-
Die
Erfindung betrifft eine Rollband- oder Rollvorhang-Werbevorrichtung
zur dynamischen Wiedergabe von Bild- und/oder Schriftinformationen,
aufweisend:
- – wenigstens einen endlich
oder endlos ausgebildeten Rollvorhang, der über wenigstens eine, im Scheitel waagerecht
angeordnete, rotierbare Transportrolle geführt ist,
- – wobei
die von der Transportrolle herabhängenden Teile des Rollvorhanges
der Schwerkraft folgend in vertikaler Richtung ausgerichtet und
ausgebreitet sind,
- – und
wenigstens einen in den Rollvorhang eingearbeiteten, inneren Ausschnitt
besitzen.
-
Ferner
betrifft die Erfindung einen Zuschnitt zur Herstellung eines Rollvorhanges.
-
Eine
Rollvorhang-Werbevorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
DE 74 18 181 U bekannt.
Die Vorrichtung weist eine horizontal ausgerichtete, erweiterbare
Abtriebswalze auf, auf der mehrere nebeneinander angeordnete, mit
einer Beschwerungswalze gewichtsbelastete Endlosbänder eingehängt sind.
Unterhalb der Beschwerungswalze sind weitere Endlosbänder von
un terschiedlicher Länge
angeordnet, die mittels Reibungskontakt angetrieben sind. Die Endlosbänder weisen
transparente bzw. nicht transparente Teilflächen auf. Es sind auch herabhängende Schablonen
und Masken mit Ausschnitten vorgesehen. Nachteilig bei der bekannten
Vorrichtung ist, dass ein dynamischer Effekt durch eine komplizierte
Konstruktion erzielbar ist.
-
In
EP 0 935 231 A2 ist
eine Rollvorhang-Werbevorrichtung gezeigt, bei der der dynamische
Präsentationseffekt
auf die Relativbewegung der beiden herabhängenden Seiten des Rollvorhanges
begrenzt ist. Um einen besseren dynamischen Effekt zu erzielen,
werden mehrere neben- oder hintereinander verlaufende Transportrollen
mit einer dementsprechenden Anzahl von Rollvorhängen verwendet, die beispielsweise
an einem gemeinsamen Rahmengestell eingehängt sind. Wird diese Vorrichtung
in Gang gesetzt, entsteht ein mehrfacher Bewegungseffekt.
-
In
EP 403 721 A1 ist
eine Werbevorrichtung gezeigt, die aus wenigstens einem transparenten
Endlosband, einem Lichtbild in der Art eines Diapositivs und einer
dazwischen liegenden, transparenten Schirmfläche besteht. Das transparente
Band stellt einen beweglichen, beleuchteten Hintergrund dar, der
unterschiedliche Botschaften enthalten kann.
-
GB 1 557 816 A zeigt
eine transportable, kofferartige Werbevorrichtung mit einem Schwenkdeckel,
die mehrere, manuell betätigbare
Drehwalzen-Paare aufweist, an den die Endlosbänder angespannt sind.
-
In
DE 94 12 198 U1 ist
ein Schaukasten mit Sichtfenster für Gardinen und Fensterdekorationen
dargestellt. Die Motive bzw. deren Kombinationen können beleuchtet
werden.
-
In
DE 695 06 257 T2 ist
ein insbesondere für
Strassenwerbung bestimmter Schaukasten mit Sichtfenster zur selektiven
Vorfüh rung
von Bildern gezeigt, die auf parallel zueinander verlaufende Bändern eingebracht sind.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist, den Präsentationseffekt durch erhöhte, durch
den Betrachter wahrnehmbare Dynamik der Bild- und/oder Schriftinformationen bei der
gattungsgemäßen Vorrichtung
zu verbessern, ohne mehrere nach- oder nebeneinander angeordnete
Rollvorhänge
verwenden zu müssen.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Rollband- oder Rollvorhang- Werbevorrichtung der eingangs
genannten Art, bei der die Bild- und/oder Schriftinformationen auf
einer Innenseite des Rollvorhanges aufgebracht sind, so dass die
Bild- und/oder Schriftinformationen durch die Ausschnitte von außen her
sichtbar sind und bei einem in Gang gesetzten Rollvorhang gegen
die Laufrichtung der Ausschnitte ablaufen.
