DE10039284A1 - Sichttür - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter Innenraumtemperatur, mit einer von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit dem wenigstens eine weitere Scheibe randlich verbunden sein kann, wobei der Abstandshalter aus einem schlecht wärmeleitenden Material nur mit einer der äußeren Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers verbunden ist und dass er als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet ist, die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe geeignet ist, wobei der Abstandshalter zwischen der äußeren und nächsten Scheibe einen Hohlraum aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter
Innenraumtemperatur, mit einer von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen
Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik o
der einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Material, wobei zwi
schen der der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur aus
gesetzten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit dem wenigstens eine
weitere Scheibe randlich verbunden sein kann.
Die Erfindung betrifft auch das die Sichttür aufweisende Gerät mit erhöhter o
der erniedrigter Innenraumtemperatur.
Sichttüren dieser Art sind bekannt; sie sind in der Regel an den frontseitigen
Öffnungen von Backöfen oder Kühlschränken und dergleichen angeordnet. Die
folgende Beschreibung erfolgt für jedes Gerät, das eine Sichttür aufweist, die
einen temperaturerhöhten Innenraum von der äußeren Umgebung trennt und
durch die der Einblick von außen in diesen Raum erhöhter oder erniedrigter
Temperatur ermöglicht wird.
Bei Sichttüren ist es im Gegensatz zu den übrigen einen temperaturerhöhten
Innenraum umgebenden Wänden nicht möglich, eine effektive Wärmedäm
mung, beispielsweise auf der Basis von Mineralwolle und dergleichen, anzu
bringen. Deswegen heizen sich gerade solche Sichttüren an ihrer Außenseite
stärker auf als das Gehäuse über die den Innenraum begrenzenden Wände.
Um die Außentemperatur einer Sichttür zu verringern, werden allgemein Mehr
scheibenanordnungen aus zwei oder mehr Scheiben verwendet, deren Au
ßenscheibe mit ihrer Innenseite nicht mehr direkt an den temperaturerhöhten
Raum grenzt, so dass bereits eine Aufheizung der Außenscheibe durch direk
ten Wärmeübergang vermieden wird. Dennoch erfolgt auch bei mehreren be
anstandeten Scheiben mit Luftzwischenraum eine Aufheizung der Außen
scheibe durch Strahlung aus dem temperaturerhöhten Innenraum, wobei diese
Strahlung zum Teil die inneren die dann ihrerseits wieder eine Wärmestrah
lung zur nächst äußeren Scheibe aussenden oder die nächst äußeren Scheibe
über den luftgefüllten Zwischenraum durch Wärmeleitung und Konvektion auf
heizen.
So ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 77 06 648 ein durchsich
tiges Wärmeschutzelement für Bratöfen, Wärmekammern und dergleichen be
kannt, mit mindestens zwei parallel angeordneten Glasscheiben und einem
ringsum laufenden Randverbinder, der die Glasscheiben miteinander verbindet
und in einem vorgegebenen Abstand hält, wobei der Randverbinder ein Ab
standsprofil aufweist, das lediglich zwischen die Scheibenränder gelegt ist, und
jede Glasscheibe mittels einer auch unter Hitzeeinfluß elastisch bleibenden
Dichtmasse miteinander und mit diesem Abstandsprofil verklebt ist.
Dieses Wärmeschutzelement verbessert bereits die Wärmedämmung und ver
hindert das innenseitige Beschlagen und Verschmutzen der Scheiben.
Es besteht auch die Möglichkeit, innen thermochrome Scheiben zu verwen
den, deren Strahlungsdurchlässigkeit bei Temperaturerhöhung reduziert wird.
Dies beeinträchtigt jedoch die Sicht durch das Fenster.
