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Diese
Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil, das dafür vorgesehen
ist, Kraftstoff unter Druck an den Verbrennungsraum einer Verbrennungskraftmaschine
abzugeben. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Kraftstoffeinspritzventil,
das sich für
den Gebrauch in einem Kraftstoffsystem mit gemeinsamer Druckleitung
("common rail fuel
system") eignet,
um Kraftstoff an einen Motor mit Selbstzündung (Dieselmotor) abzugeben,
wobei das Einspritzventil von dem Typus ist, bei dem die Strecke, über die
sich die Einspritznadel während
eines Einspritzzyklus bewegt, gesteuert wird.
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Es
ist bekannt, Kraftstoffeinspritzventile mit zwei- oder mehrstufiger
Anhebung einzusetzen, um es zu ermöglichen, dass die Menge bzw.
Menge pro Zeiteinheit, mit der Kraftstoff abgegeben wird, oder das
Kraftstoff-Strahlmuster im Betrieb variiert werden kann. Dies kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine innere Nadel innerhalb
einer Bohrung angeordnet wird, die in einer äußeren Nadel gebildet ist, wobei
die innere Nadel so gestaltet ist, dass sie an ihrem Sitz verbleibt,
wenn die äußere Nadel über eine
kleine Wegstrecke hinweg bewegt wird, und sich weg von ihrem Sitz
bewegt, wenn die äußere Nadel über eine
größere Wegstrecke
hinweg bewegt wird. In einer solchen Anordnung kann die Einspritzung von
Kraftstoff beispielsweise auf die anfängliche, geringe Bewegung hin
durch einige wenige Auslassöffnungen
und anschließend
auf die nachfolgende Bewegung der äußeren und der inneren Nadel
hin durch eine größere Anzahl
von Öffnungen
erfolgen. Dies führt
dazu, dass die Einspritzrate und das Strahlmuster in Betrieb variiert
werden können.
Andere Einspritzparameter können
ebenfalls unter Einsatz dieser Technik gesteuert oder variiert werden.
Es sollte jedoch klar sein, dass andere Techniken zum Steuern der
verschiedenen Einspritzparameter durch Steuern der Weglänge, die
von der Ventilnadel zurückgelegt wird,
bekannt sind.
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Die
Weglänge, über die
hinweg die Ventilnadel bewegt wird, wird typischerweise durch Steuern des
Energieniveaus und damit der axialen Länge eines piezoelektrischen
Stapels gesteuert. Solch eine Stellgliedtechnik wird jedoch als
nicht wünschenswert
erachtet, da piezoelektrische Stapel mit Abmessungen, die sie für die Verwendung
in einem solchen Anwendungsbereich geeignet machen, relativ teuer und
schwer zu steuern sind.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 829 641 (Isuzu Motors Limited) beschreibt
eine Kraftstoffeinspritz-Vorrichtung, in der der wirksame Öffnungsbereich
einer Austrittsöffnung
stufenweise verändert wird,
um die Anhebegeschwindigkeit der Ventilnadel zu steuern, damit das
Muster der anfänglichen
Kraftstoff-Einspritzrate flexibel gestaltet werden kann.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 949 415 (Robert Bosch GmbH) beschreibt ein
Kraftstoffeinspritzventil mit einem Einspritzventilelement, dessen
Offen- oder Geschlossenstellung
durch einen Druck festgelegt wird, der auf dieses Einspritzventilelement
einwirkt und der in einer Steuerungskammer eingestellt wird. Um
eine Einspritzung durchzuführen,
muss der Druck in der Steuerungskammer abgebaut werden, und dies
wird mit Hilfe eines Steuerventils erreicht, das schrittweise zwei
verschiedene Abfluss-Querschnitte einer Abflussleitung der Steuerungskammer öffnet. Damit
kann eine Voreinspritzung und eine Haupteinspritzung von Kraftstoff durchgeführt werden.
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Es
ist Gegenstand der Erfindung, ein Kraftstoffeinspritzventil bereitzustellen,
in dem die Wegstrecke, die von einer Ventilnadel des Einspritzventils zurückgelegt
wird, gesteuert werden kann und bei dem die voranstehend erwähnten Nachteile
verhindert oder abgemildert sind.
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Erfindungsgemäß wird ein
Kraftstoffeinspritzventil bereitgestellt, umfassend eine Ventilnadel,
die innerhalb einer ersten Bohrung verschieblich angeordnet ist
und an einem Ventilnadel-Sitz zur Anlage gelangen kann, um die Kraftstoffabgabe
durch eine Auslassöffnung
zu steuern, wobei eine mit der Ventilnadel in Verbindung stehende
Oberfläche
dem Kraftstoffdruck innerhalb einer Steuerungskammer ausgesetzt
ist, und eine Steuerungsventil-Anordnung zum Steuern des Kraftstoffdrucks
innerhalb der Steuerungskammer, um die Bewegung der Ventilnadel
zu steuern, worin die Steuerungskammer mit ihr in Verbindung stehende
erste und zweite Durchtrittsmittel besitzt, die es ermöglichen,
dass Kraftstoff aus der Steuerungskammer austreten kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuerungsventil-Anordnung nur ein einziges
bewegbares Ventilelement aufweist, das zwischen einem ersten und
einem zweiten Ventilsitz bewegbar ist und entweder in einem ersten
Betriebsmodus, in dem das Ventilelement gegen den ersten Ventilsitz
sitzt, derart, dass der Bewegungsbetrag der Ventilnadel von den
Abmessungen des ersten, in einem Gehäuse angeordneten Durchtrittsmittels
abhängt,
oder in einem zweiten Betriebsmodus, in dem das Ventilelement sowohl
vom ersten als auch vom zweiten Ventilsitz einen Abstand besitzt,
derart, dass der Bewegungsbetrag der Ventilnadel von den Abmessungen
des zweiten Durchtrittsmittels bestimmt wird, betrieben werden kann,
und worin das Verändern
des Bewegungsbetrags oder der Bewegungsgeschwindigkeit des Ventilelements
zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilsitz eine Veränderung
des Bewegungsbetrags oder der Bewegungsgeschwindigkeit der Ventilnadel
weg vom Ventilnadelsitz erlaubt.
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Da
der Bewegungsbetrag der Ventilnadel variiert werden kann, kann im
Betrieb die Rate des Anstiegs an Kraftstoffabgabe variiert werden.
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Die
Ventilnadel gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann vom sich nach innen öffnenden oder
sich nach außen öffnenden
Typ sein.
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Die
Erfindung wird nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
teilweise im Querschnitt gezeigte Ansicht eines Kraftstoffeinspritzventils
ist;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils der 1 ist; die 3 und 4 Ansichten
sind, die denen der 1 und 2 vergleichbar
sind und ein alternatives Kraftstoffeinspritzventil zeigen;
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5 eine
Ansicht ist, die denen der 1 und 3 vergleichbar
ist und ein weiteres alternatives Kraftstoffeinspritzventil zeigt;
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6 eine
schematische Ansicht ist, die ein weiteres Kraftstoffeinspritzventil
illustriert;
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7 eine
Querschnitts-Ansicht eines Kraftstoffeinspritzventils gemäß einem
anderen Kraftstoffeinspritzventil ist;
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8 eine
vergrößerte Querschnitts-Ansicht eines
Teils des Kraftstoffeinspritzventils der 7 ist;
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9 eine
Querschnitts-Ansicht eines weiteren alternativen Kraftstoffeinspritzventils
ist;
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10 eine
Querschnitts-Ansicht eines Teils des in 9 gezeigten
Kraftstoffeinspritzventils ist;
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11 eine
Querschnitts-Ansicht eines Kraftstoffeinspritzventils gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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12 eine
Querschnitts-Ansicht eines Teils des in 11 gezeigten
Kraftstoffeinspritzventils ist;
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13 eine
Querschnitts-Ansicht eines Kraftstoffeinspritzventils gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist; und
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14 eine
Querschnitts-Ansicht eines Teils des in 13 gezeigten
Kraftstoffeinspritzventils ist.
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Um
des Lesers Verständnis
der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, zu unterstützen, werden
die folgenden 1 bis 10 im
Einzelnen beschrieben. Die 11 bis 14 zeigen
Ausführungsformen
der Erfindung, auf die sich die Ansprüche beziehen.
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Die 1 und 2 illustrieren
ein "common rail" Kraftstoffeinspritzventil,
welches eine Ventilnadel 10 aufweist, die in einer in einem
Düsenkörper 12 gebildeten Bohrung 11 verschieblich
angeordnet ist. Die Nadel 10 und die Bohrung 11 bilden
zusammen eine Abgabekammer 13, die sich unmittelbar stromaufwärts einer
Sitz-Oberfläche befindet,
an der die Nadel 10 zur Anlage gelangen kann, um die Zufuhr
von Kraftstoff aus der Abgabekammer 13 an einen ersten
Satz von Auslassöffnungen 8 zu
steuern, der sich unmittelbar stromabwärts der Linie befindet, entlang
der die Nadel 10 und die Sitzfläche aneinander zu liegen kommen.
Die Nadel 10 ist mit einer geschlossenen Bohrung ausgestattet,
innerhalb der eine innere Nadel 14 verschieblich angeordnet ist.
Die innere Nadel 14 wird innerhalb der geschlossenen Bohrung
gefangen gehalten und so angeordnet, dass auf eine Bewegung der
Nadel 10 weg von der Sitzoberfläche über eine geringe Wegstrecke
hinweg die innere Nadel 14 in Anlage mit der Sitzoberfläche bleibt,
was verhindert, dass Kraftstoff zu einem zweiten Satz von Auslassöffnungen 9 fließen kann, wobei
die Bewegung der Ventilnadel 10 um eine weitere Wegstrecke
bewirkt, dass sich die innere Ventilnadel 14 weg von der
Sitzoberfläche
hebt und es damit möglich
macht, dass Kraftstoff durch den zweiten Satz von Auslassöffnungen 9 abgegeben
wird. Es sollte klar sein, dass durch das Steuern der Weglänge, über die
hinweg die Ventilnadel 10 weg von der Sitzoberfläche angehoben
wird, die Anzahl der Auslassöffnungen,
durch die Kraftstoff abgegeben wird, gesteuert werden kann, und
damit können
die Einspritzrate, das Strahlmuster oder andere Einspritz-Charakteristika
oder -Parameter gesteuert werden.
