DE10020351A1 - Betätigungsvorrichtung für eine Umstellautomatik und/oder ein Riegelsystem einer automatischen Kupplung - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für eine Umstellautomatik und/oder ein Riegelsystem einer automatischen KupplungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Umstellautomatik und/oder ein Riegelsystem einer automatischen Zugkupplung, insbesondere für den Einsatz in Schienenfahrzeugen, mit einer Betätigungseinrichtung zur wenigstens mittelbaren Erzeugung einer Betätigungskraft zur Einstellung wenigstens einer der wählbaren Funktionsstellungen "Entriegelung", "Langstellung" und "Stoßstellung" der Kupplung. Es sind Mittel zur Übertragung der Betätigungskraft von der Betätigungseinrichtung zur Umstellautomatik und/oder dem Riegelsystem vorgesehen. Erfindungsgemäß umfassen die Mittel zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen Betätigungseinrichtung und Riegelsystem und/oder der Umstellautomatik wenigstens ein flexibles Übertragungselement, vorzugsweise eine für Zug- und Druckkräfte ausgelegten Bowdenzug.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Umstellautomatik und/oder
ein Riegelsystem einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere
für Zugkupplungen, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des An
spruchs 1; ferner eine automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere
Zugkupplung.
Automatische Kupplungen für Schienenfahrzeuge, insbesondere automatische Zug
kupplungen, sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik be
kannt. Stellvertretend wird dabei auf die folgenden Druckschriften verwiesen:
- 1. Adolf Felsing, Eberhard Hofmann: "Moderne Technik bei der Knorr-Bremse, Systeme für Schienenfahrzeuge, Die Automatische Zugkupplung - Stand der Entwicklung und Versuchsprogramm", Sonderdruck eines Beitrages in der Fach zeitschrift ETR, Heft 4/95
- 2. EP 0 618 126 A2
Die automatischen Kupplungen für Schienenfahrzeuge fungieren dabei als Kuppelele
mente, welche die beim Bilden der Züge während der Fahrt zwischen den einzelnen
Schienenfahrzeugen, insbesondere Waggons, entstehenden Druck- und Zugkräfte so
wie Relativbewegungen an den Fahrzeugenden bei Kurvenfahrten übertragen, abfe
dern und dämpfen sowie die Relativbewegungen zueinander aufnehmen können. Die
bekannten automatischen Zugkupplungen bestehen dabei im wesentlichen wenigstens
aus einem Kupplungskopf mit Zentrierflächen, einem Kupplungsarm, einem Riegelsys
tem, einem Betätigungssystem für das Riegelsystem, einer Abstützung sowie den
Kupplungskörpern zugeordneten Leitungskupplungen aus Luftleitungskupplungen. Des
weiteren kann eine Umstellautomatik vorgesehen werden, der auch ein entsprechen
des Betätigungssystem zugeordnet ist. Die Betätigungssysteme für die Umstellautomatik
und das Riegelsystem können dabei zu einem System zusammengefaßt werden.
Zusätzlich zur Realisierung der Funktion der Kopplung mit einer konventionellen
Schraubenkupplung kann eine Gemischtzugkupplung vorgesehen werden, welche als
zweites Kupplungssystem in die automatische Zugkupplung integrierbar ist. Des weite
ren kann die Grundausführung mit einer gemischten Luftkupplung sowie einer Luft
kupplung für die Hauptluftbehälterleitung und Leitungskupplungen aus Elektrokupplun
gen ausgestattet bzw. ergänzt werden. Bezüglich der Kinematik der einzelnen Ele
mente des Kupplungssystems kann auf die oben genannten Druckschriften verwiesen
werden.
Zum Kuppeln oder Entkuppeln in Gleisbögen sowie beim Befahren dieser und für die
Zugfahrt kann der Kupplungskopf mittels der Umstellautomatik in zwei unterschiedliche
Betriebspositionen bzw. Funktionsstellungen gebracht werden, eine erste Funktions
stellung "lang" und eine zweite Funktionsstellung "kurz". Die Funktionsstellungen sind
durch die Lage des Kupplungskopfes relativ zum Kupplungsarm, mittels welchem die
Anlenkung des Kupplungskopfes am zu kuppelnden Wagen erfolgt, charakterisiert. Die
Funktionsstellungen werden dabei durch eine Relativverschiebung des Kupplungskop
fes gegenüber dem Kupplungsarm der automatischen Kupplung realisiert. Vor dem
Kuppeln befindet sich das Kupplungszentrum dabei in einiger Entfernung von der Ebe
ne, welche durch die in Einbaulage axiale Erstreckung der Seitenpuffer vom Schie
nenfahrzeug bzw. Waggon beschreibbar ist und auch als Seitenpufferebene bezeichnet
wird, in der Stellung "lang". Beim Aufdrücken der Wagen im geraden Gleis auf Puffer
kontakt stellt sich die Kupplung automatisch in die Seitenpufferebene zurück, der
Kupplungskopf verschiebt sich gegenüber dem Kupplungsarm und nimmt die Stellung
"kurz" ein. Erst nach dem Trennen der miteinander zu verbindenden Wagen rückt die
Kupplung wieder in die Stellung "lang".
Mittels dem Betätigungssystem kann die Umstellautomatik und/oder das Riegelsystem
von der Fahrzeugseite aus bedient werden. Dieses erfüllt dabei die nachfolgend ge
nannten drei Funktionen:
- - Entriegelung
- - Langstellen der Kupplung, beispielsweise zum Durchfahren enger Gleisbögen
- - Halten in der Stoßstellung (Kuppeln nicht möglich)
Dabei genügt es, zum Entkuppeln der Fahrzeuge, lediglich nur eine der beiden mitein
ander in Eingriff stehenden Kupplungen zu entriegeln. Das Betätigungssystem umfaßt
dabei eine Einrichtung zur Vorgabe der gewünschten Funktion, in der Regel in Form
eines Betätigungshandgriffes, welcher sich vorzugsweise immer auf der gleichen Seite
des Fahrzeuges befindet, so daß an jeder Kuppelstelle die Möglichkeit besteht, die
Betätigung von beiden Seiten des Zuges zu bedienen. Des weiteren ist eine Einrich
tung zur Umwandlung bzw. Übertragung der gewünschten Funktionsstellung an das
Riegelsystem bzw. die Umstellautomatik vorgesehen, wobei diese mit dem Betäti
gungshandgriff in Verbindung steht und von einem starren Stangenelement gebildet
wird. Um den Betätigungshandgriff bedienen zu können und eine entsprechende Kraft
übertragung auf den Schwenkhebel zur Ansteuerung der Umstellautomatik bzw. des
Riegelsystems zu erzeugen, erfolgt die Anordnung der Betätigungsvorrichtung vor
zugsweise in einem Bereich, welcher durch die Seitenwände des Schienenfahrzeuges
bzw. des zu kuppelnden Waggons begrenzt ist. Vorzugsweise ist die Betätigungsvor
richtung dabei vollständig in einem Bereich zwischen der Mitte des Kupplungskopfes
und der Anlenkebene am Fahrzeug angeordnet. Dies führt jedoch in der Praxis oft zu
Problemen, da die Betätigungsstange einer standardisierten Betätigungsvorrichtung
aufgrund spezieller wagenbaulicher Gegebenheiten oft mit anderen Elementen kollidie
ren würde und zur Einstellung der entsprechenden Funktionsstellungen nicht in der
entsprechenden Weise bedienbar wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung für ein
Riegelsystem und/oder eine Umstellautomatik einer automatischen Kupplung für
Schienenfahrzeuge, insbesondere einer automatischen Zugkupplung, derart weiterzu
entwickeln, daß diese universal, d. h. unabhängig von den wagenbaulichen Gegeben
heiten einsetzbar ist und die Funktionseinstellung der automatischen Zugkupplung si
cher gewährleistet. Dabei soll die Möglichkeit der Schaffung einer standardisierten Be
tätigungsvorrichtung für eine Vielzahl von unterschiedlichen Einbaubedingungen gege
ben sein.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1, 25 und 27
charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergege
ben.
