DE10038592A1 - System zum temporären Hochwasserschutz - Google Patents
System zum temporären HochwasserschutzInfo
- Publication number
- DE10038592A1 DE10038592A1 DE2000138592 DE10038592A DE10038592A1 DE 10038592 A1 DE10038592 A1 DE 10038592A1 DE 2000138592 DE2000138592 DE 2000138592 DE 10038592 A DE10038592 A DE 10038592A DE 10038592 A1 DE10038592 A1 DE 10038592A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hose
- water
- partition
- filled
- plastic sheets
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/10—Dams; Dykes; Sluice ways or other structures for dykes, dams, or the like
- E02B3/106—Temporary dykes
- E02B3/108—Temporary dykes with a filling, e.g. filled by water or sand
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Revetment (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zum temporären Hochwasserschutz. Das System weist wenigstens einen im wesentlichen wasserdichten schlauchförmigen Körper auf, der im leeren Zustand zum Einsatzort bringbar und mit Wasser befüllbar ist, um im gefüllten Zustand eine Barriere für Hochwasser zu bilden. Da Wasser im Überflutungsgebiet ohnehin vorhanden ist, kann hiermit eine wirksame Sperre gegen Hochwasser errichtet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zum temporären
Hochwasserschutz.
Es ist allgemein bekannt, daß bei einem drohenden
Hochwasser Deiche, Gebäude oder dergleichen durch
Sandsäcke oder ähnliche Geo-Container vorübergehend
erhöht beziehungsweise geschützt werden können. Die
Bereitstellung einer solchen Barriere ist jedoch äußerst
mühselig und bedarf eines hohen logistischen Aufwands, um
rechtzeitig die Sandsäcke an die gewünschte Stelle zu
bringen. Häufig ist dies sogar nur manuell möglich, was
mit Blick auf die teilweise zur Verfügung stehenden
kurzen Zeit Probleme bereitet. Ein anderer Nachteil ist
darin zu sehen, daß nach dem Hochwasser die Sandsäcke mit
im wesentlichen gleichem Aufwand wieder entfernt werden
müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein System
für den temporären Hochwasserschutz bereitzustellen, das
schnell und in einfacher Weise zum Einsatzort gebracht
werden kann und dort seine Barrierewirkung entfaltet.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein System mit
wenigstens einem im wesentlichen wasserdichten
schlauchförmigen Körper gelöst, der im leeren Zustand zum
Einsatzort bringbar und mit Wasser befüllbar ist, um im
gefüllten Zustand eine Barriere für Hochwasser zu bilden.
Ein solcher Schlauch weist im leeren Zustand ein relativ
geringes Gewicht auf und kann daher leicht zu der
Einsatzstelle gebracht werden. Das für die Beschwerung
erforderliche Wasser ist am Einsatzort vorhanden und kann
mit einfachen Pumpen schnell in den Schlauchkörper
befördert werden. Es entsteht ein schwerer Schlauch, der
das ansteigende Wasser zurückhält.
Vorzugsweise ist der schlauchförmige Körper aus
Kunststoffbahnen und/oder imprägnierten Gewebebahnen
aufgebaut. Insbesondere Kunststoffbahnen können in der
gewünschten Größe und Länge einfach hergestellt werden.
Ferner ist es möglich, auch großflächige Kunststoffbahnen
fest miteinander zu verbinden, beispielsweise mittels
Heizkeilverschweißung. Weiterhin ist das Material
flexibel, so daß es im ungenutzten Zustand
zusammengerollt und leicht transportiert oder verstaut
werden kann. Vor allem ist Kunststoff oder aber
imprägniertes Gewebe in der gewünschten Weise
wasserdicht. Die Kunststoffbahnen können beispielsweise
aus einem Polyolefin, einem Copolymer, ein Elastomer,
jeweils mit oder ohne Verstärkungseinlage bestehen. Die
Verarbeitung solcher großer Kunststoffbahnen ist
beispielsweise aus dem Deponiebau bekannt und daher ohne
Probleme beherrschbar.
Der Schlauchkörper weist im gefüllten Zustand
grundsätzlich ein ausreichendes Gewicht auf, um nicht
aufzuschwimmen. Wird der Schlauchkörper zum Schutz von
Gebäuden oder dergleichen eingesetzt, kann sich der
Schlauch an der Gebäudewand gegen das seitlich drückende
Wasser abstützen.