Es ist ferner bekannt, eine oder mehrere der Scheiben einer Mehrscheibenan
ordnung mit einer Beschichtung zu versehen, die entweder Infrarotstrahlung
reflektiert oder die Emission von Infrarotstrahlung vermindert. Eine diese beide
Eigenschaften aufweisende Beschichtung ist beispielsweise eine solche aus
fluordotiertem Zinndioxid. Wird sie an der dem temperaturerhöhten Raum zu
gewandten Innenseite einer Scheibe angebracht, reflektiert sie einen Teil der
Infrarotstrahlung in den Innenraum zurück, wird sie an der Außenseite einer
Scheibe angebracht, vermindert sie die Infrarotstrahlung nach außen zur
nächst äußeren Scheibe hin. Die Scheiben können auch zweiseitig beschichtet
sein.
So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 06 820 A1 eine Back
ofentür für einen Backofen mit Durchsichtsfenster zu entnehmen, dessen we
nigstens eine Glasscheibe einen Wärmestrahlen reflektierenden Belag auf
weist, wobei der reflektierende Belag an der dem Backofeninnenraum abge
wandten Oberfläche der Glasscheiben aufgebracht ist. Aus dieser deutschen
Offenlegungsschrift DE 42 06 820 A1 ist auch ein temperaturdämmendes
Sichtfenster bzw. eine temperaturdämmende Türe für einen Backofen mit ei
ner von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand
positionierten Scheiben aus Glas abzuleiten, bei dem zwischen der der Umge
bungstemperatur und der der Innenraumtemperatur des Gerätes ausgesetzten
Scheibe mindestens eine weitere Scheibe angeordnet ist, welche randlich mit
der äußeren Scheibe, die dem Innenraum des Gerätes zugewandt ist, mittels
gasdicht geklebter Abstandhalter verbunden ist. Dieses Backofenfenster be
wirkt ebenfalls eine Absenkung der Temperatur an der Backofenfrontseite. Be
reits zur Befestigung der äußeren Glasscheibe, die der Innenraumtemperatur
ausgesetzt ist, sind besondere Befestigungsmaßnahmen vorgesehen.
Aus der deutschen Patenschrift DE 43 33 033 C1 ist eine temperaturdämmen
de Sichttür der beschriebenen Art bekannt, bei der die ebenfalls umlaufenden
Abstandhalter als kompressibler Schlauch ausgebildet sind, wobei das Volu
men des kompressiblen Schlauches den Druckausgleich bei Temperaturände
rungen ermöglicht.
Marktgängig sind sowohl Geräte mit zweischeibigen als auch mit mehrscheibi
gen, meist dreischeibigen Sichttüren. Das Anbringen einer oder mehrerer
Scheiben zusätzlich zur der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe
und der der Umgebungstemperatur ausgesetzten Scheibe (Frontscheibe) be
deutet bei den bekannten Ofensichttüren eine deutliche Abweichung vom Her
stellungsprozess einer zweischeibigen Tür, weil hierfür eine Änderung der
Konstruktion des Rahmens nötig ist, bei der zusätzliche Teile, beispielsweise
metallische Halter mit Dichtungen und Schraubverbindungen, zum Fixieren der
weiteren Scheibe erforderlich sind, oder ist zusammen mit dem Anbringen
gasdichter umlaufender Verbundfassungen sehr aufwendig.
Die Herstellung der bekannten gattungsgemäßen Sichttüren ist also mit hohem
Material und/oder Zeitaufwand verbunden.
Aus DE 198 35 217 A1 ist eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter Innenraum
temperatur, insbesondere für einen Haushaltsbackofen bekannt, mit einer von
einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im Abstand positio
nierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen
temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der der Umgebungstempe
ratur und der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe ein Abstands
halter angeordnet ist, mit dem wenigstens eine weitere Scheibe randlich ver
bunden sein kann, wobei der Abstandhalter aus einen schlecht wärmeleiten
den Material nur mit einer der äußeren Scheiben mittels eines temperaturbe
ständigen Klebers verbunden ist und dass er als Profil mit wenigstens einer
längslaufenden Nut ausgebildet ist, die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe
geeignet ist.
Der Nachteil der bekannten Anordnungen mit den bekannten Abstandshaltern
liegt darin, dass bei Gebrauch des Gerätes Verunreinigungen zwischen der
äußeren Scheibe und dem Abstandshalter eindringen und sich auf der Innen
seite der äußeren Scheibe absetzen. Diese Verunreinigung kann gewöhnlich
ohne größeren Aufwand nicht entfernt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder er
niedrigter Innenraumtemperatur zur Verfügung zu stellen, die ausreichend
wärmedämmend oder temperaturisolierend ist, die bei Gebrauch klar und
durchsichtig bleibt und die mit geringem Material und Zeitaufwand herzustellen
ist.
Die Aufgabe wird durch eine Sichttür Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder
erniedrigter Innenraumtemperatur, mit einer von einem gemeinsamen Rahmen
gehaltenen Anordnung von im Abstand positionierten Scheiben aus Glas,
Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Mate
rial, wobei zwischen der der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur
ausgesetzten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit dem
wenigstens eine weitere Scheibe randlich verbunden sein kann, wobei der Ab
standhalter aus einen schlecht wärmeleitenden Material nur mit einer der äu
ßeren Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers verbunden ist
und dass er als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet ist,
die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe geeignet ist, wobei zwischen der Ab
standshalter zwischen der äußeren und der nächsten Scheibe einen Hohlraum
aufweist.
Der erfindungsgemäßen Hohlraum im Abstandshalter hat eine Federwirkung.
Diese Federwirkung in der Form einer Membran bewirkt einen dichten Ver
schluss zwischen der äußeren Scheibe und dem Abstandshalter. Es wird über
raschenderweise verhindert, dass Verunreinigungen und Flüssigkeiten wie
heißes Fett in den Zwischenraum eindringen und sich an der Innenseite der
ersten Scheibe absetzen.
Die Sichttür besteht aus einem Rahmen und einer von diesem Rahmen ge
haltenen Anordnung von im Abstand positionierter Scheiben aus Glas, Glaske
ramik oder einem anderen durchsichtigen temperaturbeständigen Material.
Dabei können die einzelnen Scheiben auch aus verschiedenen Werkstoffen
bestehen. Die Scheiben können in üblicher Art beschichtet sein.
Zwischen der der Umgebungstemperatur ausgesetzten Scheibe, der Front
scheibe, und der der Innenraumtemperatur ausgesetzten Scheibe befindet
sich erfindungsgemäß ein Abstandhalter aus einem schlecht wärmeleitenden
Material, der nur mit einer der beiden Scheiben mittels eines temperaturbe
ständigen Klebers, insbesondere eines Siliconklebers, verbunden ist und der
als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet ist, die zur Auf
nahme einer weiteren Scheibe geeignet ist.
Zur Verringerung der Außentemperatur der Sichttür werden häufig Anordnun
gen mit mehr als zwei Scheiben verwendet. Gemäß der Erfindung können in
die eine oder mehrere Nuten des Abstandhalters eine oder mehrere weitere
Scheiben einfach passgenau eingelassen sein oder auch mittels eines wärme
dämmenden Materials eingebettet sein.
Mittels des Abstandhalters und seiner Nut(en) können unter Verwendung ein
und desselben Rahmens sowohl zwei als auch drei oder mehrscheibige O
fentüren gefertigt werden. Bis auf das Einlassen der zusätzlichen Scheibe(n),
d. h. der Wiederholung des Arbeitsschrittes "Fixieren einer Scheibe" bleibt der
Produktionsablauf gleich.
Der Abstandhalter besteht aus einem schlecht wärmeleitenden und ausrei
chend temperaturbeständigen Material, beispielsweise aus geeigneten Siliconen,
Holz oder Holzverbundwerkstoffen oder aus temperaturstabilen organi
schen Polymeren.
Der Abstandhalter ist vorzugsweise als u-förmig umlaufendes Profil ausgebil
det bzw. ist durch Abschnitte eines Profils gebildet, die unter sich an den E
cken durch eingesteckte Winkelstücke verbunden sind, so dass sich das u-
förmig umlaufende Profil ergibt, das zum oberen Türrad hin offen ist.
Der Abstandhalter muss aber nicht durchgehend ausgebildet sein. Er kann
auch aus separaten Profilabschnitten gebildet sein, von denen jeweils we
nigstens einer am linken, am rechten und am unteren Rand der äußeren
Scheibe angebracht ist.
Die Profilabschnitte müssen dabei wenigstens so groß gewählt sein, dass eine
eingelassene Scheibe ausreichend fixiert ist.
Die Anordnung der vom Abstandhalter gehaltenen Scheibe(n) ist dadurch,
dass der Abstandhalter nur mit einer der beiden äußeren Scheiben verklebt ist
und mit einer nicht kontaktiert, ebenfalls derart, dass sie mit einer äußeren
Scheibe gar nicht verbunden ist und mit der anderen nur über den schlecht
wärmeleitenden Abstandhalter. Durch diese Entkopplung der mittleren Schei
be(n) wird die Wärmedämmung der Tür verbessert.
Der Abstandhalter kann auf seiner Randfläche mit der einen äußeren Scheibe
verklebt sein. Wenn er mit der dem Innenraum zugewandten Scheibe verbun
den ist, kann er auch eine zusätzliche Nut aufweisen, in die diese Scheibe ge
klebt ist.
Die Befestigung der beiden äußeren Scheiben am Rahmen kann auf verschie
dene Weisen realisiert werden.
Die den Innenraum zugewandte Scheibe ist mit dem Rahmen vorzugsweise
verklebt, beispielsweise über eine Kleberaupe, kann aber beispielsweise auch
mit ihm verschraubt sein. Wenn die dem Innenraum zugewandte Scheibe in
einer Nut des Abstandhalters mit diesem verbunden ist, kann die Verklebung
zwischen Rahmen und der dem Innenraum zugewandten Scheibe auch der
gestalt sein, dass auch der Abstandhalter mit dem Rahmen klebend verbun
den ist. Vorzugsweise hat der Abstandhalter jedoch keinen Kontakt zum Rah
men.
Vorzugsweise ist die Frontscheibe außen am Rahmen der Sichttür angebracht.
Dies ist beispielsweise mittels eines Klebers, mittels Montagewinkel oder mit
tels Klammern oder Klemmen möglich. Dabei ist das Format der Frontscheibe
vorzugsweise so groß gewählt, dass sie, insbesondere an den Seiten, mit dem
äußeren Rahmenrand bündig abschließt. Die Stirnfläche des Randes der
Frontscheibe ist dabei kantenbearbeitet, vorzugsweise mit einem sog. C-Schliff
versehen. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schließt der
Rahmen der Sichttür außen bündig mit dem Geräteöffnungsrahmen ab, was
vorzugsweise auch dem bündigen Abschließen mit der Gerätefront entspricht.
Der Griff zum Öffnen und schließen der Tür kann in üblicher Art an der Front
scheibe angebracht sein. Dabei kann er beispielsweise direkt an die Scheibe
geklebt sein oder über Bohrungen durch die mit dem Rahmen verschraubt
sein.
Der Rahmen der Sichttür besteht aus für solche Türrahmen üblichen Materia
lien, vorzugsweise aus Metallblech.
Die Scharniere zum Öffnen und Schließen der Tür, im allgemeinen in Form ei
ner Klapptür, sind in bekannter Weise am Rahmen angebracht.
Die Sichttür nach der Erfindung stellt eine einbaufertige Einheit zum Abschlie
ßen des Innenraums eines Gerätes mit erhöhter Innenraumtemperatur dar.
Die gerahmte Sichttür schließt das Gerät gegen den Geräteöffnungsrahmen,
der Zarge, i. a. mittels einer Dichtung ab. Die Dichtung besteht aus einem
Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Möglich ist beispielsweise eine Dich
tung aus Silicon, beispielsweise ein Dichtungsstreifen. Die Dichtung kann am
Geräteöffnungsrahmen oder auch am Türrahmen angebracht sein.
Der Abstand, in dem die dem Innenraum zugewandte Scheibe und die Front
scheibe zueinander positioniert sind, wird durch die Form des Rahmens ge
währleistet, von dem beide Scheiben gehalten werden. Die Form des Rah
mens ist dergestalt, dass er eine gewisse Tiefe aufweist, so dass zwischen
den vorzugsweise in paralleler Lage zueinander an ihm angebrachten äußeren
Scheiben ein Zwischenraum besteht, in dem die weitere(n) Scheibe(n) ange
ordnet sein können.
Die Anordnungen der Scheiben wird am Beispiel von drei Scheiben beschrie
ben, die in analogen Verfahrensabläufen zusammengefügt werden können:
Der Abstandhalter wird mit der Scheibe, die der Umgebungstemperatur aus
gesetzt sein wird, verbunden. In die Nut des Abstandhalters wird die mittlere
Scheibe eingesetzt. Die später der Innenraumtemperatur ausgesetzte Scheibe
wird mit dem Rahmen verbunden. Die Zweischeiben-Einheit wird in den Rah
men eingefügt, wobei die Frontscheibe an den Rahmen befestigt wird.
Der Abstandhalter wird mit der Scheibe, die der Innenraumtemperatur ausge
setzt sein wird, verbunden. In die Nut des Abstandhalters wird die mittlere
Scheibe eingesetzt. Diese Zweischeibeneinheit wird in den Rahmen eingefügt,
wobei die dem Innenraum zugewandte Scheibe am Rahmen befestigt, vor
zugsweise mit ihm verklebt, wird. Anschließend wird die Frontscheibe am
Rahmen befestigt.
Wenn der Rahmen aus wenigstens zwei Rahmenteilen zusammengesetzt ist,
beispielsweise aus einem u-förmigen Teil und einer oberen Leiste, ist es auch
möglich, erst die eine äußere Scheibe mit Abstandhalter in den Rahmenteil
einzufügen, dann die mittlere Scheibe(n) einzulassen.
Auch so kann die jeweils benötigte Anzahl an mittleren Scheiben bei ansons
ten gleichbleibenden Produktionsablauf in den Rahmen bzw. konkret in den
Abstandhalter eingelassen werden, bevor der Rahmen, beispielsweise durch
verschrauben der Teile vervollständigt wird.
Durch einen solchen modularen Aufbau des Rahmens, beispielsweise mit ei
ner abmontierbaren oberen Leiste, wird nicht nur die Herstellung der Sichttür
vereinfacht, sondern auch ihrem Benutzer ihre Reinigung erleichtert, da die in
den Abstandhalter eingelassene Scheibe(n) herausnehmbar ist bzw. sind.
Erfindungsgemäß ist ein Abstandshalter für eine Sichttür vorgesehen, wobei
der Abstandshalter zwischen der äußeren und der nächsten Scheibe einen
Hohlraum aufweist. Dieser Hohlraum wirkt wie eine Feder oder Membran. Er
ist flexibel und verhindert das Eindringen von Verunreinigungen zwischen der
der äußeren Scheibe und dem Abstandshalter.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung weiter erläutert.
Die Zeichnung besteht aus Fig. 1. Fig. 1 zeigt einen Teil eines schemati
schen, nicht maßstabsgerechten Schnittes durch eine Sichttür gemäß der Er
findung, bestehend aus Abstandshalter und drei Scheiben, bei der die der
Umgebung zugewandte Scheibe mit dem die dritte Scheibe aufnehmenden
Abstandhalter verbunden ist.
Die Sichttür gemäß Fig. 1 weist eine Dreischeibenanordnung auf, die aus ei
ner Frontscheibe (äußere Scheibe) 1, einer mittleren Scheibe (zweite Scheibe)
2 und einer inneren Scheibe 3, die zum temperaturerhöhten Raum innerhalb
des nicht eingezeichneten Backofengehäuses hinweist, besteht. Die Front
scheibe 1 ist mit dem (nichtgezeigten) Metallrahmen mittels Schrauben ver
schraubt. Weiter wird die Frontscheibe 1 gegen den Abstandhalter 5, einem
getemperten Siliconprofil, gedrückt.
In die verbreitert gezeichnete Nut 5a des Abstandshalters 5 ist die mittlere
Scheibe 2 eingelassen. Die innere Scheibe 3 ist in ihrem Randbereich mit dem
aus einem getemperten Siliconprofil bestehenden Abstandhalter 5 in dessen
Nut 5b verklebt. In seiner verbreitert gezeichneten Nut 5a hält der Abstandhalter
5 die mittlere Scheibe 2, die in der Nut 5a verklebt ist. Der Abstandshal
ter 5 weist zwischen der äußeren Scheibe 1 und der nächsten Scheibe 2 einen
Hohlraum 4 auf. Der erfindungsgemäße Hohlraum 4 verläuft entlang dem Ab
standshalter 5 und vorzugsweise parallel zu der Nut 5a und der Nut 5b. Der
Querschnitt des Hohlraums 4 kann oval, kreisförmig oder innenkantig sein. Der
Querschnitt ist bevorzugt oval.
Die erfindungsgemäße Sichttür mit ihrer Anordnung der Scheiben am Rahmen
stellt eine gut wärmedämmende oder wärmeisolierende, einfach und schnell
herzustellende Tür dar. Die Anzahl der Bauteile ist im Vergleich zu herkömmli
chen Ofentüren reduziert und der Produktionsablauf ist vereinfacht. Die Kon
struktion der Tür ist variabel: Unter Verwendung derselben Bauteile können
unterschiedliche Türen zusammengesetzt werden. Verschiedene Abmessun
gen können einfach realisiert werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
wird verhindert, dass sich Verunreinigungen an der Innenseite der äußeren
Scheibe absetzen.
Claims (10)
1. Sichttür für ein Gerät mit erhöhter oder erniedrigter Innenraumtemperatur,
mit einer von einem gemeinsamen Rahmen gehaltenen Anordnung von im
Abstand positionierten Scheiben aus Glas, Glaskeramik oder einem ande
ren durchsichtigen temperaturbeständigen Material, wobei zwischen der
der Umgebungstemperatur und der der Innenraumtemperatur ausgesetz
ten Scheibe ein Abstandshalter angeordnet ist, mit dem wenigstens eine
weitere Scheibe randlich verbunden sein kann, wobei der Abstandhalter
aus einem schlecht wärmeleitenden Material nur mit einer der äußeren
Scheiben mittels eines temperaturbeständigen Klebers verbunden ist und
dass er als Profil mit wenigstens einer längslaufenden Nut ausgebildet ist,
die zur Aufnahme einer weiteren Scheibe geeignet ist, wobei der Ab
standshalter zwischen der äußeren und nächsten Scheibe einen Hohl
raum aufweist.
2. Sichttür nach Anspruch 1, wobei wenigstens in die eine Nut des Abstand
halters wenigstens eine weitere Scheibe eingelassen ist.
3. Sichttür nach Anspruch 1, oder 2, wobei der Abstandhalter mit der der
Umgebungstemperatur ausgesetzten Scheibe verbunden ist.
4. , Sichttür nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Abstandhalter mit der der In
nentemperatur ausgesetzten Scheibe verbunden ist.
5. Sichttür nach Anspruch 4, wobei die der Innenraumtemperatur ausge
setzte Scheibe in einer zusätzlichen Nut des Abstandhalters mit diesem
verbunden ist.
6. Sichttür nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Ab
standhalter ein u-förmig umlaufendes Profil darstellt.
7. Gerät mit erhöhter oder erniedrigter Innenraumtemperatur mit einer den
Innenraum abschließenden Sichttür nach wenigstens einem der Ansprü
che 1 bis 6.
8. Abstandshalter für eine Sichttür, wobei der Abstandshalter zwischen der
äußeren und nächsten Scheibe einen Hohlraum aufweist.
9. Abstandshalter nach Anspruch 8, enthaltend Holz, Holzverbundwerkstoff,
und/oder Polymere.
10. Abstandshalter nach Anspruch 8 oder 9, enthaltend Silicone.
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8130 | Withdrawal |