DE10007272A1 - Blockcopolymere mit sulfonierten Polyethersulfoneinheiten - Google Patents
Blockcopolymere mit sulfonierten PolyethersulfoneinheitenInfo
- Publication number
- DE10007272A1 DE10007272A1 DE10007272A DE10007272A DE10007272A1 DE 10007272 A1 DE10007272 A1 DE 10007272A1 DE 10007272 A DE10007272 A DE 10007272A DE 10007272 A DE10007272 A DE 10007272A DE 10007272 A1 DE10007272 A1 DE 10007272A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aromatic
- sulfonated
- blocks
- block copolymers
- block
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/20—Polysulfones
- C08G75/23—Polyethersulfones
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
- B01D71/06—Organic material
- B01D71/76—Macromolecular material not specifically provided for in a single one of groups B01D71/08 - B01D71/74
- B01D71/80—Block polymers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
- B01D71/06—Organic material
- B01D71/76—Macromolecular material not specifically provided for in a single one of groups B01D71/08 - B01D71/74
- B01D71/82—Macromolecular material not specifically provided for in a single one of groups B01D71/08 - B01D71/74 characterised by the presence of specified groups, e.g. introduced by chemical after-treatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
- B01D71/06—Organic material
- B01D71/66—Polymers having sulfur in the main chain, with or without nitrogen, oxygen or carbon only
- B01D71/68—Polysulfones; Polyethersulfones
Abstract
Die Erfindung betrifft Blockcopolymere, enthaltend Blöcke aus unsulfonierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke aus an den Aromaten sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen, die sich dadurch auszeichnen, dass die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils mindestens 10 Wiederholungseinheiten umfasst und dass die Sequenz der Hauptkette an den Blockübergängen zwischen zwei aneinandergrenzenden Blöcken aus aromatischen Polyethersulfonen gleich derjenigen wie innerhalb dieser Blöcke ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Blockcopolymere und Membranen, die solche Blockcopolymere enthalten. DOLLAR A Durch die erfindungsgemäßen Blockcopolymere werden Verbindungen zur Verfügung gestellt, die neben einem einstellbaren Sulfonierungsgrad auch eine definierte Länge an sulfonierten und unsulfonierten Blöcken enthalten. Dadurch lässt sich das Spektrum der zur Herstellung von synthetischen Membranen geeigneten Polymere erweitern und abstufen.
Description
Die Erfindung betrifft Blockcopolymere enthaltend Blöcke aus unsulfonierten aroma
tischen Polyethersulfonen und Blöcke aus an den Aromaten sulfonierten aromati
schen Polyethersulfonen sowie ein Verfahren zur ihrer Herstellung. Weiterhin betrifft
die vorliegende Erfindung Membranen, die solche Blockcopolymere enthalten.
Der Einsatz von synthetischen Polymeren für Membranen und darauf basierende
Trennprozesse ist seit langem bekannt. Neben klassischen Anwendungsgebieten,
wie z. B. die Meerwasserentsalzung mittels Umkehrosmose oder die Ultrafiltration
von Prozesswässern aus der Elektrotauchlackierung zur Rückgewinnung des La
ckes, gewinnen Membranprozesse in den Bereichen Lebensmitteltechnologie, Medi
zin und Pharmazie zunehmend an Bedeutung. In den letztgenannten Fällen besitzen
Membrantrennprozesse den großen Vorteil, dass die zu trennenden Stoffe thermisch
nicht belastet oder gar geschädigt werden.
Polymere, die für den Einsatz als Komponenten und Bauteile für medizinische An
wendungen geeignet sind, müssen neben den jeweils notwendigen mechanischen
und thermischen Eigenschaften auch medizin-typische Eigenschaften aufweisen, wie
- - Sterilisierbarkeit in Autoklaven
- - sehr gute Beständigkeit, auch gegen starke Desinfektionsmittel
- - Biokompatibilität in Kontakt mit Haut, Gewebe oder Blut.
Die Sterilisierbarkeit ist für den Einsatz als Membran von wesentlicher Bedeutung.
Nicht zuletzt aus sicherheitstechnischen und ökologischen Gründen ist dabei der
Dampfsterilisation gegenüber der chemischen Sterilisation durch Strahlung, insbe
sondere durch Gammastrahlung, der Vorzug zu geben.
Die Dampfsterilisation erfolgt normalerweise durch etwa ½-stündiges Behandeln der
Membran mit Heißdampf von < 110°C. Das Kriterium der Dampfsterilisierbarkeit
schränkt deshalb die Zahl der potentiellen Polymere für Membranen stark ein. So
lassen sich beispielsweise Membranen aus Polyacrylnitril grundsätzlich nicht dampf
sterilisieren, weil die Überschreitung der Glastemperatur des Polymeren zu einer ir
reversiblen Schädigung des Materials bzw. der Membran führt. Auch hydrolyseemp
findliche Polymere, beispielsweise einige Polycarbonate und Polyamide, überstehen
eine Heißdampfsterilisation nicht unbeschadet.
Bekannt sind dampfsterilisierbare Membranen aus z. B. Polyetherimiden, Polyether
sulfonen oder Polyvinylidenfluorid.
Polyethersulfone erfüllen die Anforderungen an die mechanischen und thermischen
Eigenschaften und zeichnen sich durch eine hervorragende Chemikalienresistenz
aus.
Ein großer Nachteil von Membranen auf z. B. Polyethersulfonbasis liegt in der Hydro
phobie des Membranmaterials, die eine spontane Benetzung mit wässrigen Medien
ausschließt. Infolgedessen muss verhindert werden, dass die Membran vollständig
austrocknet oder die Membran muss vor einer Trocknung mit einem Hydrophilie
rungsmittel, wie beispielsweise Glycerin, behandelt werden.
Hydrophile Membranen zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit Wasser benetzbar
sind. Ein Maß für die Benetzbarkeit ist der Randwinkel, den ein Wassertropfen zur
Membranoberfläche bildet. Bei hydrophilen Materialien ist dieser Randwinkel stets
größer als 90 Grad. Phänomenologisch lässt sich die Benetzung einer Dialysemem
bran auch daran erkennen, dass ein auf die Membranoberfläche gebrachter Was
sertropfen nach kurzer Zeit in die Membran eindringt.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil hydrophober Materialien für den Einsatz in
Membranen besteht darin, dass sie oft ein starkes, unspezifisches Adsorptionsver
mögen besitzen. Beim Einsatz hydrophober Membranen findet deshalb häufig eine
schnelle, fest anhaftende Belegung der Membranoberfläche mit vorzugsweise hö
hermolekularen Lösungsbestandteilen statt. Dieses als Fouling bekannte Phänomen
führt zu einer raschen Verschlechterung der Membranpermeabilität. Durch eine
nachträgliche Behandlung der Membran mit einem Hydrophilierungsmittel kann das
Fouling nicht nachhaltig verhindert werden.
Es sind bereits Vorschläge für den Einsatz von hydrophilen Polymer(system)en als
Membranmaterial bekannt geworden, die die genannten Nachteile nicht besitzen
sollen. So wird in der DE-OS 31 49 976 vorgeschlagen, zur Herstellung einer hydro
philen Membran ein Polymerisatgemisch zu verwenden, das neben Polysulfon oder
Polyamid wenigstens 15 Gewichtsprozent Polyvinylpyrrolidon enthält. Zur Hydrophi
lierung von z. B. Polyimid- und Polyethersulfonmembranen wird in der
EP-A-0 228 072 die Verwendung von Polyethylenglycol in Mengen von 44 bis 70 Ge
wichtsprozent, bezogen auf die Polymerlösung, beansprucht.
Die Hydrophilierung von Membranen durch Einsatz großer Mengen wasserlöslicher
Polymere hat aber den Nachteil, dass die Hydrophilie der Membran bei deren Ein
satz in wässrigen Medien stetig abnimmt, da das wasserlösliche Polymer herausge
waschen wird. Dies kann dazu führen, dass das Membranmaterial seine ursprüngli
che Hydrophobie wiedergewinnt und die damit verbundenen, zuvor genannten, ne
gativen Begleiterscheinungen zeigt.
Vermeiden lassen sich die Nachteile durch die Verwendung von hydrophilen, jedoch
wasserunlöslichen Polymeren für die Membranherstellung. So wird in einer Reihe
von Patenten, z. B. EP-A-0 182 506 und US-PS 3,855,122, die Herstellung von Mem
branen aus sulfonierten Polymeren beansprucht. Die dort beschriebenen Verfahren
sind jedoch nur für die Herstellung von Flachmembranen geeignet. Die Membranen
besitzen ein hohes Salzrückhaltevermögen und kommen vornehmlich für den Einsatz
bei der Umkehrosmose infrage.
Die DE-OS 31 49 976 schlägt vor, aromatische Polyethersulfone durch Sulfonierung
mittels einer Lösung von Schwefeltrioxid in Schwefelsäure herzustellen, wobei der
Gehalt an Schwefeltrioxid, bezogen auf die Gesamtmenge der im Reaktionsgemisch
vorliegenden reinen Schwefelsäure, während der gesamten Dauer der Sulfonierung
auf einem Wert von weniger als 6 Gewichtsprozent gehalten wird.
Auf diese Weise soll der Sulfonierungsgrad, d. h. der Quotient aus der Gesamtzahl
der Sulfonsäuregruppen im Polymeren und der Gesamtzahl der sich wiederholenden
Monomereinheiten in bequemer Weise zu steuern sein, eine andere als die willkürli
che Verteilung der Sulfonsäuregruppen im Polymer lässt sich aber nicht einstellen.
Zur Steuerung der Biokompatibilität ist es jedoch wünschenswert, wenn nicht nur die
Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen im Polymer, sondern auch deren Verteilung in
den Polymerketten beeinflusst werden kann. Durch gezieltes Einführen von z. B. Do
mänen hohen und niedrigen Sulfonierungsgrades lassen sich die Variationsmöglich
keiten hinsichtlich der funktionellen Polymergruppen erhöhen und damit z. B. die Hy
drophilieeigenschaften noch gezielter abstufen.
