DE10001467A1 - Saugreinigungswerkzeug - Google Patents
SaugreinigungswerkzeugInfo
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Abstract
Ein Saugreinigungswerkzeug für ein Saugreinigungsgerät dient insbesondere zur Reinigung von Fußböden. Das Saugreinigungswerkzeug umfaßt ein Gehäuse (2) mit einem Sauganschluß (3) für das Saugreinigungsgerät und eine an einer Unterseite des Gehäuses (2) angeordnete längliche Einsaugöffnung (20). Parallel zur Einsaugöffnung (20) erstreckt sich eine mit einem Antrieb (12) gekoppelte Bürstenwalze (10). Um das Saugreinigungswerkzeug für unterschiedliche Bodenbeläge universell verwendbar und leicht handhabbar zu gestalten, ist vorgesehen, daß ein an dem Gehäuse (2) befestigbarer auswechselbarer Saugschuh (4, 24) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Saugreinigungswerkzeug für ein
Saugreinigungsgerät, insbesondere zur Reinigung von Fußbö
den der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Saugreinigungswerkzeuge werden überwiegend zur Reinigung
von Fußböden benutzt, wobei diese zum Lösen des Schmutzes
mit drehbaren Bürstenwalzen im Bereich einer Einströmöff
nung ausgestattet sind. Die Beborstung solcher Bürstenwal
zen kommt je nach Bodenbeschaffenheit, das heißt glatten
Böden oder Teppichen, unterschiedlich stark zum Einsatz,
wobei die Borsten bei einem weichen Untergrund tiefer ein
dringen als bei harten glatten Böden. In Abhängigkeit der
Anzahl der Borsten sowie deren Elastizität sowie auch der
Rotationsgeschwindigkeit der betreffenden Walze kann sich
auch ein Bohnereffekt einstellen, der jedoch wegen des ge
ringen Gewichtes derartiger universeller Saugwerkzeuge sehr
begrenzt ist. Aus diesem Grund wurden bereits spezielle
Bohnergeräte vorgeschlagen, die zusätzlich zu einem Saug
reinigungswerkzeug erforderlich sind und bei denen ein
elektrischer Antrieb mit erheblichem Gewicht auf eine um
eine Vertikalachse rotierende Scheibe mit einer Bohnerbe
borstung wirkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Saugreinigungswerkzeug der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
das für unterschiedliche Bodenbeläge universell verwendbar
und leicht zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Saugreinigungswerkzeug mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Auswechselbarkeit des Saugschuhs kann die Bedie
nungsperson auf einfache Weise das Saugreinigungswerkzeug
den jeweiligen Anforderungen des zu behandelnden Fußbodens
anpassen, so daß die jeweiligen Bodenarten artgerecht zu
reinigen und zu pflegen sind. Es ist somit für die unter
schiedlichen Anforderungen lediglich ein einziges Gerät er
forderlich, das leicht zu handhaben ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der
Saugschuh an den Enden der Wandteile mit diesen auf Abstand
zueinander haltenden Seitenwänden versehen. Der Saugschuh
bildet somit einen Rahmen, der komplett auswechselbar ist.
Vorzugsweise sind die Seitenwände und Wandteile des Saug
schuhs einstückig ausgebildet und bestehen insbesondere aus
einem Kunststoff. Um den Austausch der Saugschuhe zu er
leichtern, ist für die Befestigung des Saugschuhs an dem
Gehäuse eine Klammer-, Clips- oder Rastverbindung vorgese
hen. Hierzu ist es zweckmäßig, daß der Saugschuh Öffnungen
zum Eingriff von Vorsprüngen am Gehäuse aufweist. Diese
Öffnungen sind zweckmäßigerweise in den Seitenwänden des
Saugschuhs angeordnet und die Vorsprünge als seitlich am
Gehäuse vorstehende Zapfen ausgebildet. Damit der Zapfen
eine Doppelfunktion, nämlich einerseits zur Befestigung des
Saugschuhs und andererseits als Lager für die Bürstenwalze
erfüllen kann, sind die Zapfen koaxial zur Rotationsachse
der Bürstenwalze angeordnet. Es kann zweckmäßig sein, daß
die Öffnungen als Bohrung in elastisch verformbaren Seiten
wänden ausgeführt sind, so daß das Einführen der Zapfen in
die Bohrungen sowie auch das Lösen aus diesen durch tempo
räre Verformung der Seitenwände erfolgen kann. Alternativ
dazu können die Öffnungen zur Aufnahme der Zapfen im wesentlichen
kreisförmig gestaltet sein, mit einem radialen
Schlitz, der von der Öffnung ausgeht, wobei der Schlitz an
dem der Öffnung benachbarten Ende eine geringere Breite
aufweist als der Durchmesser des Zapfens.
Damit das Saugreinigungswerkzeug nicht auf dem zu bearbei
tenden Boden schabt und das Bewegen des Saugreinigungswerk
zeugs auf dem Fußboden erleichtert wird, sind an der Unter
seite des Saugschuhs Rollen vorgesehen, mit denen sich das
Saugreinigungswerkzeug auf dem Boden abstützt. Für die Be
arbeitung von Teppichen und weichen Fußböden ist der Saug
schuh zweckmäßigerweise flach gestaltet, so daß die Borsten
der Bürstenwalze durch die Einsaugöffnung ragen.
