DE102011111433A1 - Kraftfahrzeug-Fahrer-Identifikationssystem, sowie Verfahren hierfür - Google Patents
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Abstract
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dass unabhängig von der (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation/dem Identifikationsgeber, und/oder in Verbindung mit einer (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation, der Fahrzeugfahrer korrekt als der aktive/aktuelle Fahrzeugführer erkannt wird. Gelöst wird diese Aufgabe, indem der Puls des Fahrzeugführers überwacht wird, um anhand der Pulsfrequenz den auf dem Fahrersitz sitzende Fahrzeugführer zu identifizieren. Die Erfindung ist insbesondere geeignet für Kraftfahrzeuge, bzw. darin befindlichen Komfort-Assistenzsystemen.
Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren für eine Kraftfahrzeug-Fahrer-Identifikation, sowie ein Kraftfahrzeug-Fahrer-Identifikationssystem gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.
- Moderne Fahrzeuge werden vermehrt mit Assistenz- und Sicherheitssystemen ausgestattet, um dem Fahrzeugführer eine möglichst komfortable Fahrzeugführung zu gewährleisten.
- Hierzu gehören auch Systeme wie Keyless-Entry-Systeme, bzw. Zugangsberechtigungssysteme (smart keys/Identifikationsgeber/...), mittels diese eine automatische Fahrzeug-Entriegelung erfolgt, sowie fahrzeugführerspezifische Fahrzeugeinstellungen (Sitzeinstellung, Spiegeleinstellung, bestimmter Radiosender, ...) veranlasst werden, um dem Fahrzeugführer das Fahren des Fahrzeugs möglichst komfortabel zu gestallten. Vielfach genügt es, eine derartige Fahrer-Identifikation (z. B. Schüssel bzw. eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Schlüssels) bei sich zu führen, um das Fahrzeug starten zu können (ein Einstecken des Schlüssels in eine entsprechende/korrespondierenden Aufnahme im Fahrzeug ist nicht mehr erforderlich).
- Der Einfachheit wegen, werden in der nachfolgenden Beschreibung derartige Systeme bzw. Komponenten, allgemein mit „Fahrer-Identifikation”, bzw. „Identifikationsgeber” bezeichnet, als Vertreter der entsprechenden Systeme (mit anderer Namensbezeichnung, wie z. B., Keyless-Entry-System, Funkschlüssel, Zugangsberechtigung, Weiterentwicklungen des ursprünglichen Fahrzeugschlüssels, ...) So vorteilhaft diese Lösungen auch sind, weisen diese jedoch einen Nachteil auf, der dann zur Wirkung kommt, wenn sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer eine Fahrer-Identifikation bei sich führen, bzw. das Fahrzeug mittels der Fahrer-Identifikation/dem Identifikationsgeber des Beifahrers geöffnet wurde.
- Ebenso wird ein unbefriedigendes Ergebnis erzielt, wenn der Partner des Fahrzeugführers leihweise den Identifikationsgeber des Partners verwendet, oder ein Identifikationsgeber von mehreren Personen (eines Haushaltes) genutzt wird.
- Die objektive Aufgabe der Erfindung ist es daher/kann darin gesehen werden, dass unabhängig von der (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation/dem Identifikationsgeber, und/oder ergänzend in Verbindung mit einer (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation/einem Identifikationsgeber, der Fahrzeugfahrer korrekt als der aktive/aktuelle Fahrzeugführer erkannt wird.
- Gelöst wird diese Aufgabe, gemäß den Merkmalen der Ansprüche 1 und 8, bzw. indem der Puls des Fahrzeugführers überwacht wird, um anhand der Pulsfrequenz den auf dem Fahrersitz sitzende Fahrzeugführer zu identifizieren.
- Der Begriff Pulsfrequenz beinhaltet in einer bevorzugten Ausführungsform neben der Pulsfrequenz auch die Charakteristik des Pulsverlaufes, bzw. spezielle Pulsverlaufsmerkmale, wie beispielsweise „Linkstyp”, „Rechtstyp”, tachykarder/bradykarder Sinusrhythmus”, „inkompletter Schenkelblock, ventrikulären Extrasystolen, ...)., wobei die Pulsfrequenz sowie die spezifischen Parameter/Merkmale/Charakteristiken dem erfindungsgemäßen Fahrer-Identifikationssystem in einer Lernphase anzutrainieren sind.
- Die Fahrzeugführer-Identifikation kann derart Realisiert sein, dass diese unabhängig von der (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation, und/oder aber auch ergänzend in Verbindung mit einer (herkömmlichen) Fahrer-Identifikation erfolgt.
- Die Erfassung der Pulsfrequenz des Fahrzeugführers ist relativ einfach, wie dies beispielsweise in der Schrift
DE 10 2004 036 119 B4 beschrieben ist. - Somit kann mit einfachen Mitteln sichergestellt werden, dass jeweils der auf dem Fahrersitz sitzende Fahrzeugführer als der aktuelle/aktive Fahrzeugführer erkannt wird, und sich daraufhin das Fahrzeug mit dessen Komfortfunktionen, sich anhand der abgespeicherten Einstellungen für einen Fahrzeugführer, beim Erkennen des aktuellen Fahrzeugführers, sich automatisch optimal anpassen kann/anpasst.
- Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der
1 dargestellten Ausführungsbeispiels.. - Die beigefügte
1 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Methode/Verfahren zur Identifizierung des auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeugführers, bzw. den erfindungsgemäßen Gedanken, beispielhaft anhand einem sehr einfachen/nahezu selbsterklärenden Diagramm. - Beim Fahrzeugstart, bzw. nach dem/mit dem Zeitpunkt zu diesem das entsprechende Assistenzsystem zur Fahrer-Identifizierung gemäß dem erfindungsgemäßem Verfahren aktiv ist und sich ein Fahrzeugführer auf dem Fahrersitz befindet, wird eine oder mehrere Pulsmessung/en des aktuellen Fahrzeugführers durchgeführt/vorgenommen, um die Pulsmessung/en nach der Pulsfrequenz auszuwerten, sowie gegebenenfalls/in einer bevorzugten Ausführungsform nach besonderen Merkmalen/Charakteristiken der Pulsfrequenz zu prüfen. Eine einfache Auswertung der Pulsfrequenz kann beispielsweise bereits dann zum Ziel führen, wenn das Fahrzeug nur von wenigen (im Haushalt lebenden) Personen genützt wird und bei diesen Personen in der Lernphase ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal bezüglich der Pulsfrequenz erkannt/registriert wurde.
- Wird bei der Prüfung/Messung die Pulsfrequenz, bzw. bei der Prüfung/Messung der Pulsfrequenz mit besonderen Merkmalen/Charakteristiken ein bekanntes Muster erkannt, welches eindeutig einem bekannten Fahrzeugnutzer (mittels Lernphase registrierten Fahrer) zuzuordnen ist, wird die Fahrzeugführer-Identifikation als positiv bewertet, worauf die für den entsprechenden Fahrzeugführer abgespeicherten (Komfort-)Einstellungen durchgeführt/veranlasst werden.
- Wird hingegen bei der Prüfung/Messung der Pulsfrequenz, bzw. bei der Prüfung der Pulsfrequenz mit besonderen Merkmalen/Charakteristiken nicht sicher ein bekanntes Muster erkannt, bzw. nur mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor ein bekanntes Muster erkannt, so erfolgt eine Abfrage/ein Abgleich mit den Informationen des Identifikationsgeber, welchen der Fahrzeugnutzer mitführt, bzw. mittels diesem das Fahrzeug entriegelt wurde.
- Wird hierbei eine Übereinstimmung (Ergebnis aus Pulsmessung und den Informationen des mitgeführten Identifikationsgeber, bzw. Identifikationsgeber mit diesem das Fahrzeug entriegelt wurde) festgestellt, wird die Fahrzeugführer-Identifikation als positiv bewertet, worauf die für den entsprechenden Fahrzeugführer abgespeicherten (Komfort-)Einstellungen durchgeführt/veranlasst werden.
- Wird hierbei keine Übereinstimmung (Ergebnis aus Pulsmessung und mitgeführten Identifikationsgeber, bzw. Identifikationsgeber mit diesem das Fahrzeug entriegelt wurde) festgestellt, werden bevorzugt die Information des erkannten Identifikationsgebers, bzw. auf die Informationen des Identifikationsgeber mit diesem das Fahrzeug entriegelt wurde, als Referenz zurückgegriffen/herangezogen, um das Fahrzeug auf den potentiellen Fahrzeugführer möglichst optimal zu „konfigurieren”. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass der bisherige Komfortstandard mindestens gehalten wird, bzw. nur verbessert werden kann, da bei Unsicherheiten bei der Puls-Erfassung automatisch mindestens der gewohnte Standard gehalten wird, und bei positiver Puls-Erkennung eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik erlangt wird. Alternativ können auch defaultmäußige Standartwerte zur Konfiguration der „Fahrzeugführer-Komfort-Einstellung” herangezogen werden, sofern die Puls-Erfassung zu keinem positiven Ergebnis führt, und eine defaultmäußige Standard-Einstellung der relevanten Parameter als bevorzugte Lösung dem Assistenzsystem zur Fahrer-Identifikation einprogrammiert wurde.
- Neben dem oben beschriebenen Verfahren, ist auch ein mit diesem Verfahren ausgestattetes Assistenzsystem im Schutzumfang enthalten, sowie ein Kraftfahrzeug, welches ausgestattet ist, mit einem Assistenzsystem welches ein entsprechendem Verfahren zur Fahrer-Identifikation enthält/aufweist.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004036119 B4 [0010]
Claims (10)
- Verfahren für ein Kraftfahrzeug-Fahrer-Assistenzsystem zur Identifikation des auf dem Fahrersitz sitzenden Fahrzeugführers, dadurch gekennzeichnet, dass zur Identifikation der Fahrzeugführers die Pulsfrequenz ausgewertet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulsfrequenz sowie die spezifischen Parameter/Merkmale/Charakteristiken der Pulsfrequenz eines Fahrzeugführers dem Kraftfahrzeug-Fahrer-Identifikationssystem in einer Lernphase antrainiert werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeug-Fahrzeugführer-Identifikation unabhängig von einem herkömmlichen Identifikationsgeber, und/oder ergänzend in Verbindung mit einem herkömmlichen Identifikationsgeber erfolgt.
- Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Pulsfrequenz auch die Charakteristik des Pulsverlaufes, bzw. spezielle Pulsverlaufsmerkmale, wie beispielsweise „Linkstyp”, und/oder „Rechtstyp”, und/oder tachykarder/bradykarder Sinusrhythmus”, und/oder „inkompletter Schenkelblock, und/oder ventrikulären Extrasystolen, ...) berücksichtigt werden.
- Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verifizierung einer unsicheren Puls-Erkennungsmessung, ein Abgleich mit den Informationen des mitgeführten Identifikationsgebers durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem der aktuelle/aktive Fahrzeugführer erkannt wird, sich daraufhin das Fahrzeug mit dessen Komfortfunktionen, sich anhand der abgespeicherten Einstellungen für einen bestimmten Fahrzeugführer, beim Erkennen des aktuellen Fahrzeugführers, sich automatisch optimal anpasst.
- Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Übereinstimmung des Ergebnisses, aus der Pulsmessung und den Informationen des mitgeführten Identifikationsgeber, bzw. Identifikationsgeber mit diesem das Fahrzeug entriegelt wurde festgestellt, die Fahrzeugführer-Identifikation als positiv bewertet wird, woraufhin die für den entsprechenden Fahrzeugführer abgespeicherten (Komfort-)Einstellungen durchgeführt/veranlasst werden.
- Kraftfahrzeug-Fahrer-Assistenzsystem zur Identifikation eines Fahrzeugführers, aufweisend mindestens eine fahrzeugseitige Pulserfassungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass zur Identifikation der Fahrzeugführers die Pulsfrequenz ausgewertet wird.
- Kraftfahrzeug-Fahrer-Assistenzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ausgebildet ist, dass Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.
- Kraftfahrzeug ausgestattet mit einem Kraftfahrzeug-Fahrer-Assistenzsystem nach einem der vorgehenden Ansprüche 8 bis 9.
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