DE10047761A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Radbremse eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Radbremse eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Radbremse eines Fahrzeugs vorgeschlagen. Dabei wird in wenigstens einer vorgegebenen Betriebssituation, insbesondere im Stillstand, die aufgebaute Bremskraft bzw. der aufgebaute Bremsdruck und/oder die Änderungssynamik begrenzt. DOLLAR A Ferner ist vorgesehen, zwei Druckregelkreise derart zu verbinden, dass die Druckregelung an den beiden zugeordneten Radbremsen durch einen Druckregelkreis erfolgt. Ferner wird in der wenigstens einen vorgegebenen Betriebssituation wenigstens eine Radbremse völlig entbremst.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Radbremse eines Fahrzeugs.
Eine elektrisch steuerbare Bremsanlage ist beispielsweise
aus dem SAE-Paper 960991 am Beispiel einer elektrohydrauli
schen Bremsanlage beschrieben, bei welcher aus der Bremspe
dalbetätigung durch den Fahrer ein Bremswunsch des Fahrers
abgeleitet wird. Dieser wird gegebenenfalls unter Berück
sichtigung von weiteren Betriebsgrößen und ggf. radindividu
eller Funktionen (Antiblockiersystem, Stabilitätsprogramm,
etc.) in Sollbremsdrücke für die einzelnen Radbremsen umge
rechnet. Diese werden dann für jedes Rad durch Druckregel
kreise auf der Basis des Solldrucks sowie des im Bereich der
Radbremse gemessenen Istdrucks eingeregelt.
Eine entsprechende Vorgehensweise basierend auf radindividu
ellen Bremsmomenten- oder Bremskraftregelkreisen wird in
Verbindung mit Radbremsen vorgenommen, welche über elektro
motorisch verstellbare Bremsensteller verfügen. Bremsmomen
ten- oder Bremskraftregelkreise können auch in Verbindung
mit elektrohydraulischen oder elektropneumatischen Bremsan
lagen eingesetzt werden.
Die genannten elektrischen Regler stellen den primär vom
Fahrer vorgegebenen Bremswunsch (Bremsdruck, Bremskraft,
Bremsmoment, Fahrzeugverzögerung, etc.) ohne Rücksicht auf
die jeweilige Betriebssituation mit der für eine Normalbrem
sung vorgesehenen Dynamik ein. Dabei gibt es Betriebssitua
tionen, in denen die Umsetzung der Fahrervorgabe für den
Fahrer bedeutungslos ist. Dies ist beispielsweise im Still
stand des Fahrzeugs der Fall. Hier möchte der Fahrer ledig
lich das Losrollen des Fahrzeugs verhindern. Wird auch in
einer solchen Betriebssituation die Fahrervorgabe vollstän
dig umgesetzt, so wird der Komfort des Fahrzeugs durch Ver
stellgeräusche wie z. B. Ventil- und Pumpengeräusche einge
schränkt, das Bordnetz durch die Stelleransteuerung unnöti
gerweise belastet und/oder bei einer elektrohydraulischen
Bremsanlage die Hydraulikkomponenten und/oder das Steuerge
rät beansprucht. Bei den Hydraulikkomponenten ist dabei ins
besondere die Schwingungsbruchfestigkeit des Gehäuses, der
Verschleiß der Pumpenelementdichtungen, der Verschleiß der
Motorbürsten und der Verschleiß des Ventilsitzes zu beach
ten, während beim Steuergerät die vollständige Umsetzung der
Fahrervorgabe in einer solchen Betriebssituation zur einer
Verringerung der mittleren Lebensdauer der Bauteile durch
Erwärmung führen kann. Eine solche Betriebssituation tritt
nicht im Stillstand des Fahrzeugs auf, sondern auch während
der Fahrt des Fahrzeugs bei Bremsvorgängen, die keine hohe
Bremskraftaufbaudynamik erfordern, beispielsweise bei Brems
vorgängen, bei denen der Fahrer nicht über ein bestimmtes
Maß hinaus das Bremspedal betätigt oder nicht mit einer gro
ßen Änderungsrate betätigt oder im Bereich kleiner Fahrge
schwindigkeiten. Die Realisierung eines solchen Fahrerwun
sches mit der für eine stärkere Bremsung vorgesehenen Aufbaudynamik
führt ebenfalls zu den oben genannten Belastun
gen.
Bekannt sind zur Belastungsverringerung lediglich low-power-
Maßnahmen, die verhindern, dass durch die Eigenerwärmung die
Steuergerätetemperatur kritische Werte überschreitet (z. B.
DE-A 198 43 862).
