DE10039511A1 - Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Sitzschienenpaar für einen FahrzeugsitzInfo
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Abstract
Bei einem Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer Unterschiene (3), einer relativ zur Unterschiene (3) in Schienenlängsrichtung verschiebbar geführten Oberschiene (4), welche sich mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen, und Kugeln (40), welche zwischen der Unterschiene (3) und der Oberschiene (4) in einem Zusammenwirkungsbereich (13, 15, 17, 28, 30, 32) angeordnet sind, sind wenigstens in dem Zusammenwirkungsbereich (13, 15, 17, 28, 30, 32) sowohl das Profil der Unterschiene (3) als auch das Profil der Oberschiene (4) symmetrisch zu einer Ebene, welche durch die Schienenlängsrichtung und die Vertikale definiert ist, und symmetrisch zu einer Ebene, welche durch die Schienenlängsrichtung und die Horizontale definiert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für
einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Aus der EP 0 856 429 A1 ist ein Sitzschienenpaar dieser Art bekannt, bei dem vier
Kugeln zwischen einer Unterschiene und einer Oberschiene vorgesehen sind. Je
zwei Kugeln liegen auf beiden Seiten eines schräg geneigten Endabschnitts der Un
terschiene an, welcher als Kugellaufbahn in seiner Form den Kugeln angepaßt ist.
Die Oberschiene umschließt die Kugeln auf der jeweils anderen Seite mit Abschnit
ten unterschiedlicher Neigung als Kugellaufbahnen. Die Verriegelung der beiden
Sitzschienen erfolgt durch einen außermittig eingeführten Riegel. Bei ungleichmä
ßigen Belastungen besteht die Gefahr, daß die Kugeln ihre Laufbahnen verlassen
und benachbarte Bereiche der Schienenprofile brinellieren, d. h. aufgrund der hohen
Drücke das Material lokal plastisch verformen und Marken in Form von Kalotten
oder raupenähnlichen Vertiefungen hinterlassen, welche sich beim Einstellen der
Sitzschienen in Form von unerwünschten Kraftschwankungen und Beschleunigun
gen bemerkbar machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sitzschienenpaar der eingangs ge
nannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Sitzschienenpaar mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Ein Fahrzeugsitz mit
einem erfindungsgemäßen Sitzschienenpaar ist Gegenstand des Anspruches 10.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die zweifach symmetrische Ausbildung der Schienenprofile sorgt dafür, daß die
Oberschiene relativ zur Unterschiene zentriert wird, und zwar auch im Lastfall. Dies
verhindert ungleichmäßige Beanspruchungen und Abnutzungen der Sitzschienen.
Die Symmetrie der Profile ist so zu verstehen, daß sie sich auf eine zweidimensiona
le Projektion bezieht, so daß beispielsweise Befestigungs- oder Verriegelungsöff
nung in den Sitzschienen in Schienenlängsrichtung versetzt vorgesehen sein können.
Die mit den Kugeln zusammenwirkenden Kugellaufbahnen sind vorzugsweise ge
neigt, um eine nach innen wirkende Kraft zu erzeugen. Vorzugsweise sind ferner die
Kugeln in einem möglichst steifen Bereich des Oberschienenprofils positioniert, um
eine durch Elastizitäten ausgelöste, mögliche Querbewegung der Kugeln relativ zum
Schienenprofil zu minimieren, so daß die Kugeln in den Kugellaufbahnen bleiben.
Die Kugellaufbahnen können vorverfestigt sein, um ein Brinellieren, d. h. die Aus
bildung von Druckmarken im Material, zu vermeiden. Unterschiedliche Radien sor
gen für Punktberührungen.
Das Zusammenwirken einer Verriegelung mit inneren, seitlichen Wandbereichen
läßt alle Möglichkeiten der Bodenbefestigung für die Unterschiene zu. Die symme
trische Ausbildung verhindert eine ungleichmäßige Belastung und Abnutzung. Die
Symmetrie ist so zu verstehen, daß sie sich auf eine zweidimensionale Projektion
bezieht, so daß beispielsweise Verriegelungs- oder Lagerelemente in Schienen
längsrichtung versetzt vorgesehen sein können. Vorzugsweise sind die Sperrzähne
mit einer Schwenkbewegung aushebbar, welche auf einfache Weise konstruktiv zu
verwirklichen ist. Vorzugsweise durch gleichzeitiges Aufspreizen zweier Schwen
kriegel erfolgt eine einfache, symmetrische Entriegelung. Die vorzugsweise innen
liegende Anordnung ist vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Eine
Herstellung aus einfachen Stanzteilen reduziert die Herstellungskosten. Die Anzahl
der Sperrzähne ist auf die geforderte Belastung abstimmbar.
