DE10010316A1 - Vorrichtung zum außenstromlosen Auflösen von Zink - Google Patents
Vorrichtung zum außenstromlosen Auflösen von ZinkInfo
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Abstract
Außenstromlos aufzulösendes Zink (5) wird in einer basischen wässrigen Lösung (3) mit einem Metalloxid elektrisch leitend verbunden. Dabei ist das Metalloxid zumindest ein Eisenoxid. Das Zink (5) wird in der basischen wässrigen Lösung (3) unter Abgabe von Wasserstoff gelöst. Die Auflösung von Zink (5) wird kostengünstig beschleunigt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum außen
stromlosen Auflösen von Zink in einer basischen wässrigen Lö
sung unter Anwesenheit von Metalloxid, das mit dem Zink elek
trisch leitend verbunden ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der Offen
legungsschrift DE 197 11 717 A1 bekannt. In der Offenlegungs
schrift wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auflösen
von unedlen Metallen wie z. B. Zink beschrieben. Das aufzulö
sende Zink wird innerhalb einer basischen Lösung mit Nickel
und/oder Cobalt in elektrisch leitenden Kontakt gebracht. Als
geeignete Cobalt- und Nickelverbindungen werden insbesondere
Oxide und Mischoxide dieser Metalle genannt.
Durch die Anwendung der Lehre der Offenlegungsschrift wird
die Auflösegeschwindigkeit des Zinks erhöht. Die Elemente Co
balt und Nickel sowie die daraus hergestellten Verbindungen
sind kostenintensive Materialien. Zusätzlich entstehen bei
der Verwendung von Cobalt und Cobaltverbindungen Kosten für
deren Entsorgung nach dem Erreichen der Grenznutzungsdauer.
Bei der großindustriellen Nutzung entsteht somit ein nicht
unerheblicher Aufwand durch den Einsatz von Nickel- und Co
baltmaterialien zur beschleunigten Auflösung von Zink.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
beschleunigte Auflösung von Zink mit dem Einsatz preiswerter
Materialien zu erreichen.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Metalloxid zu
mindest ein Eisenoxid ist.
Eisenoxide sind industriell leicht herstellbar und zu günsti
gen Preisen zu beziehen bzw. selbst zu erzeugen. Das Eisen
oxid beschleunigt die Auflösung von Zink in einer basischen
wässrigen Lösung in ausreichendem Maße. Aufgrund des günsti
gen Beschaffungspreises ist es möglich, das Eisenoxid in grö
ßeren Mengen in die wässrige Lösung einzubringen, so dass das
aufzulösende Zink großflächig mit dem Eisenoxid in elektrisch
leitenden Kontakt treten kann. Damit sind günstige Umgebungs
bedingungen für die Lösung des Zinks geschaffen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das
Eisenoxid in der Form FeO, Fe2O3 oder Fe3O4 vorliegt.
Je nach konkret vorliegenden Bedingungen kann es vorteilhaft
sein, verschiedene Oxide des Eisens mit dem aufzulösenden
Zink in elektrisch leitenden Kontakt zu bringen. Dadurch ist
es möglich, in Abhängigkeit der Bedingungen das jeweils am
besten geeignete Eisenoxid zur Erzielung einer hohen Lösege
schwindigkeit einzusetzen.
Des Weiteren kann ein Gemisch verschiedener Eisenoxide in
vorteilhafter Weise vorgesehen sein.
Das Gemisch der verschiedenen Eisenoxide ermöglicht eine bes
sere Lösung des Zinks in der basischen wässrigen Lösung. Da
bei kann das Gemisch in verschiedenen Zusammensetzungen vor
liegen. So ist es z. B. vorstellbar, dass die verschiedenen
Eisenoxide schalenförmig zueinander angeordnet sind oder in
einer ungeordneten Struktur miteinander vermischt sind. Zu
sätzlich können die Oxide in verschiedenen Masseanteilen im
Gemisch enthalten sein.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Eisenoxid durch
Erhitzen eines Eisenkörpers erzeugt ist.
Durch das Erhitzen des Eisenkörpers lassen sich Eisenoxide in
sehr einfacher Form erzeugen. Bei geeigneter Wahl des Er
hitzungsverfahrens, z. B. das Erhitzen mit offener Flamme und
Nutzung der entsprechenden Bereiche der Flamme, ist es mög
lich, verschiedene Oxide des Eisens bzw. Oxidgemische kosten
günstig zu erzeugen. Als besonders günstig zur Beschleunigung
des Lösungsprozesses des Zinks hat sich eine durch Erhitzen
und anschließendes Abkühlen des Eisenkörpers an seiner Ober
fläche ausgebildete Zunderschicht erwiesen.
Es ist weiterhin vorteilhaft vorgesehen, dass ein das Zink
aufnehmende Tragelement an seiner Oberfläche zumindest teil
weise das Eisenoxid aufweist.
Weist das Tragelement an seiner Oberfläche zumindest teilwei
se das Eisenoxid auf, so ist auf einfache Weise eine elektri
sche Kontaktierung des Zinks mit dem Eisenoxid gewährleistet.
Ein kostenintensives Einbringen des Eisenoxides in die basi
sche wässrige Lösung kann damit vermieden werden. Des Weite
ren kann auf einfache Weise das Tragelement zum Einbringen
des Zinks in die wässrige Lösung genutzt werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ge
zeigt und nachfolgend näher beschrieben.
Dabei zeigt die
Figur den schematischen Aufbau der Vorrichtung zum außen stromlosen Auflösen von Zink.
Figur den schematischen Aufbau der Vorrichtung zum außen stromlosen Auflösen von Zink.
In basischen wässrigen Lösungen aufgelöstes Zink wird in in
dustriellen Verzinkungsanlagen benötigt. Die mit Zink ange
reicherte basische wässrige Lösung wird in sogenannten Vo
rauflösebehältern erzeugt. In der Figur ist ein derartiger
Vorauflösebehälter 1 schematisch dargestellt. Der Vorauflöse
behälter 1 weist eine Wanne 2 auf, in welcher sich die basi
sche wässrige Lösung 3 befindet, die mit Zink anzureichern
ist. Des Weiteren ist ein als Tragelement ausgebildeter Ei
senkorb 4 vorgesehen, welcher das aufzulösende Zink 5 auf
nimmt. Für eine günstige Umspülung des Zinks 5 durch die ba
sische wässrige Lösung 3 weist der Eisenkorb 4 eine Vielzahl
von Öffnungen 6 auf. Das Zink 5 liegt in einer kleinstückigen
Schüttung vor, um eine möglichst große chemisch aktive Ober
fläche für die Einwirkung der basischen wässrigen Lösung 3 zu
gewährleisten. Der Eisenkorb 4 weist an seiner Oberfläche ei
ne Beschichtung mit einem Eisenoxidgemisch auf. Dieses Eisen
oxidgemisch kann durch Erhitzen des Eisenkorbes 4 mit einer
offenen Flamme und einer anschließenden Abkühlung des Eisen
korbes 4 an atmosphärischer Luft erzeugt werden. Die dabei
entstandene Eisenoxidschicht kann als Zunderschicht FeO,
Fe2O3, Fe3O4 einzeln oder als Gemisch enthalten. Durch das
Einfüllen des Zinks 5 in den Eisenkorb 4 gelangen das Zink 5
und die Eisenoxidschicht unmittelbar in elektrisch leitenden
Kontakt. Der Eisenkorb 4 ist in den Vorauflösebehälter 1 mit
der wässrigen basischen Lösung 3 einbringbar.
Nach dem Befüllen des Eisenkorbes 4 mit dem aufzulösenden
Zink 5 wird der Eisenkorb 4 in die basische wässrige Lösung 3
eingebracht.
Das Zink 5 löst sich in der basischen wässrigen Lösung 3 un
ter Wasserstoffbildung auf, da Zink 5 ein amphoteres Element
ist und es in der Spannungsreihe der Elemente negativ vom
Wasserstoff steht. Um die Auflösung des Zinks 5 zu unterstüt
zen kann die basische wässrige Lösung 3 kontinuierlich umge
wälzt und gegebenenfalls zusätzlich temperiert werden. Versu
che haben ergeben, dass die mit den verzunderten Eisenkörben
4 erreichte Auflösegeschwindigkeit des Zinks 5 in der basi
schen wässrigen Lösung 3 der erreichbaren Auflösegeschwindig
keit bei Verwendung bekannter Katalysatoren entspricht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum außenstromlosen Auflösen von Zink (5) in
einer basischen wässrigen Lösung (3) unter Anwesenheit von
Metalloxid, das mit dem Zink elektrisch leitend verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Metalloxid zumindest ein Eisenoxid ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eisenoxid in der Form FeO, Fe2O3 oder Fe3O4 vorliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
ein Gemisch verschiedener Eisenoxide.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eisenoxid durch Erhitzen eines Eisenkörpers erzeugt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein das Zink (5) aufnehmende Tragelement an seiner Ober
fläche zumindest teilweise das Eisenoxid aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000110316 DE10010316C2 (de) | 2000-02-25 | 2000-02-25 | Verfahren zum außenstromlosen Auflösen von Zink |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000110316 DE10010316C2 (de) | 2000-02-25 | 2000-02-25 | Verfahren zum außenstromlosen Auflösen von Zink |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10010316A1 true DE10010316A1 (de) | 2001-09-06 |
DE10010316C2 DE10010316C2 (de) | 2003-12-04 |
Family
ID=7633334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000110316 Expired - Fee Related DE10010316C2 (de) | 2000-02-25 | 2000-02-25 | Verfahren zum außenstromlosen Auflösen von Zink |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10010316C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1972600A1 (de) * | 2007-03-21 | 2008-09-24 | MDC Max Dätwyler AG Bleienbach | Tragvorrichtung für die Galvanotechnik |
EP3222757A1 (de) * | 2016-03-23 | 2017-09-27 | Dr.Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG | Verfahren und vorrichtung zum auflösen von zink |
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US1409727A (en) * | 1919-12-20 | 1922-03-14 | Metal & Thermit Corp | Method of producing pure zinc solution |
DE19711717A1 (de) * | 1996-03-21 | 1997-10-30 | Surtec Produkte Und Systeme Fu | Vorrichtung und Verfahren zum Auflösen von unedlen Metallen |
US5861091A (en) * | 1994-07-19 | 1999-01-19 | Hoogovens Staal Bv | Process for electrochemically dissolving a metal such as zinc or tin |
-
2000
- 2000-02-25 DE DE2000110316 patent/DE10010316C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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JP 55-32701 A, Pat. Abstr. of Jp., C-10, 1980, Vol. 4, No. 65 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10010316C2 (de) | 2003-12-04 |
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