Durch die Begrenzung der Bremskraft (Zuspannkraft,
Bremsdruck, etc.) im Stillstand auf Werte, welche das Fahr
zeug mit einem bestimmten Gewicht an einer vorgegebenen
Steigung hält, wird der Fahrerwunsch nur insoweit umgesetzt
als es technisch sinnvoll erscheint. Dabei wird in vorteil
hafter Weise einerseits die Fahrervorgabe berücksichtigt,
wenn dieser beispielsweise eine Beharrung im Stillstand
wünscht oder durch Lösen des Bremspedals das Fahrzeug zum
Rollen bringen möchte, andererseits werden jedoch technisch
nicht sinnvolle Zuspannvorgänge auf ein vernünftiges Maß be
grenzt.
Auf diese Weise werden in vorteilhafter Weise Belastungen
reduziert, die konstruktive Ratiomaßnahmen erlauben, bei
spielsweise eine Reduzierung der Wandstärke des Hydraulikge
häuses, eine Verringerung der Wärmeableitmaßnahmen im Steu
ergerät, eine Verringerung oder ein gänzlicher Verzicht auf
Geräuschmaßnahmen, eine angepaßte Auslegung von Verschleiß
teilen, etc..
Diese Vorteile ergeben sich bei der Begrenzung der Brems
kraft bzw. des Bremsdrucks im Stillstand des Fahrzeugs.
Vorteilhaft ist ferner, wenn bei einer elektrohydraulischen
Bremsanlage mittels eines ansteuerbaren Ventils anstelle der
radindividuellen Druckregelung eine Druckregelung an den Rä
dern eines Bremskreises über einen einzigen Druckregler
durchgeführt wird. In diesem Fall wird der zweite und ggf.
weitere Druckregelkreise deaktiviert. Auch diese Maßnahme
führt zu einer Reduzierung der Belastung von Bauelementen,
nicht nur im Stillstand, sondern auch während der Fahrt bei
Bremsvorgängen, die keine individuelle Radbremsdruckregelung
erfordern.
Entsprechendes gilt für die Begrenzung der maximal möglichen
Bremskraft- bzw. Druckänderung, welche für den Stillstands
betrieb als auch für den Fahrbetrieb eine Belastungsreduzie
rung mit sich bringt. Während der Fahrt wird dies nur für
solche Bremsvorgänge angewendet ist, die keine hohe Brems
kraftaufbaudynamik erfordern (geringe Pedalbetätigung, ge
ringe Änderungsrate, kleine Fahrgeschwindigkeit).
Eine besondere große Belastungsreduzierung wird erreicht,
wenn im Stillstand und/oder im Fahrbetrieb bei geringer
Fahrtgeschwindigkeit bzw. geringer gewünschter Bremskraft
oder Bremskraftänderung einzelne Räder völlig entbremst
sind, wobei deren Beitrag zur Fahrzeugabbremsung von den an
deren Rädern abgedeckt wird. Besonders vorteilhaft ist es,
in einzelnen Radbremsen oder in Radbremsen einer Achse (z. B.
Hinterräder oder Vorderräder) in solchen geeigneten Bremssi
tuationen keine Bremskraft aufzubauen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt ein Übersichtsbild einer Steuereinheit zur Steuerung
einer elektrohydraulischen Bremsanlage, welches ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel der nachfolgend beschriebenen
Vorgehensweise darstellt. In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm
skizziert, welches eine Realisierung der belastungsreduzie
renden Vorgehensweise als Rechnerprogramm repräsentiert. In
Fig. 3 ist die Wirkungsweise eines bevorzugten Ausführungs
beispiels anhand von Zeitdiagrammen verdeutlicht. Fig. 4
zeigt ein weiteres Flußdiagramm, welches eine weitere Aus
führungsform zur belastungsreduzierenden Bremsensteuerung
als Rechnerprogramm darstellt. In Fig. 5 ist ein drittes
Ausführungsbeispiel anhand eines weiteren Flußdiagramms dar
gestellt.