Erfindungsgemäß weist die Betätigungsvorrichtung einer Umstellautomatik und/oder
eines Riegelsystems einer automatischen Kupplung, insbesondere einer automatischen
Zugkupplung für Schienenfahrzeuge, zur Kraftübertragung von einer Betätigungsein
richtung zur wenigstens mittelbaren Erzeugung einer Betätigungskraft zur Einstellung
wenigstens einer der wählbaren Funktionsstellungen "Entriegelung", "Langstellung"
und "Stoßstellung" der Kupplung zum Riegelsystem und/oder zur Umstellautomatik
wenigstens ein hinsichtlich der Anordnung bzw. Führbarkeit flexibles Übertragungsele
ment auf. Dieses ist an einer Stelleinrichtung der Umstellautomatik und/oder des Rie
gelsystems angelenkt, wobei die übertragbare Betätigungskraft ein Verschwenken
und/oder eine Verschiebung der Stelleinrichtung, welche mit weiteren Elementen der
Umstellautomatik und/oder des Riegelsystems in Wirkverbindung steht, bewirkt. Das
Übertragungselement ist in der Regel zur Übertragung von Zug- oder Druckkräften
ausgelegt. In einer bevorzugten Ausführung ist dies für Zug- und Druckkräfte ausge
legt. Für die Ausgestaltung des Übertragungselementes bestehen dabei eine Mehrzahl
von Möglichkeiten. Denkbar ist die Ausführung als Gestänge aus mehreren Einzelele
menten, welche miteinander gelenkig gekuppelt sind. Eine weitere vorteilhafte Aus
gestaltung besteht darin, daß das Übertragungselement biegeweich ist. Das Übertra
gungselement ist dabei in einer bevorzugten Ausführung als Bowdenzug ausgeführt.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird es möglich, die Betätigungselemente für die
Umstellautomatik und/oder das Riegelsystem unabhängig von den wagenbaulichen
Gegebenheiten an beliebiger Stelle im bzw. am Fahrzeug anzuordnen und den Ab
stand zur Stelleinrichtung bzw. Stelleinrichtung von Riegelsystem und/oder Umstellau
tomatik mit dem flexiblen Übertragungselement in beliebiger Weise zu überbrücken.
Das flexible Übertragungselement ist dabei hinsichtlich seiner Wirkung und bezogen
auf die Betätigungseinrichtung mit beliebiger Führung verlegbar. Eine Kollision der Ü
bertragungselemente bzw. der Betätigungsvorrichtung mit anderen Bauelementen
entfällt.
Die Betätigungseinrichtung umfaßt wenigstens ein Betätigungselement. Dieses ist vor
zugsweise in Form eines manuell bedienbaren Hebels ausgeführt und weist zur guten
Bedienbarkeit vorzugsweise wenigstens einen Griff auf. Da zumindest der Griff im Ein
bauzustand am Schienenfahrzeug zugänglich sein sollte, werden dessen Stellungen
bestimmte Funktionsstellungen der Kupplung zugeordnet. Für die Ausführung des Be
tätigungselementes bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Vorzugsweise ist dies
jedoch als drehbar gelagerter, in axialer Richtung verschiebbarer Betätigungshebel
ausgeführt. Die möglichen Stellungen des Griffes entsprechen dabei unter einem weite
ren Aspekt der Erfindung vorzugsweise den Stellungen eines Griffes eines Betäti
gungselementes einer konventionellen Betätigungsvorrichtung mit starrem Übertra
gungselement. Dies bietet den Vorteil, daß unabhängig vom verwendeten Betätigungs
system immer gleiche Handhebelstellungen die gleichen Funktionsstellungen charakte
risieren, was Fehlerquellen bei der manuellen Kupplungsbetätigung erheblich vermei
den hilft und somit auch hinsichtlich der Sicherheit eine optimale Lösung darstellt.
Um sich des weiteren eines einfachen Betätigungselementes, vorzugsweise eines kon
ventionellen, d. h. bereits eingesetzten Betätigungselementes aus der Sicht der das
Betätigungselement bedienenden Person zu bedienen, ist ein entsprechendes Ü
bertragungs- und Umwandlungssystem vorgesehen, welches die mittels dem Betäti
gungselement vorwählbaren Funktionsstellungen und die dazu erforderlichen Kräfte auf
das Übertragungselement, vorzugsweise den Bowdenzug überträgt. Vorzugsweise er
folgt die Bedienung hinsichtlich der Hebelstellungen in Einbaulage in Umfangsrichtung
der Führungsachse des Handhebels bzw. in horizontaler und vertikaler Richtung be
trachtet, analog der konventionellen Lösung des mit einer Betätigungsstange gekop
pelten Betätigungselementes. Dies bietet den Vorteil, daß die, das Betätigungselement
bedienende Person hinsichtlich der sich in waage- und senkrechter Richtung ergeben
den Stellungen des Betätigungselementes, vorzugsweise des Handhebels, insbeson
dere des Griffes des Handhebels, nicht zwischen konventioneller und erfindungsgemä
ßer Lösung zu unterscheiden braucht. Das Übertragungs- bzw. Umwandlungssystem
dient dabei der Umwandlung, einer die gewünschte einzustellende Funktionsstellung
der Kupplung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels dem
Betätigungselement vorgebbar ist, in eine entsprechende Kraft, welche sich in einem,
vom Bowdenzug zurückgelegten Weg äußert. Die mit dem Betätigungselement - vor
zugsweise in Form eines Betätigungshebels - vorgebbaren gewünschten Funktions
stellungen werden dabei durch wenigstens zwei, die Bewegung des Betätigungshebels
wenigstens mittelbar charakterisierende Größen beschrieben. Als diese können dabei
ein Weg und ein Winkel bezogen auf die Betätigungshebelachse angesehen werden.
Das bedeutet, daß das Betätigungselement in Einbaulage betrachtet in axialer Rich
tung verschiebbar ist und zusätzlich oder für sich allein noch um seine Führungsachse
drehbar ist. Die Bewegungen des Handhebels werden dabei auf den Bowdenzug bzw.
das flexible Übertragungselement für Zug- und Druckkräfte übertragen, welches an ei
ner Stelleinrichtung für das Riegelsystem und/oder die Umstellautomatik angelenkt ist
und somit an diesen wirksam wird.
Zur Lagerung des Betätigungselementes ist eine Führung vorgesehen, welches vor
zugsweise in Einbaulage betrachtet in horizontaler Richtung ausgerichtet ist und eine
Verschiebbarkeit des Handhebels in dieser Richtung zuläßt. Eine geneigte Ausführung
ist ebenfalls denkbar, wird jedoch aus Gründen der Handhabbarkeit nicht angestrebt.
Die Führung ist des weiteren derart ausgeführt, daß diese zusätzlich auch eine Dre
hung des Betätigungselementes in der Führung zuläßt. Das Betätigungselement um
faßt dabei in einem Endbereich einen zur Betätigung von seiten einer Person manuell
angreifbaren Teil, welcher vorzugsweise als Griff ausgeführt ist. Des weiteren weist das
Betätigungselement einen in Funktionslage der Betätigungseinrichtung in axialer bzw.
horizontaler Richtung ausgerichteten verlängerten Teilbereich auf. Der verlängerte
Teilbereich oder die Führung des verlängerten Teilbereiches bzw. des Betätigungsele
mentes weisen eine Kulisse auf, die mit wenigstens einem ortsfest an der Führung bzw.
an einem, die Führung bildenden Elemente oder dem verlängerten Teilbereich ange
ordneten Vorsprung zusammenwirkt. Die Kulissenführung ist dabei derart ausgeführt,
daß vorzugsweise ausgehend von einer Grundposition, welche einer Funktionsstellung
I, beispielsweise "Entriegeln" entsprechen kann, durch Drehung und/oder axiale Ver
schiebung des Handhebels die Funktionsstellungen II und III erreicht werden, welche
den Funktionsstellungen "lang" bzw. "Stoßstellung" entsprechen.
Vorzugsweise trägt der verlängerte Teilbereich die Kulissenführung. Diese wird durch
Einarbeitung von Führungsbahnen, beispielsweise in Form von Nuten gebildet, welche
mit wenigstens einem vorspringenden Element, das ortsfest an den, die Führung bil
denden Elementen angeordnet ist, zusammenwirken. Die zum Zwecke der Ausbildung
als Kulisse ausgeführten Nuten im verlängerten Bereich des Betätigungselementes
sind bezogen auf die Führung des Betätigungselementes sowohl parallel als auch in
einem Winkel zu diesem ausgeführt und hinsichtlich ihrer Erstreckung in Einbaulage
betrachtet in horizontaler und vertikaler Richtung derart ausgeführt, daß diese auch
einen Anschlag für die Verschiebbarkeit des Betätigungselementes in der Führung bilden.