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Die
Bohrung 11 und die Abgabekammer 13 werden im Betrieb über einen
Versorgungskanal 15 mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff
versorgt. Der Versorgungskanal 15 ist aus Drillbohrungen
gebildet, die in verschiedenen Teilen des Einspritzventils vorhanden
sind, was in weiteren Einzelheiten weiter unten beschrieben wird.
Der Versorgungskanal 15 ist so geformt, dass er eine Verengung 16 mit
relativ geringem Durchmesser besitzt, die so angeordnet ist, dass
sie die Menge bzw. Menge pro Zeiteinheit begrenzt, mit der Kraftstoff
der Bohrung und der Abgabekammer 13 zugeführt wird. Der
Versorgungskanal 15 ist so angeordnet, dass er im Betrieb
an eine Quelle für
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff angeschlossen wird, beispielsweise
ein "common rail", das mit Hilfe einer
geeigneten Hochdruck-Kraftstoffpumpe mit Kraftstoff beladen wird,
bis ein hoher Druck herrscht.
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Wie
am deutlichsten aus 2 hervorgeht, ist die Verengung 16 in
einem Teil des Versorgungskanals 15 angeordnet, der sich
durch ein Abstandsstück 17 erstreckt,
welches so angeordnet ist, dass es an einer Endfläche des
Düsenkörpers 12 anliegt. Das
Abstandsstück 17 ist
mit einer sich axial erstreckenden, geschlossenen Bohrung 18 ausgestattet,
in die ein oberer Endbereich der Nadel 10 hineinragt. Ein
bewegliches Anschlagselement 19 ist innerhalb der Bohrung 18 angeordnet,
wobei das bewegliche Anschlagselement 19 kolbenartig mit
der Bohrung 18 zusammenpasst. Die untere Außenfläche des
beweglichen Anschlagselements 19 bildet zusammen mit der oberen
Außenfläche der
Nadel 10 eine erste Steuerungskammer 20, die vom
Versorgungskanal 15 her durch eine Verengung 21 in
beschränktem Ausmaß mit Kraftstoff
versorgt wird. Eine Feder 22 ist innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 angeordnet,
wobei die Feder 22 zwischen der Nadel 10 und dem
beweglichen Anschlagselement 19 eingespannt ist, um eine
vorspannende Kraft auf die Nadel 10 auszuüben, die
die Nadel 10 in Anlage mit der Sitzfläche drückt.
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Die
obere Außenfläche des
beweglichen Anschlagselements 19 bildet zusammen mit der
Bohrung 18 eine zweite Steuerungskammer 23, innerhalb
der sich eine zusätzliche
Feder 24 befindet, wobei die Feder 24 eine nach
unten gerichtete Vorspann-Kraft auf das bewegbare Anschlagselement 19 ausübt. Die
Feder 24 spannt das bewegbare Anschlagselement 19 in
Richtung der dargestellten Position, in der die untere Endfläche des
beweglichen Anschlagselements 19 gegen die obere Endfläche des
Düsenkörpers 12 zu
liegen kommt. Das untere Ende des beweglichen Anschlagselements 19 ist
mit Kreuzschlitzen 25 ausgestattet, die angeordnet sind, um
sicherzustellen, dass dann, wenn das bewegliche Anschlagselement 19 diese
Stellung einnimmt, Kraftstoff zu oder aus der ersten Steuerungskammer 20 fließen kann.
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Eine
Drillbohrung 26 mit geringem Durchmesser ist im Abstandsstück 17 angeordnet,
um einen verengten Durchflussweg zwischen dem Versorgungskanal 15 und
der zweiten Steuerungskammer 23 zur Verfügung zu
stellen.
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Die
vom Düsenkörper 12 abgewandte
Endfläche
des Abstandsstücks 17 liegt
an einem Ventilgehäuse 27 an,
das mit einer durchgehenden Bohrung 28 versehen ist, innerhalb
der sich ein Steuerungsventilelement 29 befindet. Das Ventilelement 29 besitzt
eine Gestalt, die einen Bereich mit verringertem Durchmesser umfasst,
der zusammen mit der Bohrung 28 eine Kammer bildet, welche über einen im
Ventilgehäuse 27 angeordneten
Kanal 30 und einen im Abstandsstück 17 angeordneten
Kanal 31 mit der ersten Steuerungskammer 20 in
Verbindung steht, wobei der Kanal 31 einen Bereich 312 mit
geringem Durchmesser umfasst. Das Ventilelement 29 umfasst
einen Bereich mit vergrößertem Durchmesser,
der an einer ersten Sitzfläche 32 zur
Anlage gelangen kann, um die Verbindung zwischen dem Kanal 30 und
einer Kammer 33 zu steuern, die im Betrieb mit einem Niederdruck-Kraftstoffspeicher
in Verbindung steht. Es sollte klar sein, dass dann, wenn das Ventilelement 29 sich
mit der ersten Sitzfläche 32 in
Anlage befindet, kein Kraftstoff von der ersten Steuerungskammer 20 zum
Niederdruck-Kraftstoffspeicher fließen kann. Wenn also der Versorgungskanal 15 mit
einer Quelle für
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff verbunden ist, wird die erste
Steuerungskammer 20 in hohem Maße unter Druck gesetzt. Eine
Bewegung des Ventilelements 29 weg von der ersten Sitzfläche 32 ermöglicht es,
dass Kraftstoff aus der ersten Steuerungskammer 20 herausfließen kann,
wobei die verengte Verbindung zwischen der Steuerungskammer 20 und
dem Versorgungskanal 15 sicherstellt, dass Kraftstoff nur
in geringem Ausmaß in
Richtung der ersten Steuerungskammer 20 fließen kann,
und als Folge hieraus fällt
der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20. Das
Ventilelement 29 ist mit Hilfe einer Feder 34 in Richtung
der in den 1 und 2 dargestellten Position
gespannt, in der sich das Ventilelement 29 in Anlage mit
der ersten Sitzfläche 32 befindet.
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Verschieblich
auf einem Teil des Ventilelements 29 befindet sich ein
zweites Ventilelement 35, wobei das zweite Ventilelement 35 eine
im wesentlichen kolbenartige Passung auf dem Ventilelement 29 besitzt.
Das zweite Ventilelement 35 ist mit Hilfe einer Feder 36 in
Anlage mit einer zweiten Sitzfläche 37 gespannt,
die sich auf einem Sitzelement 38 befindet, das in dichtender
Weise auf dem Abstandsstücke 17 ruht.
Das Sitzelement 38 besitzt eine ringförmige Gestalt, die einen mittigen
Kanal bildet, der mit einer in dem Abstandsstück 17 vorhandenen
Bohrung 39 in Verbindung steht, wobei die Bohrung 39 durch
im Abstandsstück 17 und
im Ventilgehäuse 27 vorhandene Kanäle mit der
Kammer 33 in Verbindung steht. Das Abstandsstück 17 ist
mit einer Drillbohrung 40 ausgestattet, die einen Bereich 40a mit
geringem Durchmesser aufweist, welcher mit der zweiten Steuerungskammer 23 in
Verbindung steht. Eine Kammer 41 ist im Ventilgehäuse 27 ausgebildet
und wird von diesem begrenzt, derart, dass Kraftstoff von der Bohrung 40 in
Richtung der zweiten Sitzfläche 37 abgegeben
wird. Wenn das zweite Ventilelement 35 an der zweiten Sitzfläche 37 zu
liegen kommt, kann kein Kraftstoff von der zweiten Steuerungskammer 23 zu der
Bohrung 39 und zum Niederdruck-Kraftstoffspeicher fließen, und
infolge der Verbindung zwischen dem Versorgungskanal 15 und
der zweiten Steuerungskammer 23 steht die zweite Steuerungskammer 23 unter
hohem Druck. Wenn das zweite Ventilelement 35 weg von der
zweiten Sitzfläche 37 abgehoben
wird, kann Kraftstoff aus der zweiten Steuerungskammer 23 entweichen
und zur Bohrung 39 fließen, was den Kraftstoffdruck
innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 abbaut.
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Die
Bewegung des zweiten Ventilelements 35 wird mit Hilfe des
Ventilelements 29 gesteuert. Wie in 2 dargestellt,
erstreckt sich das Ventilelement 29 durch eine im zweiten
Ventilelement 35 vorhandene Bohrung, wobei ein Hülsenelement 42 am Ventilelement 29 befestigt
ist, derart, dass eine Bewegung des Ventilelements 29 in
Aufwärtsrichtung
in der dargestellten Orientierung über eine vorgegebene Wegstrecke
hinaus dazu führt,
dass sich die Hülse 42 in
Anlage zu dem zweiten Ventilelement 35 bewegt, wobei eine
weitere Bewegung des Ventilelements 29 dazu führt, dass
sich das zweite Ventilelement 35 weg von der zweiten Sitzfläche 37 hebt.
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Die
Bewegung des Ventilelements 29 wird mit Hilfe eines elektromagnetischen
Betätigungselements 43 gesteuert,
das sich innerhalb eines Düsenhalters 44 befindet,
der an einer oberen Endfläche des
Ventilgehäuses 27 anliegt.
Das Betätigungselement 43 kann
mit Energie beaufschlagt werden, um einen am Ventilelement 29 befestigten
Anker 45 anzuziehen, was eine Bewegung des Ventilelements 29 weg
von der ersten Sitzfläche 32 bewirkt.
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Im
Betrieb, wenn der Versorgungskanal 15 mit einer geeigneten
Quelle für
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff verbunden ist, beispielsweise mit
dem "common rail" eines Kraftstoffsystems
mit gemeinsamer Druckleitung, die mit Hilfe einer geeigneten Hochdruck-Kraftstoffpumpe
auf einen geeignet hohen Druck beladen wurde, und wenn das Betätigungselement 43 ab-
bzw. heruntergeschaltet ist, nimmt das Ventilelement 29 die
dargestellte Position ein, in der es an der ersten Sitzfläche 32 anliegt,
während
das zweite Ventilelement 35 an der zweiten Sitzfläche 37 anliegt.
Daraus geht hervor, dass sowohl die erste als auch die zweite Steuerkammer 20, 23 unter
hohem Druck stehen und dass die Wirkung des komprimierten Kraftstoffs
in Verbindung mit der Wirkung der Federn 22, 24 sicherstellt,
dass die Ventilnadel 10 an ihrem Sitz anliegt.
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Wenn
Einspritzung stattfinden soll, wird das Betätigungselement 43 mit
Energie beaufschlagt. Eine solche Energiebeaufschlagung bewirkt
anfänglich
eine Bewegung des Ventilelements 29 weg von der ersten
Sitzfläche 32.
Dies führt
dazu, dass Kraftstoff aus der ersten Steuerungskammer 20 herausläuft. Die
relativen Größen der
Verengungen 21, 31a sind so gewählt, dass
sichergestellt ist, dass unter derartigen Bedingungen der Kraftstoffdruck
innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 abfällt, weil
Kraftstoff in geringerem Ausmaß in
Richtung der ersten Steuerungskammer 20 fließt als die
Menge beträgt, mit
der Kraftstoff aus der ersten Steuerungskammer 20 herausfließen kann.
Die Verringerung des Kraftstoffdrucks innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 verringert
den Nettobetrag der nach unten gerichteten Kraft, die auf der Nadel 10 ruht,
und es wird ein Punkt erreicht, jenseits dessen der Kraftstoffdruck
innerhalb der Abgabekammer 13, der auf geeignet ausgerichtete
Druckflächen
der Nadel 10 einwirkt, ausreichend ist, um zu bewirken,
dass sich die Nadel 10 gegen die Wirkung des restlichen
Kraftstoffdrucks innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 und
die Wirkung der Feder 22 weg von der Sitzfläche hebt. Die
Bewegung der Nadel 10 wird von der oberen Endfläche der
Nadel 10 begrenzt, die sich bis zur Anlage an dem bewegbaren
Anschlagselement 19 bewegt, wodurch die Nadel 10 eine
mittlere angehobene Stellung einnimmt. Die Weglänge, über die sich die Ventilnadel 10 bewegt,
ist ausreichend klein, um sicherzustellen, dass die innere Ventilnadel 14 in
Anlage mit ihrem Sitz verbleibt, und deshalb erfolgt die Kraftstoff-Einspritzung nur
durch einige der Auslassöffnungen.
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Weil
der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 hoch
ist und die wirksame Fläche
des Anschlagselements 29, die diesem Druck ausgesetzt ist,
im Vergleich zu derjenigen der Druckflächen der Nadel 10 groß ist, ist
die Nadel 10 nicht in der Lage, eine Bewegung des Anschlagselements 19 zu
bewirken, und daher bewegt sich die Nadel 10 nicht über die
mittlere angehobene Stellung hinaus.
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Weil
das Ventilelement 29 seine Bewegung in Richtung des Betätigungselements 43 fortsetzt, bewegt
sich die Hülse 42 in
Anlage mit der unteren Außenfläche des
zweiten Ventilelements 35, wobei die fortgesetzte Bewegung
dazu führt,
dass das zweite Ventilelement 35 weg von der zweiten Sitzfläche 37 angehoben
wird. Dies führt
dazu, dass Kraftstoff von der zweiten Steuerungskammer 23 wegfließen kann.
Die Abmessungen der Bohrung 26 und der Verengung 40a sind
derart gewählt,
dass sichergestellt ist, dass unter derartigen Bedingungen der Kraftstoffdruck
innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 fällt. Die
Wirkung des komprimierten Kraftstoffs innerhalb der Abgabekammer 13 ist
ausreichend, um die Ventilnadel 10 dazu zu bringen, sich bis
zu einer vollständig
angehobenen Stellung zu heben, wobei sie das bewegbare Anschlagselement 19 gegen
die Wirkung der Feder 24 und möglicherweise vorhandenen restlichen
Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 anhebt,
wobei die zusätzliche
Bewegung der Ventilnadel 10 ausreichend ist, um zu bewirken,
dass sich die innere Ventilnadel 14 weg von der Sitzfläche hebt,
was eine Kraftstoffabgabe durch eine größere Anzahl von Öffnungen möglich macht.
Es sollte demzufolge klar sein, dass die Einspritzrate, das Strahlmuster
oder andere Einspritzparameter während
des Betriebs verändert werden
können.
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Als
Folge des Vorhandenseins der Verengung 16 fällt der
Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer 13 während der
Kraftstoff-Einspritzung, und damit ist der Größenbetrag der während der
Einspritzung auf die Nadel 10 nach oben einwirkenden Kraft
geringer als derjenige, der vor dem Beginn der Einspritzung vorhanden
war.
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Um
die Einspritzung zu beenden, wird das Betätigungselement 43 ab-
oder heruntergeschaltet, wodurch das Ventilelement 29 unter
der Wirkung der Feder 34 in die dargestellte Position zurückkehrt. Dies
führt dazu,
dass der Kraftstofffluss sowohl aus der ersten als auch aus der
zweiten Steuerungskammer 20, 23 aufhört, und
der Kraftstoffdruck innerhalb dieser Kammern steigt infolge ihrer
Verbindung mit dem Versorgungskanal 15 an. Da die wirksame
Fläche
des bewegbaren Anschlagselements 19, die dem Kraftstoffdruck
innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 ausgesetzt ist,
relativ groß ist,
führt eine
Druckerhöhung
der zweiten Steuerungskammer 23 in Verbindung mit der Wirkung
der Feder 24 zu einer schnellen anfänglichen Bewegung der Ventilnadel 10 in
Richtung ihres Sitzes. Wenn sich das bewegbare Anschlagselement 19 in
Anlage mit dem Düsenkörper 12 bewegt hat,
führt die
weitere Bewegung der Nadel 10 unter der Einwirkung des
ansteigenden Kraftstoffdrucks innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 und
der Wirkung der Feder 22, zusammen mit der Trägheit der
Nadel 10, zu einer schnellen Bewegung der Nadel 10 in
Anlage mit der Sitzfläche,
was die Abgabe von Kraftstoff beendet. Wie voranstehend erwähnt, fällt der
Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer 13 während der
Einspritzung, und dies hat zur Folge, dass die Reaktion des Einspritzventils
darauf, dass das Ventilelement 29 in die dargestellte Position
zurückkehrt,
schnell ist.
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Obwohl
in der voranstehenden Beschreibung das Ventilelement 29 als
sich im wesentlichen gleichförmig
aus der dargestellten Stellung bis zu einer vollständig abgehobenen
Stellung bewegend beschrieben ist, sollte klar sein, dass durch
eine geeignete Steuerung des energetischen Niveaus des Betätigungselements 43 das
Ventilelement 29 in einer Stellung gehalten werden kann,
in der die zweite Steuerungskammer 23 über den gesamten Einspritz-Zyklus
hinweg unter Druck bleiben kann, wobei sich die Nadel 10 nur
bis in die mittlere angehobene Stellung bewegt, in der die innere
Ventilnadel 14 in Anlage mit ihrer Sitzfläche verbleibt.
Alternativ kann das Ventilelement 29 schnell in seine vollständige abgehobene
Stellung bewegt werden, wobei sich die Ventilnadel 10 beinahe
sofort in ihre vollständig
angehobene Stellung bewegt, statt dass sie zeitweise in der Mittelstellung
anhält.
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Das
in den 3 und 4 gezeigte Einspritzventil ist
denjenigen der 1 und 2 ähnlich,
und nur die Unterschiede zwischen den Kraftstoffeinspritzventilen
sollen in Einzelheiten beschrieben werden. In der Anordnung der 3 und 4 ist
die Verengung 16 weggelassen. Um sicherzustellen, dass
die Beendigung der Einspritzung schnell erfolgt, ist das obere Ende
der Ventilnadel 10 so angeordnet, dass es an einem Kolben 46 angreift,
der sich in einem Kolbengehäuse 47 befindet,
das vom Düsenkörper 12 und
dem Abstandsstück 17 begrenzt wird.
Der Kolben 46 besitzt einen größeren Durchmesser als denjenigen,
den die Nadel 10 besitzt, wobei die obere Endfläche des
Kolbens 46 dem Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 ausgesetzt
ist. Da der Kolben 46 und die Ventilnadel 10 unterschiedliche
Durchmesser besitzen, ist zwischen ihnen eine Kammer 48 ausgebildet,
deren Volumen sich in Abhängigkeit
von der Stellung der Nadel 10 verändert. Die Feder 22 ist
innerhalb der Kammer 48 angeordnet, wobei die Feder dazu
dient, die Ventilnadel 12 gegen ihren Sitz zu drücken, wie bereits
zuvor beschrieben. Um die Bildung einer hydraulischen Blockade zu
vermeiden, wird die Kammer 48 durch einen Zugang zur Kammer 33,
der über einen
Kanal 49 erfolgt, entlastet, wobei der Kanal 49 über eine
Ausnehmung 48a, die in der unteren Endfläche des
Gehäuses 47 ausgebildet
ist, mit der Kammer 48 in Verbindung steht.
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Der
Betrieb der Anordnung ist so, wie voranstehend beschrieben, mit
der Änderung,
dass während
der Einspritzung der Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer 13 nicht
signifikant abfällt,
wobei eine schnelle Beendigung der Einspritzung als ein Ergebnis
der Tatsache erfolgt, dass die wirksame Fläche des Kolbens 46,
die dem Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 ausgesetzt ist,
groß ist
und damit die auf die Nadel 10 einwirkende, nach unten
gerichtete Kraft schnell ansteigt, weil der Kraftstoffdruck innerhalb
der ersten Steuerungskammer 20 ansteigt. Ein solcher schneller
Anstieg hat zur Folge, dass sich die Nadel 10 schnell in
Anlage mit der Sitzfläche
bewegt, was die Kraftstoffeinspritzung beendet.
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5 zeigt
ein weiteres alternatives Kraftstoffeinspritzventil, in welchem
der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten und der zweiten Steuerungskammer 20, 23 mit
Hilfe von zwei getrennten Betätigungseinrichtungen 43a bzw. 43b gesteuert
wird. Zum Zwecke der Klarheit sind die Federn in der ersten und der
zweiten Steuerungskammer 20, 23 (zum Vergleich 22 und 24 in 2)
in 5 nicht dargestellt. Die erste elektromagnetische
Betätigungseinrichtung 43a umfasst
ein Ventilelement 29a, das innerhalb einer in einem Ventilgehäuse 27a ausgebildeten
Bohrung verschieblich angeordnet ist. Die Betätigungseinrichtung 43a umfasst
einen Anker 45a, der am Ventilelement 29a befestigt
ist, wobei das Beaufschlagen der Betätigungseinrichtung 43a mit
Energie den Anker 45a anzieht, so dass eine Bewegung des Ventilelements 29a weg
von seiner Sitzfläche
bewirkt wird. Dies ermöglicht
es, dass Kraftstoff innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 über den
Kanal 31 an der Ventilelement-Sitzfläche vorbei zu niederem Druck
fließen
kann. Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 wird
in vergleichbarer Weise durch das Steuern der Bewegung eines zweiten
Ventilelements 29b mit Hilfe der zweiten Betätigungseinrichtung 43b gesteuert.
