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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft Abdichtelemente
für die Herstellung
wasserundurchlässiger
Außenwände von
in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen
unter Verwendung von auf eine Betonbodenplatte aufzustellenden Beton-Doppelwandelementen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Beton-Doppelwandelement, sowie einen in wasserführendem Erdreich
eingelassenen Raum.
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Stand der
Technik
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Baukörper im Erdboden werden auf
verschiedene Weise durch Feuchtigkeit oder Wasser beansprucht. Sie
müssen
insbesondere gegenüber Bodenfeuchtigkeit,
drückendem
und nichtdrückendem
Wasser dicht sein.
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Besondere Anforderungen entstehen
dabei, wenn für
die Errichtung der Außenwände Betonfertigteile,
wie etwa Beton-Doppelwandelemente verwendet werden. Werden mehrere
Doppelwandelemente auf eine Bodenplatte aufgestellt, so ergeben
sich an den Verbindungsstellen Fugen, die geeignet abgedichtet werden
müssen.
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Bei einem unter dem Schlagwort „Schwarze Wanne" bekannten Abdichtverfahren
wird die gesamte Außenfläche eines
in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Raumes abgedichtet. Dazu wird der Baukörper auf
seiner Grundfläche
und an seinen Seitenwänden
mit Kunststoffdichtungsbahnen eingehüllt und so wasserdicht eingepackt.
An den Fugen zwischen den Fertigteilen müs sen die Kunststoffbahnen dabei
sorgfältig
verlegt und verschweißt
sein, um ein Eindringen von Wasser zu vermeiden. Dieses Verfahren
ist zeit- und arbeitsintensiv und auch durch den hohen Materialverbrauch
sehr teuer.
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Eine andere bekannte Lösung besteht
darin, auf der fertigen Bodenplatte für die Errichtung der Außenwände eine
innere und äußere Verschalungswand
aufzustellen, in die Beton eingegossen wird. Dieses Verfahren erfordert
jedoch neben dem Verschalungsaufwand eine große Menge an Armierungsmaterial,
um den beim Abbinden des Betons entstehenden Schwund zu minimieren.
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Darstellung
der Erfindung
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Hier setzt die Erfindung an. Der
Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des
Stands der Technik zu vermeiden und insbesondere eine einfache und
kostengünstige
Abdichtung der Außenwände von
in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen
zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Abdichtelement, das Beton-Doppelwandelement und
den in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Raum mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Erfindungsgemäß weist ein gattungsgemäßes Abdichtelement
einen Aufständerungsträger zum
Einbinden in die Betonbodenplatte und ein von dem Aufständerungsträger in vertikaler
Ausrichtung gehaltenes, langgestrecktes flächiges Fugenelement auf, das
nach dem Aufstellen und Ausgießen
eines Doppelwandelements die Wand-Sohlen-Fuge abdichtet.
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Der Aufständerungsträger fixiert und stabilisiert
dabei die Lage des Fugenelements. Insbesondere wird ein Verkippen
oder eine sonstige Lageänderung
des Fugenelements während
des Ausgießens
des Doppelwandelements mit Ort beton vermieden. Dadurch kann das
erfindungsgemäße Abdichtelement
eine kontrollierte und zuverlässige
Abdichtung der Wand-Sohlen-Fuge gewährleisten.
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Unter „Doppelwandelement" wird im Rahmen dieser
Erfindung ein Betonfertigteil verstanden, das aus zwei durch Gitterträger miteinander
verbundene Stahlbetonschalen besteht. Nach der Montage werden die
Doppelwandelemente mit Ortbeton ausgegossen, wobei die Elemente
selbst als Schalung dienen. Für
Doppelwandelemente sind auch andere Bezeichnungen, wie etwa Hohlwand,
Dreifachwand, Elementwand, Fertigwand, zweischalige Wand, Teilfertigwand
oder zweischalige Teilfertigwand verbreitet. Die Bezeichnung „Doppelwandelement" schließt nachfolgend
alle derartigen Elemente ein.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung umfasst der Aufständerungsträger eine Mehrzahl
von Betonstahlbügeln,
die untereinander entlang der Längsrichtung
des Fugenelements starr verbunden sind. Insbesondere können die
Betonstahlbügel
mit einer Längsstange
aus Betonstahl verschweißt
sein. So ergibt sich ein zugleich leichtes und stabiles, auf einer
Baustelle gut handhabbares Abdichtelement.
