DE1003722B - Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden - Google Patents

Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden

Info

Publication number
DE1003722B
DE1003722B DEI6355A DEI0006355A DE1003722B DE 1003722 B DE1003722 B DE 1003722B DE I6355 A DEI6355 A DE I6355A DE I0006355 A DEI0006355 A DE I0006355A DE 1003722 B DE1003722 B DE 1003722B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
saponification
sulfochlorides
hydrocarbon
reaction
sulfochloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEI6355A
Other languages
English (en)
Inventor
Guenter Fischer
Dr Rer Nat Karl-Heinz Imhausen
Dr Rer Nat Gustav Renckhoff
Siegfried Schurrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imhausen & Co GmbH
KARL HEINZ IMHAUSEN DR RER NAT
Original Assignee
Imhausen & Co GmbH
KARL HEINZ IMHAUSEN DR RER NAT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imhausen & Co GmbH, KARL HEINZ IMHAUSEN DR RER NAT filed Critical Imhausen & Co GmbH
Priority to DEI6355A priority Critical patent/DE1003722B/de
Publication of DE1003722B publication Critical patent/DE1003722B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochlorjden Zusatz zum Patent 855 556 Gegenstand des Patents 855 556 ist ein Verfahren zur Verseifung von durch Umsetzen von Kohlenwasserstoffen mit Scliwefeldioxyd und Chlor gewonnenen Sulfochloriden mit alkalisch reagierenden Stoffen, bei dem die Verseifung stufenweise durchgeführt und die in der oder den Verseifungsstufen erhaltenen Versei fungsp rodukte von den verseift gebliebenen Anteilen getrennt werden. Bei diesem Verfahren werden die Polysulfochloride bevorzugt verseift, so daß man in den ersten Stufen vorwiegend die Polysulfonate erhält, während die Monosulfochloride sich im unverseiften Anteil anreichern.
  • Bei der weiteren Untersuchung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß die Polysulfochloride nicht nur gegenüber Verseifnngsmitteln eine größere Reaktionsfähigkeit als die Monosulfochloffde aufweisen, sondern auch bei anderen Reaktionen, denen die Sulfochloride zugänglich sind, eine größere Reaktionsgeschwindigkeit der Polysulfochloride zu beobachten ist. Derartige Reaktionen sind z. B. dieitharmischr Zersetzung unter S 02-Abspaltung und Bildung von Alkylchloriden, die Vereisterung mit Alkoholen oder Phenolen und die Amidierung mit Ammoniak oder Aminen.
  • Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem chemische Reaktionen mit Gemischen von Mono- und Polysulfochloriden, wie sie heim Umsatz von aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen mit SO, und C12 entstehen, stufenweise durchgeführt und die in der oder den Reaktionsstufen erhaltenen Reaktionsprodukte von den unverändert gebli ebenen Anteilen abgetrennt werden.
  • Hierbei können die bei den ersten Reaktionsstufen unverändert gebliebenen abgetrennten Anteile derselben oder einer anderen Reaktion unterworfen werden.
  • Zur praktischlen Durchführung der stufenweisen Umsetzung der Sulfochloridgemische ist es vorteilhaft, die Reaktionsbedingungen und gegebenenfalls die Katalysatoren so zu wählen, daß die Reaktionen mit nicht zu großer Geschwindigkeit verlaufen.
  • Die Herstellung monosulfonatreicher Sulfonate aus Gemischen von Mono- und Polysulfochlonden wird z. B. in der Weise ausgeführt, daß das Gemisch stufenweise therm,ischf oder thermisch-katalytisch zersetzt und das Reaktionsprodukt, nachdem die Zersetzung im gewünschten Ausmaß eingetreten ist, in an sich bebekannter Weise verseift wird.
  • Die thermische bzw. thermisch-katalytische Zersetzung von aliphatischen Sulfochloriden ist an sich bekannt und zur Gewinnung von Alkylchloriden vorgeschlagen worden (vgl. die deutsche Patentschrift 740 677). Es war jedoch bisher nicht bekannt, daß bei dieser Reaktion diel Polysulfochloride mit größerer Geschwind,igkeit reagieren als die Monosulfochloride und daß sich auf diese Weise monosulfochloridreiche Fraktionen aus Gemischen gewinnen lassen.
  • Als Katalysator für die stufenweise thermische Zersetzung des Sulfochloridgemisches haben sich geringe Mengen Wasser, zweckmäßig in Gegenwart säurebindendes Stoffe, wie Calciumcarbonat, erwiesen. Bei Temperaturen um 1000 findet dann eine langsame Spaltung vorwiegend der Polysulfochlori de unter SO2-Entwicklung statt, während im unverändert gebliebenen Anteil sich die Monosulfochloride anreichern.
  • Beispiele 1. 300 Gewichtsteile eines durch Behandeln von Kohlenwasserstoffen der C O-Hydrierung mit der dulrchschnittlichen C-Zahl 14,3 mit SO, und Cl2 in bekannter Weise hergestellten Sulfochlonerungsprc dukts der Verseifungszahl 320, das 260/0 (Gewichtsprozent) Unverseifbares und im Verseifbaren etwa 68°/o Monosulfochlorid enthält, werden mit 15 Gewichtsteilen Wasser und 7,5 Gewichtsteilen Calciumcarbonat 9 Stunden lang unter Rühren am Rückflußkühler in einem auf 115 bis 1250 gehaltenen Bade erwärmt. Unter SO2-Entwicklung sinkt die Verseifungszahl auf 269 ab, während der Gehalt an Unverseifbarem auf 35,6°/o ansteigt. Die wässerige Phase wird von der Sulfochlorid&chicht abgetrennt. Im verseifbaren Anteil der Sulfochloridschicht hat sich der Gehalt an Monosulfochlorid auf 77,1 0/o erhöht.
  • Wird das Erhitzen unter denselben Bedingungen 15 Stunden lang durchgeführt, so sinkt die Verseifungszahl auf 250 ab, während das Unverseifbare auf 36,9 0/o und der Anteil an Monosulfochlorid im Verseiften. auf etwa 85 °/o ansteigt.
  • Die bei dieser Arbeitsweise hinterbleibenden, an Monosulfochlorid reichen Anteile werden in an sich bekannter Weise zu Sulfonaten verseift, die sich durch beonders hohe Waschkraft und gutes Emulgiervermögen auszeichnen, während die bei der Zersetzung anfallenden Alkylchloride erneut der Sulfochlorierung unterworfen werden.
  • 2. Dasselbe Sulfochlorierungsprodukt wie im Beispiel 1 wird mit 5 0/Wasser und 5 O/o Ca C 03 20,5 Stunden in gleicher Weise erhitzt und ergibt ein Produkt mit der Säurezahl 194; 49,10/0 Unverseifbarem und etwa 91,50/0 Monosulfochlorid im Verseifbaren, das nach der im Beispiel 1 angegebenen Weise weiterverarbeitet wird.
  • 3. Wird dasselbe Sulfochlorierungsprodukt unter den gleichen Bedingungen 28,5 Stunden nur mit S0lo Wasser erhitzt, so sinkt die Verseifungszahl auf 299 ab, während das Unverseifbare auf 30,20/0 und der Monosulfochloridgehalt auf 72,5 0/o ansteigt. Dieses Gemisch wird wie lim Beispiel 1 aufgearbeitet.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Weiterbildung des Verfahrens des Patents 855 556 zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochioriden durch stufenweise Umsetzung und Verseifung von Sulfochloridgemischen aus der BeX handlung von Kohlenwasserstoffen mit SO2 und Cl2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfochloridgemische zunächst unvollständig einer chemischen Reaktion, wie einer thermischen Zersetzung, Veresterung oder Amidierung, stufenweise unterworfen, die hierbei nicht umgesetzten, an Monor sulfochloriden angereicherten Sulfochloride abgetrennt und sodann in an sich bekannter Weise verseift werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst vorgenommene thermische Zersetzung in Gegenwart von zur Verseifung ungenügenden Mengen von Wasser zweckmäßig in Anwesenheit von säurebindenden Stoffen, wie Calci um- oder Magnes iumcarbonat, durchgeführt wird.
DEI6355A 1952-09-15 1952-09-15 Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden Pending DE1003722B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI6355A DE1003722B (de) 1952-09-15 1952-09-15 Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI6355A DE1003722B (de) 1952-09-15 1952-09-15 Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1003722B true DE1003722B (de) 1957-03-07