Solche Blockcopolymere enthaltend Blöcke aus sulfonierten und unsulfonierten Po
lyethersulfonen sind z. B. aus der JP 1009230 bekannt. In dieser Schrift wird ein
Blockcopolymer aus Polyethersulfon und sulfonierten Polyethersulfon beschrieben,
das mittels α,α'-Dichlor-p-Xylol als Kopplungsreagenz hergestellt wird und bei dem
die Blockübergänge aus aliphatischen Gruppen bestehen, was zu Inhomogenitäten
und im ungünstigen Fall zu Schwachpunkten in der Kette führen kann. Darüber hin
aus können aliphatische Gruppen ungünstige Wechselwirkungen mit Blut eingehen
und deren Vorhandensein ist demzufolge z. B. in Hämodialysemembranen höchst
unerwünscht.
Die EP-A-112724 schließlich beschreibt einen Prozess zur Sulfonierung von Poly
sulfonen enthaltend Wiederholungseinheiten der Formel -Ph-SO2-Ph-O-, bei dem
das Polysulfon zunächst in einem flüssigen halogenierten Kohlenwasserstoff sus
pendiert wird und anschließend mit einem sulfonierenden Reagenz, wie Schwefel
trioxid, sulfoniert wird. Gemäß EP-A-112724 kann das sulfonierte Produkt in einem
bestimmten Ausmaß dem eines Blockcopolymers mit alternierenden Regionen von
hoch sulfonierten und unsulfonierten Kettensequenzen ähneln. Über die Länge der
sulfonierten bzw. unsulfonierten Sequenzen wird in dem Dokument keine Aussage
gemacht. Darüber hinaus ist der EP-A-112724 auch nicht zu entnehmen, ob und auf
welche Weise diese Sequenzlängen gesteuert werden können. Die Schrift lässt so
gar offen, ob es sich tatsächlich um Blockcopolymere handelt, die bei dem beschrie
benen Verfahren entstehen, da lediglich von einer Ähnlichkeit mit bzw. des Anschei
nes der Existenz von Blockcopolymeren die Rede ist. Folgerichtig ist EP-A-112724
auch auf die Sulfonierung von Polysulfonen gerichtet, und nicht auf ein Verfahren zur
Herstellung von Blockcopolymeren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Blockcopolymere enthaltend Blöcke aus
unsulfonierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke aus an den Aromaten
sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen sowie ein Verfahren zur ihrer Herstel
lung zur Verfügung zu stellen, wobei die Nachteile des Standes der Technik zumin
destens verringert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Blockcopolymere enthaltend Blöcke aus unsulfo
nierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke aus an den Aromaten sulfonier
ten aromatischen Polyethersulfonen, die sich dadurch auszeichnen, dass die Block
länge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils mindestens 10 Wie
derholungseinheiten umfasst und dass die Sequenz der Hauptkette an den Block
übergängen zwischen zwei aneinandergrenzenden Blöcken aus aromatischen Poly
ethersulfonen gleich derjenigen innerhalb dieser Blöcke ist.
Obwohl die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Wiederholungseinheiten
nach oben prinzipiell nicht beschränkt ist, werden Blockcopolymere mit einer Ober
grenze von etwa 100 unsulfonierten Wiederholungseinheiten bevorzugt.
Besonders bevorzugt liegt die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen
Polyethersulfone bei den erfindungsgemäßen Blockcopolymeren jeweils zwischen 30
und 100, noch bevorzugter zwischen 50 und 100, Wiederholungseinheiten.
Unter aromatischen Polyethersulfonen werden hierbei zum einen Polymere verstan
den, bei denen die Sequenz der Hauptkette eine Sulfongruppe zwischen zwei aro
matischen Resten und eine Etherbindung zwischen zwei aromatischen Resten auf
weist, wobei die beiden aromatischen Reste zwischen denen sich die Sulfongruppe
befindet, jeweils über eine Etherbindung an einen weiteren aromatischen Rest ge
bunden sind. Unter Sequenz der Hauptkette ist hierbei also die Abfolge der die Po
lymerkette bildenden Atome und deren Bindungen miteinander zu verstehen. Bei
verzweigten Polymeren ist die Hauptkette die längste unverzweigte Kette. Typische
Sequenzen für Polyethersulfone lassen sich z. B. beschreiben durch das n-fache
Aufeinanderfolgen von monomeren Wiederholungseinheiten, wie
-[-O-Ph-SO2-Ph-]-. Hierbei ist mit Ph der aromatische Rest und mit n die Anzahl der
Wiederholungseinheiten im Polymer gemeint.
Der Begriff aromatische Polyethersulfone (PES) bezieht sich jedoch auch auf solche
Polymere, deren Hauptkettensequenz zunächst zwei oder mehrere aufeinanderfol
gende, durch Ethergruppen verbundene aromatische Reste aufweist, bevor die
nächste Sulfongruppe zwischen zwei aromatischen Resten folgt, wie beispielsweise
in einem Polyetherethersulfon (PEES). Derartige Sequenzen sind beispielsweise be
schreibbar durch das n-fache Aufeinanderfolgen von monomeren Wiederholungsein
heiten, wie -[-O-Ph-O-Ph-SO2-Ph-]-. Ebenso ist es natürlich möglich, dass zunächst
zwei oder mehrere durch Sulfongruppen verbundene aromatische Reste aufeinander
folgen, bevor die nächste Ethergruppe zwischen zwei aromatischen Resten folgt.
Die Verknüpfung der aromatischen Reste mit den entsprechenden Substituenten
kann jeweils in ortho-, meta-, oder para-Stellung erfolgen. Gegebenenfalls tragen die
aromatischen Reste weitere Substituenten.
Bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind diejenigen Blockcopolymere,
bei denen die Verknüpfungen in der para-Stellung erfolgen.
Unter dem Begriff "sulfoniert" ist zunächst das Vorhandensein von Sulfonsäuregrup
pen an den aromatischen Ringen zu verstehen, wobei formal ein an den aromati
schen Ring der Ethersulfoneinheit gebundenes Wasserstoffatom durch eine Sulfon
säuregruppe ersetzt ist. Für manche Einsatzzwecke ist das sulfonierte Polymer in
Form der freien Sulfonsäuregruppen weniger geeignet als in Form von deren Salzen,
beispielsweise Metall- oder Ammoniumsalzen. Die Überführung in diese Salze kann
durch Neutralisation mit den entsprechenden Basen in einem Lösungsmittel erfolgen.
Daher werden durch den Begriff "sulfoniert" auch diese Salze mit umfasst.
Im übrigen sind sulfonierte und unsulfonierte Polyethersulfone bzw. Polyetherether
sulfone dem Fachmann geläufig und bedürfen hier keiner weiteren Erläuterung.
Durch die erfindungsgemäßen Blockcopolymere werden Verbindungen zur Verfü
gung gestellt, die neben einem einstellbaren Sulfonierungsgrad auch eine definierte
Länge an sulfonierten und unsulfonierten Blöcken enthalten. Dadurch lässt sich das
Spektrum der zur Herstellung von synthetischen Membranen geeigneten Polymere
erweitern und abstufen, um damit beispielsweise die Hydrophilie und Biokompatibili
tät gezielt einzustellen. Blockcopolymere mit Blöcken aus sulfonierten und unsulfo
nierten Polyethersulfonen, die diese Eigenschaften aufweisen, sind im bekannten
Stand der Technik weder beschrieben noch werden sie darin nahegelegt.
Bei besonders geeigneten Blockcopolymeren besteht die Sequenz der gesamten
Hauptkette aus -O-Ph-SO2-Ph--Wiederholungseinheiten. Selbstverständlich befin
den sich dann in den Blöcken aus sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen Aro
maten, die Sulfonsäuregruppen aufweisen.
Bei den erfindungsgemäßen Blockcopolymeren ist diese Sulfonierung an den aro
matischen Gruppen nur in bestimmten Domänen des Blockcopolymers anzutreffen,
nämlich in den Blöcken aus sulfonierten Polyethersulfonen. Die Sequenz der Haupt
kette wird dadurch nicht verändert.
Der Sulfonierungsgrad der Blockcopolymeren ist definiert als der Quotient aus der
Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen im Polymeren und der Gesamtzahl der sich
wiederholenden Monomereinheiten. Ein Sulfonierungsgrad von beispielsweise 0,2
bedeutet demnach, dass im Durchschnitt an jeder fünften Monomereinheit eine Sul
fonsäuregruppe vorliegt, was z. B. bei den erfindungsgemäßen Blockcopolymeren
durch einen Block mit 80 unsulfonierten Monomereinheiten, die von einem Block mit
20 sulfonierten Monomereinheiten gefolgt werden, realisiert ist. Der Sulfonierungs
grad ist ausschlaggebend für die Hydrophilie bzw. die Ionenaustauschkapazität des
sulfonierten Polymeren. Er lässt sich z. B. durch Titration der Sulfonsäuregruppen
einerseits und Bestimmung der Monomereinheiten andererseits ermitteln. Im Rah
men der vorliegenden Erfindung werden jedoch spektroskopische Methoden einge
setzt, die sich auch dann eignen, wenn die Sulfonsäuregruppen in Form ihrer Salze
vorliegen. Zum einen kann die Bestimmung über eine 1H-NMR Methode vorgenom
men werden, wie sie in der Literatur beschrieben ist (J. Membrane Sci. 83 (1993) 21).
Darüber hinaus ist aber auch die 13C-NMR-Spektroskopie für die Ermittlung des
Sulfonierungsgrades geeignet. Durch Vergleich der Spektren von z. B. Polyether
sulfon und sulfoniertem Polyethersulfon lassen sich derartige quantitative Aussagen
ableiten. Der Fachmann ist dann in der Lage, über das Intensitätsverhältnis be
stimmter Kohlenstoffsignale den Sulfonierungsgrad zu ermitteln.
