DE10007067C2 - Am Vertikalstoß von Hohlwandabschnitten stoßüberbrückend ansetzbarer Dichtungsstreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen am Vertikalstoß von Hohlwandabschnitten stoßüberbrü­ ckend ansetzbaren Dichtungsstreifen.

Die Erstellung von Bauwerken mit Hilfe von nach dem Setzen der Wände mit betonver­ füllten Hohlwänden findet zunehmend Eingang in das Bauwesen. Gebildet werden die Hohlwände von vorgefertigten Hohlwandabschnitten, die vor Ort stoßend gesetzt wer­ den. Eine Schwachstelle der auf diese Weise erstellten Wände sind die Vertikalstöße, in deren Bereich es aufgrund von Schrumpfungsprozessen zu Undichtigkeiten kommen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwachstelle zu eliminieren.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß am Vertikalstoß von Hohlwandabschnitten stoßüberbrückend ansetzbare Dichtungsstreifen vorgesehen wer­ den, von denen über ihre Länge in Abständen sich nach beiden Seiten erstreckende, ge­ gen die Innenflächen eines der einen der stoßenden Hohlwandabschnitte zur Anlage kommenden Spreizen ausgehen.

Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 5.

Nachdem einem Hohlwandabschnitt vorweg oder aber nach dem Setzen der erfindungs­ gemäße Dichtungsstreifen zugeordnet wurde, wird der folgende Hohlwandabschnitt dem voreilend gesetzten Hohlwandabschnitt auf Stoß zugeordnet; diese Maßnahme wird im erforderlichen Umfang wiederholt. Anschließend wird die von den Hohlwandabschnit­ ten gebildete, durchgängige Hohlwand mit Beton verfüllt. Dank der, die Stöße aneinander angrenzender Hohlwandabschnitte durchsetzenden Dichtungsstreifen treten Undichtigkeiten nunmehr nicht auf; ein Ergebnis, das zum zuneh­ menden Einsatz von herkömmliche Schalungen einsparenden Hohlwänden beiträgt.

Aus der DE 298 21 782 U1 ist ein lagefixierter, von einem ersten Betonbauteil ausge­ hender, sich in ein zweites auf dem ersten Betonteil aufsitzendes Betonbauteil hinein­ erstreckender Dichtungsstreifen zu entnehmen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den neuen, sich über Spreizen gegenüber den Wandelementen eines Hohlwandab­ schnitts abstützenden Dichtungsstreifen im Einbauzustand, in Draufsicht,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des neuen Dichtungsstreifens für die Über­ brückung eines Gehrungsstoßes.

Die zum Einsatz kommenden Hohlwandabschnitte werden von einander im Abstand voneinander zugeordneten, durch Verbinder 13 zusammengefassten Wandelementen 11, 12 gebildet. Die Hohlwandabschnitte 9 werden vorgefertigt angeliefert auf der Baustelle in entsprechendem Umfang stoßend gesetzt und anschließend mit Beton verfüllt. Dabei stellt sich bislang das Problem, daß sich im Bereich der Vertikalstöße 14 der Hohlwandabschnitte 9 aufgrund von Schrumpfungsprozessen Undichtigkeiten ergeben.

Dem Dichtungsproblem wird erfindungsgemäß mit den Vertikalstoß durchsetzenden Dichtungsstreifen 21 begegnet. Dieser Dichtungsstreifen ist mit Spreizen 22, 23 ver­ sehen, über die sich der angesetzte Dichtungsstreifen 21 lageorientiert an der Innen­ seite 111, 121 der die Hohlwand 11/12/13 bildenden Wandelemente 11, 12 abstützt. Nach Fig. 1 handelt es sich bei den Spreizen um vom Dichtungsstreifen 21 ausge­ hende Streben, denen am freien Ende Federelemente 221, 231 zugeordnet sind. An diesen Federelementen 221, 231 können Klauen 212, 232 ausgebildet sein, deren freie Enden gegen die Stoßflächen 112, 122 der Wandelemente 11, 12 eines der Hohlwandabschnittes 9 zur Anlage kommen.

Wie das aus Fig. 2 zu entnehmen ist, läßt sich der Dichtungsstreifen dann auch in einer Weise ausgestalten, die die Möglichkeit der Überbrückung von Gehrungsstößen eröffnet.

Claims (5)

1. Am Vertikalstoß von Hohlwandabschnitten stoßüberbrückend lagefixiert ansetzbarer Dichtungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass vom Dichtungsstreifen (21) über seine Länge in Abständen sich nach beiden Seiten erstreckende, gegen die Innenflächen (111, 121) der Wandelemente (11, 12) eines Hohlwandabschnittes (9 bzw. 9') stoßend zu set­ zender Hohlwandabschnitte (9, 9') zur Anlage kommende Spreizen (22, 23) ausgehen.

2. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Spreizen als Feder ausgelegt sind.

3. Dichtungsstreifen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch auf die freien Enden von vom Dichtungsstreifen (21) ausgehenden Streben (22, 23) aufsteckbare Federelemen­ te (221, 231).

4. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Spreizen bzw. Federelemente (221, 231) als gegen die Stoßflä­ chen (112, 122) der Wandelemente (11, 12) eines Hohlwandabschnittes (9 bzw. 9') zur Anlage kommende Klauen (222, 232) ausgebildet sind.

5. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für die Überbrückung von Geh­ rungsstößen, dadurch gekennzeichnet, daß der stoßseitige Überstand des Dichtungs­ streifens im Endbereich abgewinkelt ist (Fig. 2).