DE10013204A1 - DNA-Sequenz und Verfahren zur in vivo-Markierung und Analyse von DNA/Chromatin in Zellen - Google Patents
DNA-Sequenz und Verfahren zur in vivo-Markierung und Analyse von DNA/Chromatin in ZellenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur in vivo-Markierung von DNA/Chromatin-Strukturen in einer Zelle, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Zelle eine DNA-Sequenz, vorzugsweise in einen Expressionsvektor inseriert, exprimiert wird, die ein ein Histonprotein und ein fluoreszentes Protein umfassendes Fusionsprotein codiert. Beschrieben wird ferner ein Verfahren zur Analyse der DNA-Struktur, Chromatin-Struktur, Kernstruktur, Zellstruktur oder Zelldynamik, Apoptose etc., das auf dieser in vivo-Markierung basiert. In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Fusionsprotein noch mit einem "His-Tag" verknüpft, was die einfache Isolierung von Histonproteinen erlaubt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur in vivo-
Markierung von DNA/Chromatin-Strukturen in einer Zelle, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Zelle eine DNA-Sequenz,
vorzugsweise in einen Expressionsvektor inseriert, exprimiert
wird, die ein ein Histonprotein und ein fluoreszentes Protein
umfassendes Fusionsprotein codiert. Darüber hinaus betrifft
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Analyse der
DNA-Struktur, Chromatin-Struktur, Kernstruktur, Zellstruktur
oder Zelldynamik, Apoptose etc., das auf dieser in vivo-
Markierung basiert. In einer besonderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Fusionsprotein noch mit
einem "His-Tag" verknüpft, was die einfache Isolierung von
Histonproteinen aus Zellen erlaubt. Diese Histonproteine
können dann als "gereinigte" Histone verwendet werden. Die
Erfindung betrifft weiter eine DNA-Sequenz, die ein
Histonprotein und ein fluoreszentes Protein umfassendes
Fusionsprotein codiert.
Für bestimmte Fragestellungen, z. B. die Beurteilung des
Zustands von Geweben und Zellen, ist die Markierung und
Beobachtung bzw. Dokumentation der DNA/Chromatin-Struktur bzw.
DNA/Chromatin-Dynamik in Zellkernen unerläßlich. So wurden
bisher für bestimmte Anwendungen beispielsweise Gegenfärbungen
von DNA/Chromatin im Zellkernen vorgenommen. Dies erlaubt auch
die Bestimmung der Lokalisation bestimmter Proteine,
Metabolite oder anderer Substanzen. Die in vivo-Markierung von
DNA/Chromatin erlaubt darüber hinaus auch noch beispielsweise
die Untersuchung von (a) Struktur/Funktionsbeziehungen im
Zellkern unter Einwirkung chemischer Substanzen oder
physikalischer Einflüsse (z. B. Strahlung oder Hitze), (b)
Struktur/Funktionsbeziehungen im Zellkern zwischen
verschiedenen Zellzyklusphasen oder verschiedenen Zellarten,
(c) Struktur/Funktionsbeziehungen im Zellkern bei der
Differenzierung von Zellen, (d) Mitose, (e) Apoptose und (f)
Nekrose. Bisher wurden für diese Untersuchungen meistens die
Zellen fixiert und im Anschluß daran wurde die DNA markiert
bzw. über Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH)
nachgewiesen. Zu den bisher angewandten Verfahren zählt auch
die Markierung der DNA über die Mikroinjektion von
Bromdesoxyuridin, wobei keine native Aufnahme über die
Zellmembran erfolgt und ein Nachteil dieses Verfahrens auch
die kurze Halbwertszeit von Bromdesoxyuridin ist.
Untersuchungen der Mitose waren bisher nur mit aufwendigen
Mikroskopie- und Bildverarbeitungsverfahren für
Metaphasenchromosomen möglich und durchführbar (keine
Kondensation und Dekondensation von Chromosomen). Studien der
Apoptose und von Nekrose basierten bisher hauptsächlich auf
"DNA-Laddering" von Zellkernlysaten, der Anfärbung von
fixierten Zellen mit DNA-interkalierenden Farbstoffen, in
vitro-Assays mit terminaler Transferase ("Tunneling"), ELISA
(Test hinsichtlich der Freisetzung von Histonen) und "Flow
Associated Cell Sorting" (FACS) von fixierten Zellen. Zu den
Hauptnachteilen der bisher üblichen Untersuchungen, die durch
Beobachtung der DNA/Chromatin-Struktur durchgeführt wurden,
zählen z. B. die Befunde, daß (a) diese in der Regel nicht in
vivo durchgeführt werden können, wobei hinsichtlich der Mitose
bisher nur Beobachtungen an Metaphasechromosomen möglich sind,
(b) die Fixierung der Zellen zu starken Strukturänderungen und
der Erzeugung einer Reihe von Artefakten führt, (c) der
Zeitaufwand (z. B. gegenüber einer morphologischen Begutachtung
in vivo am Mikroskop) wesentlicher größer ist, (d) die
Untersuchungen ohne Zellverbauch nicht an denselben Zellen
fortgesetzt werden können und (e) damit hohe Kosten verbunden
sind, da z. B. zusätzliche Substanzen (oder Kits) und
gegebenenfalls auch mehr Zellen benötigt werden.
Somit liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem
zugrunde, diese Nachteile der im Stand der Technik angewandten
Verfahren zu überkommen, d. h. ein Verfahren zur Markierung
(und Beobachtung) bzw. Dokumentation der DNA/Chromatin-
Struktur und/oder DNA/Chromatindynamik bereitzustellen, das in
vivo-Analysen der vorstehend aufgeführten Probleme erlaubt,
nicht zur Erzeugung von Artefakten führt, die Fortsetzung der
Untersuchungen ohne Zellverbrauch an denselben Zellen erlaubt
und schließlich zu Kosten- und Zeitersparnis führt.
Die Lösung dieses technischen Problems erfolgt durch die
Bereitstellung der in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Ausführungsformen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß das vorstehende
Problem dadurch gelöst werden kann, daß die Histonproteine des
Chromatins mit einem fluoreszenten Protein markiert werden.
Dazu werden die Zellen mit einer DNA-Sequenz transfiziert, das
ein ein Histonprotein und fluoreszentes Protein umfassendes
Fusionsprotein (Histon-XFP) codiert, das in der Zelle
exprimiert wird. Nach Transfektion der Zellen mit dieser DNA-
Sequenz und dessen Expression wird das Fusionsprotein aufgrund
der Tatsache, daß Histone ein Kern-Lokalisationssignal
besitzen, wie ein natürliches Histon (ohne Markierung) in den
Zellkern transportiert und in das Nukleosom eingebaut. Somit
ist das Chromatin (und damit die DNA) über das Histonprotein
fluoreszenzmarkiert. Bei der Verwendung von CFP zur Markierung
lassen sich mindestens drei weitere spektrale Markierungen
(zwei z. B. mit YFP und RFP ebenfalls in vivo exprimiert)
zusätzlich durchführen. Die wesentlichen Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind darin zu sehen, daß es zum
ersten Mal in vivo-Analysen hinsichtlich der vorstehend
diskutierten Probleme ermöglicht und es erlaubt, Beobachtungen
zur Mitose nicht nur an Metaphase-Chromosomen durchzuführen.
