DE10047004C1 - Schwenkbarer Abroller für die Herstellung der Wicklung eines elektrischen Transformators - Google Patents
Schwenkbarer Abroller für die Herstellung der Wicklung eines elektrischen TransformatorsInfo
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Abstract
Es wird ein Abroller (10) für eine Trommel (11) beschrieben, von der ein Leiter abwickelbar ist, der zur Herstellung eines elektrischen Transformators, insbesondere eines Mittel- oder Grenzleistungstransformators, vorgesehen ist. Der Abroller (10) ist mit einem Dorn (29) versehen, auf den die Trommel (11) aufsteckbar ist. Es sind Mittel, insbesondere ein um eine etwa horizontale Achse (22) schwenkbarer Träger (24), vorgesehen, mit denen der Dorn (29) zwischen einer etwa horizontalen und einer etwa vertikalen Stellung hin- und herschwenkbar ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Abroller für eine Trommel,
von der ein Leiter abwickelbar ist, der zur Herstellung eines
elektrischen Transformators, insbesondere eines Mittel- oder
Grenzleistungstransformators, vorgesehen ist, wobei der
Abroller mit einem Dorn versehen ist, auf den die Trommel
aufsteckbar ist.
Ein derartiger Abroller ist z. B. aus der Zeitschrift
Drahtwelt 5/94, S. 33 bekannt.
Bei der Herstellung einer Wicklung für einen Transformator
wird ein Leiter spulenförmig zu der Wicklung aufgewickelt. Der
Leiter wird dabei von einer Trommel abgewickelt. Diese Trommel
befindet sich auf einem Abroller und ist dort auf einen Dorn
aufgesteckt.
Der Dorn kann dabei etwa horizontal ausgerichtet sein. In
diesem Fall kann die Trommel auf einfache Weise beispielsweise
mit Hilfe eines Gabelstaplers auf den Dorn des Abrollers
aufgesteckt werden. Ein derart horizontal ausgerichteter Dorn
ist jedoch nicht für die Herstellung eines Transformators
geeignet, dessen Wicklung in einer vertikalen Stellung
aufgebaut wird.
Soll die Wicklung eines Transformators in einer vertikalen
Stellung hergestellt werden, so muss auch die Trommel, von der
der Leiter für die Wicklung abgewickelt wird, vertikal
angeordnet sein. Dies bedeutet, dass der Dorn des Abrollers,
auf den die Trommel aufgesteckt wird, ebenfalls in vertikaler
Richtung ausgerichtet sein muss. In diesem Fall ist es jedoch
nicht mehr möglich, die Trommel in einfacher Weise z. B. mit
Hilfe eines Gabelstaplers auf den Dorn aufzustecken. Statt
dessen ist es erforderlich, die Trommel beispielsweise mit
Hilfe eine Krans anzuheben, um sie dann auf den vertikal
ausgerichteten Dorn aufzustecken. Ersichtlich erfordert dieses
Vorgehen einen erheblichen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abroller zu schaffen, der
unabhängig davon, wie die Wicklung des Transformators (horizontal
oder vertikal) hergestellt wird, in einfacher Weise mit der Trommel beladen
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Abroller der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Mittel vorgesehen
sind, mit denen der Dorn zwischen einer etwa horizontalen und
einer etwa vertikalen Stellung hin- und herschwenkbar ist.
Der Dorn kann also in eine horizontale, wie auch in eine
vertikale Richtung ausgerichtet werden. Damit kann mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Abrollers die Trommel in jegliche
Richtungen ausgerichtet werden, die zur Herstellung der
Wicklung des Transformators erforderlich sein können.
Gleichzeitig kann der erfindungsgemäße Abroller in einfacher
Weise mit der Trommel beladen werden, indem der Dorn etwa
horizontal ausgerichtet wird. In dieser Stellung kann die
Trommel ohne größeren Aufwand z. B. von einem Gabelstapler auf
den Dorn aufgesteckt werden.
