Derartige Tragvorrichtungen sind
in der Praxis beispielsweise als sogenannte Schulter-Holster für Waffen
bekannt. In jüngster
Zeit werden, aufgrund der immer größer werdenden Vielfalt elektronischer Geräte, derartige
Schulter-Holster aber auch zum körpernahen
Tragen derartiger elektronischer Geräte, wie beispielsweise Handys,
PalmTops oder dergleichen eingesetzt.
Schulter-Holster beziehungsweise
Tragvorrichtungen der bekannten Art verfügen über eine Aufnahmeeinrichtung
für den
zu transportierenden Gegenstand, die in der Regel als bis auf eine
Entnahmeöffnung
allseitig geschlossene Tasche ausgebildet ist. Diese Tasche wird
an das Schultergurtsystem angehängt.
Das Schultergurtsystem wird üblicherweise nach
dem Prinzip eines Rucksacks angezogen. Die Aufnahmeeinrichtung befindet
sich dabei entweder im Achselbereich der die Tragvorrichtung tragenden Person,
oder hängt
an deren Körperseite
herab. In der WO 98/15204 A1 ist diesbezüglich eine Tragvorrichtung
mit einem Schultergurtsystem beschrieben, an dem ein Haltestrick
befestigt ist. An dem Haltestrick wiederum ist ein Aufnahmebehälter verschiebbar
gehalten.
Um ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des
Gegenstands aus der Aufnahmeeinrichtung zu verhindern, oder aber
um ein ungewolltes Herausnehmen des Gegenstands aus der Aufnahmeeinrichtung
durch Dritte zu unterbinden, sind weiterhin entsprechende Sicherungsmittel
bekannt. Bei solchen Sicherungsmitteln kann es sich beispielsweise
um Laschen, Deckel, Klammern, Schlaufen und dergleichen handeln.
Nachdem der Gegenstand in die Aufnahmeeinrichtung eingesteckt wurde,
wird das entsprechende Sicherungsmittel aktiviert, so daß die Entnahmeöffnung blockiert
wird und der Gegenstand nicht ohne weiteres entnommen oder unbeabsichtigt herausrutschen
kann. Diesbezüglich
ist in anderem Zusammenhang aus der
DE 298 01 992 U1 ein Halteorgan bekannt,
das als doppelseitig (S-förmig)
gebogener Klemmbügel
ausgebildet ist. Dieser Klemmbügel
bildet zunächst
eine Befestigungslasche aus, um das Halteorgan an einem Tragelement,
etwa einem Gürtel,
zu befestigen. Weiterhin verfügt
der Klemmbügel über eine
Haltelasche. Die Haltelasche hat die Funktion, daß dort ein
zu transportierender Gegenstand eingehängt werden kann. Die Haltelasche
bildet jedoch keine Aufnahmeeinrichtung, in die ein zu tragender
Gegenstand eingesteckt werden kann.
Derartige bekannte Tragvorrichtungen
weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So dauert es beispielsweise
relativ lange, um den zu tragenden Gegenstand in die Aufnahmeeinrichtung
hineinzustecken oder aus dieser zu entnehmen, da zuerst immer das
Sicherungsmittel geöffnet
beziehungsweise geschlossen werden muß. In manchen Fällen ist
es jedoch notwendig, daß der
Gegenstand möglichst schnell
eingesteckt werden kann oder zur Hand ist.
Weiterhin ist das Schultergurtsystem
in der Regel aus sehr dünnen,
flexiblen Schulterriemen aufgebaut, die aufgrund ihrer hohen Flexibilität leicht
von der Schulter des Trägers
abrutschen können.
Um dies zu vermeiden, verfügen
die Schultergurtsysteme nicht selten über einen Brustriemen, die
sich über
die Brust des Trägers
von einem Schulterriemen zum Anderen erstrecken, um ein solches
unbeabsichtigtes Abrutschen zu verhindern. Dies sieht jedoch wenig
ansprechend aus, besonders wenn die die Tragvorrichtung tragende
Person keine oder eine offene Jacke trägt.
In der
DE 74 38 103 U1 ist schließlich ein Ballspender
offenbart, bei dem an einem Traggurt ein Bügel vorgesehen ist, der wiederum
aus freiragenden, federnden Schenkeln ausgebildet ist, in die ein Ball
einsteckbar ist. Durch den Federdruck der Schenkel wird der Ball
gehalten. Dabei erstrecken sich die den eingesteckten Ball umgreifenden
Schenkel nur geringfügig
bis über
den halben Balldurchmesser hinaus, damit eine Ballentnahme möglich ist. Der
bekannte Ballspender gestattet ein seitliches Hineinstecken oder
Entnehmen des Balls.
Im Bereich von Kameras, insbesondere
Fotokameras, sind bisher Tragvorrichtungen bekannt, die ebenfalls
eine Reihe von Nachteilen aufweisen. Bisher werden Kameras in besonderen,
gepolsterten Kamerataschen transportiert, die entweder als Umhängetasche
oder Rucksack ausgebildet sind. Bevor die Kamera einsatzbereit ist,
muß die
Tasche zunächst
umständlich
geöffnet
und die Kamera entnommen werden. Dies ist insbesondere dann von Nachteil,
wenn mit der Kamera Schnappschüsse
gemacht werden sollen. Um für
solche Schnappschüsse
dennoch gewappnet zu sein, müßte der
Benutzer die Kamera ständig
in der Hand halten, was seine Bewegungsfreiheit stark einschränkt.
Es ist weiterhin bekannt, Kameras
an einem Kameragurt zu tragen, der üblicherweise um den Hals gehängt wird.
Damit können
zwar die vorstehend beschriebenen Nachteile umgangen werden, dennoch
weist auch ein Kameragurt verschiedene Nachteile auf. So ist die
die Kamera auf diese Weise tragende Person in ihrer Bewegungsfreiheit
beschränkt,
da die Kamera während
der Bewegung hin und her schwenkt. Darüber hinaus kann die Kamera während solcher
Schwenkbewegungen auch beschädigt
werden.
Ausgehend vom genannten Stand der
Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Tragvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß die
genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll eine Tragvorrichtung
bereitgestellt werden, mit der Gegenstände, insbesondere Kameras,
auf einfache und sichere Weise ohne Beeinträchtigung des Trägers getragen
und dennoch sehr schnell eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch
die Tragvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 sowie die Verwendung gemäß Patentanspruch
9. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen,
Aspekte und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung zum
körpernahen
Tragen wenigstens eines Gegenstands, mit einem Schultergurtsystem
und wenigstens einer an diesem angeordneten Aufnahmeeinrichtung,
die einen Aufnahmeraum für
den wenigstens einen Gegenstand aufweist. Die Tragvorrichtung ist
erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung als Selbstklemm-Mechanismus ausgebildet
ist, daß der
Selbstklemm-Mechanismus derart ausgebildet ist, daß er einen
Haltedruck auf den zu tragenden Gegenstand ausübt oder ausüben kann, so daß dieser
ohne weitere Sicherungsmittel im Aufnahmeraum gehalten wird oder
haltbar ist, daß der
Selbstklemm-Mechanismus in Form einer Laschenfeder ausgebildet ist,
die eine im wesentlichen U-förmige
Kontur aufweist, daß die
Laschenfeder einen ersten Schenkel, einen zweiten Schenkel, einen
die beiden Schenkel verbindenden Steg und wenigstens einen Anschlag
an wenigstens einem Schenkel aufweist, wobei die Schenkel, der Steg
und der wenigstens eine Anschlag den Aufnahmeraum begrenzen, daß der erste
Schenkel derart am Schultergurtsystem angeordnet ist, daß der Gegenstand
von oben in den Aufnahmeraum einsteckbar oder aus diesem entnehmbar
ist und daß die
Aufnahmeeinrichtung derart am Schultergurtsystem angeordnet ist,
daß sie
sich im Tragezustand lateral am großen Brustmuskel im Achselbereich
der die Tragvorrichtung tragenden Person befindet.
Durch die erfindungsgemäße Tragvorrichtung
können
die zum Stand der Technik beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht
darin, daß die
Aufnahmeeinrichtung nunmehr als Selbstklemm-Mechanismus ausgebildet
ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Tragvorrichtung kann auf die bisher notwendigen Sicherungsmittel
verzichtet werden. Der zu tragende Gegenstand wird einfach in die
Aufnahmeeinrichtung, beziehungsweise den durch diese gebildeten Aufnahmeraum,
hineingesteckt. Durch den Selbstklemm-Mechanismus wird der Gegenstand
sicher gehalten. Zum Entnehmen des Gegenstands wird dieser einfach
aus dem Aufnahmeraum herausgezogen. Das Einstecken und Herausziehen
des Gegenstands kann somit auf besonders einfache und perfekte Weise
gehandhabt werden. Weiterhin kann der Gegenstand besonders schnell
in die Aufnahmeeinrichtung hineingesteckt beziehungsweise aus dieser entnommen
werden, so daß das
bisher erforderliche lästige Öffnen und
Schließen
der zusätzlichen
Sicherungsmittel entfallen kann.
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Tragvorrichtung
nicht auf den Einsatz für
bestimmte Gegenstände
beschränkt.
Beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, kann die Tragvorrichtung
zum körpernahen
Tragen von Handys, PalmTops, Ferngläsern, transportablen Cassetten-
und/oder CD-Abspielgeräten,
transportablen Navigationsgeräten (GPS-Geräte), Kameras
und dergleichen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wird die
Tragvorrichtung jedoch für
Kameras eingesetzt.
Mit der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung können je
nach Ausgestaltungsform ein oder mehrere Gegenstände transportiert beziehungsweise
getragen werden. Diese Gegenstände
können,
je nach Ausführungsform
der Aufnahmeeinrichtung, in einer oder mehreren Aufnahmeeinrichtungen)
transportiert beziehungsweise getragen werden. Die Erfindung ist nicht
auf eine bestimmte Anzahl von Gegenständen oder Aufnahmeeinrichtungen
beschränkt.
Im einfachsten Fall weist die erfindungsgemäße Tragvorrichtung jedoch eine
Aufnahmeeinrichtung auf, in der jeweils ein Gegenstand transportiert
beziehungsweise getragen wird.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Aufnahmeeinrichtung
derart am Schultergurtsystem angeordnet ist, daß sie sich im Tragzustand im
Achselbereich der die Tragvorrichtung tragenden Person befindet,
und zwar derart, daß sie sich
im Tragzustand lateral am großen
Brustmuskel (musculus pectoralis major) der die Tragvorrichtung tragenden
Person befindet.
Auf die vorgenannten Arten läßt sich
der Gegenstand auf einfache und dennoch sichere Weise transportieren
beziehungsweise tragen. So kann durch die räumliche Nähe der Aufnahmeeinrichtung zum
Achselbereich der Person und durch deren Anlage an den großen Brustmuskel
der Person eine Art Anschlag geschaffen werden, der ein unbeabsichtigtes
Herausrutschen des Gegenstands aus der Aufnahmeeinrichtung in die
Richtung der Person verhindert. Weiterhin ist der derart getragene
Gegenstand optimal geschützt,
etwa vor Beschädigungen,
widrigen Witterungseinflüssen
und dergleichen.
Der Gegenstand kann besonders einfach transportiert
beziehungsweise getragen werden, wobei die die Tragvorrichtung tragende
Person optimale Bewegungsfreiheit und ihre Hände frei hat. Dennoch kann
der Gegenstand leicht und vor allem schnell aus der Aufnahmeeinrichtung
herausgezogen beziehungsweise in diese hineingesteckt werden, da
sich der Körperbereich
um die Achseln beziehungsweise den großen Brustmuskel herum sehr
leicht mit der Hand erreichen läßt.
Die derart ausgebildete Tragvorrichtung
eignet sich besonders gut für
den Sport- und Outdoor-Bereich.
Weiterhin ist der Selbstklemm-Mechanismus erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß er
einen Haltedruck auf den zu tragenden Gegenstand ausübt, so daß dieser
ohne weitere Sicherungsmittel im Aufnahmeraum gehalten wird oder
haltbar ist. Das Grundprinzip eines solchen Selbstklemm-Mechanismus
funktioniert derart, daß der
zu transportierende beziehungsweise zu tragende Gegenstand in die Aufnahmeeinrichtung
hineingesteckt wird, wobei sich diese derart gegen den Gegenstand
anlehnt, daß dieser
sicher gehalten wird. Zum Herausziehen des Gegenstands muß dieser
Druck zunächst überwunden
werden, damit der Gegenstand freigegeben werden kann.
Dabei ist der Selbstklemm-Mechanismus
in Form einer Laschenfeder ausgebildet. Bei einer solchen Feder
kann es sich beispielsweise um einen Metallstreifen handeln, der
in entsprechender Weise gebogen wurde. Durch die gebogenen Teile
entstehen Federkräfte,
die einen entsprechenden Druck auf den im Aufnahmeraum befindlichen
Gegenstand ausüben,
weshalb dieser im Aufnahmeraum und damit in der Aufnahmeeinrichtung
gehalten wird. Zum Herausziehen des Gegenstands müssen diese
Federkräfte
zunächst überwunden
werden. Die Federkräfte
sind dabei so zu bemessen, daß der
Gegenstand während
des Tragezeitraums sicher in der Aufnahmeeinrichtung gehalten werden
kann. Die Laschenfeder kann aus jedem beliebigen Material, beispielsweise
einem geeigneten Metall, Kunststoff oder dergleichen gebildet sein.
Um eine Beschädigung des
zu tragenden Gegenstands zu vermeiden, kann die Laschenfeder noch
mit einem weichen Schutzmaterial überzogen sein.
Die Laschenfeder weist eine im wesentlichen U-förmige Kontur
auf. Derartige Laschenfedern sind einfach und kostengünstig herstellbar.
Gleichzeitig können
mit derart ausgebildeten Federn hohe Federkräfte und damit hohe Haltedrücke realisiert
werden.
Die Laschenfeder weist erfindungsgemäß einen
ersten Schenkel, einen zweiten Schenkel und einen die beiden Schenkel
verbindenden Steg auf, wobei die Schenkel und der Steg den Aufnahmeraum begrenzen.
Eine weitere Begrenzung des Aufnahmeraums wird durch den Achselbereich
und den großen Brustmuskel
der die Tragvorrichtung tragenden Person gebildet.
Dabei ist der erste Schenkel derart
am Schultergurtsystem angeordnet, daß der Gegenstand von oben in
den Aufnahmeraum einsteckbar oder aus diesem entnehmbar ist.
Darüber hinaus ist wenigstens ein
Anschlag vorgesehen, der zur weiteren Begrenzung des Aufnahmeraums
an wenigstens einem Schenkel und von diesem abragend angeordnet
ist.
Dadurch wird der Aufnahmeraum an
drei Seiten zunächst
durch die beiden Schenkel und den Steg begrenzt. An einer vierten
Seite wird der Aufnahmeraum durch den Achselbereich und den großen Brustmuskel
der die Tragvorrichtung tragenden Person begrenzt. Der Anschlag
ist dann auf einer dieser vierten Seite gegenüberliegenden fünften Seite des
Aufnahmeraums vorgesehen, so daß der
Aufnahmeraum bis auf eine Entnahmeöffnung, die die sechste Seite
bildet, allseitig begrenzt ist. Dadurch kann der Gegenstand sicher
in der Aufnahmeeinrichtung gehalten werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der zweite Schenkel kann derart geformt sein,
daß dessen
freies Ende im Vergleich zu dessen mit dem Steg verbundenen Ende
eine kürzere
Distanz zum ersten Schenkel aufweist, so daß der Aufnahmeraum eine sich
vom Steg zu einer Entnahmeöffnung
hin verjüngende
Konfiguration aufweist.
Wenn der Gegenstand in eine derart
ausgebildete Aufnahmeeinrichtung hineingesteckt wird, muß der zweite
Schenkel zunächst
nach außen
gedrückt
werden, um eine ausreichend große
Entnahme- beziehungsweise Einstecköffnung zu schaffen. Dies ist
jedoch ohne Probleme möglich,
indem der Gegenstand in die Öffnung
hineingedrückt
wird und den zweiten Schenkel aufgrund seiner Geometrie automatisch
nach außen
drückt.
Die die Tragvorrichtung tragende Person muß dazu ihren Hände nicht weiter
zu Hilfe nehmen. Wenn der Gegenstand in die Aufnahmeeinrichtung
hineingesteckt wurde, ist der zweite Schenkel aufgrund der durch
das Auseinanderbiegen entstandenen Feder-Rückstellkräfte bestrebt, in seine Ausgangslage
zurückzukehren.
Da dies aufgrund des eingesteckten Gegenstands nicht möglich ist,
wird sich der Schenkel mit einem entsprechenden Druck – dem Haltedruck – gegen
den Gegenstand anlehnen, so daß dieser
fest und sicher im Aufnahmeraum gehalten wird.
Das Herausziehen des Gegenstands
erfolgt auf entsprechende Weise. Dabei muß der Gegenstand gegen die
im zweiten Schenkel entstehenden Rückstellkräfte aus der Entnahmeöffnung herausgezogen
werden.
Die auf diese Weise entstehenden
Feder-Rückstellkräfte dürfen gerade
nur so groß sein, daß der Gegenstand
zwar sicher gehalten, beim Hineinstecken oder Herausziehen jedoch
nicht beschädigt
wird. Weiterhin muß das
Hineinstecken beziehungsweise Herausziehen des Gegenstands mit einer
Hand bewerkstelligt werden können.
In weiterer Ausgestaltung können zumindest Teilbereiche
der Aufnahmeeinrichtung an die Kontur des zu tragenden Gegenstands
angepaßt
sind. Dadurch kann zum einen der Schutz des zu tragenden Gegenstands
erhöht
werden. Weiterhin kann der Gegenstand optimal in der Aufnahmeeinrichtung
gehalten werden.
Da die Aufnahmeeinrichtung in Form
einer wie oben beschriebenen Laschenfeder ausgebildet ist, kann
der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel und/oder der Steg
an die Kontur des zu tragenden Gegenstands angepaßt sein.
Vorteilhaft kann das Schultergurtsystem
ein oder zwei Schulterriemen aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Schultergurtsystem zwei Schulterriemen auf, die über einen
Verbindungsriemen miteinander verbunden sind. Um die Tragvorrichtung
universell für
Personen unterschiedlicher Größe und Körperform
einsetzten und auf deren Körpermaße anpassen
zu können,
kann der/die Schulterriemen und/oder der Verbindungsriemen längenverstellbar
ausgebildet sein.
Vorzugsweise kann das Schultergurtsystem aus
einem flexiblen Material gebildet sein, welches vorzugsweise einen
Verwindungswiderstand aufweist. Als Material eignet sich beispielsweise
Leder. Natürlich
sind auch andere Materialien wie Kunststoffmaterialien und dergleichen
denkbar, so daß die Erfindung
nicht auf bestimmte Materialien beschränkt, ist. Durch Verwendung
eines Materials mit einem Verwindungswiderstand kann erreicht werden, daß die Schulterriemen
und damit auch das gesamte Schultergurtsystem bereits im Ausgangszustand, das
heißt
vor dem Überstreifen
des Schultergurtsystems, in etwa bereist die Schulterkontur der
die Tragvorrichtung tragenden Person aufweisen, so daß ein unbeabsichtigtes
Herabrutschen der Tragvorrichtung von den Schultern vermieden wird,
ohne daß ein
zusätzlicher
Brustriemen erforderlich wäre.
Besonders sinnvoll ist die Verwendung
einer vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Tragvorrichtung zum körpernahen
Tragen von Kameras, beispielsweise Fotokameras, Videokameras und dergleichen.
Insbesondere kann die erfindungsgemäße Tragvorrichtung zum körpernahen
Tragen von Sucherkameras verwendet werden. Hierbei handelt es sich
beispielsweise um Kameras, bei denen sich das Objektiv im Ruhezustand
innerhalb des Kameragehäuses
befindet und/oder die für
das Filmformat "ABS" ausgebildet sind.
Insbesondere in einem solchen Fall
ist es wichtig, daß die
Kamera möglichst
schnell aus der Aufnahmeeinrichtung herausgezogen werden kann, etwa
wenn Schnappschüsse
gemacht werden sollen. Auch wenn sich die Kamera in der Aufnahmeeinrichtung
befindet, ist sie dennoch immer einsatzbereit, da sie auf einfache
Weise schnell und mit einer Hand aus der Aufnahmeeinrichtung herausgezogen
werden kann. Nachdem das gewünschte
Foto geschossen wurde, kann die Kamera ebenso einfach wieder in
die Aufnahmeeinrichtung hineingesteckt werden. Die Kamera kann somit
perfekt und mit präzisem
Timing gehandhabt werden. Wenn die Kamera gerade nicht benutzt wird,
hat die die Tragvorrichtung tragende Person dennoch immer beide.
Hände frei.
Da die Kamera körpernah getragen
wird, ist weiterhin ein optimaler Schutz der Kamera gegen Beschädigungen,
widrige Witterungseinflüsse
und der gleichen gewährleistet.