Zu diesem Zweck ist vorzugsweise das Betätigungselement zumindest im verlän
gerten Teilbereich, welche die Kulisse trägt, mit kreisrundem Querschnitt ausgeführt.
Die Funktionsstellung II ist dann beispielsweise durch eine maximal mögliche axiale
Verschiebung des Betätigungselementes in der Führung und eine Drehbewegung des
Griffes gegenüber einer vertikalen Griffstellung in der Grundposition um 90 charakteri
siert, während die dritte Funktionsstellung durch eine geringere axiale Verschiebung
des Betätigungselementes in der Führung gegenüber der zweiten Funktionsstellung
und eine Drehbewegung des Griffes gegenüber der Grundposition um 180 beschrie
ben werden kann.
Die Mittel zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen Betätigungseinrichtung und
Riegelsystem und/oder der Umstellautomatik umfassen desweiteren Mittel zur Übertra
gung und/oder Umwandlung der am Betätigungselement zur Vorwahl der Funktions
stellungen aufgebrachten Kräfte auf das Übertragungselement. Diese sind als Mittel zur
Umwandlung, einer die gewünschte einzustellende Funktionsstellung der Kupplung
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels dem Betätigungsele
ment vorgebbar ist, in einen entsprechenden Umsetzungsweg und/oder eine Kraft am
Übertragungslement ausgeführt und umfassen eine drehbar gelagerte Hebeleinrich
tung, mit wenigstens einen Hebel, an welchem das Übertragungselement angelenkt ist.
Der Hebel weist eine Führung auf, welche mit einem Vorsprung am Betätigungsele
ment zusammenwirkt. Die Anlenkung des Übertragungselementes erfolgt dabei vor
zugweise am Hebel zwischen der drehbaren Lagerung der Hebeleinrichtung und der
Führung am Hebel. Zur Bildung des Vorsprunges am Betätigungselement weist der
erste Teilbereich zusätzlich ein Gelenk auf, welches im einfachsten Fall direkt mit dem
Hebel zusammenwirkt, wobei der Hebel drehbar in einer Lagerung gelagert ist und mit
dem Gelenk über eine Führung, vorzugsweise eine Längs- bzw. Gleitführung gekoppelt
ist. Die Gleitführung wird dabei durch eine im Hebel vorgesehene Längsbohrung und
einen, am Gelenk vorgesehenen Vorsprung, vorzugsweise Stift realisiert. Bei Verschie
bung des Betätigungselementes erfährt der Hebel aufgrund der Zwangsführung durch
die Kopplung mit dem Gelenk eine Drehbewegung um die Lagerung. Die Lagerung ist
dabei ortsfest an dem die Führung für das Betätigungselement bildenden Elementen
angeordnet. Bei Betätigung des Betätigungselementes in Umfangsrichtung bleibt der
Vorsprung, insbesondere Stift trotzdem mit der Gleitführung in Wirkverbindung. Das
Gelenk ermöglicht somit lediglich die Verschiebung jedoch keine Verdrehung. An den
Hebel direkt angebunden ist das flexible Übertragungselement, vorzugsweise der Bow
denzug. Dieser wird vorzugsweise ebenfalls von dem die Führung für das Betätigungs
element bildenden Elementen geführt. Die Führungen für das Betätigungselement und
des Bowdenzuges sind dabei im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Bei der
Übertragung der Kräfte vom Betätigungselement auf den Bowdenzug über den Hebel
erfährt dabei der Bowdenzug vor Verlassen der Führung eine Auslenkung, welche sich
in einer Nichtparallelität zwischen einer Bowdenzugaußenhülle und dem eigentlichen
Bowdenzug niederschlägt. Um diesen Nachteil zu vermeiden ist es unter einem weite
ren Aspekt vorgesehen, die Bowdenzugaußenhülle über ein Kugelgelenk in einer
zweiten Kulisse zu führen. Dies erfolgt vorzugsweise ebenfalls in Form einer Gleitfüh
rung, wobei diese durch das Eingreifen eines Vorsprunges in eine Längsbohrung reali
siert werden kann. Dabei ist der Vorsprung, welcher auch als Stift ausgeführt sein kann,
vorzugsweise am Hebel befestigt, wobei im entriegelten Zustand, das heißt im Grund
zustand, der Vorsprung und die Kulisse parallel zur Längsführung des Betätigungsele
mentes ausgerichtet sind.
Zur automatischen Rückstellung der Betätigungseinrichtung und der Mittel zur Übertra
gung der Betätigungskraft zwischen Betätigungseinrichtung und Riegelsystem und/oder
der Umstellautomatik in die Grundposition ist wenigstens eine vorspannbare Federein
richtung vorgsehen, welche im Bereich eines ersten Endes in Einbaulage betrachtet an
einem ortsfesten Gehäuse- oder Rahmenelement befestigt ist und im Bereich eines
zweiten Endes wenigstens mittelbar mit dem Endbereich des Bowdenzuges verbunden
ist.
Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung sind Mittel zur Rückstellung des Betäti
gungselementes in der Führung in die Ausgangslage nach Entriegelung, das heißt
nach erfolgter Verdrehung des Betätigungselementes in der Führung, das heißt zur
Rotation um die Achse des Betätigungselementes, vorgesehen. Diese umfassen we
nigstens eine Schenkelfeder, welche im verlängerten Teilbereich und ortsfest an einem,
die Führung für das Betätigungselement bildenden Element angelenkt ist. Der verlän
gerte Teilbereich des Betätigungselementes bzw. des Handhebels umfaßt wenigstens
zwei Teilbereiche, wobei der erste Teilbereich die Kulisse und damit die Nuten trägt,
während der zweite Teilbereich lediglich zur Stützung bzw. Führungsfunktion des
Handhebels in horizontaler Richtung bei Verschiebung in dieser Richtung dient. Die
Schenkelfeder ist dabei vorzugsweise zwischen dem ersten Teilbereich und dem
zweiten Teilbereich angeordnet. Denkbar ist auch, den verlängerten Teilbereich we
nigstens zweiteilig auszuführen, wobei die Mittel zur Rückstellung zwischen den einzel
nen Teilen angeordnet sind und derart ausgeführt und ausgelegt sein müssen, daß ei
ne Verschiebbarkeit wenigstens des Kulisse oder Stift tragenden Teilbereiches des
Betätigungselementes in der Führung und eine Drehbarkeit um die Führungsachse
gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften Weiterentwicklung weist die Betätigungsvorrichtung Mittel zur
Verhinderung einer Entriegelung bei gebrochener automatischer Kupplung im Bereich
der Verbindung zum Waggon bzw. Schienenfahrzeug beim Trennen der Schienenfahr
zeuge durch Streckung des Bowdenzuges auf. Diese umfassen eine Halterung, welche
in Einbaulage der automatischen Zugkupplung in Richtung der theoretischen Verbin
dungsachse AVtheoretisch der miteinander zu koppelnden Schienenfahrzeuge be
trachtet, biegeweich ausgeführt ist. Die Halterung kann vielgestaltig ausgeführt sein.
Diese ist vorzugsweise am Kupplungskopf befestigbar und umfaßt beispielsweise ein,
eine Führung für den Bowdenzug bildendes Element. Das die Führung bildende Ele
ment ist über ein biegeweiches Element, beispielsweise in Form einer Scharnierverbin
dung, mit einem, am Kupplungskopf befestigbaren Halteelement verbunden. Dadurch
wird verhindert, daß sich der Betätigungshebel des Riegelsystems, der sich noch nicht
in der Funktionsstellung "Entriegelung" befindet, bis zum Bruch des Bowdenzuges
weiter drehen kann. Das ungewollte Entriegeln der automatischen Zugkupplung wird
somit verhindert.
Die erfindungsgemäße Lösung bzw. Ausgestaltung einer Betätigungsvorrichtung ist
nicht auf eine konkrete Ausführung der automatischen Zugkupplung beschränkt. Diese
kann beispielsweise wie in den eingangs genannten Druckschriften ausgeführt sein.
Der Offenbarungsgehalt dieser Druckschriften bezüglich des Aufbaus einer automati
schen Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere eine automatische Zugkupplung
wird hiermit vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung mit
aufgenommen. Die automatische Zugkupplung besteht dabei beispielsweise neben den
Baugruppen Kupplungskopf, Kupplungsarm, Riegelsystem und/oder Umstellautomatik
aus einer Abstützvorrichtung, einer Luftkupplung für die Hauptluftleitung, einer Ge
mischtzugkupplung und einer Gemischtluftkupplung. Diese Grundausführung kann zu
sätzlich noch durch weitere Baugruppen ergänzt werden. Als diese Baugruppen kön
nen beispielsweise die Luftkupplung für die Hauptluftbehälterleitung und eine Elektro
kupplung angesehen werden.
Die konkrete konstruktive Ausführung der automatischen Zugkupplung hinsichtlich der
einzelnen Funktionsgruppen liegt dabei im Ermessen des zuständigen Fachmannes.
Dies gilt auch für die konkrete konstruktive Ausgestaltung der einzelnen Elemente der
Betätigungsvorrichtung und der Anbindung am Fahrzeug.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1a und 1b verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung eine auto
matische Kupplung mit einer erfindungsgemäß gestalteten Betäti
gungsvorrichtung in zwei Ansichten;
Fig. 2 verdeutlicht in schematischer Darstellung eine vorteilhafte Ausfüh
rung einer Betätigungseinrichtung der erfindungsgemäßen Betäti
gungsvorrichtung;
Fig. 3a und 3b verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung anhand
eines Ausschnittes aus einer automatischen Kupplung die Ausbil
dung einer erfindungsgemäß gestalteten Betätigungsvorrichtung
mit einer Einrichtung zum Schutz der automatischen Kupplung vor
dem Herunterfallen;
Fig. 4a-4c verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung anhand von
Ausschnitten aus einer Ausführung einer automatischen Kupplung
die Realisierung der einzelnen Funktionsstellungen.
Die Fig. 1a und 1b verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung anhand
einer Ausführung einer automatischen Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere
einer automatischen Zugkupplung 1 in zwei Ansichten den Grundaufbau und die Funk
tionsweise einer erfindungsgemäß gestalteten Betätigungsvorrichtung 2. Die Fig. 1a
verdeutlicht dabei bei Betrachtung der automatischen Kupplung 1 in Einbaulage in ei
nem Schienenfahrzeug bzw. Waggon 3 die Ansicht auf diese in Richtung der theoreti
schen Verbindungsachse AVtheoretisch für die Kopplung zwischen den zwei miteinan
der zu koppelnden Schienenfahrzeugen bzw. Waggons 3. Der Waggon 3 ist nur ange
deutet dargestellt. In der Fig. 1b ist dazu die Ansicht von oben gemäß der Fig. 1a
wiedergegeben. In den Fig. 1a und 1b werden dabei zur Verdeutlichung der erfin
dungsgemäßen Lösung aus Vereinfachungsgründen lediglich nur die wesentlichsten
Elemente der automatischen Zugkupplung 1 wiedergegeben. Die Zugkupplung 1 kann
jedoch mit weiteren Zusatzbaugruppen kombiniert werden.
Die automatische Zugkupplung 1 umfaßt einen Kupplungskopf 4, der mit einem Kupp
lungsprofil 5 versehen ist und Zentrierflächen 6 aufweist. Beim Zusammenfahren zwei
er derartig gestalteter Kupplungsköpfe 4, welche jeweils einem, der beiden miteinander
zu verbindenden Schienenfahrzeuge, insbesondere Waggons 3 zugeordnet sind, wer
den diese durch ihre jeweiligen Zentrierflächen 6 so zusammengeführt, daß ihre
Längsachsen ALK, welche in Einbaulage am Schienenfahrzeug mit der Waggonachse
AW identisch sind, fluchten. Die vordere Kontur des Kupplungskopfes 4 ist dabei in der
Regel klauenförmig ausgebildet. Zur Realisierung der mechanischen Verbindung zwi
schen zwei Schienenfahrzeugen bzw. Waggons 3 verhaken sich die beiden Köpfe 4
untereinander und werden in dieser Stellung durch ein, in dieser Figur im Detail nicht
dargestelltes Riegelsystem, welches beim Kuppeln, Schließen oder zum Entkuppeln
des Kupplungsprofils 5 öffnet, gesichert. Zur Übertragung der Zugkräfte vom Kupp
lungskopf 4 über einen Gelenkbolzen 8 auf eine Zugfeder 9 ist ein Kupplungsarm 10
vorgesehen. Auf diesem ist der Kupplungskopf 4 längsverschiebbar gelagert. Erkenn
bar sind des weiteren sogenannte Vordruckfedern 11, hier im einzelnen 11.1 und 11.2
welche den Kupplungskopf 4 stets in eine Stellung "lang", die der kuppelbereiten Stel
lung entspricht, drücken. Diese sind als Druckfedern ausgeführt und übertragen die
Vordrück- und Gewichtskraft vom Kupplungskopf 4 über einen Zentrierarm auf das
Chassis des Fahrzeuges. Die Vordruckfedern 11.1 bzw. 11.2 stützen sich dabei an ei
ner Abstützvorrichtung 12 ab, welche mit dem Schienenfahrzeug bzw. dem Waggon 3
verbunden ist. Die Abstützvorrichtung 12 hat neben dem Tragen des Kupplungskopfes
4 die Aufgabe, diesen mit einer definierten Kraft nach vorne zu drücken und nach einer
Auslenkung selbsttätig wieder in die Mittellage zurückzuführen.
Zur Einstellung der Positionen "lang" bzw. "kurz" ist eine, in dieser Figur lediglich ange
deutete Umstellautomatik 13 vorgesehen. Die Ausführung des Riegelsystems 7 und der
Umstellautomatik 13 kann verschiedenartig erfolgen. In der Regel sind diese Systeme
jedoch miteinander gekoppelt. Die Umstellautomatik 13 und das Riegelsystem 7 kön
nen dabei, wie in den Fig. 4a-4c dargestellt, ausgeführt sein. Bezüglich einer mögli
chen Ausgestaltung im Detail wird dabei auf die Darstellung in diesen Figuren verwie
sen.
Dem Riegelsystem 7 und der Umstellautomatik ist eine, vorzugsweise gemeinsam
nutzbare Betätigungsvorrichtung 2 zugeordnet.
Die zur Betätigung der Umstellautomatik 13 und des Riegelsystems 7 vorgesehene
Betätigungsvorrichtung 2 erfüllt dabei im wesentlichen die Funktion der Einstellung der
Funktionstellungen "Entriegeln", "Langstellung der Kupplung", beispielsweise beim
Durchfahren enger Gleisbögen, und das "Halten in der Stoßstellung", das heißt, wenn
ein Kuppeln nicht mehr möglich ist. Dabei genügt es zum Entkuppeln der Fahrzeuge 3,
nur eine der beiden Kupplungen zu entriegeln. Die Betätigungsvorrichtung umfaßt eine
Betätigungseinrichtung 30 und Mittel 31 zur Übertragung der Betätigungskraft auf das
Riegelsystem 7 und/oder die Umstellautomatik 13. Die Mittel 31 zur Übertragung der
Betätigungskraft auf das Riegelssystem 7 und/oder die Umstellautomatik 13 sind mit
diesen, insbesondere mit einer, die Betätigungskraft in eine lineare und/oder eine Ver
schwenkbewegung o. ä. umsetzenden Stelleinrichtung 66, welche der Umstellautomatik
13 und/oder dem Riegelssystem 7 unmittelbar zugeordnet oder Bestandteil dieser Ein
richtungen ist, gekoppelt. Die Mittel 31 zur Übertragung der Betätigungskraft umfassen
dabei erfindungsgemäß wenigstens ein flexibles Übertragungselement für Zug-
und/oder Druckkräfte 32, welches vorzugsweise als Bowdenzug 33 ausgeführt ist. Die
Mittel 31 umfassen des weiteren ein zwischen dem Betätigungselement 34, welches in
der Regel als Handhebel 35 ausgeführt ist, und dem Bowdenzug angeordnetes Ü
bertragungs- und/oder Umwandlungssystem 36, welches als Mittel zur Umwandlung,
einer die gewünschte anzustellende Funktionsstellung I', II', III' der Kupplung 1 we
nigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels dem Betätigungselement
34 vorgebbar ist, in einen entsprechenden Umsetzungsweg und/oder eine Kraft am
Übertragungslement 32 ausgeführt sind. Das dem Bödenzug zugeordnete Übertra
gungs- bzw. Umwandlungssystem 36 dient dabei der Umwandlung einer, die ge
wünschte einzustellende Betriebsposition bzw. den Funktionszustand der Kupplung
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels dem Betätigungsele
ment 34 vorgebbar ist, in einen entsprechenden Umsetzungsweg am Bowdenzug 33
bzw. ein Kraft, welche an der Stelleinrichtung 66 wirkt. Die mit dem Betätigungshebel
34 in Form eines Handhebels 35 vorgebbaren gewünschten Funktionsstellungen wer
den dabei durch wenigstens zwei, die Bewegung des Handhebels 35 wenigstens mit
telbar charakterisierende Größen beschrieben. Der Handhebel 35 ist dabei derart aus
geführt, daß dieser sowohl um seine Führungsachse FA gedreht bzw. verschwenkt, als
auch in axialer Richtung verschoben werden kann. Diese aufgrund der am Handhebel
35 aufgebrachten Kraft erfolgende Bewegung des Handhebels 35 wird über die Mittel
69 zur Übertragung bzw. Umwandlung der mittels des Handhebels 35 ausgewählten
Funktionsstellung auf den an der Stelleinrichtung 66 der Umstellautomatik 13 oder des
Riegelsystems 7 angelenkten Bowdenzug 33 übertragen. Die Mittel zur Übertragung 69
bilden ein Übertragungs- und Umwandlungssystem 36, welches detailiert zusammen
mit der Betätigungseinrichtung 30 in der Fig. 2a dargestellt ist.
Der Handhebel 35 ist drehbar, jedoch verschiebbar gelagert. Diesem ist
dazu eine Führung 40, welche in axialer Richtung ausgerichtet ist und eine Verschieb
barkeit des Handhebels in axialer Richtung zuläßt, zugeordnet. Des weiteren ist die
Führung 40 derart ausgeführt, daß diese gleichzeitig auch eine Drehung des Handhe
bels 35 erlaubt. Der Handhebel 35 umfaßt einen zur Betätigung von seiten einer Per
son angreifbaren Teil 41, welcher als Griff 42 ausgeführt ist. Des weiteren weist der
Handhebel 35 einen in Funktionslage der Betätigungseinrichtung in axialer Richtung
ausgerichteten verlängerten Teil 43 auf, welcher eine Kulisse 44 trägt. Die Kulisse 44
wird dabei von Nuten 45, die in den verlängerten Teil 43 des Handhebels 35 eingear
beitet sind, gebildet, wobei diese Nuten bezogen auf die Führung 40 des Handhebels
35 sowohl parallel als auch in einem Winkel zu dieser verlaufen und derart ausgeführt
sind, daß diese einen Anschlang zur Begrenzung der Verschiebbarkeit des verlänger
ten Teiles des Handhebels in axialer Richtung in der Führung 40 bilden. Der verlän
gerte Teil 43 des Handhebels 35 weist dazu vorzugsweise einen kreisrunden Quer
schnitt auf. Die Kulisse 44 arbeitet bei Betätigung des Handhebels 35 mit einem Stift 46
zusammen, welcher im Anfangsbereich 47 der Führung 40 angeordnet ist und in die
Kulisse 44, insbesondere die Nuten 45, eingreift. Aufgrund der Ausbildung der Nuten
45 wird in Zusammenarbeit mit dem Stift 46 die Verschiebbarkeit des Handhebels 35,
insbesondere des verlängerten Teiles 43 des Handhebels in axialer Richtung und in
Umfangsrichtung des Handhebels 35 definiert und begrenzt. Zur Rückstellung des
Handhebels 35 in der Führung 40 in die Ausgangslage nach Entriegelung, d. h. in die
Grundposition ist eine Schenkelfeder 48 vorgesehen, welche zwischen verlängertem
Teil 43 und der Führung 40 angeordnet ist. Der verlängerte Teil des Handhebels 43 ist
dazu wenigstens zweiteilig ausgeführt, wobei der erste Teilbereich 49 die Kulisse 44
und damit die Nuten 45 trägt, während der zweite Teilbereich 50 lediglich zur Stützung
bzw. Führungsfunktion des Handhebels 35 in axialer Richtung bei Verschiebung in axi
aler Richtung dient. Die Schenkelfeder 48 ist dabei zwischen dem ersten Teilbereich
und dem zweiten Teilbereich 50 angeordnet.
Zum Zweck der Übertragung der Betätigungskraft auf den Bowdenzug 33 weist der
erste Teilbereich 49 ein Gelenk 51 auf, welches mit einem Hebel 52 zusammenarbeitet,
wobei der Hebel 52 drehbar in einer Lagerung 53 gelagert ist und mit dem Gelenk 51
über eine Längsführung 54 gekoppelt ist. Die Längsführung 54 wird dabei durch eine
im Hebel 52 vorgesehene Längsbohrung 55 und einen, am Gelenk vorgesehenen Vor
sprung, insbesondere Stift 56 realisiert. Bei einer Verschiebung des Handhebels 35 in
der Führung 40, wobei die Führung 40 im dargestellten Fall von den beiden Seiten
wänden 57a und 57b eines U-förmig gestalteten Profilelementes 58 gebildet wird, er
fährt der Hebel 52 aufgrund der Zwangsführung durch die Kopplung mit dem Gelenk 51
eine Schwenkbewegung um die Lagerachse der Lagerung 53. Bei Betätigung des
Handhebels 35 in Form einer Drehbewegung bleibt der Stift 56 trotzdem mit der
Längsführung 54 in Wirkverbindung. Das Gelenk 51 ermöglicht somit lediglich eine
Verschiebung des Stiftes 56 in axialer Richtung, d. h. in Richtung der Führung 40, je
doch keine Verdrehung. Dazu ist das Gelenk 51 in axialer Richtung der Führung in
Einbaulage betrachtet fest mit dem Betätigungselement 34 verbunden, jedoch frei von
einer drehfesten Verbindung zu diesem. An den Hebel 52 angelenkt ist der Bowdenzug
33. Dieser wird durch die Seitenwand 57b des U-förmigen Profilbleches 58 geführt. Der
Bowdenzug 33 umfaßt wenigstens eine Bowdenzugaußenhülle 60, welche ein, bei
spielsweise drahtartiges Element 67, das eigentliche Übertragungselement 32, um
schließt. Bei Übertragung der Kräfte vom Handhebel 35 auf den Bowdenzug 33 über
den Hebel 52 erfährt dabei der Bowdenzug 33, insbesondere das drahtartige Element
67 innerhalb des U-förmigen Profilelementes 58 eine Auslenkung, welche sich in einer
Nicht-Parallelität zwischen der Bowdenzugaußenhülle 60 und dem, von dieser um
schlossenen Element 67 niederschlägt. Um dies zu vermeiden ist es des weiteren vor
gesehen, die Bowdenzugaußenhülle 60 über ein Kugelgelenk 61 in einer weiteren
zweiten Kulisse zu führen. Die zweite Kulisse ist dabei mit 62 bezeichnet. Die Führung
erfolgt ebenfalls in Form einer Längs- bzw. Gleitführung 63, wobei diese durch das Ein
greifen eines Stiftes 64 in eine Längsbohrung 68 realisiert wird. Dabei ist der Stift 64
am Hebel 52 befestigt, wobei im entriegelten Zustand, das heißt im Grundzustand der
Stift 64 und die Kulisse 62 parallel zur Längsführung 40 des Handhebels 35 ausge
richtet sind, während im ausgelenkten Zustand, d. h. den weiteren Funktionsstellungen
II und III, die Bowdenzugaußenhülle 60 durch Auslenkung der Kulisse 62 parallel zum
Ende des Bowdenzuges 33 bzw. dem eigentlichen Übertragungselement in Form des
drahtartigen Elementes 67 gehalten wird.
Zur Rückstellung des Bowdenzuges 33 ist wenigstens eine vorspannbare Federein
richtung 74 vorgesehen, welche mit einem ersten Endbereich 75 an der Seitenwand
57b des U-förmigen Profilelementes 58 befestigt ist und mit ihrem zweiten Endbereich
76 wenigstens mittelbar mit dem Bowdenzug 33, insbesondere dem Endbereich 65 des
Bowdenzuges 33 gekoppelt ist. Im dargestellten Fall erfolgt die Anlenkung über den
Hebel 52.
In den Fig. 1a und 1b und im dazu angegebenen Pictogramm für die Stellung des
Handhebels 35 ist mit I die Funktionsstellung "Entriegelung", mit II die Funktionsstel
lung "Stoßstellung" und III die Funktionsstellung "lang" gekennzeichnet.
Die Ausführung gemäß Fig. 2a verdeutlicht den Aufbau einer erfindungsgemäß ges
talteten Betätigungseinrichtung in der Funktionsstellung I. Die Einstellung der Funkti
onsstellung II "Stoßstellung" erfolgt dabei entsprechend dem Pictogramm gemäß Fig.
2b durch das fast vollständige Herausziehen des Handhebels 35 aus der Führung 40,
das heißt der axialen Verschiebung des Handhebels 35 bis zur Anschlagsposition. Da
bei erfährt der am Hebel 52 angelenkte Bowdenzug 33 gleichfalls eine entsprechende
Kraft, und der Bowdenzug 33, bzw. dessen Endbereich 65 wird kreisförmig um die La
gerung 53 geschwenkt. Zur Vermeidung einer Verklemmung zwischen Bowdenzug 33
und der Bowdenzugaußenhülle 60 wird dabei der Endbereich des Bowdenzuges 33,
insbesondere des drahtartigen Elementes 67 durch Führung der Bowdenzugaußen
hülle 60, welche in dem Kugelgelenk 61 gelagert ist, in der Kulisse 62 parallel zu den
anderen Elementen des Bowdenzuges 33, insbesondere der Bowdenzugaußenhülle 60
gehalten. Des weiteren erfährt bei Auslenkung zur Einstellung in die Funktionsstellung
II "Stoßstellung" der Handhebel 35 eine Drehung um seine Achse um ca. 90 Grad in
waagerechter Richtung. Im Funktionszustand "Entriegeln" ist der Griff 42 des Handhe
bels 35 in vertikaler Richtung ausgerichtet. Die Einstellung der dritten Funktionsstellung
III "lang" erfolgt durch eine geringere axiale Verschiebung des Handhebels 35 in der
Führung 40 gegenüber der Funktionsstellung II "Stoßstellung", wobei jedoch in Um
fangsrichtung der Handhebel 35 gegenüber der Grundstellung I eine Drehung um ca.
180 Grad erfährt. Dabei wird der Handhebel 35 aus der ersten Funktionsstellung I "Ent
riegeln" zuerst in die waagerechte Position verbracht und nach dem Verschieben in
axialer Richtung erneut in die vertikale Position, wie im Pictogramm dargestellt. Auch in
diesem Zustand erfährt der Endbereich des Bowdenzuges 65 eine ähnliche Bewegung
wie im Funktionszustand II.
Die Fig. 3a und 3b verdeutlichen anhand eines Ausschnittes aus einer automati
schen Zugkupplung 1 mit Mitteln 20 zur Verhinderung einer Entriegelung bei gebroche
ner automatischer Kupplung 1 im Bereich der Verbindung zum Waggon 3 bzw. Schie
nenfahrzeug beim Trennen der Schienenfahrzeuge 3 durch Streckung des Bowdenzu
ges 33. Diese umfaßt eine Halterung 59, welche in Einbaulage der automatischen Zug
kupplung 1 in Richtung der theoretischen Verbindungsachse AVtheoretisch der mitein
ander zu koppelnden Schienenfahrzeuge 3 betrachtet, biegeweich ausgeführt ist. Die
Halterung 59 ist dazu vorzugsweise am Kupplungskopf 4 befestigt und umfaßt ein, eine
Führung 70 für den Bowdenzug 33 bildendes Element 71. Das die Führung 70 bildende
Element 71 ist dabei beispielsweise in Form eines, im Querschnitt U-förmigen Blech
teiles ausgeführt. Andere Möglichkeiten sind denkbar. Das die Führung 70 bildende
Element 71 ist über ein biegeweiches Element 72, beispielsweise in Form einer Schar
nierverbindung, mit einem, am Kupplungskopf befestigbaren Halteelement 73 verbun
den. Die Fig. 3a zeigt die Halterung bei ungestrecktem und Fig. 3b bei gestrecktem
Bowdenzug 33. In letztgenanntem Zustand biegt sich bei Streckung des Bowdenzuges
33 die Halterung 59 nach hinten, bis sich der Betätigungshebel und der Bowdenzug 33
in der Strecklage befinden, insbesondere das die Führung 70 tragende Element 71
mittels des biegeweichen Elementes 72. Der Betätigungshebel des Riegelsystems, der
sich noch nicht in der Funktionsstellung "Entriegelung" befindet, kann sich dann bis
zum Bruch des Bowdenzuges nicht mehr weiter drehen. Das ungewollte Entriegeln wird
somit verhindert.
Die Fig. 4a-4c verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung eine mögli
che Ausführung einer automatischen Zugkupplung 1 in den genannten drei Funktions
stellungen. Das Riegelsystem 7, hat dabei die Aufgabe, das Profil der beiden miteinan
der zu kuppelnden Kupplungsköpfe 4, die jeweils einem Waggon 3 zugeordnet sind, zu
verschließen, und beim Entkuppeln das Profil zu öffnen. Dieses umfaßt gemäß Fig. 4
einen Riegel 15, eine Riegelklinke 16 mit einem Anschlag C, eine Klinkenfeder 17 und
einen Riegelhebel 18, welcher auf den Riegel 15 wirkt. In der kuppelbereiten Stellung
gemäß Fig. 4a ist dabei der Riegel 15 des Riegelsystems 7 in der Regel im Kupp
lungskopf 4 zurückgedrückt, um Raum für eine, hier nicht dargestellte Gemischtzug
kupplung zu schaffen. Beim Kuppelvorgang wird dann der Riegel 15 nach vorn ge
schoben. Das Kupplungszentrum, das heißt der Kupplungskopf 4 befindet sich vor der
Seitenpufferebene E. Die kuppelbereite Stellung wird dabei durch eine Anordnung von
Kupplungskopf 4 und Gelenkbolzen 8 zueinander bestimmt, welche durch eine Relativ
bewegung zwischen Kupplungskopf 4 und Kupplungsarm 10 verändert werden kann
und eine erste Grenzstellung beschreibt. Ein Distanzstück 19 der Umstellautomatik 13
ist in dieser Position nicht eingefallen. Der Riegel 15 ist an seine hintere Position zu
rückgedrückt und eine, mit diesem gekoppelte Riegelklinke 16 wird durch ein Pedal 21
hochgedrückt. Beim Kuppelvorgang drückt dann die Klaue der in dieser Figur nicht
dargestellten Gegenkupplung, das heißt das Kupplungsprofil 5 des Kupplungskopfes 4
der Gegenkupplung, das Pedal 21 ein und spannt eine Speicherfeder 22 und eine Zwi
schenfeder 23. Die Speicherfeder 22 stützt sich dabei am Kupplungskopf 4 in dem Pe
dal 21, welches am Kupplungskopf 4 drehbar gelagert ist, ab. Die Zwischenfeder 23 ist
dabei zwischen Riegelsystem 7 und Pedal 21 angeordnet. Diese wirkt auf den Riegel
hebel 18, welcher dann den Riegel 15 in Richtung der Verbindungsachse bis zum
Kupplungsprofil 5 drückt. Ein weiteres Vorlaufen des Riegels 15 ist nicht möglich, da
diesem die kleine Klaue der eingeleiteten Gegenkupplung entgegensteht. Die Regel
klinke 16 wird bis zum Anschlag C gebracht und kann nicht einfallen. Durch den
veschwenkbaren Riegelhebel 18 wird ein Schieber 24 freigegeben und durch eine
Rückholfeder 25 nachgezogen. Der Zapfen des Distanzstückes 19 macht dabei einen
Leerlauf in der Schieberkulisse 26. Im gekuppelten Zustand in der Funktionsstellung
"lang" gemäß Fig. 4b sind dann die beiden Riegel 15 der Kupplung 1 und der Gegen
kupplung ganz in das Profil 5 vorgedrückt. Die Riegelklinke 16 ist vor dem Anschlag C
eingefallen und der Riegel 15 ist gesichert. Die Rückholfeder 25 zieht am Schieber 24
und drückt dabei über einen Zapfen D auf das Distanzestück 19. Dieses kann nicht
einfallen, weil es durch die Kontaktstelle E am Kupplungsarm 10 blockiert wird. Aus
Vereinfachungsgründen sind die einzelnen Elemente lediglich für eine der beiden mit
einander zu kuppelnden automatischen Zugkupplungen 1 dargestellt. Die Funktions
weise der dazu komplementären Kupplung, das heißt der Gegenkupplung, erfolgt ana
log.
Die Umstellautomatik 13 dient dabei zur Einstellung der Funktionsstellungen "lang"
bzw. "kurz". Die Verkürzung wird durch das Distanzstück 19, welches zwischen dem
Kupplungskopf 4 und dem Kupplungsarm 10 einfällt, realisiert. Andere Möglichkeiten
sind denkbar. Der Funktionsablauf läßt sich dabei wie folgt beschreiben:
Beim Aufdrücken der Fahrzeuge 3 wird der Kupplungskopf 4 auf den Kupplungsarm 10
zurückgedrückt und öffnet den Raum für das Distanzstück 19. Es kann jetzt einfallen.
Damit wird die automatische Zugkupplung 1 in die Funktionsstellung "kurz" gebracht,
wie in der Fig. 4c dargestellt. Zum Entriegeln wird über die Betätigungsvorrichtung 2
das Distanzstück 19 über den Zapfen D herausgezogen. Beim Weiterziehen wird der
Riegel 15 aus dem Profil zurückgezogen. Dies geschieht dadurch, daß der Kontakt
punkt F des Schiebers 24 den Riegelhebel 18 über den Kontakten G um H schwenkt,
dabei die Riegelklinke 16 anhebt und den Riegel 15 über den Zapfen K zurückzieht.
Dabei hakt die Riegelklinke 16 hinter dem Anschlag C ein und sichert den Riegel 15
gegen unbeabsichtigtes Wiederkuppeln.
Nach dem Loslassen der Betätigung wird der Schieber 24 durch die Rückholfeder 25
und der Riegelhebel 18 durch die Zwischenfeder 22 bis zum Zapfen B vorgezogen,
womit die Entriegelung abgeschlossen wäre. Zum Trennen der Fahrzeuge drückt dann
die Abstützung 12 die automatische Zugkupplung 1 wieder in die Funktionsstellung
"lang" wie in der Fig. 4b dargestellt. Bis zum Erreichen der Funktionsstellung "lang"
bleiben die Kupplungsprofile zunächst noch voll im Eingriff. Beim weiteren Auseinan
derfahren trennen sich die Kupplungsköpfe 4 und die Speicherfeder 22 entspannt sich
und drückt das Pedal 21 in die vordere Stellung. Dabei enthakt das Pedal 21 die Rie
gelklinke 16. Zum Trennen der Kupplungsköpfe 4 wird dann gleichzeitig auch das Pe
dal der zweiten bzw. der Gegenkupplung durch die dortige Speicherfeder vorgedrückt.
Dabei wird über den Riegelhebel 18 und den Schieber 24 das Distanzstück 19 heraus
gezogen und durch den Riegelhebel 18 der Riegel 15 zurückgedrückt, nachdem der
Riegelhebel 18 die Riegelklinke 16 angehoben hat. Der Kupplungskopf 4 wird durch die
Abstützung in die Langstellung vorgerückt. Ein ungewolltes Wiederkuppeln ist nicht
mehr möglich, da die Kupplungen bereits zu weit getrennt sind. Nach der vollständigen
Trennung dreht dann das Pedal weiter und drückt die Riegelklinke 16 und den Riegel
15 zurück. Beide Kupplungen befinden sich dann wieder in der kuppelbereiten Stellung.
1
automatische Zugkupplung
2
Betätigungsvorrichtung
3
Schienenfahrzeug bzw. Waggon
4
Kupplungskopf
5
Kupplungsprofil
6
Zentrierflächen
7
Regelsystem
8
Gelenkbolzen
9
Zugfeder
10
Kupplungsarm
11
Vordruckfeder
12
Abstützvorrichtung
13
Umstellautomatik
14
Betätigungssystem für die Umstellautomatik
15
Riegel
16
Riegelklinke
17
Klinkenfeder
18
Riegelhebel
19
Distanzstück
20
Mittel zur Verhinderung einer Entriegelung bei gebrochener auto
matischer Kupplung im Bereich der Verbindung zum Waggon bzw.
Schienenfahrzeug beim Trennen der Schienenfahrzeuge durch
Streckung des Bowdenzuges
21
Pedal
22
Speicherfeder
23
Zwischenfeder
24
Schieber
25
Rückholfeder
26
Schieberkulisse
30
Betätigungseinrichtung
31
Mittel zur Übertragung der Betätigungskraft
32
flexible Übertragungselemente für Zug- und Druckkräfte
33
Bowdenzug
34
Betätigungselement
35
Handhebel
36
Übertragungs- und Umwandlungssystem
40
Führung
41
angreifbarer Teil
42
Griff
43
verlängerter Teilbereich des Handhebels
44
Kulisse
45
Nuten
46
Stift
47
Anfangsbereich der Führung
48
Schenkelfeder
49
erster Teilbereich
50
zweiter Teilbereich
51
Gelenk
52
Hebel
53
Lagerung
54
Längsführung
55
Längsbohrung
56
Stift
57
a,
57
b Seitenwand
58
U-förmiges Profilelement
59
Halterung
60
Bowdenzugaußenhülle
61
Kugelgelenk
62
Kulisse
63
Längsführung
64
Stift
65
Enbereich des Bowdenzuges
66
Stelleinrichtung
67
drahtartiges Element
68
Längsbohrung
69
Mittel zur Übertragung bzw. Umwandlung der mittels des Handhe
bels ausgewählten Funktionsstellung auf den an der Stelleinrich
tung der Umstellautomatik und/oder des Riegelsystems angelenk
ten Bowdenzug
70
Führung
71
eine Führung
70
tragendes Element
72
biegeweiches Element
73
Halteelement
74
Federeinrichtung
75
erster Endbereich der Federeinrichtung
76
zweiter Endbereich der Federeinrichtung
77
Gestänge
78
Gestängeelemente
Claims (28)
1. Betätigungsvorrichtung (2) für eine Umstellautomatik (13) und/oder ein Riegel
system (7) einer automatischen Zugkupplung, insbesondere für den Einsatz in
Schienenfahrzeugen (3);
- 1. 1.1 mit einer Betätigungseinrichtung (30) zur wenigstens mittelbaren Erzeugung ei ner Betätigungskraft zur Einstellung wenigstens einer der wählbaren Funktions stellungen (I', II', III')
- - Entriegelung
- - Langstellung
- - Stoßstellung
der Kupplung (1);
- 1. 1.2 mit Mitteln (31) zur Übertragung der Betätigungskraft von der Betätigungsein richtung (30) zur Umstellautomatik (13) und/oder dem Riegelsystem (7); gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 2. 1.3 die Mittel (31) zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen Betätigungsein richtung (30) und Riegelsystem (7) und/oder der Umstellautomatik (13) umfas sen wenigstens ein hinsichtlich seiner Führbarkeit am Fahrzeug flexibel gestal tetes Übertragungselement (32).
2. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übertragungselement (32) an einer Stelleinrichtung (66) der Umstellautomatik
(13) und/oder des Riegelsystems (7) angelenkt ist und die übertragbare Betäti
gungskraft ein Verschwenken und/oder eine Verschiebung der Stelleinrichtung
(66), welche mit weiteren Elementen der Umstellautomatik (13) und/oder des
Riegelsystems (7) in Wirkverbindung steht, bewirkt.
3. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 3.1 die Betätigungseinrichtung (30) umfaßt wenigstens ein Betätigungselement (34), welches in seiner Lage und/oder Position zur Vorwahl der einzustellenden Funk tionsstellungen (I', II', III') der Kupplung (1) veränderbar ist;
- 2. 3.2 die Mittel (31) zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen Betätigungsein richtung (30) und Riegelsystem (7) und/oder der Umstellautomatik (13) umfas sen Mittel (69) zur Übertragung und/oder Umwandlung der am Betätigungsele ment (34) zur Vorwahl der Funktionsstellungen (I', II', III') aufgebrachten Kräfte auf das Übertragungselement (32).
4. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 4.1 das Betätigungselement (34) ist als drehbar gelagerter, in axialer Richtung ver schiebbarer Betätigungshebel (35) ausgeführt und in wenigstens drei Stellungen (I, II, III) bringbar;
- 2. 4.2 der Betätigungshebel (35) weist einen zur manuellen Betätigung angreifbaren Bereich (42) auf;
- 3. 4.3 die Stellungen (I, II, III) des Betätigungshebels (35) charakterisieren die Funkti onstellungen (I', II', III') der Kupplung (1).
5. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
möglichen Stellungen (I, II, III) des Betätigungshebels (35) den Stellungen eines
Betätigungselementes einer konventionellen Betätigungsvorrichtung mit starrem
Übertragungselement entsprechen.
6. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch fol
gende Merkmale:
- 1. 6.1 das Betätigungselement (34) weist einen verlängerten Teilbereich (43), der drehbar in einer Führung (40) gelagert ist;
- 2. 6.2 der verlängerte Teilbereich (43) oder die Führung (40) weisen eine Kulisse (44) auf, die mit wenigstens einem ortsfest an der Führung (40) oder dem verlänger ten Teilbereich (43) angeordneten Vorsprung (46) zusammenwirkt;
- 3. 6.3 die Kulisse (44) ist dabei derart ausgeführt, daß ausgehend von einer Grundpo sition, durch Drehung und/oder axiale Verschiebung des Handhebels (35) die weiteren Funktionsstellungen (I', II', III') der Kupplung (1) eingestellt werden.
7. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundposition des Handhebels (35) der Stellung in einer der vorwählbaren
Funktionsstellungen (I', II', III') entspricht.
8. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 8.1 eine weitere zweite Funktionsstellung (II) ist durch eine maximal mögliche axiale Verschiebung des Betätigungselementes (34) in der Führung (40) und einer Drehbewegung des manuall angreifbaren Bereiches (42) gegenüber einer verti kalen Stellung des manuell angreifbaren Bereiches (42) in der Grundposition um 90 charakterisiert;
- 2. 8.2 die dritte Funktionsstellung (III') ist durch eine geringere axiale Verschiebung des Betätigungselementes (34) in der Führung (40) gegenüber der zweiten Funkti onsstellung (II) und einer Drehbewegung des manuell angreifbaren Bereiches (42) gegenüber der Grundposition um 180 charakterisiert.
9. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (69) zur Übertragung und/oder Umwandlung der am
Betätigungselement (34) zur Vorwahl der Funktionsstellungen (I', II', III') aufge
brachten Kräfte auf das Übertragungselement (32) als Mittel (69) zur Umwand
lung, einer die gewünschte einzustellende Funktionsstellung (I', II', III') der
Kupplung (1) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels
dem Betätigungselement (34) vorgebbar ist, in einen entsprechenden Umset
zungsweg und/oder eine Kraft am Übertragungslement (32) ausgeführt sind.
10. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 10.1 die Mittel (69) zur Umwandlung, einer die gewünschte anzustellende Funktions stellung (I', II', III') der Kupplung (1) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, welche mittels dem Betätigungselement (34) vorgebbar ist, in einen ent sprechenden Umsetzungsweg und/oder eine Kraft am Übertragungslement (32) umfassen eine drehbar gelagerte Hebeleinrichtung, umfassend wenigstens ei nen Hebel (52), an welchem das Übertragungselement (32) angelenkt ist;
- 2. 10.2 der Hebel (52) weist eine Führung (54) auf, welche mit einem Vorsprung (56) am Betätigungselement (34) zusammenwirkt.
11. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlenkung des Übertragungselementes (32) am Hebel (52) zwischen der dreh
baren Lagerung der Hebeleinrichtung und der Führung (54) am Hebel (52) er
folgt.
12. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 12.1 das Übertragungselement umfaßt ein Gestänge mit einer Mehrzahl von mitein ander gekoppelten Einzelelementen;
- 2. 12.2 die Einzelelemente sind gelenkig miteinander verbunden.
13. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teilbereich des Übertragungselementes 832) biegeweich ist.
14. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 14.1 das Übertragungselement (32) ist als Bowdenzug (33) ausgeführt;
- 2. 14.2 der Bowdenzug (32) ist wenigstens zur Übertragung von Zugkräften ausgelegt.
15. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bowdenzug (33) zur Übertragung von Zug- und Druckkräften ausgelegt ist.
16. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 1. 16.1 der Bowdenzug (33) weist eine Bowdenzugaußenhülle (60) auf;
- 2. 16.2 es sind Mittel zur im wesentlichen parallen Führung eines an der Hebeleinrich tung angelenkten Endbereiches (65) des Bowdenzuges (33) und der Bowden zugaußenhülle (69) in diesem Bereich vorgesehen.
17. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 17.1 die Mittel zur im wesentlichen parallen Führung eines an der Hebeleinrichtung angelenkten Endbereiches (65) des Bowdenzuges (33) und der Bowdenzugau ßenhülle (60) umfassen ein, eine Führung (63) tragendes Element;
- 2. 17.2 die Führung (63) wirkt mit einem, ortsfest an der Hebeleinrichtung angeordneten Vorsprung (64) zusammen, wobei das die Führung (63) tragende Element be wegbar ist;
- 3. 17.3 die Bowdenzugaußenhülle (60) ist in wenigstens einem Kugelgelenk (61) gela gert.
18. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) bzw. das Betätigungselement
(34) und die Mittel (69) zur Übertragung und/oder Umwandlung der am Betäti
gungselement (34) zur Vorwahl der Funktionsstellungen (I', II', III') aufgebrachten
Kräfte auf das Übertragungselement (32) und/oder das Übertragungselement
(32) in einem gemeinsamen Trägerelement gelagert sind.
19. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
gemeinsame Trägerelement ein U-förmiges Profilelement (58) ist, wobei dessen
Seitenfläche (57a, 57b) wenigstens die Führung (40) für das Betätigungselement
(34) bilden.
20. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittei (20) zur Verhinderung einer Entriegelung bei gebro
chener Kupplung (1) im Bereich der Verbindung zum Waggon bzw. Schienen
fahrzeug (3) beim Trennen der Schienenfahrzeuge durch Streckung des Über
tragungselementes vorgesehen sind.
21. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 21.1 die Mittel (20) zur Verhinderung einer Entriegelung bei gebrochener automati scher Kupplung (1) im Bereich der Verbindung zum Waggon bzw. Schienenfahr zeug (3) beim Trennen der Schienenfahrzeuge durch Streckung des Übertra gungselementes umfassen eine Halterung (59);
- 2. 21.2 die Halterung (59) ist am Kupplungskopf (4) der automatischen Zugkupplung (1) befestigbar und in Einbaulage der automatischen Zugkupplung (1) in Richtung der theoretischen Verbindungsachse AVtheoretisch der miteinander zu koppeln den Schienenfahrzeuge (3) betrachtet, biegeweich ausgeführt.
22. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch die folgen
den Merkmale:
- 1. 22.1 die Halterung (59) umfaßt ein, eine Führung (70) für das Übertragungselement bildendes Element (71);
- 2. 22.2 das die Führung (70) bildende Element (71) ist über ein biegeweiches Element (72) mit einem, am Kupplungskopf (4) befestigbaren Halteelement (73) verbun den.
23. Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 22 dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittei zur automatischen Rückstellung der Betätigungseinrichtung
(30) und/oder der Mittel (31) zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen
Betätigungseinrichtung (30) und Riegelsystem (7) und/oder der Umstellautoma
tik (13) vorgesehen sind.
24. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur automatischen Rückstellung der Betätigungseinrichtung (30) und der
Mittel (31) zur Übertragung der Betätigungskraft zwischen Betätigungseinrich
tung (30) und Riegelsystem (7) und/oder der Umstellautomatik (13) wenigstens
eine vorspannbare Federeinrichtung (74) umfassen, welche im Bereich eines
ersten Endes (75) in Einbaulage betrachtet an einem ortsfesten Gehäuse- oder
Rahmenelement befestigt ist und im Bereich eines zweiten Endes (76) wenigs
tens mittelbar mit dem Endbereich (65) des Bowdenzuges (33) verbunden ist.
25. Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur automatischen Rückstellung des Betätigungshebels (34) eine zwi
schen verlängertem Teilbereich (43) und Führung (40) angeordnete Schenkelfe
der (48) umfassen.
26. Automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge, insbesondere automatische
Zugkupplung;
- 1. 26.1 mit einem Riegelssystem (7);
- 2. 26.2 mit einer Umstellautomatik (13);
- 3. 26.3 mit einer Betätigungsvorrichtung (2) für das Riegelsystem (7) und/oder die Um stellautomatik (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 23.
27. Automatische Kupplung für Schienenfahrzeuge nach Anspruch 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) gegenüber der Kupplung (1)
beliebig anordenbar ist.
28. Schienenfahrzeug mit einer automatischen Zugkupplung (1) gemäß einem der
Ansprüche 26 oder 27.
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