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Die
Erfindung betrifft eine Walze nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18.
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Schlauchförmige bzw.
rundgestrickte Strickwaren werden in der Regel unabhängig davon,
ob sie auf einer Flach- oder Rundstrickmaschine hergestellt werden,
mit einer zwei oder mehr Abzugswalzen aufweisenden Abzugsvorrichtung
aus dem Maschenbildungsbereich der Strickmaschine abgezogen. Die Abzugswalzen
bilden zwischen sich Klemmspalte, in denen der flach gelegte und
an seinen Längsrändern gefaltete
Warenschlauch geführt
wird. Durch die Klemmwirkung wird die Strickware an ihren Längsrändern zusätzlich gepreßt und geknickt.
Die dadurch entstehenden Knickkanten führen insbesondere bei der Herstellung
von, mit elastischen Fäden plattierten
Stoffen oder bei der Anwendung von Synthetikfasern zu bleibenden
Veränderungen
der Strickware bzw. in den Fäden
und können
auch durch eine nachfolgende Behandlung bzw. Ausrüstung der Strickwaren
nicht oder nur schwer beseitigt werden.
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Es
ist daher bereits bekannt, das Auftreten derartiger Knickkanten
dadurch zu vermeiden, daß die
Strickware vor dem Durchlaufen der Abzugswalzen in Längsrichtung
aufgeschnitten, dann flach ausgebreitet und danach einlagig aufgewickelt
wird (
DE 691 21 291
T2 ). Dadurch wird gegenüber
der normalen Technik eine doppelt so breite Abzugsvorrichtung benötigt, was
aufwendig und auch aus Platzgründen unerwünscht ist.
Außerdem
muß für das flache
Ausbreiten und einlagige Aufwickeln ein relativ großer Abstand
zum Maschenbildungsbereich eingehalten werden, da die normalerweise
gerade und parallel zueinander angeordneten Maschenreihen sonst stark
wellenförmig
verzerrt werden, so daß zum
breiten Aufbau der Maschine noch ein hoher Aufbau hinzukommt oder
verzerrte Maschenreihen erhalten werden. Werden die Strickwaren
dagegen, was ebenfalls bekannt ist (
DE 39 37 990 C2 ), an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen in Längsrichtung
aufgeschnitten und die dadurch erhaltenen beiden Lagen mit getrennten
Aufwickelwalzen aufgewickelt, ist nicht nur eine zweite Aufwickelwalze
und damit ein erhöhter
konstruktiver Aufwand erforderlich, sondern es wird auch gegenüber der
herkömmlichen Technik
eine nur halb so große
Warenbreite erhalten.
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Zur
Vermeidung von derartigen konstruktiven Änderungen sind Abzugswalzen
bekannt (
DE 1 860 242
U ), die an ihren Enden und dort, wo normalerweise die Knickkanten
zu liegen kommen, mit je einer, einen Ringspalt bildenden, axial
festliegenden Durchmesserverkleinerung versehen sind. Da die Schlauchbreite
eines Gestricks in Abhängigkeit
von der gewählten
Bindungsart, vom Garn und von anderen Einflußgrößen unterschiedlich sein kann,
müßte für jede Stoffbreite
eine besondere Abzugswalze eingebaut und auf Lager gehalten werden,
was aufwendig ist und häufige
Stillstände
der Strickmaschine zur Folge hätte.
Es ist daher auch bereits bekannt (
DE 1 585 042 C ,
DE 1 860 242 U ,
GB 1 118 547 A ), die Lage dieser Ringspalte
in Achsrichtung der Abzugswalze veränderbar zu machen, um dadurch
zu ermöglichen,
daß die
Seitenränder
immer nur mit einem kurzen Abschnitt in die Ringspalte hineinragen. Die
Herstellung der Ringspalte und die Einstellung ihrer Lage erfolgt
dabei in der Regel mit Hilfe von, an die seitlichen Stirnflächen eines
Mittelteils der Abzugswalzen anlegbaren oder von diesen entfernbaren
Stellringen, deren Außendurchmesser
denen des Mittelteils entsprechen, und ist teilweise auch ohne Demontage
der Abzugswalze mit Hilfe von radial aufsteckbaren Federklammern
durchführbar.
