DE1004571B - Nachgiebiger Gelenkausbau fuer Grubenstrecken, Querschlaege od. dgl. - Google Patents
Nachgiebiger Gelenkausbau fuer Grubenstrecken, Querschlaege od. dgl.Info
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
- Nachgiebiger Gelenkausbau für Grubenstrecken, Querschläge od. dgl. Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen Gelenkausbau in Stahl, Leichtmetall oder einem anderen Werkstoff für Grubenstrecken, Querschläge od. dgl., bei dem diie Ausbauteile derart miteinander verbunden sind, daß einzelne von ihnen beim Nachgeben des Ausbaues aus dem durch den Ausbau umgrenzten Profil nach außen heraustreten.
- Ein Ausbau. bei dem der Widerstand des den Grubenraum umgebenden Gebirges ausgenutzt wird, ist bereits bekannt. Bei diesem vorbekan.nten Vorschlag wird ein Teil der Belastung durch den Eindringwiderstand der heraustretenden Ausbauteile in das Gebirge aufgenommen, und zur Regelung der Nachgiebigkeit ist außerdem ein Schloß vorgesehen, welches in größerem oder geringerem Maße für die Lastaufnahtne. herangezogen wird. Durch diesen Ausbau ist die Möglichkeit gegeben, das Material der Ausbaubogenteile bis nahe an die Fließgrenze zu. beanspruchen. Das hier verwendete Schloß besteht aus einem Klemmkörper, welcher das Profileisen ringförmig umgibt und mittels Keilen am Ausbaubogen so festgekeilt ist, daß bei einer größeren Belastung die Klemmspannung des Klemmkörpers überwunden wird und das Profileisen in Richtung seiner Längsachse in die Sohle abrutschen kann.
- Wie sich nun gezeigt hat, ergibt sich bei einem derartigen Ausbau oft d-ie Notwendigkeit, die Ausbauteile im Bereich der Berührungsstellen zum Gebirge auch gegen Seitenschub gesichert zu führen, wobei die klemmringartigen Schlösser oft Verkantungen oder Kantenpressungen unterliegen und dabei den einsinkenden Ausbauteil einschneiden.
- Nach dem Vorschlag der Erfindung soll nunmehr dieser im vorstehenden beschriebene Ausbau verbessert werden, und der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einsinkenden Ausbauteile ohne Kantenpressungen im Bereich der Eindringstellen in das Gebirge gegen Stoßdruck und Seitenschub gesichert zu führen.
- Erfindungsgemäß wird daher ein nachgiebiger Gelenkausbau in Stahl. Leichtmetall oder einem anderen Werkstoff der vorbeschriebenen Art vorgeschlagen, bei dem zusätzlich die in den Schlössern geklemmten Bogenteile, die mit ihrer unteren Schräge in das Gebirge eindringen sollen, im Bereich der Schlösser durch die Ausbauprofile zumindest auf drei Seiten umfassende hohe rohr- oder kastenförmige Führungsteile geführt sind, welche unten und an einer Seite offen sind und bei denen sich an dien offenen Seiten die Klemmelemente der Schlösser befinden.
- Nach dem Erfindungsvorschlag ist an der offenen Seite der für die geklemmten Bogenteile vorgesehenen Führungsteile ein in horizontaler Richtung bewegbares Bremsblech angeordnet, welches durch die Klemmorgane des Schlosses gegen dien Ausbauteil bewegt werden kann und mit der Bremsfläche am einem Abschnitt, z. B. einem Flansch des einsinkenden Ausbauteiles anliegt. Dieses Bremsblech ist auf seinem unteren Teil in Richtung zum Inneren des Führungsteiles eingebogen, so daß der einsinkende Bogenteil vor dem Auftreffen mit seiner Spitze auf das Gebirge den eingebogenen Teil des Bremsbleches aus dem Führungsteil zurückdrängen muß, d. h. diesen verformt und somit außer dem Klemmschloß und dem Eindringwiderstand des Gebirges ein zusätzlicher Einsinkwiderstand, der abhängig von der geleisteten Verformungsarbeit wird, vorhanden ist.
- Die Klemmorgane, welche das Bremsblech gegen den einsinkenden Ausbaubeil drücken, können in beliebiger Anzahl angeordnet werden und sind in bekannter Weise als Keile oder Exzenter ausgebildet. Neu dagegen wird vorgeschlagen, die Klemmorgane, vorteilhaft die Exzenter, mit ihren Lagern abnehmbar am Führungsteil anzuordnen, so daß sie leicht ausgewechselt und entfernt werden können. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß die Querachse der Exzenter einfach in Schlitze oder Trägergabeln im Führungsteil eingelegt wird. Das Bremsblech besitzt nach dem Vorschlag an seinem oberen Ende Anschläge oder ein Querband, mit welchen es an der Oberkante des Führungsteiles aufgehängt ist. Durch diese Anordnung und Verwendung des Bremsbleches werden die Klemmorgane von den durch den einsinkenden Ausbauteil hervorgerufenen Schubkräften entlastet, so daß diese Klemmorgane nur die abgeleitete Querkraft aufzunehmen haben. Zur Erhöhung der Standsicherheit besitzt der Führungsteil an seinem Fuß, d. h. seinem unteren offenen Ende einen breiten Kragen, der durch seitliche Konsolen abgestützt ist. Vorteilhaft wird die Unterkante des Führungsteiles etwas abgeschrägt, so d:aß dieser bereits mit einer dem Streckenstoß entsprechenden Neigung auf die Sohle der Strecke angesetzt werden kann.
- Durch diese Ausbildung wird unter anderem auch der Vorteil erreicht, daß für die Nachgiehigkeit des Ausbaues außer dem im Führungsteil vorgesehenen Einsinkweg der zusätzliche Einsinkweg der Ausbauteile im Gebirge :hinzukommt, so daß bei großer Nachgiebigkeit im Verhältnis zur Leistung der Führungsteil nicht zu hoch gewählt zu, werden braucht. Während man bisher beim nachgiebigen Ausbau die einsinkenden Profile durch kastenförmige Strecken stempel von etwa 1 in Höhe führen mußte, um eine Nachgiebigkeit von etwa 400 mm zu erreichen, kann nach dem Erfindungsvorschlag die Kastenhöhe auf 50 % der früheren Maße verringert und zusätzlich ein längerer Einsinkweg erreicht werden.
- Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Führung des einsinkenden Ausbauteiles, Fig.2 einen Querschnitt durch die Führung im Bereich des Klemmschlosses, Fig.3 einen Querschnitt oberhalb des Fußes der Führung.
- Der einsinkende Ausbauteil 1 ist an seinem unteren Ende entsprechend dem vorbekannten Stand der Technik abgeschrägt, wobei die so ausgebildete Spitze des Ausbauteiles 1 in das Gebirge eindringen soll. Der Ausbauteil 1 ist nach dem Vorschlag in einem kasten-oder rohrförmigen Führungsteil 2 geführt, der den Ausbauteil 1 auf drei Seiten umfaßt und nach unten hin offen ist. Um zu vermeiden,,daß dieser Führungsteil 2 m:it seinem Fuß ebenfalls in das Gebirge eindringt, ist ein verbreiterter Kragen 3 vorgesehen, der durch Konsolen 4 versteift ist. An der offenen Seite des Führungsteiles 2 wird ein Bremsblech 5 an der Oberkante des Führungsteiles 2 aufgehängt, welches einseitig unter der Wirkung der Klemmorgane des Schlosses, z. B. eines Exzenters 7, steht und. rnit der Innenfläche den einsinkenden Ausbauteil 1 abbremst. Der Exzenter 7 ist mit seiner Achse in zwei Seitenlaschen 6, .die am Führungsteil 2 angebracht sind, gelagert und kann mit einem Schlüssel 8 oder Momentenschlüssel 9 gespannt oder entspannt werden. Das Bremsblech 5 ist mit seinem unteren Ende zum Inneren des Führungsteiles 2 eingebogen.
- Nachdem der Ausbauteil 1 mit seinem unteren Ende in den kastei- oder rohrförmigen Führungsteil 2 eingesetzt ist, wird der Exzenter 7 gespannt, und das Bremsblech 5 klemmt den Ausbauteil 1 in der in Fig. 1 gezeigten Lage fest. Bei auftretendem Gebirgsdruck und Nachgeben des Ausbaues trifft der Ausbauteil l mit seiner Spitze auf den eingebogenen Teil des Bremsbandes 5, und unter Verformungsarbeitdrückt er diesen Teil nach außen, bevor die Spitze des Ausbauteiles 1 in das Gebirge eindringt. Außer der Klemmkraft des Exzenters 7 und dem Widerstand des Gebirges wird also die Nachgiebigkeit, d,. h. das Einsinken des Ausbauteiles 1, von der Verformung des unteren Teiles des Bremsbleches abhängig.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Nachgiebiger Gelenkausbau in Stahl, Leichtmetall oder einem anderen Merkstoff für Grubenstrecken, Querschläge od. d@gl., bei dem die Ausbauteile derart miteinander verbunden sind, daß einzelne von ihnen beim Nachgeben des Ausbaues aus dem durch den Ausbau umgrenzten Profil nach außen heraustreten, wobei zur Regelung der Nachgiebigkeit des Ausbaues wenigstens ein dem Heraustreten der Ausbauteile aus dem durch den Ausbau umgrenzten Profil entgegenwirkendes Schloß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schlössern geklemmten, mit ihrer unteren Schräge in das Gebirge eindringenden Bogenteile (1) im Bereich der Schlösser von die Ausbauprofile zumindest auf drei Seiten umfassenden hohen rohr- oder kastenförmigen Führungsteilen (2) geführt sind, die unten und an einer Seite offen sind, wobei sich an den offenen Seiten der Führungsteile (2) die Klemmelemente (5, 6, 7) der Schlösser befinden.
- 2. Nachgiebiger Gelenkausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der offenen Seite des für die geklemmten Bogenteile (1) vorgesehenen Führungsteiles (2) ein in horizontaler Richtung bewegbares Bremsblech (5) angeordnet ist, -welches durch diie Klemmorgane (6, 7) des Schlosses bewegbar an einem Flansch des einsinkenden Bogenteiles (1) anliegt.
- 3. Nachgiebiger Gelenkausbau nach den Ansprüchen 1 und, 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsblech (5) auf seinem unteren Teil in Richtung des Inneren des Führungsteiles (2) derart gebogen ist, daß der einsinkende Bogenteil (1) den eingebogenen Teil des Bremsbleches (5) verformt.
- 4. Nachgiebiger Gelenkausbau nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch geltennzeiahnet, daß als Klemmorgane ein oder mehrere Exzenter (7) vorgesehen sind, die mit ihrem Lager abnehmbar am Führungsteil (2) angebracht sind.
- 5. Nachgiebiger Gelenkausbau nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsblech (5) an seinem oberen Ende Anschläge oder ein Ouerban:d zur Befestigung bzw. losen Auflage an der Oberkante des Führungsteiles (2) besitzt und der Führungsteil (2) zur Vergrößerung seiner Standsicherheit an seinem unteren offenen Ende einen Kragen (3) aufweist, der durch seitliche Konsolen (4) gestützt ist.
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DE (1) | DE1004571B (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2381904A1 (fr) * | 1978-02-15 | 1978-09-22 | Gruenzweig Hartmann Glasfaser | Dispositif d'assemblage et de serrage de profiles en gouttiere en contact par leurs ailes, pour le soutenement coulissant des galeries souterraines |
EP0003707A1 (de) * | 1978-02-15 | 1979-08-22 | Roger Emile Léon Joseph Capela | Vorrichtung zum gegenseitigen Verbinden von zwei Rinnenprofilen eines Streckenausbaues |
FR2441051A2 (fr) * | 1978-11-09 | 1980-06-06 | Capela Roger | Dispositif d'assemblage et de serrage de profiles en gouttiere en contact par leurs ailes, pour le soutenement coulissant des galeries souterraines |
US4283157A (en) * | 1979-10-04 | 1981-08-11 | B-Line Systems, Inc. | Connector |
US4761092A (en) * | 1984-10-05 | 1988-08-02 | Koma Nakatani | Lock for telescoping tubular leg |
FR2617235A1 (fr) * | 1987-06-24 | 1988-12-30 | Voest Alpine Ag | Dispositif de soutenement de galeries |
-
1956
- 1956-01-17 DE DER18148A patent/DE1004571B/de active Pending
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