Die erwähnte Ionenaustauschkapazität (IEC), welche ein Maß für die Hydrophilie
darstellt, kann in meq/g angegeben werden. 1 meq/g bedeutet, dass pro Gramm Po
lymer 1 mmol Protonen gegen 1/n mmol eines n-wertigen Kations ausgetauscht wer
den können. Die IEC lässt sich wiederum durch Titration bestimmen.
Die erfindungsgemäßen Blockcopolymeren können in den Blöcken aus aromatischen
sulfonierten Polyethersulfonen entweder den gleichen oder einen verschiedenen
Sulfonierungsgrad aufweisen.
So ließe sich z. B. ein Sulfonierungsgrad von 0,2 im Blockcopolymer zum einen - wie
bereits oben beschrieben - durch eine alternierende Folge von jeweils 80 unsulfo
nierten Monomereinheiten (Sulfonierungsgrad im Block = 0) und 20 sulfonierten Mo
nomereinheiten (Sulfonierungsgrad im Block = 1) darstellen, ein Blockcopolymer mit
dem gleichen Sulfonierungsgrad könnte aber auch durch das alternierende Aufein
anderfolgen von 60 unsulfonierten Monomereinheiten (Sulfonierungsgrad im Block =
0), 15 sulfonierten Monomereinheiten (Sulfonierungsgrad im Block = 1) und 25 sulfo
nierten Monomereinheiten (Sulfonierungsgrad im Block = 0,2) aufweisen.
Die Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren
enthaltend Blöcke aus unsulfonierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke
aus an den Aromaten sulfonierten aromatischen Polyethersulfonen gerichtet, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Blockcopolymere durch Polykondensation von
zweiwertigen, hydroxylierten und/oder halogenierten, Ether- und Sulfongruppen ent
haltenden, aromatischen Verbindungen als Reaktionspartner, von denen ein Reakti
onspartner zusätzlich am aromatischen Ring oder an den aromatischen Ringen sul
foniert ist, hergestellt werden.
Unter dem Begriff "zweiwertig" ist zu verstehen, dass die Reaktionspartner jeweils
zwei Funktionalitäten für eine Kondensationsreaktion zur Verfügung stellen. Diese
Funktionalitäten sind entweder Halogen- oder Hydroxylgruppen, die jeweils an den
aromatischen Ringen bzw. dem aromatischen Ring der Reaktionspartner als Substi
tuenten vorhanden sind. Die Reaktionspartner können sowohl nur die funktionellen
Gruppen eines Typs, also nur Hydroxyl- oder nur Halogengruppen, als Substituenten
enthalten, es können selbstverständlich auch beide Typen an funktionellen Gruppen
an demselben Reaktionspartner vorhanden sein. Im ersten Fall würden dann z. B.
aromatische Dihalogenverbindungen mit aromatischen Dihydroxylverbindungen rea
gieren, wobei zur Bildung der aromatischen Polyethersulfone also zwei Reaktionspartner
mit unterschiedlichen Endgruppen erforderlich sind, während es sich im
zweiten Fall beispielsweise um halogenierte Hydroxylverbindungen handeln kann
und die Reaktionspartner demzufolge jeweils die gleichen Endgruppen aufweisen.
Selbstverständlich können auch Mischungen aus verschiedenen Typen, also z. B.
Dihalogenverbindungen mit Dihydroxylverbindungen und halogenierten Hydroxylver
bindungen als Reaktionspartner eingesetzt werden.
Der Begriff "Reaktionspartner" umfasst Monomere, aber ist nicht darauf beschränkt.
Selbstverständlich können auch Oligomere oder Polymere mit den entsprechenden
Funktionalitäten, d. h. Endgruppen, eingesetzt werden.
Die Zahl der miteinander reagierenden Reaktionspartner ist prinzipiell keinen Be
schränkungen unterzogen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es bevorzugt, dass es sich bei der Poly
kondensation der Reaktionspartner um eine nucleophile aromatische Substitution
handelt. Hierdurch ist es auf besonders einfache Weise möglich, dass die Sequenz
der Hauptkette an den Blockübergängen erhalten bleibt und fortgesetzt wird.
Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, wenn als einer der Reaktions
partner ein hydroxytelechelisches Polyethersulfon oder ein hydroxytelechelisches, an
den Aromaten sulfoniertes Polyethersulfon eingesetzt wird.
Der Begriff "Telechele" ist dem Fachmann bekannt. Es handelt sich dabei in der Re
gel um Oligomere oder niedermolekulare Polymere, die an beiden Kettenenden mo
nofunktionelle Endgruppen tragen. Auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird
diese Bezeichnung für polymere und oligomere Substanzen mit definierten reaktiven
Endgruppen verwendet. So wird beispielsweise die Bezeichnung hydroxyteleche
lisches Polyethersulfon für solche Poly- und Oligoethersulfone verwendet, bei denen
an beiden Kettenenden Hydroxylgruppen vorliegen.
Hydroxytelechelische Polyethersulfone sind bekannt. Sie lassen sich z. B. durch Um
setzung von Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon mit Bis(4-chlorphenyl)sulfon in Molverhältnissen
von q = 0,92 bis 0,98 (Hydroxylkomponente im Überschuss) in 1,1-Dioxothio
lan in Gegenwart von Kaliumcarbonat bei 200°C erhalten.
Hydroxytelechelische, sulfonierte Polyethersulfone sind erhältlich durch polymera
naloge Umsetzung der hydroxytelechelischen Polyethersulfone mit Oleum. Eine der
artige Synthese ist beispielsweise in der DE-OS 38 14 759 am Beispiel der Umset
zung von Polyethersulfonen zu sulfonierten Polyethersulfonen beschrieben. Dabei
wird das Edukt zunächst in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, so dass eine etwa
10 gew.%ige Lösung entsteht. Bei etwa 10°C wird die für den angestrebten Sulfo
nierungsgrad nötige Menge an 65%igem Oleum zugegeben. Die Reaktionslösung
wird etwa 1 bis 2 Stunden nachgerührt und das Produkt dann durch Fällung in Was
ser erhalten.
Die hydroxytelechelischen Verbindungen können mittels üblicher und dem Fach
mann geläufiger Methoden charakterisiert werden, wobei sich die 1H-NMR- und
13C-NMR-Spektroskopie besonders anbieten. Hierbei ist z. B. die 1H-NMR-
Spektroskopie nicht nur geeignet, Aussagen über die Endgruppen zu machen,
sondern es ist auch möglich, durch Auswahl geeigneter Signale, Angaben zu dem
Molekulargewicht der erhaltenen polymeren oder oligomeren Verbindungen zu
erhalten.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es weiterhin bevorzugt, wenn als einer der
Reaktionspartner ein halogentelechelisches Polyethersulfon oder ein halogentele
chelisches, an den Aromaten sulfoniertes Polyethersulfon eingesetzt wird.
Halogentelechelische Polyethersulfone sind beispielsweise durch Umsetzung von
hydroxytelechelischen Polyethersulfonen mit einem Überschuss an Bis(4-halogen
phenyl)sulfon zugänglich. Bevorzugte Halogene sind Fluor und Chlor. So erfolgt die
Synthese des besonders bevorzugten fluortelechelischen Polyethersulfons durch
Umsetzung des hydroxytelechelischen Polyethersulfons mit Bis(4-fluorphenyl)sulfon,
welches im vierfach molaren Überschuss eingesetzt wird, in 1,1-Dioxothiolan bei
200°C und anschließende Fällung der Reaktionslösung in Wasser/Ethanol (1 : 1, v/v).
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die an den Aromaten
sulfonierten Reaktionspartner zunächst durch Umsetzung der entsprechenden un
sulfonierten, hydroxylierten und/oder halogenierten, Ether- und Sulfongruppen ent
haltenden, aromatischen Verbindungen mittels einer Lösung von Schwefeltrioxid in
konzentrierter Schwefelsäure hergestellt werden.
Dies kann, wie oben anlässlich der Synthese der hydroxytelechelischen, sulfonierten
Verbindungen beschrieben, durch eine polymeranaloge Umsetzung mittels SO3 er
folgen. Es ist aber ebenso möglich, dass bereits die Monomeren in Oleum sulfoniert
werden. So können die halogentelechelischen, sulfonierten Polyethersulfone durch
Umsetzung von 3,3'-Sulfonylbis(6-halogenbenzolsulfonsäure) Dialkalisalz mit Bis(4-
hydroxyphenyl)sulfon in 1,1-Dioxothiolan in einem Molverhältnis der Edukte q von
etwa 0,85 (Halogenkomponente im Überschuss) erhalten werden. Die sulfonierten
Dihalogenverbindungen werden aus den entsprechenden Bis(4-halogenphe
nyl)sulfonen erhalten. So kann das 3,3'-Sulfonylbis(6-fluorbenzolsulfonsäure) Dina
triumsalz durch die Sulfonierung von Bis(4-Fluorphenyl)sulfon in Oleum und an
schließendes Aussalzen mittels Kochsalz hergestellt werden.
Ebenfalls können beispielsweise auch die monomeren sulfonierten Dihydroxylverbin
dungen erhalten werden, indem Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon in 96%iger Schwefel
säure sulfoniert wird.
Selbstverständlich können, ausgehend von den zuvor sulfonierten monomeren Di
halogenverbindungen, wie beispielsweise den Bis(4-halogenphenyl)sulfonen auch
die hydroxytelechelischen sulfonierten Polyethersulfone erhalten werden. Dieses ge
lingt z. B. in einfacher Weise durch Einsatz des entsprechenden molaren Überschus
ses an Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon in 1,1-Dioxothiolan. Der Fachmann ist in der
Lage, aufgrund seines Fachwissens und/oder einfacher Routineversuche die ent
sprechenden Mengenverhältnisse ohne erfinderische Leistung zu ermitteln.
Im erfinderischen Verfahren ist es daher bevorzugt, dass zur Synthese der teleche
lischen, an den Aromaten sulfonierten Reaktionspartner eine Verbindung der folgenden
Struktur eingesetzt wird:
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleiche oder verschiedene Halogengruppen, wie Fluor, Chlor, Brom und/oder Hydroxylgruppen;
Z, Z' unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkalimetall, wie Natrium oder Ka lium, sind.
X und Y unabhängig voneinander gleiche oder verschiedene Halogengruppen, wie Fluor, Chlor, Brom und/oder Hydroxylgruppen;
Z, Z' unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkalimetall, wie Natrium oder Ka lium, sind.
Unter diese Struktur fallen Verbindungen, wie z. B. 3,3'-Sulfonyl(6-fluorbenzolsulfon
säure-6-chlorbenzolsulfonsäure) sowie deren Dinatriumsalz, 3,3'-Sulfonylbis(6-chlor
benzolsulfonsäure) sowie deren Dikaliumsalz, 3,3'-Sulfonylbis(6-hydroxybenzolsul
fonsäure) sowie deren Dinatriumsalz.
Ganz besonders bevorzugt werden zur Synthese der telechelischen, an den Aroma
ten sulfonierten Reaktionspartner die 3,3'-Sulfonylbis(6-fluorbenzolsulfonsäure) oder
deren korrespondierendes Dinatriumsalz eingesetzt.
Besonders vorteilhaft erweist es sich im erfindungsgemäßen Verfahren, wenn
die Polykondensation so durchgeführt wird, dass im entstehenden Blockcopolymer
die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils mindestens
10 Wiederholungseinheiten umfasst. Eine obere Grenze von etwa 100 unsulfonierter
Wiederholungseinheiten wird dabei in aller Regel als ausreichend angesehen. Be
vorzugt sollte das Verfahren so durchgeführt werden, dass zwischen 30 und 100,
noch bevorzugter 50 bis 100 Wiederholungseinheiten, im Blockcopolymer vorliegen.
Dieses kann z. B. durch Umsetzung eines halogentelechelischen, sulfonierten Poly
ethersulfons mit einem hydroxytelechelischen Polyethersulfon durchgeführt werden,
wobei darauf zu achten ist, dass die hydroxytelechelische Komponente mindestens
10 Wiederholungseinheiten umfasst.
Der Fachmann ist leicht in der Lage, im Rahmen der Offenbarung dieser Erfindung,
geeignete Kombinationen von Reaktionspartnern auszuwählen, um das erfindungs
gemäße Verfahren durchführen zu können.
Die Erfindung ist auch auf synthetische Membranen gerichtet, die die erfindungsge
mäßen Blockcopolymere und/oder die Produkte aus dem erfindungsgemäßen Verfah
ren enthalten.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sind
nicht so auszulegen, dass sie die Erfindung in irgendeiner Weise einschränken.
Die spektroskopische Charakterisierung der synthetisierten Produkte und Zwischen
produkte erfolgte in der Regel mittels NMR-Spektroskopie (Bruker, Modelt DPX
300; 1H-NMR-Spektroskopie, 300 MHz; 13C-NMR-Spektroskopie, 75 MHz) oder IR-
Spektroskopie: (Nicolet, FTIR-Spektrometer Avatar 320 mit ATR-Aufsatz, Thunder
dome mit Germaniumkristall).
(Elutionsmittel: Dimethylacetamid über CaH2 destilliert mit einem Zusatz von
1,220 g/L LiCl; HPLC-Pumpe: Bischoff, mit Kolbenhinterspülung (H2O dest.);
Fluss: 0,5 ml/min; Autosampler: Bischoff 728; Injektionsventil: Bischoff, EPS-120 mit
Rotationshochdruckventil der Firma Rheodyne mit 202,4 µl Injektionsvolumen).
Säulenkombination:
Säulentemperatur 60°C
MZ-Gel (8,0 mm × 50 mm) 100 Å, 10 µm (Vorsäule)
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 100 Å, 5 µm
MZ-Gel (8,0 mm × 300 mm) 500 Å, 10 µm
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 1000 Å, 5 µm
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 10000 Å, 5 µm
Säulentemperatur 60°C
MZ-Gel (8,0 mm × 50 mm) 100 Å, 10 µm (Vorsäule)
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 100 Å, 5 µm
MZ-Gel (8,0 mm × 300 mm) 500 Å, 10 µm
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 1000 Å, 5 µm
PL-Gel (7,5 mm × 300 mm) 10000 Å, 5 µm
Wyatt Optilab 903, 488 nm, Messzellentemperatur: 25°C,
Die Kalibrierungskonstante ist mit einer Verdünnungsreihe aus entgaster wässriger Kochsalzlösung bestimmt worden.
Die Kalibrierungskonstante ist mit einer Verdünnungsreihe aus entgaster wässriger Kochsalzlösung bestimmt worden.
Wyatt Dawn DSP mit Argonikonen-Laser, λ, = 488 nm, eingestellte Laserleistung bei
Durchführung der Messungen:
15 mW, Fluoreszenzfilter auf Detektoren 7 bis 14, Meßzelle K5 oder F2 Die Kalibrierungskonstante ist mit entgastem Toluol (p. a.) bestimmt worden.
15 mW, Fluoreszenzfilter auf Detektoren 7 bis 14, Meßzelle K5 oder F2 Die Kalibrierungskonstante ist mit entgastem Toluol (p. a.) bestimmt worden.
Carlo Erba Instruments, micro UVIS 20
Mess- und Auswertesoftware: Wyatt, Astra 4.5
Mess- und Auswertesoftware: Wyatt, Astra 4.5
Alle Lösungsmittel werden nach den im Laboratorium üblichen Methoden gereinigt.
Einige Polykondensationen werden unter trockenem Stickstoff als Schutzgas durch
geführt. Stickstoff der Qualität 5.0 wird dazu über 0,4 nm Molsieb und Kalium, wel
ches auf Aluminiumoxid fein verteilt ist, getrocknet. In allen Fällen, in welchen Was
ser verwendet wird, wird entionisiertes Wasser eingesetzt.
Die nicht synthetisierten Chemikalien werden wie gekauft eingesetzt:
u. a.: Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon (Merck), Bis(4-fluorphenyl)sulfon (Aldrich), Bis(4-
chlorphenyl)sulfon (Merck)
Zur Reinigung wasserlöslicher Polymere werden als Dialyseschläuche verwendet:
Cuprophan Schlauchmembran Typ 20 145, Code Nr. 86274-200001 (Akzo Nobel),
Ausschlussgrenze für Proteine: 1000 Dalton.
Um Routine-13C-NMR-Spektren zu erhalten, werden die 1H-Kerne durch eine per
manente Entkopplerstrahlung entkoppelt. Die damit verursachte Sättigung der 1H-
Resonanzen führt zu einer Verstärkung der 13C-Signale durch den Nuclear-Overhau
ser-Effekt (NOE) bis um das 2,9-fache, was bei Standardmessungen durchaus ge
wollt ist. Für quantitative 13C-NMR-Messungen ist dieser Effekt ungünstig, da unter
schiedliche 13C-Kerne unterschiedlich verstärkt werden und so die relativen Intensi
täten nicht nur durch die Häufigkeiten der jeweiligen Kerne, sondern auch durch un
terschiedlich starke NOE bestimmt werden. In der "Inverse-Gated-Decoupling"-Puls
sequenz (vgl. J. K. M. Sanders, B. K. Hunter, "Modern NMR-Spektroscopy", Oxford
University Press, 1988) wird deswegen der Entkoppler nur bei der Messaufnahme
des "Free Induction Decay" (FID) angeschaltet. In dieser Zeit wird die Sättigung der
1H-Resonanzen nicht erreicht und durch den NOE keine unterschiedliche Verstär
kung der 13C-Kerne verursacht. Darüber hinaus muss das System nach jedem Puls
wieder vollständig relaxiert sein. Die Relaxationszeit Teff von 13C-Kernen beträgt in
Polymeren bis zu 0,3 s. Die Pause zwischen den Pulsen sollte mindestens 5Teff be
tragen. Zur Sicherheit wurde jedoch eine Pause von 10 s zwischen jedem Puls ein
gehalten. Das kleine gyromagnetische Verhältnis des 13C-Kerns, seine geringe Häu
figkeit und die Verhinderung des NOE führen zu einer relativ niedrigen Empfindlich
keit der Messung. Um dennoch ein akzeptables Signal-Rausch-Verhältnis (SN) von
mindestens 50 zu bekommen, sollte die Anzahl der Pulse (NS) entsprechend hoch
sein, da bei FT-NMR-Spektrometern gilt SN ∝ (NS)1/2. Häufig wurden 5000 Pulse bei
den quantitativen 13C-NMR-Messungen aufgenommen, wodurch Messzeiten von ca.
14 h resultierten. Durch Multiplikation des gemessenen FID mit einer Exponential
funktion mit einem "Line Braodening Factor" von 3 wurde bei allen durchgeführten
Auswertungen SN noch weiter erhöht. Schließlich wurde vor der digitalen Integration
der Signale noch eine Basislinienkorrektur der Spektren durchgeführt.
75,09 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon werden unter Rühren in 50 ml 96%iger
Schwefelsäure gelöst, auf 100°C erhitzt und 48 h bei dieser Temperatur gehal
ten. Das Produkt fällt nach Gießen des Reaktionsgemisches in Wasser und Zu
gabe von Kochsalz bis zur Sättigung der Lösung als weißer Niederschlag aus. Es
wird abgesaugt und aus 370 ml Ethanol/H2O (4 : 1) umkristallisiert. Eine weitere
Fraktion erhält man nach Einengen der Mutterlauge und erneuter Kristallisation.
