DE100163C

DE100163C -

Info

Publication number: DE100163C
Application number: DENDAT100163D
Authority: DE

Description

PATENTAMT

KAISERLICHES

Das vorliegende Speiseventil für Spiritus-Gaskocher ist innerhalb des Brennstoffbehälters angeordnet und verbindet diesen zunächst mit einer Vorwärmschale und darauf mit der Gasentwickelungskammer.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch einen Spiritus-Gaskocher mit dem Ventil. Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Ventil in vergrößertem Mafsstabe. Fig. 3 zeigt das Ventil in Seitenansicht, ebenfalls vergröfsert.

In dem Spiritusbehälter m, der auf dem Boden η des Kochers sitzt und eine ringförmige Gestalt zeigt, ist an beliebiger Stelle das Speiseventil angeordnet; dasselbe besteht der Hauptsache nach aus einem halbkugelförmigen Ventilkörper b, dessen Ventilstange durch eine im Deckel des Behälters m angebrachte Stopfbüchse ρ geht. Auf dieser Stange sitzt eine Feder c, welche den Ventilkörper b beständig in seinen schalenförmigen Sitz d prefst. Dieser Ventilsitz d ist mittelst der Schraubenmutter e oder einer ähnlichen Vorrichtung in dem Boden η des Kochers befestigt. Der Ventilkörper b hat eine schräg nach unten führende Bohrung b¹, welche bei richtiger Einstellung mit einem der Kanäle f oder g in dem Ventilsitz d in Verbindung gebracht werden kann. Der Kanal f setzt sich in einem Rohr fort, das in die Gasentwickelungskammer i führt, auf deren oberem Ende ein mit Luftzuführungslöchern k versehenes Brenrierrohr / sitzt; der Kanal mit dem Ventilsitz d führt direct in die Vorwärmschale h, welche inmitten des ringförmigen Spiritusbehälters m rings um die Gasentwickelungskammer i liegt. An dem durch die Stopfbüchse ρ herausragenden Theil der Ventilstange ist ein Arm α befestigt, durch den man den Ventilkörper drehen kann.

Um den Kocher in Betrieb zu setzen, dreht man mittelst des Armes α den Ventilkörper b zunächst so, dafs seine Bohrung b¹ mit dem Kanal g zusammentrifft; es fliefst infolge dessen etwas Spiritus mit in die Vorwärmschale h. Hierauf dreht man den Ventilkörper b weiter, so dafs die Verbindung zwischen b¹ und g unterbrochen wird, zündet den in der Vorwärmschale h befindlichen Spiritus an und stellt das Ventil so, dafs seine Bohrung b¹ auf den Kanal f trifft. Jetzt fliefst Spiritus mit in die Vergasungskammer i, wird dort vergast und entzündet sich in- gasförmigem Zustande an der Vorwärmflamme. Nach Erlöschen dieser Flamme wird die Vergasung durch die Erwärmung der Kammer i vom Brennerrohr aus unterhalten. Durch Verstellen des Ventilkörpers b kann man den Zuflufs des Spiritus und damit die Flamme genau regeln. Oben auf dem Behälter m sind noch umklappbare Stutzen 0 für die Kochgefäfse angeordnet.

Das Füllen des Behälters kann durch einen in beliebiger Weise anzubringenden verschliefsbaren Stutzen erfolgen; anstatt dessen läfst sich auch der Ventilsitz d aus seiner Befestigungsmutter e herausschrauben, so dafs man den Kocher umkehren und durch diese Oeffnung füllen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:
Ein Speiseventil für Spiritus-Gaskocher, bestehend aus einem im Boden des Brennstoffbehälters (m) angeordneten halbkugelförmigen Ventilkörper (b), welcher durch eine Feder (c) in seinen schalenförmigen Sitz geprefst wird und dessen Bohrung (b^l) durch Drehung der Ventilspindel mit einem von zwei Kanälen (g und f) in Verbindung gebracht werden kann, je nachdem die . Vorwärmschale (h) oder die Gasentwickelungskammer (i) des Brenners gespeist werden soll.
2. Eine Ausführungsform des unter i. beschriebenen Speiseventils für Spiritus-Gaskocher, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ventilsitz (d) in einer im Behälterboden (n) befestigten Mutter (e) sitzt, um zwecks Füllens des Behälters (m) herausgeschraubt zu werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.