DE10031780A1 - Fahrzeugbewegungsregelsystem - Google Patents
FahrzeugbewegungsregelsystemInfo
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- B60T8/48—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition connecting the brake actuator to an alternative or additional source of fluid pressure, e.g. traction control systems
- B60T8/4809—Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems
- B60T8/4827—Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems
- B60T8/4863—Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems
- B60T8/4872—Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems pump-back systems
- B60T8/4881—Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems pump-back systems having priming means
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugbewegungsregelsystem, das ein minimales Schaltgeräusch erzeugt, wenn ein Hydraulikdruckregelventil geschaltet wird. Das Fahrzeugbewegungsregelsystem hat einen automatischen Hydraulikdruckgenerator zur Erzeugung eines Hydraulikdrucks ungeachtet der Betätigung eines Bremspedals, sowie ein Hydraulikdruckregelventil zur Einstellung des Hydraulikbremsdrucks durch Öffnen und Schließen einer Verbindung zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator und einem Radbremszylinder, wobei das System eine Bewegungsregelung ausführt durch Steuern von zumindest dem Hydraulikdruckregelventil entsprechend einem Fahrzeugzustand. Das Fahrzeugbewegungsregelsystem hat einen Hydraulikdrucksensor zur Erfassung eines erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators, legt einen für die Regelung erforderlichen Hydraulikdruck fest und stellt den erzeugten Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators durch Steuern des automatischen Hydraulikdruckgenerators entsprechend dem Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem aktuell erzeugten Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem für die Bewegungssteuerung erforderlichen Hydraulikdruck ein.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Fahrzeugbewegungssteuerungs- bzw. Regelsystem und insbesondere
ein Fahrzeugbewegungsregelsystem, welches einen Hydraulikdruck,
der durch einen automatischen Hydraulikdruckgenerator erzeugt
wird, welcher in der Lage ist, einen Hydraulikdruck ungeachtet
einer Betätigung eines Bremspedals zu erzeugen einem
Radbremszylinder über ein Steuerventil zuführt. Die Erfindung
bezüglich des Fahrzeugbewegungssteuerungs- bzw. -regelsystems
ist in einem Bremslenkungsregler (ein Regler zur Verhinderung
eines Fahrzeugschleuderns) und/oder in einem Traktionsregler
anwendbar.
Als ein Stand der Technik offenbart das japanische Patent Nr.
27 90 288 aus dem Jahre 1998 (entspricht der US 4,966,248) ein
gattungsgemäßes Fahrzeugbewegungssteuerungssystem.
In dem genannten Stand der Technik ist ein Schaltsolenoidventil
an eine Vakuumservoeinheit (ein Vakuumverstärker)
angeschlossen. Das Schaltsolenoidventil ist in der Lage,
entweder eine Nichtbetriebsposition, in welcher eine
Servoeinheit nicht in Betrieb ist, wenn ein Bremspedal nicht
niedergedrückt wird oder eine Betriebsposition selektiv zu
schalten, in welcher eine Vakuumservoeinheit unabhängig in
Betrieb ist, falls das Bremspedal nicht niedergedrückt wird.
Während eines Beschleunigungsschlupfs an Antriebsrädern
(während einer Traktionssteuerung), wird das
Schaltsolenoidventil in die Betriebsposition geschaltet und die
Vakuumservoeinheit betrieben, wobei ein Hauptzylinder einen
Hydraulikdruck erzeugt, ohne eine Betätigung des Bremspedals.
Der Hauptzylinderhydraulikdruck wird durch eine
Modulationseinheit (ein Hydraulikdruckregelventil) geregelt,
und wird an einen Radbremszylinder eines Antriebsrades
angelegt, welches einen Beschleunigungsschlupf aufweist.
Der Stand der Technik gemäß vorstehender Ausführung hat einen
folgenden Nachteil. Da das Schaltsolenoidventil während der
Traktionsregelung in der Betriebsposition gehalten wird, kann
der in dem Hauptzylinder erzeugte Hydraulikdruck einen
Hydraulikdruck überschreiten, welcher von der Traktionsregelung
gefordert wird, falls ein Negativdruck, der einer
Konstantdruckkammer der Servoeinheit zugeführt wird, sich
ändert. Ein unerwünschtes Schaltgeräusch wird erzeugt, wenn ein
Hydraulikbremsdruck eines Radbremszylinders durch die
Modulationseinheit in der vorstehend genannten Situation
eingestellt wird.
Das Schaltgeräusch wird erzeugt, wenn die Fluidverbindung
zwischen dem Hauptzylinder und dem Radbremszylinder vom offenen
zu dem geschlossenen Zustand durch die Modulationseinheit
umgeschaltet wird, während ein exzessiv hoher
Hauptzylinderhydraulikdruck vorliegt. Umgekehrt, wenn die
Fluidverbindung zwischen dem Hauptzylinder und dem
Radbremszylinder vom geschlossenen zum offenen Zustand
umgeschaltet wird, dann wird durch den Differenzdruck zwischen
dem Hauptzylinder und dem Radbremszylinder ein Schaltgeräusch
erzeugt. Gleichfalls wird ein Schaltgeräusch erzeugt, wenn die
Verbindung zwischen dem Radzylinder und dem Reservoir oder Tank
durch die Modulationseinheit geöffnet oder geschlossen wird.
Das vorstehend genannte Phänomen tritt außergewöhnlich oft auf,
wenn das Fahrzeugbewegungsregelsystem gemäß dem Stand der
Technik für eine Regelung zur Verhinderung eines
Fahrzeugseitenrutschens bzw. Schleuderns angewendet wird, da
der Hydraulikdruck, der für eine solche
Fahrzeugseitenschleuderregelung erforderlich ist, hoch ist.
Demzufolge ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein
Fahrzeugbewegungsregelsystem zu schaffen, welches weniger
Schaltgeräusche erzeugt, wenn ein Hydraulikdruckventil
geschaltet wird, während die Bewegungsregelung in Betrieb ist.
Zur Lösung des vorstehend genannten Problems weist das
erfindungsgemäße Fahrzeugbewegungsregelsystem technische
Merkmale wie folgt auf:
- 1. Einen Radbremszylinder, der an jedem Rad angeordnet ist und mittels dem eine Bremskraft an jedes Rad anlegbar ist,
- 2. einen automatischen Hydraulikdruckgenerator, mittels dem ein Hydraulikdruck ungeachtet einer Bremspedalbetätigung erzeugbar ist,
- 3. ein Hydraulikdruckregelventil, das zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator und dem Radbremszylinder zwischengefügt ist und mittels welchem der hydraulische Bremsdruck an dem Radbremszylinder einstellbar ist durch Regeln bzw. Steuern der Fluidverbindung zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator und dem Radbremszylinder,
- 4. eine Bremssteuerungseinrichtung für das Ausführen der Bewegungsregelung bzw. -steuerung durch Betätigen des Hydraulikdruckregelventils entsprechend dem Bewegungszustand des Fahrzeugs und
- 5. eine Hydraulikdruckerfassungseinrichtung für das Erfassen des erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators.
- 6. Die Bremsregeleinrichtung hat eine Hydraulikdruckfestlegungseinrichtung für das Festlegen oder Bestimmen eines für die Bewegungsregelung erforderlichen Hydraulikdrucks entsprechend dem Fahrzeugbewegungszustand während der Bewegungsregelung und eine Hydraulikdruckeinstelleinrichtung, welche den automatischen Hydraulikdruckgenerator steuert und den erzeugten Hydraulikdruck von diesem entsprechend einem Vergleichsergebnis des aktuell erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem für die Bewegungssteuerung erforderlichen Druck einstellt.
Das Bewegungsregelsystem gemäß vorstehender Beschreibung hat
eine Bremslenkungsregelung (eine Regelung zur Verhinderung
eines Fahrzeugschleuderns (seitliches Rutschen des Fahrzeugs)),
eine Traktionsregelung und eine automatische Bremsregelung
(eine Regelung des Abstands zwischen sich bewegenden
Fahrzeugen).
Das Fahrzeugbewegungsregelsystem gemäß der Erfindung ist in der
Lage, Schaltgeräusche zu reduzieren, die erzeugt werden, wenn
das Hydraulikdruckregelventil geschaltet wird. Der Grund
hierfür besteht darin, dass der erzeugte hydraulische Druck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators auf ein Level reguliert
wird, welches dem notwendigen Hydraulikdruck für die
Bewegungsregelung entspricht und zwar durch Einstellen des
erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen
Hydraulikdruckgenerators entsprechend dem Vergleich zwischen
dem erforderlichen Hydraulikdruck für die Bewegungsregelung und
dem aktuell erzeugten Hydraulikdruck des automatischen
Hydraulikdruckgenerators.
Da der automatische Hydraulikdruckgenerator entsprechend dem
Vergleichsergebnis zwischen dem für die Bewegungssteuerung
erforderlichen Hydraulikdruck und den erzeugten Hydraulikdruck
des automatischen Hydraulikdruckgenerators geregelt wird, kann
die Betriebsfrequenz bzw. Einschaltfrequenz des
Hydraulikdruckreglers reduziert werden, wobei als Konsequenz
die Erzeugungsfrequenz bezüglich Schaltgeräusche reduziert
werden kann.
Die vorstehend genannte Festlegungseinrichtung für den
erforderlichen Hydraulikdruck legt den erforderlichen
Hydraulikdruck für jedes Rad entsprechend der
Fahrzeugbewegungseinstellung bzw. Fahrzeugabstimmung während
der Bewegungsregelung fest. Vorzugsweise regelt die
Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den automatischen
Hydraulikdruckgenerator, um den von diesem erzeugten
Hydraulikdruck entsprechend dem Vergleich zwischen dem
erzeugten Hydraulikdruck des automatischen
Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert des notwendigen
Hydraulikdrucks einer Mehrzahl von geregelten Rädern
einzustellen.
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Aufbau des
Fahrzeugbewegungsregelsystems soll der notwendige
Hydraulikdruck allen geregelten (zur Regelung ausgewählten)
Rädern in sicherer Weise zugeführt werden, da der erzeugte
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators
entsprechend dem Vergleichsergebnis zwischen dem erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators und
dem Maximalwert für den erforderlichen Hydraulikdruck einer
Mehrzahl von geregelten Rädern eingestellt wird.
Es ist vorteilhaft, wenn die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung
für ein Steuern des automatischen Hydraulikdruckgenerators
aufgebaut ist, um den vom automatischen Hydraulikdruckgenerator
erzeugten Hydraulikdruck dem erforderlichen Hydraulikdruck für
die gesteuerten bzw. geregelten Räder anzugleichen oder
anzunähern.
Entsprechend dem vorstehend beschriebenen Aufbau kann das
Schaltgeräusch, welches erzeugt wird, wenn das
Hydraulikdruckregelventil geschaltet wird so wie die Frequenz
der Erzeugung des Schaltgeräusches reduziert werden. Darüber
hinaus kann der notwendige Hydraulikdruck für die
Bewegungsregelung den gesteuerten bzw. geregelten Rädern
zugeführt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn die Festlegeinrichtung für den
erforderlichen Hydraulikdruck so aufgebaut ist, um den
erforderlichen Hydraulikdruck für die Bewegungssteuerung bzw. -
regelung für jeden Bewegungsregeldurchlauf einzustellen bzw.
festzulegen und den Maximalwert von einer Mehrzahl von
erforderlichen Hydraulikdrücken zu berechnen, wenn eine
Mehrzahl von Bewegungsregelungen am Fahrzeug durchgeführt
werden. Es ist ferner vorteilhaft, wenn die
Hydraulikdruckeinstelleinrichtung derart aufgebaut ist, um den
erzeugten Hydraulikdruck des automatischen
Hydraulikdruckgenerators entsprechend dem Vergleichsergebnis
zwischen dem erzeugten Hydraulikdruck des automatischen
Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert einer Mehrzahl von
erforderlichen Hydraulikdrücken einzustellen.
Wenn gemäß dem vorstehend beschriebenen Aufbau die Mehrzahl von
Bewegungsregelungsdurchläufen am Fahrzeug ausgeführt werden,
können eine Mehrzahl von Bewegungsregelungen in angemessener
Weise ausgeführt werden, da der erzeugte Hydraulikdruck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators entsprechend dem
Ergebnis des Vergleichs zwischen dem Hydraulikdruck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert der
Mehrzahl von notwendigen Hydraulikdrücken eingestellt wird.
Eine Bremsregel- bzw. Steuereinrichtung gemäß der Erfindung hat
eine Traktionsregeleinrichtung sowie eine
Bremslenkungsregeleinrichtung. Die Traktionsregeleinrichtung
legt ein Bremsmoment an ein Antriebsrad durch Ansteuern des
Hydraulikdruckregelventils entsprechend dem
Beschleunigungsschlupfzustand des Antriebsrads des Fahrzeugs
während der Fahrzeugbeschleunigung an. Die
Bremslenkungsregeleinrichtung legt an zumindest ein Rad des
Fahrzeugs eine Bremskraft durch Ansteuern des
Hydraulikdruckregelventils entsprechend der Tendenz einer
Übersteuerung oder einer Untersteuerung des Fahrzeugs an. Die
Festleg- bzw. Bestimmungseinrichtung für den erforderlichen
Hydraulikdruck stellt den erforderlichen Hydraulikdruck für die
Traktionsregelung entsprechend dem
Beschleunigungsschlupfzustand während der Traktionsregelung ein
und stellt den erforderlichen Hydraulikdruck für jedes
gesteuerte Fahrzeugrad in Übereinstimmung mit der
Übersteuerungs- oder Untersteuerungstendenz des Fahrzeugs
während der Bremslenkungsregelung ein. Zusätzlich hierzu ist es
vorteilhaft, dass die Festlegeinrichtung bezüglich des
erforderlichen Hydraulikdrucks den Maximalwert der
erforderlichen Hydraulikdrücke der bremslenkungsgeregelten
Räder, welche für jedes Rad festgelegt werden sowie den
erforderlichen Hydraulikdruck der Traktionsregelung berechnet.
Es ist vorteilhaft, dass die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung
derart aufgebaut ist, um den erzeugten Hydraulikdruck durch
Steuern des automatischen Hydraulikdruckgenerators in
Übereinstimmung mit den Vergleichsergebnis zwischen dem
erzeugten Hydraulikdruck des automatischen
Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert des erforderlichen
Hydraulikdrucks einzustellen.
Wenn gemäß dem vorstehend beschriebenen Aufbau sowohl die
Traktionsregelung als auch die Bremslenkungsregelung des
Fahrzeugs ausgeführt werden, wird der erzeugte Hydraulikdruck
des automatischen Hydraulikdruckgenerators mit dem Maximalwert
des erforderlichen Hydraulikdrucks der bremslenkungsgeregelten
Räder verglichen, wobei der erzeugte Hydraulikdruck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators entsprechend diesem
Ergebnis eingestellt wird. Als Ergebnis werden die
Traktionsregelung sowie die Bremslenkungsregelung in geeigneter
Weise ausgeführt.
Die automatische Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung hat einen
Hauptzylinder, einen Vakuumverstärker sowie ein
Schaltsolenoidventil. Der Hauptzylinder erzeugt den
Hydraulikdruck entsprechend der Niederdrückkraft, die auf das
Bremspedal einwirkt. Der Bremskraftverstärker verstärkt die
Betätigung des Hauptzylinders. Das Schaltsolenoidventil ist in
der Lage, entweder eine Nichtbetriebsposition, in welcher der
Vakuumverstärker nicht betätigt ist oder eine Betriebsposition
selektiv zu schalten, in welcher der Hauptzylinder betätigt
wird durch zumindest teilweises in Betrieb gehen des
Vakuumverstärkers auch ungeachtet der Betätigung des
Bremspedals. Es ist vorteilhaft, wenn die
Hydraulikdruckeinstelleinrichtung für ein Einstellen des
Hauptzylinderhydraulikdrucks aufgebaut ist zum Steuern des
Schaltsolenoidventils entsprechend dem Vergleichsergebnis
zwischen dem Hauptzylinderhydraulikdruck und den geregelten
Rädern.
Gemäß dem vorstehenden Aufbau kann ein Bremsregelungsaktuator
für die Bewegungsregeleinrichtung mit niedrigen Kosten
produziert werden.
Der Vakuumverstärker besteht aus einer bewegbaren Teilungswand,
einer Konstantdruckkammer, einer Variabeldruckkammer, einem
Ventilmechanismus, einer zusätzlichen bewegbaren Teilungswand
und einer zusätzlichen Variabeldruckkammer. Die
Konstantdruckkammer ist an der Vorderseite der bewegbaren
Teilungswand ausgebildet, wobei der Negativdruck darin
eingelassen wird. Die Variabeldruckkammer ist an der Rückseite
der bewegbaren Teilungswand ausgebildet und ist derart
eingestellt, um entweder den Zustand auszuwählen, in welchem
sie an die Konstantdruckkammer angeschlossen ist, in welcher
der Negativdruck herrscht oder den Zustand auszuwählen, in
welchem sie von der Konstantdruckkammer getrennt ist, um den
Atmosphäredruck ausgesetzt zu sein. Der Ventilmechanismus
öffnet und schließt die Verbindung zwischen der
Konstantdruckkammer und der Variabeldruckkammer und steuert die
Verbindung zwischen der Variabeldruckkammer und der Atmosphäre.
Die zusätzliche bewegbare Teilungswand ist in der
Konstantdruckkammer angeordnet, betätigt den Hauptzylinder
entsprechend dem Niederdrücken des Bremspedals und betätigt den
Hauptzylinder ggf. auch dann, falls das Bremspedal nicht
niedergetreten wird. Die zusätzliche Variabeldruckkammer ist
zwischen der zusätzlichen bewegbaren Teilungswand und der
bewegbaren Teilungswand ausgebildet. Vorzugsweise ist das
Schaltsolenoidventil derart aufgebaut, um in die
Betriebsposition geschaltet zu werden, in welcher die
zusätzliche Variabeldruckkammer dem Atmosphäredruck ausgesetzt
wird und wahlweise in die Nichtbetriebsposition geschaltet zu
werden, in welcher der Unterdruck (Negativdruck) die
zusätzliche Variabeldruckkammer beaufschlagt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen und Flussdiagramme näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Fahrzeugbewegungsregelsystems
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dieser Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht, die ein Hydraulikdrucksystem für das
Bewegungsregelsystem gemäß Fig. 1 darstellt,
Fig. 3 ein Flussdiagramm, welches den Vorgang für eine
Bewegungsregelung gemäß diesem Ausführungsbeispiel erläutert,
Fig. 4 ein Flussdiagramm (Flusskarte), welche Einzelheiten
einer Berechnung der Ist-Schlupfrate von Fig. 3 zeigt,
Fig. 5 ein Flussdiagramm, welches die Einzelheiten einer
Berechnung für eine Bremslenkungsregelung von Fig. 3 zeigt,
Fig. 6 ein Flussdiagramm, welches Einzelheiten einer Berechnung
für die Traktionsregelung von Fig. 3 zeigt,
Fig. 7 ein Flussdiagramm, welches die Einzelheiten einer
Hydraulikdruckregelung gemäß Fig. 3 zeigt,
Fig. 8 ein Flussdiagramm, welches die Einzelheiten einer
Berechnung für einen Maximalwert eines erforderlichen
Hydraulikdrucks von Fig. 7 zeigt,
Fig. 9 ein Flussdiagramm, welches die Einzelheiten einer
Ausführung für eine Verstärkerschaltventilbetätigung gemäß Fig.
7 zeigt,
Fig. 10 ein Graph, welcher einen geregelten Bereich für eine
Übersteuerungsregelung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
darstellt,
Fig. 11 ein Graph, welcher einen geregelten Bereich für eine
Untersteuerungsregelung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
darstellt,
Fig. 12 einen Graph, der eine Beziehung zwischen einem
Parameter für eine Hydraulikbremsdruckregelung sowie einem
Hydraulikdruckmodus (für eine Hydraulikbremsdruckregelung)
gemäß diesem Ausführungsbeispiel darstellt.
Das Ausführungsbeispiel für ein Fahrzeugbewegungsregelsystem
gemäß dieser Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1
bis 12 beschrieben und erläutert. Die Fig. 1 zeigt eine
Gesamtansicht eines Bremsregelsystems für ein Fahrzeug gemäß
diesem Ausführungsbeispiel. Ein Motor EG bezeichnet einen
Verbrennungsmotor, der mit einer Drosselregeleinrichtung TH und
einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung FI ausgerüstet ist. Die
Drosselregeleinrichtung TH regelt bzw. steuert eine
Hauptdrosselöffnung eines Hauptdrosselventils MT entsprechend
der Betätigung eines Gaspedals AP. In Übereinstimmung mit einem
Ausgangssignal eines elektronischen Reglers ECU wird ein
Nebendrosselventil ST der Drosselregeleinrichtung TH
angetrieben, um eine Nebendrosselöffnung zu betätigen, wobei
die Kraftstoffeinspritzeinrichtung FI derart betätigt wird, um
die Menge an eingespritztem Kraftstoff zu steuern. Der Motor EG
ist an die Vorderräder FL und FR über ein Getriebe GS sowie ein
Differentialgetriebe DS angeschlossen. Das System zeigt demnach
ein Frontantriebssystem.
Mit Bezug auf das Bremssystem sind Radbremszylinder Wfl, Wfr,
Wrl sowie Wrr an Räder FL, FR, RL bzw. RR wirkmontiert. Die
Hydraulikbremsdruckregeleinrichtung ist mit diesen
Radbremszylindern wirkverbunden. Das Rad FL steht für
(bezeichnet) ein vorderes linkes Antriebsrad, FR steht für
(bezeichnet) ein vorderes rechtes Antriebsrad, RL steht für
(bezeichnet) ein hinteres linkes freilaufendes Rad und RR steht
für (bezeichnet) ein hinteres rechtes freilaufendes Rad. Die
Hydraulikbremsdruckregeleinrichtung, welche nachfolgend
beschrieben wird, ist wie in der Fig. 2 dargestellt wird,
aufgebaut.
Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4 sind an den Rädern FL,
FR, RL, bzw. RR jeweils angeordnet. Diese
Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4 sind an den
elektronischen Regler ECU angeschlossen, so dass
Radgeschwindigkeiten jedes Rades, welche als Impulse angezeigt
werden, deren Anzahl proportional zu der jeweiligen
Radgeschwindigkeit sind, dem elektronischen Regler ECU
eingegeben werden. Die nachfolgend beschriebenen Teile sind
ebenfalls an den elektronischen Regler ECU angeschlossen,
welche folgende umfassen.
Einen Bremsschalter BS, der eingeschaltet wird, falls ein
Bremspedal BP niedergedrückt wird, das vordere linke Rad FL,
einen Vorderradlenkungswinkelsensor SSf, welcher den
Lenkungswinkel der Vorderräder FL und FR erfasst, einen
Seitenbeschleunigungssensor YG, welcher eine
Seitenbeschleunigung Gy eines Fahrzeugs erfasst, einen
Gierratensensor YS, welcher eine Gierrate γ eines Fahrzeugs
erfasst, ein Drosselsensor SS, welcher die Öffnungen des
Hauptdrosselventils MT und des Nebendrosselventils ST erfasst
usw.
Der Gierratensensor YS erfasst die Änderungsrate
(Änderungsgeschwindigkeit) eines Fahrzeugrotationswinkels
(Gierwinkel) bezüglich einer Vertikalachse, welche durch den
Gravitationsmittelpunkt eines Fahrzeuges verläuft, und welche
als Gierrate bezeichnet wird. Die Gierrate wird an den
elektronischen Regler ECU als eine Ist-Gierrate γ ausgegeben.
Ein Lenkungswinkelregler (nicht gezeigt) kann zwischen den
Hinterrädern, d. h. dem Rad RL und dem Rad RR angeordnet sein.
Unter Verwendung dieser Einrichtung kann der Lenkungswinkel der
Räder RL und RR über einen Motor (nicht gezeigt) entsprechend
dem Ausgangssignal des elektronischen Reglers ECU geregelt bzw.
gesteuert werden.
Der elektronische Regler ECU ist mit einem Mikrocomputer CMP
versehen, der eine zentrale Prozesseinheit CPU, ein
Lesespeicher ROM, ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff RAM sowie
ein Eingabeanschluss IPT hat, welche wechselseitig über einen
Bus miteinander verbunden sind. Ausgangssignale von den
Radgeschwindigkeitssensoren WS1 bis WS4, von dem Bremsschalter
B5, von dem Vorderradlenkungswinkelsensor SSf, von dem
Gierratensensor YS, von dem Seitenbeschleunigungssensor YG, von
dem Drosselsensor SS usw. werden über einen Verstärkerkreis AMP
und dem jeweiligen Eingangsanschluss IPT in die zentrale
Prozesseinheit CPU eingegeben. Das Regel- bzw. Steuersignal
wird von einem Ausgangsanschluss OPT zu dem Drosselregler TH
und dem Bremshydraulikregler PC jeweils über Treiberkreise ACT
geleitet. Der Einlesespeicher (Read-Only-Memory) ROM speichert
ein Programm, welches verschiedene Prozessabläufe ausführt,
einschließlich die Programmschritte, die in einem Flussdiagramm
gemäß der Fig. 3 dargestellt sind. Die zentrale Prozesseinheit
CPU führt das Programm aus, während ein Zündschalter (nicht
gezeigt) geschlossen ist. Der Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(Random-Access-Memory) RAM speichert versuchsweise bzw.
vorübergehend variable Daten, welche für das Ausführen des
Programms erforderlich sind. Es sei darauf hingewiesen, dass
eine Mehrzahl von Mikrocomputern für jede Regeleinrichtung wie
für die Drosselregelung verwendet werden können, oder für
mehrere Regelungen verwendet werden können, welche sich
aufeinander beziehen.
Fig. 2 zeigt den Bremshydraulikregler PC. Ein Hauptzylinder MC
wird mittels eines Vakuumverstärkers VB entsprechend der
Betätigung des Bremspedals BP verstärkt. Ein Bremsfluid in
einem Hauptreservoir LRS wird druckbeaufschlagt um als
Hauptzylinderhydraulikdruck an ein Hydraulikbremsdrucksystem
der Räder FR und RL sowie an ein weiteres
Hydraulikbremsdrucksystem der Räder FL und RR jeweils abgegeben
zu werden. Beide Systeme definieren ein Diagonalbremssystem.
Der Hauptzylinder MC der Tandemzylinderbauart besteht aus zwei
Druckkammern MCa und MCb die an zwei Bremshydrauliksysteme
angeschlossen sind. Die erste Druckkammer MCa ist an das
Hydraulikbremsdrucksystem für die Räder FR und RL
fluidangeschlossen, während die zweite Druckkammer MCb an das
Hydraulikbremsdrucksystem für die Räder FL und RR
fluidangeschlossen ist. Ein Drucksensor PS, der den
ausgegebenen Hydraulikdruck des Hauptzylinderhydraulikdrucks
Pmc erfasst, ist auf der Ausgangsseite des Hauptzylinders
angeordnet, wobei das Erfassungssignal dem elektronischen
Regler ECU eingegeben wird.
Der Vakuumverstärker VB (Unterdruckverstärker) hat einen
herkömmlichen Aufbau, welcher folgendes umfasst:
eine Konstantdruckkammer B2 sowie eine Variabeldruckkammer B3, die mittels einer bewegbaren Teilungswand B1 voneinander getrennt sind. Die bewegbare Teilungswand B1 ist an das Bremspedal BP angeschlossen. Ein Ventilmechanismus B4 ist vorgesehen und umfasst ein Unterdruckventil (nicht gezeigt), welches die Verbindung zwischen der Konstantdruckkammer B2 und der Variabeldruckkammer B3 wahlweise unterbricht sowie ein Luft- bzw. Atmosphäreventil (nicht gezeigt) welches die Verbindung zwischen der Variabeldruckkammer B3 und der Atmosphäre wahlweise unterbricht. Die Konstantdruckkammer B2 ist konstant mit einem Einlasskrümmer (nicht gezeigt) des Motors EG verbunden, wobei der Unterdruck in der Konstantdruckkammer eingelassen, bzw. aufgebaut wird. Die Variabeldruckkammer B3 hat die Funktion, den Zustand auszuwählen, wonach die Variabeldruckkammer entweder mit dem Unterdruck beaufschlagt wird durch Verbindung der Konstantdruckkammer B2 oder den Zustand auszuwählen, wonach sie von der Konstantdruckkammer B2 getrennt und der Atmosphäre ausgesetzt wird und zwar unter Verwendung des Ventilmechanismus B4. Das Vakuumventil sowie das Luftventil (Atmosphäreventil) des Ventilmechanismus B4 werden entsprechend der Betätigung des Bremspedals BP geöffnet und/oder geschlossen. Der Differenzdruck der durch den Betrieb des Bremspedals BP hergeleitet wird, wird zwischen der Konstantdruckkammer B2 und der Variabeldruckkammer B3 erzeugt. Als ein Ergebnis hiervon wird die Ausgangsverstärkerkraft entsprechend der Betätigung des Bremspedals BP auf den Hauptzylinder übertragen.
eine Konstantdruckkammer B2 sowie eine Variabeldruckkammer B3, die mittels einer bewegbaren Teilungswand B1 voneinander getrennt sind. Die bewegbare Teilungswand B1 ist an das Bremspedal BP angeschlossen. Ein Ventilmechanismus B4 ist vorgesehen und umfasst ein Unterdruckventil (nicht gezeigt), welches die Verbindung zwischen der Konstantdruckkammer B2 und der Variabeldruckkammer B3 wahlweise unterbricht sowie ein Luft- bzw. Atmosphäreventil (nicht gezeigt) welches die Verbindung zwischen der Variabeldruckkammer B3 und der Atmosphäre wahlweise unterbricht. Die Konstantdruckkammer B2 ist konstant mit einem Einlasskrümmer (nicht gezeigt) des Motors EG verbunden, wobei der Unterdruck in der Konstantdruckkammer eingelassen, bzw. aufgebaut wird. Die Variabeldruckkammer B3 hat die Funktion, den Zustand auszuwählen, wonach die Variabeldruckkammer entweder mit dem Unterdruck beaufschlagt wird durch Verbindung der Konstantdruckkammer B2 oder den Zustand auszuwählen, wonach sie von der Konstantdruckkammer B2 getrennt und der Atmosphäre ausgesetzt wird und zwar unter Verwendung des Ventilmechanismus B4. Das Vakuumventil sowie das Luftventil (Atmosphäreventil) des Ventilmechanismus B4 werden entsprechend der Betätigung des Bremspedals BP geöffnet und/oder geschlossen. Der Differenzdruck der durch den Betrieb des Bremspedals BP hergeleitet wird, wird zwischen der Konstantdruckkammer B2 und der Variabeldruckkammer B3 erzeugt. Als ein Ergebnis hiervon wird die Ausgangsverstärkerkraft entsprechend der Betätigung des Bremspedals BP auf den Hauptzylinder übertragen.
Der Unterdruckverstärker gemäß diesem Ausführungsbeispiel hat
eine zusätzliche bewegbare Teilungswand B5 in der
Konstantdruckkammer B2 sowie eine zusätzliche
Variabeldruckkammer B6, die zwischen der bewegbaren
Teilungswand B1 und der zusätzlichen bewegbaren Teilungswand B5
ausgebildet ist. Die zusätzliche bewegbare Teilungswand B5 kann
in die Richtung des Hauptzylinders bewegt werden, wobei sie die
Bewegung des Bremspedals BP begleitet, und kann auch in die
Richtung des Hauptzylinders bewegt werden unabhängig von der
Betätigung des Bremspedals BP um den Hauptzylinder (auch bei
nicht betätigten Bremspedal) zu betätigen. Die zusätzliche
Variabeldruckkammer B6 ist derart aufgebaut, um den Zustand
auszuwählen, in welchem sie mit dem Unterdruck beaufschlagt
wird, wenn sie mit den Einlasskrümmer des Motors EG verbunden
ist und um den Zustand auszuwählen, in welchem sie der
Atmosphäre ausgesetzt ist und zwar in Übereinstimmung mit der
Betätigung des Verstärkerschaltventils (Schaltsolenoidventils)
SB. Das Verstärkerschaltventil SB hat ein Drei-Anschlüsse/Zwei-
Stellungs-Schaltsolenoidventil, welches ein Solenoid SL
umfasst, das die zusätzliche Variabeldruckkammer B6 an den
Einlasskrümmer in einem Nichtbetriebszustand anschließt, wenn
das Solenoid SL entregt ist (normaler bzw.
Konstruktionszustand), wobei das Ventil derart geschaltet wird,
dass die zusätzliche Variabeldruckkammer B6 der Atmosphäre AR
in der Betriebsposition ausgesetzt wird, wenn das
Solenoidventil SL erregt wird.
Wenn der Unterdruck in die zusätzliche Variabeldruckkammer B6
über das Verstärkerschaltventil SB eingelassen wird, dann wird
ein vorbestimmter Abstand zwischen der zusätzlichen bewegbaren
Teilungswand B5 und der bewegbaren Teilungswand B1 beibehalten,
wobei die zusätzliche bewegbare Teilungswand B5 in die Richtung
des Hauptzylinders entlang der Bewegung des Bremspedals BP
bewegt wird. Wenn die zusätzliche Variabeldruckkammer B6 der
Atmosphäre ausgesetzt wird, dann wird ein Differenzdruck
zwischen der Konstantdruckkammer B2, in welcher der Unterdruck
vorherrscht und der zusätzlichen Variabeldruckkammer B6
erzeugt. Als Folge hiervon wird der Hauptzylinder ungeachtet
der Betätigung des Bremspedals BP (d. h. selbst wenn das
Bremspedal nicht niedergedrückt wird) entsprechend der Bewegung
der zusätzlichen bewegbaren Teilungswand B5 betätigt, wobei
daraufhin der Hauptzylinderhydraulikdruck erzeugt wird.
Ein automatischer Hydraulikdruckgenerator gemäß dieser
Erfindung umfasst den Unterdruckverstärker VB, das
Verstärkerschaltventil SB sowie den Hauptzylinder.
Bezüglich des Hydraulikbremsdrucksystems der Räder FR und RL
ist die erste Druckkammer MCa an die Radbremszylinder Wfr bzw.
Wrl über eine Haupthydraulikdruckleitung MF1 sowie eine
Zweighydraulikdruckleitung MFr bzw. MFl angeschlossen.
Die Zweighydraulikdruckleitungen (Kreise) MFr und MFl umfassen
jeweils ein normalerweise geöffnetes Zwei-Anschlüsse/Zwei-
Positionen-Solenoidschaltventile PC1 und PC2 (Einschaltventil).
Rückschlagventile CV1 und CV2 sind parallel zu den
Schaltventilen angeordnet. Die Rückschlagventile CV1 und CV2
erlauben lediglich dem Bremsfluid, in die Richtung zum
Hauptzylinder zu strömen. Das Bremsfluid in den
Radbremszylindern Wfr und Wrl strömt zu dem Hauptzylinder MC
und dem Hauptzylindertank LRS über diese Rückschlagventile CV1
und CV2 und über die Schaltventile PC1, PC2 zurück.
Dementsprechend folgt der Hydraulikdruck in den
Radbremszylindern Wfr und Wrl prompt der Verringerung des
Hydraulikdrucks in dem Hauptzylinder. Normalerweise
geschlossene Zwei-Anschlüsse/Zwei-Stellungs-
Solenoidschaltventile PC5 und PC6 (Schaltventile PC5, PC6) sind
jeweils in den Zweighydraulikdruckleitungen RFr und RFl in dem
Auslasskreis angeordnet, der an die Radbremszylinder Wfr und
Wrl angeschlossen ist. Die Auslasshydraulikdruckleitung RF, zu
welcher die Zweighydraulikdruckleitungen RFr und RFl
zusammengeführt sind, ist an einem Hilfsreservoir RS1
angeschlossen.
Das Hilfsreservoir RS1 ist an die Saugseite einer
Hydraulikdruckpumpe HP1 über ein Rückschlagventil CV6
angeschlossen, wobei die Ausstoßseite der Hydraulikdruckpumpe
HP1 an die stromaufwärtige Seite der Schaltventile PC1 und PC2
über ein Rückschlagventil CV7 angeschlossen ist. Die
Hydraulikdruckpumpe HP1 des einen Kreises sowie die
Hydraulikpumpe HP2 des anderen Kreises werden durch einen
einzigen Elektromotor M betrieben, wobei die Hydraulikpumpe HP1
das Bremsfluid von dem Hilfsreservoir RS1 pumpt, um diese zur
Ausstoßseite zu fördern. Das Hilfsreservoir RS1 ist unabhängig
von dem Hauptreservoir LRS des Hauptzylinders MC angeordnet,
ist mit einem Kolben sowie einer Feder versehen und kann eine
vorbestimmte Menge an Bremsfluid aufnehmen. Das Hilfsreservoir
wird als Akkumulator bezeichnet. Die Rückschlagventile CV6 und
CV7 funktionieren als Ansaugventil bzw. Auslassventil, welche
die Strömung an Bremsfluid regeln, welches durch die
Hydraulikdruckpumpe HP1 in eine Richtung ausgestoßen wird. Die
Rückschlagventile CV6 und CV7 sind in der Hydraulikdruckpumpe
HP1 unter Ausbildung einer Einheit ausgebildet.
Ein Dämpfer DP1 ist auf der Ausstoßseite der
Hydraulikdruckpumpe HP1 angeordnet, wobei ein
Proportionalventil PV1 in der Fluiddruckleitung angeordnet ist,
welche an den Radbremszylinder Wrl der Hinterradseite
angeschlossen ist.
In ähnlicher Weise sind in dem Bremsfluiddrucksystem des Rades
FL und RR normalerweise geöffnete Solenoidschaltventile PC3 und
PC4, normalerweise geschlossene Solenoidventile PC7 und PC8,
Rückschlagventile CV3, CV4, CV9 und CV10, ein Hilfsreservoir
R52, ein Dämpfer DP2 sowie ein Proportionalventil PV2
angeordnet. Eine Hydraulikdruckpumpe HP2 wird durch den
Elektromotor M gemeinsam mit der Hydraulikdruckpumpe HP1
betrieben.
Schaltventile PC1 bis PC8 stellen Teile des
Hydraulikdruckregelmechanismus zur Einstellung des
Hydraulikbremsdrucks an den Radbremszylindern jedes Rades dar.
Das vorstehend genannte Verstärkerschaltventil SB, die
Schaltventile PC1 bis PC8 sowie der Elektromotor M werden durch
den elektronischen Regler ECU wie in der Fig. 1 dargestellt
ist, geregelt bzw. gesteuert. Verschiedene
Fahrzeugbewegungsregelungen wie beispielsweise eine
Bremslenkungsregelung (Übersteuerungsregelung oder
Untersteuerungsregelung) oder eine Traktionsregelung werden
durch die vorstehend genannten Teile ausgeführt. Wenn der
Zündschalter (nicht dargestellt) eingeschaltet ist, dann wird
ein Bewegungssteuerungs- bzw. Regelprogramm gemäß einer in Fig.
3 dargestellten Flusskarte alle 6 ms eines Berechnungszyklus
ausgeführt.
Gemäß der Flusskarte in Fig. 3 wird der Mikrocomputer CMP in
Schritt 101 zuerst initialisiert, um die vorhergehende
Berechnung zu löschen. Als zweites liest in Schritt 102 der
Mikrocomputer CMP Signale der Radgeschwindigkeitssensoren WS1
bis WS4, ein Erfassungssignal bezüglich eines
Vorderradlenkungswinkels (Lenkungswinkel θf), ein
Erfassungssignal des Gierratensensors YS (Ist-Gierrate γ), ein
Erfassungssignal des Seitenbeschleunigungssensors YG (Ist-
Seitenbeschleunigung, welche als Gya ausgedrückt ist), ein
Erfassungssignal des Hydraulikdrucksensors PS
(Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc) usw. ein.
Als drittes wird in Schritt 103 die Radgeschwindigkeit Vw** für
jedes Rad berechnet, wobei die Radbeschleunigung DVw** für
jedes Rad berechnet wird durch Anwenden einer
Differentialberechung mit den Radgeschwindigkeiten Vw** und
wobei die Ist-Radbeschleunigung FDVw** durch Eliminieren von
Störgeräuschen mittels eines Filters (nicht gezeigt) berechnet
wird. Als viertes wird in Schritt 104 die
Fahrzeuggeschwindigkeit (die Fahrzeuggeschwindigkeit im
Graviationsmittelpunkt des Fahrzeugs) Vso abgeschätzt, welche
aus den Radgeschwindigkeiten Vw** jedes Rades bezüglich des
Fahrzeuggravitationsmittelpunkts erhalten bzw. berechnet wird.
Die Fahrzeuggeschwindigkeit im Graviationsmittelpunkt Vso wird
berechnet aus der Gleichung Vso = MIN(Vw**) falls das Fahrzeug
sich im Beschleunigungsbetrieb oder
Konstantgeschwindigkeitsbetrieb befindet und aus der Gleichung
Vso = MAX(Vw**) wenn sich das Fahrzeug im Bremsbetrieb
befindet. Als nächstes wird die Schätzfahrzeuggeschwindigkeit
(Fahrzeuggeschwindigkeit an jeder Radposition) Vso** an jeder
Radposition berechnet. Falls notwendig wird eine Normalisierung
der Fahrzeuggeschwindigkeit an der Fahrzeugradposition
durchgeführt, um jenen Fehler zu reduzieren, der sich aus der
Differenz zwischen dem Minimalaußenradius während einer
Kurvenfahrt und dem Minimalinnenradius einer Kurvenfahrt
ergibt, falls sich das Fahrzeug in Kurvenfahrt befindet.
Eine normalisierte Fahrzeuggeschwindigkeit Nvso** wird
berechnet aus der Gleichung Nvso** = Vso**(n)-ΔVr**(n).
ΔVr**(n) bezeichnet ein Korrekturkoeffizient für das
Korrigieren bzw. Ausgleichen eines Kurvenfahrtzustands.
Beispielsweise wird der vorstehend genannte
Korrekturkoeffizient wie folgt festgelegt. Der
Korrekturkoeffizient ΔVr** (** bezeichnet jedes Fahrzeugrad,
insbesondere steht FW für die Vorderräder und RW für die
Hinterräder) wird entsprechend einer Karte oder Tafel (nicht
gezeigt) für jedes Rad festgelegt, mit Ausnahme des
standardisierten Rades, basierend auf dem Kurvenradius R des
Fahrzeugs und der Gleichung γ × VsoFW (= Seitenbeschleunigung
Gya). Wenn ΔVrFL als ein standardisiertes Rad festgelegt wird,
dann nähert bzw. gleicht sich ΔVrFL dem Wert 0 an, dann wird
ΔVrFR festgelegt und zwar folgend einer Differenz zwischen dem
Kurvenaußenradius und der Kurveninnenradius-Versatzkarte bzw. -
tabelle, dann wird ΔVrRL festgelegt und zwar folgend einer
Differenz zwischen dem Minimumkurveninnenradius und der
Minimumkurveninnenradius-Versatzkarte bzw. -tabelle, dann wird
ΔVrRR festgelegt und zwar folgend einer Differenz zwischen dem
Minimumkurvenaußenradius und der Minimumkurvenaußenradius-
Versatzkarte bzw. -tabelle und einer Differenz zwischen dem
Minimumkurvenaußenradius und der Minimumkurveninnenradius-
Versatzkarte bzw. -tabelle. Eine Fahrzeugbeschleunigung
(Fahrzeugbeschleunigung im Gravitationsmittelpunkt) DVso in
Längsrichtung im Graviationsmittelpunkt des Fahrzeugs wird
berechnet durch Anwenden einer Differentialrechnung an der
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso im Graviationsmittelpunkt des
Fahrzeugs.
Als fünftes wird in Schritt 105 das Ist-Schlupfverhältnis Sa**
für jedes Rad unter Verwendung der Radgeschwindigkeit Vw**
jedes Rades und der Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** an jeder
Radposition, welche aus den Schritten 103 und 104 erhalten
worden ist, berechnet. Unter Erläuterung der Einzelheiten
bezüglich der Fig. 4 wird als erstes in Schritt 201 beurteilt,
ob ein Bremsschalter BS an oder aus ist. Wenn der Bremsschalter
BS aus ist (d. h. wenn sich das Fahrzeug unter einem
Beschleunigungsfahrzustand oder einem
Konstantgeschwindigkeitsfahrzustand befindet), dann wird das
Ist-Schlupfverhältnis unter Verwendung der Gleichung Sa** =
(Vw**-Vso**)/Vw** in Schritt 202 berechnet. Wenn der
Bremsschalter BS ein ist (d. h. wenn sich das Fahrzeug in einem
Bremsfahrzustand befindet), dann wird das Ist-Schlupfverhältnis
anhand der Gleichung berechnet Sa** = (Vso**-Vw**)/Vso**.
Sechstens wird in Schritt 106 ein Reibungskoeffizient µ einer
Straßenoberfläche bestimmt als ungefähr µ = (DVso2 + Gya2) 1/2
basierend auf der Fahrzeugbeschleunigung DVso im
Graviationsmittelpunkt und auf der Ist-Beschleunigung Gya gemäß
dem Erfassungssignal des Seitenbeschleunigungssensors. Der
Reibungskoeffizient µ** an jeder Radposition kann entsprechend
dem Schätzwert des Reibungskoeffizienten µ der Straße und dem
Radbremszylinderhydraulikdruck Pw** für jedes Rad berechnet
werden. Siebtens wird im Schritt 107 eine
Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit Dβ berechnet aus der
Gleichung Dβ = Gya/Vso-γ und zwar entsprechend dem
Erfassungssignal des Gierratensensors YS (Ist-Gierrate γ), dem
Erfassungssignal des Seitenbeschleunigungssensors YG (Ist-
Seitenbeschleunigung Gya) und der Fahrzeuggeschwindigkeit Vso
im Gravitationsmittelpunkt. Achtens wird im Schritt 108 ein
Fahrzeugseitenschlupfwinkel β berechnet aus der Gleichung β =
∫Dβdt. Der Fahrzeugseitenschlupfwinkel β lässt sich definieren
als der Winkel der Fahrzeugausrichtung bezüglich der
Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs. Die Winkelgeschwindigkeit der
Fahrzeugschleuderbewegung Dβ wird berechnet aus dβ/dt, welche
ein differenzierter Wert aus dem Fahrzeugseitenschlupfwinkel β
ist. Der Fahrzeugseitenschlupfwinkel β kann berechnet werden
aus der Gleichung β = tan-1(Vy/Vx) unter Verwendung einer
Fahrzeuggeschwindigkeit Vx relativ zu der Vorwärtsrichtung und
einer Vorwärtsgeschwindigkeit Vy in die Seitenrichtung, welche
lotrecht zur Vx-Richtung steht.
Neuntens wird in Schritt 109 eine
Bremslenkungsregelungsberechnung ausgeführt, wobei ein
Zielschlupfverhältnis zur Einregelung festgelegt wird. Zehntens
wird in Schritt 110 eine Traktionsregelungsberechnung
ausgeführt, wobei das Zielschlupfverhältnis zur Regelung
festgelegt wird. Die Einzelheiten bezüglich der
Bremslenkungsregelungsberechnung sowie der
Traktionsregelungsberechnung werden nachfolgend erläutert.
Schließlich wird in Schritt 111 eine
Hydraulikdruckservoregelung ausgeführt, wobei ein
Hydraulikbremsdruckregler PC entsprechend der Fahrzeugbewegung
geregelt wird, wobei anschließend zu Schritt 102 zurückgekehrt
wird. Die Einzelheiten bezüglich der
Hydraulikdruckservoregelung werden nachfolgend ebenfalls
beschrieben.
Die Einzelheiten bezüglich der Bremslenkungsregelungsberechnung
in Schritt 109 gemäß der Fig. 3 werden unter Bezugnahme auf die
Fig. 5 näher erläutert. Die Bremslenkungsregelungsberechnung
umfasst eine Übersteuerungsregelung (OS) sowie eine
Untersteuerungsregelung (US). Bezüglich der geregelten bzw.
gesteuerten Räder wird ein Zielschlupfverhältnis entsprechend
der Übersteuerungsregelung oder Untersteuerungsregelung
festgelegt.
Zuerst wird in Schritt 301 und 302 ein Start bzw. eine
Beendigung der Übersteuerungsregelung oder der
Untersteuerungsregelung bestimmt.
Eine Start/Beendigungsbestimmung der Übersteuerungsregelung in
Schritt 301 wird ausgeführt basierend auf dem Zustand, falls
eine Lenkungsregelung sich in einem Regelbereich befindet,
welcher in Fig. 10 schraffiert dargestellt ist. Falls der Wert
des Fahrzeugseitenschlupfwinkels β sowie die
Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit Dβ sich in dem Regelbereich
befinden, wird die Übersteuerungsregelung gestartet, wobei
dann, wenn sich die Lenkungssteuerung außerhalb des
Regelbereichs befindet, die Übersteuerungsregelung beendet
wird. Die Übersteuerung wird, wie in der Fig. 10 dargestellt
ist, entsprechend einer Kurve mit einem Pfeil geregelt. Die
Bremskraft eines jeden Fahrzeugrads wird an dem Punkt
maximiert, in welchem die Kurve die größte Distanz von der
Grenze zwischen dem Regelbereich und dem nicht geregelten
(regelfreien) Bereich aufweist, welche durch die
zweistrichpunktierte Linie in Fig. 10 dargestellt ist.
Ein Start sowie eine Beendigung der Untersteuerungsregelung
wird bestimmt durch den Zustand, ob sich die Lenkungsregelung
in dem Regelbereich befindet, welcher in Fig. 11 schraffiert
dargestellt ist. Die Untersteuerungsregelung startet, wenn, sich
die Lenkungssteuerung außerhalb des Bereichs bzw. der Grenze
eines Idealzustands befindet, welcher durch eine
einstrichpunktierte Linie dargestellt ist und in den
Regelbereich eintritt in Übereinstimmung mit der Änderung der
Ist-Seitenbeschleunigung Gya relativ zu der Ziel-
Seitenbeschleunigung Gyt während der Bestimmungsphase. Die
Untersteuerungsregelung wird beendet, wenn die Lenkungsregelung
sich außerhalb des Regelbereichs befindet. Die Regelung wird in
Fig. 11 als ein gekrümmter bzw. gekurvter Pfeil dargestellt.
Als nächstes wird in Schritt 303 beurteilt bzw. bestimmt, ob
die Übersteuerungsregelung in Betrieb ist oder nicht. Falls
keine Übersteuerungsregelung durchgeführt wird, wird bestimmt,
ob eine Untersteuerungsregelung durchgeführt wird oder nicht
und falls keine Untersteuerungsregelung durchgeführt wird,
kehrt das Programm an den Anfang der Hauptroutine zurück. Wenn
in Schritt 304 bestimmt wird, dass die Untersteuerungsregelung
durchgeführt wird, schreitet der Vorgang zu Schritt 305 fort,
wobei das bezüglich der Kurvenfahrt innere hintere Fahrzeugrad
sowie beide vordere Räder ausgewählt werden und wobei die Ziel-
bzw. Soll-Schlupfrate für diese Räder bei der
Untersteuerungsregelung jeweils als "Sturi", "Stufo" bzw.
"Stufi" festgelegt werden. In diesen Zeichen steht "S" für ein
Schlupfverhältnis, "t" steht für ein Ziel- oder Soll-Wert, der
verglichen wird mit einem repräsentativen Ist-Messwert, "u"
steht für eine Untersteuerungsregelung, "f" steht für ein
Vorderrad, "r" steht für ein Hinterrad, "o" steht für ein
äußeres Rad und "i" steht für ein inneres Rad.
Ein Differenzwert zwischen der Ziel-Seitenbeschleunigung Gyt
und der Ist-Seitenbeschleunigung Gya wird verwendet. Die Ziel-
Seitenbeschleunigung Gyt wird bestimmt basierend auf der
Gleichung Gyt = γ(θf).Vso. γ(θf) wird bestimmt aus γ(θf) =
{(θf/N).L}.Vso/(1+Kh.Vso2). Kh steht für einen Stabilitätsfaktor,
N steht für ein Lenkungsübersetzungsverhältnis und L steht für
einen Radstand. Das Zielschlupfverhältnis für die
Untersteuerungsregelung wird wie nachfolgt basierend auf der
Abweichung ΔGy der Zielseitenbeschleunigung Gyt und der Ist-
Seitenbeschleunigung festgelegt. Das heißt, dass Stufo als
K5.ΔGy festgelegt wird, wobei eine Konstante K5 als jener Wert
festgelegt wird für ein Regeln in Druckrichtung (oder
Druckverringerungsrichtung). Stufi und Sturi werden festgelegt
als K6.ΔGy bzw. K7.ΔGy, wobei die Konstanten K6 und K7 als der
Wert für die Regelung in die Druckrichtung festgelegt sind.
In Schritt 306 wird ein Belastungswert Fz** für die geregelten
Räder (d. h. für die Vorderräder und für das kurveninnere
Hinterrad berechnet). Die Last an dem kurvenäußeren Vorderrad
wird berechnet aus der Gleichung Fzfo = Wf-W.Dvso.Kx+W.Gya.Ky.
Die Last an dem kurveninneren Vorderrad wird berechnet aus der
Gleichung Fzfi = Wf-W.Dvso.Kx-W.Gya.Ky. Die Last an dem
kurveninneren Hinterrad wird berechnet aus der Gleichung Fzfi =
Wf+W.Dvso.Kx-W.Gya.Ky. Wf steht für eine statische Last am
vorderen Rad, Wr steht für eine statische Last am hinteren Rad,
W steht für eine Totallast, Kx steht für
Lastverschiebekoeffizienten in Längsrichtung, Ky steht für
Lastverschiebekoeffizienten in Seitenrichtung, W.Dvso.Kx steht
für eine Totallastverschiebung in Längsrichtung und W.Gya.Ky
steht für eine Totallastverschiebung in Seitenrichtung.
Wenn in Schritt 303 bestimmt wird, dass die
Übersteuerungsregelung durchgeführt wird, schreitet der Vorgang
zu Schritt 307 fort, wobei bestimmt wird, ob die
Untersteuerungsregelung ausgeführt wird oder nicht. Falls die
Untersteuerungsregelung nicht ausgeführt wird, schreitet der
Vorgang zu Schritt 308 fort. In Schritt 308 werden ein
kurvenäußeres Vorderrad sowie ein kurveninneres Hinterrad
ausgewählt. Die Zielschlupfverhältnisse für diese Räder werden
festgelegt als Stefo bzw. Steri (= 0), wobei "e" für eine
Übersteuerungsregelung steht.
Um das Zielschlupfverhältnis zu bestimmen, werden der
Fahrzeugseitenschlupfwinkel β sowie die
Seitenschlupfwinkelgeschwindigkeit Dβ verwendet. Die folgenden
Gleichungen sind auf diesen Werten aufgebaut: Stefo = K1.β+K2.Dβ
und Steri = K3.β+K4.Dβ. K1 bis K4 sind dabei Konstanten. Das
Zielschlupfverhältnis Stefo des kurvenäußeren Vorderrads wird
für die Steuerung in Druckbeaufschlagungsrichtung bei einem
Wert festgelegt (die Richtung zur Erhöhung der Bremskraft). Das
Zielschlupfverhältnis Steri der kurveninneren Räder wird bei
einem Wert für die Regelung im Druckverringerungsrichtung
festgelegt (die Richtung zur Reduzierung der Bremskraft).
Dementsprechend ist die Gleichung Steri = 0 bestimmt, wenn das
Bremspedal nicht betätigt ist. K3 ≦ K1/5 und K4 ≦ K2/5 sind
ebenfalls bestimmt.
Falls in Schritt 307 entschieden wird, dass eine
Untersteuerungsregelung ausgeführt wird, schreitet der Vorgang
zu Schritt 310 fort. In Schritt 310 wird das
Zielschlupfverhältnis für das kurvenäußere Vorderrad auf Stefo
für eine Übersteuerungsregelung festgelegt. Das
Zielschlupfverhältnis für das kurveninnere vordere und hintere
Rad wird als Stufi und Sturi für eine Untersteuerungsregelung
festgelegt. Falls die Übersteuerungsregelung und die
Untersteuerungsregelung gleichzeitig ausgeführt werden, dann
wird das Zielschlupfverhältnis für das kurvenäußere Vorderrad
in der Weise mit dem Zielschlupfverhältnis der
Übersteuerungsregelung festgelegt. Das Zielschlupfverhältnis
für das kurveninnere Vorderrad und Hinterrad wird in der
gleichen Weise festgelegt wie jenes bei der
Untersteuerungsregelung.
In Schritt 311 wird der Belastungswert Fz** der geregelten
Räder (das sind beide Vorderräder sowie das kurveninnere
Hinterrad) in der gleichen Weise wie in Schritt 306 berechnet.
In jedem Fall wird das kurvenäußere Hinterrad (d. h. das
freilaufende Rad des frontgetriebenen Fahrzeugs) nicht
geregelt, um die Fahrzeuggeschwindigkeit Vso im
Gravitationsmittelpunkt zu berechnen. Das Zielschlupfverhältnis
wird für das kurvenäußere Hinterrad ebenfalls nicht festgelegt.
Die Einzelheiten der Traktionsregelungsberechnung von Schritt
110 gemäß Fig. 3 werden nachfolgend unter Verwendung von Fig. 6
erläutert.
In Schritt 401 wird eine Erlaubnisentscheidung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob jedes Rad für das Durchführen einer
Traktionsregelung bereit ist oder nicht. Es wird dann
entschieden, ob ein Gaspedal AP sich im Betätigungszustand
befindet und zwar unter Verwendung eines Erfassungssignals des
Drosselsensors SS und anschließend, ob ein Bremspedal BP sich
im Betätigungszustand befindet und zwar unter Verwendung eines
Erfassungssignals vom Bremsschalter BS. Wenn das Gaspedal AP
sich im Betätigungszustand befindet und das Bremspedal BP sich
nicht im Betätigungszustand befindet, wird die Entscheidung
getroffen, die Regelung zuzulassen. Wenn das Gaspedal AP sich
in nicht betätigtem Zustand befindet oder wenn sowohl das
Gaspedal AP als auch das Bremspedal BP betätigt sind, dann wird
die Entscheidung getroffen, die Regelung zu verbieten bzw. zu
verhindern.
In Schritt 402 wird entschieden, ob die Traktionsregelung
erforderlich ist oder nicht und zwar bezüglich jedes Rades.
Wenn in Schritt 401 ein Traktionsregler die Regelungszulassung
empfängt und das Ist-Schlupfverhältnis Sa** das vorbestimmte
Schlupfverhältnis Ss überschreitet, dann wird entschieden, dass
es erforderlich ist, die Traktionsregelung zu starten. Wenn der
Traktionsregler in Schritt 401 das Regelverbotssignal empfängt
oder in dem Fall, dass der Traktionsregler das
Regelerlaubnissignal empfängt, jedoch das Ist-Schlupfverhältnis
Sa** des Rades kleiner als das vorbestimmte Schlupfverhältnis
Ss ist, dann wird entschieden, dass es nicht erforderlich ist,
die Traktionsregelung zu starten.
In Schritt 403 wird bestimmt, ob es erforderlich ist, die
Traktionsregelung zu beenden. Die Beendigung der
Traktionsregelung wird bestimmt, falls die Entscheidung vom
Regelerlaubniszustand zu dem Regelverbotszustand in Schritt 401
umgeschaltet wird oder falls das Ist-Schlupfverhältnis Sa** des
Rades so weit verringert wird, dass es kleiner wird als das
vorbestimmte Schlupfverhältnis Se, obgleich die Regelzulassung
in Schritt 401 gegeben wurde. Die Weiterführung der
Traktionsregelung wird entschieden, falls die Regelzulassung in
Schritt 401 gegeben wurde und das Ist-Schlupfverhältnis Sa**
des Rades das vorbestimmte Schlupfverhältnis Se überschreitet.
In Schritt 404 wird bestimmt, ob die Traktionsregelung gerade
durchgeführt wird oder nicht. Falls die Traktionsregelung
gerade durchgeführt wird, schreitet der Vorgang zu Schritt 405
fort, wobei, falls die Traktionsregelung gerade nicht
durchgeführt wird, das Programm an den Anfang der Hauptroutine
zurückkehrt. In Schritt 405 wird das Zielschlupfverhältnis Stt
in Übereinstimmung mit dem Reibungskoeffizienten µ einer
Straßenoberfläche bestimmt, welcher in Schritt 106 gemäß Fig. 3
abgeschätzt wurde. In Schritt 406 wird ein Antriebsmoment TD
des geregelten Rads berechnet. Basierend auf der Drosselöffnung
θt und der Drehzahl NE des Motors sowie unter Verwendung einer
vorbestimmten Tafel oder Karte wird ein Motordrehmoment Et
berechnet. Das Antriebsmoment TD wird entsprechend der
Gleichung berechnet TD = Et/2 unter Verwendung des erhaltenen
Motordrehmoments Et. Falls die zwei Vorderräder geregelte Räder
sind, ist das Antriebsmoment dieser Räder gleich.
Die Einzelheiten einer Hydraulikdruckservoregelung bzw. -
steuerung in Schritt 111 gemäß Fig. 3 werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Fig. 7 erläutert. Eine
Schlupfratenservoregelung bzw. -steuerung der Radbremszylinder
für jedes geregelte Rad wird ausgeführt.
In Schritt 501 werden folgende Größen ausgelesen: das
Zielschlupfverhältnis (Stv**) für die Räder, bei welchen eine
Bremslenkungsregelung ausgeführt werden sollte, wie dies in den
Schritten 305, 308 und 310 gemäß Fig. 5 bestimmt wurde sowie
das Zielschlupfverhältnis Stt jener Räder, bei welchen eine
Traktionsregelung ausgeführt werden sollte, wie dies in Schritt
405 gemäß Fig. 6 bestimmt wurde. Wenn sowohl eine
Bremslenkungsregelung als auch eine Traktionsregelung an einem
Rad ausgeführt wird, dann wird das Zielschlupfverhältnis St**
bestimmt und durch Hinzuaddieren des Zielschlupfverhältnisses
Stt für die Traktionsregelung zu dem Zielschlupfverhältnis
Stv** für die Bremslenkungsregelung erneuert.
In Schritt 502 wird eine Schlupfverhältnisabweichung ΔSt** für
jedes geregelte Rad berechnet. In Schritt 503 wird die
Fahrzeugbeschleunigungsabweichung ΔDVso** berechnet. In
Schritt 502 wird die Differenz zwischen dem
Zielschlupfverhältnis St** des geregelten Rads und dem Ist-
Schlupfverhältnis Sa** berechnet, wobei anschließend die
Schlupfverhältnisabweichung ΔSt** erhalten wird (ΔSt** = St**-
Sa**). In Schritt 503 wird die Differenz zwischen der
Fahrzeugbeschleunigung DV im Gravitationsmittelpunkt und der
Radbeschleunigung DVw berechnet, wobei die
Fahrzeugbeschleunigungsabweichung ΔDVso** erhalten wird. Die
Berechnung der Fahrzeugbeschleunigungsabweichung (ΔDVso**)
variiert entsprechend der Regelmodi einer Traktionsregelung
oder einer Bremslenkungsregelung. Auf eine weitere Erläuterung
dieser Variationen wird nachfolgend verzichtet.
In Schritt 504 wird ein Parameter Y** für eine
Hydraulikbremsdruckregelung in jedem Regelmodus berechnet als
Gs**.ΔSt** (Gs ist eine Konstante). In Schritt 505 wird ein
weiterer Parameter X** für eine Hydraulikbremsdruckregelung aus
der Gleichung Gd**.ΔDVso** berechnet (Gd** ist eine Konstante).
In Schritt 506 wird für jedes geregelte bzw. gesteuerte Rad der
Hydraulikdruckmodus basierend auf den vorstehend genannten
Parametern X** und Y** entsprechend einer Regelkarte oder
-tafel festgelegt, wie diese in Fig. 12 dargestellt ist. In der
Fig. 12 ist ein Druckschnellverringerungsbereich, ein
Druckpulsverringerungsbereich, ein Hydraulikdruckhaltebereich,
ein Druckpulserhöhungsbereich sowie ein
Druckschnellerhöhungsbereich fortlaufend festgelegt. In Schritt
506 wird ein Bereich entsprechend der Werte für die Parameter
X** und Y** ausgewählt. Der Hydraulikdruckregelmodus ist nicht
auf den Nichtregelzustand gesetzt (Solenoid auf "Aus").
In Schritt 507 wird ein Maximalwert für einen erforderlichen
Hydraulikdruck des geregelten Rads berechnet. In Schritt 508
wird ein Antriebsprozess für das Verstärkerschaltventil SB
eingeleitet. Eine diesbezügliche Erläuterung wird nachstehend
gegeben. In Schritt 509 wird das Schaltventil PC*, welches als
ein Hydraulikdruckregelventil funktioniert, das in
Übereinstimmung mit dem Hydraulikdruckmodus arbeitet, der in
Schritt 506 bestimmt worden ist, geregelt, wobei der
Hydraulikbremsdruck in dem Radbremszylinder erhöht, gehalten
oder verringert wird. In Schritt 510 wird der Antriebsprozess
für den Motor M eingeleitet. Der Motor M wird fortlaufend
erregt, während die Traktionsregelung und/oder
Bremslenkungsregelung ausgeführt werden.
Die Einzelheiten bezüglich des Maximalwerts für den
erforderlichen Hydraulikdruck in Schritt 507 gemäß Fig. 7
werden nachstehend anhand Fig. 8 erläutert. In Schritt 601 wird
ein erforderlicher Hydraulikdruck Ptt für die Traktionsregelung
einheitlich für alle geregelten Räder basierend auf dem
Antriebsmoment TD des geregelten Rades berechnet, welches aus
der Berechnung in Schritt 406 gemäß Fig. 6 erhalten wurde. Wenn
das Antriebsmoment TD kleiner als ein erster vorbestimmter Wert
ist, dann wird der erforderliche Hydraulikdruck Ptt für alle
geregelten Räder auf einen ersten vorbestimmten Druck
(beispielsweise 2 Mpa) festgelegt. Wenn das Antriebsmoment TD
größer oder gleich eines zweiten vorbestimmten Wertes ist,
welcher größer als der erste vorbestimmte Wert ist, dann wird
der erforderlich Hydraulikdruck Ptt auf einen zweiten
vorbestimmten Druck (beispielsweise 6 Mpa) festgelegt. Wenn das
Antriebsmoment TD größer oder gleich als der erste vorbestimmte
Wert, jedoch kleiner als der zweite vorbestimmte Wert ist,
wobei der zweite Wert größer als der erste ist, dann wird der
erforderliche Hydraulikdruck Ptt auf den Wert festgelegt,
welcher größer oder gleich dem ersten vorbestimmten Druck ist,
jedoch kleiner als der zweite vorbestimmte Druck ist und
welcher direkt proportional zu dem Antriebsmoment TD ist. Je
größer das Antriebsmoment TD ist, desto höher wird der
erforderliche Hydraulikdruck Ptt, da das Niveau eines
Beschleunigungsschlupfes bei größerem Antriebsmoment größer
wird.
In Schritt 602 wird entsprechend einem Reibungskoeffizienten µ
einer Straßenoberfläche, welcher gemäß Fig. 3 in Schritt 106
abgeschätzt worden ist, eine Korrekturquantität bzw. ein
Korrekturwert ΔPtt bezüglich des vorstehend genannten
erforderlichen Hydraulikdrucks Ptt berechnet. Wenn der
Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche (an einem Rad)
kleiner als ein erster vorbestimmter Wert ist (beispielsweise
0.1 G), dann wird der Korrekturwert ΔPtt auf einen ersten
vorbestimmten Wert (beispielsweise 1 Mpa) festgelegt. Wenn der
Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche größer als ein
zweiter vorbestimmter Wert (beispielsweise 0.8 G) ist, welcher
größer ist als der erste vorbestimmte Wert, dann wird der
Korrekturwert ΔPtt auf einen zweiten vorbestimmten Wert
(beispielsweise 3 Mpa) festgelegt, der größer ist, als der
erste vorbestimmte Wert. Wenn der Reibungskoeffizient µ einer
Straßenoberfläche größer als der erste vorbestimmte Wert ist,
jedoch kleiner als der zweite vorbestimmte Wert ist, dann wird
der Korrekturwert ΔPtt auf den Wert festgelegt, der größer als
der erste vorbestimmte Wert ist, jedoch kleiner als der zweite
vorbestimmte Wert ist und welche direkt proportional zu dem
Reibungskoeffizienten µ einer Straßenoberfläche ist. Je höher
der Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche also ist,
desto größer wird der Korrekturwert ΔPtt. In Schritt 603 wird
der erforderliche Hydraulikdruck Ptt korrigiert anhand der
Formel Ptt' = Ptt-ΔPtt. In den Schritten 602 und 603 wird der
Korrekturwert ΔPtt auf einen großen Wert festgelegt, wenn der
erste Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche hoch ist,
und zwar im Vergleich zu jenem Fall, wenn dieser niedriger ist.
Als ein Ergebnis hiervon wird der erforderliche Hydraulikdruck
Ptt' nach der Korrektur auf einen kleineren Wert festgelegt.
Der Grund hierfür besteht darin, dass der Grad des
Beschleunigungsschlupfs kleiner wird, wenn der
Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche höher wird.
In Schritt 604 wird basierend auf der
Schlupfverhältnisabweichung ΔSt**, welche in Schritt 502 gemäß
Fig. 7 berechnet wurde, ein Hydraulikdruck Ptv**, erforderlich
für die Bremslenkungsregelung, für jedes geregelte Rad
berechnet. Wenn die Schlupfverhältnisabweichung ΔSt** kleiner
ist als ein vorbestimmter Wert (beispielsweise kleiner als
30%), dann wird der erforderliche Hydraulikdruck Ptv** für
jedes geregelte Rad auf dem Wert fixiert, welcher direkt
proportional zu der Schlupfverhältnisabweichung ΔSt** der
Räder ist. Je größer die Schlupfverhältnisabweichung ΔSt**
ist, desto höher wird der erforderliche Hydraulikdruck Ptv**.
Wenn die Schlupfverhältnisabweichung ΔSt** für jedes geregelte
Rad größer als ein vorbestimmter Wert ist (beispielsweise
größer als 30%), dann wird der erforderliche Hydraulikdruck
Ptv** auf den vorbestimmten Druck (beispielsweise 12 Mpa)
fixiert.
In Schritt 605 wird ein Korrekturkoeffizient Kv** des
vorstehend beschriebenen notwendigen Hydraulikdrucks Ptv**
berechnet in Übereinstimmung mit dem Produkt aus dem
Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche, welcher in
Schritt 106 gemäß Fig. 3 abgeschätzt wurde und der Radlast
Fz**, die gemäß Fig. 5 in den Schritten 306, 309 und 311
berechnet wurde. Wenn das Produkt aus dem Reibungskoeffizienten
µ einer Straßenoberfläche und einem Radlastverhältnis Fz**/W**
(W** ist eine statische Last) kleiner ist, als ein erster
vorbestimmter Wert (beispielsweise 0.1 G), dann wird der
Korrekturkoeffizient Kv** auf den positiven Wert
(beispielsweise 0.3) festgelegt, welcher kleiner als 1 ist.
Falls das Produkt aus dem Koeffizienten µ und dem Verhältnis
Fz**/W** größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist
(beispielsweise 0.8 G), der größer ist, als der erste
vorbestimmte Wert, dann wird der Korrekturkoeffizient Kv** auf
den Wert 1 festgelegt. Wenn µ.Fz** größer ist als der erste
vorbestimmte Wert, jedoch kleiner ist als der zweite
vorbestimmte Wert, dann wird der Korrekturkoeffizient Kv**
festgelegt auf 0.3 ≦ Kv** ≦ 1, und wird auf den Wert
festgelegt, welcher direkt proportional zu dem Wert µ.Fz** ist.
Je höher der Wert µ.Fz** ist, desto größer wird der
Korrekturkoeffizient Kv**. In dem Schritt 606 wird der
erforderliche Hydraulikdruck Ptv** berechnet aus der Gleichung
Ptv**' = Kv**.Ptv**.
Wenn der Reibungskoeffizient µ einer Straßenoberfläche niedrig
ist, dann nimmt der Korrekturkoeffizient Kv** einen kleinen
Wert an, wobei der erforderliche Hydraulikdruck Ptv** nach der
Korrektur klein wird. Der erforderliche Hydraulikdruck Ptv**
hat nach der Korrektur eines Rades mit kleinem Lastwert Fz**
einen kleineren Wert als ein Rad mit größerer Belastung Fz**.
Dies liegt darin, da das Rad dazu neigt zu blockieren, wenn der
Reibungskoeffizient klein ist, und wenn das Rad mit einer
geringen Last Fz** beaufschlagt ist.
In Schritt 607 wird bestimmt, ob die Bremslenkungsregelung in
Betrieb ist oder nicht. Wenn die Bremslenkungsregelung in
Betrieb ist, schreitet der Vorgang zu Schritt 608 fort, in
welchem bestimmt wird, ob die Traktionsregelung in Betrieb ist
oder nicht. Falls die Traktionsregelung nicht in Betrieb ist,
schreitet das Programm zu Schritt 609 fort. In Schritt 609 wird
ein Maximalwert für den erforderlichen Hydraulikdruck PMAX für
alle geregelten Räder berechnet aus der Gleichung
PMAX = MAX(Ptv**'). Das heißt, dass wenn die
Bremslenkungsregelung in Betrieb ist, dann wird der maximale
Hydraulikdruck für den erforderlichen Hydraulikdruck Ptv**'
nach der Korrektur für alle geregelten Räder als der
erforderliche Hydraulikdruckmaximalwert PMAX bestimmt.
Wenn in Schritt 608 entschieden wird, dass die
Traktionsregelung in Betrieb ist, schreitet der Vorgang zu
Schritt 610 fort. Der Maximalwert für den erforderlichen
Hydraulikdruck PMAX wird berechnet anhand der Formel
PMAX = MAX(Ptt,Ptv**'). Wenn sowohl die Bremslenkungsregelung als
auch die Traktionsregelung ausgeführt werden, dann wird der
maximale Hydraulikdruck für den erforderlichen Hydraulikdruck
Ptt nach der Korrektur für die Traktionsregelung und für den
erforderlichen Hydraulikdruck Ptv**' nach der Korrektur für
alle geregelten Räder bei der Bremslenkungsregelung als der
Maximalwert für den erforderlichen Hydraulikdruck PMAX
bestimmt.
Wenn in Schritt 607 entschieden wird, dass die
Bremslenkungsregelung nicht durchgeführt wird, schreitet das
Programm zu Schritt 611 fort, in welchem bestimmt wird, ob die
Traktionsregelung durchgeführt wird oder nicht. Falls die
Traktionsregelung durchgeführt wird, schreitet der Vorgang zu
Schritt 612 fort, wobei der Maximalwert PMAX für den
erforderlichen Hydraulikdruck auf den Wert Ptt' festgelegt
wird. Falls entschieden wird, dass die Traktionsregelung nicht
in Betrieb ist, kehrt der Vorgang zum Anfang der Hauptroutine
zurück, ohne den Maximalwert PMAX für den erforderlichen
Hydraulikdruck festzulegen.
Schließlich werden Einzelheiten bezüglich des
Verstärkerschaltventiltreiberbetriebs gemäß Schritt 508 aus
Fig. 7 unter Verwendung der Fig. 9 näher erläutert.
In Schritt 700 wird entschieden, ob die Traktionsregelung oder
die Bremslenkungsregelung unter Kontrolle ist. Falls die
Traktionsregelung oder die Bremslenkungsregelung unter
Kontrolle ist, schreitet der Vorgang zu Schritt 701 fort, wobei
ein Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc mit dem Maximalwert PMAX
für den erforderlichen Hydraulikdruck verglichen wird, welcher
gemäß Fig. 8 berechnet wurde.
Falls der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc kleiner ist als der
Maximalwert PMAX für den erforderlichen Hydraulikdruck wird das
Verstärkerschaltventil SB eingeschaltet, wobei die zusätzliche
Variabeldruckkammer B6 dem Atmosphäredruck ausgesetzt wird. Das
Verstärkerschaltventil wird eingeschaltet, falls der
Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc kleiner ist als der Maximalwert
PMAX für den erforderlichen Hydraulikdruck, oder falls der
Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc gleich dem Maximalwert PMAX für
den erforderlichen Hydraulikdruck ist. Falls der
Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc höher ist als der Maximalwert
PMAX für den erforderlichen Hydraulikdruck, wird das
Verstärkerschaltventil SB ausgeschaltet, wobei die zusätzliche
Variabeldruckkammer B6 mit dem Unterdruck verbunden wird
(Nichtbetriebsstellung).
Da zu Beginn der Traktionsregelung und der
Bremslenkungsregelung der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc
kleiner ist als der Maximalwert für den erforderlichen
Hydraulikdruck (beispielsweise in dem Fall einer
Traktionsregelung Pmc = 0), wird das Bremsverstärkerventil
eingeschaltet.
Falls der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc den Maximalwert PMAX
für den erforderlichen Hydraulikdruck überschreitet, wird das
Verstärkerschaltventil SB ausgeschaltet, wobei der
Hydraulikdruck Pmc abfällt, da der Unterdruck in die
zusätzliche Variabeldruckkammer B6 einströmt. Wenn andererseits
der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc kleiner ist, als der
Maximalwert für den erforderlichen Hydraulikdruck, wird das
Verstärkerschaltventil SB eingeschaltet, wobei der
Atmosphäredruck in die zusätzliche Variabeldruckkammer B6
einströmt. Das Verstärkerschaltventil SB wird so geschaltet,
dass der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc dem Maximalwert für
den unter Regelung sich befindlichen erforderlichen
Hydraulikdruck entspricht.
Wenn in Schritt 700 entschieden wird, dass weder die
Traktionsregelung noch die Bremslenkungsregelung durchgeführt
werden, schreitet der Vorgang zu Schritt 703 fort, wobei das
Verstärkerschaltventil ausgeschaltet wird.
Der Maximalwert PMAX für den erforderlichen Hydraulikdruck kann
auf einen höheren Wert festgelegt werden als der Ist-
Maximalwert für den erforderlichen Hydraulikdruck.
Da, wie in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt wurde, das Verstärkerschaltventil SB ausgeschaltet
wird, wenn der Hauptzylinderhydraulikdruck Pmc den Maximalwert
des erforderlichen Hydraulikdrucks PMAX überschreitet, wodurch
ein unnötiges Ansteigen des Hauptzylinderhydraulikdrucks Pmc
vermieden wird, werden Schaltgeräusche verringert, die erzeugt
werden, wenn das Hydraulikdruckregelventil geschaltet wird.
Die Reduzierung der Betätigungsfrequenz (Betätigungshäufigkeit)
des Hydraulikdruckregelventils führt zu einer Verringerung der
Erzeugungsfrequenz (Erzeugungshäufigkeit) an Schaltgeräuschen.
Statt der Verwendung eines Unterdruckverstärkers und des
Verstärkerschaltventils SB kann auch eine Hydraulikdruckpumpe
verwendet werden, um ein Bremsdruck an die Radbremszylinder von
dem Hauptzylinder MC und dem Hauptzylinderreservoir LRS über
Hydraulikdruckregelventile anzulegen. Wird der Maximalwert PMAX
des erforderlichen Hydraulikdrucks mit dem Ausgangsdruck der
Hydraulikdruckpumpe verglichen kann ein Motor für das Betätigen
der Pumpe in einem Tastverhältnis d. h. getaktet betrieben
werden, um den Pumpendruck einzustellen.
Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel die Traktionsregelung
und die Bremslenkungsregelung erläutert werden, ist diese
Erfindung auch bei einer automatischen Bremsregelung
(Abstandsregelung zwischen sich bewegenden Fahrzeugen) und bei
einer Regelung für das automatische Druckbeaufschlagen von
Radbremszylindern bei einer Brems-Assist-Regelung
(Bremsüberstützungsfunktion) anwendbar.
Es ist beabsichtigt, dass die vorstehende detaillierte
Beschreibung lediglich illustrativ und nicht beschränkend zu
betrachten ist, und dass die Beschreibung dahingehend zu
verstehen ist, dass die nachfolgenden Ansprüche alle
Äquivalente umfassen sollen, um hierdurch den Schutzumfang der
Erfindung zu definieren.
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugbewegungsregel- oder
-steuersystem, das ein minimales Schaltgeräusch erzeugt,
welches hervorgerufen wird, wenn ein Hydraulikdruckregelventil
geschaltet wird. Das Fahrzeugbewegungsregelsystem hat einen
automatischen Hydraulikdruckgenerator zur Erzeugung eines
Hydraulikdrucks ungeachtet der Betätigung eines Bremspedals,
sowie ein Hydraulikdruckregelventil zur Einstellung des
Hydraulikbremsdrucks durch Öffnen und Schließen einer
Verbindung zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator
und einem Radbremszylinder, wobei das System eine
Bewegungsregelung ausführt durch Steuern von zumindest dem
Hydraulikdruckregelventil entsprechend einem Fahrzeugzustand.
Das Fahrzeugbewegungsregelsystem hat einen Hydraulikdrucksensor
zur Erfassung eines erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen
Hydraulikdruckgenerators, legt einen für die Regelung
erforderlichen Hydraulikdruck fest und stellt den erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators durch
Steuern des automatischen Hydraulikdruckgenerators entsprechend
dem Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem aktuell erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators und
dem für die Bewegungssteuerung erforderlichen Hydraulikdruck
ein.
Claims (7)
1. Fahrzeugbewegungsregelsystem mit folgenden Teilen:
ein Radbremszylinder, mittels dem eine Bremskraft an jedes Rad, an welchem der Radbremszylinder angeordnet ist, anlegbar ist,
ein automatischer Hydraulikdruckgenerator, mittels dem ein Hydraulikdruck ungeachtet einer Bremspedalbetätigung erzeugbar ist,
ein Hydraulikdruckregelventil, das zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator und dem Radbremszylinder angeordnet ist und welches einen Hydraulikbremsdruck einstellt, der zu dem Radbremszylinder geleitet wird und zwar durch Verbinden oder Trennen zumindest des automatischen Hydraulikdruckgenerators mit oder von dem Radbremszylinder,
eine Bremsregeleinrichtung für das Durchführen einer Fahrzeugbewegungsregelung durch Steuern zumindest des Hydraulikdruckregelventils entsprechend einem Fahrzeugbewegungszustand,
eine Hydraulikdruckerfassungseinrichtung für das Erfassen eines erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators, wobei die Bremsregeleinrichtung folgende Teile hat:
eine Festlegungseinrichtung für einen erforderlichen Hydraulikdruck, für das Festlegen des Hydraulikdrucks, der zur Bewegungsregelung erforderlich ist, entsprechend dem Fahrzeugbewegungszustand während der Bewegungsregelung und eine Hydraulikdruckeinstelleinrichtung für das Einstellen des erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators unter Vergleichen mit dem erforderlichen Hydraulikdruck durch Regeln des automatischen Hydraulikdruckgenerators.
ein Radbremszylinder, mittels dem eine Bremskraft an jedes Rad, an welchem der Radbremszylinder angeordnet ist, anlegbar ist,
ein automatischer Hydraulikdruckgenerator, mittels dem ein Hydraulikdruck ungeachtet einer Bremspedalbetätigung erzeugbar ist,
ein Hydraulikdruckregelventil, das zwischen dem automatischen Hydraulikdruckgenerator und dem Radbremszylinder angeordnet ist und welches einen Hydraulikbremsdruck einstellt, der zu dem Radbremszylinder geleitet wird und zwar durch Verbinden oder Trennen zumindest des automatischen Hydraulikdruckgenerators mit oder von dem Radbremszylinder,
eine Bremsregeleinrichtung für das Durchführen einer Fahrzeugbewegungsregelung durch Steuern zumindest des Hydraulikdruckregelventils entsprechend einem Fahrzeugbewegungszustand,
eine Hydraulikdruckerfassungseinrichtung für das Erfassen eines erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators, wobei die Bremsregeleinrichtung folgende Teile hat:
eine Festlegungseinrichtung für einen erforderlichen Hydraulikdruck, für das Festlegen des Hydraulikdrucks, der zur Bewegungsregelung erforderlich ist, entsprechend dem Fahrzeugbewegungszustand während der Bewegungsregelung und eine Hydraulikdruckeinstelleinrichtung für das Einstellen des erzeugten Hydraulikdrucks des automatischen Hydraulikdruckgenerators unter Vergleichen mit dem erforderlichen Hydraulikdruck durch Regeln des automatischen Hydraulikdruckgenerators.
2. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Festlegungseinrichtung für den erforderlichen
Hydraulikdruck den erforderlichen Hydraulikdruck für jedes
geregelte Rad entsprechend dem Fahrzeugbewegungszustand während
der Bewegungsregelung festlegt, wobei
der erforderliche Hydraulikdruck berechnet wird als ein Maximalwert des erforderlichen Hydraulikdrucks von einer Mehrzahl von geregelten Rädern, wenn eine Mehrzahl von Rädern geregelt werden und wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung derart aufgebaut ist, um den automatischen Hydraulikdruckgenerator zu steuern und den von diesen erzeugten Hydraulikdruck einzustellen entsprechend einem Ergebnis eines Vergleichs zwischen einem erzeugten Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert des erforderlichen Hydraulikdrucks der Mehrzahl von geregelten Rädern.
der erforderliche Hydraulikdruck berechnet wird als ein Maximalwert des erforderlichen Hydraulikdrucks von einer Mehrzahl von geregelten Rädern, wenn eine Mehrzahl von Rädern geregelt werden und wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung derart aufgebaut ist, um den automatischen Hydraulikdruckgenerator zu steuern und den von diesen erzeugten Hydraulikdruck einzustellen entsprechend einem Ergebnis eines Vergleichs zwischen einem erzeugten Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert des erforderlichen Hydraulikdrucks der Mehrzahl von geregelten Rädern.
3. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators so
einstellt, dass er dem erforderlichen Hydraulikdruck der
geregelten Räder entspricht.
4. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Festlegungseinrichtung für den erforderlichen
Hydraulikdruck einen erforderlichen Hydraulikdruck für jede
Bewegungsregelung festlegt und einen Maximalwert einer Mehrzahl
von erforderlichen Hydraulikdrücken berechnet, wenn eine
Mehrzahl von Bewegungsregelungen am Fahrzeug durchgeführt
werden und wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators
einstellt durch Regeln des automatischen
Hydraulikdruckgenerators entsprechend einem Ergebnis eines
Vergleichs zwischen dem erzeugten Hydraulikdruck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert des
notwendigen Hydraulikdrucks.
5. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Bremsregeleinrichtung eine Traktionsregeleinrichtung hat,
welche ein Bremsmoment an ein antreibendes Rad durch Ansteuern
des Hydraulikdruckregelventils anlegt entsprechend einem
Beschleunigungsschlupfzustand des antreibenden Rads des
Fahrzeugs während der Beschleunigung des Fahrzeugs und
eine Bremslenkungsregeleinrichtung hat, welche eine Bremskraft
an zumindest einem Rad des Fahrzeugs anlegt durch Steuern des
Hydraulikdruckregelventils entsprechend einer Übersteuerungs-
oder Untersteuerungstendenz des Fahrzeugs, wobei
die Festlegungseinrichtung für den erforderlichen
Hydraulikdruck einen notwendigen Hydraulikdruck für die
Traktionsregelung entsprechend dem
Beschleunigungsschlupfzustand während der Traktionsregelung
festlegt, den notwendigen Hydraulikdruck für jedes geregelte
Rad entsprechend einer Übersteuerungs- oder
Untersteuerungstendenz des Fahrzeug während der
Bremslenkungsregelung festlegt und einen Maximalwert für den
erforderlichen Hydraulikdruck für die bremslenkungsgeregelten
Räder berechnet der für jedes Rad festgelegt ist, und den
erforderlichen Hydraulikdruck für die Traktionsregelung
berechnet, falls sowohl die Traktionsregelung als auch die
Bremslenkungsregelung am Fahrzeug durchgeführt werden, wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den erzeugten
Hydraulikdruck des automatischen Hydraulikdruckgenerators
einstellt durch Steuern des automatischen
Hydraulikdruckgenerators entsprechend einem Ergebnis eines
Vergleichs zwischen dem erzeugten Hydraulikdruck des
automatischen Hydraulikdruckgenerators und dem Maximalwert für
den erforderlichen Hydraulikdruck.
6. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
die automatische Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung folgende Teile hat:
einen Hauptzylinder zur Erzeugung eines Hydraulikdrucks im Ansprechen auf die Betätigung eines Bremspedals,
einen Unterdruckverstärker zur Betätigung des Hauptzylinders und
ein Schaltsolenoidventil, welches in zwei Positionen schaltbar ist, wobei eine Betriebsposition vorgesehen ist, in welcher der Hauptzylinder zumindest teilweise durch Betreiben des Unterdruckverstärkers ungeachtet eines Niederdrückens des Bremspedals betätigt wird und eine Nichtbetriebsposition vorgesehen ist, in welcher der Unterdruckverstärker nicht betätigt wird, wobei
die Hydraulikdruckerfassungseinrichtung einen Hydraulikdrucksensor hat, der den erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders erfasst und wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders durch Betätigen des Schaltsolenoidventils einstellt entsprechend einem Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders und dem erforderlichen Hydraulikdruck für die Bewegungsregelung.
die automatische Hydraulikdruckerzeugungseinrichtung folgende Teile hat:
einen Hauptzylinder zur Erzeugung eines Hydraulikdrucks im Ansprechen auf die Betätigung eines Bremspedals,
einen Unterdruckverstärker zur Betätigung des Hauptzylinders und
ein Schaltsolenoidventil, welches in zwei Positionen schaltbar ist, wobei eine Betriebsposition vorgesehen ist, in welcher der Hauptzylinder zumindest teilweise durch Betreiben des Unterdruckverstärkers ungeachtet eines Niederdrückens des Bremspedals betätigt wird und eine Nichtbetriebsposition vorgesehen ist, in welcher der Unterdruckverstärker nicht betätigt wird, wobei
die Hydraulikdruckerfassungseinrichtung einen Hydraulikdrucksensor hat, der den erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders erfasst und wobei
die Hydraulikdruckeinstelleinrichtung den erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders durch Betätigen des Schaltsolenoidventils einstellt entsprechend einem Ergebnis eines Vergleichs zwischen dem erzeugten Hydraulikdruck des Hauptzylinders und dem erforderlichen Hydraulikdruck für die Bewegungsregelung.
7. Fahrzeugbewegungsregelsystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass
der Unterdruckverstärker folgende Teile hat:
eine bewegbare Teilungswand,
eine Konstantdruckkammer, die an der Vorderseite der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und in die ein Unterdruck eingelassen wird,
eine Variabeldruckkammer, die auf der Rückseite der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und die in zwei Zustände bringbar ist, wobei in einem Zustand die Kammer an die Konstantdruckkammer angeschlossen ist, wodurch der Unterdruck eingeleitet wird und wobei im anderen Zustand die Kammer von der Konstantdruckkammer getrennt ist und der Atmosphäre ausgesetzt wird,
einen Ventilmechanismus für ein Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen der Konstantdruckkammer und der Variabeldruckkammer sowie ein Verbinden der Variabeldruckkammer und der Atmosphäre,
eine zusätzliche bewegbare Teilungswand, welche in der Konstantdruckkammer angeordnet ist und welche den Hauptzylinder entsprechend einer Bewegung des Bremspedals betätigt sowie den Hauptzylinder auch dann betätigt, wenn das Bremspedal nicht betrieben wird und
eine zusätzliche Variabeldruckkammer, die zwischen der zusätzlichen bewegbaren Teilungswand und der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und wobei
das Schaltsolenoidventil derart aufgebaut ist, um wahlweise in die Nichtbetriebsposition, in welcher der Unterdruck in die zusätzliche Variabeldruckkammer einströmt und in die Betriebsposition geschaltet zu werden, in welcher die zusätzliche Variabeldruckkammer mit der Atmosphäre verbunden wird.
eine bewegbare Teilungswand,
eine Konstantdruckkammer, die an der Vorderseite der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und in die ein Unterdruck eingelassen wird,
eine Variabeldruckkammer, die auf der Rückseite der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und die in zwei Zustände bringbar ist, wobei in einem Zustand die Kammer an die Konstantdruckkammer angeschlossen ist, wodurch der Unterdruck eingeleitet wird und wobei im anderen Zustand die Kammer von der Konstantdruckkammer getrennt ist und der Atmosphäre ausgesetzt wird,
einen Ventilmechanismus für ein Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen der Konstantdruckkammer und der Variabeldruckkammer sowie ein Verbinden der Variabeldruckkammer und der Atmosphäre,
eine zusätzliche bewegbare Teilungswand, welche in der Konstantdruckkammer angeordnet ist und welche den Hauptzylinder entsprechend einer Bewegung des Bremspedals betätigt sowie den Hauptzylinder auch dann betätigt, wenn das Bremspedal nicht betrieben wird und
eine zusätzliche Variabeldruckkammer, die zwischen der zusätzlichen bewegbaren Teilungswand und der bewegbaren Teilungswand ausgebildet ist und wobei
das Schaltsolenoidventil derart aufgebaut ist, um wahlweise in die Nichtbetriebsposition, in welcher der Unterdruck in die zusätzliche Variabeldruckkammer einströmt und in die Betriebsposition geschaltet zu werden, in welcher die zusätzliche Variabeldruckkammer mit der Atmosphäre verbunden wird.
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