DE10023541C2 - Isolierglasscheibe mit Einzelscheiben und mit einem Abstandhalterprofil - Google Patents
Isolierglasscheibe mit Einzelscheiben und mit einem AbstandhalterprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Isolierglasscheibe mit Einzelscheiben
und mit einem Abstandhalterprofil, welches aus einem insbesondere
mit Trockenmittel gefüllten Hohlprofil besteht, das zwischen den
Einzelscheiben befindliche Scheibeninnere randseitig abhschließt
und von zwei voneinander beabstandeten, quer zur Scheibenebene
verlaufenden Querstegen und von etwa parallel zu den Scheibenebenen
verlaufenden Seitenstegen begrenzt ist, wobei die Seitenstege
zumindest bereichsweise als Anlage für die Einzelscheiben dienen
und mit einem plastisch-elastisch bleibenden Dichtungswerkstoff
versehen sind und der den Dichtungswerkstoff aufweisende Bereich
gegenüber den Einzelscheiben einen Niveauunterschied hat und wobei
zwischen dem außenseitigen Quersteg und den Seitenstegen jeweils
ein schrägverlaufender Übergangssteg vorgesehen ist und wobei ferner
die Seitenstege über den innenliegenden Quersteg hinaus zum Inneren
der Isolierglasscheibe hin jeweils einen Fortsetzungssteg
aufweisen, der an der jeweiligen Einzelscheibe in Gebrauchsstellung
innerseitig anliegt.
Eine derartige Isolierglasscheibe ist aus DE 33 37 058 C1 oder aus
EP 0 534 175 B1 bekannt. Der zu dem jeweiligen Seitensteg gehörende
Fortsetzungssteg verbreitert dabei den Anlagebereich an den
Einzelscheiben und erhöht auch das Widerstandsmoment des Ab
standhalterprofiles.
Bei den vorerwähnten bekannten Isolierglasscheiben ist dabei die
Dichtungsmasse zwar an den Seitenstegen, nicht aber an deren
Fortsetzung, also nicht an dem jeweiligen Fortsetzungssteg wirksam.
Somit ist die mit Dichtungsmasse versehene Anlagefläche und damit
die Dichtfläche beschränkt, was bei Bewegungen der Einzelscheiben
zum Beispiel aufgrund von Winddruck, Temperatureinflüssen,
Einbaufehlern oder Toleranzen der Konstruktion unter Umständen zu
Undichtigkeiten führen kann. Darüberhinaus kann die relativ schmale
Abdichtung insbesondere dann unzureichend sein, wenn die Isolierglas
scheibe eine Gasfüllung mit Gasen enthalten soll, die aus relativ
kleinen Molekülen bestehen, wie beispielsweise Edelgase, die aber
für eine gute Isolierwirkung der Isolierglasscheibe erwünscht sind.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Isolierglasscheibe der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher die Abdichtung verbessert
ist, ohne dass die Abmessung des Abstandhalterprofiles vergrößert
werden muß und ohne das Dichtungsmasse in nennenswertem Umfange
insbesondere in das Scheibeninnere ausgequetscht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Isolierglasscheibe der
eingangs genannten Art darin, dass die Fortsetzungsstege mit Abstand
zu ihrem mit dem Hohlprofil verbundenen Randbereich einen als erste
Anlagestelle für die Einzelscheibe ausgebildeten, der jeweiligen
Einzelscheibe zugewandten Abstandhalter oder eine Verdickung haben,
die gegenüber der Außenseite des jeweiligen Fortsetzungssteges um
einen zwischen diesem Fortsetzungssteg und der Einzelscheibe
gebildeten Zwischenraum beziehungsweise dessen Querschnittsdicke
übersteht, und daß dieser Zwischenraum in Gebrauchsstellung mit
Dichtungswerkstoff ausgefüllt ist.
Auf diese Weise werden also auch die Fortsetzungsstege dazu
ausgenutzt, wenigstens über einen Teil ihrer Breite mit Dichtungswerkstoff
belegt zu sein, so dass die Gesamtbreite des mit einem
solchen Dichtungswerkstoff versehenen Bereiches des Abstandhalter
profiles entsprechend vergrößert wird. Dennoch kann aber praktisch
keine Dichtungsmasse bei Bewegungen der Einzelscheiben in das
Scheibeninnere hin ausgequetscht werden, weil dies durch die erste
Anlagestelle zumindest weitgehend verhindert wird. Allenfalls bei
extremen Verformungen der Einzelscheiben und damit auch der
Fortsetzungsstege könnte der auf den Fortsetzungsstegen befindliche
Dichtungswerkstoff von dem sonstigen auf den Seitenstegen
befindlichen Dichtungswerkstoff abgeschnitten und somit einge
schlossen werden, was bei einem Überdruck unter Umständen zu einer
geringfügigen, jedoch nicht störenden Verdrängung über die erste
Anlagestelle führen könnte.
Aufgrund der vergrößerten Fläche, die durch die erfindungsgemäße
Anordnung mit Dichtungswerkstoff versehen ist, können auch
Isolierglasscheiben ausreichend abgedichtet werden, die mit einem
anderen Gas als mit Luft gefüllt sind, ohne dass dieses durch den
Dichtungsbereich diffundieren könnte. Insbesondere sind somit
Gasfüllungen mit Edelgasen, beispielsweise mit Argon, Krypton oder
Xenon möglich, die aus kleineren Molekülen als Luft bestehen und
somit eine höhere Diffusionsfähigkeit haben.
Dabei ergibt sich eine definierte, zumindest linienförmige oder
streifenförmige Anlagestelle aufgrund einer entsprechenden Verdickung
des Fortsetzungssteges im Bereich von dessen freiem Rand, die
außerdem aufgrund ihrer schmalen oder gar gerundeten Querschnittsform
eventuelle Scheibenbewegungen praktisch nicht behindert.
