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Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeuges, insbesondere einer Verriegelungsvorrichtung eines Fahrzeugs mit einem sogenannten schlüssellosen Zugangssystem, d.h. einem Fahrzeug mit einem Zugangssystem, welches ein Entriegeln des Fahrzeuges ohne eine aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels ermöglicht. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner Steuervorrichtungen, welche die Verfahren zum Steuern der Verriegelungsvorrichtung verwenden.
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Fahrzeuge, wie z.B. Elektrofahrzeuge oder Hybrid-Elektrofahrzeuge, welche zumindest einen elektrischen Motor als Antriebsquelle aufweisen, verfügen üblicherweise über eine eingebaute elektrische Energiespeichervorrichtung, beispielsweise eine wiederaufladbare Batterie, welche die elektrische Energie für den Betrieb des elektrischen Antriebsmotors bereitstellt. Insbesondere ein Elektrofahrzeug kann darüber hinaus mit einem Ladeanschluss versehen sein, über welchen die Energiespeichervorrichtung aufgeladen werden kann. Beispielsweise kann der Ladeanschluss über ein Ladekabel mit einer externen Stromversorgung gekoppelt werden. Der Ladeanschluss weist üblicherweise eine Verriegelungsvorrichtung auf, welche im verriegelten Zustand verhindert, dass ein an den Ladeanschluss gekoppeltes Ladekabel von dem Ladeanschluss getrennt werden kann. Die Verriegelungsvorrichtung für den Ladeanschluss kann beispielsweise sicherstellen, dass die Verbindung zwischen dem Ladekabel und dem Ladeanschluss nur dann getrennt werden kann, wenn aktuell kein Ladestrom über den Ladeanschluss fließt, um beispielsweise die elektrischen Kontakte des Ladeanschlusses zu schützen und um einen Personenschutz bereitzustellen. Ferner kann die Verriegelungsvorrichtung verhindern, dass ein Ladevorgang unbeabsichtigt oder durch eine nicht autorisierte Person durch Trennen des Ladekabels von dem Ladeanschluss unterbrochen wird.
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In diesem Zusammenhang offenbart die
DE 10 2009 021 720 A1 eine Steuervorrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einer Speichereinrichtung, die von einer externen Stromversorgung aufgeladen wird. Ein Stromzuführungsverbinder der externen Stromversorgung wird beim Aufladen der Speichereinrichtung mit einem Stromaufnahmeverbinder des Fahrzeugs verbunden. Die Steuervorrichtung umfasst eine Türverriegelungsbestimmungseinrichtung zum Feststellen eines Verriegelungszustands einer Fahrzeugtür, einen Verbinder-Verriegelungsmechanismus, welcher an dem Fahrzeug vorgesehen ist und zwischen einem gesperrten sowie einem gelösten Zustand umschaltbar ist, und eine Verbinder-Verriegelungssteuereinrichtung zum Schalten des Verbinder-Verriegelungsmechanismus in den gesperrten Zustand, wenn sich die Tür in einem verriegelten Zustand befindet. Die Verbinder-Verriegelungssteuereinrichtung schaltet den Verbinder-Verriegelungsmechanismus in den gelösten Zustand, wenn sich die Tür in einem entriegelten Zustand befindet.
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Bei Fahrzeugen werden zunehmend sogenannte schlüssellose Zugangssysteme (Keyless Entry Systems) verwendet. Bei diesem System führt ein Benutzer des Fahrzeugs lediglich eine elektronische Vorrichtung mit sich, beispielsweise einen sogenannten Transponder, und das Fahrzeug erkennt die Anwesenheit der elektronischen Vorrichtung und öffnet beispielsweise die Türen des Fahrzeugs oder gibt ein Starten des Fahrzeugs frei, ohne dass der Benutzer die elektronische Vorrichtung, welche einem Fahrzeugschlüssel entspricht, aktiv betätigt. Die Türen des Fahrzeugs werden beispielsweise automatisch verriegelt, wenn sich der Benutzer von dem Fahrzeug entfernt. Bei Elektrofahrzeugen wird die Verriegelungsvorrichtung des elektrischen Ladeanschlusses üblicherweise nicht in das schlüssellose Zugangssystem integriert, da der Ladevorgang und somit die Verriegelung bereits stattfinden sollte, wenn sich der Fahrer noch in der Umgebung des Fahrzeugs befindet und weil der Ladevorgang nicht unnötigerweise unterbrochen werden sollte, wenn der Fahrer sich seinem Fahrzeug nähert, um beispielsweise einen Einkauf in dem Fahrzeug zu deponieren, ohne das Fahrzeug danach für eine Fahrt zu verwenden. Die Verriegelungsvorrichtung des elektrischen Ladeanschlusses wird daher üblicherweise über entsprechende Bedienelemente an dem Fahrzeug oder über eine Funkfernbedienung an dem Fahrzeugschlüssel oder der elektronischen Zugangsvorrichtung durch aktive Betätigung durch den Benutzer gesteuert. Dies widerspricht jedoch dem Konzept eines schlüssellosen Zugangssystems.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Elektrofahrzeugs ohne aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels oder einer vergleichbaren elektronischen Vorrichtung durch den Benutzer zu steuern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeuges nach Anspruch 1, eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs nach Anspruch 8, ein Verfahren zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeuges nach Anspruch 9 und eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs, bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst ein Zugangssystem, um das Fahrzeug ohne aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels zu entriegeln. Anders ausgedrückt umfasst das Fahrzeug ein sogenanntes schlüsselloses Zugangssystem (englisch: keyless entry system), bei dem das Fahrzeug automatisch in Abhängigkeit von der Anwesenheit oder Abwesenheit einer elektronischen Vorrichtung, beispielsweise eines Transponders, welcher den Fahrzeugschlüssel repräsentiert, verriegelt und/oder entriegelt wird. Bei dem Verfahren wird eine Anwesenheitsinformation der elektronischen Vorrichtung bzw. des Fahrzeugschlüssels in der Umgebung des Fahrzeugs erfasst und ferner ein Ladezustand erfasst, welcher anzeigt, ob derzeit ein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet. Die Verriegelungsvorrichtung wird in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Ladezustand angesteuert. Beispielsweise kann die Verriegelungsvorrichtung automatisch entriegelt werden, wenn aktuell kein Ladevorgang stattfindet und der Fahrzeugschlüssel in der Umgebung des Fahrzeugs vorhanden ist. Dadurch kann ein komfortables Herausziehen eines Ladesteckers aus dem Ladeanschluss ermöglicht werden, wenn kein Ladevorgang stattfindet, und gleichzeitig kann ein Entfernen des Ladesteckers aus dem Ladeanschluss verhindert werden, wenn ein Ladevorgang stattfindet oder eine nicht autorisierte Person, welche den Fahrzeugschlüssel nicht besitzt, versucht, den Ladestecker aus dem Ladeanschluss zu ziehen.
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Gemäß einer Ausführungsform zeigt der Ladezustand an, dass derzeit kein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet, wenn eine Antriebsbatterie des Fahrzeugs, welche über den Ladeanschluss ladbar ist, vollständig aufgeladen ist, d.h., wenn die Antriebsbatterie nicht weiter aufgeladen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Ladezustand anzeigen, dass derzeit kein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet, wenn ein Aufladen der Antriebsbatterie durch einen Fehler abgebrochen wurde oder wenn ein Aufladen der Antriebsbatterie durch eine Eingabe von einem Benutzer des Fahrzeugs abgebrochen wurde. Die Eingabe von dem Benutzer des Fahrzeugs kann beispielsweise über einen mobilen Onlinedienst von einer elektronischen Vorrichtung des Benutzers, beispielsweise einem Mobilfunktelefon, insbesondere einem Smartphone, zu dem Fahrzeug übertragen worden sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Ladezustand anzeigen, dass derzeit kein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet, wenn ein Aufladen der Antriebsbatterie durch eine zeitliche Steuerung erst zu einem späteren Zeitpunkt starten soll. Das Laden der Antriebsbatterie kann über eine zeitliche Steuerung, einen sogenannten Timerbetrieb, erfolgen, um beispielsweise günstige Stromtarife zu bestimmten Tageszeiten für das Aufladen der Antriebsbatterie nutzen zu können. In Ladepausen oder in einem Zeitraum bis zu einem Beginn des Ladevorgangs zeigt der Ladezustand demzufolge an, dass derzeit kein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet, sodass gegebenenfalls die Verriegelungsvorrichtung des Ladeanschlusses automatisch entriegelt werden kann, wenn ein berechtigter Benutzer das Ladekabel von dem Ladeanschluss entfernt. Schließlich kann alternativ oder zusätzlich der Ladezustand anzeigen, dass derzeit kein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet, wenn die Antriebsbatterie einen vorgegebenen Ladezustand aufweist und die Antriebsbatterie derzeit nicht über diesen Ladezustand hinaus aufgeladen werden soll. Beispielsweise kann der Benutzer über eine Timereinstellung oder eine sonstige Einstellung vorgegeben haben, wie voll die Batterie geladen werden soll. Beispielsweise kann der Benutzer eingestellt haben, dass die Batterie zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beispielsweise 80% geladen sein soll. Wenn der gewünschte Ladezustand von 80% erreicht ist, wird der Ladevorgang abgeschlossen und dies durch den Ladezustand entsprechend angezeigt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Anwesenheitsinformation des Fahrzeugschlüssels erfasst werden, indem bestimmt wird, ob eine Funkverbindung zwischen dem Fahrzeugschlüssel, insbesondere einem Transponder, und einer Sende-/Empfangsvorrichtung des Fahrzeugs eingerichtet werden kann. Wenn die Funkverbindung eingerichtet werden kann, zeigt die Anwesenheitsinformation eine Anwesenheit des Benutzers an, wohingegen die Anwesenheitsinformation eine Abwesenheit des Benutzers anzeigt, wenn die Funkverbindung nicht eingerichtet werden kann. Somit kann die Verriegelungsvorrichtung z.B. automatisch entriegelt werden, wenn sich der Benutzer in einer hinreichenden Nähe zu dem Fahrzeug befindet und ein entsprechender Ladezustand vorliegt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Anwesenheitsinformation des Fahrzeugschlüssels erfasst, indem eine Positionsinformation des Fahrzeugschlüssels in Bezug auf den Ladeanschluss bestimmt wird. Dadurch kann beispielsweise festgestellt werden, ob sich der Benutzer des Fahrzeugs, welcher den Fahrzeugschlüssel mit sich führt, innerhalb einer bestimmten Entfernung zu dem Ladeanschluss befindet. Der Ladeanschluss kann in diesem Fall beispielsweise nur dann automatisch entriegelt werden, wenn sich der Benutzer innerhalb einer bestimmten Entfernung zu dem Ladeanschluss befindet.