Allerdings haben die bekannten Konstruktionen den Nachteil, daß die Stellringe
an ihren Seitenkanten vergleichsweise scharfe, durch 90°-Ecken gebildete
Kanten aufweisen müssen,
damit sie bei allen denkbaren Einstellungen auf ihrer einen Seite
den Außenumfang
des Mittelteils der Abzugswalzen oder eines diesem anliegenden Stellrings
bündig
fortsetzen, auf der anderen Seite dagegen entweder an einen Ringspalt grenzen
oder bündig
in den Außenumfang
eines weiteren Stellrings übergehen
können.
Diese scharfen Kanten liegen beim Abzug der Strickware zumindest teilweise
an dieser an und führen
dann oftmals zu Einprägungen
und/oder Abdrücken
in ihr, was mit bleibenden Veränderungen
verbunden sein kann, die sich nachträglich nicht oder nur schwer
beseitigen lassen.
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Bei
einer aus der
GB 1 194
326 A bekannten Strickmaschine sind die Kanten der Stellringe
abgeschrägt,
wodurch die vorgenannten Nachteile aber nicht vollständig vermieden
werden. Bei der Strickmaschine sind die Stellringe mit einem Innengewinde versehen
und auf einen, mit einem entsprechenden Außengewinde versehenen Wellenzapfen
einer Abzugswalze gedreht. Über
eine Schraubbewegung der Stellringe relativ zu dem Wellenzapfen
kann eine entsprechend der Breite der Strickware erforderliche Durchmesserverjüngung erzeugt
werden. Zwar kann in einem durch die Durchmesserverjüngung gebildeten
Ringspalt eine Knickstelle oder Falte der Strickware freiliegend
geführt
werden, jedoch besteht die Gefahr einer Beschädigung der Strickware durch eine
Berührung
mit den Gewindegängen
des auf dem Wellenzapfen aufgebrachten Außengewindes sowie mit den scharfkantigen Übergängen an
Mantelflächen
der Stellringe.
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Entsprechende
Probleme können
sich bei der Führung
von Strickwaren der beschriebenen Art mit anderen Walzen ergeben,
z.B. bei der Führung mittels
einer Aufwickelrolle oder im Spalt zwischen einer Aufwickelrolle
und einer dieser zugeordneten Antriebsrolle.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, bei der Walze und der
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung die Vorausssetzungen dafür zu schaffen,
daß die
Bildung von Einprägungen und/oder
Abdrücken
in der Strickware bei Bedarf weitgehend vermieden und die Strickware
daher noch schonender als bisher abgezogen werden kann. Dennoch
soll es dabei möglich
sein, die Lage der beschriebenen Ringspalte auch ohne Demontage
der Walze zu verändern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
18.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen schematischen Längsschnitt durch
den linken Teil einer erfindungsgemäßen Walze in Form einer Abzugswalze;
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2 eine Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung
mit zwei, einen Klemmspalt für
eine Strickware bildenden Walzen nach 1 in einem
etwas verkleinerten Maßstab;
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3 bis 8 unterschiedliche Betriebszustände der
Walzen nach 1 während der Änderung der
Lage eines Ringspalts in je einer Vorderansicht oder Draufsicht;
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9 eine der 1 entsprechende Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Stellrings;
und
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10 eine Seitenansicht eines
zweiten, in axialer Richtung verlängerten Stellrings für die Walze nach 9 im zusammengelegten Zustand.
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Nach 1 enthält eine im Ausführungsbeispiel
als Abzugswalze ausgebildete Walze 1 ein Mittelteil 2 und
zwei seitlich davon abstehende Wellenzapfen, wobei in den Zeichnungen
jeweils nur ein linker Wellenzapfen 3 dargestellt ist.
Das Mittelteil 2 und der Wellenzapfen 3 sind koaxial
zu einer gemeinsamen Längsachse 4 ausgebildet
und mit zylindrischen Umfangsabschnitten versehen, wobei der Außendurchmesser
des Mittelteils 2 größer als
der des Wellenzapfens 3 ist. Die Mantelfläche des
Mittelteils 2 ist vorzugsweise von einem umlaufend ausgebildeten, rutschhemmenden
Belag 2a gebildet. Der Wellenzapfen 3 weist eine
zur Längsachse 4 parallele,
in seine äußere Mantelfläche eingearbeitete
Nut 5 auf.