Auf dem freien Feld, beispielsweise am Ufer oder auf
einem Deich, weist der Schlauchkörper grundsätzlich eine
genügende Haftreibung zum Untergrund auf, so daß er durch
das seitlich drückende Wasser nicht weggeschoben werden
kann. Allerdings besteht die Gefahr, daß bei seitlich
drückendem Wasser der Schlauch wegrollt, so daß die
Barrierefunktion beispielsweise an einem freien Ufer
nicht mehr gegeben ist.
Zu Lösung dieses Problems wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß ist im Schlauchkörper wenigstens einen
Spanngurt und/oder wenigstens ein Spannseil vorgesehen,
der bzw. das sich quer durch den Schlauch erstreckt und
an gegenüberliegenden Wandungsbereichen des Schlauches
befestigt ist. Vorzugsweise sind mehrere Spanngurte oder
Spannseile im Schlauch nebeneinander angeordnet. Auch
kann im Schlauchkörper wenigstens eine in Längsrichtung
verlaufende Trennwand vorgesehen sein, die sich quer
durch den Schlauch erstreckt und an gegenüberliegenden
Wandungsbereichen des Schlauches befestigt ist. Die
Trennwand kann sich durch den gesamten Schlauchkörper
erstrecken. Auch hierdurch wird ein Wegrollen des
Schlauchkörpers wirksam verhindert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform umfaßt der
schlauchförmige Körper zwei parallel angeordnete
getrennte Schläuche, die jeweils im wesentlichen
wasserdicht sind und mit Spanngurten miteinander
verbunden sind. Auch kann vorgesehen werden, daß der
schlauchförmige Körper zwei parallel angeordnete
getrennte Schläuche umfaßt, die jeweils im wesentlichen
wasserdicht sind und in wenigstens einem diese
umhüllenden Schlauch angeordnet sind. Der umhüllende
Schlauch kann zudem ebenfalls im wesentlichen wasserdicht
sein. Durch diese Maßnahmen wird ein Wegrollen des
Schlauchkörpers verhindert, da die Reibung zwischen den
parallelen Schläuchen dies verhindern. Bei der Verwendung
eines umhüllenden Schlauches wird zu dem die Gefahr einer
mechanischen Zerstörung oder Beschädigung durch spitze
Gegenstände oder dergleichen verringert.
Es kann vorgesehen werden, daß die Trennwand über ein T-
Profil mit der Außenhülle verbunden ist. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn an dem T-Profil die Ränder der die
Außenhülle bildenden Bahnen und der Trennwand befestigt
sind. Die den Schlauch oder die Trennwand bildenden
Kunststoffbahnen können miteinander und/oder über
Verbindungsprofile mit einer Doppelschweißnaht
verschweißt sein. Solche Verschweißungen lassen sich in
vorteilhafter Weise auf Dichtheit prüfen. Besonders
günstig ist es, wenn die Verschweißungen überwiegend
Heizkeilverschweißungen sind.
Grundsätzlich ist ein solcher Schlauchkörper
langgestreckt und gerade. Es kann aber auch eine winklige
oder gekrümmte Ausbildung zweckmäßig sein, um
beispielsweise dem Uferverlauf folgen zu können. Die
Länge eines Schlauches wird in der Regel nicht
ausreichen, um den gewünschten Hochwasserschutz zu
bewirken. Es ist daher vorgesehen, daß wenigstens zwei
schlauchförmige Körper mit ihren jeweils zugewandten
Stirnkanten lösbar miteinander verbunden sind. Die
stirnseitige Verbindung kann durch eine Hülse erfolgen,
die über die zugekehrten Schlauchenden gestülpt wird.
Für eine festere Verbindung sind an der Außenhülle
angebrachte Laschen oder Kragenhülsen vorgesehen, die mit
Ösen versehen sind, um Verbindungselemente, wie Klammern,
Schrauben, Seile, durchzuführen. Die erforderliche
Dichtwirkung zwischen den Schlauchelementen wird durch
die im gefüllten Zustand dicht aneinander liegenden
Stirnböden der Schläuche erreicht.