Desweiteren kommt es nicht zur Bildung von Artefakten, was
z. B. bei der Fixierung von Zellen leicht möglich ist. Durch
die Möglichkeit der einfachen morphologischen Begutachtung am
Mikroskop (Echtzeit-Analyse) kommt es zum Wegfall aufwendiger
Präparationsverfahren, die Untersuchungen können ohne
Zellverbrauch an denselben Zellen durchgeführt werden und
schließlich kommt es auch zu einer beträchtlichen
Kostenersparnis, da keine weiteren Substanzen oder Kits und
auch weniger Zellen benötigt werden. Schließlich eignet sich
dieses Verfahren auch zur Kontrolle von Gentransfer und
Gentherapie-Experimenten. Das Verfahren eignet sich weiterhin
zur Kontrolle von Genomtransfer und Zellverschmelzungs
experimenten, wobei die eine Zellinie/Zelle (die Donor/Geber-
Zellinie/Zelle) das Histonfusionsprotein exprimiert und eine
andere Zellinie/Zelle (die Akzeptor/Empfänger-Zellinie/Zelle)
dies nicht tut. Für einen begrenzten Zeitraum nach dem
Genomtransfer oder der Zellverschmelzung lassen sich die
vorher getrennten Genome durch die Histonfusionsprotein-
Markierung unterscheiden. Dies gilt für jede Zellzyklusphase
und insbesondere für die Mitose, oder den Genomtransfer und
die Zellverschmelzung während der Mitose.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren auch zur
Markierung, Isolierung und Aufreinigung bestimmter Histone von
Nutzen, was z. B. durch das weitere Ankoppeln eines "His-Tag"
an das Fusionsprotein erreicht werden kann. Bisher wurden
dazu, z. B. zur Beantwortung von Fragen hinsichtlich der
Genregulation bzw. der Transkription, des Transports und des
Metabolismus von Histonen und für auf FRET, FCS, CLSM und FACS
basierenden Analysen, Histone durch unspezifische Markierung
mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert, z. B. über einen
Farbstoff-Succinimidylester, der über eine Umesterung und der
Ausbildung einer Säureamidbindung kovalent an die NH-
Seitengruppe von allen sterisch zugänglichen Lysinen
unspezifisch gebunden wird. Eine spezifische Isolierung von
Histonen war dabei nur mit hohem experimentellem Aufwand
möglich, z. B. über Saccharose-Ultragradientenzentrifugation.
Die dabei außerdem auftretenden Nachteile waren (a) die
unspezifische Markierung der Histone und die unspezifische
Zahl der Farbstoffmoleküle bei der Markierung, (b) eine durch
die unspezifisch markierten Moleküle fehlende Möglichkeit der
genauen Konzentrationskontrolle der Histone und (c) die
Notwendigkeit der Markierung der Histone in einem zweiten
Schritt nach deren Isolierung. Im Gegensatz dazu wird mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren folgendes erreicht: (a) Die
Markierung der Histone ist spezifisch, (b) die Markierung pro
Histonmolekül erfolgt mit genau einem Farbstoffmolekül (an
definierter Position), was eine genaue Konzentrations
kontrolle/Quantifizierung erlaubt, (c) die Isolierung der
Histone ist wesentlich spezifischer und einfacher möglich,
d. h. in einem Schritt und somit wesentlich schonender, und (d)
die Histon-XFP-Fusionsproteine können nach der Isolierung
sofort verwendet werden und müssen nicht aufwendig markiert
werden. Somit ergeben sich deutliche Zeit- und
Kostenersparnisse.
Somit betrifft eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur in vivo-Markierung von DNA/Chromatin-
Strukturen in einer Zelle, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
in der gewünschten Zelle eine DNA-Sequenz exprimiert wird, die
ein ein Histonprotein und ein fluoreszentes Protein
umfassendes Fusionsprotein codiert.
Verfahren zur Konstruktion der zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten, das Fusionsprotein
codierenden DNA-Sequenz sind dem Fachmann bekannt und
beispielsweise auch in gängigen Standardwerken beschrieben
(siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A
Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY). Die DNA-Sequenz liegt
vorzugsweise auf einem Expressionsvektor inseriert vor, wobei
es sich bei dem Expressionsvektor vorzugsweise um ein Plasmid,
Cosmid, Virus, Bakteriophagen oder einen anderen in der
Gentechnik üblichen Expressionsvektor handelt. Diese
Expressionsvektoren können weitere Funktionseinheiten
besitzen, die eine Stabilisierung des Expressionsvektors im
Wirtsorganismus bewirken.
Bei dem Histon kann es sich um eines oder mehrere
Histonproteine handeln. Diese und die diese codierenden DNA-
Sequenzen sind dem Fachmann bekannt. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Begriffe "Histon", "Histonprotein" und
"fluoreszentes Protein" umfassen auch Proteine, die sich
gegenüber den natürlichen bzw. ursprünglichen Proteinen durch
Deletion(en), Insertion(en), Austausch(e) von Aminosäuren
und/oder andere im Stand der Technik bekannte Modifikationen
unterscheiden bzw. ein Fragment des ursprünglichen Proteins
umfassen, wobei das so veränderte Protein noch im wesentlichen
die biologischen Eigenschaften des Histon(protein)s bzw.
fluoreszenten Proteins aufweist und in Säugern biologisch
aktiv ist. Dazu zählen auch Allelvarianten. Verfahren zur
Erzeugung der vorstehenden Änderungen in der Aminosäuresequenz
sind dem Fachmann bekannt und in Standardwerken der
Molekularbiologie beschrieben, beispielsweise in Sambrook et
al., supra. Der Fachmann ist auch in der Lage, zu bestimmen,
ob ein so verändertes Protein noch über die ursprünglichen
biologischen Eigenschaften verfügt.
Bei der Konstruktion der das Fusionsprotein codierenden DNA-
Sequenz kann die das Histonprotein codierende DNA-Sequenz
direkt mit der das fluoreszente Protein codierenden DNA-
Sequenz verknüpft werden oder es kann zwischen beide DNA-
Sequenzen ein geeigneter DNA-Spacer inseriert werden, was
erfindungsgemäß auch bevorzugt ist, da damit sterische
Wechselwirkungen und andere Wechselwirkungen, wie z. B.
zusätzliche Ladungen, vermieden werden. Bevorzugt hat der
Spacer eine Länge von 5-20 Basenpaaren, ganz bevorzugt 7-15
Basenpaare. So hat sich bei Verwendung von mH2A1.2 ein Spacer
von 14 Basenpaaren bewährt, während für alle anderen
Histonproteine kürzere Spacer, mit z. B. 7 Bp, bevorzugter
sind. Die Auswahl der Basen des Spacers unterliegen keiner
Beschränkung und können vom Fachmann beliebig ausgewählt
werden. Bei der Klonierung in einen Vektor kann beispielsweise
die "multiple cloning site" als Spacer zwischen den beiden
kodierenden Sequenzen für Histon- und fluoreszentes Protein
fungieren.
