DE1004173B - Verfahren zur Herstellung von Dodecahydrophenanthren-verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dodecahydrophenanthren-verbindungen

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DE1004173B DEM19909A DEM0019909A DE1004173B DE 1004173 B DE1004173 B DE 1004173B DE M19909 A DEM19909 A DE M19909A DE M0019909 A DEM0019909 A DE M0019909A DE 1004173 B DE1004173 B DE 1004173B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
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    • C07C2603/22Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/26Phenanthrenes; Hydrogenated phenanthrenes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dodecahydrophenanthrenverbindungen Tertiäre Dodecahydrophenanthrencarbinole der allgemeinen Formel in der R1 ein ungesättigter aliphatischer Rest und R2 ein substituierter oder unsubstituierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, sind als Zwischenprodukte zur Herstellung von Steroiden von Wert. So können diese tertiären Carbinole, welche geeignete ungesättigte aliphatische Reste in den Stellungen 1 und 2 enthalten, zum Ringschluß gebracht werden, wodurch der Ring D der Steroide und eine funktionelle Gruppe in der 17-Stellung des Sterins gebildet werden. Diese Verbindungen können außerdem funktionelle Gruppen in den Stellungen 2, 4 und 7 enthalten.
  • Erfindungsgemäß werden Dodecahydrophenanthrenverbindungen, die im Ring C die Struktur besitzen, worin R1 ein ungesättigter organischer Kohlenwasserstoffrest ist, durch Reaktion mit einer ungesättigten metallorganischen Verbindung in die entsprechenden tertiären Carbinole umgewandelt, die im Ring C folgende Struktur besitzen: Hierin hat R1 die oben angegebene Bedeutung, R, stellt den ungesättigten Rest der metallorganischen Verbindung dar. Die bei dieser Reaktion verwendeten Dodecahydrophenanthrenverbindungen können gesättigt oder ungesättigt sein und außerdem Substituenten in den Ringen A und B des Dodecahydrophenanthrenkernes enthalten. So können die Ringe A und B Oxy-, Acyloxy-, Alkyl-, Äther-, Ketal- und ähnliche Gruppen enthalten, welche das erfindungsgemäße Verfahren nicht beeinflussen. Wenn Ausgangsstoffe verwendet werden, die eine andere reaktionsfähige Ketogruppe in Ring A oder B enthalten, reagiert diese Gruppe ebenfalls unter Bildung eines tertiären Dicarbinols. Indessen können derartige reaktionsfähige Ketogruppen in den Ringen A oder B blockiert oder geschützt werden, indem man sie in einen Enoläther oder ein Ketalderivat umwandelt, welches bei Hydrolyse wieder in eine Ketogruppe umgewandelt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist von besonderem Wert für die Herstellung von Dodecahydrophenanthrenverbindungen folgender Zusammensetzung: Hierin ist R1 ein ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, R2 ein substituierter oder nicht substituierter ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest und R3 eine Gruppe, die durch Hydrolyse in eine Ketogruppe umgewandelt werden kann. Diese Verbindungen sind als Zwischenprodukte bei der Synthese therapeutisch wichtiger Steroide, wie Cortison, von Wert.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann man die Ausgangsverbindungen mit einer Grignardschen Organometallverbindung umsetzen, die aus substituierten oder nicht substituierten Alkenen oder Alkinen abgeleitet ist. Zum Beispiel kann man 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit Organomagnesiumverbindungen, wie einem Alkenyl, z. B. Allyl- oder einem Alkinyl-, z. B. Äthinyl- oder Äthoxyäthinyhmagnesiumhalogenid, umsetzen und das entsprechende 1-Oxy-1-alkenyl- oder 1-Oxy-l-alkinylderivat gewinnen.
  • Diese Additionsreaktion, welche an der Herstellung von 1-Äthoeäthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy -1, 2, 3, 4, 4 a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a - dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on erläutert wird, führt man zweckmäßig durch, indem man eine Benzollösung von 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a - dodecahydrophenanthren -1- o1 - 4 - an zu einer Benzollösung von Äthoxyäthinylmagnesiumbromid zusetzt, welche etwa die 2- bis 5fache theoretische Menge der Organometallverbindung enthält. Man läßt die Reaktion etwa 2 bis 4 Stunden bei Raumtemperatur ablaufen und hydrolysiert dann die entstandene Additionsverbindung in wäßriger Lösung, wodurch man den gewünschten tertiären Alkohol erhält. Der tertiäre Alkohol wird aus dem Hydrolysegemisch zweckmäßig durch Extraktion mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel und Eindampfen des Extraktes gewonnen.
  • Dieses Verfahren wird in entsprechender Weise durchgeführt, wenn man andere organische Magnesiumhalogenide verwendet. An Stelle von Benzol kann man jedes andere geeignete Lösungsmittel verwenden. Da die Grignardverbindungen zweckmäßig in ätherischer Lösung hergestellt werden, kann die Additionsreaktion ebenfalls leicht in Äthyläther durchgeführt werden. Indessen sind auch andere Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol, Isopropyläther oder Kohlenwasserstoff-Äther-Gemische in gleicher Weise verwendbar.
  • Die Menge an verwendeter metallorganischer Verbindung scheint für das Verfahren nicht von entscheidender Bedeutung zu sein. Für optimale Ergebnisse empfiehlt es sich im allgemeinen, etwa die 2- bis 5fache Menge der theoretisch erforderlichen Menge an Organomagnesiumhalogenid zu verwenden, obgleich die Ausführbarkeit des Verfahrens durch eine Erhöhung oder eine Verringerung dieser Menge nicht beeinflußt wird.
  • Die als Zwischenprodukte bei diesen Grignardreaktionen gebildeten Komplexverbindungen werden durch Zusatz des Reaktionsgemisches zu Wasser zu den 1-Oxy-1-alkenyl- oder den 1-Oxy-l-alkinylderivaten zersetzt. Der gebildete tertiäre Alkohol wird aus dem wäßrigen Gemisch leicht durch Extraktion mit einem geeigneten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gewonnen, wie oben ausgeführt wurde.
  • So wird nach einer Ausführungsform der Erfindung 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit Äthoxyäthinylmagnesiumbromid oder mit Allylmagnesiumbromid umgesetzt; man erhält dann das 1-Äthoxyäthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on bzw. das 1-Allyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10adodecahydrophenanthren-l-ol-4-on.
  • Man kann auch nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Verbindungen gemäß der Erfindung einfach gewinnen, indem man die Dodecahydrophenanthrenverbindungen mit einem Alkali- oder Erdalkaliacetylidumsetzt. Da Acetylide, wie Lithium- und Kaliumacetylid, gewöhnlich durch Reaktion des freien Metalls mit Acetylen in flüssigem Ammoniak hergestellt werden, ist es recht zweckmäßig, auch die Additionsreaktion in der Lösung der Metallacetylide in flüssigem Ammoniak durchzuführen. Man läßt die Reaktion fortschreiten, während das Ammoniak entfernt und das Reaktionsgemisch allmählich auf Raumtemperatur gebracht wird. Nachdem das flüssige Ammoniak vollständig durch ein inertes organisches Lösungsmittel verdrängt ist, wird das Reaktionsprodukt zersetzt und die Isolierung in der üblichen Weise durchgeführt. Diese Äthinylierung kann auch in einem tertiären Alkohol durchgeführt werden, wie tertiärem Butanol oder Isopropanol. Wenn dieseAlkohole als Lösungsmittel verwendet werden, setzt man das Keton der alkoholischen Lösung des Alkalimetalls in Gegenwart eines Überschusses bis zu etwa der 5-bis 10fachen Menge der theoretisch erforderlichen Menge an Alkaliacetylid zu, da maximale Ausbeuten an dem gewünschten Produkt gewonnen werden, wenn man das Alkaliacetylid in großem Überschuß verwendet.
  • So wird nach dieser Ausführungsform der Erfindung 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10 a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit Lithium- oder Kaliumacetylid umgesetzt, wobei die entsprechende 1-Äthinyl-l-oxyverbindung entsteht. In gleicher Weise können ähnliche Dodecahydrophenanthrenverbindungen, die an Stelle des 2ständigen Methallylsubstituenten einen anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest enthalten und bzw. oder an Stelle des Äthylendioxysubstituenten eine andere schützende Gruppe, wie einen Enoläther, oder ein anderes Ketalderivat enthalten, mit einem Metallacetylid unter Bildung der entsprechenden 1-Äthinyl-l-oxyderivate zur Reaktion gebracht werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können diese tertiären Alkohole der Dodecahydrophenanthrenreihe auch hergestellt werden, indem man die Dodecahydrophenanthrenverbindung mit einem bromierten niedermolekularen aliphatischen Carbonsäureester in Gegenwart von metallischem Zink behandelt. Diese Reaktion wird zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, wie einem Äther oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff, zweckmäßig bei Rückflußtemperatur.
  • An Stelle der 2-Methallylverbindungen kann man auch solche Verbindungen verwenden, die andere ungesättigte aliphatische Reste, wie die 2-Allyl- oder 2-Propargylreste, enthalten, um die entsprechenden tertiären Alkohole zu gewinnen. Entsprechend kann man an Stelle der Verbindungen, deren 7ständige Ketogruppe durch eine Äthylendioxygruppe geschützt ist, auch Verbindungen verwenden, die andere schützende Gruppen in der 7-Stellung besitzen. Es kann z. B. die 7ständige Ketogruppe durch Bildung des Enoläthers oder eines anderen Ketalderivates geschützt sein, welche leicht wieder zur 7ständigen Ketogruppe hydrolysiert werden können.
  • Die tertiären Alkohole der Dodecahydrophenanthrenreihe, die gemäß der Erfindung erhalten werden, sind als Zwischenprodukte bei der Totalsynthese von Steroiden wertvoll. Die Carbinole, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, besitzen einen ungesättigten aliphatischen Rest von weniger als 5 C-Atomen in der 1-Stellung und haben einen besonderen Wert als Zwischenprodukte bei der Steroidsynthese. Diese neuen Verbindungen können nach geeigneter Abänderung der Seitenkette zum Ringschluß und damit zur Bildung von Steroiden gebracht werden.
  • Die Synthese von tertiären Carbinolen in der Polyhydrophenanthrenreihe durch Umsetzung von Ketonen, z. B. mit Grignardreagens, ist bekannt. In diesen Fällen handelt es sich um die Umsetzung von Phenanthrenverbindungen, welche nur eine Ketogruppe, nämlich in 1-Stellung, aufweisen. Es war nicht vorauszusehen, daß Phenanthrenverbindungen mit zwei Ketogruppen in 1- und 4-Stellung derart umgesetzt werden können, daß die Reaktion lediglich an der CO-Gruppe in 1-Stellung, jedoch nicht an der CO-Gruppe in 4-Stellung angreift.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Beispiel 1 1-Äthoxyäthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8,10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on Eine Lösung von Äthylmagnesiumbromid (0,1526 m) wurde in der üblichen Weise aus 3,7 g Magnesium und überschüssigem Äthylbromid in 100 ccm trockenem Äther hergestellt. Eine Lösung von 11,74 g Äthoxyacetylen (0,165 m), welche mit trockenem Äther auf insgesamt 40 m3 verdünnt war, wurde allmählich zu dem Äthylmagnesiumbromid zugesetzt und gerührt, bis die Entwicklung von Äthan aufgehört hatte. Nun wurden 120 cm3 trockenes Benzol zugesetzt, um das Äthoxyäthinylmagnesiumbromid zu lösen.
  • Eine Lösung von 27 g trockenem 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8,10, 10a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion (Schmelzpunkt 108 bis 109°) in 150 cm3 trockenem Benzol wurde schnell zu der gerührten Grignardlösung zugesetzt. Nach 2stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch durch Eingießen in Eiswasser zersetzt. Es wurde genügend gesättigte wäßrige Ammoniumchloridlösung zugesetzt, um die entstandene Emulsion zu brechen. Die Benzol-Äther-Schichtwurde abgetrennt und einmal mit Wasser gewaschen. Die wäßrige Schicht wurde erneut mit 500 cm3 einer Benzol-Äther-Lösung (1 : 1) ausgezogen und diese nach einmaligem Waschen mit Wasser mit dem ursprünglichen Extrakt vereinigt. Nach dem Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat und Entfernung des letztgenannten durch Filtration wurden die Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Aus einer Lösung des verbleibenden Öls in Äther erhielt man die Kristalle des gewünschten Produktes vom Schmelzpunkt 133 bis 134°. Ausbeute: 600/..
  • Durch Verwendung einer stereochemischen Modifikation des obengenannten Ausgangsmaterials vom Schmelzpunkt 138 bis 139° und gleicher Behandlung erhielt man zwei stereochemische Modifikationen von 1-Äthoxyäthinyl - 2, 4 b - dimethyl - 2 - methallyl - 7 - äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on vom Schmelzpunkt 131 bis 132° bzw. 159 bis 161'.
  • Beispiel 2 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1-ol-4-on Ein an der Flamme getrockneter 100-cm3-Kolben, der mit einem Kaliumhydroxydtrockenrohr ausgestattet war, wurde in einem Kältebad aus Trockeneis und Aceton gekühlt und mit etwa 25 cm3 flüssigem Ammoniak beschickt. Im Ammoniak wurde metallisches Lithium (1,08 g, 0,0257 m) gelöst und trockenes Acetylen durch die Lösung hindurchgeleitet, bis die blaue Färbung verschwunden war. Zu der entstandenen Suspension von weißem Lithiumacetylid setzte man tropfenweise unter Rühren im Verlaufe von 5 Minuten eine Lösung von 0,97 g (0,00271 m) 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion zu, welches in 25 cm3 Benzol-Äther (1:1) gelöst war. Dann wurde der Kolben aus dem Kältebad genommen und (unter Rühren und langsamem Durchleiten von Acetylen) auf Raumtemperatur erwärmt. Das erforderte etwa 45 Minuten. In dieser Zeit war der größte Teil des Ammoniaks abgedampft. Rühren und Acetylenzusatz wurden weitere 45 Minuten bei Raumtemperatur fortgesetzt. Dann wurden 20 cm3 Wasser langsam zugesetzt, worauf sich die Schichten voneinander trennten. Der wäßrige Teil wurde zweimal mit Chloroform ausgezogen und der vereinigte Chloroform-Äther-Benzol-Extrakt über Magnesiumsulfat getrocknet. Durch Einengen erhielt man einen kristallinen Rückstand von 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on vom Schmelzpunkt 220 bis 222°. Ausbeute 990/,. Die Umkristallisation aus Äthylacetat erhöhte den Schmelzpunkt auf 223,5 bis 224,5°.
  • Beispiel 3 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on Eine Lösung von 1,8g (0,005m) 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion in 30 cm3 Benzol wurde durch Abdestillieren von 20 cm 3 Benzol getrocknet. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden 20 cm3 einer 4°/oigen Lösung von Kalium in tertiärem Butanol (0,020 m) zugesetzt. Durch die entstandene kirschrote Lösung leitete man 2 Stunden trockenes Acetylengas. Dann setzte man weitere 40 cm3 Benzol zu und goß das Reaktionsgemisch in 35 cm3 Wasser. Nach der Trennung der Schichten wurde die wäßrige Schicht zwei weitere Male mit Benzol ausgezogen und die vereinigten Benzolextrakte über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand bestand aus Kristallen und einem gelben Öl. Durch Umkristallisieren aus Äthylacetat erhielt man reines 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on vom Schmelzpunkt 218 bis 222°. Ausbeute: 30 0/0* Beispiel 4 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on Eine trockene Flasche, die in einem Kältebad aus Trockeneis und Aceton gekühlt war, wurde mit 50 cm3 flüssigem Ammoniak und 0,9 g (0,0231 m) metallischem Kalium beschickt. Man leitete trockenes Acetylen durch die Lösung, bis die blaue Farbe verschwunden und eine farblose Suspension von Kaliumacetylid entstanden war. Dann setzte man schnell aus einem Tropftrichter 0,9 g (0,0025 m) 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion in 50 cm3 Benzol-Äther (1:1) gelöst hinzu. Die rossgefärbte Suspension wurde aus dem Kältebad genommen, und Rühren und Durchleiten von Acetylen wurden fortgesetzt, während sich das Gemisch unter gleichzeitigem Verdampfen des Ammoniaks auf etwa 20° erwärmte. In dieser Zeit wechselte die Farbe von Rosa über Purpur nach Braun. Wenn die Temperatur etwa 20° erreicht hatte, wurde das Gemisch langsam in 20 cm3 Wasser gegossen, wobei sich zwei Schichten bildeten. Die wäßrige Schicht wurde zwei weitere Male mit Benzol ausgezogen. Die vereinigten Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Benzol im Vakuum entfernt. Es blieb ein Rückstand zurück, der aus Kristallen und einem gelben Öl bestand. Das Öl wurde im wesentlichen mit kaltem Methanol ausgewaschen, wobei kristallines 1-Äthinyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8,10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on vom Schmelzpunkt 212 bis 220° zurückblieb. Ausbeute: 50 °/o. Die weitere Reinigung erfolgte durch Umkristallisieren aus Äthylacetat, wodurch man ein Produkt von einem Schmelzpunkt von 220 bis 222° erhielt. Beispiel 5 1-Carbomethoxymethyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8,10,10a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on Eine Lösung von 2,3 g 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8,10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion in 50 cm3 trockenem Äther wurde mit 2,5 g Zink (getrocknet nach Aktivierung mit verdünnter Salzsäure) und 0,75 cm3 Methylbromacetat gerührt. Nach kurzer Zeit setzte die Reaktion ein. Es fiel ein hellgelbgefärbtes öliges Produkt aus, welches das Zink überzog. Im Verlaufe von 24 Stunden wurden 4 weitere Anteile Zink (2,5 g) und Methylbromacetat (0,5 cm3) zugesetzt, wobei die gesamte Reaktion bei Rückflußtemperatur durchgeführt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde nun durch vorsichtigen Zusatz von Eisessig zu der öligen Ausfällung zersetzt. Nach Zusatz von Wasser wurde die Ätherschicht abgetrennt und mit kaltem 1 n-Ammoniumhydroxyd gewaschen, bis das Waschwasser nicht mehr gelb gefärbt war. Nach einem letzten Auswaschen mit Wasser wurde die Ätherlösung über Natriumsulfat getrocknet, von dem Trockenmittel abgetrennt und abgedampft. Aus der Benzollösung des rohen Rückstandes wurde reines 1-Carbomethoxymethyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on vom Schmelzpunkt 178 bis 179° in einer Menge von 250 mg durch chromatographische Trennung über Aluminiumoxyd und Elution mit Petroläther-Äther (6:4) isoliert.
  • Bei der Hydrolyse von 1-Carbomethoxymethyl-2, 4bdimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10 a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4-on mit Säure wird der Äthylendioxysubstituent unter Bildung von 1-Carbomethoxymethyl-2, 4b-dimethyl-2-methallyl-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-l-ol-4, 7-dion gespalten.

Claims (5)

  1. PATE ?\TANSPPC'tCIIE: 1. Verfahren zur Herstellung von Dodecahydrophenanthrenverbindungen, in welchen der Ring C die Struktur besitzt, worin R, ein ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest und R2 ein ungesättigter organischer Rest ist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dodecahydrophenanthrenverbindung, die im Ring C die Struktur besitzt, worin R, die oben angegebene Bedeutung hat, in bekannter Weise mit einer ungesättigten metallorganischen Verbindung umsetzt und das entstandene Reaktionsprodukt in üblicher Weise hydrolysiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel verwendet, in der R, ein ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, R2 ein ungesättigter organischer Rest und R3 eine Gruppe ist, die sich durch Hydrolyse in eine Ketogruppe umwandeln läBt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafi man 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1,4-dion mit Äthoxyäthinylmagnesiumbromid oder 2, 4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit Allylmagnesiumbromid umsetzt und die entstandenen Reaktionsprodukte hydrolysiert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da13 man 2, 4b-Dimethyl-2-rnethallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0adodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit einem Alkaliacetylid umsetzt und das entstandene Reaktionsprodukt hydrolysiert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dali man 2,4b-Dimethyl-2-methallyl-7-äthylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, l0a-dodecahydrophenanthren-1, 4-dion mit Methylbromacetat in Gegenwart von Zink umsetzt und das entstandene Reaktionsprodukt mit Essigsäure zersetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr.843410, 842049, 818937; Helv. Chim. Acta, Bd. 28, 1945, S. 1344ff. ; Bd. 29, 1946, S. 1890 ff. ; Bd. 30, 1947, S. 1425 ff. ; J. Am. Chem. Soc., Bd. 68, 1946, S.1676; Bd. 62, 1940, S.825ff.; Bd.64, 1942, S.974ff.
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