Es kann zudem zweckmäßig sein, wenn winklige
Verbindungselemente vorgesehen sind, um einen beliebigen
Verlauf der Barriere aufzubauen. Insbesondere ist es
möglich, eine in sich geschlossenen Barriere aufzubauen,
die beispielsweise ein freistehendes Gebäude umgibt und
so wirksam gegen Hochwasser schützt.
Wird der Schlauchkörper auf glattem Untergrund,
beispielsweise auf Kopfsteinpflaster, eingesetzt, besteht
die Gefahr, daß die Haftreibung nicht ausreicht, um ein
Wegrutschen zu verhindern. Auch besteht die Gefahr, daß
Wasser unter der Barriere hindurch sickert. Bei dem
Einsatz auf rauhem Untergrund besteht die Gefahr, daß ein
Schlauch mechanisch zerstört wird. Hier schlägt die
Erfindung vor, eine weiche Unterlage vorzusehen, um den
auf liegenden Schlauchkörper auf glatten oder unebenen
Untergründen nach unten abzudichten und die Haftung zu
erhöhen. Die weiche Unterlage kann beispielsweise eine
Schaumgummimatte sein.
Der Schlauchkörper kann einen guten Hochwasserschutz
bieten. Bei der Erhöhung einer Deichkrone oder bei einem
Einsatz auf dem freien Ufer besteht jedoch die Gefahr,
daß das auflaufende Wasser zu einer Erhöhung des
Wasserpegels im Deich führt. Es ist nach einiger Zeit zu
befürchten, daß das Wasser den Deich vollständig
durchweicht und auf der Landseite des Deiches
heraustritt. Der Deich kann dann unter der Barriere
brechen. Bei neuen oder sanierten Deichen wird dieser
Wasserdurchbruch durch senkrechte Schlitzwände aus
wasserundurchlässiger Folie vermieden.
Bei älteren Deichen besteht diese Möglichkeit bei einem
drohenden Hochwasser nicht mehr. Gemäß der Erfindung wird
vorgeschlagen, mehrere wasserdichte Bahnen, insbesondere
Kunststoffbahnen vorzusehen, die Beschwerungen aufweisen
und unter dem Schlauch vorzugsweise überlappend verlegbar
sind derart, daß die freien Abschnitte der
Kunststoffbahnen auf der Wasserseite eines Deiches oder
des Ufers den Untergrund bedecken und unter anderem vom
Schlauchkörper gehalten werden. Damit kann eine
Durchfeuchtung des Deiches oder des Ufers zumindest
verzögert werden. Es kann hierbei zweckmäßig sein, wenn
die Bahnen auf der dem Untergrund zugekehrten Seite
Vorsprünge oder eine rauhe Oberfläche aufweisen. Dadurch
wird ein Verrutschen der Bahnen auf dem Unterrund durch
Strömungen und dergleichen verhindert.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen werden, daß für eine dauerhafte Barriere
anstelle Wasser Beton oder eine andere aushärtende
Flüssigkeit in den Schlauchkörper eingefüllt wird. Die
Außenhülle kann nach dem Aushärten des Betons entfernt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Schlauchkörper zur
Verdeutlichung der wirkenden Kräfte,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Schlauchkörper gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Schlauchkörper gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 die Einzelheit X in Fig. 3 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 die Einzelheit Y in Fig. 3 gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 die Verbindungsstelle zweier Schlauchkörper,
Fig. 7 die Verbindungsstelle zweier Schlauchkörper
gemäß einer anderen Ausführungsform,
Fig. 8 die Anordnung eines Schlauchkörpers auf einem
Deich und
Fig. 9 eine Kunststoffbahnen zum Schutz des Deiches
vor dem Durchweichen.
Der in der Fig. 1 gezeigte Schlauchkörper 11 für eine
temporäre Hochwasserbarriere weist eine Außenhülle 12 aus
einer oder mehreren Kunststoffbahnen auf, die miteinander
wasserdicht verschweißt sind. Durch stirnseitige Böden
entsteht ein allseits dichter Tubus. Es sind nicht
gezeigte Entlüftungs- und Befüllungsventile vorhanden, um
den Schlauchkörper mit Wasser zu füllen und wieder zu
entleeren.