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Auf
dem Wellenzapfen 3 ist zweckmäßig ein erster Stellring 6 gelagert,
der parallel zur Achse 4 verschoben und an einer beliebigen
Stelle in axialer Richtung fixiert werden kann. Zu diesem Zweck
weist der Stellring 6 eine radial durchgehende Gewindebohrung
auf, in die eine als Stiftschraube ausgebildete Klemmschraube 7 eingedreht
ist. Die axiale Fixierung erfolgt dadurch, daß der Stellring 6 um
die Achse 4 gedreht wird, bis die Klemmschraube 7 auf
die Nut 5 ausgerichtet ist, und die Klemmschraube 7 dann
festgezogen und dadurch am Nutenboden verklemmt wird. Der Stellring 6 wird
auf diese Weise außerdem
gegen Verdrehungen relativ zum Wellenzapfen 3 gesichert.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind drei, vorzugsweise identische erste Stellringe 6 auf
dem Wellenzapfen 3 angeordnet. Die Zahl der Stellringe 6 ist
jedoch im Prinzip beliebig und davon abhängig, wieviele Stellringe 6 auf
dem Wellenzapfen 3 untergebracht werden sollen. Die Mantelflächen der
Stellringe 6 sind vorzugsweise von umlaufenden, rutschhemmenden
Belägen 6a gebildet,
deren Außendurchmesser
durchgehend dem Außendurchmesser
des Mittelteils 2 entsprechen.
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Wie
insbesondere 1 bis 2 zeigen, ist das freie Ende
des Wellenzapfens 3 mittels eines Lagers drehbar in einem
Ständer 9 einer
nicht dargestellten Strickmaschine gelagert, wobei der Ständer 9 im
Falle einer Rundstrickmaschine mit drehbarem Nadelzylinder zusammen
mit diesem um dessen Mittelachse gedreht werden kann. Der Antrieb
der Abzugswalze 1 erfolgt dabei in bekannter Weise z.B.
mit Hilfe eines auf dem Wellenzapfen 3 befestigten Antriebszahnrads 10.
Außerdem
sind normalerweise zwei oder drei gleichartige, parallel angeordnete
Abzugswalzen 1 (2)
vorgesehen, die eine übliche
Abzugsvorrichtung für
Strickmaschinen bilden und zwischen sich einen Klemmspalt 11 freilassen,
in dem eine in 2 schematisch
angedeutete Strickware 12 geführt wird, die aus einer flach
zusammengelegten und dadurch zwei Lagen bildenden Schlauchware besteht.
Einer der beiden Längsränder 14 der
Strickware 12 ragt in einen, zwischen den Stellringen 6 und dem
Mittelteil 2 der Abzugswalzen 1 freigelassenen Raum 15 (2), wodurch seine Außenkante
längs eines
vergleichsweise großen
Radius umgefaltet werden kann und eine scharfe Knickkante vermieden wird.
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Abzugsvorrichtungen
dieser Art sind aus den eingangs bezeichneten Druckschriften allgemein
bekannt und brauchen dem Fachmann daher nicht näher erläutert werden.
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Erfindungsgemäß enthält die Abzugswalze 1 auf
beiden Seiten des Mittelteils 2 je einen zweiten Stellring 16.
Dieser weist entsprechend der in 1 und 2 dargestellten, derzeit
für am
besten gehaltenen Ausführungsform
an einer dem Mittelteil 2 zugewandten und zur Anlage an
diesem bestimmten Seite ein erstes axiales Ende 17 mit
einem dem Außendurchmesser
des Mittelteils 2 entsprechenden Außendurchmesser auf, der zu
einem, vom Mittelteil 2 abgewandten zweiten axialen Ende 17a des
Stellrings 16 hin längs
eines Übergangsabschnitts 18 allmählich abnimmt.
Dabei nimmt der Außendurchmesser
entsprechend 1 und 2 vorzugsweise längs eines
schwach gekrümmten
Bogens 19 bis etwa zur axialen Mitte des Stellrings 16 hin
ab, wo der Übergangsabschnitt 18 endet
und vorzugsweise stufenlos in einen Abschnitt 20 übergeht,
der bis zum anderen Ende einen im wesentlichen gleich bleibenden,
reduzierten Querschnitt aufweist. Alternativ wäre es aber auch möglich, den
Außendurchmesser
bzw. Außenquerschnitt
von einer endseitigen Stirnfläche
des ersten Endes 17 an bis hin zum zweiten Ende 17a des zweiten
Stellrings 16 allmählich
und kontinuierlich zu verkleinern, d. h, den Abschnitt 20 wegzulassen.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist der zweite Stellring 16 durch eine innere Hülse 21 und
einen auf diese aufgebrachten Belag 16a aus einem rutschhemmenden
Material gebildet, wobei die Hülse 21 über ihre
ganze Länge
dieselbe äußere Querschnittsform besitzt.
Der Übergangsabschnitt 18 bildet
in diesem Fall einen Übergang
vom Belag 16a zur inneren Hülse 21. Dabei ist
die Anordnung zweckmäßig so getroffen,
daß das
Ende 17 und der Übergangsabschnitt 18 jeweils
im Belag 16a ausgebildet sind, während der Abschnitt 20 von
der Hülse 21 gebildet wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 1 liegt der zweite
Stellring 16 mit seinem ersten Ende 17 am Mittelteil 2 und
mit seinem zweiten Ende 17a an einem ersten Stellring 6 an.
Dadurch geht die äußere Mantelfläche des
Mittelteils 2 bündig
in die äußere Mantelfläche des
zweiten Stellrings 16 über,
während gleichzeitig
der Außendurchmesser
der Abzugswalze 1 zumindest in einem unmittelbar an das
Mittelteil 2 anschließenden
Bereich zunächst
nur allmählich oder
gar nicht abnimmt und dann unter Bildung eines Ringspalts 22 längs eines
Bogens auf einen kleineren Wert des Abschnitts 20 reduziert
wird. An der Grenzfläche
zum angrenzenden ersten Stellring 6 erfolgt dann ein Sprung
auf einen dem Außendurchmesser
des Mittelteils 2 entsprechenden Außendurchmesser. Die Bildung
des Ringspalts 22 wird hier also nicht, wie sonst üblich, zwischen
dem ersten Stellring 6 und dem Mittelstück 2 oder zwischen
zwei ersten Stellringen 6 des Wellenzapfens 3,
sondern im Bereich des zweiten Stellrings 16 bzw. an dessen zweiten,
dem Ringspalt 22 zugeordneten Ende 17a gebildet.
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Gemäß 2 ist die Anordnung und
Ausbildung der beiden, den Klemmspalt 11 bildenden Abzugswalzen 1 vorzugsweise
identisch, so daß der Freiraum 15 für die Strickware 12 durch
das Zusammenwirken von zwei gleichartigen Ringspalten 22 entsteht.
Alternativ wäre
es aber auch möglich,
nur eine der beiden Abzugswalzen 1 mit einem zweiten, den
Ringspalt 22 bildenden Stellring 16 zu versehen, in
welchem Fall der kleinste Außendurchmesser
des zweiten Stellrings 16 ggf. etwas kleiner ausgebildet werden
könnte,
als in 1 und 2 angedeutet ist.
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Im übrigen sind
die zweiten Stellringe 16 mit radialen Gewindebohrungen
zur Aufnahme von Klemmschrauben 23 versehen, die dieselbe
Funktion wie die Klemmschrauben 7 haben und insbesondere der
Drehsicherung des zweiten Stellrings 16 dienen, und deren
Köpfe wie
die der Klemmschrauben 7 vorzugsweise radial versenkt angeordnet
sind.
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Damit
die axiale Lage des, den Ringspalt 22 aufweisenden zweiten
Stellrings 16 verändert
werden kann, ohne die Abzugswalze 1 zu demontieren, ist
der Stellring 16 erfindungsgemäß aus wenigstens zwei Schalen 24,25 (3 bis 8) zusammengesetzt, die längs haarfeiner,
vorzugsweise längs
Mantellinien verlaufender Stoßfugen 26 aneinander
grenzen. Wie insbesondere 5 zeigt,
in der die Schalen 24,25 auch in einer um 90° gedrehten
Seitenansicht dargestellt sind, sind die zweiten Stellringe 16 vorzugsweise
aus je zwei Halbschalen zusammengesetzt, wobei wenigstens eine Halbschale
mit der, die Klemmschraube 23 aufnehmenden, radialen Gewindebohrung
versehen ist.