Die Fig. 1 zeigt eine Steuervorrichtung zur Steuerung einer
elektrohydraulischen Bremsanlage, welche ein bevorzugtes An
wendungsgebiet der nachfolgend geschilderten Vorgehensweise
darstellt. Eine elektronische Steuereinheit 100 umfaßt we
nigstens einen Mikrocomputer 102, eine Eingangsschaltung
104, eine Ausgangsschaltung 106 und ein diese Elemente ver
bindendes Bussystem 108. Der Eingangsschaltung 104 werden in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel Leitungen 50 und 54
zugeführt von Meßeinrichtungen 24 und 26, welche jeweils ein
Signal ermitteln, dass das Ausmaß der Betätigung eines
Bremspedals repräsentiert. Ferner verbinden Eingangsleitun
gen 118 bis 124 die Eingangsschaltung 104 mit den jeder Rad
bremsen zugeordneten Sensoren 30 bis 36, die im bevorzugten
Ausführungsbeispiel einer elektrohydraulischen Bremsanlage
Drucksensoren darstellen, in anderen Ausführungen Brems
kraftsensoren. Weitere Eingangsleitung 126 bis 128 verbinden
die Eingangsschaltung 104 mit Messeinrichtungen 130 bis 132
zur Erfassung weiterer Betriebsgrößen der Bremsanlage, des
Fahrzeugs und/oder dessen Antriebseinheit. Derartige Größen
sind beispielsweise Radgeschwindigkeiten, das von der An
triebseinheit abgegebene Motormoment, Achslasten, etc. An
die Ausgangsschaltung 106 sind mehrere Ausgangsleitungen an
geschlossen. Beispielhaft sind hier die Ausgangsleitungen
dargestellt, über welche Ventile der Druckmodulatoren, die
jeder Radbremse zugeordnet sind, betätigt werden. Über eine
weitere Ausgangsleitung 138 wird wenigstens eine Pumpe 42
angesteuert.
Die Steuereinheit 100, dort die im Mikrocomputer 102 imple
mentierten Programme, steuert die Radbremsen abhängig von
den zugeführten Signalgrößen im Sinne der aus dem Stand der
Technik bekannten Bremsregelung.
Im Normalbetrieb der Bremsanlage wird auf der Basis wenig
stens eines der die Pedalbetätigung repräsentierenden Signa
le ein Verzögerungswunsch des Fahrers abgeleitet, welcher
gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer Größen wie
beispielsweise Achslasten, radindividueller Funktionen wie
einem Antiblockierregler, etc. in Sollbremsdruckwerte für
die einzelnen Radbremsen umgesetzt wird. Diese Soll
bremsdruckwerte werden dann radindividuellen Druckreglern
zugeführt, die durch Betätigen der jeweiligen Ventilanord
nung unter Berücksichtigung des Istbremsdrucks den
Bremsdruck in den Radbremsen mit dem jeweiligen Solldruck in
Übereinstimmung bringen.
Entsprechendes gilt, wenn an Stelle des Bremsdrucks die
Bremskraft, insbesondere die Zuspannkraft, geregelt wird.
Letzteres ist insbesondere in Verbindung mit fluidlosen
Bremssystemen, beispielsweise bei Radbremsen mit elektromo
torischer Zuspannung der Bremsbacken, aber auch bei elek
trohydraulischen oder elektropneumatischen Bremsanlagen der
Fall. Hier wird in Entsprechung der oben geschilderten Vor
gehensweise für jedes Rad eine Sollbremskraft ermittelt, die
dann mittels radindividueller Bremskraftregler an jedem Rad
eingeregelt werden. Diese obige Darstellung des Normalbe
triebs gilt ebenso wie die nachfolgenden Schilderungen von
Sonderbetriebszuständen auch in Verbindung mit elektromecha
nischen Radbremsen.
Im oben dargestellten Normalbetrieb wird also der aus dem
Fahrerwunsch abgeleitete Vorgabewert unter allen Umständen
eingeregelt. Dies gilt für die Höhe des Bremsdrucks bzw. der
Bremskraft, für die Dynamik beim Bremsdruck- bzw. Brems
kraftaufbau und für die radindividuelle Regelung der einzel
nen Radbremsen. Es gibt nun Betriebssituationen, in denen
die Umsetzung des Fahrerwunsches in der oben geschilderten
Art und Weise für den Fahrer bedeutungslos ist und lediglich
zu einer erhöhten Belastung der Komponenten der Bremsanlage
beiträgt.
Einer dieser Betriebszustände ist der Stillstand des Fahr
zeugs. Im Stillstand ist es technisch nicht notwendig, in
den Radbremsen höhere Radbremsdrücke oder Bremskräfte aufzu
bringen als unbedingt benötigt wird, beispielsweise um das
Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht an einem Steil
hang, z. B. mit ca. 30% Steigung, zu halten. Im Falle einer
elektrohydraulischen Bremsanlage liegt dieser Wert etwa bei
50 bar. Es bringt eine erhebliche Entlastung der Komponenten
der Bremsanlage mit, wenn der Bremsdruck bzw. die Bremskraft
an den Radbremsen im Stillstand des Fahrzeugs begrenzt ist.
