DE1000936B - Zuendverfahren und elektrischer Zuendstromkreis fuer Entladungsstrecken - Google Patents
Zuendverfahren und elektrischer Zuendstromkreis fuer EntladungsstreckenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Zündverfahren und einen elektrischen Zündstromkreis für Entladungsstrecken,
insbesondere zur Gittersteuerung gas- oder dampfgefüllter Entladungsgefäße und beruht auf dem bereits in einem
früheren Vorschlag enthaltenen Gedanken, einen Gittersteuersatz unter Verwendung von Transistoren aufzubauen.
Die Erzeugung der Steuerimpulse, ihre zeitliche Verschiebung und ihre Verstärkung sollen durch Transistorschaltungen
erreicht werden. Diese haben gegenüber den bisher bekannten, insbesondere magnetischen Gittersteuersätzen
verschiedene Vorteile, von denen einige im folgenden genannt werden. Erstens können verzögernde
Schaltelemente weitgehend vermieden werden, so daß eine praktisch trägheitslose Steuerung möglich ist.
Zweitens kann durch Wegfall magnetischer Sättigungserscheinungen der Steuerbereich vergrößert und die
Steilheit der Steuerimpulse erhöht werden. Drittens ist es bei der Verwendung von Transistoren oder anderer
Halbleitertrioden möglich, die erforderliche Regelleistung sehr klein zu halten, sie kann sogar praktisch zu Null
werden.
In besonders einfacher Weise wird erfindungsgemäß die Zündung elektrischer Entladungsstrecken dadurch
herbeigeführt, daß durch eine Steuerwechselspannung von gleicher Frequenz wie die Speisespannung der Entladungsstrecke
mittels einer Halbleitertriode, vorzugsweise eines Flächentransistors, ein pulsierender Strom
mit steiler Anstiegsflanke der einzelnen Stromabschnitte erzeugt und einem Übertrager zugeführt wird, dessen
Sekundärspannung an der Zündeinrichtung der Ent-Iadungsstrecke liegt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Zündstromkreisen zur Durchführung des
neuen Zündverfahrens in den Fig. 1 und 3 schematisch dargestellt; die Fig. 2 und 4 zeigen Strom- und Spannungskurven und dienen zur Erläuterung des Verfahrens.
Nach dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird für die Impulserzeugung der Kollektorsättigungsstrom eines
Flächentransistors verwendet. Dieser Strom stellt sich bereits bei einer sehr geringen Spannung zwischen
Kollektor und Emitter des Flächentransistors mit einem auch bei weiterer Zunahme der Spannung nahezu konstanten
Wert ein, so daß trapezförmige Stromabschnitte entstehen. Anstieg und Abfall dieses Sättigungsstromes
erzeugen auf der Sekundärseite eines Übertragers, dem die Trapezströme zugeführt werden, steile Spannungsimpulse
für die Gittersteuerung.
Gemäß Fig. 1 liegt mit der Sekundärwicklung eines Hilfstransformators Tr, dessen Primärwicklung an das
Speisespannungsnetz N des zu steuernden Stromrichters St angeschlossen ist, eine Gleichspannungsquelle G in Reihe,
deren Spannung willkürlich verändert werden kann. Die Reihenschaltung dieser beiden Spannungsquellen ist
über ein Trockenventil TV und über die Primärwicklung Zündverfahr en und elektrischer
Zündstromkreis für Entladungsstrecken
Zündstromkreis für Entladungsstrecken
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktienges ells chaf t,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Wolfgang Meissen, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
eines Übertragers Ü an Kollektor C und Emitter E eines
Flächentransistors T angeschlossen. Die Sekundärwick-
lung des Übertragers Ü liegt in Reihe mit einer Sperrspannungsquelle Sf und einem Gitterwiderstand R am
Steuergitter des Stromrichters St. Im Eingangskreise des Flächentransistors T, der dessen Basis mit dem Emitter
verbindet, liegt eine Gleichspannungsquelle Ge, welche
eine konstante Eingangsspannung liefert. Der dargestellten Polung dieser Gleichspannungsquelle und des
Trockenventils TV liegt ein n-p-n-Transistor zugrunde. Bei Verwendung eines p-n-p-Transistors sind die beiden
genannten Schaltungselemente umgekehrt zu polen.
Fig. 2 a zeigt den zeitlichen Verlauf der Spannungen im
Ausgangskreise des Transistors T. Ua ist die Resultierende
aus der im wesentlichen sinusförmigen Spannung Utt des Hilfstransformators Tr und der veränderlichen
Spannung U1. der Gleichspannungsquelle G.
In dem Augenblick, in welchem diese Spannung Ua
positiv wird, beginnt, wie aus Fig. 2 b ersichtlich ist, ein
Kollektorstrom I0 zu fließen, dessen Höhe durch die
konstante Eingangsspannung Ge gegeben ist. Da dieser
Sättigungswert des Kollektorstromes schon bei weniger als 1 Volt positiver Kollektorspannung erreicht ist, so
erfolgt der Stromanstieg sehr plötzlich. Diesem plötzlichen Stromanstieg entspricht auf der Sekundärseite des Übertragers
Ü ein Spannungsimpuls % gemäß Fig. 2 c, der in an sich bekannter Weise einer negativen Sperr-609.
766/352
spannung wSJ) überlagert und dem Gitter des Stromrichters
Si zur Zündung zugeführt wird.
Mit der verhältnismäßig einfachen Anordnung nach Fig. 1 wird unter der Voraussetzung, daß die Richtung der
Steuerspannung Ur umkehrbar ist, ein Aussteuerungsbereich
von nahezu 180° erreicht.
Eine andere Ausführungsform der Steuerschaltung zur Durchführung des neuen Zündverfahrens zeigt Fig. 3.
Danach liegt der Hilfstransformator Tr, welcher die
steuernde Wechselspannung Ut7. liefert, im Eingangskreise
eines Flächentransistors T1, dessen Ausgangskreis
die Reihenschaltung des Übertragers Ü und einer konstanten Gleichspannungsquelle Ga enthält. Mit dem
Hilfstransformator Tr sind zwei Gleichspannungsquellen G„ und G1 in Reihe geschaltet, von denen die
erste eine konstante Vorspannung Un von der Höhe des
Scheitelwertes der Hilfswechselspannung Up7. und die
zweite eine veränderliche Spannung Url liefert. Aus der
Überlagerung dieser drei Spannungen ergibt sich gemäß Fig. 4 a die resultierende Spannung Ub, welche dem
Transistor T1 als Eingangsspannung zugeführt wird.
Sobald die Spannung Ub einen verhältnismäßig kleinen
positiven Wert erreicht, fließt im Ausgangskreise des Transistors T1 ein Kollektorstrom I0. Ein in diesem
Stromkreise angeordneter weiterer Flächentransistor T2 begrenzt infolge seiner von einer konstanten Gleichspannungsquelle
Gb gelieferten konstanten Basisspannung
den Kollektorstrom I0 auf einen konstanten Wert gemäß
Fig. 4 b. Bei Wahl einer ausreichend hohen Eingangsspannung U1, ist der Anstieg des Kollektorstromes I0
auch in diesem Falle sehr steil, so daß auf der Sekundärseite des Übertragers Ü ein kräftiger Spannungsimpuls U1
gemäß Fig. 4 c entsteht, welcher unter Überwindung einer Sperrspannung usv die Zündung des in Fig. 3 zu
ergänzenden Entladungsgefäßes herbeiführt. Durch Veränderung der von der Gleichspannungsquelle G1
gelieferten Regelspannung wird der Zeitpunkt des Zündimpulses innerhalb des Bereiches einer Wechselspannungsperiode
verändert. Auch für dieses Beispiel beträgt der Aussteuerungsbereich nahezu 180°. Die Regelspannungsquelle
G1 hat in dieser Schaltung nur einen verschwindend kleinen Strom zu liefern, da bei der gezeichneten Polarität
von G1 die Basis-Emitterstrecke des Transistors T1
sperrt.
Der mit den Anordnungen nach Fig. 1 bzw. 3 erzielte Zündspannungsimpuls kann im Bedarfsfalle durch weitere
Flächentransistoren verstärkt und über einen zweiten Übertrager dem Steuergitter des Stromrichtergefäßes
zugeführt werden.
Die in den beiden Schaltungsbeispielen verwendete synchrone, sinusförmige Hilfsspannung Utt, die über
einen Transformator dem Netz entnommen wird, ist nur als Beispiel angeführt. Statt dessen kann eine solche
Hilfsspannung auch durch geeignete Transistorschaltungen erzeugt und in ihrer Kurvenform den gestellten
Anforderungen angepaßt werden.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch so abgeändert werden, daß sechsphasige Steuerimpulse,
die auf andere Weise hergestellt sind, über entsprechende Transistorschaltungen geführt werden, so daß sie .verstärkt
werden bzw. mit steilerer Anstiegsflanke verlaufen.
Die zur Aussteuerung der Stromrichtergefäße notwendige Verstellung der Phasenlage kann auch so durchgeführt
werden, daß durch eine besondere Phasen-Schiebereinrichtung die Phasenlage der Steuerwechselspannung
gegenüber der Speisewechselspannung geändert wird. Unter Umständen kann auch die Transistorschaltung
selbst zur Verschiebung der Phasenlage der Impulse, sei es bei der Verstärkung, sei es bei der Impulserzeugung,
verwendet werden. Die vorerwähnten beiden Möglichkeiten können auch miteinander vereinigt werden.
Es ist auf diese Weise auch möglich, die Verstellung des Aussteuerungsgrades in Abhängigkeit von mehreren
Steuergrößen mit verschiedenen Mitteln zu bewirken.
Unter Umständen kann es von Vorteil sein, die Steuerschaltungen, bei denen Flächentransistoren in der beschriebenen
Weise verwendet werden, in einphasige Einrichtungen aufzuspalten, so daß eine Steuerung der
Stromrichter auch dann möglich ist, wenn die Kathoden mehrerer Gefäße nicht galvanisch miteinander verbunden
sind.
An Stelle der von einem Hilfstransformator gelieferten
Hilfswechselspannung Utt kann gegebenenfalls die Anodenspannung
der betreffenden Entladungsstrecken verwendet verden.
Die Ausführungs- und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden durch die hier behandelten Beispiele
keineswegs erschöpft, die Vorschläge der Erfindung können vielmehr auch unabhängig davon einzeln oder in
sinngemäßer Verbindung miteinander mit Vorteil verwendet werden.
Claims (10)
1. Zündverfahren für elektrische Entladungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
Steuerwechselspannung von gleicher Frequenz wie die Speisespannung der Entladungsstrecke mittels
einer Halbleitertriode, vorzugsweise eines Flächentransistors, ein pulsierender Strom mit steiler Anstiegsflanke
der einzelnen Stromabschnitte erzeugt und einem Übertrager zugeführt wird, dessen Sekundärspannung
an der Zündeinrichtung der Entladungsstrecke liegt.
2. Zündverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündzeitpunkt innerhalb einer
Periode der Speisewechselspannung durch Veränderung einer der Steuerwechselspannung überlagerten Gleichspannung
verstellt wird.
3. Elektrischer Zündstromkreis zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausgangskreise eines Flächentransistors, dessen Eingangskreis eine Gleichspannungsquelle enthält, die Steuerwechselspannungsquelle in
Reihenschaltung mit dem Übertrager liegt.
4. Elektrischer Zündstromkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangskreise des
Transistors zusätzlich ein Trockengleichrichter mit der Steuerwechselspannungsquelle und dem Übertrager
in Reihe geschaltet ist.
5. Elektrischer Zündstromkreis zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerwechselspannungsquelle im Eingangskreise eines Flächentransistors liegt, dessen
Ausgangskreis die Reihenschaltung des Übertragers und einer Gleichspannungsquelle enthält.
6. Elektrischer Zündstromkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerwechselspannung
eine konstante Gleichspannung von der Höhe des Scheitelwertes der Steuerwechselspannung
und eine entgegengerichtete veränderliche Gleichspannung überlagert sind.
7. Elektrischer Zündstromkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Übertrager ein
weiterer Flächentransistor in Reihe liegt, dessen Eingangskreis eine Gleichspannungsquelle enthält.
8. Elektrischer Zündstromkreis nach Anspruch 3 oder 5, gekennzeichnet durch weitere Transistoren
enthaltende Verstärkerstufen.
9. Elektrischer Zündstromkreis zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Mittel zur Veränderung der Phasenlage der Steuerwechselspannung gegenüber der Speisewechselspannung.
10. Elektrischer Zündstromkreis zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuerwechselspannung die Anodenspannung der Entladungsstrecke dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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