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Die
ersten und zweiten Stellringe 6,16 und das Mittelteil 2 sind
bei Ausbildung der Stellringe 16 aus wenigstens zwei Schalen 24,25 an
ihren stirnseitigen Enden vorzugsweise mit ineinander steckbaren,
zumindest in radialer Richtung formschlüssig wirkenden Verbindungsmitteln
versehen. Diese enthalten im Ausführungsbeispiel einerseits ringförmige Nuten
oder Aussparungen 27 (1),
die in die stirnseitigen Enden des Mittelteils 2 und der
ersten Stellringe 6 eingearbeitet sind, andererseits ringförmige Ansätze 28,
die an die axialen Enden 17, 17a des zweiten Stellrings 16 angeformt
sind und genau in die Nuten 27 passen. Werden daher die
zweiten Stellringe 16 ohne Axialspiel zwischen zwei ersten
Stellringen 6 oder zwischen einem ersten Stellring 6 und dem
Mittelteil 2 angeordnet, greifen automatisch die Ansätze 28 in
die Nuten 27, wodurch die beiden Schalen 24,25 radial
und axial festgelegt sind. Die Klemmschrauben 23 dienen
in diesem Fall lediglich der Drehsicherung. Alternativ könnten die
Nuten 27 in den Stellringen 16 und die Aussparungen 28 an den
Stellringen 6 bzw. am Mittelteil 2 vorgesehen sein.
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Außerdem ist
klar, daß die
Abzugswalzen 1 auch oder nur auf ihren in der Zeichnung
nicht dargestellten, rechten Seiten mit entsprechenden Wellenzapfen 3 und
entsprechenden ersten und zweiten Stellringen 6,16 versehen
werden können,
um die gegenüberliegende
Stoffkante (Längsrand 14)
zu beeinflussen. Wird die Strickware längs eines Längsrandes 14 aufgeschnitten,
braucht nur auf der diesem gegenüber
liegenden Seite der Abzugswalze 1 ein Ringspalt 22 vorgesehen
werden.
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Die
Funktion der erfindungsgemäßen Abzugswalze 1 ist
wie folgt:
In 1 und 2 ist angenommen, daß auf der
linken Seite der Abzugswalzen 1 jeweils zwischen drei nebeneinander
liegenden ersten Stellringen 6 und dem Mittelteil 2 je
ein, einen Ringspalt 22 bildender zweiter Stellring 16 angeordnet
ist und alle Stellringe 6,16 und das Mittelteil 2 an
ihren Stirnseiten längs
je einer haarfeinen Stoßfuge
aneinander grenzen. Die Lage des Längsrandes 14 der Strickware 12 ergibt
sich aus 2. Die Beläge 2a, 16a gehen
oberflächenbündig ineinander über.
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Soll
mit der aus 2 ersichtlichen
Abzugsvorrichtung eine Strickware 12 abgezogen werden, deren
Breite größer als
in 2 ist, werden z.B.,
ausgehend von der Anordnung nach 3,
zunächst
die Klemmschrauben 7, 23 der ersten und zweiten
Stellringe 6,16 gelöst. Danach werden die Stellringe 6 nach
links geschoben, wie in 4 durch
die eingezeichneten Pfeile angedeutet ist, wodurch die Ansätze 28 des
zweiten Stellrings 16 aus den zugehörigen Nuten 27 des
angrenzenden ersten Stellrings 6 heraustreten und danach
der zweite Stellring 16 durch Verschiebung nach links in
Pfeilrichtung auch aus seinem Eingriff mit dem Mittelteil 2 gelöst werden kann.
Zwischen dem in 1 und 2 am weitesten links angeordneten
ersten Stellring 6 und dem zugehörigen Antriebszahnrad 10 ist
zu diesem Zweck ein ausreichend großer axialer Abstand vorzusehen,
der die axialen Verschiebungen der Stellringe 6, 16 ermöglicht.
