DE10046062A1 - Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Transfer-Beschichten von Flächengebilden mit Schmelzklebern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Transfer-Beschichten von Flächengebilden mit Schmelzklebern

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Abstract

Es wird eine rasterförmige Transferdoppelbeschichtung von Schmelzklebern mit besonders guter Fixierhaftung der beschichteten Flächengebilde, wie von Geweben, Gewirken oder Vliesen, auf Oberstoffen beschrieben. Die Beschichtung wird dazu auf einen Zwischenträger in zwei Pastenschichten aufeinander mit einer Siebschablone aufgebracht und dann auf das Flächengebilde übertragen. Eine beim Fixieren des Endträgers die Schmelzkleberverbindung erzeugende Paste wird dabei von außen in die Schablonenlöcher eingefüllt und gleich danach folgend eine weitere Paste, die die Basisschicht der Doppelbeschichtung am Endträger bildet, mit einem Innenrakel aufgerakelt. Die anschließende Trocknung und Übertragung vom Zwischen- auf den Endträger der Beschichtung schließt sich bei ungewöhnlich milden Temperatur- und Druckbedingungen an. Zur Übertragung wird eine Heizwalze verwendet, deren Großteil der Oberfläche vorzugsweise mit einem rundlaufenden Umschlingungsband einer weichvoluminösen PUR-Schaumstoffbahn bedeckt ist. Zwischen der Heizwalzenoberfläche und der Abdeckung erfolgt die Übertragung. Bevorzugt wird eine Führungswalze für das Schaumstoffband an der Ablaufstelle des Bandes von der Heizwalze in Achsrichtung gerüttelt, womit eine sichere Übertragung erreicht wird. DOLLAR A Derart erzeugte Fixiereinlagen zeigen im Fixierverbund mit Oberstoffen einen bisher unerreicht weichen Griff und sind auch bei sehr dünnen Blusenoberstoffen rück- und durchschlagsfrei. Die Fixierhaftung und die ...

Description

Vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum rasterförmigen Beschichichten von bahnförmigen flexiblen Flächengebilden mit Schmelzklebern aus zwei übereinander liegenden Schichten im Transfer-Verfahren unter Erzeugung einer guten Haftung der beschichteten Flächengebilde, wie von Geweben, Gewirken und Vliesen, die hauptsächlich zur Anfertigung von Fixiereinlagen für Bekleidungsstücke dienen. Die rasterförmige Doppelbeschichtung wird zuerst vorübergehend und umgekehrt auf einen mit Antiadhäsivmittel behandelten Zwischenträger aufgesetzt und dann auf das Flächengebilde, den Endträger der Beschichtung, übertragen.
Transferverfahren, auch Umkehrverfahren genannt, sind bei der rasterförmigen Schmelzkleberbeschichtung in verschiedenen Varianten bereits bekannt und im "Handbuch der textilen Fixiereinlagen" von Sroka, 3te erweiterte Auflage 1993, Hartung-Gorre Verlag, Seite 142 beschrieben worden. Es sind drei Transferverfahren angeführt: ein Transfer­ verfahren mit Pastenaufdruck, ein Transferverfahren mit Hotmeltaufdruck und ein Transfer­ verfahren mit Pulverpunktaufdruck auf Zwischenträger. Bei diesen drei Verfahren wird die Beschichtung vom Zwischenträger auf den Endträger übertragen und besitzt dann plättchen­ tbrmige Gestalt und einheitliche Zusammensetzung. Vor dem Übertrag auf den Endträger befndet sich der Schmelzkleber auf dem band- oder walzenförmigen Zwischenträger bereits im zusammengesinterten Zustand.
