DE1004062B

DE1004062B - Fleischkutter

Info

Publication number: DE1004062B
Application number: DED18475A
Authority: DE
Inventors: Paul Doerfel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-08-19
Filing date: 1954-08-19
Publication date: 1957-03-07

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fleischkutter.

Es ist bereits bekannt, vor einer doppelseitig gelagerten Messerwelle ein mit seinen Werkzeugen in die Kutterschüssel hineinragendes Misch- bzw. Knetwerk anzuordnen, das durch eine Zahnradübersetzung od. dgl. mit dem Antrieb der Messerwelle verbunden ist. Außerdem ist es bei einer Fleischhackmaschine mit ruhendem Behälter bekannt, eine nicht als Hohlwelle ausgebildete Messerwelle beiderseits der Messer in Muffen zu lagern, die ihrerseits antreibbar sind und an den Enden des ruhenden Behälters entlang laufende Schaber tragen. Es ist außerdem bekannt, in einer angetriebenen, einen Messerkopf tragenden Hohlwelle eine weitere Welle zu lagern, die an ihrem freien Ende ebenfalls einen Messerkopf trägt, der entgegengesetzt zu der Drehrichtung der Hohlwelle umläuft, so daß auf das in der Schüssel befindliche Gut eine scherende Wirkung ausgeübt wird.

Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß auf der inneren Welle ein Mengwerkzeug und auf der Hohlwelle ein Schneidwerkzeug angeordnet ist.

Dieser Fleischkutter hat den Vorteil, daß er in baulich einfacher Weise durch Änderung des Staues an der Schneidstelle die Beeinflussung der Schneidwirkung der Messer auf das in der umlaufenden Schüssel befindliche Gut ermöglicht. Als besonders zweckmäßig hat sich eine Anordnung gemäß der Erfindung erwiesen, bei der die in der hohlen Messerwelle gelagerte Welle als Mengwerkzeug ein Flügelrad mit propellerschaufelähnlich geformten und angeordneten Flügeln trägt und bei der diese Welle wahlweise rechts- und linkslaufend antreibbar ist.

Man kann mit dem Kutter, ohne die Werkzeuganordnung wechseln zu müssen, sowohl breiartiges als auch stückig geschnittenes Gut herstellen. Um breiartiges Gut herzustellen, wird das Mengwerkzeug so angetrieben, daß es sich entgegen den Messern dreht. Dadurch staut sich das mit dem umlaufenden Behälter bewegte Gut stärker vor dem Mengwerkzeug, so daß die Messer länger auf dasselbe, aufgestaute Gut einwirken; das Gut wird also in feinste Teile zerschnitten. Für die Herstellung würfeligen Gutes wird das Mengwerkzeug in gleicher Drehrichtung wie die Messer angetrieben, so daß das geschnittene Gut durch das Mengwerkzeug zusätzlich weggefördert wird. Die Größe des Staues oder der zusätzlichen Förderwirkung läßt sich durch Drehzahlveränderung der Mengwerkzeugwelle in an sich bekannter Weise beliebig einstellen. Vorteilhaft ist auch die Drehzahl der Messerwelle einstellbar. Zweckmäßig ist das Mengwerkzeug auf der Welle so gelagert, daß es gegen ein Mengwerkzeug anderer Form, z. B. gegen ein schneckenförmiges Werkzeug, oder ein solches an-Fleischkutter

Anmelder:
Paul Dörfel, Stuttgart, Werastr. 24

Paul Dörfel, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden

derer Größe, oder anderer Art, leicht ausgewechselt werden kann.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Unteransprüchen und der Zeichnung.

ao Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Fleischkutter mit dem erfindungsgemäß angeordneten Mengwerkzeug und

Fig. 2 die Draufsicht auf den Fleischkutter.

In dem Maschinenkörper 1 ist eine Antriebswelle 2 für eine umlaufende Schüssel 3 gelagert. Die Welle 2 greift an der mittleren Erhebung 4 (Pilz) an. Auf der in Fig. 1 rechten Seite des Maschinenkörpers 1 ist auf einem tischartigen Ansatz 5 eine Schneideinheit 6 gelagert. Diese weist eine Hohlwelle 7 auf, die an ihrem freien Ende Messer 8 trägt und die von einem im Innern der Einheit angeordneten Elektromotor antreibbar ist. Innerhalb der Hohlwelle 7 ist eine Welle 9 drehbar gelagert, die an ihrem in Fig. 1 linken Ende ein Mengwerkzeug 10 trägt, das als Flügelrad mit propellerschaufelähnlich geformten und angeordneten Flügeln ausgebildet ist. An dem anderen Ende der Welle 9 sitzt eine Riemenscheibe 11, die über einen Riemen 12 mit einer Riemenscheibe 13 eines Elektromotors 14 in Antriebsverbindung steht.

Der Motor 14 ist auf einem Fortsatz 17 des Maschinenkörpers 1 befestigt und für Rechts- und Linkslauf sowie Drehzahlregelung eingerichtet, so daß das Mengwerkzeug 10 sowohl gleichsinnig mit den Messern 8 als auch entgegengesetzt dazu umlaufen kann.

Die Werkzeuge 10 und 8 sowie die unter diesen Werkzeugen befindliche Hälfte der umlaufenden Schüssel 3 lassen sich durch einen Deckel 15 abdecken, der um eine im Maschinenkörper 1 gelagerte Achse 16 schwenkbar ist.

Anstatt die Drehzahl der Mengwerkzeugwelle 9 durch den Motor 14 einzustellen, kann sie auch mit Hilfe eines Getriebes geregelt werden.

An Stelle eines Mengwerkzeuges mit propellerschaufelähnlich geformten und angeordneten Flügeln

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können auch schneckenförmige Mengwerkzeuge verwendet werden. Der Maschine können mehrere verschiedene, untereinander leicht auswechselbare Mengwerkzeuge zugeordnet sein. Das oder die Mengwerkzeuge können auch gegen andere zusätzliche Bearbeitungswerkzeuge austauschbar sein.

Die Anordnung gemäß der Erfindung läßt sich auch für Maschinen zum Verarbeiten anderer Nahrungmittel als Fleisch anwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Fleischkutter mit als Hohlwelle ausgebildeter fliegender Messerwelle und einer weiteren, in der Hohlwelle gelagerten Werkzeugwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Hohlwelle gelagerte Werkzeugwelle ein Mengwerkzeug trägt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengwerkzeug ein Flügelrad mit propellerschaufelähnlieh geformten und angeordneten Flügeln ist.

3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein schneckenförmiges Mengwerkzeug.

4. Maschine nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Mengwerkzeug tragende Welle wahlweise rechts- und linkslaufend antreibbar ist.

5. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Mengwerkzeugwelle einstellbar ist, außerdem zweckmäßig die der Messerwelle.

6. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der fügenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschine mehrere verschiedene, leicht gegeneinander auswechselbare Mengwerkzeuge zugeordnet sind.

7. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschine außer einem oder mehreren Mengwerkzeugen und einem Schneidwerkzeug noch andere Bearbeitungswerkzeuge zusätzlich zu den Schneidwerkzeugen zugeordnet sind, die gegen das Mengwerkzeug auswechselbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 341 459;
österreichische Patentschrift Nr. 171958;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 671 960.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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