Das zweite Ventilelement 29b ist innerhalb einer Bohrung
bewegbar, die in einem weiteren Ventilgehäuse 27b ausgebildet
ist, wobei es die Bewegung des zweiten Ventilelements 29b weg
von seiner Sitzfläche
möglich
macht, dass Kraftstoff innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 durch
den Kanal 40b (teilweise gezeigt) an der Ventil-Sitzfläche vorbei
zu niedrigem Druck fließen kann,
um den Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 zu
verringern.
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Das
Einspritzventil in 5 wird ähnlich dem Einspritzventil
in den 1 und 2 betrieben. Um also die Ventilnadel 10 nur
soweit weg von ihrer Sitzfläche
zu bewegen, dass nur einige der Auslassöffnungen aufgedeckt werden,
wird das erste Ventilelement 29a weg von seiner Sitzfläche bewegt,
damit der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 sinkt.
Das zweite Ventilelement 29b verbleibt im Sitz gegen seine
Sitzfläche,
so dass der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 hoch
bleibt. Unter solchen Umständen
ist die nach oben gerichtete Bewegung der Ventilnadel 10 dadurch
begrenzt, dass sich die obere Endfläche der Nadel 10 in
Anlage mit dem Anschlagselement 19 bewegt. Die Wegstrecke, über die
hinweg sich die Ventilnadel 10 bewegt, ist ausreichend
klein, um sicherzustellen, dass die innere Ventilnadel 14 in
Anlage mit ihrem Sitz verbleibt, so dass die Kraftstoffeinspritzung
nur durch einige der Auslassöffnungen
erfolgt.
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Um
eine weitere Bewegung der Ventilnadel 10 zu bewirken, wird
das zweite Ventilelement 29b weg von seiner Sitzfläche bewegt,
um es zu ermöglichen,
dass Kraftstoff innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 durch
den Kanal 40b zu niederem Druck fließt. Dies bewirkt eine Verringerung
des Kraftstoffdrucks in der zweiten Steuerungskammer 23,
derart, dass das Angreifen der oberen Endfläche einer Ventilnadel 10 am
Anschlagselements 19 bewirkt, dass sich das Anschlagselement 19 in
Aufwärtsrichtung
bewegt, wobei die weitere Bewegung der Ventilnadel 10 ausreichend
ist, um das Abheben der inneren Ventilnadel 14 weg von
der Sitzfläche
zu bewirken, so dass eine Kraftstoffabgabe durch eine größere Anzahl
von Öffnungen
erfolgen kann.
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Die
Beendigung der Kraftstoff-Einspritzung kann durch Ab- bzw. Herunterschalten
der ersten und der zweiten Betätigungseinrichtung 43, 43b erfolgen, wodurch
das erste und das zweite Ventilelement 29a bzw. 29b wieder
an ihren Sitz zurückkehren,
und dies stellt einen hohen Kraftstoffdruck innerhalb der ersten
und der zweiten Steuerkammer 20, 23 wieder her.
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In
jedem der voranstehend beschriebenen Kraftstoffeinspritzventile
werden die Ventilelemente 29, 29a, 29b unter
Verwendung einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung bewegt.
Es sollte jedoch klar sein, dass die Ventilelemente auch dadurch bewegt
werden können,
dass eine piezoelektrische Betätigungseinrichtung
eingesetzt wird. Beispielsweise kann das Ventilelement 29 direkt
mit einem piezoelektrischen Stapel verbunden sein, wobei das Energieniveau
des piezoelektrischen Stapels die Stellung des Ventilelementes 29 steuert
und damit die Stellung steuert, die von der Ventilnadel 10 eingenommen
wird. Alternativ kann eine dämpfende
Kolbenanordnung zwischen dem Ventilelement 29 und dem piezoelektrischem
Stapel angeordnet sein, um möglicherweise
auftretende, geringe Veränderungen in
der axialen Länge
des piezoelektrischen Stapels zu kompensieren, die beispielsweise
von einer thermischen Ausdehnung herrühren könnten. Das Vorsehen eines solchen
Kolbens kann weiterhin dazu führen,
dass das Einspritzventil ausfallsicher arbeitet, wobei das Ventilelement 29 gegebenenfalls
in Anlage mit der ersten Sitzfläche 32 zurückkehrt,
was die Einspritzung beendet, selbst wenn sich die Betätigungseinrichtung
in einer Stellung verklemmt, in der sie eine relativ kleine axiale Länge besitzt.
Da der Stapel verwendet wird, um die Bewegung des Ventilelements 29 zu
steuern, wobei sich das Ventilelement 29 im Betrieb nur über eine
kurze Wegstrecke hinweg bewegt, kann der Stapel relativ kleine Abmessungen
besitzen.
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Das
Ventilelement 29 und das zweite Ventilelement 35 werden
in geeigneter Weise so gestaltet, dass der auf sie einwirkende Kraftstoffdruck
im wesentlich ausbalanciert ist, und demzufolge ist die Größe der Kraft,
die im Betrieb auf die Betätigungseinrichtung
einwirken muss, relativ klein.
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6 illustriert
schematisch eine alternative Anordnung, in der der Kraftstoffdruck
innerhalb der zweiten Steuerungskammern einer Mehrzahl von Einspritzventilen
auf alternative Weise gesteuert wird. In der Ausführungsform
der 6 ist eine Mehrzahl von Kraftstoffeinspritzventilen 50 so
angeordnet, dass ihre Versorgungskanäle mit einer ersten Leitung 51 verbunden
sind, die mit Hilfe einer geeigneten Hochdruck-Kraftstoffpumpe unter
einen geeignet hohen Druck gesetzt ist. Jedes Einspritzventil 50 umfasst
eine erste Steuerungskammer, die so angeordnet ist, dass sie Kraftstoff
vom Versorgungskanal aufnehmen kann, beispielsweise in der für die hier
voranstehend beschriebenen Kraftstoffeinspritzventile genannten
Art. Ein geeignetes elektromagnetisch betätigtes Ventil ist vorgesehen,
um die Verbindung zwischen der Steuerungskammer und einem Niederdruck-Ablaufbehälter zu
steuern.
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Jedes
Einspritzventil steht außerdem
mit einer zweiten Leitung 52 in Verbindung, wobei die Leitung 52 mit
der zweiten Steuerungskammer (nicht gezeigt) eines jeden Einspritzventils 50 in
Verbindung steht. Der Druck der zweiten Steuerungskammer steuert
die von einem Anschlagselement eingenommene Stellung, beispielsweise
wie voranstehend beschrieben. Ein elektromagnetisch oder auf andere Weise
gesteuertes Ventil 53 steuert die Verbindung zwischen der
zweiten Leitung 52 und einem Niederdruck-Kraftstoffspeicher.
Ein verengter Durchflusskanal 54 ermöglicht zwischen der ersten
und der zweiten Leitung 51, 52 eine Verbindung
in beschränktem Ausmaß.
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Wenn
sich im Betrieb das Ventil 53 in der dargestellten Stellung
befindet, steht die Leitung 52 unter hohem Druck, wobei
die Leitung 52 von der Leitung 51 her über den
verengten Kanal 54 mit Druck beaufschlagt wird. Es sollte
deshalb klar sein, dass unter der Voraussetzung, dass das elektromagnetisch
betätigbare
Ventil eines jeden Einspritzventils 50 geschlossen ist,
sowohl die erste als auch die zweite Steuerungskammer eines jeden
Einspritzventils unter hohem Druck stehen. Die Aktivierung des elektromagnetisch
gesteuerten Ventils eines der Einspritzventile ermöglicht es,
dass der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer dieses
Einspritzventils 50 abfällt,
was die Bewegung der Nadel dieses Einspritzventils über eine
kleine Wegstrecke hinweg erlaubt. Da der Kraftstoffdruck innerhalb
der zweiten Steuerungskammer hoch bleibt, sollte klar sein, dass
die Ventilnadel nicht in der Lage ist, sich in eine vollständig angehobene
Stellung zu bewegen.
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Wenn
die Ventilnadel in eine vollständig
angehobene Stellung bewegt werden soll, wird das Ventil 53 mit
Energie beaufschlagt, damit Kraftstoff von der zweiten Leitung 52 zu
einem Niederdruckspeicher fließen
kann, was es ermöglicht,
dass der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer
abfällt
und was die Bewegung des beweglichen Anschlagselement ermöglicht.
Dies führt
dazu, dass sich die Ventilnadel um eine weitere Wegstrecke weg von
ihrer Sitzfläche
bewegen kann.
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Die
Anordnung der 6 liefert den Vorteil, dass
die Notwendigkeit für
das Ventilelement 35 in den 1 bis 4 und
die Notwendigkeit für
das Ventilelement 29 und die Betätigungseinrichtung 43 in 5 entfallen,
weil der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer
mit Hilfe des Ventils 53 gesteuert wird. Dies ist kostenmäßig von
Vorteil, insbesondere für
Systeme, die eine große
Anzahl von Motorzylindern aufweisen.
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Der
Betrieb des Ventils 53 kann in Relation zum Betrieb der
Ventile eines jeden Einspritzventils ausreichend früh erfolgen,
um sicherzustellen, dass sich die Nadel im wesentlichen gleichförmig bis
zu ihrer vollständig
angehobenen Stellung bewegt.
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Alternativ
kann das Ventil 53 gesteuert werden, um die Nadel in ihrer
Mittelstellung zu halten.
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Bezug
sei nun genommen auf 7, in der ein weiteres, alternatives
Kraftstoffeinspritzventil gezeigt ist, für welches die gleichen Bezugsziffern
verwendet werden, um solche Teile zu bezeichnen, die den in den 1 bis 5 gezeigten
vergleichbar sind. Wie in 4 umfasst
das Einspritzventil ein Kolbenelement 46, das mit der Ventilnadel 12 bewegbar
ist, wobei eine Oberfläche
des Kolbens 46 dem Kraftstoffdruck innerhalb der ersten
Steuerungskammer 20 ausgesetzt ist. An seinem der Ventilnadel 12 abgewandten
Ende weist der Kolben 46 eine Verlängerung 46a auf. Das
Anschlagselement 19 und die Verlängerung 46a des Kolbens 46 bilden
zusammen einen Spalt, g, der dazu dient, im Betrieb das Ausmaß der Bewegung
der Ventilnadel 12 weg von ihrem Sitz zu begrenzen.
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Das
Anschlagselement 19 ist mit einer geschlossenendigen Bohrung 100 versehen,
die eine Federkammer bildet, welche eine Druckfeder 102 beherbergt,
wobei ein Ende der Feder 102 am blinden Ende der Bohrung 100 anliegt
und das andere Ende der Feder 102 am blinden Ende der Bohrung 18 anliegt.
Die Feder 102 bringt eine Vorspannkraft auf das Anschlagselement 19 auf,
die dazu dient, das Anschlagselement 19 in Abwärtsrichtung
zu drücken,
so dass dessen untere Außenfläche an einem
Sitz anliegt, der von der oberen Endfläche des Kolbengehäuses 47 gebildet
wird.
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Das
oberste Ende der Bohrung, in der der Kolben 46 gleiten
kann, die untere Außenfläche des Anschlagselements 19 und
die obere Außenfläche des
Kolbens 46 bilden zusammen die erste Steuerungskammer 20 für Kraftstoff,
wobei die Steuerungskammer 20 über den verengten Durchflussweg 21 mit
dem Versorgungskanal 15 in Verbindung steht. Die Steuerungskammer 20 steht
auch mit dem Kanal 31 in Verbindung, wobei der Kanal 31 einen
Bereich 31a von verengtem Durchmesser aufweist, der dazu dient,
die Menge, mit der Kraftstoff aus der ersten Steuerungskammer 20 durch
den Kanal 31 austreten kann, zu begrenzen.
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Das
Anschlagselement 19 und das blinde Ende der Bohrung 18 bilden
zusammen die zweite Steuerungskammer 23 für Kraftstoff,
wobei die Steuerungskammer 23 über den Einlasskanal 26 mit
dem Versorgungskanal 15 in Verbindung steht, wobei der Einlasskanal 26 einen
Bereich 26a mit verringertem Durchmesser aufweist, der
dazu dient, das Ausmaß des
Kraftstoffflusses in die Steuerungskammer 23 zu begrenzen.
Die Steuerungskammer 23 steht ferner mit dem Auslasskanal 40 für Kraftstoff
in Verbindung, wobei der Kanal 40 einen Bereich 40a mit
verringertem Durchmesser aufweist, der dazu dient, das Ausmaß, mit dem
Kraftstoff aus der zweiten Steuerungskammer 23 entweichen
kann, zu begrenzen.
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Die
Steuerventilanordnung 106 in den 7 und 8 weicht
von der in den 1 bis 5 gezeigten
ab und besitzt die Form einer Drei-Wege-Ventilanordnung. Die Steuerventilanordnung 106 umfasst
ein Ventilelement 29, das innerhalb der im Ventilgehäuse 27 vorhandenen
Bohrung 28 verschieblich angeordnet ist, wobei das Ventilelement 52 einen
Endbereich 29d mit vergrößertem Durchmesser aufweist,
der mit einer ersten bzw. einer zweiten Sitzfläche 108 bzw. 110 zur
Anlage gelangen kann. Die erste Sitzfläche 108 wird vom Sitzelement 38 gebildet,
das sich innerhalb der Kammer 41 befindet, und die zweite
Sitzfläche 110 wird
von der Wand der Bohrung 28 gebildet. Das Sitzelement 38 bildet eine
im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Dichtung
mit der oberen Endfläche
des Abstandsstücks 17,
wobei die Kammer 41 mit der Kammer 39 in Verbindung
steht, die als in der Endfläche
des Abstandsstücks 17 vorhandene
Ausnehmung ausgebildet ist. Wenn die Kammer 39 in Verbindung
mit dem Niederdruck-Abfluss steht, während sich das Ventilelement 29 weg
von der ersten Sitzfläche 108 bewegt hat,
kann Kraftstoff innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 durch
den Kanal 31, an der ersten Sitzfläche 108 vorbei in
die Kammer 39 und zu niederem Druck fließen.
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Wenn
im Betrieb der Versorgungskanal 15 mit einer geeigneten
Quelle für
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff verbunden ist, während die
Betätigungseinrichtung ab-
oder heruntergeschaltet ist, nimmt das Ventilelement 29 die
in 8 gezeigte Stellung ein, in der es an der ersten
Sitzfläche 108 anliegt.
Unter hohem Druck stehender Kraftstoff wird durch die Kanäle 21 bzw. 26 an
die erste und an die zweite Steuerungskammer 20, 23 abgegeben.
Unter diesen Umständen
wirkt unter hohem Druck stehender Kraftstoff innerhalb der Steuerungskammer 23 auf
das Anschlagselement 19 ein und zwingt das Anschlagselement 19 in
Anlage mit seinem Sitz, der durch die obere Endfläche des
Kolbengehäuses 47 gebildet
wird. Außerdem
wirkt Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 auf
die obere Außenfläche des
Kolbens 46 ein und dient, in Kombination mit der Wirkung
der Feder 22, dazu, die Ventilnadel 12 in Anlage
mit ihrem Sitz zu drücken.
Demzufolge kann während
dieses Betriebszustandes kein Kraftstoff innerhalb der Abgabekammer 13 durch
den ersten oder den zweiten Satz von Auslassöffnungen 8, 9 in
den Motorzylinder oder einen anderen Verbrennungsraum fließen, weil
die Ventilnadel 12 an ihrem Sitz anliegt. Eine Kraftstoffeinspritzung
findet deshalb nicht statt.
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Um
mit der Kraftstoffeinspritzung durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 zu
beginnen, wird die Betätigungseinrichtung
mit Energie beaufschlagt, um eine Bewegung des Ventilelements 29 mit
relativ hoher Geschwindigkeit weg von der ersten Sitzfläche 108 und
in Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 zu
bewirken. Während
dieses Betriebszustandes, bei dem das Ventilelement 29 weg
von der ersten Sitzfläche 108 angehoben
ist, kann Kraftstoff innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 durch den
Kanal 31 an der ersten Sitzfläche 108 vorbei in die
Kammer 39 und zum Niederdruck-Abfluss entweichen. Der Kraftstoffdruck
innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 ist deshalb verringert.
Wenn das Ventilelement 29 in Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt
wurde, kann kein Kraftstoff innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 an
der zweiten Sitzfläche 110 vorbei
zu niedrigem Druck fließen, so
dass der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 hoch
bleibt.
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Weil
der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 verringert
ist, werden die Ventilnadel 12 und der Kolben 46 in
Aufwärtsrichtung,
gegen die Wirkung von Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerungskammer 20,
gedrückt,
und zwar als Folge der Tatsache, dass Kraftstoffdruck innerhalb
der Abgabekammer 13 auf die Druckflächen 12a der Ventilnadel 12 einwirkt.
Die Bewegung des Kolbens 46 und der Ventilnadel 12 endet,
wenn die Verlängerung 46a des
Kolbens 46 an die untere Außenfläche des Anschlagselements 19 anstößt, weil
hoher Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerungskammer 23 das
Anschlagselement 19 in seiner Sitzstellung gegen die obere
Außenfläche des
Gehäuses 47 hält. Weil
die Ventilnadel 12 nur um eine relativ kurze Wegstrecke
angehoben wird, die durch den Spalt g definiert wird, bewegt sich
die Stufe in der in der Ventilnadel 12 vorhandenen Bohrung
nicht in Anlage mit dem vergrößerten Endbereich 14a der
inneren Ventilnadel 14. Deshalb bleibt die innere Ventilnadel 14 in Anlage
an ihrem Sitz, und Kraftstoff innerhalb der Abgabekammer 13 kann
nicht durch den zweiten, weiter unten gelegenen Satz von Auslassöffnungen 9 in
den Motorzylinder fließen.
Während
dieses Betriebszustandes ist die Ventilnadel 12 deshalb
auf eine erste Kraftstoffeinspritz-Stellung angehoben, in der Kraftstoffeinspritzung
nur durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 erfolgt.
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Während der
anfänglichen
Bewegung des Ventilelements 29 weg von der ersten Sitzfläche 108 kann,
so sollte klar sein, etwas Kraftstoff innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 durch
den Kanal 40 an der zweiten Sitzfläche 110 und der ersten
Sitzfläche 108 vorbei
zum Niederdruck-Abfluss fließen. Da
jedoch die Bewegung des Ventilelements 29 weg von der ersten
Sitzfläche 108 mit
relativ hoher Geschwindigkeit erfolgt, und da die Bereiche 26a, 40a der
Kanäle 26, 40 einen
beschränkten
Durchmesser besitzen, wird der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten
Steuerungskammer 23 im wesentlichen aufrechterhalten, so
dass das bewegbare Anschlagselement 19 an seinem Sitz verbleibt,
was zur Folge hat, dass die Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 durch
das Anstoßen
des Vorsprungs 46a an der unteren Außenfläche des Anschlagselements 19 begrenzt
wird.
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Um
die Kraftstoffeinspritzung durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 zu
beenden, wird das Ventilelement 29 weg von der zweiten
Sitzfläche 110 in
Anlage mit der ersten Sitzfläche 108 bewegt, derart,
dass die Verbindung zwischen der ersten Steuerungskammer 20 und
dem Niederdruckabfluss unterbrochen ist. Da Kraftstoff fortwährend durch
den Kanal 21 der Steuerungskammer 20 zugeführt wird, wird
ein hoher Kraftstoffdruck in der Steuerungskammer 20 wieder
hergestellt. Die nach unten gerichtete Kraft, die auf den Kolben 46 und
die Ventilnadel 12 einwirkt, wird demzufolge erhöht, so dass
die Ventilnadel 12 in Anlage mit ihrem Sitz bewegt wird,
um die Kraftstoffabgabe durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 zu
beenden.
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Alternativ
wird dann, wenn es gewünscht
ist, Kraftstoff durch beide Sätze
von Auslassöffnungen 8, 9 einzuspritzen,
das Ventilelement 29 mit relativ geringer Geschwindigkeit
weg von der ersten Sitzfläche 108 in
Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt. Unter
diesen Umständen
kann eine ausreichende Menge von Kraftstoff aus der zweiten Steuerungskammer 23 durch
den Kanal 40 zum Niederdruck-Abfluss fließen, um
zu bewirken, dass der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 verringert
wird. Zusätzlich
kann, wie voranstehend beschrieben, dann, wenn das Ventilelement 29 von der
ersten Sitzfläche 108 wegbewegt
ist, Kraftstoff innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 an
der ersten Sitzfläche 108 vorbei
zum Niederdruckabfluss fließen,
was bewirkt, dass der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 verringert wird.
Der Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer 13, der
auf die Druckflächen 12a der
Ventilnadel 12 einwirkt, bringt die Ventilnadel 12 und
den Kolben 46 dazu, sich in Aufwärtsrichtung zu bewegen, so dass
sich die Ventilnadel 12 weg von ihrem Sitz bewegt. Wenn
die Verlängerung 46a des
Kolbens 46 am Anschlagselement 19 angestoßen ist,
wird das Anschlagselement 19 dazu gebracht, sich innerhalb der
Bohrung 18 gegen die Kraft nach oben zu bewegen, die eine
Folge des abgesunkenen Kraftstoffdrucks innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 ist.
Demzufolge ist die Ventilnadel 12 in der Lage, sich um
einen weiteren Betrag weg von ihrem Sitz zu bewegen, wobei die Bewegung
der Ventilnadel 12 dann endet, wenn die obere Endfläche des
Anschlagselements 19 am geschlossenen Ende der Bohrung 18 anstößt.
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Während dieses
Betriebszustands wird die Ventilnadel 12 um einen Betrag
von ihrem Sitz angehoben, der ausreicht, um zu bewirken, dass die
Stufe, die in der in der Ventilnadel 12 angeordneten Bohrung
vorhanden ist, am vergrößerten Endbereich 14a der
inneren Ventilnadel 14 anstößt. Die Bewegung der Ventilnadel 12 wird
demzufolge auf die innere Ventilnadel 14 übertragen,
so dass sich auch die innere Ventilnadel 14 weg von ihrem
Sitz anhebt, was es möglich
macht, dass Kraftstoff innerhalb der Abgabekammer 13 durch
den zweiten Satz von Auslassöffnungen 9 fließen kann.
Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt dementsprechend durch sowohl
den ersten als auch den zweiten Satz von Auslassöffnungen 8, 9 und
damit in erhöhtem
Ausmaß.
Es sollte daher klar sein, dass die Menge an eingespritztem Kraftstoff oder
andere Kraftstoffeinspritz-Charakteristika in Abhängigkeit
vom Ausmaß der
Bewegung des Ventilelements 29 weg von der ersten Sitzfläche 108 variiert oder
verändert
werden kann.
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Wie
zuvor beschrieben, wird nachfolgend auf dieses Betriebsstadium zum
Zwecke der Beendigung der Kraftstoffeinspritzung die Betätigungseinrichtung ab-
oder heruntergeschaltet, so dass sich das Ventilelement 29 weg
von der zweiten Sitzfläche 110 in
Anlage mit der ersten Sitzfläche 108 bewegt,
was zur Folge hat, dass die Verbindung zwischen der ersten Steuerungskammer 20 und
dem Niederdruck-Abfluss unterbrochen wird. Der Kraftstoffdruck innerhalb der
Steuerungskammer 20 steigt demzufolge an, und die Kraft,
die aufgrund des Kraftstoffdrucks innerhalb der Steuerungskammer 20 auf
den Kolben 46 einwirkt, dient in Kombination mit der von
der Feder 22 ausgehenden Kraft dazu, die Ventilnadel 12 in
Abwärtsrichtung
in Anlage mit ihrer Sitzfläche
zu drücken,
was die Kraftstoffeinspritzung beendet.
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In
einer alternativen Betriebsart kann das Ventilelement 29 zwischen
der ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 hin-
und herbewegt werden, um die Ventilnadel 12 in die zweite
Kraftstoffeinspritzstellung zu bewegen, in der sowohl die Ventilnadel 12 als
auch die innere Ventilnadel 14 weg von ihren jeweiligen
Sitzen angehoben sind. Eine wiederholte Bewegung des Ventilelements 29 zwischen
der ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 hat
zur Folge, dass der Kraftstoffdruck innerhalb sowohl der ersten als
auch der zweiten Steuerungskammer 20, 23 abfällt, so
dass dann, wenn die Verlängerung 46a an der
unteren Außenfläche des
Anschlagselements 19 anstößt, sich das Anschlagselement 19 innerhalb
der Bohrung 18 nach oben bewegt. Es sollte klar sein, dass
in dieser Betriebsart das Ausmaß der
Bewegung der Ventilnadel durch die wiederholte Bewegung des Ventilelements 29 gesteuert
wird und nicht von der Geschwindigkeit der Bewegung des Ventilelements 29 bestimmt
wird.
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In
einer weiteren alternativen Betriebsart kann das Ventilelement 29 so
betrieben werden, dass es in einer Zwischenstellung zwischen der
ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 gehalten
wird, was zur Folge hat, dass der Kraftstoffdruck sowohl in der ersten
als auch in der zweiten Steuerungskammer 20, 23 abfällt. Die
Ventilnadel 12 kann sich demzufolge in ihre zweite Kraftstoffeinspritzstellung
bewegen, in der das Anschlagselement 19 aufgrund des Angreifens
der Verlängerung 46a des
Kolbens 46 an der unteren Außenfläche des Anschlagselemens 19 in der
Bohrung 18 nach oben bewegt wird. Es sollte daher klar
sein, dass bei Verwendung einer Kombination von einer oder mehreren
der vorgenannten Betriebsarten das Kraftstoffeinspritzventil so
betrieben werden kann, dass Kraftstoff durch eine oder beide Sätze der
Auslassöffnungen 8, 9 eingespritzt
wird, in Abhängigkeit
von den benötigten
Krafteinspritz-Charakteristika.
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In
einer Anordnung, bei der es sich um eine Alternative zu der in den 7 und 8 gezeigten handelt,
kann der Kanal 21 entfernt sein, wobei die erste Steuerungskammer 20 durch
eine Leckage zwischen dem Gehäuse 47 und
dem Abstandsstück 17 mit
Kraftstoff versorgt wird.
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Nun
soll auf die 9 und 10 Bezug
genommen werden. Darin ist ein alternatives Kraftstoffeinspritzventil
abgebildet, in dem das Ventilelement 29 mit Hilfe einer
piezoelektrischen Betätigungsanordnung
betrieben wird, die einen piezoelektrischen Stapel 112 umfasst.
Der piezoelektrische Stapel 112 wird von einer in einem
Gehäuse 116 ausgebildeten Kammer 114 beherbergt
und besitzt ein damit verbundenes Endplattenelement 118,
das am Ventilelement 29 befestigt oder mit diesem verbunden
ist. Der piezoelektrische Stapel 112 umfasst außerdem ein Kompensationselement 120 für thermische
Expansion, das an seinem dem Endplattenelement 118 abgewandten
Ende angeordnet ist. Das Element 120 besitzt einen höheren Koeffizient
der thermischen Expansion als das piezoelektrische Material, das
den Stapel 112 bildet, und dient zur Kompensation der thermischen
Expansion des Gehäuses 116.
Typischerweise kann das piezoelektrische Material Bleizirkonat-Titanat
sein, das Element 120 kann aus Aluminium gebildet sein,
und das Gehäuse 116 kann aus
Stahl hergestellt sein. Das energetische Niveau des piezoelektrischen
Stapels 112 und damit dessen Länge wird durch Anlegen einer
geeigneten Spannung quer über
den Stapel 112 hinweg gesteuert, wobei das Wegnehmen von
Energie vom piezoelektrischen Stapel 112 eine Abnahme der
Länge des
Stapels 112 bewirkt, was dazu führt, dass sich das Ventilelement 29 weg
von der ersten Sitzfläche 108 in Anlage
mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt.
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Das
Ventilelement 29 erstreckt sich durch ein Hülsenelement 122 und
kann mit diesem zusammen bewegt werden, wobei das Hülsenelement 122 innerhalb
eines vergrößerten Bereichs 28b der
im Ventilgehäuse 27 vorhandenen
Bohrung 28 verschieblich angeordnet ist. Der Bereich 28b der
Bohrung bildet außerdem
eine Federkammer 124, die eine Druckfeder 126 beherbergt,
wobei die Feder 126 so angeordnet ist, dass sie das Ventilelement 29 gegen
die zweite Sitzfläche 110 drückt. Wenn
der piezoelektrische Stapel 112 mit Energie beaufschlagt
ist, nimmt das Ventilelement 29 eine Stellung ein, in der
es an der ersten Sitzfläche 108 anliegt,
während
das Wegnehmen von Energie vom Stapel 112 dazu führt, dass sich
das Ventilelement 29 unter der Wirkung der Feder 126 weg
von der ersten Sitzfläche 108 in
Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt.
Die Kammer 124 steht mit dem Niederdruckabfluss in Verbindung, wobei
ein Dichtungselement 128 im Bereich 28b der Bohrung
angeordnet ist, um zu verhindern, dass Kraftstoff innerhalb der
Kammer 124 in die Kammer 114 fließt und damit
eine Schaden am piezoelektrischen Stapel 112 verursacht.
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Um
die Ventilnadel 12 um einen ersten, relativ kleinen Betrag
in eine erste Kraftstoffeinspritzstellung zu bewegen, in der Kraftstoff
nur durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 abgegeben
wird, wird Energie in relativ hohem Ausmaß vom piezoelektrischen Stapel 112 weggenommen.
Das Ventilelement 29 bewegt sich deshalb mit relativ hoher
Geschwindigkeit weg von der ersten Sitzfläche 108 und in Anlage
mit der zweiten Sitzfläche 110.
Wie zuvor für
das in den 7 und 8 gezeigte
Kraftstoffeinspritzventil beschrieben, bewirkt eine solche relativ schnelle
Bewegung des Ventilelements 29, dass der Kraftstoffdruck
innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 verringert wird,
während
ein hoher Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 im
wesentlichen aufrechterhalten bleibt. Die Ventilnadel 12 wird
deshalb weg von ihrem Sitz in die erste Kraftstoffeinspritzstellung
bewegt, in der Kraftstoff nur durch den ersten Satz von Auslassöffnungen 8 abgegeben wird,
während
die innere Ventilnadel 14 an ihrem Sitz anliegend verbleibt,
so dass eine Kraftstoffabgabe durch den zweiten Satz von Auslassöffnungen
verhindert wird.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil der 9 und 10 kann
auch in jedem der voranstehend beschriebenen alternativen Betriebsarten
betrieben werden, beispielsweise durch Verändern der Geschwindigkeit der
Bewegung des Ventilelements 29, durch wiederholtes Rückwärts- und
Vorwärtsbewegen
des Ventilelements 29 zwischen der ersten und der zweiten
Sitzfläche 108, 110 oder
durch Halten des Ventilelements 29 in einer Zwischenstellung
zwischen der ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110, was
durch teilweises Wegnehmen der Energie vom piezoelektrischen Stapel
auf ein mittleres Energieniveau bewirkt wird. Es sollte klar sein,
dass zur Beendigung der Kraftstoffeinspritzung der piezoelektrische
Stapel 112 mit Energie beaufschlagt wird, um zu bewirken,
dass sich das Ventilelement 29 in Anlage mit der ersten
Sitzfläche 108 bewegt,
wodurch die Verbindung zwischen der ersten Steuerungskammer 20 und
dem Niederdruckabfluss unterbrochen wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 11 und 12 sei
angemerkt, dass dort eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt ist, in der die Bewegungsgeschwindigkeit der Ventilnadel 12 weg
von ihrem Sitz gesteuert werden kann. In dieser Ausführungsform
erstreckt sich der Kanal 49 (nur teilweise gezeigt), der
sich in Verbindung mit der Kammer 48 befindet, durch die
Gehäuse 47, 27 und steht
mit dem Niederdruckabfluss in Verbindung. Der Kanal 49 steht
auch mit einem Ende einer weiteren Drillbohrung 130 in
Verbindung, die im Gehäuse 47 angeordnet
ist, wobei das andere Ende der Drillbohrung 130 mit der
Kammer 41 in Verbindung steht. Das Ventilgehäuse 27 ist
außerdem
mit einem verengten Kanal 132 ausgestattet, dessen eines
Ende mit der Kammer 41 in Verbindung steht und dessen anderes
Ende mit dem Kanal 49 in Verbindung steht, so dass Kraftstoff
innerhalb der Kammer 41 zu niederem Druck fließen kann.
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Die
Druckfeder 126 ist so angeordnet, dass dann, wenn Energie
vom piezoelektrischen Stapel 112 weggenommen wird, das
Ventilelement 29 gegen die zweite Sitzfläche 110 gedrückt wird,
um zu verhindern, dass Kraftstoff in der Steuerungskammer 20 zu
niederem Druck entweichen kann. Wenn also der piezoelektrische Stapel 112 heruntergeschaltet ist
und gleichzeitig der Steuerungskammer 20 unter hohem Druck
stehender Kraftstoff zugeführt
wird, bleibt der Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerungskammer 20 hoch
und dient dazu, den Kolben 46 und die Ventilnadel 12 in
Abwärtsrichtung
zu drücken,
so dass die Ventilnadel 12 gegen ihren Sitz sitzend verbleibt.
Während
dieses Betriebsstadiums findet keine Kraftstoffeinspritzung statt.
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Um
die Ventilnadel 12 relativ langsam weg von ihrem Sitz zu
bewegen, wird der piezoelektrische Stapel 112 so mit Energie
beaufschlagt, dass sich das Ventilelement 29 weg von der
zweiten Sitzfläche 110 in
Anlage mit der ersten Sitzfläche 108 bewegt.
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Unter
diesen Umständen
kann Kraftstoff innerhalb der Steuerungskammer 20 durch
den Kanal 31, vorbei an der zweiten Sitzfläche 110 und
durch den verengten Kanal 132 zum Niederdruckabfluss fließen, was
bewirkt, dass der Kraftstoffdruck in der Steuerungskammer 20 verringert
wird. Eine anfängliche
Bewegung des Ventilelements 29 weg von der zweiten Sitzfläche 110 ist
ausreichend, um den Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerungskammer 20 auf einen
Wert zu verringern, der ausreichend niedrig ist, damit der Kolben 46 und
die Ventilnadel in Aufwärtsrichtung
bewegt werden. Der Kraftstoff innerhalb der Abgabekammer 13 ist
daher in der Lage, durch die Auslassöffnungen 8 zu fließen. Auf
die anfängliche Einspritzung
folgend wird die Geschwindigkeit, mit der sich die Ventilnadel bewegt,
durch die Geschwindigkeit gesteuert, mit der Kraftstoff aus der
Steuerungskammer 20 durch den verengten Kanal 132 zu niederem
Druck entweichen kann, weil nach der Anlage des Ventilelements 29 an
der ersten Sitzfläche 108 Kraftstoff
nur durch den Kanal 132 zu niederem Druck entweichen kann.
Da Kraftstoff nur in relativ geringem Ausmaß durch den verengten Kanal 132 entweichen
kann, bewirkt dies eine relativ langsame Geschwindigkeit der Ventilnadelbewegung
und damit eine relativ langsame Anstiegsrate der Kraftstoffeinspritzung
durch die Auslassöffnungen 8.
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Um
eine höhere
Geschwindigkeit der Öffnung
durch die Ventilnadel zu erreichen, kann das Ventilelement 29 mit
relativ langsamer Geschwindigkeit weg von der zweiten Sitzfläche 110 bewegt
werden, so dass nach der anfänglichen
Bewegung des Ventilelements 29 weg von der zweiten Sitzfläche 110 Kraftstoff
für einen
Zeitraum von relativ langer Dauer durch den Kanal 31, an
der ersten Sitzfläche 108 vorbei
zu niedrigem Druck fließen
kann, bevor das Ventilelement 29 an der ersten Sitzfläche 108 zur Anlage
gelangt. Es sollte klar sein, dass aufgrund der Abmessungen der
Verengung 31a und des verengten Kanals 132 die
mit relativ hohen Geschwindigkeiten erfolgende Bewegung der Ventilnadel
durch die Abmessungen der Verengung 31a bestimmt wird, während die
mit relativ geringen Geschwindigkeiten erfolgende Bewegung der Ventilnadel
durch die Abmessungen des verengten Kanals 132 bestimmt wird.
Indem also die Geschwindigkeit verändert wird, mit der das Ventilelement 29 zwischen
den Sitzflächen 108, 110 bewegt
wird, um die Betriebsart von einer solchen, in der die Geschwindigkeit
der Bewegung der Ventilnadel von den Abmessungen der Verengung 31 bestimmt
wird, in eine solche zu überführen, in
der die Geschwindigkeit der Bewegung der Ventilnadel von den Abmessungen
des verengten Kanals 132 bestimmt wird, ist es möglich, eine
variable Einspritzrate (Geschwindigkeit, Menge pro Zeiteinheit)
zu erzielen.
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In
einer alternativen Betriebsart kann zum Zwecke, eine Ventilnadel-Bewegung
mit relativ hoher Geschwindigkeit zu erreichen, das Ventilelement 29 zwischen
der ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 mit
relativ hoher Geschwindigkeit zurück- und vorwärts bewegt werden. In einer
weiteren alternativen Betriebsart kann zum Zwecke, eine Ventilnadel-Bewegung
mit relativ hoher Geschwindigkeit zu erzielen, das Ventilelement 29 so
gesteuert werden, dass es in einer Zwischenstellung zwischen der
ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 verbleibt, was
es ermöglicht,
dass Kraftstoff innerhalb der Steuerungskammer 20 sowohl
an der zweiten Sitzfläche 110 als
auch an der ersten Sitzfläche 108 vorbei
zu niedrigem Druck fließen
kann.
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Um
die Einspritzung von Kraftstoff zu beenden, wird das Ventilelement 29 durch
Herunterschalten des piezoelektrischen Stapels 112 gegen
die zweite Sitzfläche 110 bewegt,
so dass wieder ein hoher Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerungskammer 20 eingestellt
wird. Der Kolben 46 und die Ventilnadel 12 werden
deshalb in Abwärtsrichtung
gedrückt,
derart, dass die Ventilnadel 12 an ihrem Sitz zu liegen kommt,
was die Verbindung zwischen der Abgabekammer 13 und den
Auslassöffnungen 8 unterbricht.
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Es
sollte klar sein, dass die Ausgestaltung der Erfindung gemäß den 11 und 12 dafür eingesetzt
werden kann, dass die Bewegung einer Ventilnadel eines Einspritzventils
mit zwei- oder mehrstufiger Anhebung gesteuert werden kann, indem
die Bewegung des Ventilelements 29 so gesteuert wird, dass
die Rate, mit der Kraftstoff aus der Steuerungskammer 20 entweichen
kann, ausreichend niedrig ist, um die Ventilnadel 12 für einen
ausreichend langen Zeitraum in einer ersten Kraftstoffeinspritzstellung
zu halten.
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Unter
Bezugnahme auf die 13 und 14 sei
darauf verwiesen, dass dort eine zweite Ausführungsform der Erfindung gezeigt
ist, in der das Kraftstoffeinspritzventil die Form eines sich nach
außen öffnenden
Einspritzventils annimmt. Teile, die mit den in den 1 und 12 gezeigten
vergleichbar sind, sind mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet und
werden nachstehend nicht weiter detailliert beschrieben. Die Ventilnadel 12 ist
innerhalb der Bohrung 11 nach außen bewegbar und umfasst an
ihrem untersten Ende einen Bereich 12b mit vergrößertem Durchmesser,
der an einem Sitz zur Anlage gelangen kann, um die Zufuhr von Kraftstoff
aus dem Einspritzventil zu steuern. Die Ventilnadel 12 ist
mit einer zentralen Bohrung 84, die über eine Drillbohrung 84a mit der
Bohrung 11 in Verbindung steht, und mit ersten und zweiten
Auslasskanälen 86 bzw. 88 versehen, wobei
die ersten und zweiten Auslasskanäle auf der Ventilnadel 12 axial
beabstandet sind. Nur zwei Auslasskanäle sind in jeder axialen Stellung
gezeigt, aber es sollte klar sein, dass eine unterschiedliche Anzahl
von Auslasskanälen
vorgesehen sein kann.
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Das
obere Ende der Ventilnadel 12 ist mit einem Schraubgewinde
(nicht gezeigt) versehen, das in ein entsprechendes, an der Innenseite
eines ersten Federanlageelements 90 angeordnetes Gewinde eingreift.
Das Federanlageelement 90 besitzt die Gestalt einer zylindrischen
Hülse mit
einem äußeren Durchmesser,
der geringfügig
kleiner als der Durchmesser des benachbarten Teils der Bohrung 11 ist. Die
Bohrung 11 bildet eine Stufe 92, an der ein zweites
Federanlageelement 94 zur Anlage gelangt. Eine Druckfeder 96 ist
zwischen dem ersten und dem zweiten Federanlageelement 90, 94 angeordnet,
um die Ventilnadel 12 in Aufwärtsrichtung zu spannen und
damit den vergrößerten Bereich 12b der
Ventilnadel 12 in Anlage mit seinem Sitz zu spannen.
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Das
obere Ende der Ventilnadel 12 liegt an einem unteren Ende
eines Schiebeelements 98 an, wobei das andere Ende des
Schiebeelements 98 am Anschlagselement 19 anliegt.
Das Schiebeelement 98 erstreckt sich mittig durch die erste
Steuerungskammer 20 und ist innerhalb einer im Gehäuse 47 ausgebildeten
Bohrung 136 verschiebbar. Ein zweites, ringförmiges Anschlagselement 138 wird
von der ersten Steuerungskammer 20 beherbergt, wobei der innere
Durchmesser des Anschlagselements 138 geringfügig größer als
der Durchmesser des Schiebeelements 98 ist, so dass das
Anschlagselement 138 eine enge Passung rund um das Schiebeelement 98 bildet.
Eine Druckfeder 140 ist ebenfalls innerhalb der ersten
Steuerungskammer 20 angeordnet, wobei die Feder 140 dazu
dient, das Anschlagselement 138 in Aufwärtsrichtung gegen einen Sitz 142 zu
spannen, der von einem Teil der unteren Endfläche des Gehäuses 17 gebildet wird.
Wenn sich das Anschlagselement 138 in seiner geschlossenen
Stellung (in Anlage am Sitz) befindet, besteht eine im Wesentlichen flüssigkeitsdichte
Abdichtung zwischen dem Abstandsstück 17 und dem Anschlagselement 138.
Wie man am deutlichsten in 14 erkennen kann, bilden die untere
Außenfläche des
Anschlagselements 19 und die obere Außenfläche des Anschlagselements 138 zusammen
einen ersten, engen Spalt 144 innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23,
und die untere Außenfläche des
Anschlagselements 138 und das Gehäuse 47 bilden zusammen
einen zweiten, engen Spalt 146 innerhalb der ersten Steuerungskammer 20,
wobei die engen Spalte 144, 146 dazu dienen, im Betrieb
das Ausmaß der
Bewegung der Ventilnadel 12 weg von ihrem Sitz zu begrenzen,
was nachstehend beschrieben wird.
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Die
zweite Steuerungskammer 23 wird vom Abstandsstück 17,
einem Teil des Schiebeelements 98, der unteren Außenfläche des
Anschlagselements 19 und einem Teil der oberen Außenfläche des
Anschlagselements 138 gebildet, wobei sich das Schiebeelement 98 mittig
durch die zweite Steuerungskammer 23 erstreckt und am Anschlagselement 19 angreift.
Im Betrieb wird Kraftstoff über
eine im Anschlagselement 19 vorhandene Drillbohrung 148 an die
zweite Steuerungskammer 23 abgegeben, wobei die Drillbohrung 148 mit
der Bohrung 18 in Verbindung steht, in welcher das Anschlagselement 19 verschiebbar
ist, um es zu ermöglichen,
dass Kraftstoff, der der Bohrung 18 durch den Kanal 26 zugeführt wird,
in die Steuerungskammer 23 fließen kann.
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Im
Betrieb befindet sich das Ventilelement 29 vor dem Beginn
der Kraftstoffeinspritzung in einer solchen Stellung, dass es sich
im Sitz gegen die erste Sitzfläche 108 befindet.
Durch den Versorgungskanal 15 zugeführter Kraftstoff fließt in die
Bohrung 100 und demzufolge über die Drillbohrung 148 in
die Steuerungskammer 23. Kraftstoff fließt auch
durch den Kanal 21 in die erste Steuerungskammer 20.
Der Düsenkörper 10 und
die Ventilnadel 12 besitzen geeigneterweise solche Abmessungen,
dass sichergestellt ist, dass unter solchen Umständen die Ventilnadel 12 aufgrund
des Kraftstoffdrucks innerhalb der Bohrung 11 und aufgrund
der Kraft der Feder 96 in Aufwärtsrichtung gespannt ist.
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Um
eine Kraftstoffeinspritzung in relativ geringem Maße zu beginnen,
wird die Betätigungseinrichtung
betätigt,
um deren Anker 45 mit relativ hoher Geschwindigkeit in
Aufwärtsrichtung
zu bewegen, was bewirkt, dass sich das Ventilelement 29 mit
relativ hoher Geschwindigkeit weg von der ersten Sitzfläche 108 in
Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt.
Kraftstoff in der zweiten Steuerungskammer 23 kann deshalb
durch die Kanäle 40, 40a in
die Kammer 39 und zu niederem Druck fließen. Der
Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 nimmt
deshalb ab, wobei der Kanal 148 die Menge begrenzt, mit
der Kraftstoff in die zweite Steuerungskammer 23 eintreten
kann, so dass sich das Anschlagselement 19 infolge der
durch Kraftstoffdruck im geschlossenen Ende der Bohrung 18 aufgebrachten
Kraft in Abwärtsrichtung
bewegt. Die Bewegung des Anschlagselements 19 wird über das
Schiebeelement 98 auf die Ventilnadel 12 übertragen.
Das Ausmaß,
mit dem Kraftstoff aus der zweiten Steuerungskammer 23 zu
niederem Druck fließt,
wird durch die Abmessungen des engen Kanals 40a bestimmt.
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Wenn
sich das Anschlagselement 19 um einen Betrag in Abwärtsrichtung
bewegt hat, der dem engen Spalt 144 entspricht, bewegt
sich das Anschlagselement 19 in Anlage mit der oberen Außenfläche des
Anschlagselements 138. Weil das Ventilelement 29 mit
relativ hoher Geschwindigkeit weg von der ersten Sitzfläche 108 in
Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt
wird, wird der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 im
wesentlichen aufrechterhalten, so dass das Anschlagselement 138 im
Sitz gegen den Sitz 142 verbleibt. Obwohl sich das Anschlagselement 19 in
Anlage mit dem Anschlagselement 138 bewegt, kann es deshalb
dennoch keine ausreichende Kraft ausüben, um den Kraftstoffdruck
innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 zu überkompensieren
und das Anschlagselement 138 weg vom Sitz 142 zu
bewegen. Der vergrößerte Bereich 12b der
Ventilnadel 12 wird deshalb um einen ersten Betrag weg
von seinem Sitz bewegt, so dass die ersten Auslasskanäle 86,
aber nicht die zweiten Auslasskanäle 88 aufgedeckt werden.
Kraftstoff wird deshalb ausschließlich durch die ersten Auslasskanäle 86 an
den Motorzylinder abgegeben, und die Kraftstoffeinspritzung erfolgt
in relativ geringem Ausmaß.
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Um
die Kraftstoffeinspritzung zu beenden, wird das Ventilelement 29 weg
von der zweiten Sitzfläche 110 in
Anlage mit der ersten Sitzfläche 108 bewegt,
um innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 einen hohen
Kraftstoffdruck wiederherzustellen, wodurch bewirkt wird, dass sich
das Anschlagselement 19 aufgrund des Kraftstoffdrucks innerhalb
der Bohrung 11, der auf die Druckflächen der Ventilnadel 12 einwirkt,
in Aufwärtsrichtung
bewegt. Der vergrößerte Bereich 12b der
Ventilnadel 12 bewegt sich deshalb in Anlage mit seinem
Sitz, und die Angabe von Kraftstoff durch die ersten Auslasskanäle 86 wird beendet.
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Um
Kraftstoff durch sowohl die ersten als auch die zweiten Auslasskanäle 86, 88 einzuspritzen,
kann das Ventilelement 29 so betrieben werden, dass es
sich mit relativ langsamer Geschwindigkeit in Aufwärtsrichtung
weg von der ersten Sitzfläche 108 in
Anlage mit der zweiten Sitzfläche 110 bewegt.
Unter solchen Umständen
ist Kraftstoff innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 in
der Lage, durch die Kanäle 31, 31a an
der ersten Sitzfläche 108 vorbei und
zu niederem Druck zu fließen,
was bewirkt, dass der Kraftstoffdruck innerhalb der ersten Steuerungskammer 20 verringert
wird. Der Kraftstoffdruck innerhalb der zweiten Steuerungskammer 23 fällt ebenfalls
ab, wie voranstehend beschrieben, so dass, weil sich das Anschlagselement 19 in
Anlage mit dem Anschlagselement 138 bewegt, das Anschlagselement 138 in
Abwärtsrichtung
weg von dem Sitz 142 bewegt wird. Das Schiebeelement 98 bewegt
sich deshalb um einen weiteren Betrag in Abwärtsrichtung, der durch den
engen Spalt 144 und den engen Spalt 146 festgelegt
ist, so dass der vergrößerte Bereich 12b der
Ventilnadel 12 weg von seinem Sitz bewegt wird, was sowohl
die ersten als auch die zweiten Auslasskanäle 86, 88 freilegt.
Es sollte deshalb klar sein, dass sich das Ausmaß der Kraftstoffeinspritzung
vergrößert.
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Es
sollte klar sein, dass das Kraftstoffeinspritzventil der 13 und 14 ebenfalls
in einem der anderen voranstehend beschriebenen Betriebsarten betrieben
werden kann. Beispielsweise kann das Ventilelement 29 wiederholt
zwischen der ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 zurück- und
vorwärts
bewegt werden, oder es kann in einer Zwischenstellung zwischen der
ersten und der zweiten Sitzfläche 108, 110 gehalten
werden, um es zu ermöglichen,
dass das Ausmaß der
Kraftstoffeinspritzung oder andere Kraftstoffeinspritzungs-Charakteristika
des sich nach außen öffnenden
Einspritzventils im Betrieb verändert
werden können.
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Es
sollte klar sein, dass eine piezoelektrische Betätigungseinrichtung oder eine
elektromagnetische Betätigungseinrichtung
verwendet werden kann, um die Bewegung des Ventilelements, das einen
Teil des sich nach außen öffnenden
Einspritzventils darstellt, zu steuern.
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In
beiden der hier beschriebenen Ausführungsformen kann der Versorgungskanal 15 mit
einer Verengung von relativ geringem Durchmesser ausgestattet sein,
die vorgesehen ist, um die Menge zu begrenzen, mit der Kraftstoff
an die Bohrung 11 und die Abgabekammer 13 abgegeben
wird. Als Ergebnis des Vorhandenseins einer solchen Verengung wird der
Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer 13 während der
Kraftstoffeinspritzung abfallen, so dass die Größe der Kraft, die im Verlauf
der Einspritzung auf die Ventilnadel 12 einwirkt, geringer
als diejenige sein wird, die vor dem Beginn der Einspritzung vorhanden
ist.
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Es
sollte klar sind, dass das Einspritzventil mit einer anderen Anzahl
von Auslassöffnungen
als derjenigen, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt ist,
ausgestattet sein kann, und/oder mit weiteren Sätzen von Auslassöffnungen
versehen sein kann, die unterschiedliche axiale Stellungen am Düsenkörper einnehmen.