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Alternativ oder zusätzlich kann zum Erfassen der Anwesenheitsinformation des Fahrzeugschlüssels eine Bewegungsinformation des Fahrzeugschlüssels in Bezug auf den Ladeanschluss bestimmt werden. Beispielsweise kann bestimmt werden, ob sich der Fahrzeugschlüssel auf den Ladeanschluss zu bewegt oder sich von ihm entfernt. Dementsprechend kann die Verriegelungsvorrichtung den Ladeanschluss verriegeln oder entriegeln.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Verriegelungsvorrichtung derart angesteuert werden, dass sie den Ladeanschluss entriegelt, wenn bestimmt wird, dass eine Funkverbindung zwischen dem Fahrzeugschlüssel und der Sende-/Empfangsvorrichtung des Fahrzeugs eingerichtet werden kann und derzeit kein Ladevorgang stattfindet. Anders ausgedrückt wird der Ladeanschluss automatisch entriegelt, wenn kein Ladestrom über den Ladeanschluss fließt und sich ein Benutzer mit dem Fahrzeugschlüssel in Funkreichweite zu dem Fahrzeug befindet. Der Ladeanschluss wird somit entriegelt, wenn ein Benutzer mit dem Transponder detektiert wird und das Fahrzeug nicht lädt, nicht mehr geladen werden kann oder nicht weiter geladen werden soll.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Verriegelungsvorrichtung angesteuert, um den Ladeanschluss zu entriegeln, wenn derzeit kein Ladevorgang stattfindet und zusätzlich die Bewegungsinformation eine Bewegung des Fahrzeugschlüssels in Richtung auf den Ladeanschluss anzeigt oder die Positionsinformation eine Position des Fahrzeugschlüssels innerhalb einer bestimmten Entfernung zu dem Ladeanschluss anzeigt. Mithilfe von beispielsweise mehreren Sende-/Empfangsantennen des Zugangssystems des Fahrzeugs an dem Fahrzeug oder mithilfe einer Sende-/Empfangsantenne des Zugangssystems in unmittelbarer Nähe zu dem Ladeanschluss kann eine Bewegung des Fahrzeugschlüssels in Richtung auf den Ladeanschluss zu oder von dem Ladeanschluss weg sowie beispielsweise eine Entfernung zu dem Ladeanschluss bestimmt werden. Diese Informationen können beispielsweise genutzt werden, um abzuschätzen, ob der Benutzer tatsächlich den Ladestecker von dem Ladeanschluss trennen möchte oder nicht. Wenn ein Benutzer beispielsweise lediglich etwas in dem Fahrzeug deponieren möchte oder aus dem Fahrzeug entnehmen möchte, wird er sich einer Tür oder dem Kofferraum des Fahrzeugs nähern und nicht dem Ladeanschluss. In diesem Fall kann beispielsweise ein unnötiges Entriegeln des Ladeanschlusses vermieden werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Verriegelungsvorrichtung angesteuert, den Ladeanschluss zu verriegeln, wenn die Verriegelungsvorrichtung, wie zuvor beschrieben, den Ladeanschluss in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Ladezustand entriegelt hat und der Ladestecker in dem Ladeanschluss eingesteckt ist und zusätzlich bestimmt wurde, das keine Funkverbindung zwischen dem Fahrzeugschlüssel und einer Sende-/Empfangsvorrichtung des Fahrzeugs eingerichtet werden kann. Anders ausgedrückt wird der Ladestecker automatisch verriegelt, wenn kein Benutzer mit einem Fahrzeugschlüssel in der Umgebung des Fahrzeugs detektiert wird und der Ladestecker gesteckt ist, aber nur wenn zuvor eine Entriegelung des Ladesteckers aufgrund des schlüssellosen Zugangssystems angefordert wurde. Wenn also beispielsweise ein Benutzer des Fahrzeugs in die Nähe des Fahrzeugs gekommen ist, wodurch der Ladeanschluss entriegelt wurde, sich der Benutzer dann jedoch wieder von dem Fahrzeug entfernt hat, ohne den Ladestecker abzuziehen, wird der Ladeanschluss automatisch wieder verriegelt, sodass beispielsweise ein timergesteuerter Ladevorgang fortgesetzt werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Verriegelungsvorrichtung angesteuert, den Ladeanschluss zu verriegeln, wenn die Verriegelungsvorrichtung zuvor in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Ladezustand angesteuert wurde, den Ladeanschluss zu entriegeln, und wenn ein Ladestecker in den Ladeanschluss eingesteckt ist und dann zusätzlich die Bewegungsinformation eine Bewegung des Fahrzeugschlüssels in Richtung von dem Ladeanschluss weg anzeigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Verriegelungsvorrichtung angesteuert werden, den Ladeanschluss zu verriegeln, wenn die Verriegelungsvorrichtung zuvor in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Ladezustand angesteuert wurde, den Ladeanschluss zu entriegeln, und ein Ladestecker in den Ladeanschluss eingesteckt ist und die Positionsinformation eine Position des Fahrzeugschlüssels außerhalb einer bestimmten Entfernung zu dem Ladeanschluss anzeigt. Anders ausgedrückt wird der Ladestecker verriegelt, wenn ein Bewegungsprofil des Benutzers eine Bewegung von dem Ladeanschluss weg oder eine bestimmte Mindestentfernung zu dem Ladeanschluss, beispielsweise mindestens einen Meter, anzeigt und ein Ladestecker gesteckt ist, jedoch nur, wenn zuvor eine Entriegelung des Ladesteckers von dem schlüssellosen Zugangssystem angefordert wurde. Wenn der Benutzer sich also mit dem Fahrzeugschlüssel in Richtung des Ladeanschlusses bewegt oder eine bestimmte Entfernung von beispielsweise einem Meter zu dem Ladeanschluss unterschritten hat und dadurch der Ladeanschluss entriegelt wurde, wird dieser Ladeanschluss automatisch wieder verriegelt, wenn der Benutzer den Ladestecker nicht abzieht und sich von dem Ladeanschluss entfernt. Durch das automatische Verriegeln des Ladeanschlusses kann in diesem Fall beispielsweise eine geplante Timerladung zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst ein Zugangssystem, insbesondere ein sogenanntes Keyless Entry System oder schlüsselloses Zugangssystem, welches ermöglicht, dass das Fahrzeug entriegelt wird ohne dass ein Benutzer einen Fahrzeugschlüssel aktiv betätigt. Vielmehr ermöglicht das schlüssellose Zugangssystem, dass das Fahrzeug automatisch entriegelt wird, wenn sich ein Benutzer des Fahrzeugs zusammen mit dem Fahrzeugschlüssel dem Fahrzeug annähert. Die Steuervorrichtung umfasst ein Erfassungsmittel zum Erfassen einer Anwesenheit des Fahrzeugschlüssels in einer Umgebung des Fahrzeugs und zum Erfassen eines Ladezustands, welcher anzeigt, ob derzeit ein Ladevorgang über den Ladeanschluss stattfindet oder nicht. Die Steuervorrichtung umfasst weiterhin ein Verarbeitungsmittel, beispielsweise eine elektronische Steuervorrichtung oder eine Mikroprozessorsteuervorrichtung, welche in der Lage ist, die Verriegelungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Ladezustand anzusteuern. Die Steuervorrichtung ist ferner insbesondere zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens oder einer seiner Ausführungsformen geeignet und umfasst daher auch die zuvor beschriebenen Vorteile.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein weiteres Verfahren zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst ein Zugangssystem, welches ermöglicht, dass das Fahrzeug ohne eine aktive Betätigung eines Fahrzeugsschlüssels durch einen Fahrzeugbenutzer entriegelt wird, also ein sogenanntes schlüsselloses Zugangssystem oder Keyless Entry System. Bei dem Verfahren wird eine Anwesenheitsinformation des Fahrzeugschlüssels in einer Umgebung des Fahrzeugs erfasst und ein Steckvorgang an dem Ladeanschluss erfasst. Der Steckvorgang zeigt an, dass ein Ladestecker mit dem Ladeanschluss gekoppelt wird. Anders ausgedrückt wird eine Information über einen Vorgang bereitgestellt, welche anzeigt, dass der Ladestecker mit dem Ladeanschluss gekoppelt wird. Die Steckvorgangsinformation kann beispielsweise als ein Auslösesignal, ein sogenanntes Trigger-Signal, verwendet werden, um eine Verarbeitung oder einen Vorgang in einer elektronischen Verarbeitungsvorrichtung zu starten. Bei dem Verfahren wird in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Steckvorgang der Ladeanschluss mithilfe der Verriegelungsvorrichtung verriegelt. Insbesondere kann der Ladeanschluss verriegelt werden, wenn der Ladestecker mit dem Ladeanschluss gekoppelt wird und eine Anwesenheit des Fahrzeugschlüssels in der Umgebung des Fahrzeugs erfasst wurde. Dadurch kann ein Ladevorgang sofort gestartet werden, wenn der Ladestecker in den Ladeanschluss eingeführt wird, auch wenn der Benutzer sich noch zusammen mit dem Fahrzeugschlüssel in dem Erfassungsbereich des Zugangssystems befindet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Verriegelungsvorrichtung eines elektrischen Ladeanschlusses eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei das Fahrzeug ein Zugangssystem umfasst, um das Fahrzeug ohne aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels durch den Benutzer zu entriegeln. Die Steuervorrichtung umfasst ein Erfassungsmittel zum Erfassen einer Anwesenheitsinformation des Fahrzeugschlüssels in einer Umgebung des Fahrzeugs und zum Erfassen eines Steckvorgangs, welcher anzeigt, dass ein Ladestecker mit dem Ladeanschluss gekoppelt wird. Die Steuervorrichtung umfasst weiterhin ein Verarbeitungsmittel, welches in der Lage ist, die Verriegelungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation und dem Steckvorgang zu verriegeln. Somit ist die Steuervorrichtung zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens geeignet und umfasst auch die zuvor beschriebenen Vorteile.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird schließlich ein Elektrofahrzeug mit einer elektrischen Energiequelle und einem Ladeanschluss zum Laden der elektrischen Energiequelle bereitgestellt. Das Elektrofahrzeug umfasst ein Zugangssystem, insbesondere ein sogenanntes schlüsselloses Zugangssystem oder Keyless Entry System, welches ermöglicht, dass das Elektrofahrzeug ohne aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels durch einen Fahrzeugbenutzer entriegelt wird. Das Fahrzeug umfasst ferner die zuvor beschriebene Steuervorrichtung, wodurch der Ladeanschluss des Fahrzeugs ebenfalls in geeigneter Art und Weise über das schlüssellose Zugangssystem entriegelt und verriegelt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Detail beschrieben werden.
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt ein Fahrzeug 10, insbesondere ein Elektrofahrzeug, mit einem Ladeanschluss 11, in welchen ein Ladestecker 12 eingesteckt werden kann, welcher über ein Ladekabel 13 mit einer externen Ladevorrichtung 14 verbunden ist. Die externe Ladevorrichtung 14 ist beispielsweise mit einem öffentlichen Stromversorgungsnetz gekoppelt und stellt über das Ladekabel 13 und den Ladestecker 12 eine zum Laden einer elektrischen Antriebsbatterie des Fahrzeugs 10 geeignete Ladespannung bereit. Um zu verhindern, dass der Ladestecker 12 von einer nicht autorisierten Person aus dem Ladeanschluss 11 herausgezogen wird, oder um zu verhindern, dass der Ladestecker 12 aus dem Ladeanschluss 11 herausgezogen wird, während ein Ladestrom über die Verbindung fließt, ist in dem Fahrzeug 10 eine Verriegelungsvorrichtung 15 vorgesehen, welche in einem verriegelten Zustand verhindert, dass der Ladestecker 12 aus dem Ladeanschluss 11 herausgezogen werden kann, und welche in einem entriegelten Zustand ein Herausziehen des Ladesteckers 12 aus dem Ladeanschluss 11 ermöglicht.
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Das Fahrzeug 10 umfasst ferner ein sogenanntes schlüsselloses Zugangssystems, welches auch Keyless Entry System genannt wird und welches ermöglicht, dass Öffnungen des Fahrzeugs 10, beispielsweise die Türen, ein Kofferraumdeckel oder eine Heckklappe des Fahrzeugs 10, ohne eine aktive Betätigung eines Fahrzeugschlüssels durch einen Benutzer des Fahrzeugs entriegelt werden. Anders ausgedrückt genügt es, wenn ein Fahrzeugbenutzer beispielsweise eine elektronische Vorrichtung 16, insbesondere einen sogenannten Transponder, mit sich führt, und bei einer Annäherung der elektronischen Vorrichtung 16 an das Fahrzeug werden die Fahrzeugöffnungen automatisch entriegelt und gegebenenfalls bei Inbetriebnahme des Fahrzeugs 10 freigegeben.
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Die elektronische Vorrichtung 16 ersetzt somit einen klassischen Fahrzeugschlüssel. Im Gegensatz zu zum Beispiel einer Funkfernbedienung, wie sie häufig in Verbindung mit einem Fahrzeugschlüssel zum Verschließen oder Öffnen eines Fahrzeugs verwendet wird, ist bei einem schlüssellosen Zugangssystem keine Betätigung von Tasten oder dergleichen auf der elektronischen Vorrichtung 16 erforderlich, sondern es genügt, wenn der Benutzer die elektronische Vorrichtung 16 mit sich führt, beispielsweise in einer Jackentasche oder in einer Handtasche.
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Das Zugangssystem umfasst eine Steuervorrichtung 17, welche beispielsweise über eine Antenne 18 die Anwesenheit der elektronischen Vorrichtung 16 bestimmen kann. Dazu kann die Steuervorrichtung 17 beispielsweise eine mit der Antenne 18 gekoppelte Sende- und Empfangsvorrichtung umfassen, welche eine Kommunikationsverbindung 21 zu der elektronischen Vorrichtung 16 aufbaut, über welche Authentifizierungsinformationen übertragen werden. Die Steuervorrichtung 17 umfasst ferner Verarbeitungsmittel 19, welche die Authentifizierungsinformation verarbeitet und Verriegelungsvorrichtungen für beispielsweise die Türen und die Heckklappe des Fahrzeugs 10 in Abhängigkeit von den verarbeiteten Authentifizierungsinformationen ansteuert. Die Steuervorrichtung 17 kann ferner eine weitere Antenne 20 und eine der weiteren Antenne 20 zugeordnete Sende-/Empfangsvorrichtung aufweisen, wobei die weitere Antenne 20 im Bereich des Ladeanschlusses 11 des Fahrzeugs 10 angeordnet ist. Über die weitere Antenne 20 kann eine weitere Kommunikationsverbindung 22 zu der elektronischen Vorrichtung 16 aufgebaut werden. Mithilfe der weiteren Antenne 20 kann beispielsweise bestimmt werden, ob sich die elektronische Vorrichtung 16 auf den Ladeanschluss 11 zu bewegt oder davon weg bewegt oder ob sich die elektronische Vorrichtung 16 innerhalb eines vorbestimmten Abstands zu dem Ladeanschluss 11 befindet. Die Steuervorrichtung 17 ist ferner mit der Verriegelungsvorrichtung 15 für den Ladeanschluss 11 gekoppelt und kann diesen ansteuern, um bei eingestecktem Ladestecker 12 den Ladestecker 12 wahlweise in dem Ladeanschluss 11 zu verriegeln oder freizugeben. Die Arbeitsweise der Steuervorrichtung 17 zum Steuern der Verriegelungsvorrichtung 15 wird nachfolgend in Verbindung mit der 2 im Detail beschrieben werden.
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2 zeigt ein Verfahren 40 mit Verfahrensschritten 41–52. Das Verfahren beginnt in einem Zustand, in welchem noch kein Ladestecker 12 in den Ladeanschluss 11 eingesteckt ist. In Schritt 41 wird eine Anwesenheitsinformation erfasst, welche anzeigt, ob sich die elektronische Vorrichtung 16, welche nachfolgend auch als Fahrzeugschlüssel bezeichnet werden wird, in einer Umgebung des Fahrzeugs 10 befindet. Ferner wird in Schritt 42 erfasst, ob der Ladestecker 12 in den Ladeanschluss 11 eingesteckt wird. Wenn in Schritt 43 bestimmt wird, dass kein Steckvorgang stattfindet, wird das Verfahren in Schritt 41 fortgesetzt. Wird in Schritt 43 hingegen festgestellt, dass der Ladestecker 12 in den Ladeanschluss 11 eingesteckt wurde, wird in Schritt 44 der Ladeanschluss verriegelt, und zwar auch dann, wenn in Schritt 41 festgestellt wurde, dass sich der Fahrzeugschlüssel 16 in der Umgebung des Fahrzeugs 10 befindet. D.h. mithilfe der Verriegelungsvorrichtung 15 wird in Schritt 44 der Ladestecker 12 in dem Ladeanschluss 11 verriegelt, obwohl beispielsweise die Türen und die Heckklappe des Fahrzeugs 10 aufgrund der Anwesenheit des Fahrzeugschlüssels 16 in der Umgebung des Fahrzeugs 10 noch unverriegelt bleiben. Wenn sich der Benutzer nun von dem Fahrzeug entfernt und der Fahrzeugschlüssel 16 somit beispielsweise aus dem Funkbereich der Antennen 18 entfernt wird oder weiter als einen bestimmten Mindestabstand zu dem Fahrzeug 10, welcher beispielsweise über eine Feldstärke ermittelt wird, von dem Fahrzeug entfernt wird, werden beispielsweise die Türen und die Heckklappe des Fahrzeugs 10 automatisch verriegelt. Indem der Ladeanschluss 11 in Schritt 44 unmittelbar nach Einstecken des Ladesteckers 12 verriegelt wird, kann der Ladevorgang sofort beginnen, d.h. ein Ladestrom kann von der externen Ladevorrichtung 14 über das Ladekabel 13 in einen elektrischen Ladungsspeicher, beispielsweise eine Batterie oder eine Brennstoffzelle, des Fahrzeugs 10 geleitet werden.
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Während des Ladevorgangs wird in Schritt 45 von dem Zugangssystem des Fahrzeugs 10 kontinuierlich oder zumindest in periodischen Abständen eine Anwesenheitsinformation für den Fahrzeugschlüssel 16 erfasst. Zusätzlich wird in Schritt 46 ein Ladezustand des Ladevorgangs erfasst. Der Ladezustand zeigt an, ob derzeit ein Ladevorgang über den Ladeanschluss 11 stattfindet oder nicht. Der Ladezustand kann beispielsweise anzeigen, dass kein Ladevorgang stattfindet, wenn der elektrische Energiespeicher nicht weiter geladen werden kann, weil der Energiespeicher vollständig aufgeladen ist, also einen Ladezustand von 100% aufweist, oder weil der elektrische Energiespeicher einen von dem Benutzer vorgegebenen Ladezustand erreicht hat, beispielsweise einen vorgegebenen Ladezustand von 80%. Weiterhin kann der Ladezustand anzeigen, dass kein Ladevorgang stattfindet, wenn das Fahrzeug nicht weiter geladen werden kann, weil das Fahrzeug einen aktiven Ladevorgang durch z.B. einen Fehler oder eine Eingabe des Benutzers, beispielsweise über einen mobilen Onlinedienst, beendet hat und keine Wiederstartbedingung für den Ladevorgang eingestellt wurde. Ferner kann der Ladezustand anzeigen, dass derzeit kein Ladevorgang stattfindet, wenn das Fahrzeug in einer Timerbetriebsart derzeit nicht geladen wird, sondern der Ladevorgang erst zu einem späteren Zeitpunkt starten soll.
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In Schritt 47 werden die Anwesenheitsinformation und der Ladezustand ausgewertet. Wenn in Schritt 47 bestimmt wird, dass aktuell kein Ladevorgang stattfindet und ein Benutzer im Bereich des Fahrzeugs 10 anwesend ist, wird das Verfahren in Schritt 48 fortgesetzt. Anderenfalls wird das Verfahren in Schritt 45 fortgesetzt, d.h. es werden weiterhin die Anwesenheitsinformation und der Ladezustand erfasst. In Schritt 48 wird der Ladeanschluss 11 entriegelt, da derzeit kein Ladevorgang stattfindet, und somit wird der Benutzer, welcher sich im Bereich des Fahrzeugs befindet, in die Lage versetzt, den Ladestecker 12 aus dem Ladeanschluss 11 zu entfernen. In Schritt 49 wird nun überprüft, ob der Ladestecker 12 noch in den Ladeanschluss 11 eingesteckt ist oder nicht. Ist der Ladestecker 12 nicht mehr eingesteckt, wird das Verfahren in Schritt 41 fortgesetzt. Anderenfalls, d.h. der Ladestecker 12 ist noch in den Ladeanschluss 11 eingesteckt, wird in Schritt 50 eine Anwesenheitsinformation für den Fahrzeugschlüssel 16 erfasst und in Schritt 51 überprüft, ob der Ladestecker 12 noch in dem Ladeanschluss 11 eingesteckt ist und der Benutzer abwesend ist, d.h., ob bei der Erfassung der Anwesenheitsinformation in Schritt 50 festgestellt wurde, dass sich der Fahrzeugschlüssel 16 nicht in der Nähe des Fahrzeugs 10 befindet, beispielsweise dass der Fahrzeugschlüssel 16 außerhalb der Funkreichweite der Antennen 18 und 20 ist. Ist der Ladestecker 12 nicht gesteckt oder der Benutzer anwesend, wird das Verfahren in Schritt 49 fortgesetzt. Ist der Ladestecker 12 hingegen gesteckt und der Benutzer abwesend, wird in Schritt 52 der Ladeanschluss 11 mithilfe der Verriegelungsvorrichtung 15 wieder verriegelt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei einer Abwesenheit des Benutzers keine unbefugte Person den Ladestecker 12 aus dem Ladeanschluss 11 entfernt.
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Bei der Erfassung der Anwesenheitsinformation, insbesondere in den Schritten 45 und 50, kann neben der reinen Anwesenheit oder Abwesenheit des Fahrzeugschlüssels 16 in der Nähe des Fahrzeugs 10 auch alternativ oder zusätzlich eine Bewegungsinformation des Fahrzeugschlüssels 16 relativ zu dem Ladeanschluss 11 oder eine Positionsinformation des Fahrzeugschlüssels 16 relativ zu dem Ladeanschluss 11 bestimmt werden. Eine Abwesenheit des Benutzers kann beispielsweise festgestellt werden, wenn sich der Fahrzeugschlüssel 16 von dem Ladeanschluss 11 weg bewegt und/oder sich der Fahrzeugschlüssel 16 außerhalb einer vorbestimmten Entfernung zu dem Ladeanschluss 11 befindet, beispielsweise in einer Entfernung von mehr als einem Meter. Umgekehrt kann bestimmt werden, dass ein Benutzer anwesend ist, wenn sich der Fahrzeugschlüssel auf den Ladeanschluss 11 zu bewegt oder sich innerhalb einer bestimmten Entfernung von beispielsweise einem Meter zu dem Ladeanschluss 11 befindet. Die Positions- und Bewegungsinformationen können insbesondere mithilfe der weiteren Antenne 20 erfasst werden.
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Zusammenfassend können zumindest folgende Szenarien realisiert werden, um den Ladestecker 12 in Abhängigkeit von der Anwesenheit des Fahrzeugschlüssels 16 und dem Ladevorgang mithilfe der Steuervorrichtung 17 in dem Ladeanschluss 11 zu verriegeln oder zu entriegeln.
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Szenario 1: Der Ladestecker 12 wird entriegelt, wenn der Benutzer mit dem Fahrzeugschlüssel 16 mithilfe des schlüssellosen Zugangssystems detektiert wird und das Fahrzeug nicht lädt, nicht mehr geladen werden kann oder nicht weiter geladen werden soll. Das Elektrofahrzeug kann nicht weiter geladen werden, wenn die Batterie beispielsweise einen Ladezustand von 100% erreicht hat, wenn das Fahrzeug einen aktiven Ladevorgang z.B. durch einen Fehler oder eine Benutzereingabe beendet hat und keine Wiederstartbedingungen gesetzt sind, wenn das Fahrzeug plant, einen Ladevorgang erst in der Zukunft zu starten, oder die Fahrzeugbatterie einen von dem Benutzer vorgegebenen Ladezustand aufweist.
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Szenario 2: Der Ladestecker 12 wird entriegelt, wenn ein Bewegungsprofil des Benutzers, welches über die Bewegung des Fahrzeugschlüssels 16 detektiert wird, eine Bewegung in Richtung zu dem Ladeanschluss 11 hin zeigt, die Entfernung des Fahrzeugschlüssels zum Ladeanschluss 11 kleiner als ein Meter ist und das Fahrzeug nicht lädt, nicht mehr geladen werden kann oder nicht weiter geladen werden soll.
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Szenario 3: Der Ladestecker 12 wird verriegelt, obwohl das schlüssellose Zugangssystem den Benutzer mit dem Fahrzeugschlüssel 16 detektiert hat, wenn der Ladestecker 12 gesteckt wird, d.h. vorher kein Ladestecker 12 gesteckt war oder ein vorher gesteckter Ladestecker vollständig gezogen wurde. Anders ausgedrückt wird der Ladestecker verriegelt, wenn der Ladestecker 12 entfernt und nochmals gesteckt wird oder zuvor kein Ladestecker 12 steckte und der Ladestecker 12 gesteckt wird. Beides führt zur sofortigen Verriegelung, damit das sofortige Laden gestartet werden kann.
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Szenario 4: Der Ladestecker 12 wird verriegelt, wenn kein Benutzer bzw. kein Fahrzeugschlüssel 16 in der Umgebung des Fahrzeugs 10 detektiert wird und der Ladestecker 12 gesteckt ist, aber nur wenn zuvor eine Entriegelung des Ladesteckers 12 aufgrund des schlüssellosen Zugangssystems angefordert wurde.
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Szenario 5: Der Ladestecker 12 wird verriegelt, wenn das Bewegungsprofil des Benutzers, welches beispielsweise über die Bewegung des Fahrzeugschlüssels 16 detektiert wird, eine Bewegung von dem Ladeanschluss 11 weg anzeigt und der Ladestecker 12 gesteckt ist, aber nur wenn zuvor eine Entriegelung des Ladesteckers 12 aufgrund des schlüssellosen Zugangssystems angefordert wurde. Ferner kann der Ladestecker 12 verriegelt werden, wenn die Entfernung zwischen dem Fahrzeugschlüssel 16 und dem Ladeanschluss 11 kleiner als ein Meter ist und der Ladestecker 12 gesteckt ist, aber nur wenn zuvor eine Entriegelung des Ladesteckers 12 aufgrund des schlüssellosen Zugangssystems angefordert wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Ladeanschluss
- 12
- Ladestecker
- 13
- Ladekabel
- 14
- Ladevorrichtung
- 15
- Verriegelungsvorrichtung
- 16
- Fahrzeugschlüssel
- 17
- Steuervorrichtung
- 18
- Antenne, Erfassungsmittel
- 19
- Verarbeitungsmittel
- 20
- Antenne, Erfassungsmittel
- 21
- Kommunikationsverbindung
- 22
- Kommunikationsverbindung
- 40
- Verfahren
- 41–52
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009021720 A1 [0003]