Anstelle einer als Abstandhalter wirkenden Verdickung oder zusätzlich
zu einer Verdickung könnte die Außenseite des Fortsetzungssteges
gegenüber dem jeweiligen Seitensteg beziehungsweise einer gedachten
Verlängerung des Seitensteges auf der der Einzelscheibe zugewandten
Seite im Querschnitt gesehen unter einem spitzen Winkel oder
geringfügig schräg verlaufen, so dass die den Einzelscheiben jeweils
zugewandten Oberflächen der beiden Fortsetzungsstege sich zu ihren
freien Rändern hin voneinander entfernen, und der freie Rand des
jeweiligen Fortsetzungssteges und/oder eine dort angeordnete
Verdickung können als erste Anlagestelle gegenüber der Einzelscheibe
dienen. Auch dadurch wird sichergestellt, dass eine erste
Anlagestelle der Fortsetzungsstege einen großen Teil der Breite
des Fortsetzungssteges in Normalstellung der Einzelscheiben von
diesen soweit fernhält, dass der Dichtungswerkstoff dazwischen
untergebracht werden kann.
Für eine gute Anpassung der Isolierglasscheibe an unterschiedlichste
Bewegungen der Einzelscheiben ist es zweckmäßig, wenn die
Fortsetzungsstege gegenüber dem Quersteg und/oder gegenüber den
Seitenstegen des Hohlprofiles gegen eine Rückstellkraft elastisch
verschwenkbar, also nachgiebig sind. Somit können auf die
Einzelscheiben wirkende und diese bewegende und verformende Kräfte
abgefedert und abgemildert werden, so dass ein Glasbruch weitest
gehend vermieden wird. Die elastische Nachgiebigkeit kann dabei
durch eine entsprechende Formgebung und/oder Werkstoffwahl
begünstigt werden.
Zweckmäßig ist es, wenn das Abstandhalterprofil ein stranggepresstes
Hohlprofil insbesondere aus Aluminium oder aus einer Alumini
umlegierung oder ein rollgeformtes Hohlprofil insbesondere aus
Edelstahlblech ist und wenn die Fortsetzungsstege einstückig damit
verbunden sind. Sowohl bei einem stranggepressten als auch bei einem
rollgeformten Hohlprofil können die Fortsetzungsstege angeformt
und mit entsprechenden Verdickungen und/oder Schrägstellungen und
einer gewissen Eigenelastizität versehen sein.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe
und insbesondere des Abstandhalterprofiles kann darin bestehen,
dass die Querschnittsdicke der Fortsetzungsstege in Richtung zu
dem freien Rand oder zu der Verdickung hin zumindest bereichsweise
zunimmt. Dadurch kann die elastische Nachgiebigkeit der
Fortsetzungsstege gefördert werden, da sich die Querschnittsdicke
also von der ersten Anlagestelle ausgehend in Richtung zu dem
Quersteg des Abstandhalterprofiles hin, wo die eigentliche
Verschwenkungsachse etwa angeordnet ist, verringert.
Vorteilhaft ist es, wenn das Abstandhalterprofil im Bereich des
Seitensteges oder des dem Seitensteg zugewandten Randes des
Fortsetzungssteges eine zweite Anlagestelle für die Einzelscheibe
hat, die bei elastischer Verschwenkung des Fortsetzungssteges mit
der Einzelscheibe in Berührkontakt gelangt und die gegenüber dem
von ihr ausgehenden Seitensteg zu der Einzelscheibe hin weniger
als die erste Anlagestelle im Bereich des freien Randes des
Fortsetzungssteges bei unverformtem Fortsetzungssteg übersteht.
Wird also ein in Querrichtung wirkender Druck an der Isolierglas
scheibe aufgebaut, können zunächst die Fortsetzungsstege, die zuerst
die alleinige direkte Anlagestelle des Abstandhalterprofiles an
den Einzelscheiben bilden, weil ihre ersten Anlagestellen in
unverformten Zustand die größte Breite des Abstandhalterprofiles
bilden, nachgeben und aufeinander zu verschwenkt werden, bis die
Einzelscheiben auch im Bereich des Quersteges an der zweiten
Anlagestelle zur Anlage kommen. Somit wird eine zu große Bewegung
der Einzelscheiben in Querrichtung aufeinander zu durch den Quersteg
des Hohlprofiles begrenzt beziehungsweise werden die auftretenden
Querkräfte zumindest zu einem großen Teil in den Quersteg des
Abstandhalterprofiles eingeleitet.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der im Bereich der zweiten
Anlagestelle mit seinem Querschnitt quer zu den Einzelscheiben
verlaufende Quersteg wenigstens eine Soll-Knickstelle hat. Bei
extremen Druckbelastungen kann dann auch der Quersteg noch etwas
nachgeben, um einen Bruch einer Einzelscheibe zu vermeiden, wobei
die Druckkräfte sich dann zusätzlich auch auf den äußeren Quersteg
des Abstandhalterprofiles verteilen können.
Die Soll-Knickstelle des Quersteges kann durch eine Verminderung
seiner Querschnittsdicke und/oder eine zwischen den Seitenstegen
verlaufende Rille, Nut oder dergleichen Materialschwächung gebildet
sein. Dabei ist es günstig, wenn die Soll-Knickstelle an dem Quersteg
derart gestaltet und angeordnet ist, dass dieser in das Innere des
Hohlraumes des Hohlprofiles hinein verformbar oder auslenkbar ist.
Dabei kann das Einknicken oder Nachgeben des Quersteges dann durch
eine Trockenmittelfüllung auf ein solches Maß beschränkt werden,
dass das Abstandhalterprofil seine Funktion weiter behält.
Um die Richtung des Einwölbens oder Einknickens des Quersteges zum
Inneren des Hohlprofiles hin vorzugeben, können die zweiten
Anlagenstellen an den Fortsetzungsstegen in einer quer zu den
Einzelscheiben verlaufenden Ebene liegen, die mit der dem
Scheibeninneren zugewandten Außenseite des Quersteges in unverformtem
Zustand etwa übereinstimmt oder in Richtung zum Scheibeninneren
hin und von dem Hohlprofil weg beabstandet ist. Der dem Scheiben
inneren zugewandte Quersteg, der bei hoher Druckbelastung
gegebenenfalls etwas eingewölbt oder eingeknickt werden soll, liegt
also gegenüber den der Druckbelastung ausgesetzten Stellen etwas
nach außen versetzt, so dass er demgemäß auch selbst nur nach außen
in den Hohlraum des Hohlprofiles ausweichen kann.
Gegebenenfalls kann der Quersteg auch eine vorgeformte, zumindest
bereichsweise in das Innere des Hohlraumes des Hohlprofiles
gerichtete oder ein Nachgeben in dieser Richtung begünstigende
Querschnittsform, beispielsweise eine teilweise Querschnittsvermin
derung, Einformung, Krümmung und/oder Wölbung in dieser Richtung
aufweisen. Selbst Druckspitzen auf die Einzelscheiben, die
möglicherweise an horizontal im Dachbereich eingebauten Isolierglas
scheiben auch durch Schneelasten und dergleichen auftreten können,
können also verkraftet werden, ohne dass die Einzelscheiben bei
solchen überdurchschnittlichen Belastungen sofort brechen oder
beschädigt werden. Kommt es dabei zu einer. Verformung des dem
Scheibeninneren zugewandten, zum Auswölben oder Ausknicken
vorgesehenen Quersteges, wird dieser wiederum durch eine Trocken
mittelfüllung abgestützt, so dass die Trockenmittelfüllung eine
zusätzliche Funktion erhält.
Zwischen der zweiten Anlagestelle an dem dem Quersteg benachbarten
Randbereich des Fortsetzungssteges und dem Seitensteg kann eine
etwa auf der Höhe des Quersteges angeordnete Materialschwächung,
beispielsweise eine in Längsrichtung verlaufende Rille oder Nut
oder dergleichen vorgesehen sein, deren dem Fortsetzungssteg
zugewandte Begrenzung als elastisch wirkendes Schwenklager für den
Fortsetzungssteg dient und die insbesondere mit Dichtungswerkstoff
gefüllt ist. Dadurch kann die gezielte Nachgiebigkeit des
Fortsetzungssteges im Sinne einer Verschwenkung zur Berücksichtigung
von Druckkräften oder Bewegungen an den Einzelscheiben verbessert
und die Dichtigkeit erhöht werden, wobei sich gleichzeitig ein
gewisses Reservoir für Dichtungswerkstoff ergibt.
Die im Bereich des Quersteges angeordnete Rille oder Nut oder
dergleichen kann dabei mit dem zwischen dem Fortsetzungssteg und
der jeweiligen Einzelscheibe befindlichen Zwischenraum in Verbindung
stehen. Somit kann bei einem Nachgeben der Seitenstege der dort
befindliche Dichtungswerkstoff zumindest zunächst in die Rille oder
Nut ausweichen, bevor bei noch größerer Verformung dieser Weg für
den Dichtungswerkstoff durch das Anschlagen der Einzelscheibe an
dem zweiten Anlagebereich abgesperrt oder unterbrochen wird. Dann
ist jedoch bereits ein größerer Teil des Dichtungswerkstoffes
ausgepreßt, so dass ein Ausquetschen zum Scheibeninneren hin
weitestgehend ausgeschlossen wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Isolierglasscheibe und
insbesondere ihres Abstandhalterprofiles kann darin bestehen, dass
die Seitenstege - etwa analog der in EP 0 534 175 B1 beschriebenen
Weise - insbesondere von der zweiten Anlagestelle ausgehend wenigstens
über einen Teil ihrer Querschnittslänge gegenüber der Seitenscheibe
zurückweichen und mit dieser einen insbesondere keilförmigen Hohlraum
mit spitzem Keilwinkel zur Aufnahme des plastisch-elastisch
bleibenden Dichtungswerkstoffes bilden und wenn der keilförmige
Hohlraum mit dem zwischen dem Fortsetzungssteg und der jeweiligen
Einzelscheibe befindlichen Zwischenraum direkt oder indirekt in
Verbindung steht. Somit kann der Dichtungswerkstoff bei Bewegungen
der Einzelscheiben in seiner gesamten Breite je nach Bewegungs
richtung verdrängt und wieder zurückgesaugt werden, sich also
dynamisch an solche Scheibenbewegungen anpassen, so dass die Gefahr
weitestgehend ausgeschlossen ist, dass der Dichtungswerkstoff durch
solche Bewegungen eventuell stellenweise auf Dauer unterbrochen
wird. Eine indirekte Verbindung zwischen dem keilförmigen Hohlraum
und dem Abstand zwischen den Fortsetzungsstegen und den Einzelstegen
ergibt sich dabei, wenn dazwischen eine Rille oder Nut angeordnet
ist, während eine direkte Verbindung dann besteht, wenn eine solche
Rille oder Nut nicht vorhanden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe kann es zweckmäßig
sein, wenn im Bereich der Übergangsstege und/oder des äußeren
Quersteges eine elastische Versiegelungsmasse angeordnet ist, die
die Ränder der beiden Einzelscheiben zusammen mit dem Abstandhalter
profil gegeneinander abstützt und den Hohlraum für den plastisch-
elastisch bleibenden Dichtungswerkstoff nach außen hin überdeckt
und abschließt. Diese Versiegelungsmasse kann aufgrund ihrer
Elastizität dazu beitragen, Bewegungen der Einzelscheiben aufzufangen
und insbesondere bei horizontalem Einbau der Isolierglasscheibe
für bestmögliche Druck- und Lastverteilung sorgen, also Punkt
belastungen vermeiden, die zu einem Glasbruch führen würden.
Darüberhinaus wird selbstverständlich die Dichtigkeit der
Isolierglasscheibe durch eine solche Versiegelungsmasse erhöht und
der plastisch-elastisch bleibende Dichtungswerkstoff nach außen
hin abgekapselt und abgeschlossen.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vor
beschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Isolierglas
scheibe, bei welcher ohne Vergrößerung des Abstandhalterprofiles
die mit plastisch-elastisch bleibendem Dichtungswerkstoff belegte
Fläche und damit die Abdichtung gegen Diffusionen vergrößert sind,
wobei gleichzeitig auf die Einzelscheiben einwirkende Druckkräfte
abgestuft aufgefangen und in das Abstandhalterprofil eingeleitet
werden können, so dass Druckspitzen und die Gefahr von Glasbruch
weitestgehend vermieden werden.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 einen Querschnitt des Randbereiches einer erfindungs
gemäßen Isolierglasscheibe mit Einzelscheiben und einem
stranggepreßten Abstandhalterprofil, welches ein mit
Trockenmittel gefülltes Hohlprofil ist, das zwei von
einander beabstandete, quer zur Scheibenebene verlaufende
Querstege und zwei zu den Scheibenebenen parallel
verlaufende Seitenstege hat, die als Anlage für die
Einzelscheiben dienen und mit einem plastisch-elastisch
bleibenden Dichtungswerkstoff belegt sind, wobei die
Seitenstege in Richtung zum Scheibeninneren durch
Fortsetzungsstege verlängert sind, wodurch die mit
Dichtungswerkstoff belegte Fläche verbreitert ist, da
diese Fortsetzungsstege mit Abstand zu ihrem mit dem
Hohlprofil verbundenen Randbereich eine erste Anlagestelle
für die Einzelscheiben haben,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die
Fortsetzungsstege durch quer zu den Einzelscheiben
auftretende Druckkräfte nach innen verschwenkt sind, so
dass eine zweite Anlagestelle im Bereich des innenliegen
den Quersteges in Berührung mit den Einzelscheiben
gelangt ist,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die in Fig. 2 durch einen Kreis
markierte Einzelheit,
Fig. 4 einen Querschnitt mehrerer Abstandhalterprofile gemäß
den Fig. 1 bis 3, die dabei übereinander gestapelt sind,
wobei die Fortsetzungsstege jeweils zwischen den
Seitenstegen und dem außenliegenden Quersteg angeordnete
Übergangsstege übergreifen,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei das
Abstandhalterprofil ein rollgeformtes Hohlprofil aus
Edelstahlblech ist,
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der Anordnung
in Fig. 5, wobei also die Seitenscheiben durch quer zu
ihnen auftretende Belastungen oder Druckkräfte die
Fortsetzungsstege aufeinander zu verschwenkt und verformt
haben und wobei außerdem durch diese Druckkräfte der dem
Scheibeninneren näherliegende Quersteg zum Inneren des
Hohlprofiles hin gewölbt und dort durch das Trockenmittel
abgestützt ist, sowie
Fig. 7 einen Querschnitt mehrerer übereinandergestapelter
rollgeformter Abstandhalterprofile.
Bei der nachfolgenden Beschreibung der unterschiedlichen Ausführungs
beispiele erhalten hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmende
Teile dieselben Bezugszahlen, auch wenn sie etwas unterschiedlich
geformt oder ausgebildet sind.
Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete, in den Fig. 1 und 2 wie 5 und
6 jeweils im Querschnitt ihres Randbereiches teilweise dargestellte
Isolierglasscheibe ist aus zwei auf Abstand zueinander gehaltenen
Einzelscheiben 2 zusammengesetzt, die ihrerseits auch Verbundglas
scheiben oder selbst Isolierglasscheiben sein könnten. Der Abstand
zwischen den Einzelscheiben 2 wird mit Hilfe eines Abstandhalter
profiles 3 aufrechterhalten, welches aus einem mit Trockenmittel
4 gefüllten Hohlprofil besteht und das zwischen den Einzelscheiben
2 befindliche Scheibeninnere 5, also den Zwischenraum zwischen den
Einzelscheiben 2, randseitig abschließt.
Dieses Hohlprofil oder Abstandhalterprofil 3 ist in beiden
Ausführungsbeispielen von zwei voneinander beabstandeten, quer zur
Scheibenebene verlaufenden Querstegen 6 - außen - und 7 - innen -
und von etwa parallel zu den Scheibenebenen verlaufenden Seitenstegen
8 begrenzt, wobei die Seitenstege 8 in noch zu beschreibender Weise
als direkte und/oder indirekte Anlage für die Einzelscheiben 2 dienen
und mit einem plastisch-elastisch bleibenden Dichtungswerkstoff
9 belegt sind, in dessen Bereich die indirekte Anlage der
Einzelscheiben 2 unter entsprechender Abdichtung erfolgt.
Der den Dichtungswerkstoff 9 aufweisende Bereich hat dabei gegenüber
den Einzelscheiben 2, wie in den Figur gut erkennbar, einen
Niveauunterschied beziehungsweise Abstand, der von dem Dichtungswerk
stoff 9 ausgefüllt ist.
Zwischen dem außenseitigen Quersteg 6 und den Seitenstegen 8 verläuft
bei den Abstandhalterprofilen 3 jeweils ein mit seinem Querschnitt
schräg angeordneter Übergangssteg 10, wie es beispielsweise aus
EP 0 534 175 B1 bekannt ist.
Die Seitenstege 8 weisen über den innerliegenden Quersteg 7 hinaus
zum Scheibeninneren 5 der Isolierglasscheibe 1 hin sich erstreckende
Fortsetzungsstege 11 auf, die ebenfalls in Gebrauchsstellung an
der jeweiligen Einzelscheibe 2 in Gebrauchsstellung direkt oder
indirekt innenseitig anliegen und als Fortsetzung der Seitenstege
8 als zu diesen gehörend angesehen werden können.
Diese Fortsetzungsstege 11 haben mit Abstand zu ihrem mit dem
Hohlprofil unmittelbar verbundenen Randbereich 12 eine erste
Anlagestelle 13 für die unmittelbare Abstützung der entsprechenden
Einzelscheibe 2, so dass zwischen dieser Anlagestelle 13 und dem
mit dem Hohlprofil verbundenen Randbereich 12 zwischen dem
Fortsetzungssteg 11 und der Einzelscheibe 2 ein in Gebrauchsstellung
mit Dichtungswerkstoff 9 ausgefüllter Zwischenraum 14 gebildet ist,
den man deutlich in Fig. 1 und 5 sowie in Fig. 3 erkennt. An der ersten
Anlagestelle 13 erfolgt also ein direkter Anschlag der Einzelscheibe
2, während im Bereich des Zwischenraumes 14 eine indirekte Anlage
über den Dichtungswerkstoff 9 vorgesehen ist, wie dies auch im
Bereich der Seitenstege 8 der Fall ist.
In beiden Ausführungsformen hat der Fortsetzungssteg 11 einen als
erste Anlagestelle 13 ausgebildeten, der jeweiligen Einzelscheibe
2 zugewandten Abstandhalter, der dabei als Verdickung 15 des freien
Randes des Fortsetzungssteges 11 ausgebildet ist und gegenüber der
Außenseite des Fortsetzungssteges 11 um den zwischen diesem
Fortsetzungssteg 11 und der Einzelscheibe 2 gebildeten Zwischenraum
14 übersteht beziehungsweise diesen Zwischenraum 14 bewirkt.
Denkbar wäre auch, dass der Querschnitt der Fortsetzungsstege 11
etwas schräg verläuft in der Weise, dass sich die Mittelebenen der
Fortsetzungsstege 11 zu den freien Rändern hin voneinander entfernen.
Es ist nämlich vorgesehen, dass die Fortsetzungsstege 11 gegenüber
dem innenliegenden Quersteg 7 und somit auch gegenüber den
eigentlichen Seitenstegen 8 beziehungsweise gegenüber ihrem mit
diesen Stegen verbundenen Randbereich 12 gegen eine Rückstellkraft
elastisch verschwenkbar sind, was beim Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2
und 3 einerseits und beim Vergleich von Fig. 5 mit Fig. 6 andererseits
erkennbar wird. Treten an den Einzelscheiben 2 in Querrichtung
insbesondere ungewollt hohe statische Druckkräfte oder Belastungen
auf, werden die Einzelscheiben etwas zueinander bewegt, was durch
die Elastizität der Fortsetzungsstege ausgeglichen und aufgefangen
werden kann, so dass solche Querbelastungen gemildert und Glasbruch
vermieden wird. Dabei können solche Querbewegungen auch dynamisch
zum Beispiel bei Windkräften auftreten.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 ist das Abstandhalterprofil
3 ein stranggepreßtes Hohlprofil beispielsweise aus Aluminium oder
aus einer Aluminiumlegierung. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5
bis 7 ist das Abstandhalterprofil 3 ein rollgeformtes Hohlprofil
beispielsweise aus Edelstahlblech, wobei aber in beiden Fällen die
Fortsetzungsstege 11 einstückig mit diesem Abstandhalterprofil 3
hergestellt beziehungsweise verbunden sind, wobei bei dem
rollgeformten Hohlprofil entsprechende Umbiegungen diese Fortset
zungsstege 11 analog den Fig. 1 und 2 der EP 0 534 175 B1 bilden,
während bei dem stranggepreßten Abstandhalterprofil 3 die
Fortsetzungsstege 11 analog DE 33 37 058 C1 einen Vollquerschnitt
haben.
Dabei ist in beiden Fällen dafür gesorgt, dass die Querschnittsdicke
der Fortsetzungsstege 11 in Richtung zu dem freien Rand und zu der
Verdickung 15 hin zunimmt, das heißt im Bereich des jeweils weiter
außenliegenden nicht freien Randes 12 haben die Fortsetzungsstege
11 einen geringeren Querschnitt als im Bereich des freien Randes
und der ersten Anlagestelle 13. Dies begünstigt die Nachgiebigkeit
und Verschwenkbarkeit der Fortsetzungsstege 11 um ihren Randbereich
12.
In den Fig. 2, 3 und 6 ist verdeutlicht, dass das Abstandhalterprofil
3 im Bereich des Seitensteges 8 beziehungsweise des dem Seitensteg
8 zugewandten Randbereiches 12 des Fortsetzungssteges 11 eine zweite
Anlagestelle 16 für die jeweilige Einzelscheibe 2 hat, die bei
elastischer Verschwenkung des Fortsetzungssteges 11 mit der
Einzelscheibe 2 in Berührkontakt gelangt und die gegenüber dem von
der ausgehenden Seitensteg 8 oder Fortsetzungssteg 11 zu der
Einzelscheibe 2 hin weniger als die erste Anlagestelle 13 im Bereich
des freien Randes des Fortsetzungssteges 11 - bei unverformtem
Fortsetzungssteg 11 - übersteht. Diese zweite Anlagestelle 16 tritt
also erst in Berührkontkakt mit der jeweiligen Einzelscheibe 2,
wenn die Fortsetzungsstege 11 durch Querkräfte oder Druckbelastungen
etwas nachgegeben haben. Diese Situation ist den den Fig. 2, 3 und
6 dargestellt, wo die Einzelscheiben 2 aufgrund entsprechender
Belastungen an beiden Anlagestellen 13 und 16 direkt anliegen. Dies
führt zwar zu einer kurzzeitigen Abschnürung und Unterbrechung der
Schicht aus plastisch-elastisch bleibendem Dichtungswerkstoff 9,
der dabei etwas verdrängt wird, wie es auch in EP 0 534 175 B1
beschrieben ist, jedoch bleibt die großflächige Dichtfläche
aufrechterhalten und wird bei einem Nachlassen der Druckkräfte ohne
Unterbrechung wieder hergestellt.
Um noch höhere Druckkräfte möglichst ohne Gefahr eines Glasbruches
an den Einzelscheiben 2 aufnehmen zu können, ist dafür gesorgt,
dass der im Bereich der zweiten Anlagestelle 16 mit seinem
Querschnitt quer zu den Einzelscheiben 2 verlaufende innere Quersteg
7 seinerseits etwas nachgeben kann, indem er sich mit seinem
Querschnitt wölbt oder geringfügig insbesondere elastisch einknickt,
was also eine zusätzliche Nachgiebigkeit des Abstandprofiles 3 in
Querrichtung bedeutet. Zu diesem Zweck ist der Quersteg 7 mit
wenigstens einer näher zu erläuternden Soll-Knickstelle versehen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 ist diese Soll-Knickstelle
des Quersteges 7 in erster Linie durch eine Verminderung seiner
Querschnittsdicke in seinem Mittelbereich, nämlich eine dort
verlaufende Rille oder Nut 17 oder dergleichen Materialschwächung
gebildet. Darüberhinaus kann er außerdem gegenüber seinen äußeren
Randbereichen insgesamt eine geringere Querschnittsdicke haben,
die beispielsweise durch randnahe Einformungen 18 begrenzt ist,
welche ihrerseits dazu beitragen, ein Wölben oder Knicken des
Quersteges 7 nach dem Inneren des Hohlprofiles bei entsprechend
starker Druckbelastung zu begünstigen. Derartige Einformungen 18
sind auch bei dem rollgeformten Hohlprofil gemäß den Fig. 5 bis 7
vorgesehen und man erkennt in Fig. 6 deutlich eine Wölbung des
Quersteges 7 zum Inneren des Hohlprofiles hin. Die Soll-Knickstelle
ist also an dem Quersteg 7 derart gestaltet, geformt oder angeordnet,
das in dieser in das Innere des Hohlraumes des Hohlprofiles hinein
verformbar oder auslenkbar ist, wo er dann von dem Trockenmittel
4 abgestützt und an einer zu starken Einknickung gehindert wird,
so dass er sich beim Nachlassen einer entsprechenden Belastung
aufgrund der Elastizität und der Rückstellkräfte wieder in seine
Ausgangslage zurückbewegen kann.
Die zweiten Anlagestellen 16 sind dabei an den Fortsetzungsstegen
11 in einer gedachten, quer zu den Einzelscheiben 2 verlaufenden
Ebene angeordnet, die mit der dem Scheibeninneren zugewandten
Außenseite des inneren Quersteges 7 in unverformtem Zustand etwa
übereinstimmt oder sogar in Richtung zum Scheibeninneren 5 hin und
somit von dem Hohlraum des Hohlprofiles weg beabstandet ist. Bei
einer entsprechenden Druckkraft auf die zweiten Anlagestellen 16
ergeben sich so entsprechende Hebelverhältnisse, die das Wölben
oder Knicken des Quersteges 7 in das Innere des Hohlprofiles hinein
fördern und begünstigen und ein Ausknicken des Quersteges 7 in
Richtung zu dem Scheibeninneren 5 hin verhindern.
Diese zusätzliche Nachgiebigkeit des Abstandhalterprofiles 3 durch
eine entsprechende Nachgiebigkeit des Quersteges 7 ist dadurch
begünstigt, dass der Quersteg 7 die schon erwähnten vorgeformten
Einformungen 18 aufweist, wobei aber auch eine andere Querschnitts
form oder Querschnittsverminderung oder eine Krümmung oder Wölbung
in dieser Richtung vorgesehen sein könnte.
Auch in den Fig. 1 bis 3 kann man erkennen, dass der Quersteg 7 nahe
diesen Einformungen 18 eine größere Querschnittsdicke als in seinem
der Nut 17 benachbarten Bereich hat, was die in Fig. 2 angedeutete
Wölbung des Quersteges 7 zum Inneren des Hohlprofiles und gegen
das Trockenmittel 4 hin begünstigt.
In beiden Ausführungsbeispielen ist zwischen der zweiten Anlagestelle
16 an dem dem inneren Quersteg 7 benachbarten Randbereich des
Fortsetzungssteges 11 und dem Seitensteg 8 eine etwa auf der Höhe
des inneren Quersteges 7 angeordnete Einbuchtung 19 oder Material
schwächung, im Ausführungsbeipiel eine in Längsrichtung verlaufende
Rille oder Nut vorgesehen, deren dem Fortsetzungssteg 11 zugewandte
Begrenzung 20 als elastisch wirkendes Schwenklager für den
Fortsetzungssteg 11 dient und die mit plastisch-elastisch bleibendem
Dichtungswerkstoff 9 gefüllt ist, also einerseits die elastische
Nachgiebigkeit der Fortsetzungsstege 11 fördert und andererseits
den Vorrat an Dichtungswerkstoff 9 erhöht.
Bei dem rollgeformten Abstandhalterprofil ist dabei eine dieser
Einbuchtungen 19 durch die Überlappung der ursprünglichen Ränder
des Blechbandes gebildet, aus welchem dieses rollgeformte Hohlprofil
besteht.
Die im Bereich des Quersteges 7 angeordnete Einbuchtung 19, Rille
oder Nut steht in beiden Ausführungsbeispielen solange mit dem
zwischen dem Fortsetzungssteg 11 und der jeweiligen Einzelscheibe
3 befindlichen Zwischenraum 14 in Verbindung, wie die Fortsetzungs
stege 11 nicht in Querrichtung elastisch verschwenkt sind, was vor
allem in Fig. 1 und 5 gut erkennbar ist. Somit ist der Dichtungswerk
stoff 9 über die gesamte Querschnittsbreite der Seitenstege 8
einschließlich deren Fortsetzungsstegen 11 ununterbrochen und kann
bei elastischer Verformung zumindest teilweise ausweichen und dabei
auch in diese Einbuchtung 19 gedrückt werden.
Analog den Abstandshalterprofilen gemäß EP 0 534 175 B1 weichen
die Seitenstege 8 von der zweiten Anlagestelle 16 oder der
Einbuchtung 19 ausgehend über wenigstens einen Teil ihrer
Querschnittslänge gegenüber der jeweiligen Seitenscheibe 2 zurück
und bilden mit dieser einen keilförmigen Hohlraum 21 mit spitzem
Keilwinkel zur Aufnahme des plastisch-elastisch bleibenden
Dichtungswerkstoffes 9, wobei dieser keilförmige Hohlraum 21
ebenfalls mit dem zwischem dem Fortsetzungssteg 11 und der jeweiligen
Einzelscheibe 3 befindlichen Zwischenraum 14 - über die Einbuchtung
19 - in Verbindung steht. Bei unverformten Seitenstegen 8 ergibt
sich also eine sehr breite, durch Dichtungswerkstoff 9 gebildete
Abdichtzone, die auch ein Diffundieren von Gasen mit kleinen
Molekülen, also zum Beispiel Edelgasen aus dem Scheibeninneren 5
nach außen hin verhindert. Dabei bleibt diese breite Dichtungszone
selbst dann erhalten, wenn aufgrund von Querbelastungen die
Fortsetzungsstege 11 elastisch nachgeben und die Dichtungszone
zeitweise durch die zweite Anlagestelle 16 unterbrochen wird, weil
sie sich dennoch beidseits auch dieser zweiten Anlagestelle 16
weiterhin erstreckt.
Im Bereich der Übergangsstege 10 und des äußeren Quersteges 6 erkennt
man in allen Ausführungsbeispielen noch eine elastische Versiege
lungsmasse 22, die die Ränder 2a der beiden Einzelscheiben 2 zusammen
mit dem Abstandhalterprofil 3 gegeneinander abstützt und den Hohlraum
für den plastisch-elastisch bleibenden Dichtungswerkstoff 9 nach
außen überdeckt und abschließt, wobei man im Bereich der Übergangs
stege 10 noch etwas von diesem Dichtungswerkstoff 9 erkennt.
Die Versiegelungsmasse 22 trägt also zur gegenseitigen Abstützung
der Einzelscheiben 2 bei, wobei aufgrund ihrer Elastizität
gleichzeitig eine Anpassung an Druckbelastungen und Bewegungen der
Einzelscheiben 2 zusammen mit der beschriebenen Nachgiebigkeit des
Abstandhalterprofiles 3 möglich sind.
Die Fig. 4 und 7 zeigen einerseits die Abstandhalterprofile 3 mit
den in der vorbeschriebenen Weise zweckmäßig geformten und
angeordneten Fortsetzungsstegen 11 und außerdem die Möglichkeit,
diese Abstandhalterprofile 3 platzsparend und teilweise formschlüssig
aufeinander zu stapeln. Dazu wird die auch eine Nachgiebigkeit des
innenliegenden Quersteges 7 begünstigende Einformung 18 ausgenutzt,
die auf eine am äußeren Ende des Übergangssteges 10 angeformte
Erhöhung 23 paßt. Die Fortsetzungsstege 11 übergreifen dabei die
Übergangsstege 10, haben also eine Breite, die der Projektion der
schrägen Übergangsstege 10 in die Scheibenebene etwa entspricht.
Somit sind diese Abstandhalterprofile auch sehr gut in Magazinen
oder Lagerregalen oder Zuführvorrichtungen zu Biegemaschinen und
dergleichen unterzubringen und als Stapel bereitzustellen.
Die Isolierglasscheibe 1 mit zwei - gegebenenfalls ihrerseits
zusammengesetzten - Einzelscheiben 2 weist ein Abstandhalterprofil
3 in Form eines mit Trockenmittel 4 gefüllten Hohlprofiles auf,
das den zwischen den Einzelscheiben 2 befindlichen Innenraum, also
das Scheibeninnere 5 randseitig abschließt. Das Abstandhalterprofil
3 hat zwei quer zu den Scheibenebenen beziehungsweise zu den
Einzelscheiben 2 verlaufende Querstege 6 und 7 und parallel zu den
Scheiben 2 verlaufende Seitenstege 8, die mit plastisch-elastisch
bleibendem Dichtungswerkstoff 9 versehen sind und Fortsetzungsstege
11 aufweisen, die über den inneren Quersteg 6 hinaus in Richtung
zu dem Scheibeninneren 5 hin verlaufen und die seitliche Anlagefläche
für die Einzelscheiben 2 vergrößern. Diese Fortzsetzungsstege 11
haben mit Abstand zu ihrem mit dem Hohlprofil verbundenen Randbereich
12 eine erste Anlagestelle 13 für die Einzelscheiben 2, die bevorzugt
als Abstandhalter oder Verdickung 15 ausgebildet ist und einen
Zwischenraum 14 zwischen dem Fortsetzungssteg 11 und der Einzel
scheibe 2 verursacht, der ebenfalls mit Dichtungswerkstoff 9
ausgefüllt ist. Dabei sind die Fortsetzungsstege 11 elastisch
nachgiebig und weisen in ihrem dem Quersteg 7 nahen Randbereich
12 eine zweite Anlagestelle 16 auf, die dann in Funktion gelangt,
wenn die Seitenscheiben 2 in Querrichtung belastet werden.
In den Fig. 1 bis 3 und 5 und 6 erkennt man außerdem deutlich, dass
der Dichtungswerkstoff 9 im Bereich der Übergangsstege 10 ein
Reservoir bildet, welches bei durch Druckbelastungen bewirkte
Scheibenbewegungen in seinem Volumen verändert werden kann. Werden
die Einzelscheiben 2 zusammmengedrückt kann Dichtungswerkstoff in
dieses Reservoir gedrückt, das Reservoir also etwas vergrößert
werden, während umgekehrt bei einer Rückverstellung der Scheiben
2 auf ihren alten Abstand der Dichtungswerkstoff 9 wieder in den
keilförmigen Hohlraum 21, die Rille 19 und den Abstand 14
zurückfließt, soweit er zuvor daraus verdrängt worden war.
Dabei ist günstig, dass dieses Reservoir von der Versiegelungsmasse
22 luftdicht abgeschlossen wird und somit nicht nur Verdrängungs
bewegungen in Richtung des Querschnittes, sondern auch in
Längsrichtung des Abstandhalterprofiles 3 erfolgen können. Es ist
also sogar möglich, dass Druckkräfte nur auf einen Teilbereich des
Abstandhalterprofiles, zum Beispiel auch auf einen Eckbereich
einwirken und der Dichtungswerkstoff dann nicht nur in das Reservoir,
sondern auch in Längsrichtung des Hohlprofiles plastisch verdrängt
wird, so dass dieser verdrängte Dichtungswerkstoff 9 bei einem
Nachlassen eines solchen zu hohen Druckes auch von selbst wieder
in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Claims (15)
1. Isolierglasscheibe (1) mit Einzelscheiben (2) und mit einem
Abstandhalterprofil (3), welches aus einem insbesondere mit
Trockenmittel (4) gefüllten Hohlprofil besteht, das zwischen
den Einzelscheiben (2) befindliche Scheibeninnere (5)
randseitig abschließt und von zwei voneinander beabstandeten,
quer zur Scheibenebene verlaufenden Querstegen (6, 7) und von
etwa parallel zu den Scheibenebenen verlaufenden Seitenstegen
(8) begrenzt ist, wobei die Seitenstege (8) zumindest
bereichsweise als Anlage für die Einzelscheiben (2) dienen
und mit einem plastisch-elastisch bleibenden Dichtungswerk
stoff (9) versehen sind und der den Dichtungswerkstoff (9)
aufweisende Bereich gegenüber den Einzelscheiben (2) einen
Niveauunterschied hat und wobei zwischen dem außenseitigen
Quersteg (6) und den Seitenscheiben (8) jeweils ein schräg
verlaufender Übergangssteg (10) vorgesehen ist und wobei
ferner die Seitenstege (8) über den innenliegenden Quersteg
(7) hinaus zum Scheibeninneren (5) der Isolierglasscheibe (1)
hin jeweils einen Fortsetzungssteg (11) aufweisen, der an der
jeweiligen Einzelscheibe (2) in Gebrauchsstellung innenseitig
anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsetzungsstege
(11) mit Abstand zu ihrem mit dem Hohlprofil verbundenen
Randbereich (12) einen als erste Anlagestelle (13) für die
Einzelscheibe (2) ausgebildeten, der jeweiligen Einzelscheibe
(2) zugewandten Abstandhalter oder eine Verdickung (15) haben,
die gegenüber der Außenseite des jeweiligen Fortsetzungssteges
(11) um einen zwischen diesem Fortsetzungssteg (11) und der
Einzelscheibe (2) gebildeten Zwischenraum (14) beziehungsweise
dessen Querschnittsdicke übersteht, und daß dieser Zwischenraum
(14) in Gebrauchsstellung mit Dichtungswerkstoff (9) ausgefüllt
ist.
2. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenseite des Fortsetzungssteges (11) gegenüber dem
jeweiligen Seitensteg (8) beziehungsweise einer gedachten
Verlängerung des Seitensteges (8) im Querschnitt gesehen unter
einem spitzen Winkel oder geringfügig schräg verläuft, so
dass die den Einzelscheiben (2) jeweils zugewandten Oberflächen
der beiden Fortsetzungsstege (11) sich zu ihren freien Rändern
hin voneinander entfernen, und dass der freie Rand des
jeweiligen Fortsetzungssteges (11) und/oder eine dort
angeordnete Verdickung (15) als erste Anlagestelle (13)
gegenüber der Einzelscheibe (2) dient.
3. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Fortsetzungsstege (12) gegenüber dem
Quersteg (7) und/oder gegenüber den Seitenstegen (8) des
Hohlprofiles elastisch verschwenkbar sind.
4. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Abstandhalterprofil (3) ein strang
gepreßtes Hohlprofil insbesondere aus Aluminium oder aus
einer Aluminiumlegierung oder ein rollgeformtes Hohlprofil
insbesondere aus Edelstahlblech ist und dass die Fortsetzungs
stege (11) einstückig damit verbunden sind.
5. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Querschnittsdicke der Fortsetzungs
stege (11) in Richtung zu dem freien Rand oder zu der
Verdickung (15) hin zumindest bereichsweise zunimmt.
6. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Abstandhalterprofil (3) im Bereich
der Seitenstege (8) oder des dem Seitensteg (8) zugewandten
Randbereiches (12) des Fortsetzungssteges (11) eine zweite
Anlagestelle (16) für die Einzelscheiben (2) hat, die bei
elastischer Verschwenkung des Fortsetzungssteges (11) mit der
Einzelscheibe (2) in Berührkontakt gelangt und die gegenüber
dem von hier ausgehenden Seitensteg (8) oder Fortsetzungssteg
(11) zu der Einzelscheibe (2) hin weniger als die erste
Anlagestelle (13) bei unverformtem Fortsetzungssteg (11)
übersteht.
7. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der im Bereich der zweiten Anlagestelle
(16) mit seinem Querschnitt quer zu den Einzelscheiben (2)
verlaufende Quersteg (7) wenigstens eine Soll-Knickstelle hat.
8. Isolierglasscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Soll-Knickstelle des Quersteges (7) durch eine
Verminderung seiner Querschnittsdicke und/oder eine zwischen
den Seitenstegen verlaufende Rille, Nut (17) oder dergleichen
Materialschwächung gebildet ist.
9. Isolierglasscheibe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Soll-Knickstelle an dem Quersteg (7) derart
gestaltet und angeordnet ist, dass dieser in das Innere des
Hohlraumes des Hohlprofiles hinein verformbar oder auslenkbar
ist.
10. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweiten Anlagestellen (16) in einer
quer zu den Einzelscheiben (2) verlaufenden Ebene liegen, die
mit der dem Scheibeninneren (5) zugewandten Außenseite der
Querstege (7) in unverformten Zustand etwa übereinstimmt oder
in Richtung zum Scheibeninneren (5) hin und von dem Hohlprofil
weg beabstandet ist.
11. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Quersteg (7) eine vorgeformte,
zumindest bereichsweise in das Innere des Hohlraumes des
Hohlprofiles gerichtete oder ein Nachgeben in dieser Richtung
begünstigende Querschnittsform, beispielsweise eine teilweise
Querschnittsverminderung, Einformung (18), Krümmung und/oder
Wölbung in dieser Richtung aufweist.
12. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen der zweiten Anlagestelle (16)
an dem dem inneren Quersteg (7) benachbarten Randbereich (12)
des Fortsetzungssteges (11) und dem Seitensteg (8) eine etwa
auf der Höhe des Quersteges (7) an der Außenseite des
Abstandhalterprofiles angeordnete Einbuchtung (19) oder
Materialschwächung, beispielsweise eine in Längsrichtung
verlaufende Rille oder Nut oder dergleichen vorgesehen ist,
deren dem Fortsetzungssteg (11) zugewandte Begrenzung (20)
als elastisch wirkendes Schwenklager für den Fortsetzungssteg
(11) dient und die insbesondere mit Dichtungswerkstoff (9)
gefüllt ist.
13. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die im Bereich des Quersteges (7)
außenseitig angeordnete Einbuchtung (19), Rille oder Nut oder
dergleichen mit dem zwischen dem Fortsetzungssteg (11) und
der jeweiligen Einzelscheibe (2) befindlichen Zwischenraum
(14) in Verbindung steht.
14. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Seitenstege (8) insbesondere von der
zweiten Anlagestelle (16) ausgehend wenigstens über einen Teil
ihrer Querschnittslänge gegenüber der Seitenscheibe (2)
zurückweichen und mit dieser einen insbesondere keilförmigen
Hohlraum (21) mit spitzem Keilwinkel zur Aufnahme von
plastisch-elastisch bleibendem Dichtungswerkstoff (9) bilden
und dass der keilförmige Hohlraum (21) mit dem zwischen dem
Fortsetzungssteg (11) und der jeweiligen Einzelscheibe (2)
befindlichen Zwischenraum (14) direkt oder indirekt in
Verbindung steht.
15. Isolierglasscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Übergangsstege
(10) und/oder des äußeren Quersteges (6) eine elastische
Versiegelungsmasse (22) angeordnet ist, die die Ränder (2a)
der beiden Einzelscheiben (2) zusammen mit dem Abstandhalter
profil (3) gegeneinander abstützt und den Hohlraum (21) für
den dauerzähelastisch bleibenden Dichtungswerkstoff (9) nach
außen hin überdeckt und abschließt.
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