DE10014871A1 - Verfahren zur Sensierung von Restwasser bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, sowie Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Sensierung von Restwasser bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, sowie Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F39/00—Details of washing machines not specific to a single type of machines covered by groups D06F9/00 - D06F27/00
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Abstract
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Erfassung von Restwassermengen im Spülbehälter oder Sammeltopf jeweils am Ende von wasserführenden Programmabschnitten. Dazu wird mindesens eine Temperatur-Sensoreinrichtung benutzt, die im Spülbehälter oder Sammeltopf des Haushaltsgerätes in definierter Höhe angeordnet ist. Vorhandenes Restwasser wird über den Temperaturverlauf an der Sensoreinrichtung ermittelt und von der Geräteelektronik ausgewertet. Vorteilhaft einfach kann eine unzulässig hohe verbliebene Restwassermenge an Spülflüssigkeit nach dem Abpumpen der Spülflotte erkannt und daraus mögliche Maßnahmen zur Verhinderung von Laugenverschleppungen eingeleitet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sensierung von Restwasser im Spülbehälter oder Sam
meltopf einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, jeweils am
Ende eines wasserführenden Programmabschnitts oder eines abgearbeiteten Spülprogramms,
wobei das Gerät mit einem pumpengesteuerten Laugenablauf ausgebildet ist. Ferner betrifft die
Erfindung eine Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Die Spül- und Reinigungsleistung wasserführender Haushaltgeräte, insbesondere Geschirr
spülmaschinen, ist abhängig vom störungsfreien Programmlauf sowie dem ordnungsgemäßen
Arbeiten aller am Spülwasserumlauf beteiligten Baugruppen und Funktionseinheiten. So wird es
sich beispielsweise nachteilig auf das Spülergebnis auswirken, wenn bei einer Geschirrspül
maschine am Ende eines Vorspül- oder Reinigungsganges durch Störungen im Programmlauf
oder durch ein Aussetzen des Abpumpbetriebes der Laugenpumpe nicht alles Spülwasser ab
gepumpt wird. Es verbleibt dann eine nicht zulässig hohe Restwassermenge benutzter Spül
flüssigkeit im Sammeltopf, die ggf. noch mit Schmutzpartikeln aus einem vorangegangenen
Spülabschnitt belastet ist. Dadurch besteht die Gefahr einer Wiederanschmutzung des zu
reinigenden Geschirrs durch Laugenverschleppung im nachfolgenden Zwischenspülgang oder
Klarspülgang. Mit der vorliegenden Erfindung sollen Unregelmäßigkeiten schnell erkannt und
die damit verbundenen Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verfahrensmerkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Eine erfindungsgemäß gestaltetes Haushaltgerät dafür ist durch Anspruch 5 gekenn
zeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den folgenden Unteransprüchen.
Durch die Erfindung wird in einfacher Weise jede unerwünscht hohe Restwassermenge sen
siert, so dass abhängig von diesem Zustand automatisch oder manuell in den Programmlauf
eingegriffen werden kann, um wirksam einer Laugenverschleppung bzw. der Wiederanschmut
zung des Geschirrs durch nicht abgepumpte Schmutzpartikel zu verhindern. Durch Vorgabe
eines definierten Restwasserstandes geringer Menge, dessen Einhaltung durch die erfindungs
gemäße Sensoreinrichtung kontrollierbar ist, kann das Haushaltgerät auch wasser- und ener
giesparend betrieben werden, da jeweils nur kleine Restwassermengen in nachfolgende Spül
gänge mit übernommen werden. Gegenüber vorbekannten Lösungen, die Restwasser im
Sammeltopf druckabhängig über den Heizungsniveauschalter erst bei Wassermengen von ca.
3 Liter sensieren, sind mit der Erfindung schon kleine Restwassermengen von 0,8 Liter fest
stellbar.
Die nachstehende Beschreibung erläutert die Erfindung, von der ein Ausführungsbeispiel zeich
nerisch dargestellt ist. Dabei wird von einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine als
wasserführendes Haushaltgerät ausgegangen, welches zum Spülen von Geschirr, Gläser, Be
stecke usw. in an sich bekannter Weise die üblichen anwählbaren Spülprogramme besitzt, wel
che separat gesteuerte Warm- sowie Kaltspülgänge umfassen. In den Spülgängen wird jeweils
in den Spülbehälter gegebene Spülflüssigkeit mittels einer Umwälzpumpe und nachgeschal
teten Sprühvorrichtungen über das Geschirr und zurück in den Spülbehälter gefördert. In die
sem Kreislauf filtert eine Kombination aus separaten Filtersieben in der Spülflüssigkeit befind
liche Schmutzpartikel heraus, die sich bis zum Abpumpen der Spül- bzw. Reinigungsflüssigkeit
im Sammeltopf vor den Sieben anreichern. Die Spülflüssigkeit wird jeweils am Ende eines Spül
gangs von der Laugenpumpe abgefördert, wobei durch Umsteuerung des Flüssigkeitsstromes
wie bekannt eine Selbstreinigung der Filtersiebe erfolgt. Den Abschluß eines Spülprogramms
bildet der Programmabschnitt Trocknen. Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei einer pro
grammgesteuerten Waschmaschine einsetzbar.
Die Abbildung zeigt den Sammeltopf (1) der Geschirrspülmaschine, welcher in an sich bekann
ter Weise bodenseitig am Spülbehälter der Spülmaschine befestigt ist. Im Sammeltopf (1) ist
die Filtersiebkombination (2) aus einem Feinsieb (3), einem Grobsieb (4) sowie aus einem
Feinstsieb (5) zum Abfiltern kleinster Schmutzpartikel lösbar angeordnet. Das Feinsieb (3) der
Siebkombination (2) trennt den Sammeltopfraum vom nicht näher gezeigten Spülbehälterraum,
wobei das Feinstsieb (5) den Sammeltopfraum in einen Ansaugraum (6) für die Umwälzpumpe
und einen Ansaugraum (7) für die an den pumpengesteuerten Laugenablauf (8) angeschlos
sene Laugenpumpe (nicht gezeigt) unterteilt. Im Sammeltopf (1) verbleibt nach dem Abpumpen
verbrauchter Spül- oder Reinigungsflüssigkeit eine Restwassermenge (R) stehen, die jedoch
gering ist. Durch das wenige Restwasser bleibt auch die Menge ggf. abgesetzter Schmutzparti
kelreste gering, wodurch eine Laugenrückverschmutzung in einem sich dem Reinigungsgang
anschließenden wasserführenden Programmabschnitt (Zwischenspülen oder Klarspülen) oder
im neuen Spülprogramm nicht zu erwarten ist.
Bei einer Störung im Programmlauf der Laugenpumpe bzw. bei nicht ordnungsgemäßem Ab
pumpvorgang ist diese Sicherheit nicht mehr gegeben, wenn sich ein unzulässig hoher Rest
wasserstand ergibt bzw. einstellt. Die Erfindung erkennt deckt eine solche Unregelmäßigkeit
auf, so daß entsprechende Vorkehrungen eingeleitet werden können.
Zur Erkennung bzw. Sensierung einer unerwünschten Restwassermenge im Spülbehälter bzw.
Sammeltopf (1) der Geschirrspülmaschine ist mindestens eine Sensoreinrichtung (9) im Sam
meltopf (1) vorgesehen, die vorzugsweise temperaturgesteuert ist. Als Sensoreinrichtung (9) ist
vorzugsweise ein NTC-Widerstand als Temperatursensor (9') vorgesehen, der unterhalb der
Siebkombination (2) in einer definierten Höhe (H) im Sammeltopf (1) angeordnet ist. Vorzugs
weise ist die Sensoreinrichtung (9) im Bereich des Laugenpumpen-Ansaugstutzens (8) ange
ordnet.
Das definierte Höhenniveau (H) der Sensoreinrichtung (9) im Sammeltopf (1) kommt einem
definierten Flüssigkeitsspiegel gleich, welcher die nach dem Abpumpen der Spül- oder Reini
gungsflüssigkeit zugelassene Restwassermenge (R) kennzeichnet. Bis zu dem Niveau (H) darf
Restwasser maximal ansteigen. Die Restwassermenge (R) entspricht bei dieser Marke in etwa
einer Wassermenge von 0,8 Liter, so daß mit einer Beeinträchtigung der Spülleistung des Ge
rätes durch Laugenverschleppung nicht gerechnet werden muß.
Über die Temperatur-Sensoreinrichtung (9) ist eine nicht gezeigte Signalvorrichtung und/oder
der Programmablauf der Spülmaschine direkt beeinflußbar. Die Sensoreinrichtung (9) kontrol
liert, ob der vorgegebenen oder definierte Restwasserstand im Spülbehälter erreicht oder über
schritten wird. Ist dies der Fall, so wird eine Störmeldung abgegeben und/oder die Geräte
elektronik angesprochen.
Jeweils am Ende eines wasserführenden beheizten Programmabschnitts (z. B. Reinigen oder
Klarspülen) wird der Temperaturverlauf am Temperatursensor (9'), der in nicht dargestellter
Weise wirkungsmäßig mit der Elektronik des Haushaltgerätes verbunden ist, ermittelt und von
der Geräteelektronik ausgewertet. Weicht der Temperaturverlauf von einem in der Elektronik
eingespeicherten Verlauf ab, so wird auf das Vorhandensein von Restwasser geschlossen und
eine Fehlermeldung abgegeben bzw. der weitere Programmlauf gestoppt. Bei Sensierung eines
unzulässig hohen Restwasserstandes wird die Laugenpumpe eingeschaltet.
Die Sensierung über den Temperaturverlauf am Temperatursensor (9') ist vorteilhaft einfach.
Wenn die Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter entfernt ist, wird der Temperatursensor oder
NTC-Widerstand über die ihn umgebende Luft schneller "gekühlt" als in dem Fall, wenn er in
Spülflüssigkeit eingetaucht ist. Somit ist über den Temperaturverlauf am Ende des beheizten
Programmschrittes eine eindeutige Aussage über den Restwasserstand dahingehend möglich,
ob dieser die kritische Marke berührt.
Eine Restwassersensierung kann aber auch in unbeheizten Spülgängen erfolgen, wenn der
Temperatursensor als eigen- oder fremdbeheiztes Element ausgebildet ist. Dabei kann die
Aufheizung entweder durch die Eigenerwärmung des Temperaturfühlers durch den Meßstrom
oder durch eine im Fühler eingebrachte "Fremdheizung" erfolgen. Bei einer Anordnung
mehrerer Temperatursensoren beispielsweise in verschiedenen Höhen im Sammeltopf (1)
könnten auch Überlauf-Sicherheitsniveauschwellen für die Spülflüssigkeit markiert werden.
Zusätzlich ist mit der erfindungsgemäßen Temperatur-Sensoreinrichtung (9) auch eine Aus
sage über den Wasserzulauf zum Spülbehälter möglich. Wird beispielsweise das Temperaturni
veau im Fühler höher als die maximale Wasserzulauftemperatur gelegt, könnte über den Tem
peraturverlauf sensiert werden, ob in den Wasserzulaufschritten Wasser in die Maschine ge
langt ist. Die Anwendung erweitert sich dann auf eine Wasserzulaufsensierung.
Claims (8)
1. Verfahren zur Sensierung von Restwasser im Spülbehälter oder Sammeltopf einer prog
rammgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, jeweils am Ende eines
wasserführenden Programmabschnitts oder eines abgearbeiteten Spülprogramms, wobei
das Gerät mit einem pumpengesteuerten Laugenablauf ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass Restwassermengen (R) im Spülbehälter oder Sammeltopf (1) am Ende von wasser
führenden Programmabschnitten über mindestens eine Temperatur-Sensoreinrichtung (9)
erfaßt werden.
2. Verfahren zur Sensierung von Restwasser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vorhandenes Restwasser über den Temperaturverlauf an der Sensoreinrichtung (9) am
Ende eines wasserführenden Programmabschnitts ermittelt und von der Geräteelektronik
ausgewertet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom ermittelten Temperaturverlauf der Sensoreinrichtung (9) eine Signaleinrichtung
und/oder der Programmlauf des Gerätes beeinflußbar ist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Sensierung eines unzulässig hohen Restwasserstandes die Laugenpumpe einge
schaltet wird.
5. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Spülbehälter oder Sammeltopf (1) des Haushaltgerätes mindestens ein Tempe
raturfühler (9') in definierter Höhe (H) angeordnet ist.
6. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperaturfühler (9') oberhalb eines nach dem Abpumpen der Spül- oder Reini
gungsflüssigkeit zugelassenen Restwasserniveaus angeordnet ist und mit der Programm
steuerung des Gerätes und/oder der Signaleinrichtung wirkverbunden ist.
7. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperaturfühler (9') als Sensor vorzugsweise ein eigen- oder fremdbeheizter bzw.
ein unbeheizter NTC-Widerstand ist.
8. Programmgesteuerte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine nach einem oder
mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperaturfühler (9') im Sammeltopf (1) unterhalb des Feinsiebes (3)
vorzugsweise im Bodenbereich des Laugenpumpen-Ansaugstutzens (8) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10014871A DE10014871A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Verfahren zur Sensierung von Restwasser bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, sowie Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
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DE10014871A DE10014871A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Verfahren zur Sensierung von Restwasser bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, sowie Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10014871A1 true DE10014871A1 (de) | 2001-10-11 |
Family
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Family Applications (1)
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DE10014871A Ceased DE10014871A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Verfahren zur Sensierung von Restwasser bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, sowie Spül- oder Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10014871A1 (de) |
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