40,20 g (30% Ausbeute) 3,3'-Sulfonylbis(6-hydroxybenzolsulfonsäure) Dinatri
umsalz fallen in Form feiner, weißer Nadeln an. Der Schmelz- oder Zerset
zungspunkt liegt oberhalb von 250°C. Die Charakterisierung erfolgt mittels
1H-NMR und 13C-NMR Spektroskopie.
50,45 g Bis(4-fluorphenyl)sulfon werden in einem Rundkolben mit Trockenrohr
unter Eiskühlung und Rühren in 50 ml Oleum gelöst. Nach 45-minütigem Rühren
unter Eiskühlung wird das Reaktionsgemisch 4 h bei 40°C gehalten und darauf
hin in 11 Wasser geschüttet und abgekühlt. Das Produkt wird mit Kochsalz aus
gesalzen, mit gesättigter wässriger Kochsalzlösung gewaschen und aus 710 ml
Ethanol/Wasser (11 : 1) umkristallisiert. 25,32 g (28% Ausbeute) Produkt fallen in
Form farbloser Nadeln an, welche durch Trocknen im Hochvakuum bei 120°C zu
einem weißen, hygroskopischen Pulver zerfallen, das zur Vermeidung einer er
neuten Wasseraufnahme unter Stickstoff gelagert wird. Der Schmelz- oder Zer
setzungspunkt liegt oberhalb von 250°C. Die Charakterisierung erfolgt mittels
1H-NMR und 13C-NMR Spektroskopie.
2 g 4-[4-(Fluorphenyl)sulfonyl]chlorbenzol (Synthese gem. Chem. Ber. 86 (1953)
172) werden in einem Rundkolben mit Trockenrohr unter Eiskühlen und Rühren
in 10 ml 60%igem Oleum gelöst. Man lässt die Lösung bis 10°C auftauen und
hält das Kühlbad weitere 3 h bei 10°C. In das Reaktionsgemisch werden 30 ml
Wasser gegeben und das Produkt mit Kochsalz ausgesalzen. Es fällt als weißer
Niederschlag aus, wird abgesaugt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen
und aus 100 ml Ethanol/Wasser 5 : 1 umkristallisiert. 3,3'-Sulfonyl-(6-fluorbenzol
sulfonsäure-6-chlorbenzolsulfonsäure) Dinatriumsalz fällt als farblose, feine Na
deln an, die nach dem Trocknen im Hochvakuum bei 150°C zerfallen. Man erhält
1,69 g Produkt (48% Ausbeute). Der Schmelz- oder Zersetzungspunkt liegt
oberhalb von 250°C. Die Charakterisierung erfolgt mittels 1H-NMR und 13C-NMR
Spektroskopie.
57,44 g Bis(4-chlorphenyl)sulfon werden in einem Rundkolben mit Trockenrohr
unter Eiskühlen und Rühren in 50 ml 60%igem Oleum gelöst, auf 120°C erhitzt
und über Nacht bei dieser Temperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wird in
Wasser gegeben und das Produkt mit Kaliumchlorid ausgesalzen. Es fällt als
weißer Niederschlag aus, wird abgesaugt, mit gesättigter Kaliumchloridlösung
gewaschen und aus Ethanol/Wasser (5 : 4) umkristallisiert. 65,4 g (62% Aus
beute) fallen in weißen Nadeln als Produkt an, welche durch Trocknen im Hoch
vakuum bei 120°C zu einem weißen Pulver zerfallen. Der Schmelz- oder Zerset
zungspunkt liegt oberhalb von 250°C. Die Charakterisierung erfolgt mittels
1H-NMR und 13C-NMR Spektroskopie.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, wer
den bei 60°C 37,541 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon in 200 ml 1,1-Dioxothiolan
gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 21,8 g Kaliumcarbonat und 20 ml Wasser.
Nach 30 minütigem Rühren bei 60°C wird das Wasser innerhalb von einer
Stunde mit einer Membranpumpe bei 15 mbar und 120°C destillativ entfernt und
anschließend 40,059 g Bis(4-chlorphenyl)sulfon (q = 0,93) hinzugegeben. Das
Reaktionsgemisch wird unter Vakuum (160 mbar) auf 200°C erhitzt und 6 h lang
bei diesen Bedingungen gehalten. Die entstandene hellbraune Lösung gibt man
langsam in ein Gemisch, bestehend aus 1 l Wasser und 1 l Ethanol. Der entstan
dene Niederschlag wird abgesaugt, mit einem Mörser fein zerrieben und an
schließend mit einem siedenden Gemisch aus Ethanol/Wasser (1 : 1 v/v) 1 Stunde
lang extrahiert, um eingeschlossene Salze zu entfernen. Der isolierte Nieder
schlag wird noch zweimal 30 Minuten lang mit siedendem Ethanol extrahiert, um
Reste an 1,1-Dioxothiolan vollständig zu entfernen. Nach dem Reinigungsvor
gang wird das weiße, pulverige Produkt zunächst im Vakuumtrockenschrank bei
10 mbar und 70°C und danach im Hochvakuum bei 110°C getrocknet. Das Pro
dukt wird mit einer Ausbeute 61,2 g (98% d. Th.) erhalten und hat ein Mn von
etwa 7200 (bestimmt mittels 1H-NMR). Das Produkt wird u. a. für die Herstellung
der fluortelechelischen Polyethersulfone (s. unten) eingesetzt.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, wer
den bei 60°C 60 g des gemäß II a) erhaltenen hydroxytelechelischen Polyether
sulfons in 300 ml 1,1-Dioxothiolan gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 2,76 g Kali
umcarbonat und 10 ml Wasser. Nach 30 min wird das Wasser mit einer Mem
branpumpe bei 15 mbar und 120°C destillativ entfernt und danach 15,2 g
Bis-(4-fluorphenyl)sulfon hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wird unter
Vakuum (160 mbar) auf 200°C erhitzt und 6 h lang bei diesen Bedingungen
gehalten. Die entstandene hellbraune Lösung wird langsam in Wasser/Ethanol
(1 : 1, v/v) gegossen. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, mit einem
Mörser fein zerrieben und anschließend mit einem siedenden Gemisch aus
Wasser/Ethanol (1 : 1, v/v) 1 h lang extrahiert, um eingeschlossene Salze zu
entfernen. Der isolierte Niederschlag wird noch zweimal 30 min lang mit
siedendem Ethanol extrahiert, um Reste an 1,1-Dioxothiolan und überschüssiges
Bis-(4-fluorphenyl)sulfon vollständig zu entfernen. Nach dem Reinigungsprozess
wird das weiße Produkt im Hochvakuum bei 110°C getrocknet. Es werden
61,9 g (95% d. Th.) mit einem Mn von etwa 4800 (bestimmt mittels 1H-NMR)
erhalten.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, wer
den bei 60°C 8,755 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon in 120 ml 1,1-Dioxothiolan ge
löst. Zu dieser Lösung gibt man 5,08 g Kaliumcarbonat und 30 ml Wasser. Nach
30 minütigem Rühren gibt man 240 ml Chlorbenzol hinzu. Wasser und Chlorben
zol werden mit Hilfe einer Destillationsbrücke vollständig abdestilliert, wobei letzte
Reste an Chlorbenzol mit trockenem Stickstoff ausgetrieben werden. Zu der ent
standenen weißen Suspension gibt man bei ca. 100°C 15,381 g 3,3'-Sulfonyl-
bis(6-chlorbenzolsulfonsäure) Dikaliumsalz. Das Reaktionsgemisch wird unter
trockener Stickstoffatmosphäre auf 230°C erhitzt und 6 h lang bei dieser Tempe
ratur gehalten. Die entstandene hellbraune Lösung gießt man in die fünffache
Menge Aceton, wobei das Rohprodukt als weißer bis hellbrauner Niederschlag
ausfällt. Man saugt das Rohprodukt ab, löst es in wenig Wasser und dialysiert die
Lösung gegen Wasser. Das Dialysat wird am Rotationsverdampfer eingeengt und
durch Gefriertrocknung vom Wasser befreit und im Hochvakuum bei 150°C ge
trocknet. Es werden 12,77 g (58% d. Th.) mit einem Mn von etwa 9100 (bestimmt
mittels GPC-Lichtstreuung) erhalten.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, wer
den bei 60°C 2,374 g Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon in 45 ml 1,1-Dioxothiolan ge
löst. Zu dieser Lösung gibt man 1,11 g Natriumcarbonat und 3 ml Wasser. Nach
30 minütigem Rühren gibt man 30 ml Chlorbenzol hinzu. Wasser und Chlorbenzol
werden mit Hilfe einer Destillationsbrücke vollständig abdestilliert, wobei letzte
Reste an Chlorbenzol bei 160°C und 250 mbar destillativ entfernt werden. Zu der
entstandenen weißen Suspension gibt man bei ca. 100°C 5,116 g 3,3'-Sulfonyl-
bis(6-fluorbenzolsulfonsäure) Dinatriumsalz. Das Reaktionsgemisch wird unter
trockener Stickstoffatmosphäre auf 195°C erhitzt und 10 h lang bei dieser Tem
peratur gehalten. Die entstandene hellbraune Lösung gießt man in die fünffache
Menge Aceton, wobei das Rohprodukt als weißer bis hellbrauner Niederschlag
ausfällt. Man saugt das Rohprodukt ab, löst es in wenig Wasser und dialysiert die
Lösung gegen Wasser. Das Dialysat wird am Rotationsverdampfer eingeengt und
durch Gefriertrocknung vom Wasser befreit und im Hochvakuum bei 150°C ge
trocknet. Es werden 4,58 g (73% d. Th.) mit einem Mn von etwa 7800 (bestimmt
mittels 1H-NMR) erhalten.
In einem doppelwandigen 500 ml Dreihalskolben, bestückt mit KPG-Rührer,
Tropftrichter und Innenthermometer, der durch einen Kryostaten bei einer kon
stanten Temperatur von 10°C gehalten wird, wird die zu sulfonierende Verbin
dung in konz. Schwefelsäure gelöst, so dass eine 10 gew.%ige Lösung entsteht.
Wenn die Verbindung vollständig in der Schwefelsäure gelöst ist, tropft man unter
möglichst starkem Rühren die für den angestrebten Sulfonierungsgrad nötige
Menge an 65%igem Oleum so in die Lösung, dass eine Innentemperatur von
15°C nicht überschritten wird. Die Menge an Schwefelsäure und Oleum ist so be
rechnet, dass in der Reaktionslösung eine bestimmte Menge an freiem SO3 entsteht,
welche mit der zu sulfonierenden Verbindung reagiert und eine äquimolare
Menge an sulfonierten Aromaten in der Verbindung erzeugt. Bei der Synthese
muss auf Feuchtigkeitsausschluss geachtet werden. Weiterhin soll das Oleum
möglichst direkt in die Reaktionslösung tropfen, da ansonsten SO3 an der kalten
Glaswand des Reaktionsgefäßes kristallisiert. Nach dem Zutropfen wird die Re
aktionslösung noch eine Stunde lang bei 10°C nachgerührt. Danach gießt man
die weiterhin gekühlte Reaktionslösung in die 20 bis 30-fache Menge an Wasser.
Man verfährt wie in Synthesevariante 1. Nach dem Zutropfen des Oleums lässt
man die Reaktionslösung jedoch noch 12 Stunden lang bei 30°C nachrühren.
Danach gießt man sie in die 20 bis 30-fache Menge an Wasser.
Die mit der gleichen Menge an Wasser verdünnte Reaktionslösung wird in Dialyse
schläuchen mehrfach gegen Wasser dialysiert, bis die Mutterlauge sich in bezug auf
ihren pH-Wert nicht mehr vom Wasser unterscheidet. Der Dialyserückstand wird bis
auf ca. 1/10 seines Volumens am Rotationsverdampfer eingeengt und durch Gefrier
trocknung vom größten Teil des Wassers befreit. Letzte Reste an Wasser werden im
Hochvakuum bei 120°C entfernt. Die sulfonierten Reaktionsprodukte sind hygro
skopisch und werden deshalb unter trockenem Stickstoff gelagert.
Zur Herstellung der entsprechenden Natriumsulfonate stellt man eine wässrige Lö
sung her und gibt so lange Natriumhydrogencarbonat hinzu, bis die Lösung keine
saure Reaktion mehr zeigt. Die Produktlösung wird in Dialyseschläuchen innerhalb
von 36 h dreimal gegen die 20 bis 30-fache Menge an Wasser dialysiert. Die Trock
nung im Hochvakuum erfolgt bei 150°C.
Ist das gefällte sulfonierte Reaktionsprodukt fadenförmig, so wird es so lange mehr
fach mit Wasser kalt extrahiert, bis sich der Extrakt in bezug auf den pH-Wert nicht
mehr von dem zur Extraktion eingesetzten Wasser unterscheidet. Ist das Produkt
hingegen pulvrig, wird es mit dem Büchnertrichter abgesaugt und mehrfach mit Wasser
gewaschen, bis sich das Waschwasser in bezug auf den pH-Wert nicht mehr von
seinem Ausgangswert unterscheidet. Das Produkt wird am Rotationsverdampfer vor
getrocknet. Letzte Reste an Wasser entfernt man im Hochvakuum bei 120°C.
Zur Herstellung der entsprechenden Natriumsulfonate löst man das Produkt in N,N-
Dimethylacetamid, gibt etwa 10 Vol % Wasser hinzu und fügt so lange Natriumcar
bonat hinzu, bis die Lösung keine saure Reaktion mehr zeigt. Die Lösung gießt man
in die fünffache Menge Wasser. Ist das Produkt wasserlöslich, geht man zur weiteren
Aufarbeitung wie bei der Aufarbeitungsvariante 1 vor. Ist das Produkt nicht wasser
löslich, erfolgt die Aufarbeitung wie oben für wasserunlösliche sulfonierte Produkte
beschrieben. Die Trocknung im Hochvakuum erfolgt allerdings bei 150°C.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, werden
bei 60°C 19,17 g hydroxytelechelisches, sulfoniertes Polyethersulfon (Mn ≈ 14900,
gemäß 1H-NMR, hergestellt gemäß III a) aus einem hydroxytelechelischen Polye
thersulfon mit einem Mn von etwa 5000) in 100 ml 1,1-Dioxothiolan gelöst. Zu dieser
Lösung gibt man 10 ml Wasser und so lange Kaliumcarbonat, bis die Lösung eine
alkalische Reaktion zeigt. Nach 30 minütigem Rühren erhitzt man die Lösung auf
120°C und hält sie 3 h lang bei dieser Temperatur und einem Druck von 10 mbar. Zu
der Reaktionslösung gibt man bei ca. 100°C 20,0 g fluortelechelisches
Polyethersulfon (Mn ≈ 4800, gemäß 1H-NMR, gemäß II b)). Das Reaktionsgemisch
wird auf 200°C erhitzt und 10 h bei einem Druck von 100 mbar gehalten. Die ent
standene hellbraune Lösung gießt man in die fünffache Menge Wasser, wobei das
Produkt als voluminöses Gel ausfällt. Es wird mehrfach mit Wasser kalt extrahiert, bis
der Extrakt sich im pH-Wert nicht mehr von Wasser unterscheidet. Das Produkt wird
mit einem Büchnertrichter abgesaugt und bei 100°C und 10 mbar getrocknet. Die
Ausbeute beträgt 38 g (97% d. Th.). Das entstandene Blockcopolymer hat ein Mn
von etwa 13100 (bestimmt per GPC-Lichtstreuung) und die Blocklänge der unsulfo
nierten aromatischen Polyethersulfone beträgt ca. 30 Wiederholungseinheiten. Der
Sulfonierungsgrad des Blockcopolymers beträgt etwa 0,1 (gemäß 13C-NMR). Dieses
Blockcopolymer wurde in Polymermischungen mit Polyethersulfon zu Polymerfolien
verarbeitet. Die Sequenz der Hauptkette an den Blockübergängen zwischen zwei
aneinandergrenzenden Blöcken aus sulfonierten und unsulfonierten Polyethersulfo
nen ist gemäß 13C-NMR gleich wie innerhalb dieser Blöcke.
Es konnte gezeigt werden, dass Folien aus Polymermischungen, enthaltend das er
findungsgemäße Blockcopolymer, eine im Vergleich zu Folien aus Polyethersulfon
und Folien aus Polymermischungen aus Polyethersulfon und sulfoniertem Polyether
sulfon mit vergleichbaren Sulfonierungsgraden verbesserte Blutverträglichkeit auf
weisen.
In einem 100 ml Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler,
werden bei 60°C 1,71 g hydroxytelechelisches Polyethersulfon (Mn ≈ 6100 gemäß
1H-NMR, hergestellt gemäß II a)) in 30 ml N,N-Dimethylacetamid gelöst. Zu dieser
Lösung gibt man 0,033 g Natriumcarbonat und 1 ml Wasser. Nach 30minütigem
Rühren gibt man 30 ml Toluol hinzu. Wasser und Toluol werden mit Hilfe einer De
stillationsbrücke vollständig abdestilliert, wobei letzte Reste an Toluol mit trockenem
Stickstoff ausgetrieben werden. Zu der Reaktionslösung gibt man bei ca. 100°C 2,
18 g fluortelechelisches sulfoniertes Polyethersulfon, (Mn ≈ 7800 gemäß 1H-NMR,
gemäß II d)). Das Reaktionsgemisch wird unter trockener Stickstoffatmosphäre und
einem Überdruck von 1 bar auf 170°C erhitzt und 5 h lang bei dieser Temperatur
gehalten. Die entstandene hellbraune Lösung gießt man in die fünffache Menge
Aceton, wobei das Rohprodukt als weißer Niederschlag ausfällt. Es wird abgesaugt
und in 100 ml Wasser gegeben, wobei das pulvrige Produkt in Wasser stark quillt. Es
entstehen voluminöse, durchsichtige, farblose Hydrogelpartikel, die 1 h lang in kal
tem Wasser extrahiert und mit einem Büchnertrichter abgesaugt werden. Der wäss
rige Extrakt wird gegen Wasser dialysiert und durch Gefriertrocknung von Wasser
befreit. Man erhält 0,57 g einer brüchigen, farblosen, durchsichtigen Substanz als
Nebenfraktion. Die entstandenen 12,6 g Hydrogel werden durch Gefriertrocknung
und nachfolgende Trocknung im Hochvakuum bei 100°C von Wasser befreit. Man
erhält als Hauptfraktion 1,94 g eines farblosen Pulvers. Die Gesamtausbeute aus
beiden Fraktionen beträgt 65%.
In den 13C-NMR Spektren der Blockcopolymere findet man neben typischen Signalen
für C-Atome in den sulfonierten und unsulfonierten Blöcken auch Signale für C-
Atome an den Blockübergängen. Anhand der Intensitäten aller Signale kann man die
Mn der Blöcke in den Blockcopolymeren berechnen.
Im Falle des Hauptfraktions-Blockcopolymer beträgt das Mn des sulfonierten Poly
ethersulfonblocks ≈ 7300, das Mn des unsulfonierten Polyethersulfonblocks beträgt ≈
8800. Damit beträgt die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Polyethersul
fone ca. 38 Wiederholungseinheiten. Der Sulfonierungsgrad des Blockcopolymers
beträgt etwa 0,3 (gemäß 13C-NMR). Die 13C-NMR Untersuchungen des entstande
nen Blockcopolymers zeigen, dass die Sequenz der Hauptkette an den Blocküber
gängen zwischen zwei aneinandergrenzenden Blöcken aus sulfonierten und unsulfo
nierten Polyethersulfonen gleich ist wie innerhalb dieser Blöcke.
In einem Schlenkkolben, bestückt mit Magnetrührkern und Rückflusskühler, werden
bei 60°C 5,00 g Bis(hydroxyphenyl)sulfon in 20 ml 1,1-Dioxothiolan gelöst. Zu dieser
Lösung gibt man 2,33 g Natriumcarbonat und 5 ml Wasser. Nach 30-minütigem
Rühren gibt man 30 ml Chlorbenzol hinzu. Wasser und Chlorbenzol werden mit Hilfe
einer Destillationsbrücke vollständig abdestilliert, wobei letzte Reste an Chlorbenzol
mit trockenem Stickstoff ausgetrieben werden. Zu der entstandenen weißen Suspen
sion gibt man bei 215°C eine Lösung aus 92,8 g Polyethersulfon (Ultrason E6020P,
BASF) in 400 ml 1,1-Dioxothiolan. Damit Wasserspuren vollkommen ausgeschlossen
werden können, wurde die Polyethersulfonlösung mit 100 ml Chlorbenzol azeotrop
entwässert. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten unter trockener Stickstoffatmo
sphäre bei 215°C gehalten, woraufhin in situ hydroxytelechelische Polyethersulfone
entstehen. Danach gibt man zum Reaktionsgemisch 9,17 g trockenes 3,3'-Sulfo
nyl(6-fluorbenzolsulfonsäure) Dinatriumsalz. Das Reaktionsgemisch wird weitere
6 Stunden bei 215°C gehalten.
Die entstandene hellbraune Lösung gießt man in die fünffache Menge Aceton, wobei
das Rohprodukt als weißer Niederschlag ausfällt. Es wird abgesaugt, in 5 l Wasser
gegeben, 1 h lang in kaltem Wasser extrahiert und mit einem Büchnertrichter abge
saugt. Nach Trocknung im Vakuumtrockenschrank bei 110°C und 10 mbar erhält
man 97 g des farblosen Produktes.
Claims (13)
1. Blockcopolymere enthaltend Blöcke aus unsulfonierten aromatischen Polyether
sulfonen und Blöcke aus an den Aromaten sulfonierten aromatischen Polyether
sulfonen, dadurch gekennzeichnet, dass die Blocklänge der unsulfonierten aro
matischen Polyethersulfone jeweils mindestens 10 Wiederholungseinheiten um
fasst und dass die Sequenz der Hauptkette an den Blockübergängen zwischen
zwei aneinandergrenzenden Blöcken aus aromatischen Polyethersulfonen gleich
derjenigen innerhalb dieser Blöcke ist.
2. Blockcopolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Block
länge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils zwischen 30 und
100 Wiederholungseinheiten liegt.
3. Blockcopolymere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils zwischen 50
und 100 Wiederholungseinheiten liegt.
4. Blockcopolymere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Sequenz der Hauptkette aus -O-Ph-SO2-Ph--Wiederho
lungseinheiten besteht.
5. Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren enthaltend Blöcke aus unsulfo
nierten aromatischen Polyethersulfonen und Blöcke aus an den Aromaten sulfo
nierten aromatischen Polyethersulfonen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Blockcopolymere durch Polykondensation von zweiwertigen, hydroxylierten
und/oder halogenierten, Ether- und Sulfongruppen enthaltenden, aromatischen
Verbindungen als Reaktionspartner, von denen ein Reaktionspartner zusätzlich
am aromatischen Ring oder an den aromatischen Ringen sulfoniert ist, hergestellt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Poly
kondensation der Reaktionspartner um eine nucleophile aromatische Substitution
handelt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als einer der
Reaktionspartner ein hydroxytelechelisches Polyethersulfon oder ein hydroxytele
chelisches, an den Aromaten sulfoniertes Polyethersulfon eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass als einer der Reaktionspartner ein halogentelechelisches Polye
thersulfon oder ein halogentelechelisches, an den Aromaten sulfoniertes Polye
thersulfon eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die an den Aromaten sulfonierten Reaktionspartner zunächst
durch Umsetzung der entsprechenden unsulfonierten, hydroxylierten und/oder
halogenierten, Ether- und Sulfongruppen enthaltenden, aromatischen Verbindungen
mittels einer Lösung von Schwefeltrioxid in konzentrierter Schwefelsäure
hergestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Synthese
der telechelischen, an den Aromaten sulfonierten Reaktionspartner eine Verbin
dung der folgenden Struktur eingesetzt wird:
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleiche oder verschiedene Halogengruppen, wie Fluor, Chlor, Brom und/oder Hydroxylgruppen,
Z, Z' unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium, sind.
wobei
X und Y unabhängig voneinander gleiche oder verschiedene Halogengruppen, wie Fluor, Chlor, Brom und/oder Hydroxylgruppen,
Z, Z' unabhängig voneinander Wasserstoff oder Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium, sind.
11. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Synthese
der telechelischen, an den Aromaten sulfonierten Reaktionspartner 3,3'-Sulfonyl-
bis(6-fluorbenzolsulfonsäure) oder das korrespondierende Dinatriumsalz einge
setzt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Polykondensation so durchgeführt wird, dass im Blockcopoly
mer die Blocklänge der unsulfonierten aromatischen Polyethersulfone jeweils
mindestens 10 Wiederholungseinheiten umfasst.
13. Synthetische Membran enthaltend ein hydrophiles aromatisches Polyethersulfon
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10007272A DE10007272B4 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Blockcopolymere mit sulfonierten Polyethersulfoneinheiten |
JP2001042134A JP2001278978A (ja) | 2000-02-17 | 2001-02-19 | ブロック共重合体、その製造法および該ブロック共重合体を含有する合成膜 |
US09/785,193 US6451921B2 (en) | 2000-02-17 | 2001-02-20 | Block copolymers with sulfonated polyether sulfone units |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10007272A DE10007272B4 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Blockcopolymere mit sulfonierten Polyethersulfoneinheiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10007272A1 true DE10007272A1 (de) | 2001-09-06 |
DE10007272B4 DE10007272B4 (de) | 2005-04-07 |
Family
ID=7631325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10007272A Expired - Fee Related DE10007272B4 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Blockcopolymere mit sulfonierten Polyethersulfoneinheiten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6451921B2 (de) |
JP (1) | JP2001278978A (de) |
DE (1) | DE10007272B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1518290A2 (de) * | 2002-05-13 | 2005-03-30 | Polyfuel, Inc. | Ionenleitende blockcopolymere |
EP1751214B2 (de) † | 2004-04-01 | 2019-11-27 | Solvay Specialities India Private Limited | Blockcopolymere |
Families Citing this family (54)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002091507A1 (fr) | 2001-05-08 | 2002-11-14 | Ube Industries, Ltd. | Electrolyte polymere destine a une pile a combustible a polymere solide et pile a combustible |
US6669851B2 (en) * | 2001-11-26 | 2003-12-30 | Board Of Trustees Of University Of Illinois | Water purification by polymer colloids |
ATE467242T1 (de) | 2001-11-29 | 2010-05-15 | Ube Industries | Polyelektrolytzusammensetzungen |
US7572535B2 (en) * | 2002-05-13 | 2009-08-11 | Polyfuel, Inc. | Ion conductive copolymers containing one or more hydrophobic oligomers |
TW200416257A (en) | 2002-10-15 | 2004-09-01 | Sumitomo Chemical Co | Block copolymer and application thereof |
ES2323492T3 (es) * | 2002-11-30 | 2009-07-17 | Gambro Lundia Ab | Membrana espumada. |
AU2003292816A1 (en) * | 2002-12-26 | 2004-07-22 | Ube Industries, Ltd. | Bisphenol compound and aromatic polyaryl ether |
JP2004359925A (ja) * | 2003-04-07 | 2004-12-24 | Mitsui Chemicals Inc | プロトン伝導性ブロック共重合体およびプロトン伝導膜 |
US20050014432A1 (en) * | 2003-06-20 | 2005-01-20 | Jain Mukesh K. | Waterproof and high moisture vapor permeable fabric laminate |
US20040259446A1 (en) * | 2003-06-20 | 2004-12-23 | Jain Mukesh K. | Chemical protective articles of apparel and enclosures |
EP2088167B1 (de) | 2003-09-30 | 2012-03-21 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Blockcopolymer und seine Verwendung |
JP4375170B2 (ja) * | 2003-09-30 | 2009-12-02 | 住友化学株式会社 | ブロック共重合体及びその用途 |
TW200518377A (en) * | 2003-10-17 | 2005-06-01 | Sumitomo Chemical Co | Block copolymer and applications thereof |
KR20060133990A (ko) | 2003-11-13 | 2006-12-27 | 폴리퓨얼, 인코포레이티드 | 이온 전도성 랜덤 공중합체 |
KR20070004019A (ko) * | 2004-03-12 | 2007-01-05 | 폴리퓨얼, 인코포레이티드 | 하나 이상의 이온 전도성 올리고머를 함유하는 이온 전도성공중합체 |
US7312282B2 (en) * | 2004-04-01 | 2007-12-25 | Prakash Druman Trivedi | Process of preparation of block copolymers and the block copolymers prepared therefrom |
US7592486B2 (en) * | 2004-09-16 | 2009-09-22 | Board Of Regents Of The University Of Nebraska | Anhydrous fluoride salts and reagents and methods for their production |
US20080171252A1 (en) * | 2005-03-04 | 2008-07-17 | Ube Industries, Ltd. | Novel Polymer Electrolyte, Polymer Electrolyte Composition, Electrolyte Membrane, and Production Method and Use Thereof |
DE102005010411A1 (de) * | 2005-03-07 | 2006-09-14 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Sulfonierte Poly(arylene) als hydrolytisch und thermo-oxidativ stabile Polymere |
WO2007084759A2 (en) * | 2006-01-18 | 2007-07-26 | Board Of Regents, The University Of Texas System | Chlorine resistant desalination membranes based on directly sulfonated poly(arylene ether sulfone) copolymers |
JP5412725B2 (ja) * | 2006-08-11 | 2014-02-12 | 東レ株式会社 | 高分子電解質材料、それを用いた高分子電解質成型体およびその製造方法、膜電極複合体ならびに固体高分子型燃料電池 |
US20100168346A1 (en) * | 2006-11-22 | 2010-07-01 | Jae-Suk Lee | Sulfonated Poly (Arylene Ether) Containing Crosslinkable Moiety at End Group, Method of Manufacturing the Same, and Polymer Electrolyte Membrane Using the Sulfonated Poly (Arylene Ether) and the Method |
MX2009007609A (es) | 2007-01-19 | 2009-10-12 | Stepan Co | Metodo de sulfonacion de polimeros de bloque. |
JP5760312B2 (ja) | 2008-05-08 | 2015-08-05 | 東洋紡株式会社 | 新規スルホン酸基含有セグメント化ブロック共重合体ポリマー及びその用途、新規ブロック共重合体ポリマーの製造方法 |
WO2010146052A1 (de) * | 2009-06-16 | 2010-12-23 | Basf Se | Aromatische polyethersulfon-blockcopolymere |
WO2011016444A1 (ja) | 2009-08-03 | 2011-02-10 | 東洋紡績株式会社 | 新規スルホン酸基含有セグメント化ブロック共重合体ポリマー及びその用途 |
JP5993941B2 (ja) * | 2011-05-25 | 2016-09-21 | ソルベイ スペシャルティ ポリマーズ ユーエスエー, エルエルシー | エストロゲン活性が低下したポリマー |
EP2758448B1 (de) * | 2011-09-20 | 2017-08-02 | Toray Industries, Inc. | Sulfonsäuregruppenhaltiges polymer, sulfonsäuregruppenhaltige aromatische verbindung und verfahren zu ihrer herstellung sowie polymerelektrolytmaterial, polymerelektrolyt-formprodukt und festpolymerbrennstoffzelle damit |
RU2504558C1 (ru) * | 2012-06-22 | 2014-01-20 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования Кабардино-Балкарский государственный университет им. Х.М. Бербекова | Огнестойкие блок-сополиэфирсульфоны |
US9593219B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-14 | Pall Corporation | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by spin coating (IIa) |
US9593217B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-14 | Pall Corporation | Self-assembled structure and membrane comprising block copolymer and process for producing the same by spin coating (Va) |
US9598543B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-21 | Pall Corporation | Self-assembled structure and membrane comprising block copolymer and process for producing the same by spin coating (VIa) |
US9765171B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-09-19 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—V |
US9469733B2 (en) | 2014-05-30 | 2016-10-18 | Pall Corporation | Self-assembled structure and membrane comprising block copolymer and process for producing the same by spin coating (IVa) |
US9169361B1 (en) | 2014-05-30 | 2015-10-27 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—VI |
US9163122B1 (en) | 2014-05-30 | 2015-10-20 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—II |
US9604181B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-28 | Pall Corporation | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by spray coating (IIc) |
US9193835B1 (en) | 2014-05-30 | 2015-11-24 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—IV |
US9162189B1 (en) | 2014-05-30 | 2015-10-20 | Pall Corporation | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by spin coating (Ia) |
US9592476B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-14 | Pall Corporation | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by hybrid casting (IIb) |
US9328206B2 (en) | 2014-05-30 | 2016-05-03 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—III |
US9616395B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-04-11 | Pall Corportaion | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by spray coating (Ic) |
US9592477B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-14 | Pall Corporation | Membrane comprising self-assembled block copolymer and process for producing the same by hybrid casting (Ib) |
US9593218B2 (en) | 2014-05-30 | 2017-03-14 | Pall Corporation | Self-assembled structure and membrane comprising block copolymer and process for producing the same by spin coating (IIIa) |
US9441078B2 (en) | 2014-05-30 | 2016-09-13 | Pall Corporation | Self-assembling polymers—I |
US9303133B2 (en) | 2014-06-30 | 2016-04-05 | Pall Corporation | Hydrophilic membranes and method of preparation thereof (IV) |
US9254466B2 (en) | 2014-06-30 | 2016-02-09 | Pall Corporation | Crosslinked cellulosic membranes |
US9309367B2 (en) | 2014-06-30 | 2016-04-12 | Pall Corporation | Membranes comprising cellulosic material and hydrophilic block copolymer (V) |
US9718924B2 (en) | 2014-06-30 | 2017-08-01 | Pall Corporation | Hydrophilic block copolymers and membranes prepared therefrom (II) |
US9260569B2 (en) | 2014-06-30 | 2016-02-16 | Pall Corporation | Hydrophilic block copolymers and method of preparation thereof (III) |
US9962662B2 (en) | 2014-06-30 | 2018-05-08 | Pall Corporation | Fluorinated polymer and use thereof in the preparation of hydrophilic membranes (vi) |
US9394407B2 (en) | 2014-06-30 | 2016-07-19 | Pall Corporation | Hydrophilic block copolymers and membranes prepared therefrom (I) |
CN110461905A (zh) * | 2016-10-11 | 2019-11-15 | 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 | 嵌段的聚(醚醚酮)共聚物及相应的合成方法和制品 |
CN113980292A (zh) * | 2021-10-03 | 2022-01-28 | 淮阴工学院 | 一种新型生物相容性聚醚砜基水凝胶的制备方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4272903A (en) * | 1979-03-19 | 1981-06-16 | Griffis William T | Revolver reloading device |
DE3814759A1 (de) * | 1988-04-30 | 1989-11-09 | Akzo Gmbh | Sulfonierte aromatische polyaethersulfone |
JPH1167224A (ja) * | 1997-08-22 | 1999-03-09 | Asahi Chem Ind Co Ltd | 固体高分子燃料電池用膜−電極接合体 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2138333B1 (de) | 1971-05-24 | 1974-03-08 | Rhone Poulenc Sa | |
DE3149976A1 (de) | 1981-12-17 | 1983-06-30 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Makroporoese asymmetrische hydrophile membran aus synthetischem polymerisat |
US4413106A (en) | 1982-12-27 | 1983-11-01 | Albany International Corp. | Heterogeneous sulfonation process for difficultly sulfonatable poly(ether sulfone) |
GB8428525D0 (en) | 1984-11-12 | 1984-12-19 | Ici Plc | Membranes |
AU593866B2 (en) | 1985-12-23 | 1990-02-22 | Pall Corporation | Microporous membrane and method of making the same |
JPH0751632B2 (ja) | 1987-07-01 | 1995-06-05 | ダイセル化学工業株式会社 | 親水化ポリエ−テルサルホン膜 |
-
2000
- 2000-02-17 DE DE10007272A patent/DE10007272B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2001
- 2001-02-19 JP JP2001042134A patent/JP2001278978A/ja active Pending
- 2001-02-20 US US09/785,193 patent/US6451921B2/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4272903A (en) * | 1979-03-19 | 1981-06-16 | Griffis William T | Revolver reloading device |
DE3814759A1 (de) * | 1988-04-30 | 1989-11-09 | Akzo Gmbh | Sulfonierte aromatische polyaethersulfone |
JPH1167224A (ja) * | 1997-08-22 | 1999-03-09 | Asahi Chem Ind Co Ltd | 固体高分子燃料電池用膜−電極接合体 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 11067224 A Patent abstracts of Japan * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1518290A2 (de) * | 2002-05-13 | 2005-03-30 | Polyfuel, Inc. | Ionenleitende blockcopolymere |
EP1518290A4 (de) * | 2002-05-13 | 2009-12-02 | Polyfuel Inc | Ionenleitende blockcopolymere |
EP1751214B2 (de) † | 2004-04-01 | 2019-11-27 | Solvay Specialities India Private Limited | Blockcopolymere |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6451921B2 (en) | 2002-09-17 |
DE10007272B4 (de) | 2005-04-07 |
JP2001278978A (ja) | 2001-10-10 |
US20010021764A1 (en) | 2001-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10007272B4 (de) | Blockcopolymere mit sulfonierten Polyethersulfoneinheiten | |
EP0576830A1 (de) | Membran und Verfahren zu deren Herstellung | |
EP3044249B1 (de) | Polyarylenethersulfon-polymere für membrananwendungen | |
DE3915348C2 (de) | ||
DE69817856T2 (de) | Antithrombotisches medizinisches material enthaltend fluorinierte polysulfone | |
CA2098159C (en) | Polymer electrolytes and their preparation | |
DE102016102782A1 (de) | Dialysemembran und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
JP4097286B2 (ja) | 高分子電解質およびその製法 | |
EP1246862B1 (de) | Verfahren zur herstellung von sulfonierten aromatischen polymeren | |
DE69910832T2 (de) | Hochverzweigte blockcopolymere | |
DE60224425T2 (de) | Hydrophiles material und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2531159A1 (de) | Semipermeable polymere membran und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2225283B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von anisotropen semi-permeablen Membranen aus Polyarylaether/sulfonen | |
WO2010146052A1 (de) | Aromatische polyethersulfon-blockcopolymere | |
EP1144100A2 (de) | Polymerzusammensetzung, membran enthaltend diese, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
EP0615778A1 (de) | Verfahren zur Herstellung hydrophiler Membranen | |
DE2747390A1 (de) | Verfahren zur herstellung von permselektiven membranen | |
WO2000051716A1 (de) | Sulfonierte aromatische polymere, membran enthaltend diese polymeren, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
DE2536492A1 (de) | Semipermeable membranen aus sulfonierten polybenz-1,3-oxazindionen- (2,4) | |
EP0659103A1 (de) | Polysulfonmembran und verfahren zu deren herstellung | |
EP3426711A1 (de) | Verfahren zur sulfonierung von polymeren | |
DE19954158A1 (de) | Mikroporöse hydrophile Membran | |
WO2000023177A1 (de) | Membranen, enthaltend sulfoniertes polyetherketon und weiteres polymer, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
EP1078947B1 (de) | Hydrophile Polyethersulfone und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0737506A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymermembranen auf der Basis von Polyethereth |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |