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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
gesinterten Körpers
aus einem Material für
ein thermoelektrisches Element, der vorzugsweise benutzt wird, um thermoelektrische
Elemente für
ein thermoelektrisches Modul herzustellen, welches eine Temperatursteuervorrichtung
unter Nutzung des Peltier-Effektes ist.
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2. Offenbarung des Standes
der Technik
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Wie
in den 12A und 12B gezeigt,
ist ein herkömmliches
thermoelektrisches Modul 100 mit einer Anordnung aus Halbleiterelementen 110, 120 vom
N-Typ und vom P-Typ als thermoelektrischen Elementen versehen, die
matrixartig derart angeordnet sind, daß jedes der Halbleiterelemente 110 vom
N-Typ benachbart dem Halbleiterelement 120 vom P-Typ über einen
erforderlichen Freiraum angeordnet ist, wobei obere Elektroden 130 auf
einer oberen Fläche
der Anordnung angeordnet sind, um entsprechend einem ersten Schaltungsmuster
benachbarte Halbleiterelemente 110 und 120 zu
verbinden, wobei untere Elektroden 140 auf einer unteren
Fläche
der Anordnung angeordnet sind, um entsprechend einem zweiten Schaltungsmuster, das
vom ersten Schaltungsmuster unterschiedlich ist, benachbarte Halbleiterelemente 110 und 120 zu
verbinden, und wobei keramische Platten 150, so wie gesinterte
Aluminiumoxidplatten, mit der oberen und unteren Elektrode 130 und 140 verbunden
sind.
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Zum
Beispiel, wie in 12B gezeigt, wenn Gleichstrom
an das thermoelektrische Modul 100 geliefert wird, fließt bei jeder
der oberen Elektroden 130 die Elektrizität vom Halbleiterelement 110 vom
N-Typ zum Halbleiterelement 120 vom P-Typ, und andererseits
fließt
bei jeder der unteren Elektroden 140 die Elektrizität von dem
Halbleiterelement 120 vom P-Typ zum Halbleiterelement 110 vom
N-Typ. Gleichzeitig absorbieren die oberen Elektroden 130 Wärme aus
der Umgebung über
die keramische Platte 150, und die unteren Elektroden 140 strahlen
Wärme an
die Umgebung durch die keramische Platte 150 ab. Daher
arbeitet das thermoelektrische Modul 110 als eine Art Wärmepumpe
zum Pumpen von Wärme
von einer Seite auf die gegenüberliegende
Seite, was üblicherweise
als der Peltier-Effekt bekannt ist. Gemäß diesem Prinzip ist es möglich, das
thermoelektrische Modul 100 als eine Temperatursteuervorrichtung
für elektronische
Teile oder Schaltkarten zu verwenden.
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Die
thermoelektrischen Elemente 110, 120 können gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt werden, das in der japanischen frühen Patentveröffentlichung
[KOKAI] Nr. 9-321357 offenbart ist. Das heißt, wie in 13 gezeigt,
es wird ein Block aus einem Material für das thermoelektrische Element
in einer nicht oxidierenden Atmosphäre in einer Kugelmühle gemahlen,
um ein Pulver zu erhalten. Nachdem das Pulver in eine Kapsel geladen
wird, welche aus einem metallischen Material, so wie Aluminium,
hergestellt worden ist, wird das Entgasen der Kapsel durchgeführt, um
einen Barren für
die Extrusion zu erhalten. Wie in 14 gezeigt, wird
dann ein Extrusionsschritt mittels Verwenden eines Extrusionsstempels 70 durchgeführt, um
einen Durchmesser des Barrens zu verringern. In 14 bezeichnet
die Ziffer 76 das Pulver des Materials für das thermoelektrische
Element, das in die Kapsel 74 geladen ist. Als nächstes wird
eine Wärmebehandlung
durchgeführt, um
das Pulver in dem bearbeiteten Barren zu sintern. Wenn ein sich
ergebender gesinterter Körper
aus der Kapsel entnommen wird, erhält man einen dünnen Stab
des gesinterten Körpers
aus Material für
das thermoelektrische Element.
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Bei
dem obigen Verfahren, da der Block zuvor in einer Kugelmühle vermahlen
wird, ist es möglich,
die Segregation von Legierungselementen in den Block zu verringern,
d. h. die nicht gleichförmige
Verteilung der Legierungselemente in dem Block. Als ein Ergebnis
nehmen Änderungen
in der thermoelektrischen Leistung und bei den mechanischen Eigenschaften
der thermoelektrischen Elemente ab. Zusätzlich, im Vergleich mit dem
Fall, daß die
thermoelektrischen Elemente direkt aus dem Block geschnitten werden,
ist es möglich,
in bemerkenswerter Weise das Auftreten von Rissen oder Abplatzen
bei den thermoelektrischen Elementen zu verringern. Darüber hinaus,
da die mechanische Festigkeit der thermoelektrischen Elemente durch
die Wärmebehandlung
verbessert wird, erhöht
sich die Ausbeute für
das Material der thermoelektrischen Elemente.
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Übrigens
hängt die
Wärmepumpenleistungsfähigkeit
des thermoelektrischen Moduls 100 stark von der thermoelektrischen
Leistung der thermoelektrischen Elemente 110, 120 ab.
Die thermoelektrische Leistung kann verbessert werden, indem für die gleichförmige Verteilung
der Legierungselemente in dem Block gesorgt wird, indem Mengen an
Verunreinigungen verringert werden, die in dem thermoelektrischen
Element eingefangen sind, und/oder indem ein Grad der Ausrichtung
einer festgelegten Kristallebene des Materials für das thermoelektrische Element
vergrößert wird.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren kann, da der Block in einer Kugelmühle vermahlen
wird, die gleichförmige
Verteilung der Legierungselemente erreicht werden. Jedoch wird die
Menge an Verunreinigungen in dem erhaltenen Pulver des Materials
für das
thermoelektrische Element im allgemeinen anwachsen. Somit gibt es
eine Grenze für
das Verbessern der thermoelektrischen Leistung.
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Andererseits,
wenn der Grad der Ausrichtung der festgelegten Kristallebene, das
heißt,
die sogenannte "C"-Kristallebene des
Materials für
das thermoelektrische Material vergrößert wird, kann die thermoelektrische
Leistung bemerkenswert verbessert werden. Das heißt, wenn
Gleichstrom an das thermoelektrische Element entlang der Kristallausrichtung
geliefert wird, wird die verbesserte thermoelektrische Leistung
erhalten. Bei dem obigen Verfahren, da der Block in einer Kugelmühle vermahlen
wird, liegt das Pulver des Materials für das thermoelektrische Element
in zufälligen
Ausrichtungen der "C"-Kristallebene vor.
Obwohl der Grad der Ausrichtung der "C"-Kristallebene
in gewissem Maße
verbessert werden kann, indem der Extrusionsschritt bei der Kapsel
mit dem Pulver darin durchgeführt
wird, ist dies nicht ausreichend, um eine außerordentlich gute thermoelektrische
Leistung zu erhalten.
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Auch
aus der
DE 197 34
471 A1 ist die Extrusion eines vorgefertigten Legierungsblockes
bekannt. Dort wird das Rohmaterial für das thermoelektrische Halbleiterelement
in ein aus Quarzglas gefertigtes Rohr eingeführt oder gegeben. Anschließend wird
eine Evakuierung mittels einer Vakuumpumpe durchgeführt. Die
anschließend
erfolgende Heißextrusion
ist zeitlich und bezogen auf die verbrauchte Energie sehr aufwendig:
Zunächst
wird eine Schwingbewegung ausgeführt,
bei der das Rohmaterial verrührt
und geschmolzen wird, anschließend
werden die so erzeugten thermoelektrischen Halbleiterkristalle in
einer Schneidevorrichtung zerkleinert und das entstandene Pulver
gesiebt, woraufhin sich eine Heißpreßformung und eine Heißextrusion
anschließen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur Herstellung
eines thermoelektrischen Elementes anzugeben, das bezogen auf die
verbrauchte Energie und die Zeit weniger aufwendig ist.
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Bei
der aus Entgegenhaltung W. Schatt, Pulvermetallurgie/Sinter- und
Verbundwerkstoffe, Dt. Verlag f. Grundstoffindustrie, Leipzig 1979,
S. 128, bekannten Verarbeitungstechnologie werden beispielsweise
Pulverpreßlinge
oder vorgesinterte Rohlinge in Kapseln aus gut verformbarem Material
eingepackt und in dieser Form – samt
der Kapsel – stranggepreßt. Das
Einpacken des zu verarbeitenden Materials in Kapseln ist dabei ein
Vorgang, der eine wesentliche Voraussetzung zur Erzeugung eines
hohen isostatischen Drucks, insbesondere bei porösen Materialien, sowie zur
Verhinderung von Oxidationsprozessen darstellt. Die geometrische Ausrichtung
des Ausgangsmaterials in der Kapsel ist dabei zufällig und
somit die thermoelektrische Leistung.
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JP
11-163 422 A betrifft ein Verarbeitungsverfahren zum Herstellen
eines thermoelektrischen Materials. Bei diesem Verfahren wird das
Ausgangsmaterial in Form einer Rundstange ausgeformt, ist die Längsrichtung
lotrecht zu der Ausrichtung der „C"-Achse und ist die Ausrichtung der „C"-Kristallphase unidirektional
ausgerichtet. Ein solches Ausgangsmaterial kann durch den Bearbeitungsschritt
der unidirektionalen Verfestigung vorbereitet werden. Ein solches
Ausgangsmaterial wird vor dem Ausführen der darauffolgenden formgebenden
Bearbeitung in eine selbst steife, aber die Formgebung des thermoelektrischen
Materials bestimmende Kapsel eingeschlossen. Das Material muß auf hohe
Temperaturen erhitzt werden, um es weich zu machen, so dass es geformt
werden kann.
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Die
EP 0 959 507 A1 befaßt sich
mit der Ausrichtung der Kristallite in einem zu verformenden Körper für ein thermoelektrisches
Material.
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Die
EP 0 592 044 A2 betrifft
eine thermoelektrische Kühlvorrichtung,
wobei die Elektroden auf der hitzeabsorbierenden Seite in vorbestimmten
Intervallen angeordnet sind, Halbleiterschichten vom p-Typ und Halbleiterschichten
vom n-Typ auf den Elektroden gebildet sind und Elektroden auf der
Seite der Wärmequelle die
Halbleiterschichten vom p-Typ und vom n-Typ miteinander verbinden.
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JP-09321357
A offenbart ein Verfahren, bei dem ein Barren des kristallinen Materials
für das
thermoelektrische Element geschliffen wird und so ein Profil mit
der gewünschten
Konfiguration hergestellt wird. Ein Pulver des Materials für das thermoelektrische
Element wird extrudiert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Erzeugen eines
gesinterten Körpers
aus Material für
ein thermoelektrisches Element mit ausgezeichneter thermoelektrischer
Leistung und mechanischer Festigkeit zur Verfügung zu stellen, das bevorzugt
verwendet wird, um ein thermoelektrisches Modul mit verbesserter
Wärmepumpenleistung
zu erzeugen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren sowohl nach Anspruch 1 als auch nach Anspruch 3. Der
gesinterte Körper
wird nach Anspruch 1 folgendermaßen erzeugt. Ein vorgesinterter
Körper aus
einem Material für
ein thermoelektrisches Element wird hergestellt, der eine axiale
Richtung hat, in die eine spezifische Kristallebene des Materials
für das
thermoelektrische Element, die eine Spaltebene ist, im wesentlichen
ausgerichtet ist. Ein Barren wird bereitgestellt durch Einschließen des
vorgesinterten Körpers
in eine längliche,
plastisch deformierbare Kapsel, derart, daß die axiale Richtung des vorgesinterten
Körpers
mit einer axialen Richtung der Kapsel übereinstimmt. Nach dem Entgasen
der Kapsel wird eine Formoperation durchgeführt, welche den Querschnitt
des Barrens senkrecht zu seiner axialen Richtung verringert, womit
ein geformter Barren einhergehend mit einer geformten Kapsel erzeugt
wird. Durch das Durchführen
einer Wärmebehandlung
wird das Material für
das thermoelektrische Element in der geformten Kapsel zu einem gesinterten Körper. Schließlich wird
der gesinterte Körper
aus der geformten Kapsel entfernt.
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Bevorzugt
wird der vorgesinterte Körper
hergestellt, indem ein Block des Materials für das thermoelektrische Element,
hergestellt mittels unidirektionaler Verfestigung, gemahlen wird,
um ein Pulver zu erhalten, und indem das Pulver in einer nicht oxidierenden
Atmosphäre
heißgepreßt wird.
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Entsprechend
Anspruch 3 wird die Aufgabe durch folgendes Verfahren gelöst. Ein
Block aus einem Material für
ein thermoelektrisches Element wird durch unidirektionale Verfestigung
hergestellt. Dann wird ein Barren durch Einschließen des
Blockes in eine längliche,
plastisch deformierbare Kapsel bereitgestellt, derart, daß die Richtung
der Verfestigung des Blockes mit einer axialen Richtung der Kapsel übereinstimmt.