Danach werden die beiden Halbschalen 24,25 radial
vom Wellenzapfen 3 abgehoben (5). Im weiteren Verlauf werden im Ausführungsbeispiel zwei
erste Stellringe 6 in Pfeilrichtung nach rechts verschoben
(6), bis sie an das
Mittelteil 2 anstoßen,
worauf die beiden Schalen 24,25 in radialer Richtung
entsprechend den Pfeilen in 6 wieder auf
den Wellenzapfen 3 aufgesetzt werden, allerdings an einer
im Vergleich zu 3 axial
weiter außen
liegenden Stelle. Abschließend
werden die Schalen 24,25 des zweiten Stellrings 16 axial
zum Mittelteil 2 hin geschoben und dadurch mit dem in 7 rechts angrenzenden ersten
Stellring 6 in Eingriff gebracht, worauf der in 7 ganz links befindliche
erste Stellring 6 nach rechts verschoben wird. Abschließend werden
die Stellringe 6,16 mit den Klemmschrauben 7, 23 fixiert,
wodurch sich bei entsprechender Behandlung auch der zweiten Abzugswalze 1 die
Anordnung nach 8 ergibt.
Der freie, durch die Ringspalte 22 der Abzugswalzen 1 gebildete
Raum 15 ist jetzt gegenüber 3 um die Breite von zwei
ersten Stellringen 6 nach außen gerückt, so daß die Strickware 12 um
ein entsprechendes Maß breiter
sein und mit ihrem einen Seitenrand 14 dennoch wiederum
im Raum 15 angeordnet werden kann. Entsprechendes gilt
für die
in 3 bis 8 nicht gezeigte rechte Seite der Abzugsvorrichtung.
Die Beläge 2a, 6a und 16a (1) gehen auf den, dem Mittelteil 2 zugewandten
Seiten sämtlich
oberflächenbündig ineinander über, so
daß auch
bei diesem Betriebszustand im Bereich der Übergangsabschnitte 18 weiche,
keine scharfen Kanten aufweisende Übergänge zu den Ringspalten 22 hin
möglich
sind.
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Alternativ
wäre es
möglich,
auch die ersten Stellringe 6 aus wenigstens zwei Schalen,
die radial montierbar und demontierbar sind, zusammenzusetzen und
mit geeigneten Befestigungsschrauben drehfest und axial unverschiebbar
am Wellenzapfen 3 zu befestigen.
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Die
Erfindung ermöglicht
einerseits mit vergleichsweise einfachen Mitteln, die axiale Lage
des Raumes 15 bzw, der Ringspalte 22 ohne Demontage der
Abzugswalze 1 zu verändern.
Andererseits wird der wesentliche, insbesondere aus 2 bis 8 erkennbare
Vorteil erzielt, daß die
Reduzierung des Durchmessers der Abzugswalze 1 unabhängig davon,
wo die Ringspalte 22 bzw. die zweiten Stellringe 16 im
Einzelfall zu liegen kommen, immer längs des verhältnismäßig schwach
gekrümmten
Bogenabschnitts 18 der zweiten Stellringe 16 erfolgt.
Außerdem
gehen alle beteiligten Umfangsabschnitte unabhängig von der Lage der Stellringe 16 bündig ineinander über, ausgenommen
im Bereich des für
die Bildung von Knickkanten unwesentlichen Durchmessersprungs beim Übergang
vom zweiten Stellring 16 auf den in 1 links davon liegenden ersten Stellring 6.
Dadurch wird vermieden, daß die
Abzugswalze 1 scharfe Ecken oder Kanten aufweist, die im
Bereich des Klemmspalts 11 gegen die Strickware 12 drücken und
diese beschädigen
könnten.
Mit anderen Worten wird ein besonders schonender Abzug der Strickware 12 ermöglicht,
der unabhängig
von der im Einzelfall gegebenen Breite der Strickware 12 ist.
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Im
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
die axiale Lage des Ringspalts 22 durch eine entsprechende Änderung
der axialen Lage des zweiten Stellrings 16 herbeigeführt. Dagegen
zeigen 9 und 10 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem jeweils wenigstens nur ein zweiter Stellring 30 bzw. 30a vorhanden
ist, während
die ersten Stellringe 6 fehlen. Gleiche Teile sind in 9 und 10 mit denselben Bezugszeichen wie in 1 bis 8 versehen.