Das Histonprotein kann innerhalb des Fusionsproteins vor oder
nach dem fluoreszenten Protein lokalisiert sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
stellt das fluoreszente Protein den C-terminalen Anteil des
Fusionsproteins dar.
Die das Fusionsprotein codierende DNA-Sequenz kann auch in
einen Expressionsvektor inseriert werden. Somit umfaßt die
vorliegende Erfindung auch diese DNA-Sequenz enthaltende
Expressionsvektoren, wobei die DNA-Sequenz mit einem Promotor
funktionell verknüpft ist, der die Expression in
prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen, vorzugsweise
eukaryotischen Zellen, erlaubt. Die Bezeichnung "Vektor"
bezieht sich auf ein Plasmid (pUC18, pBR322, pBlueScript
etc.), auf ein Virus oder ein anderes geeignetes Vehikel.
Solche Vektoren enthalten neben dem Promotor typischerweise
einen Replikationsursprung und spezifische Gene, die die
phänotypische Selektion einer transformierten Wirtszelle
erlauben. Zu den regulatorischen Elementen (Promotoren) für
die Expression in Prokaryonten, beispielsweise E. coli, zählen
der lac-, trp-Promotor oder T7-Promotor, und für die Expression
in Eukaryoten der AOX1- oder GAL1-Promotor in Hefe und der
CMV-, SV40-, RVS-40-Promotor, CMV- oder SV40-Enhancer,
sensitive bzw. induzierbare Promotoren, Tet-on, Tet-off für
die Expression in Säugerzellen. In Frage kommen auch die
natürlichen Promotoren, die die Histone steuern. Die
Expression kann entweder konstitutiv oder während eines
bestimmten Stadiums z. B. hinsichtlich der Zelldifferenzierung,
Entwicklung eines Krankheitsstadiums etc. erfolgen. Weitere
Beispiele für geeignete Promotoren sind der Metallothionein I-
und der Polyhedrin-Promotor. Zu geeigneten Expressionsvektoren
für E. coli zählen beispielsweise pGEMEX, pUC-Derivate, pGEX-
2T, pET3b, pPro TetE, pPro Lar.A und pQE-8. Zu den für die
Expression in Hefe geeigneten Vektoren zählen pY100 und
Ycpadl, für die Expression in Säugerzellen pMSXND, pKCR,
pEFBOS, cDM8, pef, pQBI und pCEV4. Der für eine ausreichende
in vivo-Markierung benötigte Zeitraum der Expression der das
Fusionsprotein codierenden DNA-Sequenz hängt von verschiedenen
Faktoren ab, z. B. der Transfektionseffizienz, dem verwendeten
fluoreszenten Protein, dem Vektor, der Promotorstärke etc. ab
und kann vom Fachmann leicht bestimmt werden. Die
Transsfektionseffizienz mit den erfindungsgemäßen Konstrukten
und handelsüblichen Transfektionsreagenzien liegt über 85%.
Eine transiente Transfektion bringt befriedigende Ergebnisse
nach 4 Stunden und ergibt nach 6-8 Stunden schon sehr gute
Ergebnisse, stabil wird die Transfektion nach 3-4 Tagen. Die
Klonierung einzelnder Transfektionsgrade zu Monokulturen
erfolgt nach 4 Wochen. Auch ein Einfrieren und Wiederauftauen
der Zellen bringt kein Abschalten, keine Verringerung der
Expression der Konstrukte oder gar einen Verlust der
Konstrukte.
Allgemeine, auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren können zur
Konstruktion von Expressionsvektoren, welche die das
Fusionsprotein codierende DNA-Sequenz und geeignete
Kontrollsequenzen enthalten, verwendet werden. Zu diesen
Verfahren zählen beispielsweise in vitro-
Rekombinationstechniken, synthetische Verfahren, sowie in
vivo-Rekombinationsverfahren, wie sie beispielsweise in
Sambrook et al., supra, beschrieben sind. Dem Fachmann sind
Verfahren und Bedingungen bekannt um Wirtszellen zu
transformieren bzw. zu transfizieren, Transformanten zu
selektieren und diese weiterzukultivieren.
Die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen können auch mit einer für
ein weiteres Protein bzw. Peptid codierenden DNA-Sequenz
verknüpft werden. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist diese
weitere DNA-Sequenz eine ein "His-Tag" codierende DNA-Sequenz.
"His-Tags" codierende DNA-Sequenzen sind dem Fachmann bekannt
und sind z. B. bei der Fa. Clontech, Heidelberg erhältlich und
diese können entsprechend Standardtechniken mit der das
Fusionsprotein codierenden DNA-Sequenzen verknüpft werden.
Vorzugsweise liegt der "His-Tag" am C-Terminus des
Fusionsproteins.
Der Fachmann kennt auch geeignete fluoreszente Proteine XFP
und die diese codierenden DNA-Sequenzen. Die Abkürzung "XFP"
bedeutet fluoreszentes Protein und steht für BFP (Blue
Fluorescent Protein; Heim et al., 1994, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 91: 12501-12504), CFP (Cyan Fluorescent Protein; Heim et
al., 1994, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 12501-12504), GFP
(Green Fluorescent Protein; SWISSPROT:GFP AEQVI:P42212), YFP
(Yellow Fluorescent Protein; SWISSPROT:LUXY VIBFI:P21578) oder
RFP (Red Fluorescent Protein; Malz, M. V. et al., Nature
Biotechnol., 17(10), S. 969-973, 1999).
Jedes Histonprotein, das über ein Kern-Lokalisationssignal
verfügt und in das Chromatingerüst inseriert werden kann,
eignet sich für die Konstruktion der erfindungsgemäßen DNA-
Sequenz und für das erfindungsgemäße Verfahren. Bevorzugt
stammt das Histonprotein aus Säugetieren, insbesondere Mensch.
Geeignet sind beispielsweise solche der Gruppen H1, H2A, mH2A,
H2B, H3 und H4, wobei H1.0, H2A.1, mH2A1.2, H2Ba, H3.1 und H4a
besonders bevorzugt sind: H1.0 (EMBL-Datenbank M87841), H2A.1
(Genbank X83549), mH2A1.2 (Genbank AF041483), H2Ba (EMBL X
57127), H3.1 (EMBL X57128) und H4a (EMBL X600481). Bezüglich
mH2A ist anzumerken, daß dieses bevorzugt im inaktiven X-
Chromosom vorkommt. Makro H2As stellen somit eine Möglichkeit
dar, ein einzelnes Chromosom zu markieren.
Wie bereits vorstehend erwähnt eignet sich das
erfindungsgemäße in vivo-Markierungsverfahren zu einer Reihe
von Untersuchungen. Somit betrifft die vorliegende Erfindung
auch ein Verfahren zur Analyse der DNA-Struktur,
Chromatinstruktur, Kernstruktur, Zellstruktur und/oder
Zelldynamik, das dadurch gekennzeichnet ist, daß im Anschluß
an das vorstehend beschriebene Markierungsverfahren die
markierten Zellen einer Analyse der räumlichen Verteilung der
Fluoreszenz unterzogen werden. Dies erlaubt dann z. B.
Rückschlüsse auf die Chromatinverteilung im Zellkern, aus der
ein entsprechend gebildeter Fachmann (Pathologe) auf
Krankheitszustände schließen kann. Geeignete Analyseverfahren
sind dem Fachmann bekannt, wobei als Analyseverfahren ein
"Fluoreszenz-Energie-Resonanz-Transfer" (FRET), eine
"Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (FCS), eine "Konfokale
Laser Scanning Mikroskopie" (CLSM), Epifluoreszenz-Mikroskopie
oder eine "Flow Associated Cell Sorting"-Analyse (FACS)
bevorzugt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur z. B. für
mikroskopische Aufnahmen der Struktur, also der
Dichteverteilung von DNA/Chromatin im Zellkern während der G1-
Phase oder Mitose (Zellteilung), sondern unter anderem auch
besonders zur Analyse der Apoptose (siehe dazu Beispiel 5),
vor allem auch hinsichtlich der unterschiedlichen
Apoptosestadien, die auf Veränderungen in der DNA/Chromatin-
Struktur basieren, z. B. Rückbildung von Tumoren, Abbau von
Gewebe im Organismus, etc. Dabei kann der zeitliche Verlauf
der Apoptose direkt in vivo am Mikroskop beobachtet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich dabei aufgrund
seiner einfachen Durchführbarkeit auch besonders für das
Massenscreening von Apoptose-induzierenden chemischen oder
physikalischen Vorgängen. Unter chemischen Vorgängen ist
beispielsweise das Einwirken von Natriumbutyrat, Deoxyglucose
oder von Zytostatika zu verstehen. Unter physikalischen
Vorgängen ist beispielsweise die Einwirkung von Strahlung,
Druck oder Temperatur zu verstehen. Hier ist auch eine
Vereinfachung des Apoptose-Nachweises aufgrund der Möglichkeit
der Anwendung von FACS-Analysen möglich. FACS-Analysen zur
Bestimmung der Apoptose beruhten bisher auf der Messung der
DNA/Chromatin-Dichteverteilung im Zellkern bzw. der Zelle,
wobei DNA/Chromatin mit Fluoreszenzfarbstoffen angefärbt
wurde, allerdings müssen für viele Fluoreszenzfarbstoffe vor
deren Applikation die Zellen fixiert werden. Wie vorstehend
bereits erwähnt führt diese Fixierung zur Erzeugung von
Artefakten. Andererseits resultiert die Aufnahme von
Fluoreszenzfarbstoffen in vivo häufig zu toxischen und/oder
strukturverändernden Effekten. Diese Effekte lassen sich oft
nicht von der zu untersuchenden Apoptose unterscheiden. Somit
sind die bisher angewandten Untersuchungen der Apoptose nur
von eingeschränkter Aussagekraft. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren entfällt nun die Fixierung der Zellen und die
Anfärbung mit Fluoreszenzfarbstoffen, so daß die FACS-Analysen
direkt und an der lebenden Zelle durchgeführt werden können
und auch die Entstehung von Artefakten praktisch
ausgeschlossen werden kann.
Eine Vereinfachung und qualitative Verbesserung der Analyse
der Apoptose durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich
auch bei einem Nachweis der Histonfreisetzung. Bisherige
Apoptose-ELISA-Tests beruhen auf dem Nachweis und der
Quantifizierung der Histonfreisetzung infolge des
Chromatinabbaus während der Apoptose. Hierzu werden die
Zellkerne isoliert und durch Lyse aufgeschlossen. Das Lysat
wird auf ein spezielles Trägermaterial gegeben, auf dem sich
gegen freie Histone gerichtete Antikörper befinden. Nach einem
Waschschritt werden die freien Histon-Antikörper-Komplexe in
einem mehrstufigen Verfahren angefärbt und nachgewiesen.
Dieser Nachweis amplifiziert auch geringe Histon-Antikörper-
Komplex-Konzentrationen. Diese aufwendigen
Präparationsschritte und der mehrstufige Nachweis (und die
damit verbundenen Möglichkeiten der Entstehung von Artefakten)
entfallen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um einen
quantitativen Nachweis, indem freigesetzte Fusionsprotein-
Antikörper-Komplexe direkt (je nach Antikörperträger)
nachgewiesen und quantifiziert werden, z. B. mittels des
Antikörper-Screeningverfahrens ElispotTM (Zeiss, Jena). Für den
Nachweis von geringen Konzentrationen dieser Komplexe eignet
sich besonders FCS. Eine Farbreaktion zum Nachweis der
Antikörperkomplexe wie beim konventionellen ELISA kann
entfallen, da die Histone in den erfindungsgemäßen
Fusionsproteinen bereits eine fluoreszente Markierung in Form
des fluoreszenten Proteins tragen. Man könnte vereinfacht von
einem "Ein-Schritt-ELISA" sprechen, der den konventionellen
ELISA ersetzt.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein
Verfahren zur Isolierung von Histonproteinen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß im Anschluß an das vorstehend
beschriebene in vivo-Markierungsverfahren die Histonproteine
isoliert werden. Dabei werden die Histon-Proteine mittels des
an das Fusionsprotein angeknüpften "His-Tags" über
Affinitätschromatographie (Säulen z. B. von Fa. Clontech,
Heidelberg erhältlich) gereinigt. Derart gereinigte Histon-
Proteine haben den Vorteil, daß man sie als markierte Histone
als Isolat einsetzen kann. Damit läßt sich auch die
Kultivierbarkeit von Zellen/Geweben umgehen.
Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich auch die
vorstehend beschriebenen, das Histon-XFP-Fusionsprotein
codierenden DNA-Sequenzen bzw. Expressionsvektoren und diese
DNA-Sequenzen oder Expressionsvektoren enthaltende Zellen. Zu
diesen Zellen zählen Bakterien (beispielsweise die E. coli-
Stämme HB101, DH1, x1776, JM101, JM109, BL21 und SG13009),
Hefe, vorzugsweise S. cerevisiae, Insektenzellen, vorzugsweise
sf9-Zellen, und Tierzellen, vorzugsweise Säugerzellen.