Wird also beispielsweise durch Ableiten aus einer Radge
schwindigkeitsinformationen erkannt, dass das Fahrzeug
steht, so wird der einzustellende Druck bzw. die einzustel
lende Bremskraft nicht mehr entsprechend den Fahrervorgaben
bestimmt und umgesetzt (maximaler Druck in einer elektrohy
draulischen Bremsanlage beispielsweise 150 bar), sondern er
wird auf einen vorgegebenen Wert begrenzt, der beispielswei
se die oben angegebene Bedingung einhält. Ist die Bremskraft
bzw. der Radbremsdruck im Rahmen des Anhaltens des rollenden
Fahrzeugs über diesem Grenzwert, so wird bei erkanntem
Stillstand der Grenzwert über eine zeitliche Rampe angefah
ren. Ferner wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Stillstand des Fahrzeugs überwacht. Sollte sich also das
Fahrzeug aufgrund schadhafter Bremsbeläge oder einer Überla
dung dennoch in Bewegung setzen, so wird, solange der Fahrer
weiterhin einen Stillstand des Fahrzeugs wünscht, der Druck
bzw. die Bremskraft an den Rädern über eine steile zeitliche
Rampe solange erhöht, bis das Fahrzeug steht. Ist eine der
artige Maßnahme zur Stillstandsüberwachung vorgesehen, wird
der Bremsdruck an allen Rädern des Fahrzeugs im Stillstand
soweit abgesenkt, dass das Fahrzeug gerade nicht losrollt.
Wird eine Bewegung eines Rades erkannt, so wird dieser Mini
malstillstandsdruck bzw. die Minimalstillstandsbremskraft
erhöht, bis das Fahrzeug stehenbleibt, wenn der Fahrer wei
terhin ein stillstehendes Fahrzeug wünscht.
In einem anderen Ausführungsbeispiel einer elektrohydrauli
schen Bremse, bei der je zwei Druckregelkreise über ein
steuerbares Ventil (Balanceventil) verbunden sind, wird zur
Belastungsreduzierung der Komponenten der Bremsanlage im
Stillstand und/oder in anderen vorgegebenen Betriebszustän
den, beispielsweise bei geringen Geschwindigkeiten (z. B.
kleiner 30 km/h), bei Bremsvorgängen mit verhältnismäßig ge
ringen Bremswünschen (z. B. bis zu 30% der maximalen Auslen
kung des Bremspedals), bei geringer Änderungsraten des
Bremswunsches (z. B. bis zu 30% einer maximal möglichen Ände
rungsrate), etc. dieses die beiden Druckregelkreise verbin
dende Ventil (Balanceventil) angesteuert. Auf diese Weise
werden die beiden Druckregelkreise miteinander verbunden.
Der Druck in beiden Radbremsen wird dann durch nur einen der
Druckregler eingeregelt, während der andere je nach hydrau
lischer Ausführung deaktiviert bzw. wirkungslos oder auf
"Druck halten" eingestellt ist. Dadurch werden die Komponenten
des zweiten Druckreglers entlastet. Um eine gleichmäßige
Belastung (Erwärmung und Ventilsitzverschleiß) zu erreichen,
wird abwechselnd der eine und der andere Druckregler verwen
det. Radindividuelle Funktionen wie beispielsweise ein Anti
blockierregler, etc., sind dann nicht durchzuführen. Bei de
ren Ansprechen wird das Balanceventil wieder geschlossen und
beide Regler aktiviert. Diese Maßnahme kann je nach Ausfüh
rungsbeispiel einzeln oder in der Verbindung mit der oben
genannten Stillstandsdruckbegrenzung eingesetzt werden.
Ein anderes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zur Bela
stungsreduzierung ist im Stillstand oder in entsprechenden
oben genannten Betriebssituation (kleine Geschwindigkeit,
kleiner Bremswunsch, kleine Änderungsrate) den Druckaufbau
gradienten bzw. den Bremskraftaufbaugradienten generell zu
begrenzen. Dadurch sind geringere Ströme für die Regelventi
le bzw. den elektromotorischen Steller nötig. Dies läßt sich
in Verbindung mit wenigstens einem der oben genannten Maß
nahmen oder alleine in alle den Betriebsphasen erreichen, in
denen keine steilen Druckänderungen nötig sind, d. h. keine
hohen Dynamikanforderungen gestellt werden. Neben dem Still
stand können dies Betriebsbereiche mit geringen Geschwindig
keiten, kleinen Bremswünschen und/oder kleinen Änderungsra
ten.
