DE10041906A1 - Schleifgerät mit Staubabsaugung - Google Patents
Schleifgerät mit StaubabsaugungInfo
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Abstract
Ein Schleifgerät mit einer Absaugvorrichtung und einer motorisch angetriebenen Schleifplatte (2) weist an der Schleifplatte (2) mehrere Absauglöcher (3) auf. Ein Absaugkanal (4) ist mit einer Unterdruckquelle (5) verbindbar, um Schleifstaub im Bereich der Schleifplatte (2) durch die Absauglöcher (3) abzusaugen. Der Absaugkanal (4) weist ein Unterdruckventil auf, um ein Festsaugen der Schleifplatte an einem zu bearbeitenden Untergrund zu verhindern.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät, insbesondere handgeführtes Schwingschleifgerät, mit
einem Gehäuse, in dem eine motorisch angetriebene Schleifplatte bewegbar gelagert ist,
wobei das Gehäuse einen, mit an der Schleifplatte angeordneten Absaugöffnungen in Ver
bindung stehenden, Absaugkanal aufweist, der mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist.
Schleifgeräte, insbesondere Elektroschleifgeräte mit einer Absaugvorrichtung der genannten
Art, finden in der Praxis oft Anwendung um beispielsweise eine unnötige Belastung einer
Umgebung und/oder eines Anwenders zu vermeiden. Der durch die Bewegung der Schleif
platte von einem zu bearbeitenden Untergrund abgetragene Schleifstaub wird mittels eines
Luftstromes durch einen Absaugkanal vom Untergrund entfernt. Zur Erzeugung eines dazu
benötigten Unterdrucks, findet beispielsweise eine externe Unterdruckquelle, insbesondere
ein Staubsauger, Anwendung. Eine weitere Möglichkeit den Unterdruck zu erzeugen, besteht
in einer internen Unterdruckquelle, beispielsweise in einem motorisch angetriebener Venti
lator, der im Gehäuse des Elektrowerkzeuges untergebracht ist. Kommt eine externe Unter
druckquelle zur Anwendung, so ist eine Filtereinheit zum Ausfiltern des Schleifstaubes oft in
derselben untergebracht. Bei einer internen Unterdruckquelle hingegen besteht die Filterein
heit beispielsweise aus einem am Gehäuse, insbesondere am Absaugkanal, lösbar befe
stigten Filterbeutel.
Ein derartiges Elektrowerkzeug ist aus der DE-A1-195 30 542 bekannt, mit einem Absaugka
nal, insbesondere einem Absaugstutzen, an dem eine Filtereinheit lösbar befestigt ist. Der
Absaugstutzen weist an seinen freien Ende ein Ventil auf, das den Absaugstutzen ver
schliesst, sobald der Absaugvorgang beendet ist. Ferner weist das bekannte Elektrowerk
zeug einen in einem Gehäuse untergebrachten Motor auf, der eine beweglich im Gehäuse
gelagerte Schleifplatte und einen im Gehäuse gelagerten Ventilator antreibt. Der Ventilator
ist mit dem Absaugkanal verbunden und saugt die mit Schleifstaub belastete Luft durch Ab
sauglöcher, die an der Schleifplatte angebracht sind ab, und bläst sie durch den Absaugstut
zen aus dem Absaugkanal in die Filtereinheit. Diese ist für die Luft durchlässig, behält jedoch
den Schleifstaub zurück.
Die bekannte Absaugvorrichtung ermöglicht ein Absaugen des Schleifstaubes vom Unter
grund, ohne dass eine externe Unterdruckquelle dazu erforderlich ist. Ausserdem kann da
durch, dass die Filtervorrichtung am Absaugstutzen befestigt ist, diese leicht durch einen
Anwender ausgewechselt oder ersetzt werden.
Nachteilig am bekannten Elektroschleifgerät ist, dass dadurch, dass der Ventilator durch den
Motor des Elektroschleifgerätes angetrieben wird und die Ausmasse des Ventilators durch
das Gehäuse begrenzt sind, die Absaugleistung begrenzt wird.
Ausserdem werden nur kleinere Filtereinheiten, insbesondere Filterbeutel eingesetzt, um die
Kompaktheit und somit die Handlichkeit des Elektroschleifgerätes sicherzustellen. Somit ist
der Anwender jedoch gezwungen, den Filterbeutel oft zu wechseln oder zu reinigen, was zu
einem Zeitverlust führt.
Ferner ist aus der US 6027399 ein weiteres, derartiges Schleifgerät bekannt, mit einer exter
nen Staubabsaugung. Eine durch einen Motor angetriebene Schleifplatte weist mehrere
durch Zapfen verschliessbare Öffnungen auf. Der Schleifstaub wird direkt von der Schleif
platte durch eine externe Unterdruckquelle, beispielsweise einen Staubsauger, durch die an
der Unterseite der Schleifplatte angeordneten Absauglöcher, abgesaugt.
Vorteilhaft an dieser bekannten Lösung ist, dass die Saugleistung je nach Anforderung durch
den Einsatz einer dementsprechend dimensionierten Unterdruckquelle angepasst werden
kann. Ausserdem wird durch die verschliessbaren Öffnungen ein Festsaugen am zu bear
beitenden Untergrund vermieden.
Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass die Öffnungen in der Schleifplatte je nach
Saugleistung der zur Anwendung gelangenden Unterdruckquelle, durch Zapfen verschlossen
werden müssen.
Ferner müssen bei dieser Lösung vom Anwender immer eine genügend hohe Anzahl an
Zäpfen mitgeführt werden, um die Löcher verschliessen zu können. Sollte ausserdem am
Einsatzort keine Unterdruckquelle zur Verfügung stehen, so funktioniert die Absaugvorrich
tung des bekannten Elektrowerkzeuges nicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektroschleifgerät mit einer Ab
saugvorrichtung zu schaffen, die kompakt ausgebildet ist und einfach in der Handhabung.
Ferner soll eine für die Anwendung ausreichende Absaugleistung zur Verfügung stehen und
die Herstellung des Elektrowerkzeuges wirtschaftlich sein.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Absaugkanal zumindest ein
Unterdruckventil zur Druckbegrenzung aufweist.
Durch den Einsatz eines Unterdruckventils ist der maximale Unterdruck im Absaugkanal be
grenzbar. Dadurch tritt, auch bei der Anwendung einer Unterdruckquelle mit hoher Absaug
leistung, kein Festsaugen an einem zu bearbeitenden Untergrund auf. Ferner ist durch die
Anordnung des Unterdruckventils am Absaugkanal eine kleinere Belastung durch die
Schleifbewegung des Schleiftellers vorhanden, als beispielsweise auf dem Schleifteller. So
mit ist eine hohe Standzeit des Elektroschleifgerätes, insbesondere der Absaugvorrichtung,
gewährleistet.
Das Unterdruckventil ist vorteilhafterweise am anschlusseitigen Endbereich des Absaugka
nals angeordnet, um genügend Luft zur Verfügung zu haben. Ausserdem wird die Kompakt
heit und die Handlichkeit des Elektroschleifgerätes somit nicht oder nur minimal beeinträch
tigt. Bei der Herstellung ist eine Montage des Unterdruckventils ohne grossen Aufwand mög
lich, was sich wirtschaftlich positiv auswirkt.
Vorteilhafterweise ist das Unterdruckventil in einer, am Absaugkanal angeordneten, Durch
gangsbohrung angeordnet und weist eine elastische Dichtlippe auf, die im Ruhezustand die
Durchgangsbohrung abdichtet. Dadurch ist eine einfache und zuverlässige Umsetzung des
Unterdruckventils möglich. Bei zu hohem Druckunterschied zwischen der Umgebung und
des Absaugkanals wird die Dichtlippe gegen die eigene Federkraft aus der Ruheposition in
den Absaugkanal gezogen und gewährleistet dadurch einen Druckausgleich.
Die Dichtlippe ist vorzugsweise mittels einer Clipverbindung am Absaugkanal befestigt, und
stellt damit eine einfache Herstellung sicher.
Um eine genügend hohe Elastizität sicherzustellen, ist die Dichtlippe vorteilhafterweise aus
einem Polymer.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Eine Gesamtansicht eines erfindungsgemässen Elektroschleifgerätes;
Fig. 2 eine vergrösserte Unteransicht des anschlusseitigen Endbereiches des Absaugka
nals
Fig. 3 ein Querschnitt des Endbereiches des Absaugkanals mit geöffnetem Ventil
Fig. 4 ein Querschnitt des Endbereiches des Absaugkanals mit geschlossenem Ventil;
In der Fig. 1 ist eine Gesamtansicht des erfindungsgemässen Elektroschleifgerätes mit einer
Absaugvorrichtung und einem Gehäuse 1, in dem ein motorisch angetriebene Schleifplatte 2
bewegbar gelagert ist, dargestellt. Die Schleifplatte 2 weist an ihrer Wirkseite zum Absaugen
von Schleifstaub mehrere Absauglöcher 3 auf, die mit einem Absaugkanal 4 in Verbindung
stehen.
Das Gehäuse 1 weist einen Handgriff 6 zum Führen des Elektroschleifgerätes auf. Zum Ein-
und Abschalten eines nicht dargestellten, im Gehäuse 1 angeordneten Motors, weist der
Handgriff 6 ein Schaltelement 7 auf.
Der Absaugkanal 4 weist an seinem anschlusseitigen Endbereich 10 einen Absaugstutzen
9 auf, der mit einer externen Unterdruckquelle 5 mittels eines elastischen Schlauches 8 ver
bindbar ist. Der in der Unterdruckquelle 5 erzeugte Unterdruck bewirkt ein Absaugen der mit
Schleifstaub versehenen Luft durch die Absauglöcher 3 an der Schleifplatte 2.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen den rohrförmigen Absaugstutzen 9 in einer vergrösserten Darstellung.
Am anschlusseitigen Endbereich 10 weist der Absaugstutzen 9 zwei über den Umfang
verlaufende Stege 11 auf. Durch die Stege 11 wird eine lösbare Befestigung des insbeson
dere in Fig. 1 und Fig. 3 teilweise dargestellten Schlauches 8 und eines in Fig. 4 dargestell
ten Filterbeutels 12 sichergestellt.
An den anschlusseitigen Endbereich 10 schliesst ein Verbindungsteil 13 an, das einen grö
sseren Querschnitt als der Endbereich 10 aufweist. Die Wandung des Verbindungsteils 13
weist eine Durchgangsbohrung 14 auf, die durch eine elastische Dichtlippe 15 verschliessbar
ist. Die Dichtlippe 15 ist an der Innenseite des Verbindungsteiles 13 angeordnet und er
streckt sich über die Durchgangsbohrung 14. Im Ruhezustand verschliesst die Dichtlippe 15
die Durchgangsbohrung 14 luftdicht. Zur Halterung der Dichtlippe 15 hintergreift ein
U-förmiger, federnder Klemmbügel 16 die Wandung des Verbindungsteiles 13 durch zwei Öff
nungen 17, die insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich sind. An den beiden Enden weist der
Klemmbügel 16 je einen Haken 18 auf, welche die Wandung im Ruhezustand hintergreift.
Wird die externe Unterdruckquelle 5 angeschaltet und der erzeugte Unterdruck mittels des
Schlauches 8 an den Absaugkanal 4 weitergeleitet, wie dies insbesondere aus Fig. 1 und 3
ersichtlich ist, so wirkt die Dichtlippe 15 und die Durchgangsbohrung 14 als Unterdruckventil.
Ist ein bestimmter Druckunterschied zwischen der das Elektrowerkzeug umgebenden Atmos
phäre und dem Absaugkanal 4, insbesondere des Absaugstutzens 9 erreicht, so wird die
Dichtlippe 15 gegen die Federkraft von der Durchgangsbohrung 14 in den Innenraum des
Absaugstutzens 9 gezogen. Durch die teilweise Freigabe der Durchgangsbohrung 14 findet
nun ein Druckausgleich zwischen der das Elektrowerkzeug umgebenden Atmosphäre und
dem Innenraum des Absaugkanals 4 statt. Mit sinkendem Druckunterschied bewegt sich
Dichtlippe 15 wieder zur Durchgangsbohrung 14 hin.
Beim Betrieb einer internen Unterdruckquelle, beispielsweise eines motorisch angetriebenen
Ventilators, bleibt die Durchgangsbohrung 14 durch die Dichtlippe 15 verschlossen. Damit
kann die mit Schleifstaub versehene Luft ohne Behinderung den Absaugstutzen 9 passieren
und im Filterbeutel 12 gefiltert werden, wie dies insbesondere in Fig. 4 veranschaulicht wird.
Claims (5)
1. Schleifgerät, insbesondere handgeführtes Schwingschleifgerät, mit einem Gehäuse(1), in
dem eine motorisch angetriebene Schleifplatte (2) bewegbar gelagert ist, wobei das Ge
häuse (1) einen, mit an der Schleifplatte (2) angeordneten Absaugöffnungen (3) in Ver
bindung stehenden, Absaugkanal (4) aufweist, der mit einer Unterdruckquelle (5) ver
bindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (4) zumindest ein Unter
druckventil zur Druckbegrenzung aufweist.
2. Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterdruckventil am
anschlusseitigen Endbereich (10) des Absaugkanals (4) angeordnet ist.
3. Schleifgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterdruckven
til in einer am Absaugkanal (4) angeordneten Durchgangsbohrung (14) angeordnet ist
und eine elastische Dichtlippe (15) aufweist, die im Ruhezustand die Durchgangsbohrung
(14) abdichtet.
4. Schleifgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (15) mittels
einer Clipverbindung am Absaugkanal (4) befestigt ist.
5. Schleifgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (15)
aus einem Polymer ist.
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