Eine im Transferverfahren auf Flächengebilde aufgetragene Doppelbeschichtung von Rastergebilden aus einer Sperrschicht und einer darauf aufsitzenden Schmelzkleber- Deckschicht wurde erstmals im Europäischen Patent 0 675 183 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird zunächst die Schmelzkleber-Deckschicht auf einen Zwischenträger punktrasterförmig aufgebracht, getrocknet und zumeist geschmolzen oder gesintert und anschließend werden die punktförmigen Rastergebilde auf dem Zwischenträger mit ihren Spitzen in einen dünnflüssigen Pastenfilm, der die absperrende Basisschicht auf dem Endträger ausbilden wird und darauf gleichzeitig die Anhaftung erzeugt, auf einem Rollcoater eingetaucht, wobei nur die Spitzen der Rastergebilde sich benetzen. Schließlich wird das zu beschichtende Flächengebilde aufkaschiert und nach einem nochmaligen Trockenvorgang auf Heizwalzen wird es wieder abgezogen und hat dabei die Doppelbeschichtung vom Zwischenträger übernommen. Das Verfahren ist maschinell umfangreich und in der Ausführung aufwendig und außerdem gelingt es nur relativ große Rastergebilde allein an den Spitzen mit der Raster der Sperrschicht zu benetzen. Besonders bei der Fertigung von Fixiereinlagen werden in den letzten Jahren immer feinere Punktbeschichtungen mit sehr kleinen Rastergebilden und geringen Auftragsmengen gefordert, die mit dem genannten Verfahren nicht mehr auszuführen sind.
Zuletzt ist noch ein Transferverfahren bekannt geworden, bei dem eine Sperrschicht bildende Paste auf einen Zwischenträger aufgedruckt und der feuchte Pastendruck im nichtgetrockne­ ten flüssigen Zustand durch Anpressen des Endträgers auf diesen übertragen wird. Der Endträger wird dann mit Schmelzkleberpulver bestreut, beblasen und abgesaugt, getrocknet und in der Beschichtung gesintert. Dabei bilden sich perlenförmige Rasterpunkte aus. Bei diesem Verfahren wird der Pastenaufdruck nicht vollständig übertragen und Restbestände auf dem Zwischenträger können auch zwischen die Druckpunkte gelangen. Eine sauber isolierte Doppelpunktausbildung ist erschwert und außerdem wird beim Übertragen der flüssigen Rastergebilde die Paste verquetscht und in den Endträger der Beschichtung eingepreßt, wodurch sich der Griff verstrammt. Beide Mängel sind bei dem Verfahren nicht oder kaum vermeidbar.
Die Transferverfahren erbringen zumeist einen besonders weichen Fixiergriff und haben den Vorzug, daß die Beschichtungen auf dem Endträger beim Fixieren von sehr dünnen bis durchsichtigen Oberstoffen die Schmelzklebermasse nicht oder nur abgeschwächt durch den Oberstoff hindurch dringen lassen und auch bei sehr dünnen Beschichtungsträgern als Fixiereinlagen kaum eine Rückschlagsneigung beim Fixieren zeigen. Besonders bei den erstgenannten einfachen Transferverfahren ist aber der Haftverbund stark abgeschwächt und reicht für eine einwandfreie Wasch- und Reinigungsfestigkeit kaum aus.
Zur Lösung der sich daraus ergebenden Aufgabenstallungen schlägt die Erfindung nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zum rasterförmigen Beschichten von bahnförmigen flexiblen Flächengebilden, wie von Geweben, Gewirken und Vliesen hauptsächlich zur Anfertigung von Fixiereinlagen für Bekleidungsstücke mit Schmelzklebern aus zwei übereinander liegenden Schichten im Transferverfahren vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Doppelbeschichtung mit einer vorzugsweise außen glattgeschliffenen Siebdruckrund­ schablone durch Befüllen der Schablonenlöcher von außen mit einer eine Schmelzkleber­ verbindung erzeugfähigen Paste, die auf dem Endträger der Doppelbeschichtung die Deckschicht ausbildet und durch anschließendes Aufrakeln dieser Pastenfüllung zusammen mit einer in der Siebschablone eingetragenen weiteren Paste, die auf dem Endträger der Doppelbeschichtung die Basisschicht ausbildet, auf einen mit einer flächigen Antiadhäsiv­ schicht versehenen Zwischenträger aufgebracht wird und darauf eine Trocknung der Doppelschicht bei 5-50°C unter dem Schmelzbeginn der die Schmelzkleberverbindung erzeugfähigen Schicht erfolgt, worauf eine Übertragung der getrockneten, aber nicht gesinterten Doppelschicht auf das unbeschichtet zugeführte Flächengebilde, dem Endträger der Doppelbeschichtung, auf einer Teilstrecke eines beheizten Zylinderumfanges bis zu einer Endtemperatur im Beschichtungsraster von 5 bis 35°C über dem Schmelzbeginn der die Schmelzkleberverbindung erzeugfähigen Schicht bei einem geringen Anlagedruck von 1-20 cN/cm2 für eine Zeitdauer von 1 bis 6 sec erfolgt und schließlich Zwischen- und Endträger wieder voneinander getrennt werden, wonach die nun gesinterte Doppelschicht nun auf dem Endträger aufsitzt.
Der geringe Anlagedruck kann durch leichtes Spannen des dem Heizzylinder zulaufenden Zwischenträgers (1) in Fig. 1 erzeugt werden. Wesentlich vorteilhafter, sicherer und gleich­ mäßiger läßt sich der gewünschte Anlagedruck jedoch einstellen, wenn der Zwischenträger praktisch spannungsfrei dem Heizzylinder zugeführt wird und der Anlagedruck mit einer weichvoluminösen Zylinderauflage auf der Kontaktstrecke zwischen Zylinder, dem Endträger der Beschichtung und dem Zwischenträger erzeugt wird. Die weichvoluminöse Auflage kann aus einem voluminösen feintitrigen Nadelvlies bestehen. Besser geeignet ist ein weicher PUR-Schaumstoff oder ein weichgeschäumter feinporiger Silikonschaumstoff, die neben optimaler Weichheit auch eine Mindesttemperaturbeständigkeit von 120°C besitzen sollen. Einer der beiden Schaumstoffe kann nach Fig. 1 den Heizzylinderumfang (2) größtenteils als Endlosband (3) umschlingen und wird dabei vom bewegten Heizzylinder und von darauf aufgelegtem Zwischen- (1) und Endträger (4) mitbewegt. Er kann aber auch angetrieben sein. Das Schaumstoffband soll eine Dicke von 10-15 mm besitzen.
Eine besonders sichere Übertragung der Beschichtung vom Zwischen- auf den Endträger wird erreicht, wenn an der Ablaufstelle von Flächengebilde und Zwischenträger vom Heizzylinder die Führungswalze 5) für die bandförmige weichvoluminöse Auflage in Achsrichtung gerüttelt wird. Der Ausschlag soll bis ±1,5 mm mit einer Frequenz zwischen 10 und 200 Oszillationen pro sec. erfolgen.
Anstelle des Endlosschaumstoftbandes kann nach Fig. II eine mit Aussparungen (7) unter der Oberfläche versehene Schaumstoffrolle (8) mit einem Durchmesser von etwa 50 cm und mehr zur Erzeugung des geringen Anlagedruckes verwendet werden.
Bei Benutzung eines Zwischenträgers mit guter Antiadhäsivwirkung wird bei dem Verfahren überraschender Weise trotz niederem Anlagedruck die Beschichtung insbesondere bei Rüttlung der weichvoluminösen Auflage an der Ablaufstelle vom Heizzylinder komplett auch dann auf den Endträger in angesintertem Zustand übertragen, wenn die Heizwalzentemperatur nur vergleichsweise wenig den Schmelzbeginn der Schmelzkleberschicht übersteigt. Der Endträger läßt sich dabei samt kompletter Beschichtung ohne merklichen Kraftaufwand vom Zwischenträger ablösen und erzeugt beim Fixieren auf Oberstoffen trotz der abgeflachten Plättchengestalt der Rastergebilde, die vorzugsweise punktförmig erzeugt werden, eine kaum zu erwartende hohe Haftfestigkeit, die besonders die der bisher angewandten Einfach- Transferbeschichtungen erheblich übertrifft.
Beispielhaft wird eine mit einer außen glatt geschliffenen Siebschablone der Stärke 0,22 mm, mit Lochdurchmesser 0,35 mm und der Lochzahl 80/cm2 erzeugte Doppelbeschichtung in Anlehnung an EP 0 731 151 aus einer auf die Schablonenaußenseite aufgelegten und von hier aus die Schablonenlöcher zu etwa 80-90% Füllgrad auffüllenden Außenpaste auf Basis von Copolyester mit einer Viskosität von ca. 12000 cP und einem Trockenrückstand von 42-43% mit einem Schmelzbeginn der getrockneten und gesinterten Paste bei 95-100°C sowie einer in der Schabloneninnenseite aufgerakelten Innenpaste gleicher Viskosität auf der Basis eines niederviskosen Copolyamides mit einem Schmelzbeginn ebenfalls von 95-100°C und einem Trockenrückstand der Paste von 20-30% auf einem Zwischenträger mit glattem Antiadhäsivabelag aufgebracht und bei 60°C getrocknet. Nach Fig. I wird der beschichtete und getrocknete Zwischenträger einem Heizzylinder mit ca. 120°C Oberflächentemperatur locker zugeführt und zwischen der Heizzylinderoberfläche und einem relativ sanft anliegenden Endlos-Schaumstoffband in Kontakt mit seiner nicht beschichteten Seite dem Heizzylinder entgegen gedrückt. Gleichzeitig läuft der Endträger für die Beschichtung, der auf der Vorheizwalze (6) vorbeheizt sein kann, auf der Beschichtungsseite des Zwischenträgers und in Direktkontakt mit der Heizwalze zu, kommt mit dessen Beschichtungsraster in Berührung und wird dabei milde über den Zwischenträger vom Endlos-Schaumstoffband an den Heiz­ zylinder angedrückt. Der Endträger besteht aus einer PES-Webwirkware mit Schußeintrag und besitzt ein Gewicht von 25 g/m2. Nach einer Verweilzeit auf dem Heizzylinderumfang in Kontakt mit der Beschichtung von etwa 3-5 sec. werden Endträger und Zwischenträger vom Heizzylinder abgenommen. Unmittelbar zuvor wird eine Führungswalze (5) für das Endlos- Schaumstoffband an der Abnahmestelle in kurze Rüttelbewegungen mit einem Ausschlag von ±1 mm und einer Rüttelfrequenz von etwa 50 Oszillationenlsec. versetzt. Nach Verlassen der Heizwalze werden Endträger mit und Zwischenträger mit kaum merklichem Kraftaufwand voneinander getrennt. Die Beschichtung hat bei der Abnahme vom Heizzy­ linder eine Temperatur von etwa 105-110°C angenommen und sitzt nach dem Trennen nun komplett und angesintert auf dem Endträger auf. Die Beschichtungspunkte sind wie bei einer Einfach-Transferbeschichtung plättchenförmig abgeflacht, in der Plättchenhöhe aber etwas ausgeprägter. Der von der Beschichtung befreite Zwischenträger kehrt, gegebenenfalls nach einer zusätzlichen Oberflächenreinigung, in den Kreislauf zurück.
Bei dem Verfahren können auf der Schablonenaußenseite angedickte Schmelzkleberpasten auf der Basis von Copolyamiden, Copolyestern oder Polyurethanen eingesetzt werden. Die Schmelzkleberpasten sollen weichmacherfrei sein.
In der Schabloneninnenseite werden bevorzugt ebenfalls etwa gleichviskose Schmelzkleber­ pasten angewendet, aber mit deutlich höherem Gehalt an Andicker und geringerem. Schmelzklebergehalt. Der eingesetzte Schmelzkleber kann dabei auch eine geringere Schmelzviskosität besitzen, als die der Paste auf der Schablonenaußenseite. Geeignete Schmelzkleber basieren ebenfalls auf Copolyamiden, Copolyestern und Polyurethanen. Anteile davon können auch weichgemachte VC/VA-Copolymerisate sein.
Als Zwischenträger sind Polyestergewebe geeignet, die einen gut wirkenden flächigen und glatten Antiadhäsivbelag besitzen. Beispielsweise ist ein dünnes, feinfädiges und dicht ausgewebtes leinenbindiges Polyestergewebe von 70-90 g/m2 Gewicht mit einer glatten Auflage von 30-40 g/m2 vernetztem Silikonelastomer geeignet.
Der Endträger der Beschichtung soll eine Hydrophobierung besitzen, da dadurch die Fixierhaftung höher liegt.
Fixiereinlagen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich in erster Linie zum haftfesten und sicheren Fixieren von dünnen Bluseneinlagen ohne Durchschlag der Beschichtung durch den Blusenoberstoff und ohne Rückschlag durch die Fixiereinlage beim Fixieren. Dabei wird ein besonders weicher, geschmeidiger Fixierverbund erzeugt. Die Steigerung der Haftfestigkeit gegenüber herkömmlichen Transfereinlagen mit Einfachbeschichtung ist erheblich besonders auch bei geringeren Beschichtungsmengen und bei feinerem Raster. Die Beschichtungsmengen sollen vorzugsweise bei 7-9 g/m2 und die Beschichtungsraster im Bereich von 17 mesh ( = 52 Beschichtungspunkte/m2) bis über 30 mesh (= bis über 163 Beschichtungspunkte/m2) liegen. Bei einer 23-mesh-Rasterbeschichtung auf einer 25 g/m2-Webwirkware mit 8 g/m2 Gesamtauftragsmenge der Doppelschicht aus Copolyester und Copolyamid mit einem Schmelzpunkt der die Schmelzkleberverbindung erzeugenden übertragenem Schicht von 95-100°C kann bei einer Fixierung bei 127° Fixierspalttemperatur auf einem Polyesterblusenoberstoff als Oberstoff eine Haftung von über 20 N/5 cm Streifenbreite und eine Waschfestigkeit bei 60°C Waschtemperatur von über 10 N/5 cm Streifenbreite bei vollem Erhalt der Rück- und Durchschlagssicherheit erreicht werden, wohingegen die bisher üblichen Transferbeschichtungen dabei kaum Fixierhaftwerte über 5 N/5 cm und Waschfestigkeiten über 2 N/5 cm oder erhöhte Rück- und Durchschlagsneigurig und einen unerwünscht strammeren Fixiergriff aufweisen.
Beachtlich sind auch die milden Temperaturanforderungen, die beim Beschichten der Einlagen und beim Übertragen der Beschichtung notwendig sind und welche erhebliche Energieeinsparungen und Reduzierungen von umweltverschmutzenden Emissionen an Pasten­ bestandteilen zulassen. Während die Temperatureinwirkung hier kaum 120°C übersteigt, liegt diese bei herkömmlichen Beschichtungen bei 170-180°C bei zusätzlicher Infrarotbeheizung, Die milden Temperaturen erlauben erstmals eine gefahrlose Beschichtung von Fixiereinlagen mit vernetzbaren Schmelzklebern, die erst beim Fixiervorgang eine Vernetzung eingehen und zuvor beim Trocknen des beschichteten Zwischenträgers und beim Übertragungsvorgang auf die Fixiereinlage unvernetzt bleiben können. Dazu können den Schmelzkleberpasten Methylolgruppen enthaltende Komponenten, z. B. vernetzbare Poly(meth)acrylate in Dispersionsform zugefügt werden. Beim Fixieren derart beschichteter Einlagen soll darauf geachtet werden, daß die Druckeinwirkung oder eine ähnlich wirkende Maßnahme während des gesamten Fixiervorganges und nicht erst gegen Ende stattfindet.
Schließlich erlaubt das Verfahren auch das Beschichten besonders temperaturempfindlicher Trägermaterialien und kettelastische Träger können dabei ganz ohne Zugspannungen mit Beschichtungen versehen werden.
Die Umschlingung des Heizzylinders mit einer weichvoluminösen Auflage ist auch verwendbar zum Glätten von Direktbeschichtungen und zum Übertragen von Einfach- Transferbeschichtungen.