Eine weitere Maßnahme zur Belastungsreduzierung, die in Ver
bindung mit wenigstens einer der vorstehenden Maßnahmen oder
alleine einsetzbar ist, besteht darin im Stillstand oder
beispielsweise in einem der oben erwähnten Fahrbe-triebssi
tuation einzelne Räder völlig zu entbremsen, solange ihr
Beitrag zur Fahrzeugabbremsung von den anderen abgedeckt
werden kann. Besonders geeignet hierzu sind sowohl einzelne
als auch mehrere, vorzugsweise 2 Radbremsen, insbesondere
der Hinterachse. So kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Hinterachsbremsen nur dann zugeschaltet werden,
wenn eine hohe Verzögerung vom Fahrer gewünscht wird (z. B. <
20% der maximalen Verzögerung).
Zusammenfassend ist festzustellen, dass gemäß der vorstehend
dargestellten und nachfolgend detaillierter beschriebenen
Vorgehensweise in wenigstens einem Betriebszustand die Bela
stung der Komponenten einer elektrisch gesteuerten Bremsan
lage dadurch reduziert wird, das die Umsetzung der Sollgröße
und/oder ihrer Änderung begrenzt ist.
In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm dargestellt, welche die Rea
lisierung einer ersten Vorgehensweise zur Begrenzung des
Stillstanddrucks bzw. der Stillstandbremskraft und/oder der
Druck- bzw. Kraftänderung im Stillstand als Rechnerprogramm
darstellt.
Das skizzierte Programm wird in vorgegebenen Zeitintervallen
nach Betätigen des Bremspedals bis zum Lösen des Bremspedals
durch den Fahrer durchlaufen. Es stellt die Vorgehensweise
an einem ausgewählten Rad dar. Für die anderen Räder des
Fahrzeugs sind entsprechende Programme vorgesehen bzw. das
dargestellte Programm für jedes Rad durchlaufen.
Nach Start des Programms wird im ersten Schritt 150 der
Solldruckwert PRADSOLLFW eingelesen, der aufgrund der Aus
lenkung des Bremspedals wie oben dargestellt für die be
trachtete Radbremse ermittelt wurde. Darauf hin wird im
Schritt 152 überprüft, ob das Fahrzeug steht. Dieser folgt
beispielsweise auf der Basis wenigstens eines Radgeschwin
digkeitsignals, aufgrund dessen Verhaltens der Stillstand
des Fahrzeugs ermittelt wird. Liegt keine Stillstandserken
nung vor, so wird im Schritt 154 der Radbremsdruck PRAD auf
der Basis des aus dem Fahrerbremswunsch abgeleiteten
Bremsdrucksollwerts PRADSOLLFW eingestellt. Danach wird das
Programm beendet und zum nächsten Zeitinterval erneut durch
laufen.
Wurde im Schritt 152 erkannt, dass das Fahrzeug still steht,
so wird im darauffolgenden Schritt 156 überprüft, ob der aus
dem Fahrerbremswunsch abgeleitete Sollwert PRADSOLLFW größer
als ein vorgegebener Grenzwert PRADSOLLGRENZ ist, der den
Stillstandsgrenzdruck repräsentiert. Ist dies nicht der
Fall, wird der Bremsdruck im Rahmen der Druckregelung wie im
Normalbetrieb gemäß Schritt 154 eingeregelt. Ist der aus dem
Fahrerwunsch abgeleitetes Sollwert größer als der Grenzwert,
so wird gemäß Schritt 158 der einzustellende Sollwert
PRADSOLL ausgehend von dem auf Basis des Fahrerwunsches ab
geleiteten Sollwert PRADSOLLFW einer vorgegebenen Zeitfunk
tion Δ1(t) folgend auf den Grenzwert abgesenkt. Daraufhin
wird im Schritt 160 der Radbremsdruck PRAD am betrachteten
Rad auf der Basis des in Schritt 158 mit jedem Durchlauf
zeitpunkt erniedrigten Sollwert PRADSOLL eingeregelt. Im
darauffolgenden Schritt 162 wird überprüft, ob das Fahrzeug
rollt. Ist dies nicht der Fall, wird das Programm beendet
und zum nächsten Zeitpunkt beginnend mit Schritt 150 erneut
durchlaufen. Hat Schritt 162 ergeben, dass das Fahrzeug
rollt, so wird gemäß Schritt 164 der Grenzwert PRADSOLLGRENZ
gemäß einer zweiten Zeitfunktion Δ2(t) erhöht, wobei die Er
höhung schneller ist als die Erniedrigung im Schritt 158. In
einer anderen Ausführung wird der Frequent auf die Fahrer
vorgabe hochgesetzt. Ferner wird der Radbremsdruck PRAD auf
der Basis des auf diese Weise ermittelte neuen Grenzwertes
eingeregelt und der vom Fahrer abgeleitete Bremsdruckwert
PRADSOLLFW eingelesen. Daraufhin wird im vorgesehenen Zeit
takt das Programm mit Schritt 156 wiederholt. Erfolgt also
durch den Fahrer ein Lösen des Bremspedals, d. h. ein be
wusstes Losrollen des Fahrzeugs, so wird in diesem Fall
durch den abgesenkten Sollwert auf der Basis des Fahrerwun
schwertes im Schritt 156 erkannt, dass dieser kleiner als
der Grenzwert ist. In diesem Fall wird dann nach Maßgabe des
Schrittes 154 der Bremsdruck abgesenkt und das Fahrzeug
rollt los.
In einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zur
Druckbegrenzung vorgesehen, die zeitliche Änderung des
Bremsdruckes zu begrenzen. Dies ist in Schritt 160 in Klam
mer sowie für den Fall der fahrerwunschabhängigen Regelung
im Stillstand durch die gestrichelte Alternative (Schritt
166) dargestellt, wobei Schritt 166 für diesen Fall die Ver
zweigung zum Schritt 152 ersetzt. Die Änderungsbegrenzung
wird dabei derart durchgeführt, dass entweder die zeitliche
Änderung des Sollwertes oder das Ansteuersignal für den
Bremsensteller einer Anstiegsbegrenzung unterzogen wird.
Die Änderungsbegrenzung in der geschilderten Art und Weise
wird in einem Ausführungsbeispiel auch unabhängig von der
Stillstandsbegrenzung im Stillstand oder auch in anderen
Fahrsituationen wie oben geschildert ohne große Dynamikan
forderungen eingesetzt.
Der Begrenzungswert des Sollwertes für die Raddruckregelung
wird je nach Fahrzeug festgelegt. In einer ersten Ausführung
ist sein Wert derart bemessen, dass er ein Fahrzeug mit zu
lässigem Gesamtgewicht an einem Steilhang vorgegebener Stei
gung zuverlässig hält. In anderen Ausführungsbeispielen ist
der Grenzwert soweit abgesenkt, dass das Fahrzeug gerade
nicht rollt. In diesem Fall wird die Funktion des Schrittes
164 bedeutsam, da hier bei Losrollen sofort eine Erhöhung
des Grenzwertes und damit eine Erhöhung des Bremsdrucks er
folgt.
In entsprechender Weise wird die in Fig. 2 geschilderte
Vorgehensweise auch bei Bremskraftreglern bei elektrohydraulischen,
elektropneumatischen oder elektromotorischen Rad
bremsen eingesetzt.
Die Funktionsweise der Stillstandsdruckbegrenzung ist in
Fig. 3 anhand eines Zeitdiagramms verdeutlicht. Dabei zeigt
Fig. 3a den zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit
VFZ, Fig. 3b den zeitlichen Verlauf des fahrerwunschabhän
gigen Solldruckes PRADSOLLFW und des Grenzdrucks PRADSOLL
GRENZ, während in Fig. 3c der zeitliche Verlauf des Rad
drucks PRAD dargestellt ist. Die Darstellung geht von einer
Betriebssituation aus, in der das Fahrzeug abgebremst wird.
Der vom Fahrer abgeleitete Sollbremsdruck ist daher gemäß
der Darstellung der Fig. 3b über dem Grenzwert. Die Fahr
zeuggeschwindigkeit sinkt ab. Zum Zeitpunkt t0 (vergleiche
Fig. 3a) erreicht die Fahrzeuggeschwindigkeit den Wert 0,
das Fahrzeug steht. Daher wird zum Zeitpunkt t0 infolge des
höheren Fahrerwunschwertes der Radbremsdruck wie in Fig. 3c
dargestellt bis zum Zeitpunkt t1 auf den vom Begrenzungswert
PRADSOLLGRENZ vorgegebenen Wert abgesenkt. Zum Zeitpunkt t1
beginnt das Fahrzeug zu rollen (vergleiche Fig. 3a). Dies
äußert sich gemäß Fig. 3b in einer Erhöhung des Grenz
druckes zum Zeitpunkt t1. Entsprechend wird der Rad
bremsdruck mit einem steileren Gradienten nachgeführt (vgl.
Fig. 3c), oder auf die Fahrervorgabe hochgesetzt, wobei der
Druck erhöht wird. Die Druckverhältnisse bleiben gleich. Zum
Zeitpunkt t3 löst der Fahrer das Bremspedal, um anzufahren.
Entsprechend sinkt der vom Fahrer abgeleitete Bremssolldruck
unter den Grenzdruck. Dies führt zu einem Abbauen des Rad
bremsdruckes zum Zeitpunkt t3 gemäß Fig. 3c und einem Erhö
hen der Fahrzeuggeschwindigkeit, wenn Hangabtriebskräfte
wirken (sonst erst, wenn der Fahrer losfährt). In bevorzug
ten Ausführungsbeispiel wird gemäß Fig. 3b der Rad
bremsdruckgrenzwert wieder aus dem ursprünglichen Wert abge
senkt. In anderen Ausführungsbeispielen kann er auf dem
letzten Wert bleiben.
Die Begrenzung des Stillstandsdrucks wird im obigen Ausfüh
rungsbeispiel durch eine Begrenzung des Drucksollwerts rea
lisiert. In anderen Ausführung wird die Begrenzung über eine
Begrenzung der Istbremsdruckwerts in entsprechender Weise
erreicht.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die bei einer
elektrohydraulischen Bremsanlage in der Regel gegebene Mög
lichkeit der Verbindung zweier Druckregelkreise mittels ei
nes elektrisch steuerbaren Ventils ausgenutzt. Das in Fig.
4 dargestellte Programm wird mit Beginn des Bremsvorgangs
bis zu seinem Ende in einem vorbestimmten Zeittakt durchlau
fen. In einem ersten Abfrageschritt 200 wird überprüft, ob
ein Betriebszustand vorliegt, der die Öffnung der Verbindung
zwischen zwei Druckregelkreisen und die Regelung beider Rad
bremsen mittels nur eines Druckreglers erlaubt. Dies ist
dann der Fall, wenn der Stillstand des Fahrzeugs erkannt
wurde, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs klein ist (z. B.
kleiner als 30 km/h) oder der Fahrer nur eine geringe Fahr
zeugverzögerung anfordert bzw. seine zeitliche Änderung
klein ist. Voraussetzung dabei ist, das keine Funktion, die
einen radindividuellen Bremseneingriff erfordert, aktiv ist.
Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so wird der oben dar
gestellte Normalbetrieb (Schritt 202 durchgeführt) und dann
im Schritt 204 überprüft, ob der Bremsvorgang abgeschlossen
ist. Dies ist dann der Fall, wenn kein Fahrerbremswunsch
mehr vorliegt. Ist der Bremsvorgang beendet, so wird das
Programm beendet und mit dem nächsten Bremsvorgang erneut
gestartet. Ist der Bremsvorgang nicht beendet, so wird das
Programm mit Schritt 200 im nächsten Zeittakt erneut durch
laufen. Hat Schritt 200 ergeben, dass eine der genannten Be
triebssituationen vorliegt, so wird im Schritt 206 das die
beiden Druckregelkreise verbindende Ventil, das Balanceven
til, nicht mehr angesteuert. Das Ventil öffnet, so dass im
darauffolgenden Schritt 208 der eine Druckregler (Regler i)
deaktiviert wird und gemäß Schritt 210 die Regelung beider
Radbremsen über den verbleibenden Druckregler (Regler j) in
der oben geschilderten Art und Weise durchgeführt wird. Im
darauf folgenden Schritt 212 wird überprüft, ob der Brems
vorgang beendet ist. Ist dies der Fall, so wird im Schritt
214 die Indexe i und j vertauscht, so dass beim nächsten
Bremsvorgang die Regelung über den bisherigen deaktivierten
Regler stattfindet, während der bisher aktivierte Regler de
aktiviert ist. Ist der Bremsvorgang nicht beendet, so wird
mit vorgegebenen Zeittakt das Programm mit Schritt 200 wei
tergeführt. Die Deaktivierung eines Reglers wird z. B. da
durch realisiert, dass sein Sollwert auf den Wert Null ge
setzt wird.
Unter Deaktivierung eines Reglers wird auch verstanden, dass
der Regler in seinem Druckhaltezustand übergeht. Dies ist
insbesondere in Ausführungen der Fall, in denen ein Auslass
ventil an der Radbremse vorgesehen ist, welches stromlos of
fen ist, d. h. zum Schliessen angesteuert werden muss.