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Im
Unterschied zu 1 und 2 weist ein linker Wellenzapfen 31 der
Walze 1 keine Längsnut 5, sondern
eine Mehrzahl von in Richtung der Achse 4 beabstandeten,
radialen und in die Mantelfläche
eingearbeiteten Gewindebohrungen 32, 33 auf, die paarweise einander
gegenüberliegend
angeordnet sind. Der Stellring 30, 30a ist, wie
in 1 bis 8, aus zwei Schalen 34 und 35 (10) zusammengesetzt, die
als Halbschalen ausgebildet sind und im auf dem Wellenzapfen 31 montierten
Zustand längs
haarfeiner Stoßfugen 36 aneinandergrenzen,
und weist zwei axiale Enden 37 und 37a, einen Übergangsabschnitt 38 und
einen, einen Ringspalt 39 bildenden Abschnitt 40 auf.
Der Übergangsabschnitt 38 ist
dabei vorzugsweise analog zum Übergangsabschnitt 18 nach 1 bis 8 ausgebildet, d. h. mit einer äußeren Mantelfläche versehen,
deren Außendurchmesser
allmählich
von einem am Ende 37 vorhandenen, dem Außendurchmesser
des Mittelteils 2 entsprechenden Wert auf einen im Bereich
des Abschnitts 40 vorhandenen, kleineren Wert abnimmt.
Am Ende 37 sind außerdem
den Ansätzen 28 (1) entsprechende Ansätze 41 vorgesehen,
die formschlüssig
in die Nuten 27 des Mittelteils 2 passen und am
anderen Ende 37a fehlen können.
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Im
Unterschied zu 1 bis 8 weist jede Schale 34, 35 im
Bereich des Abschnitts 40 wenigstens ein Schraubloch 42 auf,
das zur Aufnahme des Kopfs einer Befestigungsschraube 43 dient,
die durch das Schraubloch 42 hindurch in eine zugehörige Gewindebohrung 32 bzw. 33 eingedreht
werden kann, um die betreffende Schale 34, 35 axial,
radial und in Drehrichtung unverschiebbar am Wellenzapfen 31 zu
fixieren. Dabei sind die Befestigungsschrauben 43 vorzugsweise
als Senkkopfschrauben ausgebildet und mit ihren Köpfen so
in den Schraublöchern 42 versenkt
angeordnet, daß sie
nicht über den
Mantel des Abschnitts 40 vorstehen.
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Ist
es erwünscht,
wie im Fall der 1 bis 8, den, den Ringspalt 39 bildenden
Abschnitt 40 mit unterschiedlichen und vorwählbaren
Abständen
relativ zum Mittelteil 2 anzuordnen, dann werden erfindungsgemäß mehrere
Stellringe 30, 30a vorgesehen, die unterschiedliche
axiale Längen
derart aufweisen, daß im
montierten Zustand der Übergangsabschnitt 38 an
unterschiedlichen axialen Stellen 44 (9) in den Abschnitt 40 einmündet, d.
h. der axiale Abstand dieser Stellen 44 vom jeweils ersten Ende 37 unterschiedlich
groß ist.
Dabei ist zweckmäßig vorgesehen,
daß die Übergangsabschnitte 38 aller
vorhandenen Stellringe 30 bzw. 30a dieselbe axiale
Länge aufweisen,
damit sich unabhängig
von der Länge
der Stellringe 30, 30a stets gleiche Verhältnisse
für den
Längsrand 14 (2) der Strickware 12 ergeben,
wie ein Vergleich der 9 und 10 zeigt, in der die Abschnitte 40 dieselbe
axiale Länge
haben. Möglich
wäre aber
auch, allen Stellringen 30, 30a dieselbe axiale
Länge zu
geben und dabei sowohl die Abschnitte 40 als auch die Übergangsabschnitte 38 unterschiedlich
lang auszubilden.
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Die
axialen und radialen Lagen der Schraublöcher 42 und die axialen
Lagen der Gewindebohrungen 32, 33 sind so gewählt, daß jeder
vorhandene Stellring 30 eines aus mehreren, unterschiedlich
langen Stellringen 30, 30a bestehenden Satzes
so auf dem Wellenzapfen 31 montiert werden kann, daß einerseits
die ersten Enden 37 an einer zugeordneten Stirnfläche des
Mittelteils 2 anliegen, andererseits die beiden Schalen 34, 35 die
aus 10 ersichtlichen, haarfeinen
Stoßfugen 36 bilden.
Dabei dienen in 9 z.
B. die Gewindebohrungen 33 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 43 eines
vergleichsweise kurzen Stellrings 30, wohingegen die Gewindebohrungen 32 verwendet
werden, wenn ein axial entsprechend langer Stellring 30a verwendet
wird, der die Gewindebohrungen 33 z. B. mit seinem Übergangsabschnitt 38 abdeckt.
Sind alle Stellringe 30, 30a gleich lang, brauchte
nur ein Paar von Gewindebohrungen (z. B. 32) vorgesehen
werden.
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Die
Montage bzw. Demontage der Stellringe 30, 30a ist
analog zur Montage und Demontage der Stellringe 16. Zur
Demontage werden die Schalen 34, 35 nach dem Lösen der
Befestigungsschrauben 43 erst axial etwas verschoben (in 9 nach links), um die Ansätze 41 von
den Nuten 27 zu trennen, und dann radial vom zugehörigen Wellenzapfen 31 abgehoben,
während
die Montage in umgekehrter Reihenfolge vollzogen wird.
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Die
Erfindung bringt im wesentlichen den Vorteil mit sich, daß die Abzugswalzen 1 aufgrund
ihrer gekrümmten
Abschnitte 18 bzw. 38 äußerst schonend auf die abzuziehende
Strickware 12 einwirken, da scharfe, mit der Strickware 12 in
Berührung
kommende oder deren Rändern
zugeordnete Kanten völlig
fehlen. Dadurch werden Einprägungen
und/oder Abdrücke
in der Strickware 12 vermieden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Insbesondere wäre es möglich, das
Mittelteil und die Stellringe 6, 16, 30, 30a bzw.
deren Schalen jeweils einstückig herzustellen
und mit glatten oder ggf. geriffelten oder gezahnten Oberflächen, anstatt
mit rutschfesten Belägen 2a, 6a, 16a bzw. 45,
zu versehen, wobei natürlich
auch die Stellringe 16, 30, 30a als erste
und die Stellringe 6 als zweite Stellringe bezeichnet werden könnten. Ferner können die Übergangsabschnitte 18, 38 andere
Formen (Rundungen) erhalten, als aus den Zeichnungen ersichtlich
ist. Dies ist z. B. in 2 bis 8 angedeutet, wo die Übergangsabschnitte 18 jeweils über eine
kleine radiale Stufe 46 (3 bis 5) in den, den Ringspalt 22 bildenden
Abschnitt 20 übergehen.
Außerdem
wäre es
möglich,
den Übergangsabschnitt 18, 38 am
vom Mittelteil 2 entfernten Ende 17a, 37a enden
und den Abschnitt 20, 40 ganz wegfallen zu lassen,
in welchem Fall der Übergangsabschnitt 18, 38 und
ggf. ein Teil des anschließenden Wellenzapfens 3, 31 den
Ringspalt 22, 39 bilden würde. Weiter wäre es möglich, die
Wellenzapfen 3, 31 mit unrunden Querschnitten
zu versehen, in welchem Fall eine besondere Drehsicherung für die Stellringe 6, 16, 30, 30a nicht
erforderlich wäre.
Auch die Ausprägung
der Ringspalte 22, 39 im Bereich der zweiten Stellringe 16, 30, 30a könnte anders
sein, als in 1 bis 10 dargestellt ist, und dasselbe
gilt für
die nur beispielhaft dargestellten Verbindungsmittel 27, 28 und 41,
die z. B. auch durch Stifte und diesen zugeordnete Bohrungen gebildet
sein könnten.
Insbesondere könnten
die Verbindungsmittel 27, 28 und 41 ganz
fehlen, wenn, wie in 9 und 10, jede Schale 34, 35 mit
einer zugehörigen
Befestigungsschraube 43 am Wellenzapfen 31 befestigt
wird. Weiterhin können
die beschriebenen Walzen 1 auch für andere Zwecke als den Abzug
der Strickware benutzt werden, insbesondere z. B. als Antriebswalzen
für Aufwickelrollen,
auf die die von den Abzugswalzen abgezogenen Strickwaren aufgewickelt
werden. Auch die Aufwickelwalzen selbst könnten wie die beschriebene
Walze 1 ausgebildet sein. Schließlich versteht sich, daß die einzelnen
Merkmale der Walzen 1 auch in anderen als den dargestellten
und beschriebenen Kombinationen angewendet werden können.