Ein mit zwei erfindungsgemäßen Sitzschienenpaaren ausgestatteter Fahrzeugsitz
wird vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug eingesetzt, und zwar in der Regel als
Vordersitz. Das als Längseinsteller dienende Sitzschienenpaar wird vorzugsweise so
angebracht, daß die Unterschiene die fahrzeugstrukturfeste Führungsschiene und die
Oberschiene die sitzstrukturfeste Gleitschiene bildet. Die Funktionen der beiden
Sitzschienen kann aber auch genau umgekehrt sein.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linie I-I in
Fig. 2,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes,
Fig. 3 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch das Ausführungsbeispiel im ver
riegelten Zustand,
Fig. 4 einen Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch das Ausführungsbeispiel im ent
riegelten Zustand,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die beiden Schwenkriegel, und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Schwenkriegels.
Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist zur Längseinstellung auf seinen bei
den in Fahrtrichtung links und rechts gelegenen Seiten je ein Sitzschienenpaar auf,
jeweils bestehend aus einer fahrzeugstrukturfesten Unterschiene 3 als Führungs
schiene und einer sitzstrukturfesten Oberschiene 4 als Gleitschiene. Die Unterschie
nen 3 und Oberschienen 4 sind auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 gleich aufge
baut, so daß im folgenden der Einfachheit halber nur die Sitzschienen auf einer Seite
beschrieben sind.
Die Unterschiene 3 weist ein näherungsweise rechteckförmiges Profil mit abgerun
deten Ecken auf, welches nach oben teilweise geöffnet ist, so daß sich eine Art U-
Form ergibt, wobei die Unterschiene 3 in sich spiegelsymmetrisch zu einer vertika
len Ebene ist, welche in Längsrichtung der Unterschiene 3 ausgerichtet ist. Im ein
zelnen verläuft die aus Stahlblech gebildete Wand der Unterschiene 3 von einem
horizontalen Bodenabschnitt 11 aus jeweils nach außen, ist unter Ausbildung einer
unteren, äußeren Kugellaufbahn 13 nach oben gebogen, verläuft dann mit einem
vertikalen, äußeren Seitenabschnitt 15 nach oben, ist unter Ausbildung einer oberen,
äußeren Kugellaufbahn 17 nach innen gebogen, verläuft nach einem kurzen horizon
talen Abschnitt in einem vertikalen, inneren Seitenabschnitt 19 nach unten und en
det schließlich in einem zum äußeren Seitenabschnitt 15 im rechten Winkel hinge
bogenen Endabschnitt 21.
Die Oberschiene 4 weist ein näherungsweise U-förmiges, nach unten geöffnetes
Profil mit nach außen gewölbten Rändern auf. Die Oberschiene 4 ist, zumindest in
ihrem zum Zusammenwirken mit der Unterschiene 3 bestimmten Bereich, ebenfalls
in sich spiegelsymmetrisch zu der gleichen vertikalen Ebene ausgebildet. Im einzel
nen verläuft die ebenfalls aus Stahlblech gebildete Wand der Oberschiene 4 von
einem horizontalen Mittelbereich 24 jeweils nach außen, verläuft nach einer Bie
gung mit einem vertikalen, inneren Seitenbereich 26 nach unten, dann nach einer
weiteren Biegung in einem unterer Neigungsbereich 28 schräg nach außen und
oben, ist nach oben gebogen, verläuft mit einem vertikalen, äußeren Seitenbereich
30 nach oben, ist nach innen gebogen, verläuft mit einem oberen Neigungsbereich
32 schräg nach innen und oben und endet schließlich mit einem leicht weiter nach
oben gebogenen Endbereich 34. Der äußere Teil des unteren Neigungsbereichs 28
im Bereich des Übergangs zum äußeren Seitenbereich 30 bildet eine untere, innere
Kugellaufbahn 36, während der entsprechende Teil des oberen Neigungsbereichs 32
eine obere, innere Kugellaufbahn 38 bildet.
Die Unterschiene 3 und die Oberschiene 4 sind so ineinander geschoben, daß sie
einander hintergreifen, d. h. der Endabschnitt 21 ist zwischen dem unteren Nei
gungsbereich 28 und dem oberen Neigungsbereich 32 angeordnet, während der äu
ßere Seitenbereich 30 zwischen dem äußeren Seitenabschnitt 15 und der Stirnseite
des Endabschnitts 21 und der Endbereich 34 zwischen dem Endabschnitt 21 und
etwa der oberen, äußeren Kugellaufbahn 17 angeordnet ist. Zwischen der oberen,
äußeren Kugellaufbahn 17 und der oberen, inneren Kugellaufbahn 38 einerseits und
zwischen der unteren, äußeren Kugellaufbahn 13 und der unteren, inneren Kugel
laufbahn 36 andererseits ist jeweils eine Kugel 40 vorgesehen, also in einer senk
recht zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Profilebene insgesamt vier Kugeln 40
pro Sitzschienenpaar, welche alle gleich ausgebildet sind.
Die Radien der äußeren Kugellaufbahnen 13 und 17 sind geringfügig größer als der
Radius der Kugeln 40, so daß unter Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen eine
möglichst gute Schmiegung gewährleistet ist. Diese Schmiegung reduziert die loka
len Materialbelastungen in der Unterschiene 3, welche durch äußere Lasten auf die
Oberschiene 4 hervorgerufen werden. Auch bei den inneren Kugellaufbahnen 36
und 38 sind zur Minimierung der lokalen Materialbelastung diese Schmiegebedin
gungen realisiert, d. h. der Radius der Kugeln 40 ist kleiner als der Radius der inne
ren Kugellaufbahnen 36 und 38. Die Kugellaufbahnen 13, 17, 36 und 38 werden
durch Rollen, Prägen oder andere geeignete Verfahren gefertigt oder alternativ definiert
vorverfestigt und paßgenau in der gewünschten Position mit den erforderli
chen Abmessungen hergestellt.
Die Kugellaufbahnen 36 und 38 der Oberschienen 4 sind in einem möglichst struk
tursteifen Bereich des Profils der Oberschiene 4 angeordnet, um eine mögliche, aus
elastischen Deformationen der Oberschiene 4 resultierende Relativbewegung der
Kugeln 40 quer zur Schienenlängsachse zu minimieren. Die auftretenden Kontakt
kräfte werden nahezu direkt in den äußeren Seitenbereich 30 der Oberschiene 4 ge
leitet und erzeugen aufgrund des geringen Hebelarms der Kraftwirklinien zum äuße
ren Seitenbereich 30 nur ein geringes Biegemoment. Die Kugeln 40 verbleiben dann
sehr genau in ihren vorbestimmten Laufbahnen 36 und 38 und weichen nicht seitlich
in einen geometrisch ungünstigen und nicht als Laufbahn vorgesehenen Bereich aus.
Je nach äußeren Lasten können mehrere Kugeln 40 unmittelbar hintereinander an
geordnet werden, gegebenenfalls in einem gemeinsamen Kugelkäfig.
Die Anlagefläche zwischen der unteren Kugel 40 und der unteren, inneren Kugel
laufbahn 36 ist gegenüber der Horizontalen als Querachse des Sitzschienenprofils
mit dem Neigungswinkel α des unteren Neigungsbereichs 28 geneigt, d. h. sie fällt
nach innen ab. Entsprechend ist die Anlagefläche zwischen der oberen Kugel 40
und der oberen, inneren Kugellaufbahn 38 gegenüber der Horizontalen mit dem
Neigungswinkel β des oberen Neigungsbereichs 32 geneigt, d. h. sie steigt nach in
nen an. Erfindungsgemäß haben die beiden Neigungswinkel α und β den gleichen
Betrag, der zwischen 0° und 45° (je einschließlich) liegt, vorzugsweise ungefähr bei
10°, im Ausführungsbeispiel bei 9,8°. Unter gleichem Betrag sollen auch geringfü
gig verschiedene Beträge verstanden werden. Diese zur Horizontalen symmetrische
Neigung in Verbindung mit der Spiegelsymmetrie zur Vertikalen erzeugt eine sym
metrische nach innen zur Mitte des Sitzschienenprofils gerichtete Kontaktkraft, wel
che die Kugeln 40 in ihren Laufbahnen 13, 36, 18 und 17 hält und die Oberschiene 4
relativ zur Unterschiene 3 zentriert, und zwar insbesondere auch unter Last, d. h.
wenn die Oberschiene 4 im Normalgebrauch nach unten drückt oder im Crashfall
nach oben gezogen wird.
Die Art der Profilierung gewährleistet eine hohe Lastaufnahme. Im Crashfall führt
die Biege- und Torsionsbeanspruchung von Oberschiene 4 und Unterschiene 3 dazu,
daß sich ihre Profile bei hoher plastischer Deformation ineinander verhaken. Im
Extremfall verformen sich die benachbarten Abschnitte und Bereiche von Unter
schiene 3 und Oberschiene 4 bis zu einer nahezu vollständig gestreckten Geometrie.
Durch diese Verformungsarbeit wird genügend Energie abgebaut, um die Insassen
vor unzulässig hohen Beschleunigungen und vor Verletzungen zu schützen.
Die Anbindung der Oberschiene 4 an die weitere Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes 1
erfolgt über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Verbindungsbereich, der
oberhalb des Mittelbereichs 24 beispielsweise in Längsrichtung abschnittsweise an
gebracht oder angeformt ist. Am Verbindungsbereich können Höheneinstellelemen
te, die Sitzschale oder andere derartige Teile angebracht sein. Zugleich wird die
Biegesteifigkeit der Oberschiene 4 erhöht. Der Verbindungsbereich kann bezüglich
der Spiegelebene der Oberschiene 4 mittig oder außermittig vorgesehen sein, wobei
in letzterem Fall die Oberschiene 4 nur vom Mittelbereich 24 an abwärts spiegel
symmetrisch ausgebildet ist. Die Oberschiene 4 kann auch zweiteilig ausgebildet
sein, d. h. zwei Verbindungsbereiche, von denen je einer an jedem Teil der Ober
schiene 4 angeformt ist und die miteinander verschweißt oder anderweitig verbun
den sind, verbinden zugleich die beiden Teile der Oberschiene 4.
Innerhalb einer Aussparung des Mittelbereichs 24 oder des Verbindungsbereichs ist
ein in Längsrichtung der Oberschiene 4 ausgerichteter Lagerbolzen 50 angeordnet,
auf welchem zwei Schwenkriegel 52 als Verriegelungsvorrichtung schwenkbar ge
lagert sind. Jeder der als Stanzteil kostengünstig ausgebildeten Schwenkriegel 52
weist von oben nach unten einen in Längsrichtung durchgängig vorhandenen
Spreizabschnitt 54, je zwei in Längsrichtung an den Enden vorhandene Lagerab
schnitte 56 zur Aufnahme des Lagerbolzens 50 und drei von einander getrennte Ar
me 58 mit je einem hakenförmigen, von der Spiegelebene der Oberschiene 4 nach
außen weggekrümmten Sperrzahn 60 auf. Die Anzahl der Arme 58 und Sperrzähne
60 ist entsprechend der gewünschten Verriegelungslast zu wählen. Die Arme 58 und
Sperrzähne 60 der beiden Schwenkriegel 52 sind in Längsrichtung vorzugsweise
versetzt zueinander angeordnet. Die Arme 58 sind unterhalb des Mittelbereichs 24
der Oberschiene 4 und zwischen den inneren Seitenbereichen 26 angeordnet. Durch
diese Anordnung innerhalb des Schienenkörpers der Oberschiene 4 werden die be
treffenden Teile der Schwenkriegel 52 vor Verunreinigungen und Beschädigungen
durch direkte äußere Einwirkungen geschützt. Der Bodenabschnitt 11 ist frei von
Funktionsöffnungen oder Funktionsteilen zum Zusammenwirken mit der Verriege
lungsvorrichtung, so daß die Bodenbefestigung flexibel gewählt werden kann.
In einem verriegelten Zustand von Oberschiene 4 und Unterschiene 3 dringen die
Sperrzähne 60 durch Öffnungen in den inneren Seitenbereichen 26 der Oberschiene
4 in entsprechende Öffnungen der inneren Seitenabschnitte 19 der Unterschiene 3
ein, so daß die Oberschiene 4 relativ zur Unterschiene 3 in Längsrichtung unver
schiebbar fixiert ist. Vorzugsweise sind die Schwenkriegel 52 gegenseitig federbe
lastet. Durch den geringen Abstand der beiden Sitzschienen zueinander werden die
Sperrzähne 60 nahezu ausschließlich auf Schub belastet. Da die seitlichen Öffnun
gen innerhalb des Materials und nicht an einer Profilkante liegen, gibt es keinen
Überdeckungsverlust der Verriegelungskonturen zueinander. In Abhängigkeit der
geforderten Tragfähigkeiten der Verriegelung kann auch eine andere Anzahl von
Sperrzähnen 60 vorgesehen sein, welche die Schienenprofile in Längsrichtung und
in vertikaler Richtung gegeneinander sperren.
Zum Entriegeln wird ein Spreizstück 62 in vertikaler Richtung zwischen die
Spreizabschnitte 54 der beiden Schwenkriegel 52 gedrückt, so daß die Spreizabschnitte
54 auseinandergedrückt werden. Die Arme 58 der als Hebel wirkenden
Schwenkriegel 52 werden dadurch zusammengedrückt, so daß die Sperrzähne 60
aus der Unterschiene 3 zurückgezogen werden und dabei die Oberschiene 4 freige
ben, wodurch der entriegelte Zustand erreicht ist. Die Verriegelung öffnet nicht un
ter Last, so daß im Crashfall der lastübertragende Verbund erhalten bleibt.
1
Fahrzeugsitz
3
Unterschiene
4
Oberschiene
11
Bodenabschnitt
13
untere, äußere Kugellaufbahn
15
äußerer Seitenabschnitt
17
obere, äußere Kugellaufbahn
19
innerer Seitenabschnitt
21
Endabschnitt
24
Mittelbereich
26
innerer Seitenbereich
28
unterer Neigungsbereich
30
äußerer Seitenbereich
32
oberer Neigungsbereich
34
Endbereich
36
untere, innere Kugellaufbahn
38
obere, innere Kugellaufbahn
40
Kugel
50
Lagerbolzen
52
Schwenkriegel
54
Spreizabschnitt
56
Lagerabschnitt
58
Arm
60
Sperrzahn
62
Spreizstück
Claims (10)
1. Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahr
zeugsitz, mit einer Unterschiene (3), einer relativ zur Unterschiene (3) in
Schienenlängsrichtung verschiebbar geführten Oberschiene (4), welche sich
mit ihren Profilen gegenseitig hintergreifen, und Kugeln (40), welche zwi
schen der Unterschiene (3) und der Oberschiene (4) in einem Zusammenwir
kungsbereich (13, 15, 17, 28, 30, 32) angeordnet sind, wobei sowohl das Profil
der Unterschiene (3) als auch das Profil der Oberschiene (4) wenigstens in dem
Zusammenwirkungsbereich (13, 15, 17, 28, 30, 32) symmetrisch zu einer Ebe
ne sind, welche durch die Schienenlängsrichtung und die Vertikale definiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Profil der Unterschiene (3) als
auch das Profil der Oberschiene (4) in dem Zusammenwirkungsbereich (13,
15, 17, 28, 30, 32) symmetrisch zu einer Ebene sind, welche durch die Schie
nenlängsrichtung und die Horizontale definiert ist.
2. Sitzschienenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln
(40) in Kontakt mit Kugellaufbahnen (36, 38) stehen, welche jeweils in einem
Neigungsbereich (28, 32) der Oberschiene (4) ausgebildet sind.
3. Sitzschienenpaar nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nei
gungsbereiche (28, 32) der Oberschiene (4) in betragsmäßig gleichem Winkel
(α, β) zur Horizontalen geneigt sind.
4. Sitzschienenpaar nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
unteren Neigungsbereiche (28) nach innen hin mit einem Winkel (α) gegen die
Horizontale abfallen und die oberen Neigungsbereiche (32) nach innen hin mit
einem Winkel (β) gegen die Horizontale ansteigen.
5. Sitzschienenpaar nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugellaufbahnen (36, 38) in einem struktursteifen Bereich der Ober
schiene (4) ausgebildet sind.
6. Sitzschienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugeln (40) in Kontakt mit weiteren Kugellaufbahnen (13, 17) stehen,
welche jeweils in Eckbereichen der Unterschiene (3) ausgebildet sind.
7. Sitzschienenpaar nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren
Kugellaufbahnen (13, 15) der Unterschiene (3) einen wenigstens geringfügig
größeren Radius als die Kugeln (40) aufweisen.
8. Sitzschienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß vier gleiche Kugeln (40) in einer Profilebene vorgesehen sind.
9. Sitzschienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem verriegelten Zustand wenigstens zwei Sperrzähne (60) einer
Verriegelungsvorrichtung (52) in symmetrischer Weise je einen seitlichen
Wandbereich (19, 26) der Unterschiene (3) und der Oberschiene (4) durch
dringen, um die Unterschiene (3) und die Oberschiene (4) miteinander zu ver
riegeln.
10. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit zwei Sitzschienenpaaren
nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139511 DE10039511A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz |
DE20023315U DE20023315U1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139511 DE10039511A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039511A1 true DE10039511A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7652273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139511 Withdrawn DE10039511A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039511A1 (de) |
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