Insgesamt ist der erfindungsgemäße Abroller damit in flexibler
Weise für jegliche Herstellungsarten der Wicklung des
Transformators einsetzbar. Gleichzeitig kann der
erfindungsgemäße Abroller leichter und schneller mit der
Trommel beladen werden, so dass der Aufwand und die Rüstzeiten
vermindert werden. Dies stellt ebenfalls eine Kostenersparnis
dar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
Mittel vorgesehen, mit denen die auf den Dorn aufgesteckte
Trommel um eine Achse drehbar ist. Auf diese Weise kann die
Trommel kontrolliert in eine Drehbewegung versetzt werden. Der
Leiter kann somit exakt und mit einer steuerbaren Zugkraft von
der Trommel abgewickelt werden.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn Mittel, insbesondere
eine Scheibenbremse vorgesehen sind, mit
denen eine Drehbewegung der Trommel abbremsbar ist. Damit kann
insbesondere die auf den von der Trommel abgewickelten Leiter
einwirkende Zugkraft noch genauer beeinflusst werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind Mittel vorgesehen, mit denen die auf den Dorn
aufgesteckte Trommel in der Höhe verstellbar ist. Damit kann
im Falle eines Transformators, dessen Wicklung in einer
vertikalen Stellung hergestellt wird, die Höhe des Abrollers
immer entsprechend derjenigen Höhe nachgeführt werden, auf der
der Leiter momentan auf den Dorn aufgewickelt wird. Dies
bringt eine verbesserte Herstellung der Wicklung des
Transformators mit sich.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der
Zeichnung dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Abrollers für eine Trommel, von der ein Leiter
abwickelbar ist, der zur Herstellung eines
elektrischen Transformators, insbesondere eines
Mittel- oder Grenzleistungstransformators,
vorgesehen ist, und
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf den Abroller
der Fig. 1.
Bei der Herstellung eines Transformators wird ein elektrischer
Leiter spulenförmig auf einen Zylinder aufgewickelt. Der
Leiter besteht beispielsweise aus Kupfer und weist
insbesondere einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Bei dem
Leiter kann es sich um einen Einfach- oder Mehrfachleiter
handeln. Der Leiter ist vorzugsweise mit Papier und Lack
isoliert, kann aber auch nur lackisoliert sein.
Der Leiter wird mit einer Trommel zum Herstellungsort
angeliefert. Der Leiter ist auf dieser Trommel aufgewickelt.
Bei der Herstellung wird der Leiter von der Trommel
abgewickelt und dann - wie bereits erwähnt wurde -
spulenförmig auf den Zylinder aufgewickelt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Abroller 10 gezeigt, der dazu
vorgesehen ist, eine mit einem Leiter bewickelte Trommel 11
aufzunehmen, um dann den Leiter im Rahmen der Herstellung des
Transformators von dieser Trommel abzuwickeln. Der Leiter ist
in den Fig. 1 und 2 aus Gründen der Vereinfachung nicht
dargestellt.
Der Abroller 10 weist einen Boden 13 auf, der über ein
Gestänge 14 auf einer etwa horizontalen Oberfläche 15
aufgestellt ist. Das Gestänge 14 ist beispielhaft
scherenförmig ausgebildet und ist damit in der Lage, den Boden
in etwa vertikaler Richtung in der Höhe zu verstellen. Hierzu
kann ein hydraulischer Antrieb, ein Elektromotor oder ein
sonstiger Antrieb vorgesehen sein. Damit kann der gesamte
Abroller 10 in seiner Höhe beliebig verstellt werden.
Der Boden 13 stellt eine etwa rechteckförmige Fläche dar, die
eine Plattform für eine Bedienperson bildet. Diese Plattform
ist von einem Geländer 16 umgeben.
Etwa im mittleren Bereich der Plattform sind zwei Stützen 18,
19 angeordnet, die etwa vertikal ausgerichtet sind und einen
Abstand voneinander aufweisen. Im Bereich ihrer freien Enden
ist jede der beiden Stützen 18, 19 mit einer Achse 20, 21
versehen. Die beiden Achsen 20, 21 sind koaxial zu einer
gedachten, etwa horizontalen Achse 22 ausgerichtet.