Claims (11)

1. Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Beschichten von bahnförmigen Flächen­ gebilden, wie von Geweben, Gewirken und Vliesen hauptsächlich zur Anfertigung von Fixiereinlagen für Bekleidungsstücke mit Schmelzklebern aus zwei übereinander liegenden Schichten im Transferverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelbeschichtung mit einer Siebdruckrundschablone durch Befüllen der Schablonenlöcher von außen mit einer eine Schmelzkleberverbindung erzeugfähigen Paste, die auf dem Endträger der Doppelbeschichtung die Deckschicht ausbildet und durch anschließendes Aufrakeln dieser Pastenfüllung zusammen mit einer in die Siebschablone eingetragenen weiteren Paste, die auf dem Endträger der Doppelbeschichtung die Basisschicht ausbildet, auf einen mit flächigem Antiadhäsivbelag versehenen Zwischenträger aufgebracht wird, und anschließend eine Trocknung der Doppelschicht bei 5-50°C unter dem Schmelzbeginn der die Schmelzkleberverbindung erzzeugfähigen Schicht erfolgt, worauf eine Übertragung der Doppelschicht auf das unbeschichtet zugeführte Flächengebilde, dem Endträger der Doppelbeschichtung, auf einer Teilstrecke eines beheizten Zylinderumfanges bis zu einer Endtemperatur im Beschichtungsraster von 5°C bis 35°C über dem Schmelzbeginn der die Schmelzkleberverbindung erzeugfähigen Schicht bei einem geringen Anlagedruck von 1-20 cN/cm2 für eine Zeitdauer von 1 bis 6 sec erfolgt und schließlich Zwischen- und Endträger wieder voneinander getrennt werden, wonach die Doppelschicht nun auf dem Endträger aufsitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger nahezu oder ganz spannungsfrei dem Heizzylinder zugeführt und der Anlagedruck mit einer den Zylinderumfang größtenteils umschlingenden weichvoluminösen Auflage erzeugt wird, und dabei sich die Doppelbeschichtung auf dem Zwischenträger und das zu beschichtende Flächengebilde in gegenseitigem Kontakt zwischen Zylinderoberfläche und Auflage befinden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weichvoluminöse Auflage aus einem 10-15 mm dicken Endlos-Schaumstoffband aus PUR oder einem feingeschäumten Silikonendlosband besteht, welche von dem bewegten Heizzylinder und dem darauf aufliegenden Zwischen- und Endträger der Beschichtung mitbewegt werden und daß das Schaumstoffendlosband optimale Weichheit und eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 120°C besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ablaufstelle von Flächengebilde und Zwischenträger vom Heizzylinder eine Führungswalze für eine bandförmige weichvoluminöse Auflage in Walzenrichtung mit einem Ausschlag bis maximal ± 1,5 mm mit einer Frequenz zwischen 10 und 500 pro sec. gerüttelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaumstoffrolle mit einem Durchmesser von 50 cm und mehr zur Erzeugung des Anlagedruckes verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Siebschablonenaußenseite Schmelzkleberpasten auf Basis von Copolyamiden, Copolyestern oder Polyurethanen in die Siebschablonenlöcher eingerakelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in dar Siebschablone eingerakelte Paste ebenfalls Schmelzkleber auf der Basis von Copolyamiden, Copolyestern oder Polyurethanen, jedoch mit geringerem Feststoffgehalt der Paste, als die der Außenseite und einen höheren Andickergehalt besitzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenträger aus dünnem feinfädigem und dicht ausgewebtem Polyestergewebe mit einem glatten durchgehenden vernetzten Silikonelastomerbelag verwendet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß hydrophobierte Endträger mit der Transferbeschichtung versehen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzkleberpaste Methylolgruppen enthaltende Vernetzungskomponenten besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus:
  • - Innenrakel, gummierter Unterwalze, Zu- und Abführung für Zwischenträger,
  • - Trockner,
  • - Vorheizwalze für den Endträger
  • - Heizwalze mit Schaumband und gerüttelter Führungswalze für Schaumband,
  • - Abwicklung für unbeschichteten Beschichtungsendträger,
  • - Aufwicklung für beschichteten Beschichtungsendträger,
  • - Aufwicklung für beschichtungsfreien Zwischenträger.
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