DE10030586A1 - Werkzeug - Google Patents
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Abstract
Ein Werkzeug weist einen kreisförmigen Werkzeugkörper (2) mit einer zentralen Öffnung zur Befestigung an einer Werkzeugmaschine auf. DOLLAR A Zur Verbesserung der Stabilität des Werkzeugkörpers insbesondere bei dünnen Trennscheiben und zur Verringerung des zu entsorgenden Abfalls nach Verschleiß des Werkzeugkörpers (2) ist vorgesehen, dass in der zentralen Öffnung des Werkzeugkörpers (2) eine Trageeinrichtung (5) angeordnet ist, die zumindest an einer Seite des Werkzeugkörpers (2) den Rand der Öffnung übergreift, und an der anderen Seite des Werkzeugkörpers (2) eine Befestigungseinrichtung (7) angeordnet ist, die auf die Werkzeugmaschine aufspannbar ist und an der die Trageinrichtung (5) lösbar befestigbar ist, wobei der Werkzeugkörper (2) axial gesichert und drehfest gehaltert ist. Die Trageinrichtung (5) ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie den Rand der Öffnung an beiden Seiten des Werkzeugkörpers (2) übergreift.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug mit einem kreisscheiben
förmigen Werkzeugkörper, der eine zentrale Öffnung zur Be
festigung an einer Werkzeugmaschine aufweist.
Bei dem Werkzeug kann es sich insbesondere um eine Trenn-,
Schrupp-, Schleif-, Schneid-, Bürst-, Polier- oder eine För
derschleifscheibe handeln.
Bekannte Scheiben dieser Art werden mit Hilfe einer Mutter an
einem Gewindeteil der Werkzeugmaschine festgeschraubt. Die
zentrale Öffnung der Scheiben ist so bemessen, dass ihr Durch
messer nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des
Gewindeteils der Werkzeugmaschine ist, so dass die Scheiben
mit Hilfe der Mutter auf die Werkzeugmaschine aufspannbar
sind. Der Standarddurchmesser der zentralen Öffnung beträgt
22 mm.
Bei derartigen Scheiben, insbesondere sehr dünnen Trennschei
ben mit einer Stärke von 1 mm-2,5 mm, läßt die Stabilität zu
wünschen übrig, da die dünnen Scheiben brechen können. Zur
Erhöhung der Arbeitssicherheit ist aus diesem Grunde eine
bessere Stabilität wichtig.
Die Befestigung der bekannten Scheiben auf der Welle der Werk
zeugmaschine führt zu Schwingungsübertragungen von der Welle
auf die Scheibe, die die Bearbeitungsqualität beeinträchtigen
und Geräusche erzeugen können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Scheiben besteht darin,
dass nach Verschleiß ein beträchtlicher Teil des Werkzeugkör
pers als Abfall zu entsorgen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Trenn-, Schrupp- oder Fächerschleifscheiben der eingangs ge
nannten Art so zu verbessern, dass sie insbesondere bei extrem
dünnen Trennscheiben eine höhere Stabilität aufweisen und nach
Verschleiß des Werkzeugkörpers weniger Abfall anfällt, der zu
entsorgen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei
einem Werkzeug der eingangs genannten Art in der zentralen
Öffnung des Werkzeugkörpers eine Trageinrichtung vorgesehen
ist, die zumindest an einer Seite des Werkzeugkörpers den Rand
der Öffnung übergreift, und an der anderen Seite des Werk
zeugkörpers eine Befestigungseinrichtung angeordnet ist, die
auf die Werkzeugmaschine aufspannbar ist und an der die Tra
geinrichtung bei aufgespannter Befestigungseinrichtung lösbar
befestigbar ist, wobei der Werkzeugkörper axial gesichert und
drehfest gehaltert ist.
Aufgrund der Einfassung des Werkzeugkörpers im Bereich seiner
zentralen Öffnung durch die Trag- und Befestigungseinrichtung
wird die Stabilität der Scheibe beträchtlich erhöht, was ins
besondere bei extrem dünnen Trennscheiben die Bruchgefahr
wesentlich vermindert. Die Arbeitssicherheit wird durch diese
Maßnahme verbessert.