An den beiden Achsen 20, 21 ist ein etwa U-förmiger Träger 24
gehalten, der aus zwei Schenkeln 25 und einem Verbindungsteil
26 besteht. Der Träger 24 erstreckt sich zwischen den beiden
Stützen 18, 19 und damit zwischen den beiden Achsen 20, 21.
Das Verbindungsteil 26 ist etwa parallel zu dem Boden 13 und
damit etwa horizontal ausgerichtet.
Der Träger 24 ist an seinen beiden freien Schenkeln schwenkbar
mit den Achsen 20, 21 verbunden. Der Träger 24 kann damit um
die etwa horizontale Achse 22 geschwenkt werden. Hierzu ist
ein Elektromotor 27 vorgesehen, der beispielsweise über einen
Zahnkranz oder dergleichen die Schwenkbewegung des Trägers 24
erzeugen kann.
Etwa mittig zwischen den beiden Schenkeln 25 ist auf dem
Verbindungsteil 26 des Trägers 24 ein stabförmiger, etwa
zylindrischer Dorn 29 angeordnet. Der Dorn 29 steht etwa quer
von dem Verbindungsteil 26 ab. Sind die beiden Schenkel 25 des
Trägers 24 in einer etwa vertikalen Stellung angeordnet, wie
dies in der Fig. 1 dargestellt ist, so ist der Dorn 29
ebenfalls etwa vertikal ausgerichtet.
Die Trommel 11 setzt sich aus einer Hülse 31 und zwei
scheibenförmigen Seitenflächen 32, 33 zusammen. Der
zylindrische Innenraum der Hülse 31 besitzt einen Querschnitt,
der es erlaubt, dass der Dorn 29 in diesen Innenraum der Hülse
31 eingeführt werden kann. Der Leiter kann auf die Hülse 31
aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt werden. Mittels der
Seitenflächen 32, 33 wird ein Abrutschen des Leiters von der
Hülse 31 verhindert.
Die mit der Hülse 31 auf den Dorn 29 aufgesteckte Trommel 11
kann auf dem Verbindungsteil 26 des Trägers 24 derart
angeordnet werden, dass die Trommel 11 etwa mittig zwischen
den beiden Stützen 18, 19 und damit etwa koaxial zu einer
Achse 35 angeordnet ist. In diesem Fall ist der Dorn 29
ebenfalls etwa koaxial zu der Achse 35 und etwa mittig in dem
Innenraum der Hülse 31 der Trommel 11 angeordnet.
Der Abstand der Achse 22 von dem Boden 13, also die Höhe der
Stützen 18, 19, ist derart gewählt, dass der Träger 24 mit der
Trommel 11 um die Achse 22 geschwenkt werden kann, ohne den
Boden 13 zu berühren.
Wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, liegt die
Trommel 11 nicht direkt auf dem Verbindungsteil 26 des Trägers
24 auf, sondern es ist ein Zahnkranz 36
dazwischen angeordnet. Der Zahnkranz 36 kann dabei noch mit
einer Abdeckscheibe abgedeckt sein. Der
Zahnkranz 36 ist um die Achse 35 drehbar ausgebildet. Der
Zahnkranz 36 ist mit einem Elektromotor 37 gekoppelt, der den
Zahnkranz 35 in eine Drehbewegung um die Achse 35 versetzen
kann.
Zum Beladen des Abrollers 10 mit einer Trommel 11 wird der
Träger 24 derart mit Hilfe des Elektromotors 27 geschwenkt,
dass die beiden Schenkel 25 und damit auch der Dorn 29 etwa um
90 Grad zu der in der Fig. 1 dargestellten Stellung
angeordnet sind. Der Dorn 29 befindet sich dann in einer etwa
horizontal ausgerichteten Stellung.
