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Befeuchtungsmittelfördervorrichtung in einem Flüssigkeitsbehälter
insbesondere für Anfeuchter Die Erfindung bezieht sich auf eine Befeuchtungsmittelfördervorric'htung
in einem Flüssigkeitsbehälter insbesondere für Anfeuchter und dient dem Zweck, keimfreies
und bakterientötendes Frischwasser in dosierten Mengen in eine Siebtaste zu fördern,
aus der es von der Oberfläche der eingebrachten Siehe durch Abstreichen zum Befeuchten
der Finger beim Geldzählen, zum Befeuchten von Klebemarken, Briefmarken, Briefumschläge
und Klebestreifen od. dgl. in hinreichender Menge entnommen «-erden kann.
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Es sind Befeuchtungsmittelfördervorrichtungen mit einer als Gummiglocke
ausgebildeten Förderpumpe bekannt, wobei die Pumpenglocke mit einem als Düse wirkenden
Steigerohr in Verbindung steht, das oberhalb mit einer in Kreuzform gelochten Spritzdüsenhaube
durch ein Gewinde verstellbar verbunden ist und am unteren Ende mit einer Verlängerung
zur Hubbegrenzung versehen ist. Bei dieser bekannten Fördervorrichtung handelt es
sich insbesondere um eine Weihwasserfördervorrichtung für Weihkessel, die sich nicht
für Anfeuchter gemäß der Erfindung eignet. Bei dieser bekannten Fördervorrichtung
hat sich der Nachteil gezeigt, daß damit nicht die genügende Flüssigkeitsmenge gefördert
werden kann, wie diese für eine Massenbefeuchtung durch Anfeuchter zum Befeuchten
von Klebemarken, Briefmarken, Briefuinschläge und Klebestreifen erforderlich ist.
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Es wurde weiter bereits vorgeschlagen, bei Befeuchtungsmittelfördervorrichtungen
als Förderpumpe eine Gummiballpumpe zu verwenden, die im Saugstutzen ein Rückschlagventil
enthält. Bei derartigen Ballpumpen mit Rückschlagventil oder Ventile überhaupt,
besteht der Nachteil darin, daß das Ventil nach einer verhältnismäßig kurzen Betriebsdauer
durch die schädlichen Einwirkungen und Absonderungen von Klebstoffrückständen festklebt
und oxydiert und vollkommen versagt.
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Gemäß der Befeuchtungsmittelfördervorrichtung nach der Erfindung sind
diese Nachteile dadurch behoben, daß das Düsenrohr oberhalb seiner unteren, in den
Flüssigkeitsbehilter ragenden Öffnung mit einem zweckmäßig trichterförmigen Reservebehälter,
der gleichzeitig als Absinkbehälter dient, umschlossen ist und unterhalb des Reservebehälters
in bekannter '\#..T eise mit der elastischen Gummiglocke in Verbindung steht, die
im Inneren unmittelbar oberhalb ihres äußeren Randes mit einem ringförmigen Abdichtungswulst
versehen ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht noch darin, claß im Boden
des die Befeuchtungsmittelfördervorrichtung aufnehmenden Flüssigkeitsbehälters eine
Ringnut angeordnet ist, in welcher der Abdichtungswulst der Gummiglocke in seiner
Spreizlage einrastet und abdichtet, wodurch das in die Gummiglocke und Düsenrohr
eingedrungene Befeuchtungsmittel unter Druck in den Reservebehälter und die darüber
angeordnete Siebtaste zwecks Entnahmeeingedrückt wird.
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In der Zeichnung ist beispielsweise veranschaulicht, wie der Gegenstand
nach der Erfindung hergestellt sein kann.
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Abb. 1 zeigt im Schnitt die Befeuchtungsmittelfördervorric'htung in
Ruhestellung; Abb.2 zeigt im Schnitt dieselbe Vorrichtung in Tätigkeit.
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Wie in Abb. 1 und 2 dargestellt, besteht der Flüssigkeitsbehälter
aus dem unteren Behälterteil 1 und dem schalenartigen Obertei12, in dem die neue
Befeuchtungsmittelfördervorrichtung eingebracht ist. Die Fördervorrichtung setzt
sich zusammen aus der elastischen Gummiglocke 3, deren äußerer Rand 4 verbreitert
und in bekannter Weise leicht gewellt ist. Im Inneren der Gummiglocke ist ein ringförmiger
Abdichtungswulst 5 angeordnet. In das Glockeninnere ist ein Düsenrohr 6 eingesetzt,
welches in eine Düse 7 endet. Das Düsenrohr 6 steht oberhalb mit einem trichterförmigen
Reservebehälter 8 in Verbindung, der oben durch eine schraubbare Siebtaste 9 verschlossen
ist. In einer Ausnehmung der Siebtaste sind mindestens zwei Siebblättchen 10 eingeklemmt,
zwischen denen ein viel Flüssigkeit aufnehmendes elastisches Polster 11 oder ähnliche
hygroskopische Zwischenlage, beispielsweise Filz, Schaummaterial od. dgl., unter
Vorspannung eingebracht ist. Durch diese Anordnung des zweckmäßig linsenförmig gestalteten
Polsters zwischen den beiden Siebblättchen 10 wird das obere Siebblättchen leicht
nach oben und das untere Blättchen nach unten gewölbt. Der untere verbreiterte Rand
12 der Siebtaste ist durch ein Dichtungsglied 13, beispielsweise Gummiring od. dgl.,
gegen das obere schalenartige Teil 2 des Flüssigkeitsbehälters 1 abgedichtet. Im
Boden des Behälters ist
eine Ringnut 14 angeordnet, in welche der
ringförmige Abdichtungswulst 5 der Gummiglocke in seiner Spreizlage abdichtend einrastet.
Der Flüssigkeitsbehälter ist oberhalb vorteilhaft zu einem Gewindekragen verformt,
in den das mit einer Gewindeöffnung versehene schalenartige Oberteil 2 eingeschraubt
wird. Das schalenartige Oberteil 2 ist innen als Führung 15 für die Siebtaste 9
ausgebildet. Der Flüssigkeitsbehälter mit schalenartigem Oberteil kann auch aus
einem Stück verformt sein.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der Befeuchtungsmittelfördervorrichtung
ist die folgende: In den über die Hälfte mit Befeuchtungsmittel angefüllten Behälter
1 wird die vorher im einzelnen beschriebene Fördervorrichtung eingebracht. Das im
Behälter 1 eingefüllte Befeuchtungsmittel steigt alsdann in gleicher Höhe durch
die Ausnehmungen im Glockenrand 4 im Düsenrohr 6 hoch. Durch einen leichten Druck
auf die Siebtaste 9 senkt sich die gesamte Fördervorrichtung infolge der elastischen
Gummiglocke 3, und der verbreiterte Glockenrand 4 tritt in seine Spreizlage, und
zwar so weit, bis der Abdichtungswulst 5 den Behälterboden berührt bzw. in die im
Behälterboden angeordnete Ringnut 14 abdichtend einrastet. Hierdurch wird das in
der Gummiglocke und dein Düsenrohr eingeschlossene Befeuchtungsmittel durch die
Düse des Steigerob.res in den zweckmäßig trichterförmigen Reservebehälter 8 gedrückt.
Einige Wiederholungen dieses Pumpvorganges füllen den Reservebehälter, der gleichzeitig
als Absinkbehälter für Verunreinigungen dient, und das Befeuchtungsmittel. steigt
bis in die Siebe 10 mit dem zwischengelegten Polster 11 der Taste 9, von denen es
verteilt dem jeweiligen Zweck entsprechend in hinreichender Menge entnommen werden
kann. Das zwischen den gegenseitig gewölbten Siebblättchen 10 angeordnete vorzugsweise
linsenförmige Saugpolster 11 hat die Eigenschaft, möglichst reichlich Befeuchtungsmittel
aufzunehmen. Durch Druck auf das obere gewölbte Siebblättchen drückt sich das zwischengelegte
Polster leicht zusammen und regelt dadurch zusätzlich die gleichmäßige Verteilung
und Abgabe des hochgepumpten Befeuchtungsmittels.
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Die nach der Erfindung geschaffene Befeuchtungsmittelfördervorrichtung
ist nach außen hin abgedichtet und die Befeuchtungsflüssigkeit gegen eindringenden
Staub und Schmutz sowie gegen nachteiliges Verdunsten geschützt. Aus hygienischen
Gründen wird der Befeuchtungsflüssigl;eit zusätzlich eine entsprechende Dosis von
einem bakterientötenden Mittel, beispielsweise Chlor od. dgl., beigegeben, wodurch
nach kürzester Einwirkzeit die Befeuchtungsflüssigkeit vollkommen keimfrei ist und
bakterientötend wirkt, wodurch alle mit der Flüssigkeit beim Gebrauch der Fördervorrichtung
in Berührung kommenden gesundheitsschädlichen Bakterien sofort restlos vernichtet
werden.