Aufgrund der in der zentralen Öffnung des Werkzeugkörpers
vorgesehenen Trageinrichtung ist der Durchmesser dieser Öff
nung erheblich größer als bei bekannten Werkzeugen dieser Art,
wodurch in diesem Bereich Material des Werkzeugkörpers einge
spart wird. Nach Verschleiß des Werkzeugkörpers ist daher
entsprechend weniger Material als Abfall zu entsorgen.
Die Trageinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie den
Rand der zentralen Öffnung des Werkzeugkörpers an seinen bei
den Seiten zu seiner axialen Sicherung und drehfesten Hal
terung übergreift. Die zentrale Öffnung des Werkzeugkörpers
ist bei dieser Ausführung ausschließlich durch die Tragein
richtung zum Beispiel U-förmig eingefaßt. Die Befestigungsein
richtung dient bei dieser Ausführung nicht zur Halterung des
Werkzeugkörpers sondern ausschließlich als Zwischenteil zur
Verbindung der Trageinrichtung für den Werkzeugkörper mit der
Welle der Werkzeugmaschine.
Anstelle dieser bevorzugten Ausführung kann die Trageinrich
tung auch den Rand der zentralen Öffnung nur an einer Seite
des Werkzeugkörpers übergreifen, wobei die Befestigungsein
richtung den Rand der zentralen Öffnung an der anderen Seite
des Werkzeugkörpers übergreift, so dass der Werkzeugkörper
durch beide Einrichtungen eingefaßt und durch Befestigung
derselben aneinander axial gesichert und drehfest gehaltert
ist. Die ringförmige Trageinrichtung könnte zum Beispiel im
Längsschnitt L-förmig ausgebildet sein, so dass der Werkzeug
körper axial auf sie aufgesteckt und durch den sich radial
nach außen erstreckenden Ringflansch an einer Seite gehalten
wird. Daraufhin könnte die Befestigungseinrichtung so an der
Halteeinrichtung fixiert werden, dass sie mit einem ebenfalls
den Rand der Öffnung übergreifenden radialen Flansch gegen die
andere Seite des Werkzeugkörpers drückt, wobei dieser axial
gesichert und drehfest gehaltert ist.
In der Ausführung, bei der der Werkzeugkörper ausschließlich
durch die Trageinrichtung eingefaßt wird, kann diese an den
Werkzeugkörper angespritzt sein.
Um den Werkzeugkörper entfernen und austauschen zu können,
weist die Trageinrichtung in einer anderen bevorzugten Aus
bildung zwei Teile auf, von dem jeweils eines eine Seite des
Werkzeugkörpers im Randbereich der zentralen Öffnung über
greift und zwischen denen der Werkzeugkörper befestigt ist.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Trageinrichtung
nach Verschleiß des Werkzeugkörpers wiederverwenbar ist. Die
beiden Teile der Trageinrichtung können weiterhin so konstru
iert sein, dass Werkzeugkörper mit unterschiedlichem Radius
und ggf. unterschiedlicher Stärke damit eingefaßt werden kön
nen.
Die beiden Teile können durch Verschrauben oder durch jede
andere geeignete lösbare Verbindung aneinander befestigbar
sein.
Allgemein kann die Trageinrichtung aus Kunststoff, Holz, Me
tall, Keramik oder jedem anderen geigneten Material herge
stellt sein.
Der Werkzeugkörper kann in der Trageinrichtung zum Beispiel
durch Kleben, Verschrauben oder Verpressen axial gesichert und
drehfest gehaltert sein.
Zum Aufspannen auf die Welle der Werkzeugmaschine kann die
Befestigungseinrichtung ein Innengewinde aufweisen, mit dem
sie auf ein Gewindeteil der Werkzeugmaschine aufschraubbar
ist. Eine zusätzliche Mutter zur Befestigung der Scheibe an
der Werkzeugmaschine, die beim Wechseln des Werkzeugkörpers
gesondert zu handhaben und leicht verlierbar ist, ist daher
nicht erforderlich.
Vorzugsweise ist das Innengewinde an einer Gewindebuchse an
geordnet, die in einer zentralen Öffnung der Befestigungsein
richtung sitzt. Die Gewindebuchse kann an einem Ende mit einem
Ringflansch versehen sein, der den Rand der zentralen Öffnung
an der von der Schraubrichtung abgewandten Seite der Befesti
gungseinrichtung übergreift. Beim Aufspannen der Befestigungs
einrichtung auf der Welle der Werkzeugmaschine drückt der
Ringflansch gegen den Rand der zentralen Öffnung, so dass die
Befestigungeinrichtung sicher gehalten und die Gewindebuchse
sich insbesondere beim Abdrehen der Befestigungseinrichtung
nicht von dieser löst.
Die Trageinrichtung kann ohne Lösen der Befestigungseinrich
tung an dieser mit einfachen Mitteln, z. B. durch Stecken,
Klemmen, Schrauben oder Schwenken, verbunden sein.
Durch einfacheren und schnelleren Werkzeugwechsel wird die
Funktionalität des erfindungsgemäßen Werkzeugs beträchtlich
erhöht.
Der Werkzeugwechsel ist ohne jegliches Hilfswerkzeug schnell
und sicher durchführbar.
Herkömmliche Werkzeugmaschinen können durch Tausch der Spann
mutter mit der erfindungsgemässen Befestigungseinrichtung
umgerüstet werden, ohne dass zusätzliche Umbaumassnahmen er
forderlich sind.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Tragein
richtung durch einen Verschluss mit der Befestigungseinrich
tung verbunden, bei dem in der Verschlussposition ideal nach
aussen weisende Vorsprünge in der Befestigungseinrichtung über
radial nach innen weisende Flächen der Trageinrichtung grei
fen.
Insbesondere kann der Verschluss als Bajonettverschluss ausge
bildet sein, durch den die Trageinrichtung und die Befesti
gungseinrichtung der Verschlussposition fest spannbar sind.
Um insbesondere bei schnell abbremsbaren Werkzeugmaschinen ein
Weiterrotieren des Werkzeugkörpers aufgrund dessen Trägermasse
zu verhindern, ist zweckmässigerweise eine Selbsthemmung durch
eine zusätzliche Arretiervorrichtung vorgesehen, die die Trag
einrichtung gegenüber der Befestigungseinrichtung in der Ver
schlussposition verdrehbar festlegt.
Als Arretiervorrichtung kann ein quer zur Längsachse des Werk
zeugs an der Befestigungseinrichtung schwenkbar gelagerter
Bügel vorgesehen sein, der mit mindestens einem radialen Vor
sprung in eine entsprechende Nut der Trageinrichtung eingreift.
In einer anderen Ausführung kann zur Arretierung an der Be
festigungseinrichtung mindestens eine in radialer Richtung
federnde Zunge mit einer axial vorstehenden Nase vorgesehen
sein, die beim Verdrehen der Trageinrichtung gegenüber der
Befestigungseinrichtung in der Verschlussposition in eine
entsprechende axiale Ausnehmung in der Befestigungseinrichtung
eingreift.
In einer weiteren Ausführung kann an der Befestigungseinrich
tung mindestens ein radial nach aussen vorgespannter Schieber
angeordnet sein, der beim Verdrehen der Trageinrichtung gegen
über der Befestigungseinrichtung in der Verschlussposition in
eine entsprechende radiale Ausnehmung in der Trageinrichtung
eingreift.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwi
schen dem Werkzeugkörper und dessen Einfassung durch die
Trageinrichtung bzw. die Trag- und Befestigungseinrichtung
Mittel zur Schwingungsdämpfung vorgesehen. Dadurch wird eben
falls die Arbeitssicherheit erhöht.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im fol
genden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Trennscheibe mit Trageinrichtung,
Fig. 2 eine Schruppscheibe mit Trageinrichtung,
Fig. 3 eine Fächerschleifscheibe mit Trageinrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Trageinrichtung mit Halte-
und Befestigungseinrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt durch die in Fig. 4 dargestellte
Schruppscheibe längs der Linie V-V,
Fig. 6 einen Schnitt durch die in Fig. 4 dargestellte Trag-
und Befestigungseinrichtung längs der Linie VI-VI,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Befestigungseinrichtung eines
zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Trageinrichtung des zweiten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das aus der Befestigungseinrich
tung gemäss Fig. 7 und der Trageinrichtung gemäss
Fig. 8 des zusammengesetzten Werkzeugs,
Fig. 10 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 einen Schnitt durch das in Fig. 10 dargestellte Aus
führungsbeispiel längs der Linie XI-XI und
Fig. 12 eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Trenn-, Schrupp- bzw.
Fächerschleifscheibe weist einen kreisscheibenförmigen Werk
zeugkörper 1, 2 bzw. 3 mit einer zentralen Öffnung zur Be
festigung an einer Werkzeugmaschine auf. Die zentrale Öffnung
hat einen größeren Durchmesser als derjenige von bekannten
Trenn-, Schrupp- oder Fächerschleifscheiben. Der Durchmesser
ist etwa doppelt so groß wie bei bekannten Scheiben und be
trägt vorzugsweise 50 mm.
In der zentralen Öffnung des Werkzeugkörpers 1, 2 bzw. 3 ist
eine Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 vorgesehen, die an beiden
Seiten des Werkzeugkörpers 1, 2 bzw. 3 den Rand der zentralen
Öffnung übergreift und diesen U-förmig einfasst. Wie aus den
weiteren Figuren hervorgeht, besteht z. B. die Trageinrichtung
5 aus zwei scheibenförmigen Teilen 5a und 5b, von denen je
weils eines eine Seite des Werkzeugkörpers im Randbereich der
zentralen Öffnung übergreift und zwischen denen der Werkzeug
körper durch Kleben, Verschrauben, Verpressen oder andere
Befestigungsmittel so eingefaßt ist, dass er axial gesichert
und drehfest gehaltert ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Trageeinrichtung 6 kann weiterhin
als einseitige oder beidseitige Einfassung und in Kombination
mit dem Werkzeugkörper 3 aus einem Teil gefertigt sein, z. B.
spritztechnisch aus Kunststoff gefertigt werden.
Für die Trenn-, Schrupp- bzw. Fächerschleifscheibe ist weiter
hin eine Befestigungseinrichtung 7 vorgesehen, die auf einer
Welle der Werkzeugmaschine aufspannbar ist und an der die
Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 lösbar befestigbar ist. Die Be
festigung besteht aus einem Bajonettverschluß, bei dem in der
Verschlußposition radial nach außen weisende Vorsprünge 8 in
der Befestigungseinrichtung 7 hinter radial nach innen vor
stehende Vorsprünge 9 der Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 greifen
und beide Einrichtungen gegeneinander festspannen. Dabei legt
sich die ringförmige Seitenfläche 10 eines radialen Ringflan
sches 11 der Befestigungseinrichtung 7 an eine ringförmige
Seitenfläche 12 der Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 an, wie in
Fig. 6 dargestellt ist.
Um an der Außenkontur Abstufungen zu vermeiden, entspricht der
Außendurchmesser der Befestigungseinrichtung 7 dem Außendurch
messer der Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 für die Trenn-,
Schrupp- bzw. Fächerschleifscheibe 1, 2 bzw. 3.
Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 hervorgeht, ist in einer zen
tralen Öffnung 13 der Befestigungseinrichtung 7 eine Gewinde
buchse 14 eingesetzt, die als Mutter zum Aufspannen der Be
festigungeinrichtung 7 auf die Werkzeugmaschine dient. An
ihrem zur Trageinrichtung 4, 5 bzw. 6 weisenden Ende ist die
Gewindebuchse 14 mit einem radial nach außen stehenden Ring
flansch 15 versehen, der auf der zur Trageinrichtung 4, 5 bzw.
6 weisenden Stirnseite der Befestigungseinrichtung aufliegt.
Der Ringflansch 15 ist in einer Vertiefung 16 der betreffenden
Stirnseite angeordnet, deren Tiefe etwa der Stärke des Ring
flansches 15 entspricht. An der gegenüberliegenden Stirnseite
weist die zentrale Öffnung 13 eine Verbreiterung 17 auf.
Außerhalb der Vertiefung 16 sind an der zur Trageinrichtung 4,
5 bzw. 6 gewandten Stirnseite der Befestigungseinrichtung 7
Öffnungen 18 für das Eingreifen eines Werkzeugs zum Aufspannen
oder Lösen der Befestigungseinrichtung 7 auf die bzw. von der
Werkzeugmaschine angeordnet.
Wie insbesondere aus den Fig. 4, 5 und 6 hervorgeht, er
streckt sich die der Trageinrichtung 5 zugewandte Stirnseite
der Befestigungseinrichtung 7 innerhalb der zentralen Öffnung
der Trageinrichtung 5, so dass die Öffnungen 18 zum Einsetzen
eines Werkzeugs zugänglich sind. Die gesamte Scheibe bestehend
aus dem Werkzeugkörper 2, der Trageinrichtung 5 und der Hal
teeinrichtung 7, kann somit auf die Werkzeugmaschine aufge
spannt und von dieser wieder gelöst werden.
Zum Auswechseln der Scheibe bleibt jedoch die Befestigungsein
richtung 7 selbst mit der Welle der Werkzeugmaschine verbun
den. Es wird lediglich der Werkzeugkörper 2 mit der Tragein
richtung 5 durch einfaches Lösen des Bajonettverschlusses von
der Befestigungseinrichtung entfernt und eine neue Scheibe
wieder auf diese aufgesteckt. Bei der zweiteiligen Tragein
richtung benötigt man bei Verschleiß des Werkzeugkörpers le
diglich einen neuen Werkzeugkörper, der zwischen den beiden
Teilen der wiederverwendbaren Trageinrichtung befestigt wird.
Es genügt dann, einen Satz von Werkzeugkörpern zum Auswechseln
zur Verfügung zu stellen, wobei nur an einem Werkzeugkörper
die wiederverwendbare Trageinrichtung befestigt ist.
Um insbesondere bei schnellbremsbaren Werkzeugmaschinen ein
Durchdrehen der Scheibe aufgrund ihrer Massenträgheit zu ver
meiden, ist als Selbsthemmung ein quer zur Längsachse des
Werkzeugs an der Befestigungseinrichtung 7 schwenkbar gelager
ter Bügel 19 vorgesehen, der mit zwei radialen Vorsprüngen 20
in entsprechende Nuten 21 der Trageinrichtung 5 eingreift. Um
den Bügel 19 in die Arretierposition einschnappen zu lassen,
ist er durch zwei Tellerfedern 22 im Lagerbereich vorgespannt.
In den Fig. 7 bis 9 ist ein Werkzeug mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel für eine Arretiervorrichtung dargestellt.
An der in Fig. 7 dargestellten Befestigungseinrichtung 7 sind
zwei radial gegenüberliegende, federnde Zungen 23 mit jeweils
einer radial nach aussen weisenden Nase 24 vorgesehen. Beim
Verdrehen der in Fig. 8 gezeigten Trageeinrichtung 5 gegenüber
der Befestigungseinrichtung greifen die Nasen 24 in entspre
chende Ausnehmungen 25 in der Trageinrichtung 5 ein.
Fig. 9 zeigt die Eingriffsposition der Zungen 23 in die Aus
nehmungen 25 des zusammengesetzten Werkzeugs.
Die federnden Zungen 23 erstrecken sich kreisbogenförmig und
sind an einem Ende fest an der Befestigungseinrichtung 7 an
geordnet. Im Bereich des gegenüberliegenden Endes erstrecken
sie sich radial auswärts über einer kreisbogenförmigen Nut 26,
so dass das die Nase 24 aufweisende Ende der Zunge 23 federnd
radial einwärts in die Nut 26 bewegen kann.
Nach axialem Einsetzen der Trageinrichtung 7 in die Befesti
gungseinrichtung 5 und Verdrehen der Trageinrichtung 7 gegen
über der Befestigungseinrichtung 5 wird die Nase 24 der fe
dernden Zunge 23 entlang der schräg radial einwärts verlaufen
den Fläche 27 geführt, wobei die Zunge 23 gegen die Federkraft
radial einwärts bewegt wird. Bei weiterem Drehen rastet die
Nase 24 der Zunge 23, wie in Fig. 9 gezeigt, in die Ausneh
mung 25 in der Trageinrichtung 5 ein. In der Verschlussposi
tion ist somit die Trageinrichtung 5 gegenüber der Befesti
gungseinrichtung 7 drehfest arretiert.
In den Fig. 10 und 11 ist ein Werkzeug mit einem dritten
Ausführungsbeispiel für eine Arretiervorrichtung dargestellt.
Die Trageinrichtung 5 weist eine in axialer Richtung federnde
Zunge 28 auf, die an ihrem freien Ende mit einer axial vor
stehende Nase 29 versehen ist. Die Zunge 28 erstreckt sich
ebenfalls kreisbogenförmig und ist an ihrem einen Ende an der
Trageinrichtung 5 und an ihrem anderen, freien Ende in axialer
Richtung gegen den Vorsprung 8 der Befestigungseinrichtung 7
vorgespannt.
Die Nase 29 der Zunge 28 greift nach Einsetzen der Tragein
richtung 5 in die Befestigungseinrichtung 7 und nach Verdrehen
der Trageinrichtung 5 in der Verschlussposition in eine ent
sprechende axiale Ausnehmung 30 in der Befestigungseinrichtung
7 ein.
Fig. 12 zeigt schliesslich ein viertes Ausführungsbeispiel
einer Arretierung, wobei an der Befestigungseinrichtung 7 ein
radial nach aussen vorgespannter Schieber 31 angeordnet ist,
der nach Einsetzen der Trageinrichtung 5 in die Befestigungs
einrichtung 7 und Verdrehen der Trageinrichtung 5 in eine
entsprechende radiale Ausnehmung 32 in der Trageinrichtung 5
eingreift.
Zum Lösen des Verschlusses ist am Schieber 31 ein Greifstift
oder eine Eingreiföffnung für ein Werkzeug vorgesehen, wodurch
der Schieber 31 radial einwärts zurückgeschoben werden kann.
Ähnlich weisen auch die in Fig. 7 und 10 gezeigten federn
den Zungen 23 bzw. 28 Greifteile 34 auf, an denen die Zungen
23 bzw. 28 gegen die Federspannung aus der Rastposition gezo
gen werden können.
1
Werkzeugkörper
2
Werkzeugkörper
3
Werkzeugkörper
4
Trageinrichtung
5
Trageinrichtung
6
Trageinrichtung
7
Befestigungseinrichtung
8
Vorsprung
9
Fläche
10
Seitenfläche
11
Ringflansch
12
Seitenfläche
13
Öffnung
14
Gewindebuchse
15
Ringflansch
16
Vertiefung
17
Verbreiterung
18
Öffnung
19
Bügel
20
Vorsprung
21
Nut
22
Tellerfeder
23
Zunge
24
Nase
25
Ausnehmung
26
Nut
27
Fläche
28
Zunge
29
Nase
30
Ausnehmung
31
Schieber
32
Ausnehmung
33
Greifstift
34
Greifteil
Claims (18)
1. Werkzeug mit einem kreisscheibenförmigen Werkzeugkörper
(1; 2; 3), der eine zentrale Öffnung zur Befestigung an
einer Werkzeugmaschine aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, dass in der Öffnung eine Tragein
richtung (4; 5; 6) vorgesehen ist, die zumindest an einer
Seite des Werkzeugkörpers
(1; 2; 3) den Rand der Öffnung übergreift, und an der
anderen Seite des Werkzeugkörpers (1; 2; 3) eine Befesti
gungseinrichtung (7) angeordnet ist, die auf die Werkzeug
maschine aufspannbar ist und an der die Trageinrichtung
(4; 5; 6) bei aufgespannter Befestigungseinrichtung lösbar
befestigbar ist, wobei der Werkzeugkörper (1; 2; 3) axial
gesichert und drehfest gehaltert ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trageinrichtung (4; 5; 6) den
Rand der Öffnung an beiden Seiten des Werkzeugkörpers (1;
2; 3) zur axialen Sicherung und drehfesten Halterung des
selben übergreift.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trageinrichtung den Rand der
Öffnung nur an einer Seite des Werkzeugkörpers und die
Befestigungseinrichtung den Rand der Öffnung an der ande
ren Seite des Werkzeugkörpers
übergreift, so dass der Werkzeugkörper durch beide Ein
richtungen axial gesichert und drehfest gehaltert ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trageinrichtung (4; 5; 6) an den
Werkzeugkörper (1; 2; 3) angespritzt ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Trageinrichtung zwei
Teile (5a, 5b) aufweist, von denen jeweils eines eine
Seite des Werkezugkörpers im Randbereich der Öffnung über
greift und zwischen denen der Werkzeugkörper (1; 2; 3)
befestigt ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die beiden Teile (5a, 5b) lösbar
aneinander befestigbar sind.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Befestigungsein
richtung (7) ein Innengewinde aufweist, mit dem sie auf
ein Gewindeteil der Werkzeugmaschine aufschraubbar ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Innengewinde an einer Gewinde
buchse (14) angeordnet ist, die in einer zentralen Öffnung
(13) der Befestigungseinrichtung (7) sitzt.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gewindebuchse (14) an einem Ende
mit einem Ringflansch (15) versehen ist, der den Rand der
zentralen Öffnung (13) an der von der Schraubrichtung
abgewandten Seite der Befestigungseinrichtung (7) über
greift.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (4;
5; 6) durch einen Verschluß mit der Befestigungseinrichtung
(7) verbunden ist, bei dem in der Verschlussposition
radial nach aussen weisende Vorsprünge (8) in der Befesti
gungseinrichtung (7) über radial nach innen weisende Flä
chen (9) der Trageinrichtung (4; 5; 6) greifen.
11. Werkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Verschluss als Bajonettver
schluss ausgebildet ist, durch den die Trageinrichtung
(4; 5; 6) und die Befestigungseinrichtung (7) in der Ver
schlussposition festspannbar ist.
12. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine zusätzliche Arretier
vorrichtung vorgesehen ist, durch die die Trageinrichtung
(4; 5; 6) gegenüber der Befestigungseinrichtung (7) in der
Verschlussposition unverdrehbar festlegbar ist.
13. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Arretierung ein quer zur Längs
achse des Werkzeugs an der Befestigungseinrichtung (7)
schwenkbar gelagerter Bügel (19) vorgesehen ist, der mit
mindestens einem radialen Vorsprung (20) in eine entspre
chende Nut (21) der Trageinrichtung (4; 5; 6) eingreift.
14. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass an der Befestigungseinrichtung (7)
mindestens eine in radialer Richtung federnde Zunge (23)
mit einer radial nach aussen weisenden Nase (24) vorgese
hen ist, die zum Arretieren beim Verdrehen der Tragein
richtung (4; 5; 6) gegenüber der Befestigungseinrichtung (7)
in eine entsprechende Ausnehmung (25) in der Trageinrich
tung (4; 5; 6) eingreift.
15. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass an der Trageinrichtung (4; 5; 6) min
destens eine in axialer Richtung federnde Zunge (28) mit
einer axial vorstehenden Nase (29) vorgesehen ist, die zum
Arretieren beim Verdrehen der Trageinrichtung (4; 5; 6)
gegenüber der Befestigungseinrichtung (7) in eine ent
sprechende axiale Ausnehmung (30) in der Befestigungsein
richtung (7) eingreift.
16. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass an der Befestigungseinrichtung (7)
mindestens ein radial nach aussen vorgespannter Schieber
(31) angeordnet ist, der zum Arretieren beim Verdrehen der
Trageinrichtung (4; 5; 6) gegenüber der Befestigungsein
richtung (7) in eine entsprechende radiale Ausnehmung (32)
in der Trageinrichtung (4; 5; 6) eingreift.
17. Trenn-, Schrupp oder Fächerschleifscheibe nach einem der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, dass zwischen dem Werkzeugkörper und dessen Ein
fassung Mittel zur Schwingungsdämpfung angeordnet sind.
18. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trageinrichtung (4; 5; 6) und
der Werkzeugkörper (1; 2; 3) einteilig ausgebildet sind.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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