Family

ID=7184961

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI6355A Pending DE1003722B (de) 1952-09-15 1952-09-15 Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1003722B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1568311A1 (de) Verfahren zum Sulfonieren hoeherer Monoolefine
DE4035935A1 (de) Verfahren zur herstellung konzentrierter waessriger dispersionen von alpha-sulfofettsaeure-mono- und/oder -disalz
DE1003722B (de) Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden
DE951865C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykolestern der Terephthalsaeure
DE583686C (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Sulfonierungsprodukten
DE19609960C2 (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytstabiler Fettungsmittel für Leder und Pelze
DE267205C (de)
DE950635C (de) Verfahren zur Verseifung von Kohlenwasserstoffsulfochloriden
DE966335C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure bzw. deren Salzen und Derivaten
DE722591C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonaten durch Sulfonierung von Alkoholen bzw. Alkohole enthaltenden Stoffgemischen
DE800411C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Sulfamidverbindungen
DE327048C (de) Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze von Fettsaeuren
DE852691C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
DE1129957B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰, ª‰'-Bis (3, 5-dibrom-4-oxyphenyl)-propan
DE2538280C3 (de) Weichmachungs- und/oder Fettungsmittel für Materialien faseriger Struktur aus Abfallstoffen der PolyalkylenhersteUung und deren Verwendung
US1943319A (en) Manufacture of sulphonated oils and fats
DE3929985A1 (de) Verfahren zur herstellung von kurzkettigen alkansulfonsaeuren aus olefinen
DE506838C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten
US2075914A (en) Process of making sulphuric acid esters of unsaturated alcohols
DE678798C (de) Verfahren zur Erhoehung der Stabilitaet von Chlorkautschuk
DE681441C (de) Verfahren zur Herstellung von veresterten Sulfonsaeuren
DE895289C (de) Verfahren zum Herstellen von Salzen saurer Alkylester
DE872942C (de) Verfahren zur Sulfoxydation von sauerstoffhaltigen Derivaten gesaettigter aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE709815C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher schwefelhaltiger Fettsaeureverbindungen
DE602749C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute und Felle