DE100474C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Verwendung von Luft als Träger des Carburirmittels wird ein Gas erzeugt, welches
brennbar und daher explodirbar ist. Alle Versuche, eine so stark carburirte Luft zu erzeugen,
dafs dieselbe wegen unzureichenden Sauerstoffgehaltes nicht explodirbar ist, sind
bisher gescheitert, weil sich in diesem Falle die Oeldä'mpfe in den Leitungen niederschlagen
und diese verstopfen. Es ist daher nöthig, ein trockenes Gas zu erzeugen, welches
sich in den Leitungen nicht condensiren kann, aber ein solches Gas ist brennbar und daher
sehr gefährlich.
Ferner wird während der Verflüchtigung des Carburirmittels Kälte erzeugt, welche mit
der Menge der carburirten Luft zunimmt und bei leistungsfähigen Apparaten besondere Heizvorrichtungen
bedingt. Man kann wohl ein Einfrieren der Apparate verhindern , indem man die Luft sehr langsam oder intermittirend
durch den Carburator treibt. Dabei wird aber die Leistungsfähigkeit des Apparates nicht nur
stark vermindert, sondern es bleibt ein beträchtlicher Oelrückstand übrig, sobald man
von dem Gebrauche sehr flüchtiger und gefährlicher Carburirmittel Abstand nehmen will.
Schliefslich mufs bei Benutzung von Luft als Träger des Carburirmittels die Anlage noch
durch die nöthigen Betriebsmittel, wie Luft-, SaugT und Druckpumpen etc., ergänzt werden.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich nun von bekannten ähnlichen dadurch ganz
wesentlich, dafs anstatt Luft, die heifsen Auspuffgase von Gasmotoren nach passender Ausdehnung
als Träger des Carburirmittels verwendet werden, wobei Luft-, Saug- und Druckapparate, Transmissionen und besondere
Heizvorrichtungen vollständig in Wegfall kommen, und dabei ein Apparat geschaffen
wird , welcher bei grofser Einfachheit und Leistungsfähigkeit ganz gefahrlos ' ist. Selbst
die verfügbare Kraft des Gasmotors wird bei diesem Apparate kaum merklich beeinflufst
und kann zu anderen Betriebszwecken, wie bisher, verwerthet werden.
Die Auspuffgase enthalten aufser Wasserdampf, welcher durch Niederschlag ausgeschieden
wird, Stickstoff und Kohlensäure, die zu den permanenten Gasen gehören und
nach dem Carburiren an sich kein brennbares und explodirbares Gemisch bilden. Letzteres
verhält sich in dieser Beziehung genau so wie das in Gasanstalten erzeugte Kohlengas und
liefert ein Heiz- und Leuchtgas von guter Qualität, sobald dasselbe im Brenner mit der
nöthigen Luftmenge vermischt wird.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht daher darin, die von Gasmotoren entweichenden
verbrannten Gase zuerst in einen Behälter zu leiten, wo sie sich so weit ausdehnen
können, dafs sie noch die nöthige elastische Kraft und Wärme behalten, welche erforderlich
ist, um den Carburator zu durchdringen und hier eine passende Temperatur zu unterhalten.
Beiliegende Zeichnung giebt eine schematische Darstellung einer nach diesem Erfindungsgedanken
verwirklichten Anlage.
Fig. ι ist eine Oberansicht,
Fig. 2 ein Schnitt nach I-II der Fig. ι und
Fig. 3 eine Vorderansicht des Carburators.
A ist der Motor, dessen Auspuffröhre B
durch Rohr B1 mit einem doppelsitzigen Ventilgehäuse C verbunden ist, welches mittels
Rohres B3 die Verbrennungsgase in den Ausdehnungsbehälter D überführt, während Rohr B2
zur Abführung des Ueberschusses nach aufsen dient. E ist ein Rückschlagventil, durch welches
die ausgedehnten Producte gehen, bevor sie in den Carburator F gelangen.
Letzterer besteht aus einer cylindrischen Hülle, welche am Boden eines Wasserbehälters
befestigt und von einer Glocke G umgeben ist. Das Innere dieser Hülle ist durch eine
Reihe von Sieben /, Fig. 2, abgetheilt, deren Zwischenräume mit Baumwolle beschickt sind.
Diese wird mittels einer perforirten Schlangenröhre η mit einem Mineralöl benetzt. Letzteres
kommt von einem Oelbehälter, welcher etwas höher gelegen ist als die Schlangenröhre.
Beim Durchdringen der Baumwollschichten werden die ausgedehnten Verbrennungsproducte
wieder carburirt und gehen dann durch Rohr H in den Druckregulator J und von da
in die Gasleitung K.
Das Ventil C, Fig. 1 und 3, regulirt die in den Carburator dringende Menge der Auspuffgase
und wird von der Gasometerglocke G und Stange 0 bethätigt. Es ist leicht verständlich,
dafs, sobald Ueberproduction von Gas stattfindet, die Glocke steigt und das Ventil hebt. Infolge hiervon geht der gröfste
Theil der Verbrennungsproducte durch das Abzugsrohr B'2. Fällt dagegen die · Glocke,
so wird das Ventil nach unten geschlossen und zwingt so die verbrannten Gase, den
Weg durch den Ausdehnungsbehälter und den Carburator zu nehmen.
P ist ein Rohr, welches das erzeugte Gas zur Zündröhre des Motors abführt.
Q ist ein Luftcarburator von besonderer, nicht dargestellter Construction zum Speisen
des Motors mittels eines sehr stark carburirten, trockenen Gases, während mit dem Wiedercarburator
F ein schwaches Gas erzeugt wird, welches sich in den Leitungen nicht- niederschlagen
kann.
Die Anordnung der Apparate, wie dargestellt , ist dem vorhandenen Räume entsprechend
veränderlich. So kann z. B. der Ausdehnungsbehälter unter dem Carburator F
angeordnet und letzterer neben dem Carburator Q. aufgestellt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung von Leucht- und Heizgas, darin bestehend, dafs man die
Auspuffgase von Gasmotoren zuerst in einen Ausdehnungsbehälter und dann durch einen Carburator leitet.
2. Ein Apparat zur Ausführung des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens, dadurch
gekennzeichnet, dafs die den Gasmotor mit dem Ausdehnungsbehälter verbindende Auspuffröhre ein von der
Sammlerglocke für das carburirte Auspuffgas bethätigtes Ventil mit Auslafsrohr besitzt, welches den Eintritt der Auspuffgase
in den Ausdehnungsbehälter dem Gasconsume entsprechend regulirt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE100474C true DE100474C (de) |
Family
ID=371288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT100474D Active DE100474C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE100474C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108158B (de) * | 1959-07-27 | 1961-06-08 | Becker Pruente G M B H | Gebirgsanker |
-
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