Diese Vorgehensweise kann ergänzend zur vorstehend genannten
oder alleine zur Belastungsreduzierung der Bremsanlagenkom
ponenten beitragen. Die konkrete Realisierung der Abwechs
lung der aktiven Regler kann auch nach Maßgabe von Betriebs
zeiten, etc. erfolgen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass einzelne Rad
bremsen völlig entbremst werden, d. h. dort keinerlei Druck
oder Bremskraft aufgebaut wird. In diesem Sinne ist die Um
setzung des Fahrerwunsch begrenzt. In Fig. 5 ist ein Fluss
diagramm dargestellt, welches die Grobstruktur eines Pro
gramms repräsentiert zur Ausführung der dargestellten Vorge
hensweise ausführt. Auch dieses Programm wird bei Vorliegen
einer Bremspedalbetätigung durch den Fahrer im vorgegebenen
Zeittakt durchlaufen. In einem ersten Schritt 300 wird über
prüft, ob eine Betriebssituation vorliegt, die ein Entbrem
sen einzelner Räder erlaubt. Dies ist beispielsweise eine
Stillstandsituation oder eine Bremssituation bei geringer
Geschwindigkeit oder mit geringem Bremswunsch. Ist dies
nicht der Fall, werden gemäß Schritt 302 alle Räder durch
die entsprechenden Regler im Rahmen der Normalbremsung
durchgeführt. Ist eine derartige Betriebssituation jedoch
eingetreten, so wird gemäß Schritt 304 wenigstens ein, vor
zugsweise zwei Druckregler deaktiviert, d. h. die Sollwerte
auf den Wert 0 gelegt. Dies kann beispielsweise ein einzel
nes Rad oder Räder einer Achse, vorzugsweise der Hinterachse
sein. Die Einregelung des fahrerabhängigen Sollwertes, der
gegebenenfalls gemäß der Vorgehensweise nach Fig. 2 be
grenzt ist, erfolgt gemäß Schritt 306 über die Regler der
anderen Räder. Das danach beendete Programm wird mit vorge
gebenen Zeittakt während des Bremsvorgangs erneut durchlau
fen.
Anstelle des Fahrers wird ein Bremswunsch in einem Ausfüh
rungsbeispiel auch von wenigstens einem anderen Steuersy
stem, z. B. einem adaptiven Fahrgeschwindigkeitsregler
(ACC), vorgegeben.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung einer Radbremse, wobei der Rad
bremse eine elektrisch betätigbare Stelleinrichtung zugeord
net ist, die über ein Ansteuersignal in Abhängigkeit eines
Sollwertes zum Erzeugen von Bremskraft angesteuert wird, wo
bei ausgehend von der Bremspedalbetätigung oder von anderen
Steuersystemen ein Bremswunsch ermittelt wird, der in seiner
Größe und/oder seiner Änderung in eine Betätigung der Stel
leinrichtung umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in
wenigstens einer vorgegebenen Betriebssituation die Umset
zung der Größe des Bremswunsches und/oder seiner Änderung in
eine Betätigung der Stelleinrichtung begrenzt ist.
2. Verfahren nach Einspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorgegebene Betriebssituation der Stillstand des Fahr
zeugs ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, das im Stillstand des Fahrzeugs der
Bremsdruck oder die Bremskraft auf einen vorgegebenen Wert
begrenzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass im Stillstand des Fahrzeugs eine
die Bremskraft repräsentierende Größe auf einen Grenzwert
reduziert wird, wenn außerhalb des Stillstandes ein größerer
Wert für die Bremskraft vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass, wenn ein Losrollen des Fahrzeugs
im Stillstand erkannt wird, eine Erhöhung des Grenzwertes
erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Aufbaugradient des
Bremsdrucks und/oder der Bremskraft in den wenigstens einen
Betriebszustand begrenzt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein Ventil vorgesehen ist, wel
ches zwei Druckregelkreise verbindet, wobei in wenigstens
einer vorgegebenen Betriebssituation das Ventil zur Verbin
dung der Druckregelkreise angesteuert wird und die Regelung
des Drucks nur mittels eines Druckregelkreises erfolgt, wäh
rend der andere Druckregler deaktiviert ist oder in seinem
Druckhaltemodus überführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Begrenzung darin besteht,
dass wenigstens eine Radbremse nicht gebremst wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Betriebszu
stand der Stillstand des Fahrzeugs oder eine Betriebssitua
tion ist, in der das Fahrzeug eine geringe Geschwindigkeit
aufweist, der Fahrer nur einen geringen Bremswunsch vorgibt
oder eine geringe Bremswunschänderung vorgibt.
10. Vorrichtung zur Steuerung einer Bremse, mit einer Steu
ereinheit, welche wenigstens eine der Radbremse zugeordnete,
elektrisch betätigter Stelleinrichtung ansteuert, wobei die
Steuereinheit die Ansteuerung in Abhängigkeit eines wenig
stens von der Bremspedalbetätigung oder einem anderen Steu
ersystem abgeleiteten Bremswunsch vornimmt und diesen in
seiner Größe und/oder seiner Änderung in eine Ansteuergröße
umsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit in
wenigstens einer vorgegebenen Betriebssituation die Ansteue
rung der Stelleinrichtung begrenzt, wobei die Umsetzung des
Bremswunsches in seiner Größe und/oder der Änderungsdynamik
begrenzt ist.
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