-
Die
in einem Gehäuse
gelagerte Transportrolle wird elektrisch angetrieben, z. B. durch
einen Schrittmotor, der ebenso in das Gehäuse eingebaut ist, wie an sich
aus dem Stand der Technik bekannt ist.
-
Die
Ausschnitte können
unterschiedlich am Rollvorhang angeordnet sein und unterschiedliche
Größen aufweisen.
In einer einfachen Ausführungsform
der Vorrichtung kann am Rollvorhang ein einziger, relativ großer Ausschnitt
in Form z. B. eines Rechtecks oder eines Fernseh-Bildschirmes eingebracht
sein, durch den die auf der Innenseite des Rollvorhanges aufgebrachten
Bild- und/oder Schriftinformationen von außen her sichtbar sind.
-
Die
Ausschnitte können
auch über
die Breite des Rollvorhanges höhenmäßig und/oder
seitenmäßig gestaffelt
sein, so dass eine dahinterliegende Werbebotschaft – bei einem
auf- oder abrollenden Rollvorhang – sequentiell erscheinen kann.
-
Der
Rollvorhang kann zusätzliche
Bild- und/oder Schriftinformationen aufweisen, die, wie üblich, an seiner
Außenseite
aufgebracht sind, so dass zwei bedrückte Werbeflächen zur
Verfügung
stehen. Wird die Vorrichtung in Betrieb gesetzt, laufen die Werbebotschaften
in entgegengesetzten Richtungen ab und rufen den Eindruck hervor,
dass der Ablauf mit doppelter Geschwindigkeit erfolgt. Wenn der
Ausschnitt über
einen oberen bzw. unteren Scheitelbereich läuft, ist für eine gewisse Zeit ein Durchblick
durch ein „halbes
Fenster” möglich, der
auch noch genutzt werden kann, eine konstante Werbebotschaft mit
halber Bildhöhe
zu versenden.
-
Es
ist im Sinne der Erfindung, die Werbeflächen durch die erhöhte Dynamik
besser ausnutzen zu können
bzw. neue, zusätzliche
Werbeflächen
bei einer vorhandenen Werbevorrichtung zu schaffen. Darüber hinaus
ist zweckmäßig, die
Front- und/oder Rückseite
des die Transportrolle umgebenden Gehäuses mit einem vorzugsweise
abnehmbaren, papier- oder folienartigen, eine Werbebotschaft tragenden
Streifen auszustatten. Der bedruckte Streifen kann z. B. aus einer
selbstklebenden, sogenannten Abziehfolie bestehen, die auf eine glatte
Oberfläche
des Gehäuses
aufklebbar ist. Der Streifen kann auch aus einer Magnetfolie herausgeschnitten
werden, die an einem geeigneten metallischen Gehäuse anhaftet.
-
Vorteilhaft
ist, die größeren Ausschnitte
an ihren Kanten zu verstärken,
beispielsweise mit einem Klebeband oder einem Metall- oder Kunststoffprofil.
Bei größeren, insbesondere
rechteckigen Ausschnitten neigen ihre Querkanten und Ecken zur Faltenbildung,
wodurch die Rollfähigkeit
negativ beeinflußt
ist. Es hat sich gezeigt, dass die Anbringung von Metall- oder Kunststoffschienen
an den quer verlaufenden Kanten der Ausschnitte (bei einer normalen
Papier- oder Foliendicke) die Einknickung verhindert. Bei großflächigen Ausschnitten
ist die Anbringung von Metall- oder Kunststoffschienen bis zur jeweiligen
Außenkante,
also über
die Kante des Ausschnittes hinaus, zur Verhinderung der Einknickung
nötig.
Auf die Metall- oder Kunststoffschienen wird erst dann verzichtet,
wenn die großflächigen Ausschnitte
jeweils mit einem Klarsichtfolien-Abschnitt überklebt sind.
-
Wichtig
für den
einwandfreien Betrieb ist eine genaue Ausrichtung und rutschfreie
Führung
des Rollvorhangs. Zu diesem Zweck sind mehrere Maßnahmen
vorgesehen, die ein harmonisches Zusammenspiel der beweglichen Teile
bewirken.
-
Zum
ersten trägt
die Transportrolle an ihren beiden Enden jeweils eine über die
Oberfläche
hinausragende Scheibe bzw. einen Kragen. Der Rollvorhang hat eine
Breite, die etwas die Länge
der Transportrolle überschreitet,
also stützt
sich praktisch mit seinen Randbereichen an den beiden Kragen ab
und legt sich auf die Oberfläche
der Transportrolle.
-
Zum
zweiten weist die Transportrolle eine glatte Oberfläche auf,
die mit der ebenso glatten Innenseite des Rollvorhangs kontaktiert.
-
Zum
dritten ist der endlos ausgebildete Rollvorhang mit einer länglichen
Tänzerrolle
gewichtsbelastet, die ebenso mit der Innenseite des Rollvorhanges
in Kontakt steht. Die Tänzerrolle
besteht vorzugsweise aus einem glatten, relativ leichten Rohrabschnitt,
dessen beide Enden einen größeren Durchmesser
als der des übrigen
Rohrabschnitts aufweisen und sich sanft verjüngen. Durch diese Maßnahmen
wird erreicht, dass sich der laufende Rollvorhang immer zentriert
und rutschfrei bewegt, obwohl die miteinander kontaktierenden Flächen glatt
sind und keine mechanischen Antriebsteile, wie Zahnräder, aufweisen.
-
Paradoxerweise
sichert allein das Gewicht des Rollvorhangs und gegebenenfalls der
Tänzerrolle
eine geringe, aber trotzdem ausreichende Reibungskraft an der Kontaktstelle
zwischen der Transportrolle und dem Rollvorhang. Im vorliegenden
Fall ist keine aufgerauhte Oberfläche der Transportrolle vorgesehen.
-
Es
ist denkbar, der Transportrolle eine ähnliche äußere Form zu verleihen, bei
der sich ihre beiden Enden in Richtung Mitte sanft verjüngen.
-
Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Zuschnitt zur Herstellung
des Rollvorhanges, welcher aus einem rechteckigen Papier-, Textil-
oder Folienabschnitt von der Masse bis 300 g/m2,
vorzugsweise 120 bis 160 g/m2 und von einer
Dicke bis 150 µm
besteht. Als geeignetes Material hat sich beispielsweise eine bis 150 µm dicke
Hart-PVC-Folie bewährt,
die sich mit selbstklebenden, dünnen
Plakaten bzw. computerisch bedruckten Papier- oder Folienabschnitten
bekleben oder mit Sieb- oder Airbrushtechniken beschriften lassen. Die.
als Träger
verwendeten Papierbahnen sollen vorzugsweise eine maximale Masse
bis 120 g/m2 haben.
-
Vorzugsweise
ist der Zuschnitt mit quer angeordneten Verstärkungsschienen aus Metall oder
Kunststoff versehen, die längs
der Querkanten der (des) Ausschnitte (-s) verlaufen. Um das Ausfasern
der Längskanten
des Rollvorhangs während
des Dauerbetriebs zu verhindern, sind diese jeweils mit einem dünnen Klebeband
verstärkt.
Besteht das Trägermaterial
aus einem dünnen
Textilgewebe, wie Polyestergewebe, können die Längskanten-Bereiche mit Hilfe der Hitze leicht
zusammengeschmolzen werden, so dass keine Fäden mehr ausgezogen werden
können.
-
Sowohl
die äußere, als
auch die innere Werbefläche
kann beleuchtet werden. Für
die Beleuchtung der Innenfläche
des Roll vorhangs wird vorgeschlagen, wenigstens eine Lichtquelle,
wie waagerecht verlaufende Leuchtröhre, unterhalb der Transportrolle
zu unterbringen.
-
Die
beschriebene Werbevorrichtung kann in ein stehendes, bzw. fahrbares
Rahmengestell eingebaut oder an einer einzigen Säule mit Fuß eingehängt sein. Eine Befestigung
an der Decke oder Wand ist auch möglich. Ist das Gehäuse aus
einem besonders leichten Material, wie Aluminium oder Kunststoff,
gefertigt, kann es praktisch selbstklebend an einem Fensterrahmen
oder an einer Schaufensterinnenseite befestigt werden.
-
Eine
kompakte, auf eine Bodenfläche
stellbare Werbevorrichtung kann aus einem transparenten, tafelförmigen Träger und
einem an dem Träger
befestigten oder befestigbaren, vorzugsweise aufklebbaren Gehäuse, sowie
mit dem Rollvorhang und dazu gehörenden
Transport- und Tänzerrollen
bestehen. Der Träger kann
eine rechteckige Glasscheibe sein, die in den Fuß eingelassen oder in sonstiger
Weise mit dem Fuß verbunden
ist.
-
Es
ist denkbar und technisch realisierbar, auf das relativ lange Gehäuse in manchen
Fällen
zu verzichten. So kann die Transportrolle beispielsweise an zwei
kurzen Winkelstücken
oder dergleichen gelagert sein, die waagerecht ausgerichtet am Fensterrahmen
befestigt, vorzugsweise an den Fensterrahmen angeklebt sind. Ferner
kann die dem jeweiligen Fensterrahmen abgewandte Rückseite
der beiden Winkelstücke
mit einem einzigen Folien- oder Papierstreifen, gegebenenfalls mit
Bild- und/oder Schriftinformationen beklebt werden.
-
Es
sei nicht ausgeschlossen, ein höhenverstellbares
Rahmengestell und/oder ein längenveränderliches
Gehäuse
anzufertigen, beispielsweise mit teleskopartig ein- und ausschiebbaren
und entsprechend arretierbaren Teilen.
-
Die
Werbevorrichtung gemäß Erfindung
kann mit unterschiedlichen Verkaufsständen oder -regalen kombiniert
werden.
-
Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
-
1 schematisch
eine Rollvorhang-Werbevorrichtung von der Stirnseite her gesehen,
-
2 die
Rollvorhang-Werbevorrichtung gemäß 1 in
Seitenansicht
-
3a, 3b Zuschnitte
zur Herstellung eines Rollvorhanges,
-
4 eine
an einem Stützfuß aufgehängte Rollvorhang-Werbevorrichtung,
-
5 bis 6a ein
eine Transportrolle umgebendes Gehäuse mit einer zusätzlichen
Werbefläche,
-
7 Frontansicht
auf die Transportrolle,
-
8 Anbringung
einer Rollvorhang-Werbevorrichtung an einer Decke,
-
9 bis 11 Details
einer Tänzer-
oder Transportrolle,
-
12 eine
an einem Rahmengestell eingehängte
Rollvorhang-Werbevorrichtung, mit Sicherheitsglas,
-
13 eine
direkt an einer Glastafel aufgeklebte Rollvorhang-Werbevorrichtung,
-
14 eine
an einem Fensterrahmen aufgeklebte Rollvorhang-Werbevorrichtung,
-
14a eine auf eine Fensterscheibe aufgeklebte Rollvorhang-Werbevorrichtung
und
-
15 eine
doppelte Anordnung von Rollvorhang-Werbevorrichtungen gemäß 1 und 2.
-
In 1 und 2 ist
eine Rollvorhang-Werbevorrichtung 100 dargestellt, die
aus einem länglichen Gehäuse 4,
einer im Gehäuse
untergebrachten Transportrolle 6 und einem endlosen Rollvorhang 2 besteht. Die
Transportrolle 4 ist bei 29.1, 29.2 so
gelagert, dass zwischen der Transportrolle und den Seitenwänden 51.1, 51.2 des
Gehäuses 4 jeweils
ein Abstand A gegeben ist (vgl. 7). Das
aus Aluminiumblech gefertigte Gehäuse 4 ist in seinem
aus der 2 ersichtlichen Querschnitt
rechteckig und nach unten offen. Ferner gehört zum Gehäuse 4 ein eingebauter
Antriebsmodul 33, der einen nicht dargestellten Schrittmotor
mit Getriebe umfaßt.
-
Der über die
Transportrolle 6 geführte
Rollvorhang 2 ist aus einem rechteckigen Zuschnitt 1.1 gefertigt, welcher
aus einem 120 µm
dicken Folienabschnitt 40 und einem auf einer (späteren) Innenseite 5.1 des
Rollvorhanges liegenden Papierplakat (3a; Teilabschnitt 26)
besteht. Der Folienabschnitt 40 besteht aus einer 120 μm dicken
Hart-PVC-Folie. Das Papierplakat ist mit der Folie nicht ganzflächig, sondern über drei
quer verlaufende Doppelklebebänder 52 verbunden.
-
Der
Zuschnitt weist einen großen,
rechteckigen Ausschnitt 3.1 und mehrere eine schräge Konfiguration
bildende, kreisrunde Ausschnitte 3.2, ..., 3.n auf.
Der große
Ausschnitt 3.1 nimmt etwa 65% der Fläche des Rollvorhanges 2 weg,
die durch zwei parallel verlaufende Verstärkungsschienen 21 und
Seitenkanten 13.1, 13.2 des Zuschnittes begrenzt
ist. Die kreisrunden Ausschnitte 3.2, ..., 3.n weisen
relativ kleine Durchmesser auf und erfordern keine Randverstärkung. Am
Teilabschnitt 26 sind mit Siebdrucktechnik Bild- und/oder
Schriftinformationen 10.1, ..., 10.n aufgebracht,
deren Anordnung der Konfiguration der Ausschnitte 3.1; 3.2,
..., 3.n entspricht. Die Außenseite 5.2 des Zuschnittes
ist ebenfalls mit Bild- und/oder Schriftinformationen 20 bedruckt.
-
Die 3b zeigt
einen einlagigen, aus einer Papierbahn gefertigten Zuschnitt 1.2.
Die Masse des Papiers beträgt
120 g/m2 Die Seitenkanten 13.1, 13.2 sind
jeweils mit einem schmalen Verstärkungsband 23.1, 23.2 („TESA”-Band)
beklebt.
-
Der
Zuschnitt 1.1; 1.2 wird zu einer endlosen Rollvorhang-Schlaufe (Rollvorhang 2)
durch Überlappen und
Verkleben seiner Schmalkanten 25.1, 25.2 konfektioniert.
-
Eine
am unteren Ende der Rollvorhang-Schlaufe (im montierten Zustand
der Werbevorrichtung) angeordnete Tänzerrolle 7 ist an
ihren beiden Enden 8.1, 8.2 so aufgeweitet, dass
sich der auf- und
abrollende Rollvorhang 2 laufend zentriert. Im vorliegenden
Fall bilden die Enden 8.1, 8.2 der Tänzerrolle 7 zwei
Rotations-Hyperboloide 32, die in 10 zu
sehen sind. In einer anderen Ausführungsform weist die Tänzerrolle 7 zwei Kegelstümpfe 31 (vgl. 9)
oder zwei aufgeschobene, sich verjüngende Endstücke 17.1, 17.2 (vgl. 11) auf.
Die Länge
der Tänzerrolle 7 ist
größer als
die Breite des Rollvorhanges. Sowohl die Transport- als auch Tänzerrolle
bestehen aus dünnwändigem Kunststoff-Rohr
und weisen jeweils eine glatte Oberfläche 9 auf.
-
Wie
die 7 zeigt, ist die Breite B des Rollvorhanges 2 etwas
größer als
die Gesamtlänge
L der Transportrolle 6. Die Transportrolle 6 trägt an ihren
beiden Enden jeweils einen ge ringfügig über die Oberfläche 9 hinausragenden
Kragen 12.1, 12.2 auf, an denen sich der auf-
und abrollende Rollvorhang 2 mit seinen Randbereichen abstützt und
sich zwischen den Anstoßflächen (Seitenwände 51.1, 51.2)
entlang der Transportrolle bewegen kann.
-
Die
Ausmaße
der in
1 und
2 dargestellten Rollvorhang-Werbevorrichtung
100 betragen:
Höhe der Rollvorhang-Schlaufe | 140,0 cm, |
Breite des
Rollvorhanges 2 | 91,4 cm, |
Breite der
Transportrolle 6 | 86,0 cm, |
Breite der
Tänzerrolle 7 | 96,4 cm, |
Breite des
Gehäuses 4 | 106,0 cm. |
-
Die
relativ kleinen Ausmaße
und Ausführung
in Leichtmetall prädestinieren
die Vorrichtung 100 zur Verwendung als eine am Fensterrahmen 34 oder
direkt an einer Schaufensterscheibe 46 (vgl. 14a) aufgeklebte, „auf- und abrollende” Werbetafel.
Da das Gehäuse 4 eine
glatte Front-Oberfläche 36 hat,
läßt sich diese
mit einem oder mehreren handelsüblichen
Doppelklebebändern 35,
wie die 14 und 14a zeigen, bekleben.
Die Klebekraft reicht für
eine dauerhafte Halterung am Fensterrahmen oder Fensterscheibe völlig aus.
Als Doppelklebeband eignet sich insbesondere gut ein aus Schaumstoff
bestehendes, sogenanntes Spiegelband, das gegenüber UV-Strahlung resistent
ist, oder ein transparentes Doppelklebeband, durch das eine an der
Frontseite des Gehäuses
aufgebrachte Werbebotschaft sichtbar ist.
-
Die
Vorrichtung 100 ist auch für Wandmontage mit Hilfe von
Winkeleisen (nicht dargestellt) mit Spannschraube oder mit Hilfe
von Schraubverbindungen vorgesehen. In allen Fällen soll das Gehäuse 4 möglichst genau
waagerecht ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck ist ins Gehäuse 4 bereits
eine Wasserwaage 24 eingebaut, wie in 1 angedeutet.
-
Die 8 zeigt
eine an Decken-Paneelen 22 abgehängte Werbevorrichtung gemäß Erfindung.
Am Gehäuse 4 sind
zwei Bohrungen 37.1, 37.2 eingebracht, durch die
ein Stahlseil 38 gezogen und an zwei an den Decken-Paneelen 22 angebrachten
sogenannten FISSO-Deckenhaltern 16 befestigt ist. Durch
leichtes Verschieben des Gehäuses
auf dem Stahlseil lässt
sich die Werbevorrichtung schnell in Waage bringen.
-
In 4 ist
die Rückseite
einer Werbevorrichtung 200 dargestellt, bei der das Gehäuse 4 etwa
halbzylindrisch ausgebildet und über
eine mittig angeordnete Halterungsplatte 39 an einer einzigen
Säule 18 mit Fuß 19 eingehängt ist.
Die Rollvorhang-Schlaufe
hat eine Höhe
von etwa 200 cm und eine Breite von 130 cm. Die Werbevorrichtung 200 lässt sich
auf beliebige, ebene Bodenfläche
stellen, z. B. an der Wand oder am Fenster eines Ausstellungsräumes oder
im Verkaufsraum.
-
Eine
ebenfalls auf eine Bodenfläche
stellbare Werbevorrichtung 300 ist in 12 zu
sehen. Das rechteckige Gehäuse 4 ist
Teil eines Rahmengestells 15. Für die Stabilität und Standfestigkeit
des Rahmengestells sorgen zwei aus einem Aluminium-L-Profil hergestellte
Holme 41.1, 41.2, an denen sich das Gehäuse 4 abstützt, und
ein robuster, rechteckiger Fuß 49.
In das Rahmengestell 15 ist zugleich eine lichtdurchlässige Sicherheitsglasscheibe 42 derart
eingefasst, dass diese mit einer ihrer Schmalkante mit dem Gehäuse 4 abnehmbar
verbunden und mit einer zweiten Schmalkante in eine am Fuß 49 eingearbeitete
Nut 43 eingelassen ist.
-
Eine
oberhalb der Sicherheitsglasscheibe 42 angeordnete Oberfläche 27.1 des
Gehäuses 4 ist
für Werbezwecke
ausgenutzt. Auf die Oberfläche 27.1 ist
ein eine Werbebotschaft tragender, selbstklebender Folien-Streifen 28 bzw.
Folien-Abschnitt 53 angebracht, wie detailliert die 6 und 6a zeigen.
Ein ähnlicher Folien-Streifen
ist an der Rückseite
(Oberfläche 27.2)
des Gehäuses
angebracht.
-
Der
in 6a dargestellte Folien-Abschnitt 53 weist
nur eine schmale, der Oberfläche 27.1 des
Gehäuses
entsprechende Klebebfläche
und einen großflächigen,
rechteckigen Ausschnitt 14 auf, durch den die am Rollvorhang 2 aufgebrachten
Bild- und/oder Schriftinformationen
sichtbar sind. Durch den Ausschnitt 14 ist auch die Innenfläche des
Rollvorhangs sichtbar, wenn sich die beiden Ausschnitte 14, 3.1 decken.
Die Fläche des
Folien-Abschnittes 53 entspricht der ganzen Fläche eines
Trumms des Rollvorhangs.
-
In 5 ist
schematisch ein rechteckiges Gehäuse 4 aus
Stahlblech gezeigt, an dessen Oberfläche 27.1 zwei stabförmige Magnetelemente 11.1, 11.2 aufgebracht
sind, welche einen Streifen 47 aus Magnetfolie tragen.
Die mit einer Werbebotschaft beschriftete Magnetfolie kann auch
direkt auf der Oberfläche
haften.
-
Eine
Besonderheit des in 5 teilweise dargestellten Rollvorhanges 2 ist,
dass sein großflächiger Ausschnitt 3.1 keine
quer verlaufenden Verstärkungsprofile
aufweist. Der ganze Ausschnitt 3.1 ist mit einem rechteckigen
Klarsichtfolien-Abschnitt 54 überklebt, so dass beim Rolltransport
keine Verwerfung auftritt.
-
Eine
Weiterentwicklung der Werbevorrichtung 300 stellt eine
in 13 gezeigte, kompakte Werbevorrichtung 400 dar.
Eine Sicherheitsglasscheibe 42 ist ebenso, wie in 12 beschrieben,
in eine Nut 43 eines doppel-T-förmigen Fußes 48 eingelassen
und bildet einen Träger 45 für das Gehäuse 4 und übrige Teile
der Vorrichtung. Das Gehäuse 4 ist
mit einem Doppelklebeband 44 einfach am Träger 45 befestigt.
Die Sicherheitsscheibe 42 kann auch aus anderen transparenten,
steifen Tafeln, wie Acrylglas, hergestellt sein. Zum Transportzweck
sind die beiden Werbevorrichtungen 300; 400 zerlegbar.
-
In 15 ist
eine doppelte Ausführung
(Bezugszahl 500) der Werbevorrichtung dargestellt, bei
der in einem entsprechend vergrößerten Gehäuse 4 zwei
zueinander parallel verlaufende Transportrollen gelagert sind. Die
beiden Rollvorhänge 2 können sowohl
synchron, als auch unabhängig
voneinander in Gang gesetzt werden.
-
Die
Werbevorrichtung gemäß Erfindung
kann grundsätzlich
in geschlossenen Räumen,
wie Verkaufshalle, verwendet werden, oder im Außenbereich, wenn diese in einem
transparenten Ausstellungskasten, die den Witterungseinflüssen standhalten
kann, untergebracht wird. Die Verwendung auf Fahrzeugen und Anhängern mit
Stromversorgung über
Solarkollektoren ist ebenfalls möglich.
-
Die
Vorbereitung und Funktion der Werbevorrichtung wird nachfolgend
anhand der 1 und 14 näher erläutert.
-
Ein
Gehäuse 4 wird
an einem Fensterrahmen 34 mit einem Doppelklebeband 35 aufgeklebt
und genau waagerecht ausgerichtet. Nach der vom Hersteller des Klebebandes
angegebenen „Erstarrungszeit” wird im Gehäuse 4 eine
Transportrolle 6 zur Probe eingehängt, verankert und gelöst.
-
Aus
einem bereits bei 3a beschriebenen Zuschnitt 1.1 wird
ein endloser Rollvorhang 2 gefertigt und an der Transportrolle 6 aufgesetzt.
Nach dem erneuten Einhängen
der Transportrolle 6 im Gehäuse 4 und Einlegen
einer Tänzerrolle 7 in
die Rollvorhang-Schlaufe wird ein kurzer Arbeitstest durchgeführt. Nach
einer eventuellen Korrektur der Lagerung und Kopplung der Transportrolle
mit dem Motor kann die Vorrichtung in Betrieb gesetzt werden. Nach
dem Einschalten des Motors läuft
der Rollvorhang 2 mit einer Geschwindigkeit von etwa 5
cm/s. Da der Zuschnitt Ausschnitte 3.1, ..., 3.n aufweist,
erscheinen in diesen in bestimmten Zeit-Intervallen die an der Innenseite 5.1 aufgebrachten
Bild- und/oder Schriftinformationen 10.1, ..., 10.n und
laufen scheinbar mit doppelter Geschwindigkeit ab. Dieser optische
Eindruck ist noch zusätzlich
durch die an der Außenseite 5.2 aufgebrachten
Bild- und/oder Schriftinformationen 20 vertieft. Die auf-
und abrollende Bewegung des Rollvorhanges kann selbstverständlich gestoppt
werden, wenn beispielsweise die durch die Ausschnitte 3.1,
..., 3.n sichtbaren Werbebotschaften über eine längere Zeit „statisch” wirken sollen. Der Ablauf
läßt sich laufend
steuern und auch programmieren.
-
- 100,...,500
- Werbevorrichtung
- 1.1,
1.2
- Zuschnitt
- 2
- Rollvorhang
- 3.1...3.n
- Ausschnitt
- 4
- Gehäuse
- 5.1
- Innenseite
- 5.2
- Außenseite
- 6
- Transportrolle
- 7
- Tänzerrolle
- 8.1,
8.2
- Ende
- 9
- Oberfläche (v. 7)
- 10.1,...,
10.n
- Bild-
und/oder Schriftinformation
- 11.1,
11.2
- Magnetelement
- 12.1,
12.2
- Kragen
- 13.1,
13.2
- Seitenkante
- 14
- Ausschnitt
(v. 3)
- 15
- Rahmengestell
- 16
- Deckenhalter
- 17.1,
17.2
- Endstück
- 18
- Säule 1
- 19
- Fuß
- 20
- Bild-
und/oder Schriftinformation
- 21
- Verstärkungsband
(Metall- oder Kunststoffprofil)
- 22
- Decke
- 23.1,
23.2
- Verstärkungsband
- 24
- Wasserwaage
- 25.1,
25.2
- Schmalkante
(v. 1)
- 26
- Teilabschnitt
- 27.1,
27.2
- Oberfläche (v. 4)
- 28
- Streifen
(am 4)
- 29.1,
29.2
- Lagerung
- 30
- Lichtquelle
- 31
- Kegelstumpf
- 32
- Rotations-Hyperboloid
- 33
- Antriebsmodul
- 34
- Fensterrahmen
- 35
- Doppelklebeband
- 36
- Oberfläche
- 37.1,
37.2
- Bohrung
(v. 4)
- 38
- Stahlseil
- 39
- Halterungsplatte
- 40
- Papier-,
Textil oder Folienabschnitt
- 41.1,
41.2
- Holm
- 42
- Sicherheitsglasscheibe
- 43
- Nut
- 44
- Doppelklebeband
- 45
- Träger
- 46
- Fensterscheibe
- 47
- Streifen
- 48
- Fuß
- 49
- Fuß
- 51.1,
51.2
- Seitenwand
(v. 4)
- 52
- Doppelklebeband
- 53
- Folienabschnitt
- 54
- Klarsichtfolien-Abschnitt
- A
- Abstand
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser
- B
- Breite
- L
- Länge (v. 6)