DE10023419C2 - Haltestruktur für eine Rauchabzugsleitung bei einer Dachdurchführung - Google Patents
Haltestruktur für eine Rauchabzugsleitung bei einer DachdurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltestruktur für eine Rauchabzugsleitung bei
einer Dachdurchführung.
Rauchabzugsleitungen sind aus übereinander geschichteten Elementen
gebildet, die Kaminbauformsteine genannt werden und im allgemeinen
aus Puzzolanerde oder Terrakotta gefertigt sind. Sie können auch, wie in
der beigefügten Fig. 1 gezeigt, aus einer Innenleitung 2 aus mehreren
übereinander geschichteten Elementen und einer Außenhülle 3 aus
mehreren übereinander geschichteten Elementen gebildet sein. Diese
verschiedenen Elemente werden im unteren Bereich entweder durch
einen metallischen Wechselbalken 4 oder durch einen gemauerten
Wechselbalken getragen. Die Dachdurchführung 1 umfaßt Mittel, die
ausschließlich den Querhalt der Leitung sicherstellt, damit sie äolischen
Beanspruchungen widersteht. Diese letztgenannten Mittel sind im
allgemeinen zwischen zwei Sparren oder kleinen Trägern 5 des
Dachstuhls angeordnet.
Momentan sind diese Haltemittel durch einen Wechselbalken aus Beton
gebildet, der zwischen den zwei nächstliegenden Sparren oder Trägern
gegossen ist. Seine Herstellung erfordert es, eine Schalung zu errichten,
Beton anzufertigen, ihn zum Dach hochzufördern und das Trocknen des
Betons vor dem Ausschalen abzuwarten. Diese verschiedenen Schritte
vergrößern die Dauer der Installation und erfordern die Unterstützung
eines Maurers für zwei auseinanderliegende pünktliche Arbeitsschritte,
das Einschalen und das Ausschalen.
Aus der AT 303 341 B ist eine Haltestuktur für eine
Rauchabzugsleitung für eine Deckendurchführung bekannt. Bei dieser
Haltestruktur wird eine um die Rauchabzugsleitung aufgesetzte
Manschette mittels eines Trägers aus Flachstahl, welcher in einer an der
Manschette angebrachten Führung verschiebar ist, z. B. an einer Decke
befestigt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen,
indem sie eine Haltestruktur bereitstellt, die ohne jede Maurerarbeit
auskommt und deren Installation sofort erfolgt, unabhängig von der
Schräge des Dachs und den äußeren Abmessungen der
Rauchabzugsleitung.
Zu diesem Zweck umfaßt die erfindungsgemäße Haltestruktur vier
Winkelelemente, die voneinander unabhängig sind und jeweils gebildet
sind durch eine Befestigungsplatte, die dazu ausgelegt ist, in Anlage auf
oder unter dem Gebälk zu geraten und befestigt zu werden, und durch
einen Beschlag mit "L"-Querschnitt, bei dem einer seiner Schenkel durch
ein Verbindungsmittel mit der Platte verbunden ist, derart, daß dieser
Beschlag parallel zu einer vertikalen Kante der Leitung ist oder unter
Abdeckung der Kante gegen diese Leitung gedrückt werden kann.
Die Installation dieser Haltestruktur erfolgt sehr einfach, indem man jeden
der Beschläge gegen eine der Ecken der Leitung drückt, wobei man somit
automatisch die Längsposition der Platte bezüglich des daneben
befindlichen Gebälkelements einstellt, und dann diese Platte auf dem
Gebälkelement befestigt.
Vorzugsweise erfolgt die Verbindung zwischen der Platte und dem
Beschlag durch ein Quergelenk.
Diese Gestaltung verleiht jedem der Winkelstücke eine universelle
Eigenschaft, da wegen der automatischen Positionierung der Platte auf
dem Gebälkelement und des Beschlags an der Leitungskante ein- und
dasselbe Stück für Dächer verwendet werden kann, deren Schräge von 0
bis 50° reicht.
In einer Ausführungsform gelangt jeder "L"-Beschlag in Anlage an die
Wand einer Metallhülle, die außen mit einer Verkleidung beschichtet ist,
wobei die Hülle einerseits einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt mit größeren Abmessungen als jenen der Außenumhüllung
der Leitung hat, die sie enthält und auf deren Ende sie mittels
abgewinkelter Überhänge anliegt, und andererseits eine Länge hat, die es
ihr erlaubt, eine Standard-Schornsteinmündung unabhängig von ihrem
Überstand bezüglich des Dachs und unabhängig von der Schräge des
Dachs zu umhüllen.
Diese Gestaltung erlaubt es durch ein einfaches Mittel, nämlich die
Metallhülle, die Fertigstellung des Aufbaus der Schornsteinmündung
sicherzustellen, während seine Haltestruktur installiert wird, und erlaubt
folglich eine beträchtliche Verringerung der für ihre Errichtung
erforderlichen Zeit.
Andere Eigenschaften und Vorteile werden aus der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf die beigefügte Schemazeichnung
hervorgehen, die eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltestruktur darstellt.
Fig. 1 ist eine Vertikalschnittansicht einer Rauchabzugsleitung bei
ihren Boden- und Dachdurchführungen.
Fig. 2 ist eine Perspektivansicht eines der zur Haltestruktur
gehörenden Winkelelemente.
Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Perspektivansicht, die die
Haltestruktur im Verwendungszustand zeigt.
Die Fig. 4 und 5 sind Seitenansichten, die schematisch die
Position der Winkelelemente bei zwei verschiedenen Dachschrägen
zeigen.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht orthogonal zum Sparren, welche die
durch die Winkelelemente gebotenen Einstellungsmöglichkeiten zeigt.
Fig. 7 ist eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer
Verkleidungshülle.
Fig. 8 ist eine Ansicht einer mit der Verkleidungshülle der Fig. 7
ausgestatteten Rauchabzugsleitung, im Schnitt dargestellt.
Die erfindungsgemäße Haltestruktur ist aus vier Winkelelementen
zusammengesetzt, die in allgemeiner Weise mit der Bezugsziffer 10
bezeichnet sind.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist jedes Element
wiederum aus einer Platte 12 und einem Beschlag 13 zusammengesetzt.
Die Platte 12, die dazu ausgelegt ist, zur Befestigung des Winkelelements
an einem Gebälkstück zu dienen, unabhängig davon, ob diese
Befestigung durch Andrücken der Platte an die obere Fläche des
Gebälkelements oder an die untere Fläche des gleichen Elements erfolgt,
wird von Perforationen 14 durchsetzt, welche das Hindurchführen von
Befestigungsstiften 11 erleichtern. Diese Platte 12 ist aus einem festen
Material, beispielsweise einem Metallblech, gefertigt.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Platte 12 mit einem
abgewinkelten Überhang 12a verbunden.
Der Beschlag 13 weist im Querschnitt die allgemeine Gestalt eines "L"
auf und ist aus einem festen Material gefertigt, beispielsweise durch ein
metallisches Winkelprofil gebildet. Sein Schenkel 13a ist beispielsweise
mittels eines Niets 15 am abgewinkelten Überhang 12a der Platte
angelenkt. Der Niet 15 ist im wesentlichen in der Mitte der Höhe des
Schenkels 13a und in der Mitte der Breite des abgewinkelten Überhangs
12a angeordnet.
Wenn, wie in Fig. 3 gezeigt, die die Rauchabzugsleitung bildenden
Elemente 2 und 3 durch Übereinanderschichten zusammengefügt sind
und über das Dach überstehen, beispielsweise im Zwischenraum
zwischen kleinen Trägern 5, erfolgt der Querhalt dieser Leitung sehr
leicht, indem man den Beschlag 13 jedes der Winkelelemente 10 an eine
der Ecken "A" der Leitung anbringt. Dies gewährleistet als Folge
automatisch:
- - die Vertikalpositionierung des Beschlags 13,
- - die Längspositionierung der Platte 12 bezüglich des Gebälkelements,
- - die Anpassung der Querneigung der Platte an die Schräge des Gebälkelements und somit des Dachs,
- - und die Einstellung des Abstands des Beschlags 13 bezüglich des Gebälkelements 5.
Man muß dann zur Befestigung der Andruckplatte mittels Stiften 11
übergehen, die in die Perforationen 14 der Platte eingesetzt werden, die
dem Gebälkelement überlagert sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß dank der durch den Niet 15 gebildeten
Anlenkung die Winkelelemente sich stets perfekt positionieren, sowohl an
der Leitung, unabhängig von ihren Außenabmessungen und ihrer
Geometrie, quadratisch oder rechteckig, als auch bezüglich der kleinen
Träger, und zwar unabhängig vom Betrag der Schräge des Dachs, die
durch den Winkel a mit einem Wert von 20° in Fig. 4 und von 50° in
Fig. 5 dargestellt ist. Selbstverständlich können die gleichen Mittel für
Flachdächer verwendet werden, und sogar für einen Holzboden.
Fig. 6 zeigt, daß die Winkelelemente 10 auch für das Halten einer
Rauchabzugsleitung geeignet sind, die bezüglich der Gebälkelemente 5,
zwischen denen sie hindurchläuft, versetzt ist, beispielsweise um einen
Abstand D1 von einem Sparren 5a und um einen Abstand D2, der größer
als D1 ist, von einem Sparren 5b entfernt.
In einer Ausführungsform ist der Abstand D1 ein minimaler
Sicherheitsabstand am Schornstein zwischen dem Gebälkelement und der
Leitung. Dieser wird durch einen Anschlag 17 erzwungen, der von der
Platte 12 nach unten vorsteht und in Anlage am Gebälkelement 5a oder
5b gelangt. Dieser Anschlag kann durch in der Platte vorgesehene
abgewinkelte Vertiefungen gebildet sein, durch einen auf dieser Platte
angebrachten Fuß, durch gezogene Verformungen oder durch Nieten oder
Bolzen.
Bei Standardkonstruktionen, bei denen die Sparren oder kleinen Träger
einen Achs-zu-Achs-Abstand in der Größenordnung von 600 mm
voneinander getrennt sind, können beispielsweise alle
Außenumhüllungsabmessungen mit einer Haltestruktur gehalten werden,
die Winkelelemente 10 verwendet, deren Platte 12 eine Länge von 300 mm
bei einer Breite von 180 mm aufweisen.
In einer Ausführungsform sind die Beschläge 13 an ihrer Innenfläche mit
einer Unterlage aus isolierendem und feuerfestem Material ausgestattet,
die eine Begrenzung der Wärmeleitung zwischen der Leitung und dem
Gebälk ermöglicht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, genügt es nach der Installation der Haltestruktur,
die die Dichtigkeit der Dachdurchführung gewährleistende Einfassung 16
anzubringen, um diese Durchführung zu beenden, bevor man den
Abschluß der Rauchabzugsleitungsmündung vornimmt.
Zur Vereinfachung des Mündungsabschlusses gelangen gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung die Beschläge 13 der Haltestruktur nicht
direkt in Anlage an die Leitung, sondern an eine diese Leitung
enthaltende Metallhülle 20.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die Hülle 20 im oberen Bereich mit
abgewinkelten Überhängen 22 ausgestattet, die bei 23 perforiert sind,
und im unteren Bereich und in jeder ihrer Wände mit einem metallischen
Gewindeeinsatz 24, der eine im wesentlichen radial angeordnete
Einstellschraube 25 aufnimmt.
Die Hülle 20, die einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt mit
Abmessungen aufweist, die größer als jene der Elemente 3 der Leitung
sind, und die an ihren vertikalen Außenflächen eine Verkleidung 26 wie
z. B. eine Putzschicht aufweist, hat eine Länge "L", die es ihr ermöglicht,
den Außenbereich der Leitung zu schützen, d. h. ihren überstehenden Teil
auf einer Länge "I" zu bedecken, unabhängig von der Schräge des Dachs
und der Position der Dachdurchführung bezüglich des Dachfirsts. Um den
Anforderungen üblicher Dächer mit einem Neigungswinkel zwischen 20°
und 50° zu genügen, liegt die Länge der Hülle 20 im Bereich von zwei
Metern.
Nach Aufbau der Leitung durch Übereinanderschichten der verschiedenen
Elemente wird dann die Hülle 20 mit ihrem unteren Bereich auf die Spitze
der Leitung gefädelt und vertikal abgesenkt, wobei sie diese abdeckt, bis
ihre abgewinkelten Überhänge 22 in Anlage auf die Leitungsspitze
gelangen, genauer auf ein Mörtelbett, welches durch die Löcher 23
hindurch auch die Befestigung eines Kaminhuts, eines statischen
Gebläses 27, wie in den Fig. 1 bis 8 gezeigt, oder einer Deckplatte
ermöglicht. Nach dem Abbinden des Zements wird die Einstellung der
Vertikalität der Hülle 20 mittels jeder der Schrauben 25 vorgenommen,
die an den Außenflächen der Leitung anliegen. In diesem Stadium wird
zur Anbringung der Winkelelemente 10 der Haltestruktur übergegangen,
dann zur Anbringung der Einfassung 16.
