DE10006140A1 - Regeleinrichtung für Verdrängerpumpen - Google Patents
Regeleinrichtung für VerdrängerpumpenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Verdrängerpumpen, die aus einer Drosseleinrichtung (20) und einem Stromregelventil (18) besteht. Das Stromregelventil (18) mit einem Stromregelkolben (21) regelt mit steigender Drehzahl einen nicht benötigten Überschußstrom zur Saugseite der Pumpe ab. Die Drosseleinrichtung (20) erzeugt in einem Bohrungsabschnitt (17A) eine drehzahlabhängige Druckdifferenz, die für die Verschiebung des Stromregelventils (18) und die Verstellung der Drosseleinrichtung (20) verantwortlich ist. Die Drosseleinrichtung (20) sitzt im Druckausgang (Bohrungsabschnitt 17A) der Pumpe und enthält einen mit dem Stromregelkolben (21) verbundenen Regelstift (27), dessen Steuerkontur so ausgeführt ist, daß sich zusammen mit einer Drosselbohrung (28) ein veränderbarer Durchtrittsquerschnitt ergibt. Der Regelstift (27) weist in einem axialen Verstell-Bereich der Drosseleinrichtung (20), der bei dem Stromregelkolben (21) noch nicht zur Volumenstromregelung herangezogen wird, einen verdickten Abschnitt (34) auf, so daß in diesem Verschiebe-Bereich ein minimaler Blendenquerschnitt besteht. Dadurch wird eine beschleunigte Bewegung des Stromregelkolbens (21) erzwungen. Dies wiederum führt zu einer schnelleren Reaktion des Regelmechanismus, so daß ein Überschwingen und eine Überhöhung der Fördermenge verhindert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Ver
drängerpumpen, insbesondere für Flügelzellenpumpen, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darin steht ein Druckraum
über eine Drosseleinrichtung mit einem an einen Verbraucher
angeschlossenen Auslaß in Verbindung. Weiter ist ein in
einer Gehäusebohrung verschiebbarer Stromregelkolben vorge
sehen, dessen erste Stirnfläche mit dem Druckraum Verbin
dung hat. Eine zweite Stirnfläche des Stromregelkolbens
ragt in eine Kammer, die mit dem Auslaß stromabwärts der
Drosseleinrichtung verbunden ist. Der Stromregelkolben gibt
in Abhängigkeit eines auf die beiden Stirnflächen wirkenden
Differenzdrucks eine Verbindung von dem Druckraum zu einem
Pumpeneinlaßkanal frei. Die Drosseleinrichtung sitzt im
Druckausgang der Pumpe und enthält einen Regelstift, dessen
Steuerkontur so ausgeführt ist, daß sich zusammen mit einer
Drosselbohrung ein veränderbarer Durchtrittsquerschnitt
ergibt. Dabei ist eines der beiden Elemente Regelstift und
Drosselbohrung mit dem Stromregelkolben verbunden und das
andere der beiden Elemente ist gehäusefest.
Eine derartige, mit einer Drosseleinrichtung zusammen
wirkende Regeleinrichtung nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der DE 22 30 306 B2 bekannt. Durch einen
an seinem freien Ende konischen Zapfen des Regelstiftes
erhält die Pumpe eine abfallende Strömungscharakteristik.
Bei derartigen Regeleinrichtungen besteht die Gefahr, daß
bei einer Drehzahlerhöhung der Pumpe aus dem Proportional
bereich (z. B. Leerlaufbereich) in den Regelbereich eine
Überhöhung der Fördermenge eintritt. Dies ist als deutli
cher Abfall und anschließender ebenso deutlicher Anstieg
des Lenkmomentes zu spüren. Wenn bei einer derartigen Re
geleinrichtung ein zusätzliches Druckbegrenzungsventil ein
gebaut ist, dann kommt es beim Ansprechen dieses Druckbe
grenzungsventils außerdem zu einer Überhöhung des maximalen
Druckes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regel
einrichtung zu schaffen, mit der ein solches Überschwingen,
d. h., eine kurzzeitige Überhöhung der Fördermenge bzw. des
Förderdruckes, bei schnellem Beschleunigen ausgehend von
niedrigsten Drehzahlen verhindert wird.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 gekennzeich
nete Regeleinrichtung dadurch gelöst, daß der Regelstift in
einem axialen Verschiebe-Bereich, der bei dem Stromregel
kolben noch nicht zur Volumenstromregelung herangezogen
wird, einen verdickten Abschnitt aufweist, so daß in diesem
Verschiebe-Bereich ein minimaler Blendenquerschnitt be
steht. Hierbei wird erreicht, daß die Druckdifferenz über
dem verdickten Bereich größer ist und sich damit der Strom
regelkolben früher, bzw. bei dynamischen Vorgängen schnel
ler, bewegt.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben. Besonders
einfach läßt sich der Regelstift mit seinem verdickten Ab
schnitt herstellen, wenn der Regelstift mit dem Stromregel
kolben verbunden und die Drosselbohrung gehäusefest ist und
der verdickte Abschnitt zylindrisch ausgebildet wird. Zur
besseren Feinabstimmung der Regelkennlinie kann der ver
dickte Abschnitt eine kegelstumpfförmige Kontur aufweisen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der größere Durchmesser des
Kegelstumpfes an der ersten Stirnfläche des Stromregelkolbens
angeordnet ist. Dadurch kann die Charakteristik des
Regelvorganges, die Regelgeschwindigkeit, sehr fein abge
stimmt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Die dargestellte und beschriebene Flügel
zellenpumpe stellt nur ein Anwendungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Regeleinrichtung dar. Statt dessen kann ebenso
eine Rollenzellenpumpe oder eine andere Verdrängerpumpe mit
einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung versehen werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Regeleinrichtung für eine Flügelzellen
pumpe im Längsschnitt nach einem ersten Aus
führungsbeispiel und
Fig. 2 einen Stromregelkolben der Regeleinrichtung
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
In einem durch einen Deckel 1 verschlossenen Gehäuse 2
ist eine Antriebswelle 3 gelagert. Die Antriebswelle 3
trägt in üblicher Weise auf einer Keilverzahnung einen Ro
tor 4.
In radialen Schlitzen des Rotors 4 sind radial beweg
liche Flügel 5 geführt, die an einem Kurvenring 6 dichtend
entlanggleiten. Eine Druckplatte 7 liegt dichtend an dem
aus Rotor 4, Flügeln 5 und Kurvenring 6 bestehenden Pumpen
paket an. Eine weitere Druckplatte 8 liegt durch die Kraft
einer Feder 10 auf der anderen Seite an dem Pumpenpaket an.
Die Flügel 5 schließen nicht dargestellte Förderkammern
zwischen sich ein, die mit einem Sauganschluß 11 in Verbindung
stehen. Das geförderte Drucköl tritt aus den Förder
kammern über ebenfalls nicht dargestellte Drucköffnungen
der Druckplatte 8 in eine Druckkammer 12 ein. Die Druckkam
mer 12 hat über teilringförmige Kanäle 13 und 14 mit Unter
flügelräumen 15 und 16 Verbindung. Dadurch ist es möglich,
die jeweils die Druckzone durchlaufenden Flügel 5 nach au
ßen in den Kurvenring 6 zu drücken.
In einer Gehäusebohrung 17 im - in der Zeichnung -
unteren Teil der Pumpe sind gleichachsig zueinander ein
Stromregelventil 18 und eine Drosseleinrichtung 20 einge
baut. Ein Stromregelkolben 21 des Stromregelventils 18
steuert in bekannter Weise mit einem Steuerbund 22 einen
Einlaßkanal 23 der Pumpe. In der gezeichneten Ausgangsstel
lung liegt der Steuerbund 22 unter Belastung einer Feder 24
an der Drosseleinrichtung 20 an. Der Einlaßkanal 23 ist
dabei durch den Steuerbund 22 verschlossen. In einem rechts
von dem Steuerbund 22 liegenden Bohrungsabschnitt 17A
sitzt ein Verschlußelement 25, beispielsweise eine Rohrver
schraubung, das mit einem Verbraucher, zum Beispiel einer
Hilfskraftlenkung, verbunden wird. Ein Zulaufkanal 26
schließt die Druckkammer 12 an den Bohrungsabschnitt 17A
an.
Die Drosseleinrichtung 20 enthält einen Regelstift 27,
der mit dem Stromregelkolben 21 fest verbunden ist und eine
Drosselbohrung 28, die an dem Verschlußelement 25 angeord
net und damit mit dem Gehäuse 2 fest verbunden ist. Mit
gleicher Wirkung können die beiden Elemente Regelstift 27
und Drosselbohrung 28 auch jeweils mit den anderen Elemen
ten Gehäuse 2 und Stromregelkolben 21 verbunden sein.
Der Regelstift 27 weist an seinem freien Ende eine
Kontur auf, die die drehzahlabhängige Beeinflussung des an
den Verbraucher geleiteten Förderstromes erlaubt. In dem
Ausführungsbeispiel enthält diese Kontur einen im wesentli
chen zylindrischen Endabschnitt 30, an den sich ein koni
scher Abschnitt 31 und ein Abschnitt 32 mit kleinstem Quer
schnitt anschließen. Zwischen diesem Abschnitt 32 und einer
ersten, der Drosseleinrichtung 20 zugewandten Stirnfläche
33 des Stromregelkolbens 21 befindet sich erfindungsgemäß
ein verdickter Abschnitt 34 des Regelstiftes 27. Der ver
dickte Abschnitt 34 erstreckt sich über eine solche axiale
Länge, daß bei einer Verschiebung des Stromregelkolbens 21
um einen dieser Länge entsprechenden Weg noch keine Volu
menstromregelung erfolgt. Dies bedeutet, daß nach einer
solchen Verschiebung noch keine Verbindung zwischen dem von
der Druckkammer 12 kommenden Zulaufkanal 26 zu dem Einlaß
kanal 23 besteht.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist der ver
dickte Abschnitt 34 eine zylindrische Kontur auf. In dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist der verdickte Ab
schnitt 35 eine kegelstumpfförmige Kontur auf. Dabei ist
der größere Durchmesser des Kegelstumpfes an der ersten
Stirnfläche 33 des Stromregelkolbens 21 angeordnet. Dies
ist besonders vorteilhaft, weil so die Charakteristik des
Regelvorganges, die Regelgeschwindigkeit, sehr fein abge
stimmt werden kann.
Ein die Feder 24 des Stromregelkolbens 21 aufnehmender
Raum 36 steht über eine gestrichelt angedeutete Steuerlei
tung 37, eine Ringnut 38 und eine Drosselstelle 40 mit ei
nem Auslaß 41, der an dem Verschlußelement 25 angeordnet
ist, in Verbindung. Bei bestimmten Ausführungsformen können
die Ringnut 38 und die Drosselstelle 40 entfallen. Der
Raum 36 wird an seiner einen Seite durch eine zweite Stirn
fläche 42 des Stromregelkolbens 21 begrenzt.