Es kann nunmehr die Trommel 11 auf einer Be- und Entladefläche
38 derart abgestellt werden, dass sie etwa horizontal
ausgerichtet ist. In dieser Stellung kann die Trommel 11 auf
den etwa horizontal ausgerichteten Dorn 29 des Abrollers 10
aufgeschoben werden. Danach kann der Träger 24 mit dem Dorn 29
und der aufgeladenen Trommel 11 von dem Elektromotor 27 um
etwa 90 Grad in die in der Fig. 1 dargestellte Stellung
zurückgeschwenkt werden.
Es kann jetzt noch die Stellung der Trommel 11 im Hinblick auf
den Zahnkranz 36 ausgerichtet werden, so dass die Trommel 11
letztendlich koaxial zur Achse 35 angeordnet ist. Die Trommel
11 befindet sich damit in einer Stellung, wie dies in den
Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Danach kann die Trommel 11 mit Hilfe des Elektromotors 37 in
eine Drehbewegung versetzt werden, so dass der Leiter von der
Trommel 11 abgewickelt werden kann. Gegebenenfalls kann der
Zahnkranz 36 zusätzlich mit einer Scheibenbremse
gekoppelt sein, um auf diese Weise möglichst genau
die auf den Leiter einwirkende Zugkraft einstellen zu können.
Nachdem der Leiter vollständig von der Trommel 11 abgewickelt
ist, kann die leere Trommel 11 durch ein entsprechendes
Schwenken des Trägers 24 wieder von dem Abroller 10 abgenommen
werden.
Claims (11)
1. Abroller (10) für eine Trommel (11), von der ein Leiter
abwickelbar ist, der zur Herstellung eines elektrischen
Transformators, insbesondere eines Mittel- oder
Grenzleistungstransformators, vorgesehen ist, wobei der
Abroller (10) mit einem Dorn (29) versehen ist, auf den
die Trommel (11) aufsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel vorgesehen sind, mit denen der Dorn (29)
zwischen einer etwa horizontalen und einer etwa
vertikalen Stellung hin- und herschwenkbar ist.
2. Abroller (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Träger (24) vorgesehen ist, an dem der Dorn (29)
gehalten ist, und dass der Träger (24) um eine etwa
horizontale Achse (22) schwenkbar ist.
3. Abroller (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass
der Träger (24) mit einem Antrieb gekoppelt ist,
insbesondere mit einem Elektromotor (27), mit dem der
Träger (24) um die Achse (22) schwenkbar ist.
4. Abroller (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Träger (24) etwa U-förmig
ausgebildet ist, dass die Achse (22) von den freien
Schenkeln (25) des Trägers (24) gebildet ist, und dass
der Dorn (29) etwa mittig von dem Verbindungsteil (26)
zwischen den beiden Schenkeln (25) des Trägers (24)
absteht.
5. Abroller (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, mit denen
die auf den Dorn (29) aufgesteckte Trommel (11) um eine
Achse (35) drehbar ist.
6. Abroller (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zahnkranz (36) vorgesehen ist,
der um die Achse (35) drehbar ausgebildet ist.
7. Abroller (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass
der Zahnkranz (36) mit einem Antrieb, insbesondere mit
einem Elektromotor (37) gekoppelt ist, und dass die
Trommel (11) auf den Zahnkranz (36) aufsetzbar ist.
8. Abroller (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichent, dass Mittel, insbesondere eine
Scheibenbremse vorgesehen sind, mit
denen eine Drehbewegung der Trommel (11) abbremsbar ist.
9. Abroller (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, mit denen
die auf den Dorn (29) aufgesteckte Trommel (11) in der
Höhe verstellbar ist.
10. Abroller (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dorn (29) von einem Boden (13) getragen ist, und
dass der Boden (13) beispielsweise mit Hilfe eines
Gestänges (14) in der Höhe verstellbar ist.
11. Abroller (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (13) eine Plattform für eine Bedienperson
bildet.
Priority Applications (3)
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