Bevorzugte Säugerzellen sind CHO-, VERO-, BHK-, HeLa-, COS-,
MDCK, 293- und WI38-Zellen. Verfahren zur Transformation
dieser Wirtszellen, zur phänotypischen Selektion von
Transformanten und zur Expression der erfindungsgemäßen DNA-
Sequenzen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Wichtig zu erwähnen ist, daß mit der vorliegenden Erfindung
Histone spezifisch markiert werden können, was vorher nicht
der Fall war.
Von den Erfindern wurde auch ein nicht-menschliches Säugetier
etabliert, das ein erfindungsgemäßes Histon-Fusionsprotein
exprimiert.
Der Ausdruck "nicht-menschliches Säugetier" umfaßt jegliches
Säugetier. Beispiele solcher Säugetiere sind Maus, Ratte,
Kaninchen, Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Affe, Schwein, Hund und
Katze, wobei Maus bevorzugt ist ("Histon-Maus").
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind
Zellen, die aus dem vorstehenden nicht-menschlichen Säugetier
erhalten werden. Diese Zellen können in jeglicher Form
vorliegen, z. B. in einer Primär- oder Langzeit-Kultur.
Ein erfindungsgemäßes nicht-menschliches Säugetier kann durch
übliche Verfahren bereitgestellt werden. Günstig ist ein
Verfahren, das folgende Schritte umfaßt:
- a) Herstellung eines DNA-Fragments, insbesondere eines Vektors, das (der) ein Histonprotein und ein fluoreszentes Protein umfassendes Fusionsprotein codiert;
- b) Präparation embryonaler Stammzellen aus einem nicht- menschlichen Säuger (bevorzugt Maus);
- c) Einbringen des DNA-Fragments von Schritt (a) in die embryonalen Stammzellen von Schritt (b),
- d) Kultivieren der Zellen von Schritt (c),
- e) Selektion der kultivierten Zellen von Schritt (d) auf das Vorhandensein des Fusionsproteins, was sich sich an den fluoreszenten Eigenschaften der Zellen äußert,
- f) Erzeugen chimerer nicht-menschlicher Säuger aus den Zellen von Schritt (e) durch Injektion dieser Zellen in Säuger-Blastocysten (bevorzugt Maus-Blastocysten), Übertragen der Blastocysten in pseudo-schwangere weibli che Säuger (bevorzugt Maus) und Analyse der erhaltenen Nachkommen.
Das Einbringen der erfindungsgemäßen DNA-Sequenz, die
bevorzugt in einem Expressionsvektor vorliegt, erfolgt
beispielsweise mittels Mikroinjektion oder der Shotgun-
Methode.
Der Ausdruck "embryonale Stammzellen" betrifft jegliche
embryonalen Stammzellen eines nicht-menschlichen Säugetiers.
Vorzugsweise sind die embryonalen Stammzellen von der Maus,
insbesondere die Zellen E14/1 oder 129/SV.
Desweiteren kennt der Fachmann Bedingungen und Materialien,
um die Schritte (a)-(f) durchzuführen.
Mit der "Histon-Maus" (gilt analog natürlich auch für andere
Säugetiere) ist die Gewinnung von Geweben/Zellen, die nicht
oder nur schlecht in einer Zellkultur zu kultivieren sind,
und die ein Histonfusionsprotein exprimieren, möglich. Diese
Gewebe besitzen den Vorteil, daß sie nativ aus einem
Organismus stammen und somit die komplexen Zusammenhänge,
d. h. auch Krankheitsbilder im Organismus widerspiegeln. Somit
können dann Strukturen, Beziehungen und Krankheitsbilder
untersucht werden. Die Tiere nehmen durch die Expression eine
fluoreszierenden Proteins keinen erkennbaren Schaden. Die
Expression von Green Fluorescent Protein in einem lebenden
Organismus wurde beispielsweise von Okabe et al., FEBS Lett.
1997, 407(3), S. 313-319 untersucht und festgestellt, daß
alle Gewebe (außer Erythrozyten und Haare) des transgenen
Organismus im Anregungslicht grün leuchten, aber die Tiere
ansonsten keine Anomalien aufwiesen.
Fig. 1: Schematische Karte von pSV-HIII-Hx-XFP
Die Bezeichnung Hx bezieht sich allgemein auf ein in den Tabellen 1 und 2 näher bezeichnetes Histongen; XFP: fluoreszentes Protein, z. B. ECFP (Enhanced Cyan Fluorescent Protein) oder EYFP (Enhanced Yellow Fluorescent Protein)
Die Bezeichnung Hx bezieht sich allgemein auf ein in den Tabellen 1 und 2 näher bezeichnetes Histongen; XFP: fluoreszentes Protein, z. B. ECFP (Enhanced Cyan Fluorescent Protein) oder EYFP (Enhanced Yellow Fluorescent Protein)
Fig. 2: Schematische Karte von pSV-HIII-Hx-XFP-His
Die Bezeichnung Hx bezieht sich allgemein auf ein in den Tabellen 1 und 2 näher bezeichnetes Histongen; XFP: fluoreszentes Protein, z. B. ECFP oder EYFP.
Die Bezeichnung Hx bezieht sich allgemein auf ein in den Tabellen 1 und 2 näher bezeichnetes Histongen; XFP: fluoreszentes Protein, z. B. ECFP oder EYFP.
Fig. 3: Mikroskopische Aufnahmen von in HeLa-Zellen
exprimierten Histon-XFP-Proteinen
Die Aufnahmen wurden wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt.
Die Aufnahmen wurden wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt.
- A) Nucleus einer H1.0-YFP exprimierenden HeLa-Zelle
- B) Nucleus einer H1.0-YFP exprimierenden HeLa-Zelle
- C) Zwei apoptotische, vorher H1.0-YFP exprimierende Zellen
- D) Zwei Nuclei von H2A-YFP exprimierenden HeLa-Zellen
- E) Nucleus einer H2A-YFP exprimierenden HeLa-Zelle
- F) Mitose von HeLa-Zellen: a) Metaphase (Ansicht der Plattenseite), b) Anaphase, c) Späte Anaphase oder frühe Telophase
Fig. 4: Mikroskopische Aufnahmen der Natriumbutyrat
induzierten Apoptose von H1.0-YFP und H2A-YFP exprimierenden
HeLa-Zellen
Die Aufnahmen wurden wie in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt. Die Aufnahmen wurden 36 (bzw. 12) Stunden nach Induktion der Apoptose hergestellt.
Die Aufnahmen wurden wie in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt. Die Aufnahmen wurden 36 (bzw. 12) Stunden nach Induktion der Apoptose hergestellt.
- A) H1.0-YFP; Kontrollnucleus ohne Natriumbutyrat-Behandlung
- B) H2A-YFP; Kontrollnucleus ohne Natriumbutyrat-Behandlung
- C) H1.0-YFP; Nucleus mit apoptotischem Strukturverlust, fast homogener Nucleus (Im Vergleich zu (A) die gleiche Laser- Intensität und gleicher Kontrast; Laser-Intensität: 420, Kontrast: 2752)
- D) H2A-YFP; Nucleus mit apoptotischem Strukturverlust, fast homogener Nucleus (Im Vergleich zu (B) die gleiche Laser- Intensität und gleicher Kontrast; Laser-Intensität: 424, Kontrast: 4490)
- E) H1.0-YFP; apoptotischer Halbmond und beginnende Agglomeration des Chromatins (Zoom: 8; Pixelabmessungen (seitlich): 49,6 nm)
- F) H2A-YFP; apoptotischer Halbmond vor der wirklichen Agglomeration des Chromatins (Zoom: 8; Pixelabmessungen (seitlich): 49,6 nm)
- G) H1.0-YFP; apoptotische Kondensation des Zellnucleus (Zoom: 8; Pixelabmessungen (seitlich): 49,6 nm)
- H) H2A-YFP; apoptotische Kondensation des Zellnucleus (Zoom: 8; Pixelabmessungen (seitlich): 49,6 nm)
- I) H1.0-YFP; Endstadium der apoptotischen Kondensation des Zellnucleus vor Zellfragmentierung
- J) H1.0-YFP; apoptotische Zellfragmentierung (Zoom: 8; Pixelabmesssungen (seitlich): 49,6 nm)
- K) H2A-YFP; apoptotische Zellfragmentierung
- L) H1.0-YFP; Übersicht der Apoptose, die den apoptotischen Strukturverlust und apoptotische Halbmonde zeigt (Zoom: 2,5 Pixelabmessungen (seitlich): 150 nm; Laser-Intensität: 475; Kontrast: 0)
Fig. 5: Sequenzen von pSV-HIII-CFP sowie der Histone H1.0,
H2A.1, H2Ba, H3.1, H4.a und mH2A1.2
Die Histonsequenzen werden dabei in die MCS 2. Teil kloniert.
Die Histonsequenzen werden dabei in die MCS 2. Teil kloniert.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurden die Plasmide pSV-HIII-CFP und pSV-HIII-YFP-His
hergestellt. Beide Plasmide basieren auf dem keinen Promotor
aufweisenden Plasmid pECFP-1 (Clontech, Heidelberg). Zur
Verwendung dieses Vektors in eukaryotischen Zellen wurde daher
die SV40-Promotor/Enhancer-Region (1118 Basenpaare des
Bereichs von Position 5171 bis 1046) in die HindIII-Stelle der
Mehrfachclonierungsstelle (MCS) des Plasmids pECFP-1
inseriert. Dieser regulatorische HindIIIc-Bereich (SV 40 mit
HindIII geschnitten ergibt 6 Fragmente, die der Größe nach mit
Buchstaben gekennzeichnet werden) wurde in umgekehrter
Orientierung inseriert, da dadurch eine höhere
Expressionseffizienz erreicht wird. Dies führte zum Erhalt des
Plasmids pSV-HIII-CFP (s. Fig. 5). Das Plasmid pSV-HIII-YFP
wurde von pSV-HIII-CFP durch Austausch des CFP-Gens gegen das
YFP-Gen von Plasmid pEYFP-NUC (Clontech) erhalten. Für diesen
Austausch wurden die AgeI-Stelle der MCS und die 6 Basenpaare
vor dem XFP-Stopcodon liegende BsrGI-Stelle verwendet. Die
Gene für CFP und YFP unterscheiden sich in diesen Bereichen
nicht, somit führte der Austausch nicht zu
Basenpaaränderungen. Die in dem nachstehenden Beispiel 2
beschriebenen Histongene wurden in die so erhaltenen Plasmide
pSV-HIII-CFP und pSV-HIII-YFP inseriert.
Die Histongene wurden in die MCS zwischen den regulatorischen
HindIIIc-Bereich und das Startcodon des XFP-Gens cloniert. Die
Histongene wurden mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
von die Histongene H1.0, H2A1 bzw. H2Ba enthaltenden
Plasmiden, Caski genomischer DNA (H3.1, H4a) oder dem cDNA-
Klon mH2A1.2 (IMAGp998A141538, I.M.A.G.E. Consortium)
amplifiziert. Die PCR wurde in einem Reaktionsvolumen von 100 µl
in kleinen silikonisierten 600 µl-Eppendorf-
Reaktionsgefäßen aus Polypropylen (Biozym Diognostk GmbH,
Oldendorf). Für die Reaktion wurden 10 µl GenAmpTM 10X PCR-
Puffer II (Hoffmann-La Roche, Basel), 2 µl eines dNTP-Gemischs
(Konzentration jeweils 25 mM; Peqlab Biotech GmbH, Erlangen),
8 µl MgCl2-Lösung (25 mM; Perkin Eimer) und 2 Einheiten DNA
Polymerase AmpliTagTM (2 E/µl; Perkin Eimer) verwendet. Als
PCR-Matrize wurden 4 ng Plasmid-DNA oder 1 µg genomische DNA
(maximal 3 µl) verwendet. Jeweils 0,3 µg "Forwärts"- bzw.
"Rückwärts"-Primer (siehe Tabelle I) wurden verwendet (maximal
3 µl). Zur Vermeidung von Verdunstung während der PCR-Zyklen
wurde das Reaktionsgemisch mit 40 µl "Chill-out 14TM Liquid
Wax" (MJ Research, Inc., Fa. Biozym, Oldendorf) überschichtet.
Für die PCR-Zyklen wurde einleitend zuerst 3 Minuten auf 96°C
erhitzt, danach folgten 30 Zyklen (für Plasmid-DNA) oder 33
Zyklen (für genomische DNA) (30 Sekunden Denaturierung bei
96°C, 30 Sekunden Primer-Anlagerung bei 50°C, 30 Sekunden
Primer-Verlängerung bei 72°C und am Ende 10 Minuten Primer-
Verlängerung bei 72°C). Die PCR wurde zuerst in zwei
Reaktionsgefäßen getestet und danach in größerem Maßstab (bis
zu 10fach) durchgeführt. Die PCR-Produkte wurden von Enzymen,
Salzen, verbliebenen Primern und dNTPs mit dem QIAquickTM-PCR-
Reinigungskit (Qiagen, Hilden) gereinigt. Die Analyse der PCR-
Produkte erfolgte auf kleinen 8% Polyacrylamidgelen (6 cm Gel,
TBE-Puffer) 90 Minuten bei 90 V unter Verwendung von Lambda-
HindIII-Fragmenten und einer 100bp-Leiter (Gen Sura) als
Längenmarker nach der Testreaktion (vor und nach der
Reinigung).
Die Restriktionsenzyme für die Restriktion der PCR-Produkte
zur Insertion in die Plasmide pSV-HIII-Hx-XFP und pSV-HIII-Hx-
XFP-His (siehe Fig. 1) sind in den Tabellen I und II
aufgelistet. Zur Spaltung mit den Restriktionsenzymen wurden
maximal 10 µg des PCR-Produkts bzw. 20 µg des
Empfängerplasmids verwendet. 10 bis 20 Einheiten (1 oder 2 µl)
Restriktionsenzym und 3 µl 10X-Restriktionspuffer (10X Puffer
B oder H von Boehringer Mannheim, Mannheim, Deutschland)
wurden in einem 30 µl-Reaktionsvolumen verwendet und es wurde
über Nacht inkubiert. Zur Spaltung von EcoRI/BamHI- und
EcoRI/SalI-Stellen wurden Doppelspaltungen durchgeführt. Die
gespaltenen PCR-Produkte wurden entweder direkt mit dem
QIAquickTM-PCR-Reinigungskit (Qiagen) gereinigt oder aus einem
1% Agarosegel (20 cm Gel, TAE-Puffer, 150 V, 4°C)
ausgeschnitten und danach mit dem QIAquickTM-Gelextraktionskit
(Qiagen) oder dem UltrafreeTM-DNA-Gelextraktionskit (Millipore,
Molsheim, Frankreich) extrahiert. Zur weiteren Reinigung
wurden eine Ethanolpräzipitation und ein anschließender
Waschschritt mit 70% Ethanol durchgeführt.
Alle Plasmide tragen Gene für Kanamycin- und Neomycin-
Resistenz zur Verwendung als "Shuttle"-Vektor und Selektion in
Prokaryoten und Eukaryoten. Alle Plasmide wurden in kompetente
Zellen (Epicurian ColiTM XL10-Gold Ultra Competent, Fa.
Clontech, Heidelberg) transformiert.
Die His-Tag-Sequenz wurde synthetisch hergestellt. Sie enthält
eine BsrGI- und NotI-Stelle zur Insertion nach dem XFP-Gen (C-
terminal) direkt vor dem Stopcodon. Die Sequenz des Sense-
Strangs ist GAG CTG TAC AAG AAG GAT CAT CTC ATC CAC AAT GTC
CAC AAA GAG GAG CAC GCT CAT GCC CAC AAC AAG TAA AGC GGC CGC
GAC T, die Sequenz des Antisense-Strangs A GTC GCG GCC GCT TTA
CTT GTT GTG GGC ATG AGC GTG CTC CTC TTT GTG GAC ATT GTG GAT
GAG ATG ATC CTT CTT GTA CAG CTC. Die Zusammenlagerung der
beiden Stränge zum Doppelstrang erfolgte durch Vermischen
äquimolarer Mengen der beiden Einzelstränge und Inkubation bei
erhöhter Temperatur (2 Minuten 90°C, 10 Minuten 65°C, 10
Minuten 37°C, über Nacht bei Raumtemperatur). Das Produkt wurde
wie vorstehend für die PCR-Produkte beschrieben gereinigt und
danach in das entsprechende Plasmid Kloniert, wobei das
Plasmid pSV-HIII-XFP-His erhalten wurde (siehe Fig. 2).
Das Empfängerplasmid (siehe Tabelle 2; maximal 3 µg) wurde mit
den PCR-Produkten (maximal 300 ng) vermischt. 1 E T4 DNA-
Ligase (1 E/µ1, Boehringer Mannheim) und 3 µl 10X T4 Ligase-
Puffer (Boehringer Mannheim) wurden in einem Reaktionsvolumen
von 30 µl verwendet. Die Reaktion wurde über Nacht bei 4°C
durchgeführt. Zur Transformation von "Epicurian ColiTM XL10-
Gold Ultra Competent Cells" (Fa. Clontech, Heidelberg) Aliquot
der bei -80° eingefrorenen Bakterien-Stocksuspension auf Eis 10
Minuten aufgetaut. Dann wurden 1,7 µl β-Mercaptoethanol
zugegeben und das Ganze wurde unter vorsichtigem Vermischen
(alle 2 Minuten) 10 Minuten auf Eis gehalten. Schließlich
wurden 10 µl Ligationsgemisch (maximal 1 µg) und 10 µl LB-
Medium zugegeben. Nach 30minütiger Inkubation wurde für 42
Sekunden eine Hitzebehandlung bei 42°C durchgeführt. Danach
wurden die Zellen auf Eis 2 Minuten abgekühlt, dann 450 µl
SOC-Medium (20 g/l Bactotrypton, 5 g/l Hefeextrakt, 0,5 g/l
NaCl, 10 mM MgCl2, 10 mM MgSO4, 2,5 mM KCl, 20 mM Glucose, ph-
Wert 7,5, sterilfiltriert) zugegeben und die Bakterien wurden
60 Minuten bei 37°C inkubiert, wobei alle 10 Minuten vorsichtig
vermischt wurde. Schließlich wurden die Bakterien auf
Agarplatten unter Kanamycinselektion (30 µg/ml) ausplattiert.
Erscheinende Klone wurden nach 24 Stunden Inkubation
abgenommen, in 20 ml LB-Medium mit 30 µg/ml Kanamycin
überführt und bei 37°C über Nacht auf einem Schüttler
inkubiert. Plasmid-DNA wurde aus den Bakterien mit dem "Nucleo
Bond Plasmid"-Kit (Stratagene) extrahiert. Die erfolgreiche
Ligation wurde durch Restriktion von 300 ng Vektor-DNA unter
Verwendung der gleichen Restriktionsenzyme zum Herausschneiden
der Insertionen getestet. Der geschnittene Vektor wurde
hinsichtlich der korrekten Insertion der Histongene in einem
1% Agarose-Gel analysiert. DNA positiver Klone wurde dann
bezüglich des inserierten Histongens mit dem "Rückwärts"-
Primer EGFP N1 (5'-CGT CGC CGT CCA GCT CGA CCA G-3') (Fa.
Clontech, Heidelberg) sequenziert. Dieser Primer liegt
innerhalb des XFP-Gens, so daß die Reinheit der Histon-
Insertion bestimmt werden kann. Von korrekten Klonen wurden
dann größere Mengen präpariert.
0,9 ml RPMI 1640 Medium (Gibco BRL, Freiburg) und etwa 4 µg
pSV-HIII-Hx bzw. pSV-HIII-Hx-His wurden vermischt und mit einem
Millex-GV4-22 µm-Filter (Millipore, Molsheim, Frankreich)
sterilfiltriert. Zur gleichen Zeit wurden 0,9 ml RPMI 1640
Medium mit 10 µl Lipofectamin ("Transfection Reagent Kit",
Gibco BRL) vermischt. Beide Gemische wurden ebenfalls
miteinander vermischt, 10 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert und 5mal vorsichtig vermischt. In der Zwischenzeit
wurden kleine Zellkulturflaschen mit etwa 106 HeLa-Zellen
zweimal mit RPMI 1640 Medium gewaschen und das
Transfektionsgemisch wurde zugegeben. Nach 6 Stunden
Inkubation wurde das Transfektionsgemisch verworfen und es
wurden 10 ml RPMI 1640 Medium mit 10% FCS zugegeben.
Mindestens 60% der HeLa-Zellen zeigten nach 24 Stunden eine
positive Transfektion. Zur Erzielung einer stabilen
Transfektion wurden die Zellen in Gegenwart von G418 (500 µl/ml)
selektiert, was nach zwei Wochen zum Erhalt von mehr
als 85% positiven HeLa-Zellen führte. Zum Erhalt einer
homogeneren Zellpopulation hinsichtlich der XFP-Fluoreszenz
wurden die Zellen trypsiniert, verdünnt und in "Linbro"-
Platten gegeben (Fa. Nung, Naperville, IL, USA). Positive
Klone wurden abgenommen und weitergezüchtet. Dies ergab 99%
positive HeLa-Zellen mit gleicher Fluoreszenz. Die HeLa-Zellen
wurden üblicherweise zweimal pro Woche trypsiniert, wobei sich
offensichtlich keine Auswirkung auf die Expression oder
Fluoreszenz des Fusionsproteins zeigte. Zur Herstellung
mikroskopischer Aufnahmen von Einzelzellen zur Bestimmung der
Dichteverteilung von DNA/Chromatin während der G1- und G2-
Phase wurden die Zellen trypsiniert und in 8 Kammerzellen der
Fa. Nung (Naperville, IL, USA) ausgesät und kultiviert. Die
Aufnahmen wurden mit einem "Zeiss 410" confokalen
Laserscanning-Mikroskpop (CLSM, Zeiss, Jena) mit folgenden
Parametern aufgenommen: Bildabmessungen: 512 × 512 Pixel;
Lochblende: 17; Zoom: 6,0; Durchschnittsermittlung: Mittelung
16 mal über eine Bildebene; Laser-Anregungswellenlänge: 488 nm;
Laser-Intensität 410 ± 10; Kontrast: 4500 ± 100,
Pixeldimension (seitlich): 79 nm. Die Aufnahmen wurden mit
einem 3 . 3 Median-Filter gefiltert (siehe Fig. 3).
In HeLa-Zellen, die mit den in den vorstehenden Beispielen und
Tabellen beschriebenen, H1.0-YFP und H2A-YFP exprimierenden
Konstrukten transformiert worden und wie in Beispiel 4
behandelt worden waren wurden mittels 6 mM Natriumbutyrat
gemäß Standardverfahren Apoptose induziert. Die Apoptose-
Aufnahmen wurden mit einem "Zeiss 410" confokalen
Laserscanning-Mikroskpop (CLSM, Zeiss, Jena) mit folgenden
Parametern aufgenommen: Bildabmessungen: 512 × 512 Pixel;
Lochblende: 17; Zoom: 6,0; Durchschnittsermittlung: Mittelung
32 mal über eine Bildebene; Laser-Anregunsgwellenlänge: 488 nm;
Laser-Intensität 450 ± 10; Kontrast: 4500 ± 10, Pixeldimension
(seitlich): 66,1 nm. Die Aufnahmen wurden mit einem 3 . 3
Median-Filter gefiltert (siehe Fig. 4).
Claims (29)
1. Verfahren zur in vivo-Markierung von DNA/Chromatin-
Strukturen in einer Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zelle eine DNA-Sequenz exprimiert wird, die ein ein
Histonprotein und ein fluoreszentes Protein umfassendes
Fusionsprotein codiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
fluoreszente Protein den C-terminalen Anteil des
Fusionsproteins darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz in einen Expressionsvektor inseriert und
mit einem Promotor funktionell verknüpft ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Promotor ein SV40-Promotor ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fusionsprotein außerdem ein His-Tag
enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluoreszente Protein BFP, CFP, GFP,
RFP oder YFP ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus einem Säugetier
stammt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus Mensch stammt.
9. Verfahren nach einem der Amsprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus den Gruppen H1, H2A,
mH2A, H2B, H3 oder H4 ausgewählt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein H1.0, H2A.1, mH2A1.2,
H2Ba, H3.1, Makro H2A oder H4a ist.
11. Verfahren zur Analyse der DNA-Struktur, Chromatin-
Struktur, Nucleus-Struktur, Zellstruktur und/oder Zelldynamik,
dadurch gekennzeichent, daß im Anschluß an das in einem der
Ansprüche 1 bis 10 beschriebene Verfahren die Zellen einer
Analyse der räumlichen Verteilung der Fluoreszenz unterzogen
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Analyse ein
"Fluorescence Resonance Energy Transfer" (FRET), eine
"Fluorescence Correlation Spectroscopy" (FCS), eine "Confocal
Laser Scanning Microscopy" (CLSM), Epifloureszenz-Mikroskopie
oder eine "Flow Associated Cell Sorting" (FACS) ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 zum Nachweis von
Apoptose oder Lokalisierung von Genomschädigungen.
14. Verfahren zur Isolierung von Histonproteinen, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an das in einem der Ansprüche
5 bis 10 beschriebene Verfahren die Histonproteine über
Affinitätschromatographie isoliert werden.
15. DNA-Sequenz, die ein Histonprotein und ein fluoreszentes
Protein umfassendes Fusionsprotein codiert.
16. DNA-Sequenz nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das fluoreszente Protein den C-terminalen Anteil des
Fusionsproteins darstellt.
17. DNA-Sequenz nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz in einen Expressionsvektor
inseriert und mit einem Promotor funktionell verknüpft ist.
18. DNA-Verfahren nach Anspruch 17, wobei der Promotor ein
SV40-Promotor ist.
19. DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15-18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fusionsprotein außerdem ein His-Tag
enthält.
20. DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15-19, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluoreszente Protein BFP, CFP, GFP,
RFP oder YFP ist.
21. DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15-20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus einem Säugetier
stammt.
22. DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus Mensch stammt.
23. DNA-Sequenz nach einem der Amsprüche 15 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein aus den Gruppen H1, H2A,
mH2A, H3 oder H4 ausgewählt ist.
24. DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Histonprotein H1.0, H2A.1, mH2A1.2,
H2Ba, H3.1, Makro H2A oder H4a ist.
25. Zelle, die die DNA-Sequenz nach einem der Ansprüche 15-24
enthält.
26. Zelle nach Anspruch 25, die eine Säugerzelle ist.
27. Zelle nach Anspruch 26, die eine HeLa-Zelle ist.
28. Nichtmenschliches Säugetier, das ein Fusionsprotein
umfassend ein Histonprotein und ein fluoreszentes Protein
exprimiert.
29. Kit zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1-14 umfassend eine DNA-Sequenz nach einem der
Ansprüche 15-24 und/oder eine Zelle nach Anspruch 24 oder 25
sowie übliche Puffer, Reagenzien und/oder oder Behälter.
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