Aufgrund des Eigengewichts wird sich ein ansonsten runder
Schlauch im gefüllten Zustand flacher ausrichten. Bei
einer Höhe H des Schlauches, die etwa 30% über dem
Hochwasserpegel W liegt, wird ein großer Reibwert
erzeugt, der ein seitliches Verschieben in Richtung des
Pfeiles 13 verhindert. Dennoch kann ein Abrollen der
Außenhülle des Schlauchkörpers auf dem Boden 10 bei dem
Einsatz auf dem freien Feld nicht immer verhindert
werden. Grundsätzlich können zwar Abstützungen vorgesehen
werden. Es besteht hier jedoch die Gefahr, daß diese den
Schlauch beschädigen. Auch wird der Schlauch bei nicht
ausreichender Höhe über diese Abstützung hinwegrollen.
In den Fig. 2 bis 5 sind Ausführungsformen von
Schlauchkörpern gezeigt, die nicht durch seitlich
drückendes Wasser abrollen können. Bei dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind zwei parallele
Einzelschläuche 14 vorgesehen, die durch ein sie
umgebendes Spannband 15 oder einen Schlauch 36
zusammengehalten werden. Die Reibung bei einer
Abrollbewegung zwischen den Einzelschläuchen 14 ist so
groß, daß ein Rollen des gesamten Schlauchkörpers wirksam
verhindert wird.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist im
Inneren des Schlauchkörpers 16 wenigstens ein Zugseil 17
oder eine Trennwand 18 vorgesehen, die sich quer durch
Schlauch erstreckt. Die Trennwand kann sich
beispielsweise abschnittsweise über die Länge des
Schlauchs erstrecken. Die Verankerung des Zugseils 17
oder die Befestigung der Trennwand 18 erfolgt an
gegenüberliegenden Wandungen des Schlauchkörpers Die
Einzelheiten zeigen Fig. 4 und 5. Das Zugseil oder
Zugband 17 kann über Verankerungsprofile 19,
beispielsweise aus Metall, mit der Außenhülle 20 des
Schlauchs verbunden sein. Vorzugsweise sind mehrere
solcher Zugseile oder -bänder in Längsrichtung
vorgesehen.
Die Trennwand 18 verläuft in Längsrichtung des Schlauches
und wird an dessen Außenhülle 21 durch T-Profile 22
gehalten. Vorzugsweise erstreckt sich die Trennwand 18
und auch das T-Profil 22 über die gesamte Länge des
Schlauches. Insbesondere kann hierbei vorgesehen werden,
daß sowohl die Kunststoffbahnen 37 zur Bildung der
Außenhülle des Schlauchkörpers als auch die Trennwand
über das T-Profil miteinander verbunden sind. Die
Verbindung erfolgt vorzugsweise über Doppelschweißnähte
23 im Heizkeilschweißverfahren. Solche Nähte lassen sich
leicht auf Dichtheit überprüfen.
Die Trennwand oder das Zugseil halten den Schlauchkörper
auf einem flachen Höhen- zu Breitenverhältnis H/B von 0,4
bis 0,75, vorzugsweise von 0,5. Dadurch wird ein Abrollen
unmöglich.
Die Fig. 6 und 7 zeigen jeweils die Verbindungstelle
zweier Schlauchkörper 24 an den einander zugewandten
Stirnseiten. Gemäß Fig. 6 ist eine lose Hülse 38
vorgesehen, die über die Stirnenden gestülpt wird. Beim
Füllen spannt sich die Hülse, so daß ein hinreichender
Halt gewährleistet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 sind die Enden der
Schlauchkörper 24 mit Taschen 25 oder umlaufenden Kragen
26 versehen, die an der Außenhülle befestigt sind.
Vorzugsweise sind die Kragen oder Laschen angeschweißt.
Die Laschen oder Kragen können mit Seilen 27, Klammern
oder Schrauben, die durch entsprechende Ösen 28 geführt
werden, miteinander verspannt werden. Die Dichtwirkung
zwischen den Stirnflächen ergibt sich beim Auffüllen der
Schlauchkörper 24 mit Wasser, das zu einem Wölben der
Stirnböden 29 führt.
In der Zeichnung sind nur gerade Schläuche oder gerade
Verbindungshülsen gezeigt. Durch gebogenen Ausführungen
oder winklige Verbindungsstücke, die ebenfalls mit Wasser
auf füllbar sind und entsprechende Befestigungskragen oder
-laschen aufweisen, kann ein beliebiger Verlauf der
Barriere gebildet werden.
Fig. 8 zeigt die Anordnung eines Schlauchkörpers 30 auf
einem Deich 31. Es sind einzelnen Kunststoffbahnen 32
gemäß Fig. 9 vorgesehen, die auf der wasserseitigen
Böschung 33 auf liegen und sich unter den Schlauchkörper
30 erstrecken. Vorzugsweise sind diese Kunststoffbahnen
überlappend angeordnet. Es können Beschwerungen 34 aus
Metall oder dergleichen vorgesehen werden, die ein
Aufschwimmen der Kunststoffbahnen verhindert. Dabei
können an dem der Strömung zugekehrten Randbereich
zusätzliche Beschwerungen 35 vorhanden sein, um ein
Hochklappen der Kunststoffbahn zu verhindern. Mit solchen
Kunststoffbahnen wird der Untergrund großflächig
abgedichtet, so daß eine frühzeitige Durchfeuchtung des
Deiches verhindert werden kann.
Insgesamt läßt sich mit solchen Schlauchkörpern eine
effektive und schnell einbringbare Hochwasserbarriere
bereitstellen. Es ist lediglich erforderlich, die leeren
Schlauchkörper, die eine Länge von bis zu 50 m oder mehr
aufweisen können, vor Ort zu verlegen, miteinander zu
verbinden und mit dem im Überfluß vorhandenen Wasser zu
befüllen. Nach dem Hochwasser kann das Wasser wieder in
den Fluß oder in die Kanalisation geleitet werden.
Claims (21)
1. System zum temporären Hochwasserschutz mit wenigstens
einem im wesentlichen wasserdichten schlauchförmigen
Körper (11, 16, 24, 30), der im leeren Zustand zum
Einsatzort bringbar und mit Wasser befüllbar ist, um im
gefüllten Zustand eine Barriere für Hochwasser zu bilden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der schlauchförmige Körper aus Kunststoffbahnen und/oder
imprägnierten Gewebebahnen aufgebaut ist.
3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schlauchkörper (16) wenigstens
einen Spanngurt und/oder wenigstens ein Spannseil (17)
vorgesehen ist, der bzw. das sich quer durch den Schlauch
erstreckt und an gegenüberliegenden Wandungsbereichen des
Schlauches befestigt ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Spanngurte oder Spannseile nebeneinander im
Schlauchkörper angeordnet sind.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schlauchkörper (16) wenigstens
eine in Längsrichtung verlaufende Trennwand (18)
vorgesehen ist, die sich quer durch den Schlauch
erstreckt und an gegenüberliegenden Wandungsbereichen des
Schlauches befestigt ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Trennwand (18) durch den gesamten Schlauchkörper
erstreckt.
7. System nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (18) über ein T-Profil
(22) mit der Außenhülle verbunden ist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem T-Profil (22) die Ränder Längskanten der die
Außenhülle bildenden Bahnen (37) und der Trennwand (18)
befestigt sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Schlauch (11, 14, 16, 24, 30)
oder die Trennwand (18) bildenden Kunststoffbahnen (37)
miteinander und/oder über Verbindungsprofile (22) mit
einer Doppelschweißnaht (23) verschweißt sind.
10. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschweißungen überwiegend Heizkeilverschweißungen
sind.
11. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der schlauchförmige Körper zwei
parallel angeordnete getrennte Schläuche (14) umfaßt, die
jeweils im wesentlichen wasserdicht sind und mit
Spanngurten (15) miteinander verbunden sind.
12. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der schlauchförmige Körper zwei
parallel angeordnete getrennte Schläuche (14) umfaßt, die
jeweils im wesentlichen wasserdicht sind und in
wenigstens einem diese umhüllenden Schlauch (36)
angeordnet sind.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei schlauchförmige
Körper (24) mit ihren jeweils zugewandten Stirnkanten
lösbar miteinander verbunden sind.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die stirnseitige Verbindung an der Außenhülle angebrachte
Laschen (25) oder Kragen (26) umfaßt, die mit Ösen (28)
versehen sind, um Verbindungselemente, wie Klammern,
Schrauben, Seile (27), durchzuführen.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die stirnseitige Verbindung über eine
lose Hülse (38) erfolgt.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weiche Unterlage vorgesehen ist,
um den auf liegenden Schlauchkörper auf glatten oder
unebenen Untergründen nach unten abzudichten und die
Haftung zu erhöhen.
17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere wasserdichte Bahnen,
insbesondere Kunststoffbahnen (32) vorgesehen sind, die
Beschwerungen (34, 35) aufweisen und unter dem Schlauch
vorzugsweise überlappend verlegbar sind derart, daß die
freien Abschnitte der Kunststoffbahnen auf der
Wasserseite eines Deiches oder des Ufers vorzugsweise
überlappend den Untergrund bedecken und vom
Schlauchkörper gehalten werden.
18. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahnen auf der dem Untergrund zugekehrten Seite
Vorsprünge oder eine rauhe Oberfläche aufweisen.
19. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß winklige gebogene Schlauchkörper oder
winklige Verbindungen vorgesehen sind.
20. System nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffbahnen aus einem
Polyolefin, einem Copolymer, ein Elastomer, jeweils mit
oder ohne Verstärkungseinlage bestehen.
21. System in Abwandlung des Systems nach einem der
Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
Wasser Beton oder eine andere aushärtende Flüssigkeit für
eine dauerhafte Barriere in den Schlauchkörper einfüllbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138592 DE10038592A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | System zum temporären Hochwasserschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138592 DE10038592A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | System zum temporären Hochwasserschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038592A1 true DE10038592A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7651667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000138592 Ceased DE10038592A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | System zum temporären Hochwasserschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038592A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1344869A2 (de) * | 2002-03-15 | 2003-09-17 | Huesker Synthetic GmbH | Wasserbefüllbares Bauelement |
ITRA20110017A1 (it) * | 2011-05-09 | 2012-11-10 | Teloneria Forlivese S R L | Rialzo amovibile per argini. |
WO2015002536A1 (en) * | 2013-07-04 | 2015-01-08 | Rass International Bv. | Device for the damming of a liquid in a liquid basin |
EP2837869A1 (de) * | 2013-08-14 | 2015-02-18 | Hytrans Beheer B.V. | Schlauchkupplung, Schlauchteil und Schlauch sowie Pumpensystem jeweils versehen mit der Schlauchkupplung und Verfahren zum Verbinden der Schlauchteile |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2602955B2 (de) * | 1976-01-27 | 1980-07-17 | Ballonfabrik See- Und Luftausruestung Gmbh & Co Kg, 8900 Augsburg | Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen und/oder Verstärken und/oder Abdichten von Deichen o.dgl |
CH655338A5 (en) * | 1981-08-31 | 1986-04-15 | Einsatzgemeinschaft Zum Schutz | Arrangement for forming a land barrier against liquids and debris |
DE4100889A1 (de) * | 1991-01-15 | 1992-07-16 | Doerpinghaus Ernst H | Mittel zur deichkronen-erhoehung gegen ueberflutung sowie zur eingrenzung und lenkung anderer ueberflutungen |
EP0496519A2 (de) * | 1991-01-25 | 1992-07-29 | David Doolaege | Vorrichtung zur Verbindung von Wassergefügeabschnitten oder dergleichen |
WO1996027710A1 (en) * | 1995-03-03 | 1996-09-12 | Sigurd Melin | Liquid-damming protective bank as well as a method and a damming device for erecting such a protective bank |
US5865564A (en) * | 1997-05-23 | 1999-02-02 | Aqua-Barrier, Inc. | Water-fillable barrier |
DE19851222A1 (de) * | 1997-11-25 | 1999-06-10 | Walter Verbuecheln | Temporäre Hochwasserschutzeinrichtung |
-
2000
- 2000-08-08 DE DE2000138592 patent/DE10038592A1/de not_active Ceased
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2602955B2 (de) * | 1976-01-27 | 1980-07-17 | Ballonfabrik See- Und Luftausruestung Gmbh & Co Kg, 8900 Augsburg | Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen und/oder Verstärken und/oder Abdichten von Deichen o.dgl |
