbunden ist.
9. Ventilanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungshals (14) von der im Übergang zum Ventilglied
(40) liegenden Kolbenstange (13) durchsetzt ist.
10. Ventilanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das im Ventilkopf (11) auslaufende Ventilglied (40) über
den Ventilschaft (12) mit der Kolbenstange (13) verbunden ist.
11. Ventilanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilkopf (11) im Bereich einer Ventilkammer (10)
liegt, die im Übergang auf eine Druckspeicher (1) in einen
Dichtkegel (6) einläuft.
12. Ventilanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dichtkegel (6) in einen Dichtkonus (24) eingreift,
der der Wandung des Druckspeichers (1) zugeordnet ist und eine
Verbindungsbohrung (26) zum Druckspeicher (1) aufweist.
13. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verankerung des Abströmventiles (5) zu einem rohrför
migen Teil des Druckspeichers (1), insbesondere zu einem rohr
förmigen Druckspeicher über eine den rohrförmigen Teil um
schließende Buchse (3) erfolgt, die in einem Buchsenhals (4)
ausläuft, der eine Aufnahme für das Abströmventil (5) im Über
gang zwischen Dichtkegel (6) und Führungshals (14) bildet.
14. Ventilanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungshals (14) in eine Bohrung (16) eines Zwi
schenstückes (8) eingreift, das gegenüberliegend zum Führungs
hals (14) einen Ringansatz (9) aufweist, gegen den der Dichtke
gel (6) verspannt ist.
15. Ventilanordnung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringansatz (9) und der Dichtkegel (6) über eine auf
den Ringansatz (9) aufgeschraubte Überwurfmutter (7) verbunden
sind.
16. Ventilanordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Überwurfmutter (7) gegenüberliegend das Zwischenstück
(8) von einer Zwischenhülse (20) umschlossen ist und dass die
Zwischenhülse (20) gegen das Zwischenstück (8) einen Axialka
nal, insbesondere einen Ringkanal (21) abgrenzt.
17. Ventilanordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischenstück (8) gegenüberliegend zum Ringansatz (9)
einen zum Radialbund (17) im Durchmesser abgesetzten Bereich
(22) aufweist, der von der Zwischenhülse (20) überdeckt ist.
18. Ventilanordnung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenhülse (20) in den Überdeckungsbereich von
Zwischenstück (8) und Buchsenhals (4) eingreift.
19. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchflussverbindung von der Ventilkammer (10) zum
ablaufseitigen, dem Kopfteil (15) des Abströmventiles (5) zuge
ordneten Versorgungsanschluss (31) über den Ringkanal (32) zwi
schen Zwischenhülse (20) und Zwischenstück (8) verläuft.
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