Die Regeleinrichtung arbeitet wie folgt:
Der gesamte Förderstrom der Pumpe fließt zunächst über den
Zulaufkanal 26 in den Bohrungsabschnitt 17A. Bis zum Abre
gelpunkt bei einer Pumpendrehzahl von zum Beispiel 1000/min
fließt der Förderstrom an der Stirnfläche 33 des Steuerbun
des 22 vorbei zu dem Auslaß 41. Der Förderstrom durchströmt
den gezeichneten Durchtrittsquerschnitt zwischen dem Regel
stift 27 und der Drosselbohrung 28. Dabei verstellt sich
durch den entstehenden Druckabfall der Stromregelkolben 21
geringfügig nach links, wobei der Steuerbund 22 jedoch noch
nicht mit dem Öffnen des Einlaßkanals 23 beginnt. Durch den
sehr klein gehaltenen Drosselquerschnitt zwischen dem ver
dickten Abschnitt 34 und der Drosselbohrung 28 entsteht
eine große Druckdifferenz über der Drosseleinrichtung 20
und damit über dem Stromregelkolben 21. Diese große Druck
differenz erzwingt eine beschleunigte Bewegung des Stromre
gelkolbens 21. Dies wiederum führt zu einer schnelleren
Reaktion des Regelmechanismus, so daß ein Überschwingen und
eine Überhöhung der Fördermenge verhindert wird.
1
Deckel
2
Gehäuse
3
Antriebswelle
4
Rotor
5
Flügel
6
Kurvenring
7
Druckplatte
8
Druckplatte
9
-
10
Feder
11
Sauganschluß
12
Druckkammer
13
teilringförmiger Kanal
14
teilringförmiger Kanal
15
Unterflügelraum
16
Unterflügelraum
17
Gehäusebohrung
17
A Bohrungsabschnitt
18
Stromregelventil
19
-
20
Drosseleinrichtung
21
Stromregelkolben
22
Steuerbund
23
Einlaßkanal
24
Feder
25
Verschlußelement
26
Zulaufkanal
27
Regelstift
28
Drosselbohrung
29
-
30
Endabschnitt
31
konischer Abschnitt
32
Abschnitt mit kleinstem Querschnitt
33
erste Stirnfläche
34
verdickter Abschnitt
35
verdickter Abschnitt (konisch)
36
Raum
37
Steuerleitung
38
Ringnut
39
-
40
Drosselstelle
41
Auslaß
42
zweite Stirnfläche
Claims (4)
1. Regeleinrichtung für Verdrängerpumpen, insbesondere
Flügelzellenpumpen, mit folgenden Merkmalen:
- - Ein Druckraum (12) der Pumpe steht über eine Drossel einrichtung (20) mit einem an einen Verbraucher ange schlossenen Auslaß (41) in Verbindung;
- - eine erste Stirnfläche (33) eines in einer Gehäuseboh rung (17) verschiebbaren Stromregelkolbens (21) steht mit dem Druckraum (12) in Verbindung;
- - eine zweite Stirnfläche (42) des Stromregelkol bens (21) begrenzt einen Raum (36), der an den Aus laß (41) angeschlossen ist;
- - der Stromregelkolben (21) gibt in Abhängigkeit eines auf die beiden Stirnflächen wirkenden Differenzdruckes eine Verbindung von dem Druckraum (12) zu einem Ein laßkanal (23) der Pumpe frei,
- - die Drosseleinrichtung (20) sitzt im Druckausgang (Bohrungsabschnitt 17A) der Pumpe und enthält einen Regelstift (27), dessen Steuerkontur so ausgeführt ist, daß sich zusammen mit einer Drosselbohrung (28) ein veränderbarer Durchtrittsquerschnitt ergibt, wobei eines der beiden Elemente Regelstift (27) und Drossel bohrung (28) mit dem Stromregelkolben (21) verbunden und das andere der beiden Elemente gehäusefest ist,
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelstift (27) mit dem
Stromregelkolben (21) verbunden und die Drosselbohrung (28)
gehäusefest ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der verdickte Ab
schnitt (34) des Regelstiftes (27) eine zylindrische Kontur
aufweist und daß der verdickte Abschnitt (34) an der ersten
Stirnfläche (33) des Stromregelkolbens (21) angeordnet ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der verdickte Ab
schnitt (35) des Regelstiftes (27) eine kegelstumpfförmige
Kontur aufweist, wobei der größere Durchmesser des Kegel
stumpfes an der ersten Stirnfläche (33) des Stromregelkol
bens (21) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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