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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine hydrophile Substanz und ein
Herstellungsverfahren dafür,
insbesondere eine hydrophile Substanz mit Resistenz gegenüber Adsorption
von Blutplättchen
und ein Herstellungsverfahren dafür. Da sie aus einer kationischen
Polymerkomponente besteht, ist sie für Anwendungen geeignet, welche
die guten Eigenschaften eines kationischen Polymers nutzen.
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Stand der Technik
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Eine
Vielzahl von Polymermaterialien werden derzeit im medizinischen
Bereich verwendet. Wenn sie in künstlichen
Blutgefäßen, Kathetern,
künstlichen
Nieren oder anderen Produkten verwendet werden, die Blut direkt
kontaktieren, können
ernsthafte Probleme bei der Adhäsion
von Blutkomponenten, wie z. B. Plasmaprotein und Blutplättchen,
und resultierende Bildung von Blutgerinnseln auftreten. Eine Trennmembran,
die zur Blutreinigung verwendet wird, kann z. B. mit Problemen mit
dem Blutrückstand
auf der Membran konfrontiert sein, der aus der Aktivierung von Blutplättchen resultiert.
Zur Vermeidung eines solchen Blutrückstands sind intensiv hydrophile
Substanzen gesucht worden, die Blutplättchen nicht signifikant adsorbieren.
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Herkömmliche
Materialien zur Blutreinigung umfassen verschiedene Polymere wie
z. B. Cellulose, Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, Polyolefin,
Polyimid, Polycarbonat, Polyallylat, Polyester, Polyacrylonitril, Polymethylmethacrylat,
Polyamid und Polysulfon. Insbesondere sind Polysulfone mit der höchsten Hitzeresistenz
als Material für
Dialysemembran und andere, unterschiedliche Produkte verwendet worden,
einschließlich Trennmembranen
und Folien.
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Wenn
sie als Material für
Blutreinigung verwendet werden, werden sie mit einem hydrophilen
Polymer vermischt, wie z. B. Polyvinylpyrrolidon, um ihre Kompatibilität mit Blut
zu verbessern.
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EP-A-1.121.972 offenbart
kationische ladungsmodifizierte Membranen, in denen eine Membran
durch Kontakt mit einem Polymerbenetzungsmittel und Vernetzung eines
kationischen ladungsmodifizierten Mittels mit der Membran hydrophiliert
wird.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass Mischung mit einem hydrophilen
Polymer, wie z. B. Polyvinylpyrrolidon, alleine nicht signifikant
wirksam bei der Kontrolle der Aktivierung von Blutplättchen ist.
Die vorliegende Erfindung dient der Elimination des Defekts von
herkömmlichen
Materialien, um ein Verfahren zur Herstellung einer hydrophilen
Substanz bereitzustellen, die keine gravierende Adhäsion von
Blutplättchen
erleidet.
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Als
Reaktion auf das obige Problem weist die vorliegende Erfindung die
folgenden Eigenschaften auf. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Produktion einer hydrophilen Substanz, das durch
Bestrahlung eines Polyvinylpyrrolidon enthaltenden Materials charakterisiert
ist, das mit einer wässrigen
Lösung eines
kationischen Polyethylenimin-Polymers benetzt ist, um sowohl Polyvinylpyrrolidon
enthaltendes Material als auch Polyethylenimin in einem wasserunlöslichen
Zustand herzustellen. In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung
eine hydrophile Substanz, die aus einem Polyvinylpyrrolidon enthaltenden
Material und einem kationischen Polyethylenimin-Polymer besteht,
worin sich sowohl das Polyvinylpyrrolidon enthaltende Material als
auch das Polyethylenimin in einem wasserunlöslichen Zustand befinden.
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Bester Art der Durchführung der
Erfindung
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht eines Polyvinylpyrrolidonmaterials,
das für
die Erfindung verwendet werden soll, ist nicht auf einen bestimmten
Bereich beschränkt,
sollte aber 2.000 bis 2.000.000, noch bevorzugter 10.000 bis 1.500.000
sein. Handelsprodukte mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 1.100.000, 45.000, 29.000, 9.000 oder 29.000, die leicht verfügbar sind,
sind vorzugsweise verwendet worden. Ein Polyvinylpyrrolidonprodukt
sollte wie oben angeführt
zum Zeitpunkt des Einspeisens in das Herstellungsverfahren ein solches
gewichtsmittleres Molekulargewicht aufweisen. Wenn ein Verfahren
wie strahlungsinduzierte Vernetzung durchge führt wird, kann die Polyvinylpyrrolidonkomponente
der resultierenden hydrophilen Substanz ein größeres Molekulargewicht haben
als zum Zeitpunkt des Einspeisens.
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Kommerzielle
Polyvinylpyrrolidon-Produkte umfassen Kollidon 12PF, 17PF, 25, 30
und 90 (von BASF), Luviskol K17, K30, K80 und K90 (von BASF) und
Plasdon K-29/32,
K-25, K-90, K-90D und K-90M (von ISP).
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Ein
Polyvinylpyrrolidon-Produkt, das für die Erfindung verwendet wird,
soll vorzugsweise ein Homopolymer sein, aber kann ein Copolymer
sein, das durch Kombination mit anderen Monomeren erzeugt wird,
solange es nicht die guten Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
schmälert.
Der Gehalt des Monomers im Copolymer ist nicht auf einen speziellen
Bereich eingeschränkt,
sollte aber vorzugsweise 80 Gew.-% oder weniger betragen.
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Kommerzielle
Polyvinylpyrrolidon-Copolymerprodukte umfassen Kollidon VA 64 (von
BASF); Luviskol VA 64 (von BASF), Luvitec VPI55 K18P, VPI55, K72W,
Quat 73W, VPMA 91W und VPC 55 K65W (von BASF) und Plasdon S-630
(von ISP).
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Die
hydrophile Substanz der vorliegenden Erfindung enthält eine
Polyvinylpyrrolidon-Komponente, aber
ein Basismaterial sollte vorzugsweise in Kombination mit dem Polyvinylpyrrolidon
verwendet werden, um das Polyvinylpyrrolidon in einer stabilen Form
zu halten und es davon abzuhalten, leicht eluiert, deformiert oder abgebaut
zu werden. Die Struktur und das Kombinationsverfahren für das Polyvinylpyrrolidon
und das Basismaterial sind nicht auf bestimmte eingeschränkt. Das
Basismaterial und das Polyvinylpyrrolidon können laminiert werden, sollten
aber vorzugsweise in vermischter oder kompatibler Form vorliegen.
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Das
Basismaterial ist nicht auf bestimmte Substanzen beschränkt, sollte
aber vorzugsweise ein organisches Polymer sein. Bevorzugte organische
Polymere umfassen Polysulfone.
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Der
Gehalt der Polyvinylpyrrolidonkomponente in der hydrophilen Substanz
der vorliegenden Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Bereich
beschränkt,
sollte aber vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% liegen,
noch bevorzugter von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, unter Berücksichtigung,
dass die Basismaterialien in den meisten Fällen einen bestimmten Grad
an Festigkeit aufweisen. Ein geeigneter Gehalt kann durch NMR und
andere Verfahren, die alleine oder in Kombination verwendet werden
können,
bestimmt werden.
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Bevorzugte
Polysulfone, die als Materialien für die hydrophile Substanz der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, umfassen unter anderem
jene mit einem aromatischen Ring, einer Sulfonylgruppe oder einer
Ethergruppe in ihrem Gerüst,
wie z. B. Polysulfone, die durch die chemische Formel 1 oder 2 repräsentiert sind,
worin n für
eine ganze Zahl steht, die den Polymerisationsgrad angibt, und vorzugsweise
im Bereich von 50 bis 80 liegen sollte.
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Kommerzielle
Polysulfonprodukte umfassen Ude1 P-1700 und P-3500 (von Teijin Amoco
Engineering Plastics Limited), Ultrason S3010 und S6010 (von BASF),
Victrex (von Sumitomo Chemical Co., Ltd.), Radel A-200A, A-300,
R-5000 und R-5800 (von Teijin Amoco Engineering Plastics Limited),
Ultrason E (von BASF) und Sumikaexcel (von Sumitomo Chemical Co.,
Ltd.).
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Polysulfon,
das für
die Erfindung verwendet werden soll, sollte vorzugsweise ein Polymer
sein, dass nur jene Monomere umfasst, die durch die oben genannte
chemische Formel 1 oder 2 dargestellt sind, aber kann ein Copolymer
sein, das durch Kombination desselben mit anderen Monomeren erzeugt
wird, solange es die guten Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
nicht schmälert.
Der Gehalt der anderen Monomere, die verwendet werden, um ein Copolymer
zu produzieren, ist nicht auf einen bestimmten Bereich beschränkt, sollte
aber vorzugsweise 10 Gew.-% oder weniger betragen.
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Zusätzlich zu
Polyvinylpyrrolidon und Basismaterial (wie z. B. Polysulfon) kann
die hydrophile Substanz der Erfindung andere Polymere und Zusatzstoffe
enthalten, solange sie die guten Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung nicht schmälert.
Der Gehalt solcher Polymere und Zusatzstoffe, die nicht Polyvinylypyrrolidon
oder Basismaterial sind, ist nicht auf einen bestimmten Bereich
beschränkt,
sollte aber vorzugsweise 10 Gew.-% oder weniger betragen.
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Die
hydrophile Substanz der Erfindung ist nicht auf bestimmte Formen
beschränkt
und kann in Form von Röhrchen,
Kügelchen,
Geweben, Vliesen, geschnittenen Fasern, flachen Membranen oder Hohlfasermembranen
vorliegen. Die hydrophile Substanz kann auch in eine spezifische
Form gebracht werden, nachdem sie in einem Lösungsmittel gelöst wurde,
oder kann als Beschichtung verwendet werden. Hohlfasermembranen
sind jedoch bevorzugt, wenn berücksichtigt
wird, dass die Substanz verwendet werden kann, um die Funktion einer
künstlichen
Niere zu übernehmen
und eine große
Oberfläche
für den
Kontakt mit Blut aufweisen soll, um eine hohe Verarbeitungswirksamkeit
zu erreichen.
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Wenn
die hydrophile Substanz der vorliegenden Erfindung als Trennmembran
verwendet wird, sollte ihre Dicke vorzugsweise im Bereich von 10 µm bis 80 µm, noch
bevorzugter 20 µm
bis 50 µm
liegen. Die Porengröße der Membran
sollte hinsichtlich 1% Albuminpermeabilität vorzugsweise 0,5% oder mehr,
noch bevorzugter 1% oder mehr, betragen. Wenn sie in Form von Hohlfasermembran
verwendet wird, sollte ihr Innendurchmesser vorzugsweise im Bereich
von 100 µm
bis 300 µm,
noch bevorzugter 150 µm
bis 200 µm
liegen.
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Wenn
sie als Hohlfasermembran verwendet wird, kann sie durch ein herkömmliches
Verfahren erzeugt werden. Bevorzugte Verfahren umfassen ein Trennmembran-Herstellungsverfahren,
in dem eine Lösung,
die durch Vermischen und Lösen
von Polyvinylpyrrolidon in einem polysulfonbasiertem Polymer unter
Verwendung eines Lösungsmittels
hergestellt wird, als Ausgangsmaterial für die Membranherstellung verwendet
wird.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Polysulfon zu Polyvinylpyrrolidon sollte vorzugsweise im Bereich
von 20:1 bis 1:5, noch bevorzugter 5:1 bis 1:1, liegen.
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Bevorzugte
Lösungsmittel,
die zum Vermischen und Lösen
von Polyvinylpyrrolidon. in Polysulfon verwendet werden sollen,
umfassen N,N-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Dimethyformamid,
N-Methylpyrrolidon und Dioxan. Der Gehalt des polysulfonbasierten
Polymers sollte vorzugsweise im Bereich von 10 bis 30 Gew.-%, noch
bevorzugter 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% liegen.
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Herstellung
einer Membran aus diesem Ausgangsmaterial ist nicht auf bestimmte
Verfahren beschränkt,
und es kann ein beliebiges Verfahren verwendet werden. Es ist ein
geeignetes Verfahren, diese Ausgangsmaterialien aus einer doppelringförmigen Düse freizusetzen,
wobei eine Flüssigkeit
ins Innere injiziert wird, das Produkt einen Trocknungsschritt durchlaufen
gelassen wird und es dann in ein Verfestigungsbad eingespeist wird.
Dadurch kann, da die Feuchtigkeit im Trocknungsschritt signifikanten
Einfluss haben kann, eine exzessive Verdichtung, die durch Trocknung
in der Nähe
der äußeren Oberfläche verursacht
werden kann, durch Bereitstellung von Wasser über die äußere Oberfläche der Membran, während sie
den Trocknungsschritt durchläuft,
vermieden werden, um ein Produkt bereitzustellen, das wenig durchlässig ist
und geringe Diffusionsresistenz aufweist, wenn es für Dialyse
verwendet wird. Wenn die relative Feuchtigkeit zu hoch ist, wirkt Wasser
jedoch, um eine dichte Schicht auf der äußeren Oberfläche zu bilden,
die zu einem Produkt führt,
das stark durchlässig
ist und hohe Diffusionsresistenz aufweist, wenn es für Dialyse
verwendet wird. Um dies zu vermeiden, sollte die relative Feuchtigkeit
im Trocknungsschritt vorzugsweise im Bereich von 60 bis 90% liegen.
Um diesem Verfahren zu genügen,
sollte die zu injizierende Flüssigkeit
vorzugsweise hauptsächlich
aus dem Lösungsmittel
bestehen, das verwendet wird, um die Ausgangsmaterialien herzustellen.
Wenn Dimethylacetamid verwendet wird, sollte die zu injizierende
Flüssigkeit
vorzugsweise eine wässrige
Lösung
mit 45 Gew.-% bis 80 Gew.-%, noch bevorzugter 60 Gew.-% bis 75 Gew.-%,
sein.
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Das
kationische Polymer kann linear, verzweigt oder zyklisch sein. Sein
Molekulargewicht liegt vorzugsweise im Bereich von 600 bis 10.000.000.
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Typische
Polymere umfassen Polyalkyleneimin und Polymere, die durch Einführung eines
Substituenten darin hergestellt werden, sowie Copolymere, die aus
Monomereinheiten davon bestehen.
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Lineare
oder verzweigte Polyethylenimine mit einem Molekulargewicht von
600 bis 10.000.000 sind bevorzugt.
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Geeignete
Polyethyleniminderivate können
durch Alkylierung, Carboxylierung, Phenylierung, Phosphorylierung
oder Sulfonierung eines Polyethylenimins bis zu einem gewünschten
Grad hergestellt werden.
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Kationische
Polymere wie verzweigte Polyethylenimine sind aufgrund ihrer geringen
Toxizität,
hohen Verfügbarkeit
und einfachen Handhabung bevorzugt.
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Ein
Poylvinylpyrrolidon enthaltendes Material und ein kationisches Polymer
sind wichtige Teile der Erfindung und es ist notwendig, dass beide
in im Wesentlichen nicht wasserlöslicher
Form vorliegen. Ein solcher Zustand, im Wesentlichen nicht wasserlöslich zu
sein, oder ein wasserunlöslicher
Zustand ist als Zustand definiert, in dem die Löslichkeit dieser hydrophilen
Substanzen in Wasser 1% oder weniger be trägt. Feste Materialien werden
erhalten, wenn eine hydrophile Substanz eine Stunde lang in das
9fache Gewicht Wasser mit 37°C
getaucht und dann mit einer Pinzette oder anderen Instrumenten herausgezogen
wird, gefolgt von Vakuumtrocknung bei 50°C. Diese Löslichkeit repräsentiert
das Verhältnis
zwischen dem Gewicht dieses festen Materials und dem Gewicht der
ursprünglichen
hydrophilen Substanz vor dem Eintauchen. Wenn die Löslichkeit nicht
ausreichend gering ist, erfährt
das Endprodukt während
seiner praktischen Verwendung signifikante Elution, was zu Sicherheitsrisiken
führen
kann. Um beide löslich
zu machen, können
sie mit einem wasserunlöslichen
Basismaterial auf Molekülebene
verknetet werden, oder sie können
mit Wärmeenergie
oder Strahlenenergie behandelt werden, nachdem sie in eine bestimmte
Form gebracht wurden. Insbesondere ist Behandlung mit Strahlen bevorzugt,
da Polyvinylpyrrolidon einfach zu vernetzen ist.
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In
dieser Lösung,
die ein kationisches Polymer enthält, das verwendet werden soll,
um ein Polyvinylpyrrolidon enthaltendes Material zu benetzen, soll
das Polymer vorzugsweise einen Gehalt von 0,01 Gew.-% oder mehr
aufweisen, noch bevorzugter 0,05 Gew.-% oder mehr, noch bevorzugter
0,1 Gew.-% oder mehr, um ein Produkt bereitzustellen, das Blutplättchen nicht
signifikant adsorbiert.
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Die
Strahlenbehandlung kann dazu dienen, die Polyvinylpyrrolidon-Komponente
im Material zu benetzen, obwohl der Mechanismus nicht klar bekannt
ist. Die Strahlenbehandlung ist nicht auf bestimmte Verfahren beschränkt, kann
aber durch Bestrahlung der Polyvinylpyrrolidon-Komponente, die in
dem Material gemischt wird, oder durch Beschichtung der Gesamtheit
oder eines Teils der Oberfläche
des eingemischten Polysulfons mit Polyvinylpyrrolidon oder einem
Vinylpyrrolidonmonomer, gefolgt von Bestrahlung des Polyvinylpyrrolidons zur
Kombination mit der Polysulfonbase durchgeführt werden. Strahlenbehandlung
kann durch Anwendung von Gamma- oder Elektronenstrahlung auf Polyvinylpyrrolidon
enthaltendes Material durchgeführt
werden, das mit einer Lösung
eines kationischen Polymers benetzt wird.
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Daher
soll die Bestrahlung von Polyvinylpyrrolidon enthaltendem Material,
das mit einer Lösung
eines kationischen Polymers benetzt ist, wirken, um das kationische Polymer
in das Polyvinylpyrrolidon enthaltende Material einzuführen. Eine
Verhinderung von übermäßiger Vernetzung
im Polyvinylpyrrolidon bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung von
Hydrophilie des Polyvinylpyrrolidons führt zu geringer Adhäsionsfähigkeit
an Blutplättchen.
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Dieser
benetzte Zustand, auf den hierin Bezug genommen wird, ist als Zustand
definiert, in dem das Polyvinylpyrrolidon enthaltende Material in
eine solche Lösung
getaucht wird, oder in einem Nicht-Trockenzustand nach Entfernung
der Lösung,
in die das Polyvinylpyrrolidon enthaltende Material eingetaucht
worden ist. In einem solchen Zustand enthält das Polyvinylpyrrolidon
enthaltende Material daher Wasser. Der Grad der Benetzung ist nicht
auf einen bestimmten Bereich beschränkt, aber in den meisten Fällen sollen
solche Polyvinylpyrrolidon enthaltende Materialien vorzugsweise
1 Gew.-% oder mehr Wasser, bezogen auf das Gewicht des Materials,
umfassen. Oder das Polyvinylpyrrolidon enthaltende Material kann
in die wässrige
Lösung
getaucht werden. Die absorbierte Strahlendosis in diesem Benetzungszustand
sollte vorzugsweise etwa 10–50 kGy
betragen, und eine Sterilisation kann gleichzeitig durchgeführt werden,
wenn das Material bis zu einer Dosis von über 20 kGy bestrahlt wird.
In diesem Fall kann die absorbierte Dosis durch die Verwendung einer
dosimetrischen Markierung bestimmt werden, die an der Oberfläche des
Moduls angebracht ist.
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Ist
die Sterilisationsdosis nicht ausreichend, so kann eine Dampfsterilisation
oder eine andere solche Behandlung nach der Strahlenbehandlung von
Polyvinylpyrrolidon durchgeführt
werden.
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Die
Behandlung von Polyvinylpyrrolidon wäre nicht ausreichend, wenn
die Dosis weniger als 10 kGy betrüge. Auf der anderen Seite können die
Polysulfonbasis, das Gehäuse
und andere Teile einen signifikanten Abbau erfahren, falls die Dosis
50 kGy übersteigt.
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Das
hydrophile Material, das durch das Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung erzeugt wird, kann wirksam zur Blutreinigung eingesetzt
werden.
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Das
zur Bestimmung der Adsorption von Blutplättchen durch hydrophiles Material
der Erfindung in Form von Hohlfasermembranen verwendete Testverfahren
wird nachstehend beschrieben.
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Zuerst
werden 30 Hohlfasermembranen kombiniert, und beide Enden des Bündels werden
anem ein Glasrohr-Modul-Gehäuse
mit einer epoxybasierten Gießmasse
auf eine Art und Weise fixiert, die den hohlen Abschnitt der Hohlfasermembranen
nicht blockiert, um ein Mini-Modul zu erzeugen. Das Mini-Modul weist
einen Durchmesser von etwa 7 mm und eine Länge von etwa 10 cm auf. Der
Blut-Zulauf des Mini-Moduls und der Dialysat-Ablauf sind mit einem
Silikonschlauch verbunden, und 100 ml destilliertes Wasser werden
dem Blut-Ablauf mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 10 ml/min
zugeführt,
um die Innenwände
der Hohlfasermembranen und des Moduls zu waschen, gefolgt vom Auffüllen desselben
mit physiologischer Salzlösung
sowie vom Verschließen
des Dialysat-Zulaufs und -Ablaufs mit einem Deckel. Anschließend werden
die Hohlfasermembranen mit physiologischer Salzlösung zwei Stunden lang mit
einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,59 ml/min gewaschen, gefolgt
von Perfusion mit 7 ml einer Blutprobe, die durch Vermischen von
3,2% Trinatriumcitratdihydrat und frischem Kaninchenblut in einem
Volumsverhältnis
von 1:9 hergestellt wurde, für
eine Zeitspanne von einer Stunde bei einer Durchflussgeschwindigkeit
von 0,59 ml/min. Anschließend
wird ein Waschschritt mit physiologischer Salzlösung unter Verwendung einer
10-ml-Injektionsspritze durchgeführt, und
der Seitenabschnitt der Hohlfasermembran sowie der Dialysat-Seitenabschnitt
werden mit 3%iger Glutaraldehydlösung
gefüllt
und anschließend über Nacht
oder länger
stehen gelassen, um eine Fixierung mit Glutaraldehyd sicherzustellen.
Danach wird der Glutaraldehyd mit destilliertem Wasser weggewaschen,
und die Hohlfasermembranen werden aus dem Mini-Modul ausgeschnitten,
gefolgt von 5-stündiger
Vakuumtrocknung. Ein Teil der Hohlfasermembranen wird mit doppelseitigem
Klebeband auf dem Probentisch eines Rasterelektronenmikroskops fixiert
und in Längsrichtung
aufgeschnitten, um die Innenfläche
freizulegen. Anschließend
erfolgt Sputtern, um eine dünne
Pt-Pd-Schicht auf der Probe zu bilden. Die Innenfläche der
Hohlfasermembran-Probe wird mit einem Rasterelektronenmikroskop
(S800, von Hitachi, Ltd.) in einem Vergrößerungsverhältnis von 3.000 beobachtet
und die Anzahl der Blutplättchen,
die in einem Be reich von 1,0 × 103 µm2 anzutreffen sind, gezählt. Eine besser trennende
Membran weist eine geringere Anzahl adsorbierter Blutplättchen auf.
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Das
zur Bestimmung der Adsorption von Blutplättchen durch hydrophiles Material
der Erfindung in Form einer Folie verwendete Testverfahren wird
nachstehend beschrieben.
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Eine
in Form eines Plättchens
geformte Folie wird auf den Boden eines zylindrischen Polystyrolröhrchens
mit einem Durchmesser von 18 mm gelegt, und das Röhrchen wird
mit physiologischer Salzlösung
gefüllt.
Eine Blutprobe, die durch Vermischen von 3,2%igem Trinatriumcitratdihydrat
und frischem Kaninchenblut in einem Volumsverhältnis von 1:9 hergestellt wurde,
wird 10 Minuten lang bei 1.000 U/min einer Zentrifugentrennung unterzogen,
und der Überstand
wird entnommen (als Plasma 1 bezeichnet). Anschließend wird
das Blut, das nach der Entfernung des Überstands zurückblieb,
weiterer Zentrifugentrennung für
weitere 10 Minuten bei 3.000 U/min unterzogen, und der Überstand
wird entnommen (als Plasma 2 bezeichnet). Plasma 1 wird durch Zusatz
von Plasma 2 verdünnt
(Plasma 2 besitzt einen geringeren Blutplättchengehalt als Plasma 1), um
plättchenreiches
Plasma (PRP) mit einem Blutplättchengehalt
von 20 × 106/ml bereitzustellen. Nach dem Entfernen
der physiologischen Salzlösung
aus dem wie oben hergestellten Röhrchen
wird 1,0 ml des PRP in das Röhrchen
gefüllt,
das anschließend
bei 37°C
eine Stunde lang geschüttelt
wird. Anschließend
wird die Probe drei Mal mit physiologischer Salzlösung gewaschen
und der Blutgehalt mit 3%iger Glutaraldehydlösung fixiert, gefolgt von einem
Waschschritt mit destilliertem Wasser und Vakuumtrocknung für fünf Stunden.
Die Folie wird mit doppelseitigem Klebeband auf dem Probentisch
eines Rasterelektronenmikroskops fixiert und es erfolgt Sputtern,
um eine dünne
Pt-Pd-Schicht auf der Probe zu bilden. Die Oberfläche der
Probe wird mit einem Hitachi-S800-Rasterelektronenmikroskop betrachtet
(es wird hauptsächlich
der zentrale Teil der Folie in einem Vergrößerungsverhältnis von 3.000 beobachtet,
da Blut dazu tendiert, sich in jenen Abschnitten der Folie zu sammeln,
die mit dem Röhrchen
in Kontakt stehen). Die An zahl der auf einer Fläche von 1,0 × 103 µm2 anzutreffenden Blutplättchen wird gezählt.
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Die
hydrophile Substanz, die der Erfindung gemäß hergestellt wurde, ist mit
Blut hochgradig kompatibel. Zusätzlich
dazu kann, da ein kationisches Polymer enthalten ist, der hydrophilen
Substanz Adsorptionsvermögen
an Lipidperoxid oder Enterotoxin verliehen werden. Das Adsorptionsvermögen an Lipidperoxid
(oxidiertes LDL) wird folgendermaßen evaluiert.
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(1) Herstellung von antioxidiertem LDL-Antikörper
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Antioxidierte
LDL-Antikörper-Proben,
hergestellt von Itabe et al., H. Itabe et al., J. Biol. Chem. 269, 15274
(1994), wurden verwendet. Genauer gesagt wurde Mäusen ein Homogenat menschlicher
atherosklerotischer Läsionen
injiziert, um sie zu immunisieren, und es wurden Hybridome aus der
Milz der Mäuse
präpariert,
gefolgt von einer Selektion jener, die mit LDL reagierten, das mit
Kupfersulfat behandelt worden war. Ihr Antikörper wurde als Maus-IgM klassifiziert,
und sie reagierten nicht mit unbehandeltem LDL, Acetyl-LDL oder Malondialdehyd-LDL.
Sie reagierten mit Peroxiden mancher Phosphatidylcholine, einschließlich Aldehyden und
Hydroperoxiden von Phosphatidylcholinen. Dabei wurden Proben durch
Auflösen
derselben in einer 10 mM Borsäure-Pufferlösung (pH
8,5), enthaltend 150 mM NaCl (Proteingehalt 0,60 mg/ml), hergestellt.
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(2) Herstellung von oxidiertem LDL
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Ein
im Handel erhältliches
LDL-Produkt (bereitgestellt von Funakoshi Co., Ltd.) wurde entmineralisiert, mit
einer Phosphatpufferlösung
(hierin im Folgenden als PBS bezeichnet) auf eine Konzentration
von 0,2 mg/ml herunter verdünnt,
und nach Zusatz von 0,5 mM Kupfersulfatlösung auf 1 Gew.-% wurde es
16 Stunden lang bei 37°C
reagieren gelassen. Oxidierte LDL-Proben wurden durch Zusatz von
25 mM Ethylen diamintetraessigsäure
(hierin im Folgenden als EDTA bezeichnet) auf 1 Gew.-% und 10 Gew.-%
Natriumazid bis auf 0,02 Gew.-% hergestellt.
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(3) Adsorptionsverfahren
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Eine
wie oben beschrieben hergestellte oxidierte LDL-Probe wurde zu Blutplasma
eines normalen gesunden Menschen (30 Jahre alter Japaner) zugesetzt.
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Aus
Hohlfasermembranen mit einem Innendurchmesser von 200 µm und einer
Dicke von 40 µm
wurde ein 12 cm langes Mini-Modul, bestehend aus 70 Membranen (Innenfläche 53 cm2), hergestellt und mit einem 2 cm langen
Silikonschlauch mit einem Innendurchmesser von 7 mm (Außendurchmesser
10 mm, Produktbezeichnung ARAM) und einem Silikonschlauch mit einem
Innendurchmesser von 0,8 mm (Außendurchmesser 1
mm, Produktbezeichnung ARAM, ein 37 cm langer Schlauch an beiden
Enden) über
ein asymmetrisches Verbindungsstück
verbunden, gefolgt von Perfusion mit 1,5 ml des Blutplasmas bei
25°C, das
vier Stunden lang mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,5 ml/min
durch die Hohlfasermembranen fließen gelassen wurde (die Plasmazufuhrgeschwindigkeit
betrug 8 × 102 ml pro m2 der Innenfläche der
Hohlfasermembran).
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Dasselbe
Perfusionsverfahren wurde nur für
die Silikonschläuche
alleine ohne Verwendung des Mini-Moduls durchgeführt.
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Der
Gehalt an oxidiertem LDL, LDL und HDL im Blutplasma wurde vor und
nach dem Perfusionsverfahren bestimmt, und die Rate der Entfernung
durch Adsorption wurde durch die folgende Gleichung berechnet. Rate
der Entfernung durch Adsorption (%) = Rate der Entfernung durch
Adsorption im Mini-Modul (%) – Rate
der Entfernung durch Adsorption im Silikonschlauch (%); Rate der
Entfernung durch Adsorption (%) jedes Abschnitts = 100 × (Gehalt
vor der Perfusion – Gehalt
nach der Perfusion)/Gehalt vor der Perfusion.
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(4) Bestimmung des Gehalts an oxidiertem
LDL
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Ein
antioxidierter LDL-Antikörper
wurde mit PBS verdünnt,
in einer Rate von 100 µl/Well
in einer 96-Well-Platte verteilt und nach Schütteln bei Raumtemperatur für zwei Stunden
bei 4°C über Nacht
oder länger
stehen gelassen, um eine Adsorption an die Wände sicherzustellen.
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Die
Antikörperlösung wurde
aus den Wells entfernt, und es wurde eine Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 1 Gew.-% Rinderserumalbumin (BSA Fraktion V, von
Seikagaku Corporation), in einer Rate von 200 µl/Well verteilt, gefolgt von
Schütteln
bei Raumtemperatur für
zwei Stunden, um die Wände
zu blockieren. Nach dem Entfernen der BSA-Lösung aus den Wells wurde das
Plasma, das oxidiertes LDL enthielt, sowie eine Standardflüssigkeit
zur Erstellung einer Eichkurve (PBS-Puffer, enthaltend 0–2 µg/ml oxidiertes
LDL) mit einer Rate von 100 µl/Well
verteilt. Anschließend
wurden die Proben bei Raumtemperatur 30 Minuten lang geschüttelt und
danach über
Nacht bei 4°C
stehen gelassen.
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Nachdem
die Proben Raumtemperatur angenommen hatten, wurde die Lösung aus
den Wells entfernt, und die Wells wurden drei Mal mit einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 0,05 Gew.-% Tween 20 (von Katayama Chemical, Inc.),
gewaschen. Anschließend
wurden 100 ml Schaf-Anti-ApoB-Antikörper (die Bindungsstelle),
verdünnt
mit der 2.000fachen Menge an PBS, in jeden gewaschenen Well gefüllt und bei
Raumtemperatur zwei Stunden lang geschüttelt, und nach dem Entfernen
des Schaf-Anti-ApoB-Antikörpers
aus den Wells wurden die Wells drei Mal mit einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 0,05 Gew.-% Tween 20, gewaschen. Danach wurden
100 ml von mit alkalischer Phosphatase markiertem Esel-Anti-Schaf-IgG-Antikörper (Chemicon),
verdünnt
mit der 2.000fachen Menge einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH 8,0), enthaltend 2
Gew.-% Blockace (von Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd.), in jeden
Well gefüllt
und bei Raumtemperatur zwei Stunden lang geschüttelt. Anschließend wurden
die Wells nach dem Entfernen des markierten Antikörpers aus
den Wells drei Mal mit einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH 8,0), enthaltend 0,05 Gew.-%
Tween 20, und zwei Mal mit einer Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH 8,0) gewaschen. Danach
wurden 100 μl
einer Lösung
(0,0005 M MgCl2, 1 M Diethanolamin-Pufferlösung, pH
9,8) von p-Nitrophenylphosphorsäure
mit 1 mg/ml (von Boehringer Mannheim GmbH) in jeden Well gefüllt und
eine angemessene Zeit lang bei Raumtemperatur reagieren gelassen,
gefolgt von der Bestimmung der Extinktion bei 415 nm mit einem Plattenleser.
Unter Verwendung der Resultate mit der Standard-Probe wurde eine
Eichkurve erstellt, und der Gehalt an oxidiertem LDL wurde unter
Verwendung der Kurve bestimmt.
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Beispiel 1
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Achtzehn
Teile Polysulfon (Udel P-3500, bereitgestellt von Teijin Amoco Engineering
Plastics Limited) und 9 Teile Polyvinylpyrrolidon (Kollidon 30,
von BASF) wurden zu 73 Teilen N,N-Dimethylacetamid hinzugefügt und bei
90°C 14
Stunden lang erhitzt, um Auflösung
sicherzustellen.
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Dieses
Ausgangsmaterial zur Membranherstellung wurde aus einer Doppelring-Düsenöffung mit einem Außendurchmesser
von 0,3 mm und einem Innendurchmesser von 0,2 mm abgelassen, während eine Lösung, umfassend
58 Teile Dimethylacetamid und 42 Teile Wasser, als Grundflüssigkeit
verwendet wurde. Das resultierende Material wurde einem Trocknungsverfahren
unterzogen und in ein 100-%-Wasser-Verfestigungsbad
eingebracht, um eine Hohlfasermembran zu erzeugen. Die erhaltene
Hohlfasermembran wurde anschließend
in eine 1-gew.-%ige Polyethylenimin-Lösung (von Wako Pure Chemical
industries, Ltd., Molekulargewicht 70.000) eingebracht und mit Gammastrahlen
bestrahlt. Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 28 kGy.
Die Hohlfasermembran lag in einem unlöslichen Zustand vor. Die Anzahl
an von der Hohlfasermembran absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt. Die
Entfernungsrate von oxidiertem LDL für die in Beispiel 1 verwendete
hydrophile Substanz betrug 24%.
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Beispiel 2
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Eine
Hohlfasermembran, die durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
beschrieben erzeugt wurde, wurde in eine 1-gew.-%igen Polyethylenimin-Lösung (Aldrich-Reagens,
Molekulargewicht 600) eingebracht und mit Gammastrahlen bestrahlt.
Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 29 kGy. Die Anzahl
an von der Hohlfasermembran absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
Hohlfasermembran, die durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
beschrieben erzeugt wurde, wurde in einer 1-gew.-%igen Diethylaminoethyldextran-Lösung (von
Sigma, Molekulargewicht 500.000) eingelegt und mit Gammastrahlen
bestrahlt. Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 29 kGy.
Die Anzahl an von der Hohlfasermembran absorbierten Blutplättchen ist
in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
Hohlfasermembran, die durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
beschrieben erzeugt wurde, wurde in Wasser eingelegt und mit Gammastrahlen
bestrahlt. Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 29 kGy.
Die Anzahl an von der Hohlfasermembran absorbierten Blutplättchen ist
in Tabelle 1 angeführt.
Die Entfernungsrate von oxidiertem LDL für das im vorliegenden Vergleichsbeispiel
1 verwendete Material betrug 10%.
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Vergleichsbeispiel 3
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Eine
Hohlfasermembran, die durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
beschrieben erzeugt wurde, wurde in eine 0,2-gew.-%ige Polyvinylpyrrolidon-Lösung (Kollidon
90 mit einem Molekulargewicht 1.200.000, von BASF) eingelegt und
mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen
betrug 29 kGy. Die Anzahl an von der Hohlfasermembran absorbierten
Blutplättchen
ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Eine
Hohlfasermembran, die durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1
beschrieben erzeugt wurde, wurde in eine 0,2-gew.-%ige Polyethylenglykol-Lösung (von
Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Molekulargewicht 70.000) eingelegt
und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis an Gammastrahlen
betrug 29 kGy. Die Anzahl an von der Hohlfasermembran absorbierten
Blutplättchen
ist in Tabelle 1 angeführt.
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(Herstellung von Polysulfonfolie 1)
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Zehn
Teile Polysulfon (Udel P-3500, bereitgestellt von Teijin Amoco Engineering
Plastics Limited) und 0,5 Teile Polyvinylpyrrolidon (Kollidon 90,
bereitgestellt von BASF) wurden zu 89,5 Teilen N,N-Dimethylacetamid
zugesetzt und bei Raumtemperatur gelöst, um ein Ausgangsmaterial
für die
Membranherstellung bereitzustellen. Dieses wurde auf eine Glasplatte
gegossen, auf einer Heizplatte auf eine Oberflächentemperatur von 100°C erhitzt,
und zwar in einer Schicht mit einer Dicke von 203 µm. Die
Oberflächentemperatur
wurde mit einem Thermometer vom Kontakttyp gemessen. Nach dem Giessen
wurde das auf der Glasplatte gehaltene Material fünf Minuten
lang auf der Heizplatte stehen gelassen, um das Lösungsmittel
verdampfen zu lassen, und zur Herstellung von Polysulfonfolie 1
in ein Wasserbad getaucht. (Das Eintauchen in ein Wasserbad soll
ein leichtes Abziehen der Folie von der Glasplatte zu ermöglichen).
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(Herstellung von Polysulfonfolie 2)
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Zehn
Teile Polysulfon (Udel P-3500, bereitgestellt von Teijin Amoco Engineering
Plastics Limited) wurden zu 90 Teilen N,N-Dimethylacetamid zugesetzt
und bei Raumtemperatur gelöst,
um ein Ausgangsmaterial für
die Membranherstellung bereitzustellen. Es wurde durch dasselbe
Verfahren gegossen wie im Fall von Polysulfonfolie 1, um Polysulfonfolie
2 zu erzeugen.
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Beispiel 3
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Polysulfonfolie
1 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyethylenimin-Lösung (von Sigma, Molekulargewicht 750.000)
eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis
an Gammastrahlen betrug 29 kGy. Die Folie lag in einem unlöslichen
Zustand vor. Die Folie wurde anschließend mit gereinigtem Wasser
gespült, 60
Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyethylenimid sicherzustellen. Die
Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 5
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Polysulfonfolie
1 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyvinylpyrrolidon-Lösung (Kollidon
K90, von BASF) eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte
Dosis an Gammastrahlen betrug 27 kGy. Die Folie lag in einem unlöslichen
Zustand vor. Die Folie wurde anschließend mit gereinigtem Wasser
gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyvinylpyrrolidon sicherzustellen.
Die Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Polysulfonfolie
1 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyethylenglykol-Lösung (von
Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Molekulargewicht 2.000.000)
eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis an
Gammastrahlen betrug 28 kGy. Die Folie lag in einem unlöslichen
Zustand vor. Die Folie wurde anschließend mit gerei nigtem Wasser
gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyethylenglykol sicherzustellen. Die
Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 7
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Polysulfonfolie
1 wurde in Wasser eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die
absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 28 kGy. Die Folie wurde
anschließend
mit gereinigtem Wasser gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt.
Die Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 8
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Polysulfonfolie
2 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyethylenimin-Lösung (von Sigma, Molekulargewicht 750.000)
eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis
an Gammastrahlen betrug 28 kGy. Die Folie wurde anschließend mit
gereinigtem Wasser gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das gereinigte
Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere 60 Minuten bei 80°C ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyethylenimin sicherzustellen. Die
Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 9
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Polysulfonfolie
2 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyvinylpyrrolidon-Lösung (Kollidon
90, von BASF) eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte
Dosis an Gammastrahlen betrug 28 kGy. Die Folie wurde anschließend mit
gereinigtem Wasser gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyvinylpyrrolidon sicherzustellen.
Die Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 10
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Polysulfonfolie
2 wurde in eine 0,1-gew.-%ige Polyethylenglykol-Lösung (von
Wako Pure Chemical Industries, Ltd., Molekulargewicht 2.000.000)
eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die absorbierte Dosis an
Gammastrahlen betrug 27 kGy. Die Folie wurde anschließend mit
gereinigtem Wasser gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt,
um die vollständige
Entfernung von absorbiertem Polyethylenglykol sicherzustellen. Die
Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt.
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Vergleichsbeispiel 11
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Polysulfonfolie
2 wurde in Wasser eingelegt und mit Gammastrahlen bestrahlt. Die
absorbierte Dosis an Gammastrahlen betrug 27 kGy. Die Folie wurde
anschließend
mit gereinigtem Wasser gespült,
60 Minuten lang in 80°C
heißem,
gereinigtem Wasser gerührt
und nach dem Ersetzen des gereinigten Wassers für weitere 60 Minuten bei 80°C gerührt. Das
gereinigte Wasser wurde erneut ersetzt, und es erfolgte für weitere
60 Minuten bei 80°C
ein Rührschritt.
Die Anzahl an von der Folie absorbierten Blutplättchen ist in Tabelle 1 angeführt. Tabelle 1
| Form | Membrankomponente im
Ausgangsmaterial | Polymer
in Lösung | Anzahl an Plättchen |
Typ | Gew.-% | Typ (Molekulargewicht) | Gew.-% |
Beispiel
1 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | Polyethylenimin (70.000) | 1 | 8,7 |
Beispiel
2 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | Polyethylenimin
(600) | 1 | 6,3 |
Vergleichsbeispiel
1 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | Diethylaminoethyldextran
(500.000) | 1 | 18
7 |
Vergleichsbeispiel
2 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | keiner | - | 55,7 |
Vergleichsbeispiel
3 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | PVP
(1.200.000) | 0,2 | 47,5 |
Vergleichsbeispiel
4 | Hohlfasermembran | PSf/PVP | 18/9 | Polyethylenglykol (20.000) | 0,2 | 30 , 4 |
Beispiel
3 | Folie | PSf/PVP | 10/0,5 | Polyethylenimin (750.000) | 0,1 | 4,3 |
Vergleichsbeispiel
5 | Folie | PSf/PVP | 10/0,5 | PVP
(1.200.000) | 0,1 | 18 |
Vergleichsbeispiel
6 | Folie | PSf/PVP | 10/0,5 | Polyethylenglykol (2.000.000) | 0,1 | 24,7 |
Vergleichsbeispiel
7 | Folie | PSf/PVP | 10/0,5 | keiner | - | 56 |
Vergleichsbeispiel
8 | Folie | PSf | 10 | Polyethylenimin (750.000) | 0,1 | 64 |
Vergleichsbeispiel
9 | Folie | PSf | 10 | PVP
(1.200.000) | 0,1 | 54,5 |
Vergleichsbeispiel
10 | Folie | PSf | 10 | Polyethylenglykol (2.000.000) | 0,1 | 53 |
Vergleichsbeispiel
11 | Folie | PSf | 10 | keiner | - | 74,7 |
- PSf: Polysulfon PVP: Polyvinylpyrrolidon
-
Aus
Tabelle 1 geht hervor, dass die Anzahl absorbierter Blutplättchen in
den Beispielen gering ist, während
die Anzahl in Vergleichsbeispiel 1 hoch ist, in dem keine kationischen
Polymere verwendet wurden, sowie auch in den Vergleichsbeispielen
2 und 3, in denen Polyvinylpyrrolidon bzw. Polyethylenglykol, die
neutral sind, verwendet wurden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das
Herstellungsverfahren der hydrophilen Substanz der vorliegenden
Erfindung kann für
Anwendungen wie etwa zur Blutreinigung verwendet werden und kann
Materialien mit besonders hoher Kompatibilität mit Blut bereitstellen, was
einen extrem hohen Nutzen anzeigt.