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Eine besondere einfache und kostengünstige Herstellung
kann dadurch erzielt werden, dass die Betonstahlbügel einstückig ausgebildet
sind. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen
die Betonstahlbügel
einen horizontalen Standbereich und zwei im Wesentlichen vertikale
Stützbereiche
auf, an welchen sie mit dem Fugenelement verbunden, insbesondere
verschweißt
sind.
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Der Aufständerungsträger ist bevorzugt zum Auflegen
auf eine Bewehrungslage der Betonbodenplatte und zum vollständigen Einbinden
in die Bodenplatte ausgelegt und eingerichtet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Fugenelement durch ein ebenes Fugenblech mit im Wesentlichen
rechteckigem Umfang gebildet. Ein so gestaltetes Abdichtelement
ist besonders für
die Abdichtung der Fuge zwischen einer geraden Wand und einer Bodenplatte
geeignet. Um die Wand-Sohlen-Fuge
im Bereich eines Eckstoßes
abzudichten, wird nach der Erfindung ein Fugenelement verwendet,
das durch ein geknicktes Fugenblech mit im Wesentlichen rechteckigem
Umfang gebildet ist. Insbesondere kann das Fugenblech zwei nahe
beieinanderliegende Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen, um die Wand-Sohlen-Fuge
im Bereich eines 90°-Eckstoßes abzudichten.
Für andere
Eckwinkel kommen selbstverständlich
auch andere Knickwinkel in Betracht. Auch kann der Eckwinkel anstatt
mit zwei nahe beieinanderliegenden Knicken mit nur einem Knick oder
mit mehr als zwei Knicken überbrückt werden.
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Das Fugenblech ist in dem Aufständerungsträger bevorzugt
so angeordnet, dass es nach dem Einbinden des Aufständerungsträgers in
die Bodenplatte mit einem unteren vertikalen Teilbereich in die Bodenplatte
eingebunden ist, und dass ein oberer vertikaler Teilbereich zum
Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge
senkrecht aus der Bodenplatte ragt. Der untere und der obere vertikale
Teilbereich sind dabei zweckmäßig gleich
groß,
so dass gerade die Hälfte des
Fugenblechs in die Betonbodenplatte eingebunden ist.
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In einer Erfindungsvariante ist das
Fugenelement mit einer Beschichtung zur Verhinderung der Wasserumläufigkeit
und zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente versehen.
Dabei kann das Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite komplett
beschichtet und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich
teilbeschichtet sein.
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Als Beschichtung kommt beispielsweise
eine Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung, eine
kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte
Beschichtung, die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende
Verbindung (Verklebung) mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus
können
auch quellbare Beschichtungen vorteilhaft eingesetzt werden. Im
Verklebungsbereich kann das Fugenelement in einfacher Weise durch
Druck mit überlappenden, ebenfalls
beschichteten Verklebungsbereichen anderer Fugenelemente verklebt
werden. Zusätzlich
können
die Überlappungsstöße durch
Stoßklammern
gesichert werden.
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Zur Abdichtung der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen
aneinandergrenzenden Doppelwandelementen enthält die Erfindung weitere Abdichtelemente.
In einer ersten Erfindungsvariante umfasst ein Abdichtelement für Wand-Wand-Stoßfugen
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- – ein
langgestrecktes flächiges
Fugenelement, das nach dem Aufstellen und Ausgießen aneinandergrenzender Doppelwandelemente
die Wand-Wand-Stoßfuge abdichtet,
- – ein
an dem Fugenelement angebrachtes und sich entlang der Längsrichtung
und senkrecht zur Oberfläche
des Fugenelements erstreckendes Sollrisselement, und
- – zwei
Führungsschienen
zur vertikalen Befestigung an Gitterträgern der aneinandergrenzenden Doppelwandelemente,
die zur Aufnahme gegenüberliegender
Längskanten
des Fugenelements beim Aufstellen der Doppelwandelemente ausgelegt
und eingerichtet sind.
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Die Lage des Fugenelements wird dabei beim
Ausgießen
der Doppelwandelemente durch die Führungsschienen fixiert. Es
versteht sich, dass der Abstand der beiden Führungsschienen und die Breite des
Fugenelements aufeinander abgestimmt sind, um einen sicheren Halt
zu gewährleisten.
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Alternativ umfasst ein derartiges
Abdichtelement neben dem langgestreckten flächigen Fugenelement und dem
daran angebrachten Sollrisselement einen oder mehrere verspannbar
gebogene Drahtbügel,
insbesondere Betonstahl oder Glattstahlbügel, zur Lagefixierung des
Fugenelements im Stoßbereich
aneinandergrenzender Doppelwandelemente. In diesem Fall wird das
Fugenelement nicht durch Führungsschienen
der Doppelwandelemente, sondern durch seine Verspannung mit einem
oder mehreren Drahtbügel
fixiert.
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In beiden Varianten ist das Sollrisselement vorteilhaft
so ausgebildet, dass es sich mit dem Ortbeton nicht verbindet. Insbesondere
kann das Sollrisselement mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein
und ist beispielsweise durch eine Gittermatte mit einer aufgeschrumpften
Polyethylenfolie gebildet. Das Sollrisselement führt aufgrund der lokalen Schwächung des
Betonquerschnitts dazu, dass die sich im Beton ausbildenden Schwindrisse
kontrolliert am Ort des Sollrisselements auftreten, wo sie durch das
Fugenblech gegen drückendes
wie nichtdrückendes
Wasser gesichert sind.
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Für
die Abdichtung der Stoßfugen
zwischen geraden Wänden
ist das Fugenelement des Abdichtelements zweckmäßig durch ein ebenes Fugenblech mit
im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet.
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Zur Abdichtung von Eckstoßfugen ist
das Fugenelement vorteilhaft durch ein geknicktes Fugenblech mit
ebenfalls im Wesentlichen rechteckigem Umfang gebildet. Insbesondere
kann das Fugenblech zum Abdichten einer 90°-Eckstoßfuge zwei nahe beieinanderliegende
Knicke von jeweils etwa 135° aufweisen,
wobei gegebenenfalls das Sollrisselement zwischen den beiden Knicken
angeordnet ist. Wie beim ersten Abdichtelement kommen auch hier andere
Knickwinkel oder die Ausbildung mit einer anderen Anzahl an Knicken
in Betracht.
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Wie bei dem oben beschriebenen Abdichtelement
für Wand-Sohle-Fugen
kann auch das für
den Wand-Wand-Stoßbereich
vorgesehene Fugenelement auf der wasserzugewandten Seite komplett
beschichtet und auf der wasserabgewandten Seite in einem Verklebungsbereich
zum Verkleben mit Fugenelementen anderer Abdichtelemente teilbeschichtet sein.
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Auch hier kommt insbesondere eine
Butylkautschukbeschichtung, eine Bitumenbeschichtung, eine kunststoffmodifizierte
Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte Beschichtung,
die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende Verbindung
(Verklebung) mit dem Beton eingeht, in Betracht. Darüber hinaus
können
mit Vorteil auch quellbare Beschichtungen eingesetzt werden. Der teilbeschichtete
Verklebungsbereich befindet sich zweckmäßig im unteren Bereich des
Fugenelements, so dass dieses nach dem Einsetzen des Abdichtelements
in einem Überlappungsbereich
leicht mit den Fugenelementen der Wand-Sohle-Abdichtelemente verklebt
werden kann.
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Die Erfindung enthält ferner
ein Beton-Doppelwandelement mit zwei durch Gitterträger verbundenen
Betonschalen, bei dem der Gitterträger auf gegenüberliegenden
Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen ist,
um das Fugenelement eines Abdichtelements für die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen der
beschriebenen Art aufzunehmen.
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Die Erfindung umfasst weiter einen
in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Raum mit einer Betonbodenplatte und auf der
Bodenplatte aufgestellten und mit Ortbeton ausgegossenen Beton-Doppelwandelementen.
Dabei ist in die Bodenplatte eine Mehrzahl von zuerst beschriebenen,
ersten Abdichtelementen zum Abdichten der Wand-Sohle-Fuge eingebunden.
Die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente überlappen einander im Stoß und sind
in diesem Überlappungsbereich
miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Dadurch kann
eine zuverlässige
umlaufende Abdichtung der Wand-Sohle-Fuge erzeugt werden.
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Besonders bevorzugt sind die Wand-Wand-Fugen
aneinandergrenzender Doppelwandelemente mit den zuletzt beschriebenen,
zweiten Abdichtelementen für
die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen abgedichtet. Die Fugenelemente
der zweiten Abdichtelemente überlappen
dabei an ihrer Unterseite die Fugenelemente der ersten Abdichtelemente
und sind im Überlappungsbe reich mit
diesen verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Die Fugenelemente
der zweiten Abdichtelemente können
für das
Ausgießen
mit Ortbeton dabei durch an Gitterträgern aneinandergrenzender Doppelwandelemente
befestigte Führungsschienen
oder durch verspannte Drahtbügel,
insbesondere Betonstahl- oder Glattstahlbügel, in ihrer Lage fixiert
sein.
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Bei dem so hergestellten Raum sind
alle Fugen zwischen den Betonfertigteilen bzw. zwischen den Fertigteilen
und der Bodenplatte optimal gegen drückendes wie gegen nichtdrückendes
Wasser abgedichtet.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung
wasserundurchlässiger
Außenwände von
in wasserführendem
Erdreich eingelassenen Räumen,
das selbst nicht Teil der Erfindung ist, werden folgende Schritte durchgeführt:
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- – Auflegen
einer Mehrzahl von oben beschriebenen ersten Abdichtelementen zum
Abdichten einer Wand-Sohle-Fuge auf eine Bewehrungslage einer Betonbodenplatte,
so dass die Fugenelemente einander im Stoß überlappen,
- – Betonieren
der Bodenplatte um den Aufständerungsträger und
einen unteren vertikalen Teilbereich der Fugenelemente in die Bodenplatte
einzubinden,
- – Aufstellen
von Doppelwandelementen mittig jeweils über dem oberen vertikalen Teilbereich
der Fugenelemente, und
- - Ausgießen
der Doppelwandelemente mit Ortbeton.
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Die Fugenelemente werden vorteilhaft
im Überlappungsbereich
miteinander verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn
die Aufständerungsträger der ersten
Abdichtelemente nach dem Auflegen auf die Bewehrungslage mit dieser
verschweißt,
aufgebunden, oder mit Montagebügeln
befestigt werden.
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Die Doppelwandelemente werden in
einer ersten Variante mit Vorteil vor dem Aufstellen auf gegenüberliegenden
Seiten jeweils mit einer vertikalen Führungsschiene versehen. Dies
geschieht bevorzugt schon beim Hersteller der Doppelwandelemente,
so dass diese bereits mit integrierten Führungsschienen an die Baustelle
angeliefert werden. Alternativ werden die Führungsschienen erst vor Ort
an den Gitterträgern
der Doppelwandelemente befestigt, insbesondere angeschweißt. Nach
einer weiteren Alternative werden die Führungsschienen beim Hersteller
der Abdichtelemente an die Gitterträger der Doppelwandelemente
geschweißt
und die Gitterträger
zusammen mit den angeschweißten
Führungsschienen
an das Fertigteilwerk geliefert. So kann der Hersteller der Abdichtelemente
sicherstellen, dass der Abstand der Führungsschienen der Breite des
später
einzuschiebenden Fugenelements entspricht.
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Nach dem Aufstellen eines Doppelwandelements
wird jeweils ein zweites Abdichtelement der oben beschriebenen Art
zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfuge in
eine freiliegende Führungsschiene
des Doppelwandelements eingeschoben, so dass das Fugenelement des
zweiten Abdichtelements an seiner Unterseite das Fugenelement eines ersten
Abdichtelements überlappt.
Dann wird es im Überlappungsbereich
mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt.
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Anschließend kann ein weiteres Doppelwandelement
aufgestellt werden, dessen Führungsschiene
die noch freie Längskante
des Fugenelements aufnimmt. Das Fugenelement ist dann beim späteren Ausgießen der
Doppelwandelemente durch Unterstützung
an drei Stellen in seiner Lage gesichert. Neben der Verschweißung oder
Verklebung im Überlappungsbereich
mit dem Fugenelement des ersten Abdichtelements wird es an seinen
Längskanten
von den Führungsschienen
der beiden aneinandergrenzenden Doppelwandelemente sicher in seiner
vertikalen Ausrichtung gehalten.
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Beim Einsetzen des letzten Doppelwandelements
einer Außenwand
kann dieses von oben mit einem Kran oder einer ähnlichen Vorrichtung in die Lücke eingeführt und
in einer vertikalen Position über dem Überlappungsbereich
der Fugenelemente von erstem und zweitem Abdichtelement gehalten
werden. Nach dem Verschweißen
oder Verkleben der Fugenelemente wird das Doppelwandelement auf die
Bodenplatte abgesenkt.
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In einer zweiten Variante weisen
die Doppelwandelemente keine Führungsschienen
auf. Die Lage der vertikalen Fugenelemente der zweiten Abdichtelemente
wird bei dieser Variante nach dem Aufstellen der Doppelwandelemente
durch verspannbar gebogene Drahtbügel gesichert. Dabei führt die Rückstellkraft
der verspannten Drahtbügel
zusammen mit der Haftreibung der Bügel an den Schalen der Doppelwandelemente
zu einem sicheren Halt der Fugenelemente beim Ausgießen der
Doppelwandelemente mit Ortbeton.
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Die vertikalen Fugenelemente weisen
aufgrund ihrer Materialstärke
und Konstruktion eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf, so dass sie
nur an zwei Stellen (unten durch Verschweißen oder Verkleben und oben
durch Drahtbügel)
fixiert werden müssen und
sich beim Ausgießen
der Doppelwandelemente mit Ortbeton nicht verformen.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei sind nur die
für das
Verständnis
der Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Es zeigt
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen
einer Bodenplatte und einem Doppelwandelement mit einem ersten Abdichtelement
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des Abdichtelements von 1;
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3 eine
Aufsicht auf das Abdichtelement von 1 und 2;
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4 eine
Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der 2 und 3 zum Abdichten der Wand-Sohle-Fuge im
Bereich eines 90° Eckstoßes;
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5 in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge
zwischen aneinandergrenzenden Doppelwandelementen mit einem zweiten
Abdichtelement nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei in (a) das
rechte Doppelwandelement und das Abdichtelement vor dem Einschieben
in die Führungsschiene
dargestellt sind;
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6 eine
perspektivische Darstellung des Abdichtelements und einer der an
den Doppelwandelementen angebrachten Führungsschienen von
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5;
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7 eine
Aufsicht auf eine Abwandlung des Abdichtelements der 5 und 6 zum Abdichten der Wand-Wand-Fuge im
Bereich eines 90° Eckstoßes;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines mit verspannten Drahtbügeln stabilisierten
Abdichtelements für
Wand-Wand-Fugen nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
in (a) von der wasserabgewandten
Seite und in (b) von der wasserzugewandten Seite her gesehen;
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9 in (a) einen Drahtbügel zur
Lagefixierung von Abdichtelementen für gerade Wand-Wand-Stoßfugen und
in (b) einen Drahtbügel zur
Lagefixierung von Abdichtelementen für Eckstoßfugen; und
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10 in (a) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge
wie in 5, mit einem
Abdichtelement nach 8 und
gesichert durch den Drahtbügel
der 9(a), und in (b) eine Aufsicht auf eine Wand-Wand-Fuge
im Bereich eines 90° Eckstoßes wie
in 7, mit einem abgewandelten
gewinkelten Abdichtelement nach 8 und
gesichert durch den Drahtbügel
der 9(b).
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung einer Wand-Sohle-Fuge zwischen einer Bodenplatte 10 und
einem Doppelwandelement 16 mit einem Abdichtelement 20 nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 2 und 3 zeigen ein nicht eingebautes
Abdichtelement 20 zusätzlich
in Seitenansicht und in Aufsicht.
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Das Abdichtelement 20 des
Ausführungsbeispiels
weist ein 2 mm starkes und 250 mm breites Fugenblech 24 auf,
das von einem Aufständerungsträger 22, 26 in
vertikaler Ausrichtung gehalten wird. Dazu enthält der Aufständerungsträger eine
Mehrzahl gleichartiger Betonstahlbügel 22, die entlang
der Längsrichtung
des Fugenblechs 24 über
zwei beabstandete Betonstahl-Längsstangen 26 im
Fußbereich starr
miteinander verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Betonstahlbügel 22 mit
den Längsstangen 26 an
den Kontaktpunkten verschweißt. Während in 2 und 3 jeweils vier Bügel 22 gezeigt sind,
versteht es sich, dass je nach den Abmessungen des Fugenblechs 24 und
der erforderlichen Standfestigkeit auch eine kleinere oder größere Anzahl
von Bügeln 22 verwendet
werden kann.
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Wie am besten in 1 zu erkennen, sind die Betonstahlbügel 22 einstöckig ausgeführt und weisen
neben einem horizontalen Standbereich 30 zwei im Wesentlichen
vertikale Stützbereiche 32 auf, an
denen sie mit dem Fugenblech 24 verschweißt sind
(Bezugszeichen 28).
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Zur Herstellung einer wasserundurchlässigen Außenwand
werden eine Mehrzahl von Abdichtelementen 20 vor dem Betonieren
der Bodenplatte auf eine untere Bewehrungslage 14 der Bodenplatte 10 aufgesetzt.
Im Ausführungsbeispiel
sind die Abdichtelemente 20 mit ihren beiden Längsstäben 26 mit
der unteren Bewehrungslage 14 und im Bereich der Betonstahlbügel 22 mit
einer oberen Bewehrungslage 12 der Bodenplatte 10 verschweißt.
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Für
die Bauwerksecken wird ein gewinkeltes Abdichtelement 40 eingesetzt,
wie es in 4 in Aufsicht
dargestellt ist. Das Fugenblech 44 und die Längsstäbe 46 des
Abdichtelements 40 weisen dabei zwei nahe beieinanderliegende
Knicke 45 und 47 auf, die jeweils einen Winkel φ von 135° bilden.
Es versteht sich, dass für
andere zu erreichende Eckwinkel auch andere Knickwinkel φ gewählt werden
können. Auch
kann der Eckwinkel mit nur einem Knick überbrückt werden. Jedoch ist insbesondere
in Verbindung mit dem unten beschriebenen Abdichtelement für Wand-Wand-Eckstöße die Ausgestaltung
mit zwei Knicken bevorzugt. Ebenso wie bei dem in Zusammenhang mit
den 1 bis 3 beschriebenen Abdichtelement,
wird das Fugenblech 44 von einer Mehrzahl von mit ihm verschweißten Betonstahlbügeln 42 in
seiner vertikalen Ausrichtung gehalten.
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Nach dem Aufstellen aller Abdichtelemente 20 und 40 wird
die Bodenplatte betoniert, um die Aufständerungsträger und jeweils einen unteren
vertikalen Teilbereich 34 der Fugenbleche 24, 44 in
die Bodenplatte 10 einzubinden. Der obere vertikale Teilbereich 36 ragt
jeweils in gesicherter und stabiler Lage senkrecht aus der Bodenplatte 10 heraus
und steht zum Abdichten der Wand-Sohlen-Fuge
zur Verfügung.
Der untere und der obere Teilbereich 34 und 36 sind
im Ausführungsbeispiel
gleich groß und
nehmen jeweils die Hälfte
der Fugenblechbreite ein.
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Aneinandergrenzende Abdichtelemente 20 oder 40 werden
mit einem solchen Abstand in die Bodenplatte eingebunden, dass ihre
Fugenbleche 24 und 24 bzw. 24 und 44 einander überlappen
und im Überlappungsbereich
miteinander verschweißt
oder verklebt werden können.
Für eine
Verklebung weisen die Fugenbleche zumindest im Überlappungsbereich eine entsprechende
Beschichtung, beispielsweise eine Butylkautschukbeschichtung, Bitumenbeschichtung
kunststoffmodifizierte Bitumenbeschichtung oder eine kunststoffmodifizierte
Beschichtung, die mit Frischbeton reagiert und dadurch eine hervorragende
Verbindung (Verklebung) mit dem Beton eingeht, auf. Darüber hinaus
können
auch quellbare Beschichtungen eingesetzt werden. Die Überlappungsstöße können zusätzlich durch
Klemmbügel
gesichert werden.
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Nach dem Einbinden und Verschweißen oder
Verkleben aller Abdichtelemente 20, 40 werden Doppelwandelemente 16 mittig
jeweils über
dem herausragenden oberen Teilbereich 36 der Fugenbleche 24, 44 aufgestellt.
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Zum Abdichten der Wand-Wand-Stoßfugen zwischen
den aneinandergrenzenden Doppelwandelementen sind weitere Arten
von Abdichtelementen vorgesehen, die nunmehr mit Bezug auf die 5 bis 10 beschrieben werden.
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5(a) zeigt
eine Aufsicht auf ein Doppelwandelement 50 mit einer inneren
Schale 52 und einer äußeren Schale 54.
Die beiden Betonschalen 52 und 54 sind durch einen
Gitterträger 56 miteinander verbunden,
von dem in der Figur nur der äußere Randbereich
dargestellt ist. An dem Gitterträger 56 ist
eine vertikale Führungsschiene 66 angeschweißt, die
sich im Wesentlichen über
die gesamte Höhe
des Doppelwandelements 50 erstreckt.
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Die 5(a) zeigt
weiter ein sich in vertikaler Richtung erstreckendes Fugenblech 62,
auf dessen beiden Hauptflächen
jeweils ein Sollrisselement 64 angebracht ist. Das Fugenblech 62,
die Sollrisselemente 64 und die Führungsschienen 66 bilden
zusammen ein Abdichtelement 60.
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Nach dem Aufstellen des Doppelwandelements 50 wird
das Fugenblech 62 des Abdichtelements 60 mit einer
Längskante
so in die freiliegende Führungsschiene 66 eingeschoben,
dass es an seiner Unterseite das Fugenblech eines Abdichtelements 20 oder 40 überlappt,
und anschließend
im Überlappungsbereich
mit diesem verschweißt
werden kann.
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Nach dem Verschweißen wird
ein weiteres Doppelwandelement 50 aufgestellt, dessen Führungsschiene 66 die
gegenüberliegende
Längskante des
Fugenblechs 62 aufnimmt. Diese Situation ist in 5(b) gezeigt. Das Fugenblech 62 ist
nun an drei Stellen in seiner Lage fixiert, was einen sicheren Halt beim
Ausgießen
der Doppelwandelemente mit Ortbeton sicherstellt.
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Das Fugenblech 62 mit dem
Sollrisselement 64 ist zusammen mit einer der beiden Führungsschienen 66 in
der 6 nochmals in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Wie in 6 deutlich
zu erkennen, erstreckt sich das Sollrisselement 64 entlang der
vertikalen Längsrichtung
und senkrecht zur Oberfläche
des Fugenblechs 62. Es ist mit einem Material beschichtet,
das sich nach dem Ausgießen
nicht mit dem Ortbeton verbindet. Im Ausführungsbeispiel besteht das
Sollrisselement 64 aus zwei Betonstahlgittern mit aufgeschrumpfter
Polyethylenfolie, die auf gegenüberliegenden
Hauptflächen
des Fugenblechs 62 angeschweißt sind. Das Sollrisselement 64 bewirkt
wegen der lokalen Schwächung
des Betonquerschnitts, dass die nach dem Ausgießen ausbildenden Schwindrisse
im Beton kontrolliert am Ort des Sollrisselements 64 entstehen,
wo sie durch das Fugenblech 62 gegen drückendes wie nichtdrückendes Wasser
gesichert sind.
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Um einen leicht zugänglichen
Schweißbereich
zu erhalten, kann das Sollrisselement, wie in 6 ebenfalls gezeigt, auch bereits etwas
oberhalb der Unterkante 68 des Fugenblechs 62 enden.
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Zur Abdichtung von Doppelwand-Eckstößen ist
erfindungsgemäß ein gewinkeltes
Abdichtelement 70 vorgesehen, das in 7 in Aufsicht gezeigt ist. Die beiden
aneinanderstoßenden
Doppelwandelemente 80 und 82 sind dabei an ihren
Gitterträgern 86 mit
Führungsschienen 76 zur
Aufnahme des Fugenblechs 72 versehen. Wie das in Zusammenhang
mit 4 beschriebene Fugenblech
des Abdichtelements 40 weist das Fugenblech 72 zwei
nahe beieinanderliegende Knicke 75 und 77 von
jeweils etwa 135° auf,
deren Abstand dem der Knicke 45 und 47 des darunter
liegenden Abdeckelements 40 entspricht, um ein einfaches
Verschweißen
der beiden Fugenbleche 44 und 72 im Überlappungsbereich zu ermöglichten.
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Zwischen den beiden Knicken 75 und 77 ist ein
Sollrisselement 74 angeordnet, das aufgrund seiner Orientierung
einen sich vom äußeren zum
inneren Eck der Außenwand
erstreckenden Sollriss definiert.
