DE10029311A1 - Optik zur Bewegungsunschärfekorrektion - Google Patents
Optik zur BewegungsunschärfekorrektionInfo
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Abstract
Eine Optik zur Bewegungsunschärfekorrektion enthält eine von einer hinteren Linsengruppe (12) gebildete Korrektionslinsengruppe, die sich um einen Bewegungswert, der von der Größe der auf die Optik einwirkenden Störbewegung abhängt, senkrecht zur optischen Achse bewegt. Die Optik erfüllt folgende Bedingungen: DOLLAR A 0,04 < A/f0 < 0,2 (1) DOLLAR A 0,35 < B/f0 < 0,5 (2) DOLLAR A TL/f0 > 1,1 (3) DOLLAR A worin A den Abstand der Korrektionslinsengruppe (12) von dem objektseitig der Korrektionslinsengruppe (12) angeordneten optischen Element, DOLLAR A B den Abstand der Korrektionslinsengruppe (12) von dem okularseitig der Korrektionslinsengruppe (12) angeordneten Element, DOLLAR A f0 die Gesamtbrennweite des Objektsystems (I) und DOLLAR A TL den Abstand der objektseitigen Fläche des am weitesten objektseitig angeordneten Linsenelementes des Objektsystems (I) von dessen Bildebene angibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine zur Korrektion der Bewegungsunschärfe bestimmte
Optik für ein Beobachtungsinstrument, das über eine Funktion zur Korrektion der
durch eine Bewegungsunschärfe verursachten Bildverschlechterung verfügt.
Eine für ein optisches Beobachtungsinstrument, z. B. ein Doppelfernrohr, ein Fern
rohr oder dergleichen bestimmte Optik zur Korrektion einer durch Bewegung ver
ursachten Bildunschärfe ist in der Japanischen Patentveröffentlichung Hei-10-
186228 beschrieben. Die dort beschriebene Optik enthält ein Objektivsystem, das
von der Objektseite her betrachtet aus einer vorderen Linsengruppe und einer
hinteren Linsengruppe besteht. Die Korrektion der Bewegungsunschärfe erfolgt
dabei durch Bewegen der negativen hinteren Linsengruppe senkrecht zur opti
schen Achse. Die zur Korrektion der Bewegungsunschärfe bestimmte Optik ist so
ausgebildet, daß sie in einem Beobachtungsinstrument, z. B. einem Zielfernrohr,
verwendet werden kann, das ein sehr langes Objektivsystem hat. In einem sol
chen Objektivsystem steht ausreichend Raum zur Verfügung, um eine Einrich
tung, z. B. einen Antrieb zur Korrektion der Bewegungsunschärfe unterzubringen.
Da weiterhin ein negatives Linsenelement als die Bewegungsunschärfe korrigie
rendes Linsenelement eingesetzt wird, um so das Objektivsystem zu verkürzen,
ist die Gesamtlänge des Objektivsystems kleiner oder gleich dessen Brennweite,
was zur Verkleinerung des Beobachtungsinstrumentes beiträgt. Mit dem eben er
läuterten Aufbau des Objektivsystems kann das Zielfernrohr genügend klein ge
halten werden. Jedoch ist dieser Aufbau immer noch zu lang für ein Objektivsy
stem, das bei einem Doppelfernrohr oder dergleichen eingesetzt werden soll. Die
eben beschriebene Optik kann deshalb bei einem Beobachtungsinstrument wie
einem Doppelfernrohr eingesetzt werden, bei dem die Gesamtlänge des Objektiv
systems kurz ist und deshalb nicht ausreichend Raum für eine Einrichtung zur
Korrektion der Bewegungsunschärfe zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verkleinerte und leichte Optik zur Korrektion
der Bewegungsunschärfe anzugeben, die über eine hohe optische Leistung ver
fügt und in einem Beobachtungsinstrument, bei dem die Gesamtlänge des Objek
tivsystems kurz ist, ausreichend Raum zur Verfügung stellt, um eine Einrichtung
zur Korrektion der Bewegungsunschärfe unterzubringen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Optik mit den Merkmalen des An
spruchs 1.
Der erfindungsgemäße Aufbau stellt selbst bei einem kleinen, kompakten Beob
achtungsinstrument mit kurzem Objektivsystem, wie z. B. einem Doppelfernrohr,
ausreichend Raum für eine die Bewegungsunschärfe korrigierende Einrichtung
zur Verfügung und stellt dabei gleichzeitig eine ausreichende optische Abbil
dungsleistung sicher.
Um durch das Objektivsystem Abbildungsfehler in effizienter Weise zu korrigie
ren, ist vorteilhaft die im Anspruch 2 angegebene Bedingung (4) erfüllt.
Genügt das Objektivsystem der in Anspruch 3 angegebenen Bedingung (5), so ist
für eine angemessene Empfindlichkeit gegenüber der Bewegung derjenigen Lin
sengruppe gesorgt, die für die Korrektion der Bewegungsunschärfe sorgt.
Mit Bewegungsunschärfe ist im folgenden das Verschwimmen oder Verwaschen
des Bildes gemeint, das z. B. durch eine unbeabsichtigte Bewegung des Beob
achtungsinstrumentes verursacht wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1 die Linsenanordnung eines optischen Beobachtungsinstrumentes,
das eine Optik zur Korrektion der Bewegungsunschärfe gemäß ei
nem ersten Ausführungsbeispiel hat,
Fig. 2A, 2B, 2C und 2D
die Diagramme der Aberrationen der Optik nach Fig. 1,
Fig. 3 die axiale Koma vor der Korrektion der Bewegungsunschärfe, d. h.
bevor die Optik nach Fig. 1 zur Korrektion der Bewegungsunschärfe
dezentriert ist,
Fig. 4 die axiale Koma für den Fall, daß die Optik nach Fig. 1 zur Korrek
tion eines in dem Beobachtungsinstrument auftretenden Verwack
lungswinkels von 0,75° dezentriert ist,
Fig. 5 die Linsenanordnung eines Beobachtungsinstrumentes, das eine
Optik zur Korrektion der Bewegungsunschärfe gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel hat,
Fig. 6A, 6B, 6C und 6D
die Diagramme der Aberrationen der Optik nach Fig. 5,
Fig. 7 die axiale Koma vor Korrektion der Bewegungsunschärfe, d. h. bevor
die Optik nach Fig. 5 zur Korrektion der Bewegungsunschärfe de
zentriert worden ist,
Fig. 8 die axiale Koma für den Fall, daß die Optik nach Fig. 5 zur Korrek
tion eines in dem Beobachtungsinstrument auftretenden Verwack
lungswinkels von 0,75° dezentriert ist,
Fig. 9 die Linsenanordnung eines Beobachtungsinstrumentes, das eine
Optik zur Korrektion der Bewegungsunschärfe gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel hat,
Fig. 10A, 10B, 10C und 10D
die Diagramme der Aberrationen der Optik nach Fig. 9,
Fig. 11 die axiale Koma vor Korrektion der Bewegungsunschärfe, d. h. bevor
die Optik nach Fig. 9 zur Korrektion der Bewegungsunschärfe de
zentriert worden ist,
Fig. 12 die axiale Koma für den Fall, daß die Optik nach Fig. 9 zur Korrek
tion eines in dem Beobachtungsinstrument auftretenden Verwack
lungswinkels von 1° dezentriert ist,
Fig. 13 die Linsenanordnung der Optik mit den in den Bedingungen (1) und
(2) angegebenen Abständen A und B,
Fig. 14 die Beziehung zwischen der Gesamtlänge des Objektivsystems und
dessen Brennweite, wobei ein Teil des Objektivsystems die Optik zur
Korrektion der Bewegungsunschärfe bildet, und
Fig. 15 die Beziehung zwischen der Gesamtlänge eines herkömmlichen Ob
jektivsystems und dessen Brennweite.
Wie in Fig. 13 gezeigt, enthält ein optisches Beobachtungsinstrument ein Objek
tivsystem I, ein Aufrichtsystem P und ein Okularsystem II. Diese Systeme sind in
der genannten Reihenfolge von der Objektseite her betrachtet angeordnet. Das
Objektivsystem I hat eine vordere Linsengruppe 11 und eine hintere Linsen
gruppe 12, die in der genannten Reihenfolge von der Objektseite her betrachtet
angeordnet sind. Die vordere Linsengruppe 11 ist unbeweglich, und die hintere
Linsengruppe 12 ist eine positive Linsengruppe, die eine Optik zur Korrektion der
das Bild beeinflussenden Bewegungsunschärfe bildet. Zur Korrektion der Bewe
gungsunschärfe ist die hintere Linsengruppe 12, d. h. die Korrektionslinsengruppe
so ausgebildet, daß sie sich in Abhängigkeit der Stärke der auf das Beob
achtungsinstrument unbeabsichtigt einwirkenden Bewegung senkrecht zur opti
schen Achse bewegt.
Für den Fall, daß die hintere Linsengruppe 12 positive Brechkraft hat, wird die
Brechkraft der vorderen Linsengruppe 11 schwächer, so daß die Korrektion der
Abbildungsfehler einfacher wird. Im Ergebnis kann so der Aufbau der Optik ver
einfacht und die Herstellungstoleranz erhöht werden, was bedeutet, daß die An
forderungen an die Toleranz weniger streng sein dürfen und die Präzision erhöht
werden kann. Zum Vergleich zeigt Fig. 14 die Korrektionslinsengruppe 12 mit po
sitiver Brechkraft und Fig. 15 mit negativer Brechkraft. Für den Fall, daß die Kor
rektionslinsengruppe 12, wie in Fig. 14 gezeigt, positive Brechkraft hat, kann der
Abstand der Korrektionslinsengruppe 12 von dem Aufrichtsystem P, also einem
objektseitig der Korrektionslinsengruppe 12 angeordneten optischen Element,
gegenüber dem Fall vergrößert werden, in dem die Korrektionslinsengruppe 12,
wie in Fig. 15 gezeigt, negative Brechkraft hat. Durch das Vorsehen der positiven
Korrektionslinsengruppe 12 kann also die gesamte Länge TL' (äquivalente Luft
dicke der Gesamtlänge des Objektivsystems I) des Objektivsystems I größer als
dessen Brennweite f0 gemacht werden, so daß der Abstand B verglichen mit dem
Fall der negativen Brechkraft der Korrektionslinsengruppe 12 vergrößert werden
kann.
Die Bedingungen (1) bis (3) des Anspruchs 1 dienen der Bereitstellung von
Raum, in dem eine Einrichtung zur Korrektion der Bewegungsunschärfe, z. B. ein
Antrieb oder dergleichen untergebracht ist.
Bedingung (1) gibt den Abstand zwischen der Korrektionslinsengruppe und des
objektseitig von dieser angeordneten optischen Elementes an.
Unterschreitet A/f0 die untere Grenze der Bedingung (1), so wird es schwierig,
den zur Positionierung eines Antriebssystems für die Korrektionslinsengruppe be
nötigten Raum bereitzustellen.
Übersteigt A/f0 dagegen die obere Grenze der Bedingung (1), so ergeben sich
folgende Nachteile:
- a) die Gesamtlänge des Objektsystems wird zu groß,
- b) die Größe des Aufrichtsystems nimmt zu, da die Korrektionslinsengruppe zu nahe an dem Aufrichtsystem angeordnet ist,
- c) die von dem Aufrichtsystem erzeugte Verdeckung (Eklipse) macht sich be merkbar, und
- d) die Brechkraft der Korrektionslinsengruppe wird so schwach, daß die Korrek tion der Abbildungsfehler, insbesondere der sphärischen Aberration und der Koma schwierig wird.
Die Bedingung (2) gibt den Abstand der Korrektionslinsengruppe von dem okular
seitig der Korrektionslinsengruppe angeordneten optischen Element an.
Unterschreitet B/f0 die untere Grenze der Bedingung (2), so treten folgende
Nachteile auf:
- a) es wird schwierig, den Raum bereitzustellen, um das Antriebssystem für die Korrektionslinsengruppe unterzubringen,
- b) die Größe des Aufrichtsystems nimmt zu,
- c) die von dem Aufrichtsystem erzeugte Verdeckung (Eklipse) macht sich be merkbar, und
- d) die Brechkraft der Korrektionslinsengruppe wird so schwach, daß die Korrek tion der Abbildungsfehler, insbesondere der sphärischen Aberration und der Koma schwierig wird.
Überschreitet B/f0 die obere Grenze der Bedingung (2), so nimmt die Ge
samtgröße des Beobachtungsinstrumentes zu.
Die Bedingung (3) gibt die Gesamtlänge des Objektivsystems an.
Ist TL/f0 kleiner als die untere Grenze der Bedingung (3), so bereitet es Schwie
rigkeiten, den Raum bereitzustellen, um das Antriebssystem für die Korrektions
linsengruppe unterzubringen.
Die Bedingung (4) des Anspruchs 2 dient der effizienten Korrektion der Abbil
dungsfehler durch das Objektivsystem. Bezogen auf die Gesamtbrechkraft des
Objektivsystems ist folgendes festzustellen: je schwächer die Brechkraft der vor
deren Linsengruppe wird und je stärker zugleich die Brechkraft der hinteren Lin
sengruppe, desto vorteilhafter ist dies für die Korrektion der Abbildungsfehler.
Unterschreitet Ø1/Ø2 die untere Grenze der Bedingung (4), so wird die Brechkraft
der vorderen Linsengruppe relativ zu schwach, so daß die Gesamtlänge des Ob
jektivsystems und auch der Durchmesser der hinteren Linsengruppe größer wer
den.
Übersteigt dagegen Ø1/Ø2 die obere Grenze der Bedingung (4), so wird die
Brechkraft der vorderen Linsengruppe bezogen auf die der hinteren Linsengruppe
relativ stärker, so daß es schwierig wird, sphärische Aberration und Koma in dem
Objektivsystem zu korrigieren.
Die Bedingung (5) des Anspruchs 3 gibt den Bewegungswert der Korrektionslin
sengruppe in mm an, mit dem ein Verwacklungswinkel (Unschärfewinkel) von 1°
korrigiert wird.
Ist |tan 1°/(Ø0 - Ø1)| kleiner als die untere Grenze der Bedingung (5), so wird die
Empfindlichkeit der Korrektionslinsengruppe auf die Bewegung so hoch, daß de
ren Ansteuerung schwierig wird.
Ist dagegen |tan 1°/(Ø0 - Ø1)| größer als die obere Grenze der Bedingung (5), so
wird die Empfindlichkeit der Korrektionslinsengruppe auf die Bewegung so gering,
daß der Bewegungswert zunimmt. Als Folge dessen müßte deshalb das Beob
achtungsinstrument vergrößert werden, oder der korrigierbare Verwacklungswin
kel würde abnehmen.
Im folgenden werden numerische Beispiele angegeben. In den Tabellen und Dia
grammen bezeichnet r den Krümmungsradius, d die Linsendicke oder den Ab
stand zwischen den einzelnen Linsenflächen, Nd den Brechungsindex bei der d-
Linie und ν die Abbe-Zahl. In den Diagrammen der durch die sphärische Aberra
tion dargestellten chromatischen Aberration geben die durchgezogenen Linien
sowie die beiden Arten von gestrichelten Linien die sphärische Aberration bei der
d-, der g- bzw. der C-Linie an, und ER bezeichnet den Durchmesser der Aus
trittspupille in mm. In den Diagrammen der chromatischen Queraberration be
zeichnen die durchgezogenen sowie die beiden Arten von gestrichelten Linien
den Abbildungsmaßstab bei der d-, der g- bzw. der C-Linie, und β gibt den Winkel
an, den die optische Achse und der Austrittsstrahl einschließen. In den Dia
grammen des Astigmatismus bezeichnet S das Sagittalbild, M das Meridionalbild
und β den Winkel, den die optische Achse und der Austrittsstrahl einschließen.
Eine asphärische Fläche, die bezüglich der optischen Achse symmetrisch ist, ist
wie folgt definiert:
worin
x den Abstand von einer an dem asphärischen Scheitel anliegenden Tangen tialebene,
C die Krümmung des asphärischen Scheitels (1/r),
h den Abstand von der optischen Achse,
K den Kegelschnittkoeffizienten,
A4 einen Asphärenkoeffizienten vierter Ordnung,
A6 einen Asphärenkoeffizienten sechster Ordnung,
A8 einen Asphärenkoeffizienten achter Ordnung, und
A10 einen Asphärenkoeffizienten zehnter Ordnung bezeichnet.
x den Abstand von einer an dem asphärischen Scheitel anliegenden Tangen tialebene,
C die Krümmung des asphärischen Scheitels (1/r),
h den Abstand von der optischen Achse,
K den Kegelschnittkoeffizienten,
A4 einen Asphärenkoeffizienten vierter Ordnung,
A6 einen Asphärenkoeffizienten sechster Ordnung,
A8 einen Asphärenkoeffizienten achter Ordnung, und
A10 einen Asphärenkoeffizienten zehnter Ordnung bezeichnet.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel, in dem die zur Korrektion
der Bewegungsunschärfe vorgesehene Optik bei einem Beobachtungsinstrument,
z. B. einem die Bewegungsunschärfe korrigierenden Fernrohr eingesetzt wird. Wie
in Fig. 1 gezeigt, enthält die Optik des Fernrohrs das Objektivsystem I, das Auf
richtsystem P und das Okularsystem II. Diese Systeme sind dabei von der Objekt
seite her betrachtet in der genannten Reihenfolge angeordnet. Das Objektsystem
I enthält, von der Objektseite her gesehen, die vordere Linsengruppe 11 und die
hintere Linsengruppe 12. Das Okularsystem II enthält, von der Objektseite her
betrachtet, ein negatives Linsenelement, ein positives Linsenelement, ein negati
ves Linsenelement, ein positives Linsenelement und ein positives Linsenelement.
Tabelle 1 zeigt die dazugehörigen numerischen Daten. In den Fig. 2A bis 2D sind
die Diagramme der Abbildungsfehler der Optik nach Fig. 1 dargestellt. Fig. 3 zeigt
die axiale Koma vor der Korrektion der Bewegungsunschärfe, d. h. für den Fall,
daß die Optik nach Fig. 1 noch nicht dezentriert ist, um die Bewegungsunschärfe
zu korrigieren. Fig. 4 zeigt die axiale Koma für den Fall, daß die Optik nach Fig. 1
dezentriert ist, um einen durch eine unbeabsichtigte Bewegung verursachten Un
schärfe- oder Verwacklungsfehler von 0,75° zu korrigieren, der in dem Fernrohr
auftritt. In diesem Fall wird die Korrektionslinsengruppe 12 um 2,5 mm dezentriert.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, in dem die zur Korrektion
der Bewegungsunschärfe vorgesehene Optik bei einem Fernrohr eingesetzt wird.
Fig. 5 zeigt die Linsenanordnung des Fernrohrs. Tabelle 2 zeigt die dazugehöri
gen numerischen Daten. Die Linsenanordnung ist die gleiche wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel. Die Fig. 6A bis 6D zeigen die Diagramme der Abbildungs
fehler der Optik nach Fig. 5. Fig. 7 zeigt die axiale Koma vor Korrektion der Be
wegungsunschärfe, d. h. für den Fall, daß die Optik nach Fig. 1 nicht zentriert ist,
um für eine Korrektion zu sorgen. Fig. 8 zeigt die axiale Koma, wenn die Optik
nach Fig. 1 so dezentriert ist, daß sie einen in dem gesamten Fernrohr auftreten
den Verwacklungsfehler von 0,75° korrigiert. In diesem Fall ist die Korrektionslin
sengruppe 12 um 2,5 mm dezentriert.
Die Fig. 9 bis 12 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel, in dem die zur Korrektion
der Bewegungsunschärfe vorgesehene Optik bei einem Beobachtungsinstrument,
z. B. einem Fernrohr eingesetzt wird. Fig. 9 zeigt die Linsenanordnung des Fern
rohrs. Tabelle 3 zeigt die zugehörigen numerischen Daten. Die Linsenanordnung
ist in ihrem Grundaufbau die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die
Fig. 10A bis 10D zeigen die Diagramme der Abbildungsfehler der Optik nach Fig.
9. Fig. 11 zeigt die axiale Koma vor Korrektion der Bewegungsunschärfe, d. h. für
den Fall, daß die Optik nach Fig. 9 noch nicht dezentriert ist, um eine Bewe
gungsunschärfe zu korrigieren. Fig. 12 zeigt die axiale Koma für den Fall, daß die
Optik nach Fig. 9 so dezentriert ist, daß sie einen in dem Fernrohr auftretenden
Verwacklungsfehler von 1° korrigiert. In diesem Fall ist die Korrektionslinsen
gruppe um 2,5 mm dezentriert.
Die numerischen Werte der einzelnen Bedingungen sind für jedes Ausführungs
beispiel in Tabelle 4 angeführt.
Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, erfüllt jedes Ausführungsbeispiel die Bedingungen
(1) bis (5). Weiterhin geht aus den Diagrammen der Abbildungsfehler hervor, daß
die verschiedenen Abbildungsfehler vergleichsweise gut korrigiert sind.
Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, stellt die Erfindung eine verkleinerte
und leichte Optik zur Korrektion der Bewegungsunschärfe bereit, die eine hohe
Abbildungsleistung hat und in einem Beobachtungsinstrument, das ein Objektiv
system mit geringer Gesamtlänge enthält, ausreichend Raum für eine Einrichtung
bereitstellt, die für die Korrektion der Bewegungsunschärfe sorgt.
Claims (3)
1. Optik mit einem Objektivsystem (I), einem Bildaufrichtsystem (P) und einem
Okularsystem (II), die in dieser Reihenfolge von der Objektseite her be
trachtet an geordnet sind, wobei
das Objektivsystem (I), von der Objektseite her betrachtet, eine unbewegli che vordere Linsengruppe (11) und eine hintere Linsengruppe (12) enthält, die hintere Linsengruppe (12) positive Brechkraft hat und zur Korrektion der Bewegungsunschärfe um einen Auslenkungswert, der von der Größe der auf die Optik einwirkenden Störbewegung abhängt, senkrecht zur optischen Achse verschiebbar ist, und
folgende Bedingungen erfüllt sind:
0,04 < A/f0 < 0,2 (1)
0,35 < B/f0 < 0,5 (2)
TL/f0 < 1,1 (3)
worin
A den Abstand der hinteren Linsengruppe (12) von dem optischen Element angibt, das objektseitig der hinteren Linsengruppe (12) angeordnet ist,
B den Abstand der hinteren Linsengruppe (12) von dem optischen Element angibt, das okularseitig der hinteren Linsengruppe (12) angeordnet ist,
f0 die Gesamtbrennweite des Objektivsystems (I) angibt, und
TL den Abstand der objektseitigen Fläche des am weitesten objektseitig an geordneten Linsenelementes des Objektivsystems (I) von der Bildebene des Objektivsystems (I) angibt.
das Objektivsystem (I), von der Objektseite her betrachtet, eine unbewegli che vordere Linsengruppe (11) und eine hintere Linsengruppe (12) enthält, die hintere Linsengruppe (12) positive Brechkraft hat und zur Korrektion der Bewegungsunschärfe um einen Auslenkungswert, der von der Größe der auf die Optik einwirkenden Störbewegung abhängt, senkrecht zur optischen Achse verschiebbar ist, und
folgende Bedingungen erfüllt sind:
0,04 < A/f0 < 0,2 (1)
0,35 < B/f0 < 0,5 (2)
TL/f0 < 1,1 (3)
worin
A den Abstand der hinteren Linsengruppe (12) von dem optischen Element angibt, das objektseitig der hinteren Linsengruppe (12) angeordnet ist,
B den Abstand der hinteren Linsengruppe (12) von dem optischen Element angibt, das okularseitig der hinteren Linsengruppe (12) angeordnet ist,
f0 die Gesamtbrennweite des Objektivsystems (I) angibt, und
TL den Abstand der objektseitigen Fläche des am weitesten objektseitig an geordneten Linsenelementes des Objektivsystems (I) von der Bildebene des Objektivsystems (I) angibt.
2. Optik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektivsystem
(I) folgende Bedingung erfüllt:
0,2 < Ø1/Ø2 < 0,8 (4)
worin
Ø1 die Brechkraft der vorderen Linsengruppe (11) des Objektivsystems (I) und
Ø2 die Brechkraft der hinteren Linsengruppe (12) des Objektivsystems (I) bezeichnet.
0,2 < Ø1/Ø2 < 0,8 (4)
worin
Ø1 die Brechkraft der vorderen Linsengruppe (11) des Objektivsystems (I) und
Ø2 die Brechkraft der hinteren Linsengruppe (12) des Objektivsystems (I) bezeichnet.
3. Optik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Be
dingung erfüllt ist:
0,5 < |tan 1°/(Ø0 - Ø1) (5)
worin
Ø0 die Gesamtbrechkraft des Objektivsystems (I) bezeichnet.
0,5 < |tan 1°/(Ø0 - Ø1) (5)
worin
Ø0 die Gesamtbrechkraft des Objektivsystems (I) bezeichnet.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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