DE10104919A1 - Gebäude zu Wohn- und gewerblichen Zwecken - Google Patents
Gebäude zu Wohn- und gewerblichen ZweckenInfo
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Abstract
Ein Gebäude zu Wohn- oder gewerblichen Zwecken ist mit Geschoßwänden (5) und Decken (3, 7) versehen. Letztere bestehen aus industriell in einer Schaltung vorgefertigten Deckenplatten (4, 8) aus Betonmaterial mit einer schalungsglatten Flachseite (13) und einer rauhen Flachseite (14). Jede Deckenplatte (4, 8) ist mit ihrer schalungsglatten Flachseite (13) nach oben weisend als Bodenfläche (15, 16) für das darüberliegende Geschoß (E, D) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gebäude zu Wohn- oder gewerblichen Zwecken
mit Geschoßwänden und die Geschosse jeweils abschließenden Decken.
Bekanntermaßen werden Betondecken von Gebäuden in zunehmendem
Maße nicht mehr an der Baustelle vor Ort frisch in eine Schalung gegossen,
sondern aus industriell vorgefertigten Deckenplatten zusammengesetzt.
Derartige Deckenplatten werden aus Betonmaterial in einer Schalung vor
gefertigt, weisen somit eine schalungsglatte Flachseite und eine demgegen
über rauhere Flachseite auf. Diese rauhe Flachseite entsteht durch das Ab
ziehen des durch Vibration verdichteten Betonmaterials an der Oberseite
der offenen Plattenschalung.
Üblicherweise werden nun solche vorgefertigten Deckenplatten in Gebäu
den so verbaut, daß die schalungsglatte Flachseite nach unten weist und als
streich- oder tapezierfertige Sichtdecke fungiert. Die rauhe Flachseite stellt
den Basisboden für das darüberliegende Geschoß dar, auf dem ein Estrich
belag verlegt wird. Dieser Estrichbelag ist notwendig, um die Unebenheiten
der obenliegenden rauhen Flachseite der Deckenplatte auszugleichen und
einen planen Fußbodenuntergrund zu erhalten.
Die Notwendigkeit eines Estrichbelages ist in vielerlei Hinsicht nachteilig.
So bedeutet die Estrichaufbringung ein gesondertes Gewerke, das entspre
chend Bauzeit und baulogistischen Aufwand zur Einplanung bedarf. In sta
tischer Hinsicht bringt der Estrichbelag eine zusätzliche Belastung der
Decke mit sich, die die Spannweite und Belastbarkeit der Decke verringert.
Schließlich benötigen insbesondere mineralisch gebundene Estrichbeläge
eine Austrocknungszeit von bis zu sechs Wochen, innerhalb derer keine
Bodenbelagsarbeiten auf dem Estrich ausgeführt werden können. Da die
Estrichverlegung in aller Regel kurz vor Beendigung der Bauarbeiten statt
findet, verzögert dieser Umstand den Einzugstermin oft erheblich. Schließ
lich stellt der Estrichbelag eine zusätzliche Belastung für die Herstellungs
kosten des Gebäudes dar.
Ausgehend von der geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Gebäude im Hinblick auf den Einbau von industriell
vorgefertigten Deckenplatten so zu verbessern, daß das Gebäude rationeller
und mit geringeren Kosten erstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Deckenplatten in den Geschos
sen mit ihren schalungsglatten Flachseiten nach oben weisend als Boden
fläche für das darüberliegende Geschoß angeordnet sind. Dies bedeutet,
daß aufgrund der ebenen Ausgestaltung der schalungsglatten Flachseiten
ein Estrichbelag vollständig entfallen kann. Es sind allenfalls kleinere vor
handene Unebenheiten, wie Lunker o. dgl., im Boden zu verspachteln. An
sonsten kann die schalungsglatte Flachseite der Deckplatte direkt mit allen
denkbaren Bodenbelägen, wie Teppichboden, Parkett, Laminat, Fliesen o. dgl.
belegt werden. Alle mit dem Estrich verbundenen Nachteile, wie sie
oben geschildert wurden, fallen weg.
Zwar ist aufgrund der Umkehrung der Deckenplatte nun die Deckenunter
seite nicht mehr als direkt streich- oder tapezierbare Sichtfläche gestaltet.