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Nach dem Einbringen und Verschweißen aller
Abdichtelemente können
die Doppelwandelemente bei gesicherter Lage aller Fugenbleche mit
Ortbeton ausgegossen werden. Die Abdichtelemente 20 und 40 für die Wand-Sohle-Fugen und die Abdichtelemente 60 und 70 für die Wand-Wand-Stoßfugen bilden
so zusammen ein vollständiges
Abdichtsystem für
Doppelwand-Außenwände.
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Eine alternative Gestaltung eines
Abdichtelements für
die Abdichtung von Wand-Wand-Stoßfugen wird nun in Zusammenhang
mit den 8 bis 10 erläutert. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht
eines mit verspannten Drahtbügeln
stabilisierten Abdichtelements 90 für Wand-Wand-Fugen, wobei das Abdichtelement 90 in
der 8(a) von der wasserabgewandten
Seite und in 8(b) von
der wasserzugewandten Seite her gesehen dargestellt ist. Das Abdichtelement 90 weist
ein sich vertikal erstreckendes Fugenblech 92 mit einem
beidseitig angebrachten Sollrisselement 94 auf. Im Außenbereich
der dem Wasser zugewandten Seite ist das Fugenblech 92 zur
Verhinderung der Wasserumläufigkeit
komplett mit einer Bitumenbeschichtung 98 (8(b)) ver sehen. Auf der dem Wasser abgewandten
Seite ist ein unterer Teilbereich ebenfalls mit einer Bitumenbeschichtung 96 (8(a)) versehen, die dem
Verkleben des Abdichtelements 90 mit in die Bodenplatte eingebrachten
Fugenblechen dient.
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Die Lage des vertikalen Fugenblechs 92 im Stoßbereich
benachbarter Doppelwandelemente 50 wird durch verspannbar
gebogene Betonstahlbügel oder
Glattstahlbügel 100 gesichert.
Aufgrund der gewählten
Materialstärke
und seiner Konstruktion weist das Abdichtelement 90 eine
sehr hohe Eigensteifigkeit auf. Es genügt daher, das Abdichtelement 90 im unteren
Bereich 96 zu verkleben oder verschweißen und im oberen Bereich durch
Drahtbügel 100 zu
fixieren, um beim Ausgießen
der Doppelwandelement mit Ortbeton eine stabile Lage des Fugenblechs 92 ohne Verformung
zu gewährleisten.
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Im Ausführungsbeispiel werden zwei
der in 9(a) in Aufsicht
dargestellten Drahtbügel 100 an ihren
L-förmigen
Schenkeln 102 zusammengepresst und mit der Ausstülpung 104,
wie in 10(a) gezeigt, über das
Fugenblech 92 geschoben. Das Fugenblech 92 ist
in 10(a) ebenso wie
das Fugenblech 114 der 10(b) gestrichelt
dargestellt, um es deutlich von den Drahtbügeln 100 bzw. 110 abzuheben.
Da die unverspannte laterale Ausdehnung der Bügel 100 etwas größer als
der Abstand der Schalen der Doppelwandelemente 50 gewählt ist,
wird das Fugenblech 92 beim Ausgießen der Doppelwandelemente 50 mit
Ortbeton durch die Verspannung mit den beiden Drahtbügeln 100 stabil
gehalten.
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Für
die Stabilisierung von Abdichtelementen für Eckstöße kann ein Drahtbügel 110,
wie in 9(b) in Aufsicht
dargestellt, verwendet werden. Im unverspannten Zustand kreuzen
sich die beiden geraden Schenkel 112 im Raum unter einem
Winkel von etwa 50°,
ohne miteinander verbunden zu sein. Werden nun die Schenkel 112 unter
Vergrößerung des
Kreuzungswinkels auseinander gezogen und der so verspannte Bügel 110,
wie in 10(b) gezeigt, über ein
gewinkeltes Fugenblech 114 geschoben, so erzeugt die Rückstellkraft
der Schenkel 112 eine ausreichende Verspannung des Drahtbügels 110,
um das Fugenblech 114 während
des Ausgießens
der Doppelwandelemente 80, 82 mit Ortbeton zu
stabilisieren.
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Es versteht sich, dass im Rahmen
der Erfindung neben den in 9(a) und 9(b) beispielhaft gezeigten
Formen für
die Drahtbügel 100 bzw. 110 auch andere
Bügelgestaltungen
in Betracht kommen, die durch Verspannung eine Lagefixierung der
Fugenelemente ermöglichen.