Danach wird die Kapsel entgast. Durch Durchführen einer Formoperation, welche
den Querschnitt des Barrens senkrecht zu seiner axialen Richtung
verringert, wird ein geformter Barren einhergehend mit einer geformten
Kapsel erzeugt. Durch das Durchführen
einer Wärmebehandlung
wird das Material für
das thermoelektrische Element in der geformten Kapsel zu einem gesinterten
Körper.
Danach wird der gesinterte Körper
aus der geformten Kapsel entfernt.
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Bei
den obigen Verfahren ist bevorzugt, daß die Kapsel aus einem metallischen
Material hergestellt ist, das über
einen Temperaturbereich für
die Wärmebehandlung
einen geringeren Koeffizienten für
die lineare Ausdehnung hat als das Material für das thermoelektrische Ele ment.
In diesem Fall ist es möglich,
in effektiver Weise die Wärmebehandlung
durchzuführen,
wie es später
in Einzelheiten erläutert
wird.
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Die
Formoperation kann alternativ durch Hämmern, durch Walzen oder mittels
Ziehen durchgeführt werden.
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Bei
den obigen Verfahren ist es bevorzugt, daß die Formoperation schrittweise
durchgeführt
wird, um die geformte Kapsel mit einem gewünschten Querschnitt zu erhalten.
In diesem Fall ist es bevorzugt, während der Formoperation eine
Vergütungsbehandlung
durchzuführen.
Die Vergütungsbehandlung
wirkt so, daß sie sicher
die Formoperation ohne einen Ausfall der Kapsel beendet.
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Vorteilhafterweise
hat der Block oder der vorgesinterte Körper die Form einer runden
Stange und ist die Kapsel so gestaltet, daß der Block oder der vorgesinterte
Körper
in die Kapsel paßt.
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Nach
einer Ausführungsform
ist der Block oder der vorgesinterte Körper eine rechtwinklige Vollform und
ist die Kapsel so gestaltet, daß eine
Zylinderanordnung, bestehend aus dem Block oder dem vorgesinterten
Körper
und Abstandhaltern, in die Kapsel paßt.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines gesinterten
Körpers
aus einem Material für
ein thermoelektrisches Element gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Schritt des Einschließens einer
blockartigen Stange in eine Kapsel der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist
eine Querschnittsansicht der Blockstange, die in der Kapsel eingeschlossen
ist;
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bei
den 4A und 4B ist 4A eine
perspektivische Ansicht einer Zylinderanordnung, die aus einer einzelnen
Blockstange und Abstandhaltern besteht, und 4B ist
eine perspektivische Ansicht einer Zylinderanordnung, die aus mehreren
Blockstangen und Abstandhaltern besteht;
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5 ist
eine schematische Ansicht einer Zugbank;
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6A und 6B sind
jeweils eine perspektivische und eine Vorderansicht eines Walzenpaares
für das
Walzen;
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7A und 7B sind
eine perspektivische Ansicht und eine Vorderansicht einer Hämmermaschine;
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8 ist
ein Schaubild, welches die Ergebnisse eines ersten Experiments zeigt,
das für
die erste Ausführungsform
beschrieben wird;
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9 ist
ein Schaubild, das die Ergebnisse für ein zweites Experiment zeigt,
das für
die erste Ausführungsform
beschrieben ist;
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10 ist
eine grafische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Leistungsindex
für das thermoelektrische
Element und der Wärmebheandlungstemperatur
zeigt;
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11A ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zum
Herstellen eines Pellet aus Material für das thermoelektrische Element
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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11B ist eine perspektivische Ansicht, die einen
Schritt des Einschließens
von Pellets in eine Kapsel gemäß der zweiten
Ausführungsform
zeigt;
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12A und 12B sind
eine perspektivische und eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen thermoelektrischen
Moduls;
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13 ist
ein Ablaufdiagramm für
ein herkömmliches
Verfahren zum Erzeugen eines gesinterten Körpers aus Material für ein thermoelektrisches
Element; und
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14 ist
eine schematische Ansicht, die einen Extrusionsschritt bei dem herkömmlichen
Verfahren zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unten in Einzelheiten mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
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<Erste
Ausführungsform>
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Ein
gesinterter Körper
aus Material für
ein thermoelektrisches Element kann durch das folgende Verfahren
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, wie es in dem Ablaufdiagramm
der 1 gezeigt ist.
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<SCHRITT 10>
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Im
Schritt 10 wird eine Blockstange 1 aus einem Material
für ein
thermoelektrisches Element, hergestellt mittels unidirektionaler
Verfestigung, bereitgestellt. Als das Material für das thermoelektrische Element kann
beispielsweise Bi2Te3 für ein thermoelektrisches
Element vom N-Typ oder Sb2Te3 für ein thermoelektrisches
Element vom P-Typ verwendet werden. Die unidirektionale Verfestigung
ist als eine Verfestigungstechnik für ein kristallines Material
unter kontrollierten Bedingungen bekannt, derart, daß eine gewünschte Kristallebene
im we sentlichen in der Verfestigungsrichtung ausgerichtet ist. Das
Material für
das thermoelektrische Element ist eine spröde Verbindung und hat die sogenannte "C"-Kristallebene, welches eine Spaltebene
ist. Die Blockstange 1, die bei der vorliegenden Ausführungsform
verwendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die "C"-Kristallebene
im wesentlichen in der Verfestigungsrichtung ausgerichtet ist, die
in Übereinstimmung
mit einer axialen Richtung der Blockstange liegt.
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Wie
zuvor beschrieben, hängt
die Wärmepumpenleistungsfähigkeit
eines thermoelektrischen Moduls stark von der thermoelektrischen
Leistung der verwendeten thermoelektrischen Elemente ab. Der Wert
der thermoelektrischen Leistung ändert
sich entsprechend einer Richtung des elektrischen Stroms, der an
das thermoelektrische Element geliefert wird. Ein hoher Wert der
thermoelektrischen Leistung wird erhalten, wenn die Richtung des
elektrischen Stromes, der an das thermoelektrische Element geliefert
wird, mit der Richtung der "C"-Kristallebene übereinstimmt.
Daher, wenn ein Grad der Ausrichtung der "C"-Kristallebene
in dem thermoelektrischen Element höher ist, kann die verbesserte
thermoelektrische Leistung erhalten werden. Die bei der vorliegenden
Ausführungsform
verwendete Blockstange 1 wird durch die unidirektionale
Verfestigung derart hergestellt, daß die "C"-Kristallebene
(Spaltebene) des Materials für
das thermoelektrische Element im wesentlichen in der axialen Richtung
der Blockstange 1 ausgerichtet ist, d. h. der Verfestigungsrichtung
der Blockstange. Dies bedeutet, daß die Blockstange 1 eine
Durchlaßrichtung
für den
elektrischen Strom hat, der an das thermoelektrische Element geliefert
wird, um ausgezeichnete elektrische Leistung des thermoelektrischen
Elementes zu erhalten. Ein auf dem Markt befindlicher Block, der
durch die unidirektionale Verfestigung hergestellt worden ist, um
die oben genannten Bedingungen auf die oben genannte Weise zu erfüllen, kann
bei dieser Ausführungsform
verwendet werden.
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<SCHRITT 11>
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Im
Schritt 11 wird die Blockstange 1 in eine längliche
Kapsel 2 eingeschlossen, so daß die Verfestigungsrichtung
des Blockes im wesentlichen mit der axialen Richtung der Kapsel übereinstimmt,
wie in 2 gezeigt. Als Kapsel 2 ist bevorzugt,
eine Kapsel zu verwenden, die aus einem metallischen Material hergestellt ist,
so wie Aluminium, Eisen oder Stahl. Wenn die Blockstange 1 eine
Form einer runden Stange hat, ist es bevorzugt, die Kapsel 2 so
zu gestalten, daß die
Blockstange in die Kapsel paßt.
Mit anderen Worten ist es bevorzugt, die Kapsel so zu gestalten,
daß ein
Durchmesser der Blockstange 1 leicht kleiner ist als ein
Innendurchmesser der Kapsel 2. Zum Beispiel, wie in 3 gezeigt,
wenn der Durchmesser D1 der Blockstange 17 mm beträgt, mit
einer Toleranz von +0.000, –0.012
mm, ist es bevorzugt, daß der
innere Durchmesser D2 der Kapsel 27 mm beträgt, mit einer Toleranz von
+0.012, –0.000.
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Andererseits,
wie in 4A gezeigt, wenn eine Blockstange 1A mit
einer Stange rechtwinkliger Form verwendet wird, ist es bevorzugt,
daß die
Kapsel 2 so gestaltet ist, daß eine Zylinderanordnung, bestehend aus
der einzelnen Blockstange 1A und vier Abstandhaltern 5,
in die Kapsel paßt.
Zusätzlich,
wenn die Kapsel 2 so ausgestaltet ist, daß eine große Zylinderanordnung,
bestehend aus einer Vielzahl rechtwinkliger Blockstangen 1A und
vier Abstandhaltern 5A in die Kapsel paßt, wie in 4B gezeigt,
kann ein gesinterter Körper mit
einem größeren Durchmesser
aus dem Material für
das thermoelektrische Element durch das vorliegende Verfahren erzeugt
werden. Es ist bevorzugt, daß die
Abstandhalter 5, 5A aus demselben Material wie
die Kapsel 2 bestehen. Somit liegt eines der wichtigen
Merkmale der vorliegenden Erfindung darin, die Blockstange 1, 1A aus
dem Material für
das thermoelektrische Element in die Kapsel 2 zu laden,
ohne die Blockstange zu mahlen.
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<SCHRITT 12>
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Nachdem
die Kapsel 2 mit einem Deckel 3 verschlossen wird,
wird das Entgasen der Kapsel durchgeführt, um einen Barren 4 für eine Formoperation,
die unten beschrieben ist, zu erhalten.
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<SCHRITT 13>
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Als
nächstes
wird die Formoperation bei dem Barren 4 durchgeführt, um
den Querschnitt senkrecht zu der axialen Richtung des Barrens zu
verringern. Als die Formoperation ist bevorzugt, das Ziehen, Walzen
oder Hämmern
der Stange zu wählen.
Zum Beispiel kann das Ziehen der Stange durch Verwenden einer Zugbank, wie
in 5 gezeigt, durchgeführt werden. Die Zugbank ist
mit einer Ziehdüse 20,
einem Ziehschlitten 21 mit einem Spannfutter 22 zum
Einspannen eines oberen Endes des Barrens 4, einer Kette 23 zum
Ziehen des Ziehwagens in einer Ziehrichtung und einem Haken 24,
der verwendet wird, um den Ziehwagen mit der Kette zu verbinden,
versehen. Die Kette 23 wird durch einen Zahnkranz 25 angetrieben,
der mit einem elektrischen Motor (nicht gezeigt) durch ein Reduktionsgetriebe
(nicht gezeigt) verbunden ist. Die Ziffer 26 bezeichnet
einen Trägertisch
für die
Ziehdüse.
Wenn die Ziehoperation schrittweise durchgeführt wird, um einen gewünschten Querschnitt
des Barrens zu erhalten, ist es möglich, eine Genauigkeit des
Durchmessers des geformten Barrens in der Längsrichtung innerhalb ± 0.02
mm zu halten.
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Andererseits
kann ein Paar Walzen, die jeweils unterschiedliche Nuten in Breiten-
und Tiefengrößen aufweisen,
verwendet werden, um das Walzen durchzuführen. Zum Beispiel, wie in 6A und 6B gezeigt,
hat eine Walze 30 sechs unterschiedliche Nuten 31,
die so gebildet sind, daß die
Breite und Tiefe der Nuten sich nach und nach von einem Ende zum
gegenüberliegenden
Ende der Walze verringern, d. h. von links nach rechts, bei der
Walze 30, die in 6B gezeigt
ist. Jede der Walzen 31 hat einen Öffnungswinkel von 90°. Der Barren 4 wird
in einen Walzraum eingesetzt, der zwischen den Nuten 31 mit
derselben Breite und Tiefe der Walzen 30 definiert ist,
um den Querschnitt des Barrens zu verringern, wie in 6A gezeigt.
Daher kann der Querschnitt des Barrens 4 nach und nach
schrittweise verringert werden, d. h. in sechs Schritten, wenn diese
Walzen 30 verwendet werden. Somit, wenn die Walzoperation
schrittweise durchgeführt
wird, um einen gewünschten
Querschnitt des Barrens zu erhalten, ist es möglich, eine Genauigkeit beim
Durchmesser des geformten Barrens in der Längsrichtung innerhalb ± 0.02
mm zu halten.
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Zusätzlich kann
eine Hämmermaschine 50 benutzt
werden, um das Hämmern
durchzuführen,
wie in den 7A und 7B gezeigt.
Die Hämmermaschine 50 weist
einen Drehkörper 51,
vier Sätze
Rückhalter 52 und
ein Stempel 53 auf, die gleitbar in der radialen Richtung
durch den Drehkörper
gehalten werden, und Kurvenscheibenfolger 55, die am Umfang
der Achse des Drehkörpers
mit einem konstanten Winkelintervall angeordnet sind. Eine Hämmeroperation
wird durchgeführt,
indem der Barren 4 in einen Hämmerraum eingeführt wird,
der von den oberen Enden der vier Stempel 53 umgeben ist,
während
der Drehkörper 51 gedreht
wird, so daß der
Querschnitt des Barrens verringert wird. Das heißt, wenn der Drehkörper 51 sich
dreht, bewegen sich alle vier Sätze
der Rückhalter 52 und
Stempel 53 in die radiale Richtung des Drehkörpers durch
die Zentrifugalkraft, um den Hämmerraum
aufzuweiten. Jedoch interferieren die Kurvenscheibenfolger 55 mit
der Bewegung der Rückhalter 52 und
Stempel 53, so daß die
vier Sätze
aus Rückhalter
und Stempel sich in die radiale Richtung zur Achse des Drehkörpers hin
bewegen, so daß der
Hämmerraum
verengt wird. Während
der Hämmeroperation
schlagen die oberen Enden der Stempel 53 aufeinanderfolgend
auf die Barren 4, die in den Hämmerraum eingesetzt worden
sind, um den Querschnitt des Barrens zu verringern. Indem die Hämmer 53 ausgetauscht
werden, kann der Querschnitt des Barrens 4 nach und nach
schrittweise verringert werden. Wenn das Hämmern als die Formoperation
verwendet wird, ist es möglich,
eine Genauigkeit beim Durchmesser des geformten Barrens in der Längsrichtung
innerhalb ± 0.1
mm zu halten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Kapsel 2, die aus dem
metallischen Material hergestellt ist, durch die Formoperation plastisch
deformiert. Da jedoch die Blockstange 1 aus dem spröden Material
besteht, kann die Blockstange der plastischen Deformation der Kapsel
nicht folgen, so daß die
Blockstange in der Kapsel zerkleinert wird. Zusätzlich, da der Querschnitt
der Kapsel durch die Formoperation verringert wird, erfährt die
zerkleinerte Blockstange Kompression, so daß ein Grünling aus zerkleinerter Blockstange
in der geformten Kapsel erhalten wird. Wie oben beschrieben, bricht
das Material für
das thermoelektrische Element leicht entlang der Spaltebene, d.
h. der Ausrichtung der "C"-Kristallebene. Daher,
selbst wenn die Blockstange in der Kapsel durch die Formoperation
zerkleinert wird, kann der Grünling
aus der zerkleinerten Blockstange im wesentlichen die Ausrichtung
der "C"-Kristallebene halten.
Es ist bevorzugt, die Formoperation mit einer Zuführrate des
Barrens von weniger als 10 m/min durchzuführen.
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Es
ist bevorzugt, daß die
Formoperation beim Barren 4 schrittweise durchgeführt wird,
d. h. in mehreren Stufen, um einen gewünschten Querschnitt des Barrens
zu erhalten. Wenn ein Gesamtreduktionsverhältnis (α) des Querschnitts des Barrens
hoch ist, welches als ein Verhältnis
des Querschnitts (Sf) des Barrens, gemessen, nachdem alle Stufen
der Formoperation durchgeführt
sind, zum Querschnitt (S0) des Barrens, gemessen vor der Formoperation,
definiert ist, kann das Auftreten eines Fehlers bei der Kapsel aufgrund
des Härtens
beim Bearbeiten ein Problem werden. Zum Beispiel kann die Formoperation
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden, bis das Gesamtreduktionsverhältnis (α) des Querschnitts
etwa 0.33 erreicht (Sf/S0 = 1/3). In einem solchen Fall ist es wirkungsvoll,
eine Vergütungsbehandlung
oder Glübehandlung
beim Barren 4 mit einer geeigneten Zeitgebung während der
Formoperation durchzuführen.
Die Zeitgebung und Bedingungen der Vergütungsbehandlung können gegebenenfalls
entsprechend der Art der Kapselmaterialien und den Bedingungen der
Formoperation, z. B. der Anzahl und Art der Formoperation, dem Reduktionsverhältnis im Querschnitt
der Formgeschwindigkeit, beispielsweise der Ziehgeschwindigkeit,
festgelegt werden. Als ein Beispiel, in dem Fall, daß eine Aluminiumkapsel
verwendet wird, ist es bevorzugt, die Vergütungsbehandlung unter den Bedingungen
von ungefähr
300°C und
etwa 10 Minuten durchzuführen,
jedesmal, wenn ein Reduktionsverhältnis (β) des Querschnitts des Barrens,
das als das Verhältnis
des Querschnitts (Sn2) des Barrens, gemessen nachdem wenigstens
eine Stufe der Formoperation durchgeführt ist, zum Querschnitt (Sn1)
des Barrens, gemessen bevor wenigstens eine Stufe durchgeführt ist,
während
der Formoperation etwa 0.9 erreicht (Sn2/Sn1 = 9/10).
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Das
Folgende sind experimentelle Ergebnisse der Formoperation der vorliegenden
Erfindung. Bei einem ersten Experiment wurde eine Hämmeroperation
schrittweise durchgeführt,
um den Querschnitt eines Barrens mit einem ursprünglichen Durchmesser von 10
mm zu verringern. Die Wanddicke und der Innendurchmesser der Kapsel
sind 1.5 mm beziehungsweise 7 mm. Die Hämmeroperation umfaßt sieben
Stufen mit unterschiedlichen Reduktionsverhältnissen für den Querschnitt, wie in 8 gezeigt.
Der Durchmesser des Barrens wurde aufeinanderfolgend von 10 auf
9.2 mm, 8.0 mm, 5.8 mm, 5.1 mm, 4.9 mm, 4.5 mm und 3.9 mm durch
die sieben Stufen der Hämmeroperation
verringert. Zum Beispiel ist das Reduktionsverhältnis der ersten Stufe 0.85,
das berechnet wird, indem das Verhältnis des Querschnitts (Sn2
= 4.6 × 4.6 × π = 66.44)
des Barrens, gemessen nach der ersten Stufe der Hämmeroperation,
zu dem Querschnitt (Sn1 = 5.0 × 5.0 × π = 78.50) des
Barrens, gemessen vor der ersten Stufe, berechnet wird. Die Gesamtlänge des
Barrens, die Wanddicke und der Innendurchmesser der Kapsel, gemessen
nach den sieben Stufen der Hämmeroperation,
sind 548.0 mm, 0.59 mm beziehungsweise 2.73 mm.
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In
einem zweiten Experiment, wie in 9 gezeigt,
wurde eine Walzoperation schrittweise durchgeführt, indem ein erstes, zweites
und drittes Paar Walzen benutzt wird, um den Querschnitt eines Barrens
mit dem ursprünglichen
Durchmesser 10 mm zu verringern. Das erste Paar Walzen stellt sechs
Walzstufen zur Verfügung.
Ein mittleres Reduktionsverhältnis
des Querschnitts des Barrens in den sechs Walzstufen ist 0.92. Das
zweite Paar Walzen stellt sieben Walzstufen zur Verfügung. Ein
mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens in den sieben Walzstufen ist 0.89. Das
dritte Paar Walzen stellt vierzehn Walzstufen zur Verfügung. Ein
mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens bei den vierzehn Walzstufen ist 0.91.
Wenn somit das kleine Reduktionsverhältnis des Querschnitts des
Barrens bei jeder der Walzstufen verwendet wird, ist es möglich, ein
großes
Gesamtreduktionsverhältnis
(α) des
Querschnitts des Barrens ohne den Ausfall der Kapsel zu erhalten,
wie in 9 gezeigt.
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Ein
drittes und viertes Experiment wurden durchgeführt, um die Wirkung einer Vergütungsbehandlung zu
zeigen, die während
der Formoperation mit Bezug auf jedes der Materialien für thermoelektrische
Elemente vom P- und vom N-Typ durchgeführt wurde. Bei dem dritten
Experiment wurde eine Walzoperation schrittweise durch Verwendung
eines ersten, zweiten und dritten Paars Walzen mit einer Walzgeschwindigkeit
von 2 m/min, um den Querschnitt eines Barrens mit dem ursprünglichen
Durchmesser 10 mm zu verringern, durchgeführt. Das erste Paar Walzen
stellt drei Walzstufen zur Verfügung.
Ein mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens bei den drei Walzstufen ist 0.93. Das
zweite Paar Walzen stellt sieben Walzstufen zur Verfügung. Ein
mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens bei den sieben Walzstufen ist 0.89. Das
dritte Paar Walzen stellt vier Walzstufen zur Verfügung. Ein
mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens bei den vier Walzstufen ist 0.89. Wie
in Tabelle 1 gezeigt, wurde, wenn die obige Walzoperation ohne die Vergütungsbehandlung
durchgeführt
wurde, ein Ausfall der Kapsel nach den ersten drei Walzstufen mit
dem dritten Paar Walzen beobachtet.
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Bei
dem vierten Experiment, wie in Tabelle 2 gezeigt, wurde eine Vergütungsbehandlung
mit einer Zeitgebung während
der sieben Walzstufen mit dem zweiten Paar Walzen durchgeführt. Das
heißt,
unmittelbar nach den drei anfänglichen
Walzstufen mit dem zweiten Walzenpaar wurde die Vergütungsbehandlung
beim Barren bei 345°C über 10 Minuten
durchgeführt.
Ein mittleres Reduktionsverhältnis
im Querschnitt des Barrens bei den anfänglichen drei Walzstufen mit
dem zweiten Paar Walzen ist 0.87. Nach der Vergütungsbehandlung wurden die
restlichen vier Walzstufen mit dem zweiten Paar Walzen und die vier
Walzstufen mit dem dritten Paar Walzen durchgeführt. Ein mittleres Reduktionsverhältnis für die restlichen
vier Walzstufen mit dem zweiten Paar Walzen ist 0.91. In diesem
Fall wurde die Walzoperation erfolgreich ohne den Ausfall der Kapsel
abgeschlossen. Obwohl die vorliegende Erfindung nicht notwendig
die Vergütungsbehandlung
erfordert, würde man
aus den obigen experimentellen Ergebnissen verstehen, daß die Vergütungsbehandlung
so wirkt, daß sie in
stabiler Weise die Formoperation ohne den Ausfall der Kapsel beendet.
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<SCHRITTE 14 und 15>
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Nach
der Formoperation des Schritts 13 wird eine Wärmebehandlung
bei dem geformten Barren 6 durchgeführt, um den Grünling 7 der
Blockstange zu sintern, der durch die Formoperation in der Kapsel (SCHRITT 14)
zerkleinert worden ist. Zum Beispiel kann ein normales Sintern als
die Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 400°C
bis 450°C über etwa
15 Stunden in einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden. Als Alternative
kann isostatisches Heißpressen
(HIP) bei ungefähr
400°C über ungefähr 1.5 Stunden
in der Inertgasatmosphäre
durchgeführt
werden. Durch diese Wärmebehandlung
wird die mechanische Festigkeit des thermoelektrischen Elementes
bemerkenswert verbessert, im Vergleich zu der des thermoelektrischen Elementes,
das direkt vom Block geschnitten worden ist. Dann wird ein sich
ergebender gesinterter Körper
aus der Kapsel entfernt, um eine Stange 8 des gesinterten
Körpers
mit einem gewünschten
Durchmesser zu erhalten.
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Das
Folgende sind experimentelle Ergebnisse des Vergleichs der thermoelektrischen
Elemente, welche durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden sind, mit denjenigen, die durch ein herkömmliches
Verfahren hergestellt worden sind. Bei dem herkömmlichen Verfahren wurde eine
Blockstange eines Materials für
ein thermoelektrisches Element vom N-Typ, hergestellt mittels unidirektionaler
Verfestigung, zuvor in einer Kugelmühle vermahlen, um ein Pulver
zu erhalten. Nachdem das Pulver in eine Kapsel geladen wurde, und
das Entgasen der Kapsel durchgeführt
worden war, um einen Barren zu erhalten, wurde eine Formoperation
mit einem Reduktionsverhältnis
durchgeführt.
Indem die obige Prozedur wiederholt wurde, wurde eine Vielzahl geformter
Barren erhalten. Als nächstes
wurden Wärmebehandlungen
bei den geformten Barren bei unterschiedlichen Wärmebehandlungstemperaturen
in dem Bereich von 300°C
bis 450°C über 10 Stunden mit
dem normalen Sintern durchgeführt.
Die sich ergebenden gesinterten Körper wurden aus den Kapseln
entfernt, um gesinterte Stangen des Materials für thermoelektrische Elemente
vom N-Typ zu erhalten. Die thermoelektrischen Elemente wurden aus
den gesinterten Stangen geschnitten.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren wurde die Blockstange des Materials für ein thermoelektrisches
Element vom N-Typ, hergestellt durch unidirektionale Verfestigung,
in eine Kapsel aus demselben Material und mit derselben Form eingeschlossen,
wie sie bei dem herkömmlichen
Verfahren verwendet wurde, ohne die Blockstange zu mahlen, so daß die Richtung
der Verfestigung der Blockstange im wesentlichen mit der axialen Richtung
der Kapsel übereinstimmt.
Die nachfolgenden Schritte, die durchgeführt wurden, um die thermoelektrischen
Elemente zu erhalten, sind dieselben wie bei dem herkömmlichen
Verfahren. Daher werden doppelte Erläuterungen weggelassen. 10 ist
eine grafische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Leistungsindex
und der Wärmebehandlungstemperatur
zeigt. Wie man aus dieser grafischen Darstellung leicht versteht,
ist der performance index oder Leistungsindex (C1: Zmax = 2.58),
der die thermoelektrische Leistung des thermoelektrischen Elementes,
das durch das vorliegende Verfahren erzeugt worden ist, darstellt,
höher als
der Index (C2: Zmax = 2.35), der durch das herkömmliche Verfahren über den
Bereich der benutzten Wärmebehandlungstemperatur
erzeugt wurde.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren, da der Grünling aus der Blockstange,
die durch die Formoperation in der Kapsel zerkleinert wird, gesintert
wird, während
die Ausrichtung der "C"-Kristallebene der
Blockstange im wesentlichen beibehalten wird, ist es möglich, einen
gesinterten Körper
aus dem Material für
das thermoelektrische Element zur Verfügung zu stellen, der ausgezeichnete
thermoelektrische Leistung hat, im Vergleich zu dem Fall, daß ein zuvor
vorbereitetes Pulver des Materials für das thermoelektrische Element
mit zufälligen Ausrichtungen
der "C"-Kristallebene in
die Kapsel geladen wird. Zusätzlich,
da die Bildung des Grünlings
des Blockes in der Kapsel während
der Formoperation ohne Einflußnahme
der Luft geschieht, ist es möglich,
die Verunreinigung des Materials für das thermoelektrische Element
mit Kugelmaterialien zu verhindern, die im Kugelmühlenschritt
des herkömmlichen
Verfahrens verwendet werden, sowie die Oxidation des Materials für das thermoelektrische
Element, und Mengen an Verunreinigungen zu minimieren, die in dem
thermoelektrischen Element eingefangen werden. Daher zeigt der gesinterte
Körper
aus dem Material für
das thermoelektrische Element, welcher durch das vorliegende Verfahren
erzeugt worden ist, gute mechanische Festigkeit, um die Ausbeute
des Materials für
das thermoelektrische Element zu vergrößern. Folglich kann die vorliegende Erfindung
einen gesinterten Körper
aus dem Material für
das thermoelektrische Element zur Verfügung stellen, das geeignet
für die
Herstellung eines thermoelektrischen Moduls mit einem hohen Grad
an Zuverlässigkeit und
verbesserter Kühlleistung
ist.
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Wenn
im übrigen
die Kapsel 2 aus einem Stahlmaterial, so wie einem Kohlenstoffstahl
(S15CK, JIS) oder unlegiertem Stahl mit einem kleineren Koeffizienten
für die
lineare Ausdehnung als dem des Materials für das thermoelektrische Element,
das verwendet wird, hergestellt wird, gibt es den folgenden Vorteil
bei der Wärmebehandlung.
Zum Beispiel ist ein Koeffizient der linearen Ausdehnung beim Kohlestahl
(S15CK) 11.8 × 10–6/°C. Koeffizienten
der linearen Ausdehnung bei einem Material für ein thermoelektrisches Element
vom P-Typ sind 13.6 × 10–6/°C in der
Richtung der "C"-Kristallebene und
21.0 × 10–6/°C in einer
Richtung normal zur Ausrichtung der "C"-Kristallebene.
Andererseits sind die Koeffizienten der linearen Ausdehnung eines
Materials für
ein thermoelektrisches Element vom N-Typ 14.5 × 10–6/°C in der
Richtung der "C"-Kristallebene und
19.4 × 10–6/C
in einer Richtung normal zu der Ausrichtung der "C"-Kristallebene.
Wenn somit der Koeffizient der linearen Ausdehnung der Kapsel aus
dem Kohlestahl geringer ist als die Koeffizienten der Materialien
für thermoelektrische
Elemente vom P-Typ und vom N-Typ, erfährt das Material für das thermoelektrische
Element Kompression in der Kapsel während der Wärmebehandlung, da die Volumenausdehnung
des Materials für
das thermoelektrische Material in der Kapsel aus Kohlenstoffstahl
mit der kleineren Volumenausdehnung geschieht. Als ein Ergebnis
wird das Sintern des Materials für
das thermoelektrische Element in der Kapsel durch die Wärmebehandlung
verbessert, so daß ein
Sintereffekt ähnlich
dem Heißpressen
oder HIP durch das normale Sintern erreicht werden kann.
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Als
ein Beispiel wurde eine Blockstange aus dem Material für ein thermoelektrisches
Element in einer Kapsel aus Kohlenstoffstahl (S15CK) eingeschlossen,
um einen Barren zu erhalten. Eine Hämmeroperation wurde bei dem
Barren durchgeführt,
um einen geformten Barren mit einem Grünling aus der Blockstange herzustellen,
die durch die Hämmeroperation
in der Kapsel zerkleinert worden ist. Dann wurde normales Sintern als
die Wärmebehandlung
durchgeführt,
um den Grünling
in der Kapsel zu sintern. Tabelle 3 zeigt die Eigenschaften des
Grünlings
und des sich ergebenden gesinterten Körpers. Wie man aus Tabelle
3 versteht, wurde der Grünling
perfekt durch das normale Sintern gesintert, und der sich ergebende
gesinterte Körper
zeigt eine hohe Biegefestigkeit und einen großen Leistungsindex Z. Tabelle
3
-
Schließlich ist
der gesinterte Körper,
der gemäß dem Verfahren
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugt worden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein
Sauerstoffgehalt in dem gesinterten Körper niedrig ist, wie man aus
den folgenden Meßergebnissen
versteht. Das heißt,
der Sauerstoffgehalt bei dem Block, der durch unidirektionale Verfestigung
hergestellt worden ist, ist ungefähr 35 Gewichts-ppm. Der Sauerstoffgehalt
in dem gesinterten Körper,
der durch das vorliegende Verfahren hergestellt worden ist, ist
ungefähr
60 Gewichts-ppm.
Andererseits beträgt
der Sauerstoffgehalt in einem gesinterten Körper, der gemäß dem herkömmlichen
Verfahren hergestellt worden ist, das durch den Schritt des Ladens
eines Pulvers aus dem Block in die Kapsel gekennzeichnet ist, ungefähr 215 Gewichts-ppm.
Diese Meßergebnisse
zeigen an, daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung dahingehend wirksam ist, den
Sauerstoffgehalt in dem gesinterten Körper auf ein Minimum zu reduzieren.
Der reduzierte Sauerstoffgehalt sorgt für ausgezeichnete thermoelektrische
Leistung und mechanische Festigkeit des gesinterten Körpers aus
dem Material für
das thermoelektrische Element.
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<Zweite
Ausführungsform>
-
Ein
Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Körpers aus einem Material für ein thermoelektrisches Element
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen gleich dem der ersten
Ausführungsform,
mit der Ausnahme der folgenden Merkmale. Daher werden doppelte Erläuterungen weggelassen.
Zuerst wird eine Blockstange jeweils aus Materialien für thermoelektrische
Element vom P-Typ und vom N-Typ, so wie Sb2Te3 und Bi2Te3 hergestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist es besonders bevorzugt, eine Blockstange zu benutzen, die durch
unidirektionale Verfestigung derart hergestellt ist, daß die Ausrichtung der "C"-Kristallebene des Materials für das thermoelektrische
Element mit einer Richtung der Verfestigung übereinstimmt, d. h. einer axialen
Richtung der Blockstange.
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Als
nächstes
wird die Blockstange gemahlen, um ein spanartiges oder flockenartiges
Pulver des Materials für
das thermoelektrische Element zu erhalten. Zum Beispiel kann der
Block in einer nicht oxidierenden Atmosphäre in einer Kugelmühle vermahlen
werden, um daß Pulver
zu erhalten. Da die "C"-Kristallebene des Materials
für das
thermoelektrische Element die Spaltebene ist, geschieht das Mahlen
des Blockes leicht entlang der "C"-Kristallebene. Das
erhaltene spanartige Pulver zeigt zufällige Ausrichtungen der "C"-Kristallebene. Falls nötig, kann
ein Dotiermittel zum Pulver hinzugefügt werden.
-
Als
nächstes,
wie in 11A (SCHRITT 16) gezeigt,
wird ein vorgesinterter Körper 62 des
Materials für
das thermoelektrische Element hergestellt, indem das spanartige
Pulver 60 in einer nicht oxidierenden Atmosphäre durch
Verwenden eines Heißpreßgerätes 80 heißgepreßt wird.
Während
des Heißpreßschrittes werden
die Teilchen des spanartigen Pulvers erneut ausgerichtet, so daß der vorgesinterte
Körper
eine Ausrichtung der "C"-Kristallebene in
der horizontalen Richtung normal zu der Druckrichtung P hat. Als
Alternative kann der vorgesinterte Körper hergestellt werden, indem
das Pulver preßgeformt
wird, um einen Grünling
zu erhalten, und dann der Grünling
in der nicht oxidierenden Atmosphäre durch normales Sintern vorgesintert wird.
-
Als
nächstes,
wie in 11A (SCHRITTE 17 und 18)
gezeigt, wird der vorgesinterte Körper 62 bearbeitet,
um ein Pellet 9 herzustellen, so daß eine axiale Richtung des
Pellets mit der Ausrichtung der "C"-Kristallebene übereinstimmt.
Indem die obige Prozedur wiederholt wird, kann eine Vielzahl Pellets 9 erhalten
werden. Die Pellets 9 der vorgesinterten Körper werden
in eine längliche
Kapsel 2 eingeschlossen, derart, daß die axiale Richtung des Pellets
mit einer axialen Richtung der Kapsel übereinstimmt, wie in 11B gezeigt. Wenn die in 4A gezeigten
Abstandhalter 5 benutzt werden, ist es möglich, den
vorgesinterten Körper,
der im Schritt 16 erhalten wurde, in die Kapsel 2 ohne
den oben beschriebenen Bearbeitungsschritt einzuschließen. Nachdem
die Kapsel 2 mit einem Deckel 3 verschlossen wird,
wird das Entgasen der Kapsel durchgeführt, um einen Barren 4 zu
erhalten.
-
Als
nächstes
wird bei dem Barren eine Formoperation durchgeführt, um den Querschnitt senkrecht
zur axialen Richtung des Barrens zu verringern. Als die Formoperation
ist bevorzugt, das Stangenziehen (5), Walzen
(6A und 6B) oder
Hämmern
(7A und 7B) zu
verwenden, wie bei der ersten Ausführungsform erläutert. Zum
Beispiel, wenn das Stangenziehen bei dem Barren ausgeführt wird,
werden die Pellets aus den vorgesinterten Körpern in der Kapsel zerkleinert.
Das Zerkleinern der Pellets 9 erfolgt leicht entlang der "C"-Kristallebene
des Materials für
das thermoelektrische Element. Zusätzlich geschieht ein Fließen der
Teilchen der zerkleinerten Pellets in der Kapsel während der
Ziehoperation, so daß der
Grad der Ausrichtung der "C"-Kristallebene verbessert
wird. Indem die Ziehoperation schrittweise durchgeführt wird,
kann der Grad der Ausrichtung der "C"-Kristallebene
weiter verbessert werden. Somit wird ein Grünling aus den Pellets, die
in der Kapsel durch die Formoperation zerkleinert werden, erhalten.
Wie bei der ersten Ausführungsform beschrieben,
kann, falls notwendig, eine Vergütungsbehandlung
während
der Formoperation durchgeführt werden,
um einen Ausfall der Kapsel zu verhindern.
-
Als
nächstes
wird eine Wärmebehandlung
bei dem geformten Barren durchgeführt, um den Grünling in
der Kapsel zu sintern. Ein sich ergebender gesinterter Körper wird
aus der Kapsel entfernt, um eine gesinterte Stange aus dem Material
für das
thermoelektrische Element zu erhalten.
-
Somit,
wenn die Pellets gemäß dem mechanischen
Legierungsprozeß,
wie er oben beschrieben ist, aus dem Block des Materials für das thermoelektrische
Element erhalten werden, und die Pellets in die Kapsel eingeschlossen
werden, anstelle eines Pulvers des Blocks, ist es möglich, den
gesinterten Körper
aus Material für
das thermoelektrische Element zur Verfügung zu stellen, der für das Herstellen
eines thermoelektrischen Moduls mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit
und verbesserter Kühlleistung
geeignet ist. Zusätzlich
ist das Verfah ren der zweiten Ausführungsform nützlich,
wenn es erforderlich ist, daß der
gesinterte Körper
aus Material für
das thermoelektrische Element einen größeren Durchmesser hat als der
ursprüngliche
Durchmesser des verwendeten Blocks.
-
- 1,
1A
- Blockstange
- 2
- Kapsel
- 3
- Deckel
- 4
- Barren
- 5,
5A
- Abstandhalter
- 6
- geformter
Barren
- 7
- Grünling
- 8
- Stange
- 9
- Pellet
- 20
- Ziehdüse
- 21
- Ziehwagen
- 22
- Spannfutter
- 23
- Kette
- 24
- Haken
- 25
- Zahnkranz
- 26
- Trägertisch
- 30
- Walze
- 31
- Nuten
- 42
- Rückhalter
- 50
- Hämmermaschine
- 51
- Drehkörper
- 53
- Stempel
- 55
- Kurvenscheibenfolger
- 60
- spanartiges
Pulver
- 62
- vorgesinterter
Körper
- 80
- Heißpressvorrichtung
- 100
- herkömmliches
thermoelektrisches Modul
- 110
- thermoelektrische
Elemente vom N-Typ
- 120
- thermoeelektrische
Elemente vom P-Typ
- 130
- obere
Elektroden
- 140
- untere
Elektroden
- 150
- keramische
Platten