Dieser Nachteil ist jedoch angesichts der herausragenden Vorzüge der
estrichfreien Herstellung des Gebäudes akzeptabel. Dies trifft um so mehr
zu, als die Deckenunterseite ohnehin individuell an verschiedenste Gege
benheiten angepaßt werden muß. Der Regelfall wird dabei der Einbau einer
die rauhe Flachseite der Deckenplatte nach unten abdeckenden, abgehäng
ten Zwischendecke sein. Diese an sich bekannte Deckenkonstruktion hat
gerade im Zusammenhang mit der zunehmenden Tendenz, möglichst ko
stengünstig zu bauen, den Vorteil, daß in der Zwischendecke bevorzugter
maßen haustechnische Installationseinrichtungen eingebaut werden können.
In erster Linie wird es sich dabei umelektrische Leitungen für die Versor
gung von Leuchten oder um Klimatisierungselemente, wie Luftleitkanäle
usw. handeln. Bei Gewerbegebäuden ist an Feuerschutzeinrichtungen, wie
Sprinkleranlagen usw. zu denken.
Zur weiteren Rationalisierung bei der Gebäudeerstellung trägt die gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene Ausgestaltung der Ge
schoßwände in Form von Wandelementen bei, in denen rasterartig ange
ordnete Installationskanäle vorgesehen sind. Diese weisen auf dem Niveau
der Zwischendecke seitliche Auslässe zu dieser auf, so daß beispielsweise
Elektroleitungen aus dem Bereich der Zwischendecke in vertikaler Rich
tung beispielsweise zu Steckdosen im Fußbereich der Geschoßwand ohne
die Notwendigkeit, Schlitze zu fräsen, weitergeführt werden können.
Statt einer abgehängten Zwischendecke kann vorteilhafterweise auch eine
Abdeckung der rauhen, nach unten weisenden Flachseite der Deckenplatte
durch eine Isolationslage vorgesehen sein, falls beispielsweise die Decken
platte den Abschluß eines Kellergeschosses bildet. Damit ist eine noch bes
sere thermische Isolierung als mit einer Zwischendecke erreichbar, wobei
letztere an sich einen erheblichen Schall- und thermischen Schutz bietet.
Um auch bei nebeneinanderliegenden Deckenplatten eine ebene Bodenflä
che zu erhalten, sind nebeneinanderliegende Deckenplatten mit ihren nach
oben weisenden, schalungsglatten Flachseiten zueinander vorzugsweise mit
Hilfe eines kombinierten Hebe-Nivellierbeschlags nivellierbar, der in un
terschiedlichen Varianten vorliegen kann. Dieser kombinierte Hebe-
Nivellierbeschlag kann ein Paar von mit Abstand zueinander angeordneten
Winkellaschen aufweisen, deren Anordnung in der Deckenplatte zur Ver
meidung von Wiederholungen in der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles näher erörtert wird. Im übrigen können die bean
spruchten Hebe-Nivellierbeschläge auch in herkömmlich montierten Deck
platten, bei denen die schalungsglatte Seite nach unten weist, eingesetzt
werden.
Ferner betrifft die Erfindung eine Deckenplatte mit solchen Hebe-
Nivellierbeschlägen zum Einbau in ein Gebäude.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine in die Deckenplatte inte
grierte Höhenjustierung, die sich durch eine besonders einfache Konstruk
tion auszeichnet. Demnach sind in einer von oben zugänglichen, einbeto
nierten Hülse an den Auflagerändern der Deckenelemente positionierte
Schrauben vorgesehen, die durch einfaches Ein- und Ausschrauben über
einen an der Unterseite der Decke eingelassenen Flachstahl hinaus für eine
millimetergenaue Höhenjustierung der Deckenelemente sorgen können.
Näheres hierzu ist der Beschreibung des entsprechenden Ausführungsbei
spiels entnehmbar.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach
folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel an
hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Gebäude,
Fig. 2 einen Detail-Vertikalschnitt durch den Stoßbereich zweier Decken
platten des Gebäudes mit Hebe-Nivellierbeschlägen in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine der Deckenplatten gemäß Fig. 2 entlang der
Schnittlinie III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise perspektivische Darstellung einer Deckenplatte gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise perspektivische Darstellung einer Deckenplatte des
Gebäudes mit Hebe-Nivellierbeschlägen dieser Deckenplatte und ei
ner benachbarten Deckenplatte in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Deckenplatte gemäß Fig. 5 entlang der
Schnittlinie VI-VI nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Hebe-Nivellierbeschlag der Deckenplatte
aus Pfeilrichtung VII gemäß Fig. 5, und
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch den auflagerseifigen Randbereich einer
Deckenplatte mit einer Höhenjustierung in einem Fertigungszwi
schenschritt.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, weist ein Wohngebäude 1 ein nur teilweise
gezeichnetes Kellergeschoß K auf, der durch die Kellerdecke 3 nach oben
abgeschlossen ist. Diese besteht aus einzelnen Deckenplatten 4, deren
Spannweite senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 1 verläuft.
Die Außenwände 5 des Erdgeschosses E sind aus einzelnen, industriell
vorgefertigten Wandelementen 6 zusammengesetzt. Zwischenwände im
Inneren des Wohngebäudes 1 sind der Übersichtlichkeit halber weggelas
sen.
Die Erdgeschoßdecke 7 auf den Außenwänden 5 besteht wiederum aus ein
zelnen, industriell vorgefertigten Deckenplatten 8, die - wie aus der Zeich
nung erkennbar - aneinandergereiht und somit zur Decke 7 zusammenge
setzt werden. Auf die Erdgeschoßdecke 7 werden Kniestockelemente 9 und
Giebelelemente 10 aufgesetzt. Das Dachgeschoß D wird anschließend
durch einen Sparren-Dachstuhl 12 komplettiert. Die Dacheindeckung ist in
Fig. 1 weggelassen, da sie für die Erfindung nicht relevant ist.
Sowohl bei der Kellerdecke 3 als auch der Erdgeschoßdecke 7 sind die ein
zelnen Deckenplatten 4, 8 so aufgelegt, daß die schalungsglatte Flachseite
13 nach oben, die rauhe Flachseite 14 nach unten weisen. Nach einer noch
zu erörternden Nivellierung und Fixierung benachbarter Deckenplatten 4, 8
zueinander ist damit ein ebener, sofort mit einem üblichen Fußbodenbelag
belegbarer Boden 15, 16 in Erdgeschoß E bzw. Dachgeschoß D gegeben.
Bei der Kellerdecke 3 wird auf die rauhe, untere Flachseite 14 eine Isolie
rung beispielsweise in Form von mineralischen Wärmedämmplatten 17
aufgebracht. Bei der Erdgeschoßdecke 7 ist eine abgehängte Zwischendec
ke 18 vorgesehen, die beispielsweise aus Paneelen 19 gebildet sein kann.
Diese sind über entsprechende Haltebeschläge 20 an der Erdgeschoßdecke
7 befestigt.
Die Wandelemente 6 weisen in Horizontalrichtung rasterartig aneinander
gereihte, vertikal durchgehende Installationskanäle 21 auf, die auf dem Ni
veau der Zwischendecke 18 über seitliche Auslässe 22 zugänglich sind.
Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, kann beispielsweise eine elektri
sche Leitung 23 damit aus dem Installationskanal 21 in die Zwischendecke
18 eingeführt werden.
Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, daß das Wohngebäude
1 auf seiner Außenseite mit einer umlaufenden Wärmedämmung 24 verse
hen ist, die ebenfalls aus mineralischen Wärmedämmplatten bestehen kann.
Wie bereits erwähnt, sind die einzelnen Deckenplatten 4, 8 zueinander zu
nivellieren und zu fixieren, damit etwaige Unterschiede in der Auflagehöhe
und in der Durchbiegung der einzelnen Deckenplatten 4, 8 ausgeglichen
werden. Ferner müssen die Deckenplatten 4 für den Transport und die
Montage mit Hilfe eines Kranes manipuliert werden, so daß Angriffspunkte
für entsprechende Hebezeuge vorzusehen sind. Beide Funktionen - Anhe
ben und Nivellieren - werden durch den in Fig. 2 bis 4 näher dargestellten
kombinierten Hebe-Nivellierbeschlag 25 erfüllt, wie er in den Fig. 2 bis 4
in einer Deckenplatte 4 dargestellt ist. Diese Beschläge 25 sind entlang den
einander abgewandten Längsseiten 29 der Deckenplatten 4 angeordnet,
wobei an jeder Längsseite 29 mindestens zwei solche Beschläge 25 vor
handen sind. Jeder Beschlag 25 weist als Herzstück eine zwei parallel zu
einander verlaufende Stränge 26, 27 aufweisende Armierungslasche 28 aus
üblichem Baustahl auf. Die beiden Stränge 26, 27 verlaufen rechtwinklig
zur Längsseite 29 in die Deckenplatte 4 hinein. Die der Längsseite 29 zu
gewandten Enden der Stränge 26, 27 gehen einstückig in einen rechtwink
lig nach unten abgekröpften, U-förmigen Verbindungsbogen 30 über. Im
Bereich der Abkröpfung 31 der beiden Stränge 26, 27 ist jeweils eine Win
kellasche 32, 33 mit ihrem vertikal und rechtwinklig zu der Längsseite 29
angeordneten Verankerungsbacken 34 angeschweißt. Die beiden anderen
Backen der Winkellaschen 32, 33 sind die in eine Ebene miteinander und
horizontal angeordneten Nivellierbacken 35, die in einander abgewandter
Richtung von den beiden Verankerungsbacken 34 abstehen. Durch entspre
chende Schraffuren sind im übrigen die Schweißnähte 36 zwischen den
Verankerungsbacken 34 und der Armierungslasche 28 in Fig. 2 angedeutet.
Konzentrisch mit dem Bogenmittelpunkt der Abkröpfung 31 der Armie
rungslasche 28 ist in den Verankerungsbacken 34 der Winkellaschen 32, 33
jeweils eine Bohrung 37 vorgesehen, durch die ein massiver Hebebolzen 38
durchgesteckt ist. Dieser steht mit seinen Enden 39, 40 über die einander
abgewandten Enden der Nivellierbacken 35 hinaus.
Anhand von Fig. 2 bis 4 ist erkennbar daß einerseits das Höhenniveau der
Nivellierbacken 35 einige Zentimeter unter der schalungsglatten Flachseite
13 der jeweiligen Deckenplatte 4 liegt. Ferner ist der Bereich zwischen den
beiden Verankerungsbacken 34 der beiden Winkellaschen 32, 33 frei von
Betonmaterial, das sich allerdings an die einander abgewandten Außensei
ten der Verankerungsbacken 34 und an die Unterseite der Nivellierbacken
35 anschließt. Damit sind die seitlich über die Verankerungsbacken 34 hin
ausstehenden Teile des Hebebolzens 38 in Betonmaterial eingebettet.
Aufgrund dieser Ausgestaltung kann ein Kranhaken auf den Hebebolzen 38
aufgesetzt werden und eine Deckenplatte 4 mit Hilfe von vier Hebe-
Nivellierbeschlägen 25 und entsprechend vier Hebeseilen angehoben und
an ihren Platz im Wohngebäude 1 manövriert werden. Nach dem Neben
einandersetzen der Deckenplatten 4 (bzw. auf 8) erfolgt die Nivellierung
der einzelnen Deckenplatten 4 zueinander, indem bei unterschiedlicher Hö
henlage Nivellierstempel unter die Decke gestellt werden. Bei etwaigen
Unterschieden wird die entsprechende Deckenplatte 4 durch Hochdrehen
des Stempels angehoben, bis die Nivelllierbacken 35 der Winkellaschen 32,
33 benachbarter Deckenplatten 4, 4' (s. Fig. 2) auf einer Höhe liegen. Ist
dies erreicht, werden die vier Nivellierbacken 35 nebeneinanderliegender
Hebe-Nivellierbeschläge 25, 25' mit einer gemeinsamen Koppelplatte 41
verbunden, die von oben aufgelegt und verschweißt wird. Die Schweiß
nähte 42 zwischen Koppelplatte 41 und Nivellierbacken 35 sind wiederum
schraffiert in Fig. 2 angedeutet.
Die Vertiefung 43 und der Raum zwischen den Verankerungsbacken 34
werden anschließend mit einem Vergußmaterial 44 geschlossen, wie dies in
Fig. 3 durch eine Kreuzschraffur angedeutet ist.
In den Fig. 5 bis 7 ist eine alternative Ausgestaltung der Hebe-
Nivellierbeschläge dargestellt, die als Ganzes mit 25' bezeichnet ist. Diese
Beschläge 25' weisen wiederum zwei Winkellaschen 32', 33' auf, die -
abweichend zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 4 - jedoch im Profil
(s. Fig. 6) U-förmig ausgebildet sind. Analog dem vorherigen Ausfüh
rungsbeispiel sind dabei zwei vertikal und rechtwinklig zur Längsseiten
kante 29' der Deckenplatte 4 angeordnete Verankerungsbacken 34' vorge
sehen, die zueinander in einem Abstand stehen. Am oberen Ende dieser
Verankerungsbacken 34' stehen in einander entgegengesetzte Richtungen
jeweils Nivellierbacken 35' ab, die horizontal angeordnet sind. Aufgrund
des U-förmigen Profils der Winkellaschen 32', 33' ist am unteren Ende der
Verankerungsbacken 34' noch ein weiterer Verankerungsbacken 45 parallel
zu den Nivellierbacken 35' vorgesehen, der in das Betonmaterial der Dec
kenplatte 4 vollständig eingebettet ist.
Zwischen den beiden Verankerungsbacken 34' ist wiederum ein Hebebol
zen 38' angeordnet, der Bohrungen 37' in den Verankerungsbacken 34'
durchsetzt und vor seinen beiden Enden 39', 40' auf der Innenseite der
Verankerungsbacken 34' mit diesen verschweißt ist (Schweißnähte 46). Die
beiden Enden 39', 40' sind in das Betonmaterial der Deckenplatte 4 einge
bettet.
Die Anbindung der Winkellaschen 32", 33' des Hebe-Nivellierbeschlages
25' an das Armierungssystem der Deckenplatte 4 erfolgt dadurch, daß zwei
Stränge 26', 27' der Baustahlarmierung geradlinig an die Enden der Nivel
lierbacken 35' herangeführt sind. Diese beiden Stränge 26', 27' sind mit
den Enden durch Schweißnähte 36' verbunden.
Wie in Fig. 6 angedeutet ist, kann der Hebe-Nivellierbeschlag 25' mit ei
nem Kranhaken 47 verbunden werden, so daß die Deckenplatte 4 pro
blemlos manövrierbar wird. Da die Vertiefung 43' zwischen den beiden
Verankerungsbacken 34' so angelegt ist, daß sie nach unten und oben
durchgehend offen ist, kann der Kranhaken 47' auch von der anderen Seite
her auf den Hebebolzen 38' zugreifen. Die Deckenplatte 4 kann also damit
einfach aus ihrer Schalung herausgehoben werden, bei der die schalungs
glatte Flachseite 13 naturgemäß unten angeordnet ist. Nach dem Wenden
der Deckenplatte 4 kann sie - gemäß der Stellung in Fig. 5 und 6 - mit der
schalungsglatten Flachseite 13 nach oben mit Hilfe eines Krans verhoben
werden.
Zum Nivellieren zweier benachbart liegender Deckenplatten 4 sind
schließlich auch bei dem Hebe-Nivellierbeschlag 25' gemäß Fig. 5 bis 7
Koppelplatten 41' vorgesehen, die quer über zwei benachbarte Hebe-
Nivellierbeschläge 25' gelegt und mit deren jeweiligen Nivellierbacken 35'
verschweißt sind (s. Schweißnähte 42' in Fig. 6 und 7).
Die Vertiefung 43' zwischen der rauhen Unterseite 14 und der schalungs
glatten Flachseite 13 der Deckenplatten 4 wird anschließend durch ein in
den Fig. 5 bis 7 nicht näher dargestelltes Vergußmaterial geschlossen.
In Fig. 8 ist schließlich noch eine weitere Höhenjustiereinrichtung 48 dar
gestellt, die zum millimetergenauen Feinjustieren einer jeden Deckenplatte
in ihrem Höhenniveau gegenüber dem Deckenauflager dient. Die Zeich
nung stellt dabei die Deckenplatte 4 in einem Fertigungszwischenschritt
dar, bei dem sie noch kopfüber mit der schalungsglatten Flachseite 13 nach
unten angeordnet ist.
Kernstück der Höhenjustiereinrichtung ist eine Justierschraube 49, die in
einem Zugriffskanal 50 angeordnet und von der schalungsglatten Flachseite
13 her (also im Einbauzustand der Deckenplatte 4 von oben her) zugäng
lich ist. Das Gewindeende 51 der Justierschraube sitzt dabei in einem als
Flachstrahl ausgebildeten Schraubwiderlager 52, das bündig mit der rauhen
Flachseite 14 der Deckenplatte 4 in deren Betonmaterial eingebettet ist.
Bei der Fertigung der Deckenplatte 4 wird auf den Schalungsboden ein
Magnetkern 53 mit Führungsbolzen 54 an der gewünschten Position der
Höhenjustiereinrichtung 48 gesetzt. Auf den Führungsbolzen 54 wird eine
Kunststoff-Rohrhülse 55 gesteckt, deren Innenöffnung den Zugriffskanal
50 bildet. In die nach oben weisende Öffnung der Kunststoff-Rohrhülse 55
wird in einem vormontierten Zustand das Schraubwiderlager 52 mit einge
schraubter Justierschraube 49 eingesetzt, wobei noch ein elastischer Moos
gummi-Propfen 56 vorgesehen ist, durch den der Schaft 57 der Justier
schraube 49 hindurchgreift. Mit diesem Propfen 56 wird die Baugruppe aus
Justierschraube 49 und Schraubwiderlager 52 auf das offene Ende der
Kunststoff-Rohrhülse 55 gesetzt und dort für die weitere Fertigung der
Deckenplatte ausreichend verankert. Ferner dient der Propfen 56 zur Ab
dichtung der Rohrhülse 55 gegen eindringenden Beton.
Beim Gießen der Deckenplatte 4 mit Betonmaterial werden das Schraubwi
derlager 52, die Justierschraube 49 und die Kunststoff-Hülse 55 eingebet
tet. Nach dem Aushärten der Deckenplatte 4 und deren Wenden kann dann
der Magnetkern 53 mit dem Führungsbolzen 54 herausgezogen werden.
Bei der Deckenmontage kommt jede Deckenplatte 4 mit dem auflagerseiti
gen Bereich auf einer entsprechenden Wand zu liegen. Durch Einstecken
eines entsprechenden Werkzeugschlüssels in die als Innensechskantschrau
be ausgeführte Justierschraube 49 und durch Eindrehen der Justierschraube
49 in das Schraubwiderlager 52 um ein Justiermaß nach unten über die
Deckenunterseite hinaus kann jede Deckenplatte 4 millimetergenau ange
hoben werden. Anschließend können dann die Deckplatten mit Hilfe der
erläuterten Hebe-Nivellier-Beschläge 25 dauerhaft und höhengleich justiert
verbunden werden.
Die vorstehend beschriebene Höhenjustierung im Auflagerbereich der Dec
kenplatten wirkt normalerweise punktuell auf das Auflagermauerwerk. Das
heißt, das die Auflagerkräfte nicht linien- bzw. flächenartig auf die als
Auflager dienende Wand eingeleitet werden, was zu örtlich überlasteten
Bereichen führen kann.
Auch bei den Deckenelementen selbst führt dies zu Überlastungen im
Auflagerbereich, weil in der Regel eine ausreichende Bewehrung der Dec
kenelemente senkrecht zur Spannrichtung fehlt.
Es ist daher erforderlich, eine vollflächige Lastübertragung dadurch sicher
zustellen, daß zwischen den Auflagerpunkten der Justiereinrichtung ein
überhöhtes Mörtelbett auf die Tragwände aufgebracht wird. Beim Auflegen
der Deckenelemente wird das zuvor aufgetragene Mörtelbett quasi
"gequetscht", so daß sich eine satte Auflagerung der Deckenelemente ein
stellt, die nach dem Erhärten des Mörtels eine statisch einwandfreie Last
übertragung von der Decke auf die Wand ermöglicht.
Claims (16)
1. Gebäude zu Wohn- oder gewerblichen Zwecken mit
Geschoßwänden (5) und
die Geschosse (K, E) jeweils abschließenden Decken (3, 7), beste hend aus mindestens einer industriell in einer Schalung vorgefertig ten Deckenplatte (4, 8) aus Betonmaterial mit einer schalungsglatten Flachseite (13) und einer rauhen Flachseite (14),
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Deckenplatte (4, 8) eines Geschosses (K, E) mit ihrer schalungsglatten Flachseite (13) nach oben weisend als Boden fläche (15, 16) für das darüberliegende Geschoß (E, D) angeordnet ist.
Geschoßwänden (5) und
die Geschosse (K, E) jeweils abschließenden Decken (3, 7), beste hend aus mindestens einer industriell in einer Schalung vorgefertig ten Deckenplatte (4, 8) aus Betonmaterial mit einer schalungsglatten Flachseite (13) und einer rauhen Flachseite (14),
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Deckenplatte (4, 8) eines Geschosses (K, E) mit ihrer schalungsglatten Flachseite (13) nach oben weisend als Boden fläche (15, 16) für das darüberliegende Geschoß (E, D) angeordnet ist.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Un
terseite der Decke (7) bildende, rauhe Flachseite (14) der Deckenplat
te(n) (8) durch eine abgehängte Zwischendecke (18) abgedeckt ist.
3. Gebäude nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwi
schendecke (18) haustechnische Installationseinrichtungen (23) ange
ordnet und/oder verlegt sind.
4. Gebäude nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geschoßwände (5) durch Wandelemente (6) gebildet sind, in denen ra
sterartig angeordnete, vorzugsweise vertikal durchgehende Installati
onskanäle (21) vorgesehen sind, die auf dem Niveau der Zwischendecke
(18) seitliche Auslässe (22) zu dieser aufweisen.
5. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Un
terseite der Decke (3) bildende, rauhe Flachseite (14) der Deckenplat
te(n) (4) durch eine Isolationslage (24) abgedeckt ist.
6. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß nebeneinanderliegende Deckenplatten (4, 8) mit ihren schalungs
glatten Flachseiten (13) zueinander nivellierbar sind.
7. Gebäude nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dec
kenplatte (4, 8) an mindestens einer ihrer Seitenkanten (29) mit einem
kombinierten Hebe-Nivellierbeschlag (25) versehen sind.
8. Gebäude nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der kombi
nierte Hebe-Nivellierbeschlag (25, 25') ein Paar von mit Abstand zu
einander angeordneten Winkellaschen (32, 33; 32', 33') aufweist, die
jeweils in einer Ebene miteinander horizontal angeordnete Nivel lierbacken (35, 35') und
jeweils parallel zueinander, vertikal angeordnete Verankerungsbac ken (34, 34') aufweisen, sowie
durch einen durch die beiden Verankerungsbacken (34, 34') hin durchgesteckten, zwischen den beiden Verankerungsbacken (34, 34') freiliegenden Hebebolzen (38, 38') verbunden und
an einem Armierungseisen (28; 26', 27') der Deckenplatte (4, 8) an geschweißt sind.
jeweils in einer Ebene miteinander horizontal angeordnete Nivel lierbacken (35, 35') und
jeweils parallel zueinander, vertikal angeordnete Verankerungsbac ken (34, 34') aufweisen, sowie
durch einen durch die beiden Verankerungsbacken (34, 34') hin durchgesteckten, zwischen den beiden Verankerungsbacken (34, 34') freiliegenden Hebebolzen (38, 38') verbunden und
an einem Armierungseisen (28; 26', 27') der Deckenplatte (4, 8) an geschweißt sind.
9. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebe-
Nivellierbeschlag (25) mit dem Verankerungsbacken (34) der Winkella
schen (32, 33) an einer U-förmig abgekröpften Armierungslasche der
Deckenplatte (4, 8) angeschweißt ist.
10. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebe-
Nivellierbeschlag (25') mit dem Nivellierbacken (35') der Winkella
schen (32', 33') an einem geradlinig geführten Armierungseisen (26',
27') angeschweißt ist.
11. Gebäude nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Winkellaschen (32', 33') ein U-förmiges Profil mit einem
zusätzlichen Verankerungsbacken (45) aufweisen.
12. Gebäude nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß zwei benachbarte Deckenplatten (4 bzw. 8) durch eine auf die
Nivellierbacken (35, 35') zweier benachbarter Hebe-Nivellierbeschläge
(25, 25') aufgeschweißte Koppelplatte (41; 41') miteinander verbunden
sind.
13. Deckenplatte zur Verwendung in einem Gebäude mindestens nach An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der kombinierte Hebe-
Nivellierbeschlag (25, 25') ein Paar von mit Abstand zueinander ange
ordneten Winkellaschen (32, 33; 32', 33') aufweist, die
jeweils in einer Ebene miteinander, horizontal angeordnete Nivel lierbacken (35, 35') und
jeweils parallel zueinander, vertikal angeordnete Verankerungsbac ken (34, 34') aufweisen, sowie
durch einen durch die beiden Verankerungsbacken (34, 34') hin durchgesteckten, zwischen den beiden Verankerungsbacken (34, 34') freiliegenden Hebebolzen (38, 38') verbunden und
an einem Armierungseisen (28; 26', 27') der Deckenplatte (4, 8) an geschweißt sind.
jeweils in einer Ebene miteinander, horizontal angeordnete Nivel lierbacken (35, 35') und
jeweils parallel zueinander, vertikal angeordnete Verankerungsbac ken (34, 34') aufweisen, sowie
durch einen durch die beiden Verankerungsbacken (34, 34') hin durchgesteckten, zwischen den beiden Verankerungsbacken (34, 34') freiliegenden Hebebolzen (38, 38') verbunden und
an einem Armierungseisen (28; 26', 27') der Deckenplatte (4, 8) an geschweißt sind.
14. Deckenplatte insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß im randseitigen Auflagerbereich der Deckenplatte (4, 8) Hö
henjustiereinrichtungen (48) integriert sind.
15. Deckenplatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhenjustiereinrichtungen (48) jeweils Justierschrauben (49) aufwei
sen, die in von oben zugänglichen. Zugriffskanälen (50) in der Decken
platte (4, 8) angeordnet und gegenüber einem in die Deckenplatte (4, 8)
eingebetteten Schraubwiderlager (152) um ein Justiermaß nach unten
über die Deckenunterseite hinaus verschraubbar sind.
16. Deckenplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugriffskanäle (50) durch in das Betonmaterial der Deckenplatte (4, 8)
eingebettete Rohrhülsen (55) gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10104919A DE10104919A1 (de) | 2000-07-07 | 2001-02-03 | Gebäude zu Wohn- und gewerblichen Zwecken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10033218 | 2000-07-07 | ||
DE10104919A DE10104919A1 (de) | 2000-07-07 | 2001-02-03 | Gebäude zu Wohn- und gewerblichen Zwecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104919A1 true DE10104919A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7648232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10104919A Withdrawn DE10104919A1 (de) | 2000-07-07 | 2001-02-03 | Gebäude zu Wohn- und gewerblichen Zwecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104919A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003100183A1 (fr) * | 2002-05-23 | 2003-12-04 | Societe D'etudes Et Applications Composants Guiraud Freres | Plancher comportant une dalle coulee en beton associee a un materiau isolant |
NL1027296C2 (nl) * | 2004-10-19 | 2006-04-20 | Betonson B V | Vloerplaat voorzien van een beloopbaar spiegelvlak. |
-
2001
- 2001-02-03 DE DE10104919A patent/DE10104919A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003100183A1 (fr) * | 2002-05-23 | 2003-12-04 | Societe D'etudes Et Applications Composants Guiraud Freres | Plancher comportant une dalle coulee en beton associee a un materiau isolant |
NL1027296C2 (nl) * | 2004-10-19 | 2006-04-20 | Betonson B V | Vloerplaat voorzien van een beloopbaar spiegelvlak. |
EP1655120A1 (de) * | 2004-10-19 | 2006-05-10 | Betonson B.V. | Bodenplatte mit begehbarer Spiegelfläche |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |