DE1003417B

DE1003417B - Fahrbarer Kran

Info

Publication number: DE1003417B
Application number: DED21066A
Authority: DE
Inventors: Walter Ebert
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1955-08-11
Filing date: 1955-08-11
Publication date: 1957-02-28

Description

Fahrbarer Kran Die Erfindung bezieht sich auf fahrbare Krane, deren Ausleger durch hydraulische Kraftgeräte gehoben und gesenkt werden können. Für die Straßenfahrt wird der Ausleger in seine tiefste Lage abgesenkt. Er stützt sich aber auch in diesem Falle auf dem Kraftgerät ab.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Verfahren des Kranes durch die dabei auftretenden Erschütterungen und Stöße das hydraulische Kraftgerät so stark beansprucht wird, daß an diesem und seinen Abstützstellen Schäden entstehen können. Dieser Gefahr wäre dadurch zu begegnen, daß man den Ausleger während der Fahrt auf einem besonderen Gestänge abstützt und damit das Kraftgerät entlastet. Ein solches Gestänge nimmt aber verhältnismäßig viel Raum in Anspruch und ist während des Kranbetriebes störend.
Die Erfindung geht einen anderen Weg und schlägt vor, dem hydraulischen Kraftgerät einen Stoßdämpfer zuzuordnen, der während des Arbeitens mit dem Kran wirkungslos gemacht wird. Zweckmäßig wird ein hydraulischer Stoßdämpfer gewählt, der über einen Mehrwegehahn an die Flüssigkeitsleitung zwischen dem Steuergerät und dem Kraftgerät angeschlossen wird. Dieser Hahn schließt während des Kranbetriebes den Stoßdämpfer von der genannten Leitung ab. Wenn der Kran verfahren werden soll, dann wird durch Verdrehen des Hahnes das Kraftgerät mit dem Stoßdämpfer verbunden, während die Zuleitung zum Steuergerät geschlossen wird. Die während der Fahrt vom Ausleger ausgeübten Stöße werden dann von dem nachgiebigen Mittel (Feder oder Gaspolster) des Stoßdämpfers aufgenommen.
Der Stoßdämpfer kann auch zwischen Kraftgerät und Ausleger oder Kraftgerät und Kranoberwagen eingeschaltet werden.
Man kann auch ohne ein besonderes, der Stoßdämpfung dienendes Gerät auskommen, wenn man im Zylinder des Kraftgerätes eine Feder anordnet, die vom Kolben beeinflußt wird, sobald der Ausleger unter die tiefste Arbeitslage hinaus abgesenkt wird. In diesem Falle bleibt die Leitung zum Ölsammelbehälter ungedrosselt. Es muß dann nur dafür gesorgt werden, daß durch die Kolbenbewegungen während des Fahrens keine Luft in den Zylinder gesaugt wird, was dadurch vermieden werden kann, daß man das Ölrücklaufrohr unter dem Ölspiegel des Sammelbehälters enden läßt.
Das bei Verlagerung des Kolbens durch diesen bewegte Öl in den Leitungen wirkt sowohl in diesem Falle als auch bei Verwendung eines besonderen Stoßdämpfers schwingungsverzögernd, so daß der Ausleger während der Fahrt auch nicht ins Wippen geraten kann. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. 1 zeigt eine Einrichtung mit einem hydraulisch wirksamen Stoßdämpfer; Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine im Zylinder vorgesehene Feder stoßdämpfend wirkt.
In Abb. 1 besteht das einerseits bei 1 am drehbaren Kranteil und andererseits bei 2 am nicht dargestellten Ausleger angeschlossene Kraftgerät aus dem Zylinder 3 und dem Kolben 4. Vom Zylinderraum führt eine Leitung 5 zum Steuergerät 6 und von hier weiter zur Pumpe bzw. zum Ölsammelbehälter. In die Leitung 5 ist der Mehrwegehahn 7 eingeschaltet, von dem aus eine Leitung 8 zu dem hydraulischen Stoßdämpfer 9 bekannter Ausbildung führt. Während der Fahrt wird der Hahn 7 in die gestrichelt dargestellte Lage gebracht und damit der Zylinderraum 3 mit dem Zylinderraum des Stoßdämpfers 9 verbunden. Die Nachgiebigkeit der Feder des Stoßdämpfers ermöglicht es daher dem Kolben 4, bei vom Ausleger ausgeübten Stößen nachzugeben, womit Schäden mit Sicherheit vermieden werden.
Die Abb. 2 zeigt das in Abb. 1 mit 3 und 4 bezeichnete Kraftgerät, bei dem jedoch im unteren Teil des Zylinders 3 eine vorzugsweise vorgespannte Feder 10 angeordnet ist, gegen die der Kolben 4 stößt, sobald der Ausleger über seine tiefste Arbeitsstellung hinaus abgesenkt wird.
Die Umsteuerung des Mehrwegehahns beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 kann gleichzeitig mit anderen Schaltvorgängen vorgenommen werden, die bei Beendigung der Kranarbeit vorgenommen werden müssen, um den Kran für die Straßenfahrt herzurichten. So kann z. B. bei Verwendung von hydraulischen, der Standsicherheit des Kranes während des Kranbetriebes dienenden Stützmitteln, die vor der Straßenfahrt unwirksam gemacht werden müssen, deren Steuermittel mit dem Mehrwegehahn gekuppelt werden. Auf diese Weise wird mit Sicherheit dafür gesorgt, daß vor Beginn der Fahrt die Dämpfeinrichtung für den Kranausleger zur Wirkung gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fahrbarer Kran mit einem hydraulischen Kraftgerät zum Heben und Senken des Auslegers, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kraftgerät ein Stoßdämpfer zugeordnet ist, der während der Fahrt eine Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder des Kraftgerätes ermöglicht und während des Arbeitens mit dem Kran wirkungslos gemacht wird.
2. Kran nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung eines hydraulischen Stoßdämpfers, der an die Flüssigkeitsleitung zwischen Steuergerät und Kraftgerät über einen Mehrwegehahn solcher Art angeschlossen ist, daß das Kraftgerät in einer Stellung des Hahnes mit dem Steuergerät und in der anderen Stellung des Hahnes mit dem Stoßdämpfer verbunden ist.
3. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoßdämpfer eine im Zylinder des Kraftgerätes vorgesehene Feder dient, gegen die beim Absenken des Auslegers über seine tiefste Arbeitslage hinaus der Kolben des Kraftgerätes wirkt.