Aus dem vorstehenden geht hervor, daß die erfindungsgemäße
Haltestruktur besonders einfache und wenig aufwendige Mittel
verwendet, die bei allen Leitungsabmessungen einsetzbar sind,
unabhängig von der Position der Leitung bezüglich der Gebälkelemente,
der Variation des Abstands zwischen den Gebälkelementen und der
Schräge des Dachs.
Ferner ist diese durch Stifte zu befestigende Struktur sehr schnell zu
installieren und sehr viel leichter als Wechselbalken aus Beton.
In der Ausführungsform mit einem Anschlag 17 gewährleistet sie die
Beachtung eines minimalen und vorschriftsmäßigen Sicherheitsabstands
am Schornstein.
In einer nicht dargestellten Variante ist der Beschlag 13 jedes
Winkelstücks durch eine Bolzen- oder Schweißverbindung mit seiner
Platte 12 verbunden und bildet daher einen definierten Winkel zur Platte.
Diese Lösung ist für geographische Gebiete geeignet, in denen die
Dächer konstante Schrägen aufweisen.
In einer anderen Variante sind die in jeder Platte für das Hindurchführen
der Stifte vorgesehenen Löcher durch Vertiefungen ersetzt, die
rechtwinklig angespitze Zähne bilden, welche dazu ausgelegt sind, bei
Druck einzudringen, beispielsweise in die kleinen Träger 5.
Diese Haltestruktur, die mit Leitungselementen mit quadratischem oder
rechteckigem Querschnitt zusammenwirkt, umfaßt vier Winkelelemente
10, die voneinander unabhängig sind und jeweils gebildet sind durch eine
Befestigungsplatte 12, die dazu ausgelegt ist, in Anlage auf oder unter
dem Gebälk zu geraten und befestigt zu werden, und durch einen
Beschlag 13 mit "L"-Querschnitt, bei dem einer seiner Schenkel 13a
durch ein Verbindungsmittel 15 mit der Platte 12 verbunden ist, derart,
daß dieser Beschlag parallel zu einer vertikalen Kante A der Leitung ist
oder unter Abdeckung der Kante A gegen diese Leitung gedrückt werden
kann.
Claims (7)
1. Haltestruktur für eine Rauchabzugsleitung mit einer
Dachdurchführung, die mit übereinander geschichteten
Leitungselementen mit quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie vier Winkelelemente (10) umfaßt, die voneinander
unabhängig sind und jeweils gebildet sind durch eine
Befestigungsplatte (12), die dazu ausgelegt ist, in Anlage auf oder
unter dem Gebälk zu geraten und befestigt zu werden, und durch
einen Beschlag (13) mit "L"-Querschnitt, bei dem einer seiner
Schenkel (13a) durch ein Verbindungsmittel (15) mit der Platte
(12) verbunden ist, derart, daß dieser Beschlag parallel zu einer
vertikalen Kante (A) der Leitung ist oder unter Abdeckung der
Kante (A) gegen diese Leitung gedrückt werden kann.
2. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen der Platte (12) und dem Beschlag
(13) durch ein Quergelenk (15) sichergestellt ist.
3. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (12) mit einem abgewinkelten Überhang (12a)
verbunden ist, an dem der Beschlag (13) mittels eines Niets (15)
angelenkt ist.
4. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (12) durch ein Metallblech gebildet ist, das von
Perforationen (14) zum Hindurchführen von Stiften (11) durchsetzt
ist, die die Befestigung am Gebälkelement (5) sicherstellen.
5. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (12) von Vertiefungen durchsetzt ist, die rechtwinklig
angespitzte Zähne bilden.
6. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Beschlag (13) mit Dazwischenfügen einer Unterlage aus
isolierendem und feuerfestem Material in Anlage an eine Ecke der
Leitung gelangt.
7. Struktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Platte (12) nach unten vorstehender Anschlag (17)
einen minimalen Sicherheitsabstand am Schornstein (D1) zwischen
der Leitung und dem Gebälkelement (5a, 5b) einstellt, an das der
Anschlag in Anlage gelangt.
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