CH655338A5 (en) * | 1981-08-31 | 1986-04-15 | Einsatzgemeinschaft Zum Schutz | Arrangement for forming a land barrier against liquids and debris |
DE4100889A1 (de) * | 1991-01-15 | 1992-07-16 | Doerpinghaus Ernst H | Mittel zur deichkronen-erhoehung gegen ueberflutung sowie zur eingrenzung und lenkung anderer ueberflutungen |
EP0496519A2 (de) * | 1991-01-25 | 1992-07-29 | David Doolaege | Vorrichtung zur Verbindung von Wassergefügeabschnitten oder dergleichen |
WO1996027710A1 (en) * | 1995-03-03 | 1996-09-12 | Sigurd Melin | Liquid-damming protective bank as well as a method and a damming device for erecting such a protective bank |
US5865564A (en) * | 1997-05-23 | 1999-02-02 | Aqua-Barrier, Inc. | Water-fillable barrier |
DE19851222A1 (de) * | 1997-11-25 | 1999-06-10 | Walter Verbuecheln | Temporäre Hochwasserschutzeinrichtung |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1344869A2 (de) * | 2002-03-15 | 2003-09-17 | Huesker Synthetic GmbH | Wasserbefüllbares Bauelement |
EP1344869A3 (de) * | 2002-03-15 | 2003-11-26 | Huesker Synthetic GmbH | Wasserbefüllbares Bauelement |
ITRA20110017A1 (it) * | 2011-05-09 | 2012-11-10 | Teloneria Forlivese S R L | Rialzo amovibile per argini. |
WO2015002536A1 (en) * | 2013-07-04 | 2015-01-08 | Rass International Bv. | Device for the damming of a liquid in a liquid basin |
US9745708B2 (en) | 2013-07-04 | 2017-08-29 | Rass International B.V. | Device for the damming of a liquid in a liquid basin |
EP2837869A1 (de) * | 2013-08-14 | 2015-02-18 | Hytrans Beheer B.V. | Schlauchkupplung, Schlauchteil und Schlauch sowie Pumpensystem jeweils versehen mit der Schlauchkupplung und Verfahren zum Verbinden der Schlauchteile |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1009883B1 (de) | Deichmodul | |
DE20216081U1 (de) | Hilfsdeich-Baukörper | |
DE19955155C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen eines Hilfsdammes | |
DE3810493C2 (de) | ||
EP3004464B1 (de) | Abdichtungssystem | |
DE10038592A1 (de) | System zum temporären Hochwasserschutz | |
DE2602955C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen und/oder Verstärken und/oder Abdichten von Deichen o.dgl. | |
DE3516044C2 (de) | Verfahren zur Abschirmung von Objekten gegen über den Boden fortgepflanzte Erschütterungen | |
DE102008030984B4 (de) | Vorrichtung zum Hochwasserschutz und Verfahren zur Herstellung | |
EP1767704A1 (de) | Vorrichtung zum spannen und/oder verankern einer flüssigkeitsdichten kunststofffolie zum abdichtenden bedecken einer stabilen wandung wie staudamm und verwendung dieser vorrichtung | |
DE19804662C2 (de) | Vorrichtung zur Sicherung von Deichen | |
DE19748660C2 (de) | Stabilisierter Deich und Verfahren zur nachträglichen Stabilisierung eines Deichs | |
DE202013101650U1 (de) | Wasserschutz- und/oder -haltevorrichtung | |
DE102009011119B4 (de) | Verfahren zur Stabilisierung eines Damms oder einer Halde auf weichem Grund und Damm oder Halde nach diesem Verfahren hergestellt | |
EP1350892A1 (de) | Behälter aus wasserdurchlässigem, imprägnierten oder beschichteten Gewebe | |
DE69723031T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum füllen von gräben mit darin gepolstert liegenden untergrundstrukturen | |
WO2001071101A1 (de) | Hochwasserschutz-behälter | |
DE10250462A1 (de) | Verfahren zum Befüllen flexibler Behälter und flexibler, befüllbarer Behälter zum Beschweren | |
DE102011108222B3 (de) | Kanalabdichtung | |
CH657651A5 (en) | Method and arrangement for constructing a retaining wall having external slabs | |
DE10119011C1 (de) | Hochwasserschutzvorrichtung | |
DE102013000861B4 (de) | Kanalabdichtungssystem und Verfahren zum Abdichten eines Kanals in wasserführendem Zustand | |
EP2946040B1 (de) | Kanalabdichtung | |
DE202013000503U1 (de) | Kanalabdichtung | |
DE2735135A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines kolkschutzes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |