DE10042055A1 - Personalisierungsvorrichtung und Personalisierungsverfahren zur benutzerabhängigen Einstellung von Parameterwerten - Google Patents
Personalisierungsvorrichtung und Personalisierungsverfahren zur benutzerabhängigen Einstellung von ParameterwertenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Personalisierungsvorrichtung zur benutzerabhängigen Einstellung von Parameterwerten mindestens eines Steuergerätes eines Kraftfahrzeugs, wobei die Personalisierungsvorrichtung ein Erkennungselement (12) aufweist, durch das mindestens ein biometrisches Merkmal des Benutzers erfassbar ist und durch das mindestens ein korrespondierender benutzerbezogener Code einer Vergleichseinheit übermittelbar ist, durch die der benutzerbezogene Code mit in der Vergleichseinheit gespeicherten Codes vergleichbar ist, wobei einem übereinstimmenden Code zugeordnete Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes des Kraftfahrzeugs einstellbar sind. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Verfahren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Personalisierungsvorrichtung zur benutzerabhän
gigen Einstellung von Parameterwerten mindestens eines Steuergerätes ei
nes Kraftfahrzeugs und ein entsprechendes Personalisierungsverfahren.
Eine derartige gattungsgemäße Vorrichtung ist aus dem Dokument DE 197 53 086 A
bekannt. In dieser Druckschrift wird ein Personalisierungsmodul für
Kraftfahrzeuge beschrieben, das eine miniaturisierbare, tragbare, elektroni
sche Vorrichtung aufweist, durch die sowohl Absperrelemente als auch
Schließelemente mindestens eines Kraftfahrzeuges entriegelbar, entsperrbar
oder entschärfbar sind. Gleichzeitig ist mit Hilfe dieser Vorrichtung außerdem
eine Personalisierung des Kraftfahrzeuges durchführbar. Unter Personalisie
rung wird dabei eine Maßnahme verstanden, mittels welcher eine Reihe von
Einstellungen in einem Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Personen
kraftwagen, vorgenommen werden, um das Kraftfahrzeug an einen speziel
len Benutzer anzupassen. Dabei können beispielsweise ein oder mehrere
Sitze, ein Rückspiegel, ein Versicherungskennzeichnen, ein Schaltverhalten
eines Automatikgetriebes oder auch Federkennlinien zur sogenannten Ab
stimmung eines Fahrwerkes entsprechend den individuellen Bedürfnissen
des Benutzers eingestellt werden. Diese individuellen Einstellungen müssen
folglich auf der Vorrichtung gespeichert sein, die in einen personalisierten
Kraftfahrzeugschlüssel, einen Schlüsselanhänger, eine Karte, insbesondere
eine kreditkartengroße Karte, oder auch in eine Taschenuhr integriert sein
kann. Damit mehrere Personen ein und dasselbe Kraftfahrzeug nutzen kön
nen, müssen mehrere elektronische Vorrichtungen zur Verfügung gestellt
werden, die beispielsweise jeweils in einem Kraftfahrzeugschlüssel angeord
net sind. Ein solcher Kraftfahrzeugschlüssel kann dann dazu verwendet wer
den, die Personalisierung eines Kraftfahrzeugs für einen bestimmten Benutzer
durchzuführen. Die auf der Vorrichtung gespeicherten Daten können
entweder mittels optischer Signale oder auch mittels radiofrequenter elekt
romagnetischer Signale übermittelt werden.
Nachteilig an der in diesem Dokument beschriebenen Vorrichtung ist jedoch,
dass für jeden Benutzer eine separate Vorrichtung zur Personalisierung be
reitgestellt werden muss und dass eine einem Benutzer zugeordnete Vor
richtung nicht von einem anderen Benutzer zur individuellen Personalisie
rung desselben Kraftfahrzeugs verwendet werden kann. Außerdem kann
jede Person, die Zugriff auf eine der Vorrichtungen hat, das Kraftfahrzeug
bedienen und einen Missbrauch ausüben.
Demgemäss ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfah
ren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine Personali
sierung des Kraftfahrzeugs durch eine große Anzahl von Personen ermög
licht wird, ohne dass eine gleiche Anzahl von Vorrichtungen zur Verfügung
gestellt werden muss, und dass ein höhere Diebstahlsicherheit gewährleistet
und ein Missbrauch weitgehend verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die gattungsge
mäße Vorrichtung so weitergebildet ist, dass die Personalisierungsvorrich
tung ein Erkennungselement aufweist, durch das mindestens ein biometri
sches Merkmal des Benutzers erfassbar ist und durch das mindestens ein
korrespondierender benutzerbezogener Code einer Vergleichseinheit über
mittelbar ist, durch die der benutzerbezogene Code mit in der Vergleichsein
heit gespeicherten Codes vergleichbar ist, wobei einem übereinstimmenden
Code zugeordnete Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes des
Kraftfahrzeugs einstellbar sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein und dieselbe erfin
dungsgemäße Vorrichtung dann von mehreren Benutzern eines Kraftfahr
zeugs zur Personalisierung eben dieses verwendbar ist, wenn ein biometri
sches Erkennungselement die Benutzer anhand mindestens eines biometri
schen Merkmals erkennen und unterscheiden kann, wobei jedem Benutzer
Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes zugeordnet sind, die
bei Erkennung einstellbar sind. Da durch die Erkennung biometrischer
Merkmale eine signifikante Unterscheidung zwischen den einzelnen Benut
zern vorgenommen werden kann, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Sicherung des Kraftfahrzeugs gegen Diebstahl oder Fremdbenutzung
darstellen.
Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest
ein Teil der Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes des Kraft
fahrzeugs durch den Benutzer änderbar sind und die geänderten Parame
terwerte in der Vergleichseinheit als dem benutzerbezogenen Code zuge
ordnet speicherbar sind. Der Benutzer kann die Parameterwerte folglich be
liebig ändern, wodurch eine außerordentlich hohe Flexibilität erreicht wird.
Besonders vorteilhaft ist, dass die vorgenommenen Änderungen insbeson
dere beim Verlassenen des Kraftfahrzeugs speicherbar sind, so dass bei der
nächsten Benutzung des Kraftfahrzeugs gleich die geänderten Parameter
werte eingestellt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass min
destens ein Steuergerät und/oder die Einstellung der Parameterwerte des
mindestens einen Steuergerätes sicherheitskritisch ist. Beispielsweise kann
das Öffnen des Kofferraums oder anderer Schließvorrichtungen sicherheits
kritisch sein. Ebenfalls als sicherheitskritisch anzusehen sind Parameter
werte, die eine Drehzahl über einem bestimmten Grenzwert oder eine
Schaltstufe eines automatischen Getriebes oberhalb einer definierten Grenz
schaltstufe ermöglichen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ein
stellung weiterer Parameterwerte mindestens eines Steuergerätes si
cherheitsunkritisch ist und dass die Personalisierungsvorrichtung mindestens
ein Informationsträgerelement aufweist, auf dem jeweils mindestens ein in
formationsträgerbezogener Code speicherbar ist, der der Vergleichseinheit
übermittelbar ist, wobei der informationsträgerbezogene Code mit in der Ver
gleichseinheit gespeicherten Codes vergleichbar ist, wobei einem überein
stimmenden Code zugeordnete weitere Parameterwerte des mindestens ei
nen Steuergerätes einstellbar sind. Es kann Fälle geben, in denen nur si
cherheitsunkritische Parameterwerte einzustellen sind und/oder in denen ein
Kraftfahrzeug durch eine vorher noch nicht registrierte Person benutzt wer
den soll. In diesen Fällen ist es von besonderem Vorteil, wenn ein Informati
onsträgerelement, das beispielsweise in einen Kraftfahrzeugschlüssel integ
rierbar ist, dazu verwendet werden kann, eine sicherheitsunkritische Benut
zung des Kraftfahrzeugs durch Einstellung der Parameterwerte zu gewährleisten.
Auf diese Weise wird eine überaus hohe Flexibilität der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erreicht.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das In
formationsträgerelement ein Fernbedienungssender ist. Dadurch kann min
destens ein Teil einer Personalisierung, wie etwa die Einstellung einer ge
eigneten Sitzposition und passender Spiegelpositionen, bereits vorgenom
menen werden, wenn sich der Benutzer dem Kraftfahrzeug nähert.
Außerdem können die Parameterwerte durch das biometrische Merkmal nur
einstellbar sein, wenn ein mit dem informationsträgerbezogenen Code über
einstimmender Code durch die Vergleichseinheit ermittelbar ist. Auf diese
Weise kann geprüft werden, ob die Person, die die Einstellungen mit Hilfe
des biometrischen Merkmals vornehmen will, auch ein entsprechendes In
formationsträgerelement besitzt, so dass eine zusätzliche Kontrolle darüber
gegeben ist, dass es sich um eine für die Kraftfahrzeugbenutzung oder auch
für eine Datenfreischaltung im Kraftfahrzeug legitimierte Person handelt.
Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
dass das mindestens eine erfassbare biometrische Merkmal des Benutzers
einen Fingerabdruck und/oder einen Augenhintergrund und/oder eine Hand
geometrie und/oder eine Aussprache mindestens eines Schlüsselwortes
und/oder eine Unterschrift umfasst.
Auch das Erkennungselement kann in einen Kraftfahrzeugschlüssel integriert
sein. Soll durch das Erkennungselement beispielsweise ein Fingerabdruck
erkannt werden, lässt es sich besonders leicht in einen Kraftfahrzeugschlüs
sel, der sowieso in der Regel mit dem Daumen berührt wird, integrieren.
Einer der Parameterwerte kann auch die Freischaltung einer Funktion eines
Steuergerätes umfassen. Beispielsweise können ein Telefon, ein Adress
buch oder auch Telematikdienste freigeschaltet werden. Dies ist von beson
derem Interesse, da in immer größerem Maße ein Bedürfnis besteht, wich
tige Daten im Kraftfahrzeug zu speichern, die aber nicht allgemein zugäng
lich sein sollen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine
benutzerbezogene PIN durch das oder ein weiteres Erkennungselement er
fassbar ist, falls das biometrische Merkmal durch das Erkennungselement
nicht erkennbar ist, wobei ein korrespondierender PIN-bezogener Code der
Vergleichseinheit übermittelbar ist, durch die der PIN-bezogene Code mit in
der Vergleichseinheit gespeicherten Codes vergleichbar ist, wobei einem
übereinstimmenden Code zugeordnete Parameterwerte des mindestens ei
nen Steuergerätes des Kraftfahrzeugs einstellbar sind. Die Gesamtheit der
durch die PIN einstellbaren Parameterwerte kann ungleich der Gesamtheit
der durch das biometrische Merkmal einstellbaren Parameterwerte sein.
Falls aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise aufgrund einer Handver
letzung des Benutzers, das biometrische Merkmal durch das Erkennungs
element nicht erfasst werden kann, ist es dem Benutzer mit Hilfe dieser
Weiterbildung möglich, eine für ihn spezifische PIN in das oder das weitere
Erkennungselement einzugeben und so eine Benutzung des Kraftfahrzeugs
und/oder seiner Funktionen zu ermöglichen, wobei die durch die PIN ein
stellbaren Parameterwerte nicht mit den durch das biometrische Merkmal
einstellbaren Parameterwerten identisch sein müssen. Insbesondere sicher
heitskritische Parameterwerte können bei Verwendung der PIN nicht ein
stellbar sein, um einen Missbrauch zu verhindern.
Die obige Aufgabe wird auch erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur be
nutzerabhängigen Einstellung von Parameterwerten mindestens eines Steu
ergerätes eines Kraftfahrzeugs gelöst, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Erfassen eines biometrischen Merkmals eines Benutzers durch ein Erken nungselement;
- b) Übermitteln eines korrespondierenden benutzerbezogenen Codes an ein Vergleichselement;
- c) Vergleichen des benutzerbezogenen Codes mit in dem Vergleichselement gespeicherten Codes und Ermitteln einer Übereinstimmung; und
- d) Einstellen der Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes, die dem übereinstimmenden Code zugeordnet sind.
Eine erste vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass Schritt a) vor Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs, insbeson
dere vor Betreten des Kraftfahrzeugs, durchgeführt wird. Auf diese Weise
kann die Personalisierung bereits beim Annähern an das Kraftfahrzeug vorgenommen
werden, und der Benutzer kann das Kraftfahrzeug gleich in ge
wohnter Weise bedienen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Schritt
a) mit dem Starten des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist. Dies ist jedoch nur dann
sinnvoll, wenn es sich bei den durch das biometrische Merkmal einstellbaren
Parameterwerten nicht um die Sitzposition oder sonstige Einstellungen han
delt, die zweckmäßigerweise bereits vor Betreten des Kraftfahrzeugs aktiviert
worden sein sollten.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in
Schritt d) ein erster Teil der Parameterwerte zu einem ersten Zeitpunkt und
ein zweiter Teil der Parameterwerte zu einem zweiten Zeitpunkt eingestellt
werden, wobei der erste Zeitpunkt ungleich dem zweiten Zeitpunkt ist. Diese
Weiterbildung ist besonders vorteilhaft, wenn Parameterwerte aus zwei ver
schiedenen Kategorien eingestellt werden sollen. Die erste Kategorie von
Parameterwerten, die zu dem ersten Zeitpunkt eingestellt werden soll,
könnte beispielsweise den ergonomischen Komfort, wie etwa die Sitzposi
tion, betreffen, während die zweite Kategorie die Fahreigenschaften des
Kraftfahrzeugs bzw. die sicherheitskritischen Daten betreffen könnte. Der
erste Zeitpunkt kann in diesem Fall bei der Annäherung des Benutzers an
das Kraftfahrzeug ausgelöst werden, während der zweite Zeitpunkt bei
spielsweise durch das Starten des Motors ausgelöst werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das
Personalisierungsverfahren nach Schritt d) die folgenden weiteren Schritte
umfasst:
- a) Ändern zumindest eines Teils der eingestellten Parameterwerte durch den Benutzer; und
- b) Speichern der geänderten Parameterwerte und Zuordnen der geänderten Parameterwerte zu dem benutzerbezogenen Code.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Schritt f)
durchgeführt wird, wenn der Benutzer das Kraftfahrzeug verlässt, so dass
alle während der Fahrt vorgenommenen Einstellungen speicherbar sind.
Schritt e) kann auch nur während eines bestimmten Zeitraums nach Schritt
a) möglich sein. Dadurch wird weitgehend verhindert, dass eine andere Per
son als der Benutzer mit dem individuellen biometrischen Merkmal Änderun
gen vornimmt.
Weiterhin kann Schritt f) nur nach Wiederholen der Schritte a) bis c) möglich
sein. Auch durch diese Maßnahme wird gewährleistet, dass die zu spei
chernden Einstellungen auch wirklich von dem durch das biometrische
Merkmal erkannten Benutzer oder zumindest mit dessen Einwilligung vorge
nommen wurden, so dass er mit deren Speicherung einverstanden ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschrie
benen Ausführungsformen der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugschlüssels
mit einem integrierten Erkennungselement einer ersten Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Personalisierungsvor
richtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugschlüssels
mit einem integrierten Erkennungselement einer zweiten Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Personalisierungsvor
richtung.
Fig. 1 zeigt einen Kraftfahrzeugschlüssel 10, in den ein Erkennungselement
12 einer ersten Ausführungsform der Erfindung integriert ist. Mit einem
Schlüsselbart 14 des Kraftfahrzeugschlüssels 10 kann ein Zündschloss be
tätigt oder eine Wegfahrsperre entriegelt werden. An dem Schlüsselbart 14
befindet sich ein Griff 16, in dem das Erkennungselement 12 angeordnet ist.
Bei dem Erkennungselement 12 handelt es sich um einen Sensor, durch den
der Fingerabdruck eines Benutzers, insbesondere der Abdruck des Dau
mens, erfassbar ist. Durch leichten Druck auf den Sensor wird dieser aktiviert
und erfasst den Abdruck des aufliegenden Daumens. Ein für diesen Abdruck
charakteristischer Code wird an eine nicht in Fig. 1 dargestellte Vergleichs
einheit übermittelt, die entweder ebenfalls in dem Kraftfahrzeugschlüssel 10
integriert oder innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Ist die Vergleichseinheit
innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet, wird der charakte
ristische Code mittels eines Senders 18 von Infrarotsignalen an die Ver
gleichseinheit gesendet. Alternativ kann auch jede andere dem Fachmann
bekannte Methode zur Übertragung von Daten gewählt werden. Durch die
Vergleichseinheit wird der benutzerbezogene Code mit in der Vergleichsein
heit gespeicherten Codes verglichen, denen Parameterwerte zugeordnet
sind. Einem übereinstimmenden Code zugeordnete Parameterwerte min
destens eines Steuergerätes können nun eingestellt werden. Zu diesen
Steuergeräten können beispielsweise Heiz- und Klimaanlage, Innen- und
Außenspiegel, Sitzlehne, Nackenstütze und Schließvorrichtungen gehören.
Ist die Vergleichseinheit wie das Erkennungselement 12 in dem Griff 16 des
Kraftfahrzeugschlüssels 10 angeordnet, werden die Parameterwerte, ent
sprechend codiert, mittels des Senders 18 an einen am oder im Kraftfahr
zeug befindlichen Empfänger gesendet. Auf die beschriebene Weise kann
die Personalisierung des Kraftfahrzeugs bereits bei Annäherung an das
Kraftfahrzeug erfolgen. Außerdem kann ein und derselbe Kraftfahrzeug
schlüssel 10 dazu verwendet werden, einer Reihe von Benutzern eine
schnelle jeweils individuelle Personalisierung zu ermöglichen. Der Bedie
nungsaufwand entspricht dabei dem aus dem Stand der Technik bekannten
Öffnen eines Kraftfahrzeugs durch eine entsprechende Fernbedienung,
wenn die biometrischen Merkmale der Benutzer bereits gespeichert sind und
den einzelnen Benutzern individuelle Parameterwerte zuordnet wurden.
Wurde die Personalisierung durch einen Benutzer vorgenommen, so kann
dieser Änderungen der Parameterwerte durchführen, wobei seine Ände
rungsberechtigung durch die vorher eingestellten Parameterwerte begrenzt
sein kann. Zum Beispiel kann die erreichbare Kraftfahrzeuggeschwindigkeit
durch die eingestellten Parameterwerte begrenzt sein und die entsprechen
den Parameterwerte können durch den Benutzer nicht änderbar sein. Ände
rungen der verstellbaren Parameterwerte können bei Verlassen des Kraft
fahrzeugs, entweder beim Ausschalten des Motors oder bei Verriegelung der
Fahrertür, gespeichert werden und bei einer neuen Personalisierung durch
den gleichen Benutzer wieder aufgerufen werden. Es ist jedoch auch mög
lich, die Änderungsmöglichkeit zeitlich zu begrenzen, so dass weitgehend
sichergestellt wird, dass in der Zwischenzeit nicht ein Fahrer- bzw. ein Be
nutzerwechsel stattgefunden hat, so dass die Änderungen dann dem fal
schen Benutzer zugeordnet werden. Es kann ein Zeitraum von etwa 5 bis 20
Minuten nach dem Erfassen des biometrischen Merkmals gewählt werden, in
dem Änderungen der Parameterwerte vorgenommen werden können. Bei
Ablauf dieses Zeitraums werden die Änderungen automatisch gespeichert.
Ist das biometrische Merkmal nicht durch das Erkennungselement 12 erfass
bar, kann alternativ eine individuelle PIN des Benutzers in das Erkennungs
element 12 oder ein weiteres Erkennungselement, das sich insbesondere
innerhalb des Kraftfahrzeugs oder auch am Kraftfahrzeug befindet, eingege
ben werden. Soll das in Fig. 1 gezeigte Erkennungselement 12 für die PIN-
Eingabe genutzt werden, sind entsprechende Modifikationen nötig. Durch
Eingabe der PIN wird es dem Benutzer ermöglicht, eine in der Regel be
schränkte Personalisierung vorzunehmen, um das Kraftfahrzeug vorüberge
hend nutzen zu können.
Fig. 2 zeigt einen Kraftfahrzeugschlüssel 10 mit einem Erkennungselement
12 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Der Kraftfahrzeugschlüssel
10 besteht wiederum aus einem Schlüsselbart 14 und einem Griff 16, in den
das Erkennungselement 12 integriert ist. Das Erkennungselement 12 reagiert
auf die Eingabe eines benutzerspezifischen Schlüsselwortes. Vor der Ein
gabe muss das Erkennungselement 12 jedoch durch die Betätigung eines
dafür vorgesehenen Schalters 20 aktiviert werden. Zur Übermittlung von
Daten weist der Griff 16 des Kraftfahrzeugschlüssels 10 ebenfalls einen
Sender 18 auf, der die Daten an einen insbesondere am oder innerhalb des
Kraftfahrzeugs befindlichen Empfänger sendet.
Die für die Personalisierung notwendigen Parameterwerte können in zwei
Kategorien eingeteilt werden, wobei eine erste Kategorie sicherheitsunkriti
sche Parameterwerte oder auch entsprechende sicherheitsunkritische Steu
ergeräte umfasst. Einstellungen dieser ersten Kategorie können durch ein
ebenfalls im Griff 16 des Kraftfahrzeugschlüssels 10 integriertes Informati
onsträgerelement 22 codiert gespeichert sein und sind daher schlüsselbezo
gen. Diese Einstellungen werden bei Annäherung an das Kraftfahrzeug au
tomatisch oder durch eine besondere Aktivierung vorgenommen. Eine zweite
Kategorie kann Parameterwerte oder auch Steuergeräte umfassen, die si
cherheitskritisch sind und auf die nicht jeder Benutzer, der Zugang zu einem
Kraftfahrzeugschlüssel 10 hat, zugreifen soll. Die Einstellungen dieser zwei
ten Kategorie können daher nur erfolgen, wenn der Benutzer ein für ihn spe
zifisches Schlüsselwort durch das Erkennungselement 12 eingegeben hat.
Ist das Erkennungselement 12 nicht, wie in Fig. 1 dargestellt, in den Kraft
fahrzeugschlüssel 10 integriert, sondern befindet es sich entweder innerhalb
des Kraftfahrzeugs oder auf einer separaten tragbaren Einheit, so können
die Einstellungen der zweiten Kategorie von dem Vorhandensein des Infor
mationsträgerelementes 22 abhängig gemacht werden. Sie können also nur
erfolgen, wenn zusätzlich ein auf dem Informationsträgerelement 22 gespei
cherter Code detektierbar ist. Ist das Informationsträgerelement 22 wie in
Fig. 1 in den Kraftfahrzeugschlüssel 10 integriert, so ist es folglich notwendig,
den Kraftfahrzeugschlüssel 10 ebenfalls bei sich zu führen, um die sicher
heitskritischen Einstellungen vorzunehmen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Vorgang der bio
metrischen Erkennung auch mit dem Starten des Motors, insbesondere
durch einen Taster, gekoppelt sein.
Die einzelnen Benutzer eines Kraftfahrzeugs können in verschiedene Be
rechtigungsstufen eingeteilt werden. Dabei können die normalen, regelmäßi
gen Kraftfahrzeugbenutzer von den Werkstattbenutzern, den Gastbenutzern
und den Fahrzeugadministratoren unterschieden werden. Den Personen in
nerhalb einer Berechtigungsstufe werden dann insbesondere bezüglich der
sicherheitskritischen Kategorie dieselben Parameterwerte zugeordnet. Auf
diese Weise können einem neuen Kraftfahrzeugbenutzer sehr schnell diese
sicherheitskritischen Einstellungen seiner Berechtigungsstufe entsprechend
zugeordnet werden, so dass nicht jeder Parameterwert einzeln festgelegt
werden muss.
Die Merkmale der einzelnen beschriebenen Ausführungsformen der Erfin
dung sind beliebig kombinierbar.
Claims (20)
1. Personalisierungsvorrichtung zur benutzerabhängigen Einstellung von
Parameterwerten mindestens eines Steuergerätes eines Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Personalisierungsvorrichtung ein Erkennungselement (12)
aufweist, durch das mindestens ein biometrisches Merkmal des Benut
zers erfassbar ist und durch das mindestens ein korrespondierender
benutzerbezogener Code einer Vergleichseinheit übermittelbar ist,
durch die der benutzerbezogene Code mit in der Vergleichseinheit ge
speicherten Codes vergleichbar ist, wobei einem übereinstimmenden
Code zugeordnete Parameterwerte des mindestens einen Steuergerät
es des Kraftfahrzeugs einstellbar sind.
2. Personalisierungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Parameterwerte des mindestens einen -
Steuergerätes des Kraftfahrzeugs durch den Benutzer änderbar sind
und die geänderten Parameterwerte in der Vergleichseinheit als dem
benutzerbezogenen Code zugeordnet speicherbar sind.
3. Personalisierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Steuergerät und/oder die Einstellung der Parame
terwerte des mindestens einen Steuergerätes sicherheitskritisch ist.
4. Personalisierungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellung weiterer Parameterwerte mindestens eines Steuer
gerätes sicherheitsunkritisch ist und dass die Personalisierungsvorrich
tung mindestens ein Informationsträgerelement (22) aufweist, auf dem
jeweils mindestens ein informationsträgerbezogener Code speicherbar
ist, der der Vergleichseinheit übermittelbar ist, wobei der informations
trägerbezogene Code mit in der Vergleichseinheit gespeicherten Codes
vergleichbar ist, wobei die einem übereinstimmenden Code zugeordne
ten weiteren Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes ein
stellbar sind.
5. Personalisierungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Informationsträgerelement (22) in einen Kraftfahrzeugschlüs
sel (10) integriert ist.
6. Personalisierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Informationsträgerelement (22) ein Fernbedienungssender ist.
7. Personalisierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Parameterwerte durch das biometrische Merkmal nur einstell
bar sind, wenn ein mit dem informationsträgerbezogenen Code überein
stimmender Code durch die Vergleichseinheit ermittelbar ist.
8. Personalisierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine erfassbare biometrische Merkmal des Benut
zers einen Fingerabdruck und/oder einen Augenhintergrund und/oder
eine Handgeometrie und/oder eine Aussprache mindestens eines
Schlüsselwortes und/oder eine Unterschrift umfasst.
9. Personalisierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erkennungselement (12) in einen Kraftfahrzeugschlüssel (10)
integriert ist.
10. Personalisierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Parameterwerte die Freischaltung einer Funktion eines -
Steuergerätes umfasst.
11. Personalisierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine benutzerbezogene PIN durch das oder ein weiteres Erken
nungselement (12) erfassbar ist, falls das biometrische Merkmal durch
das Erkennungselement (12) nicht erkennbar ist, wobei ein korrespon
dierender PIN-bezogener Code der Vergleichseinheit übermittelbar ist,
durch die der PIN-bezogene Code mit in der Vergleichseinheit gespei
cherten Codes vergleichbar ist, wobei einem übereinstimmenden Code
zugeordnete Parameterwerte des mindestens einen Steuergerätes des
Kraftfahrzeugs einstellbar sind.
12. Personalisierungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamtheit der durch die PIN einstellbaren Parameterwerte
ungleich der Gesamtheit der durch das biometrische Merkmal einstell
baren Parameterwerte ist.
13. Personalisierungsverfahren zur benutzerabhängigen Einstellung von
Parameterwerten mindestens eines Steuergerätes eines Kraftfahrzeugs,
umfassend die folgenden Schritte:
- a) Erfassen eines biometrischen Merkmals eines Benutzers durch ein Erkennungselement (12);
- b) Übermitteln eines korrespondierenden benutzerbezogenen Co des an ein Vergleichselement;
- c) Vergleichen des benutzerbezogenen Codes mit in dem Ver gleichselement gespeicherten Codes und Ermitteln einer Über einstimmung; und
- d) Einstellen der Parameterwerte des mindestens einen Steuerge rätes, die dem übereinstimmenden Code zugeordnet sind.
14. Personalisierungsverfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt a) vor Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs, insbesondere
vor Betreten des Kraftfahrzeugs, durchgeführt wird.
15. Personalisierungsverfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt a) mit dem Starten des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist.
16. Personalisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schritt d) ein erster Teil der Parameterwerte zu einem ersten
Zeitpunkt und ein zweiter Teil der Parameterwerte zu einem zweiten
Zeitpunkt eingestellt werden, wobei der erste Zeitpunkt ungleich dem
zweiten Zeitpunkt ist.
17. Personalisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Personalisierungsverfahren nach Schritt d) die folgenden wei
teren Schritte umfasst:
- a) Ändern zumindest eines Teils der eingestellten Parameterwerte durch den Benutzer; und
- b) Speichern der geänderten Parameterwerte und Zuordnen der geänderten Parameterwerte zu dem benutzerbezogenen Code.
18. Personalisierungsverfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt f) durchgeführt wird, wenn der Benutzer das Kraftfahrzeug
verlässt.
19. Personalisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt e) nur während eines bestimmten Zeitraums nach Schritt a)
möglich ist.
20. Personalisierungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt f) nur nach Wiederholen der Schritte a) bis c) möglich ist.
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