Für die Bearbeitung von harten Böden ist in einem anders
gestalteten Saugschuh eine Polierwalze angeordnet, die sich
parallel zur Einsaugöffnung erstreckt und im wesentlichen
diese ausfüllt, wobei die Polierwalze mit ihrer Mantelflä
che über die Ebene der Unterseite des Schuhs hinausragt.
Der Antrieb der Polierwalze erfolgt vorzugsweise dadurch,
daß die sich drehende Bürstenwalze des Saugreinigungswerk
zeugs mit ihren Borsten in die Oberfläche der Polierwalze
greift und somit die Polierwalze in Rotation versetzt. Al
ternativ hierzu kann zum Antrieb der Polierwalze ein Vorge
lege bzw. Getriebe vorgesehen sein, das vorzugsweise mit
einem an einer Stirnseite der Polierwalze angeordneten
Zahnrad zusammenwirkt. Zur einfachen Entnahme der Polier
walze, beispielsweise zum Zwecke der Reinigung der Polier
walze, ist diese in dem Saugschuh mittels in den Seitenwän
den einrastbaren Lagern aufgenommen.
Als Antrieb für die Bürstenwalze und die Polierwalze ist
vorzugsweise eine in einer Turbinenkammer angeordnete Luft
turbine vorgesehen. Anstelle einer Luftturbine ist auch ein
Elektromotor als Antrieb für die Walzen möglich. Die Welle
der Luftturbine oder auch des Elektromotors ist zweckmäßi
gerweise mit einer Zahnscheibe versehen, so daß die Welle
mit der Bürstenwalze über einen Zahnriemen gekoppelt ist.
Die Polierwalze besteht vorzugsweise aus einem Kern mit
endseitigen Achszapfen und einem auf dem Kern angeordneten
Bezug, vorzugsweise aus einem textilen Material. Dabei ist
es möglich, den Bezug derart zu gestalten, daß er sich als
gleichmäßiger Belag über die gesamte axiale Länge erstreckt
und lediglich nahe der axialen Enden mit dem Kern verbunden
ist. Über die axiale Länge zwischen den Verbindungsstellen
des Bezuges mit dem Kern ist der textile Belag lose gegen
über dem walzenförmigen Kern, so daß durch die Umfangsge
schwindigkeit und die auftretenden Zentripetalkräfte der
Belag in die Unebenheiten und Ritzen des Hartfußbodens ge
drückt wird.
Der Bezug kann aber auch durch mehrere in axialer Richtung
aufeinanderfolgende Abschnitte gebildet werden, wobei die
jeweiligen Abschnitte mit unterschiedlicher Höhe und/oder
unterschiedlicher Härte des textilen Belages ausgeführt
sind. So können beispielsweise die Abschnitte mit höherem,
weichen Belag ca. 3 mm lang und die Abschnitte mit niede
rem, harten Belag ca. 10 mm lang sein. Da die Polierwalze
aufgrund Ihres Gewichtes bzw. des Gewichtes des Saugreini
gungswerkzeugs mit den Abschnitten des härteren Belages auf
dem Hartfußboden aufliegt, wird bei Rotation der Polier
walze der flauschige Belag der weichen Abschnitte durch die
Zentripetalkraft nach außen geschleudert, so daß dieser Be
lag in die Unebenheiten des Hartfußbodens gelangt und dort
eine Reinigungswirkung erzeugt. Der Bezug der Polierwalze
kann auf dem Kern durch Kleben oder Schweißen befestigt
sein.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Polierwalze in den Seitenwänden des Saugschuhs mittels ela
stischer Bauteile schwingend gelagert. Dadurch erfolgt eine
selbsttätige Anpassung der Mitnahme der Polierwalze.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Außenansicht eines Saugreini
gungswerkzeugs mit einer ersten Ausführung eines
Saugschuhs,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des inneren Auf
baus des Saugreinigungswerkzeugs gem. Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung des Saugreinigungswerkzeugs mit
anderem Saugschuh,
Fig. 4 eine Ansicht des Saugreinigungswerkzeugs von unten,
Fig. 5 eine Darstellung des Saugreinigungswerkzeugs gemäß
Fig. 2 mit anderem Saugschuh,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Darstellung gemäß Fig.
5,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Polierwalze,
Fig. 8 eine stirnseitige Ansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform der Polierwalze,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Polierwalze der Fig.
8,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung des
Saugreinigungswerkzeugs mit vertikalem Schnitt
entlang der Achse der Polierwalze,
Fig. 11 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XI in Fig. 10,
Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung eines axialen
Schnittes durch ein Lager der Polierwalze in Fig.
11.
Die Fig. 1 zeigt ein Saugreinigungswerkzeug 1 mit einem Ge
häuse 2, an dem ein Sauganschluß 3 für ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Saugreinigungsgerät angeordnet ist. Im
vorderen Bereich des Gehäuses 2 ist an dessen Unterseite
ein Saugschuh 4 angeordnet, wobei in Fig. 1 eine Seitenwand
5 des Saugschuhs ersichtlich ist. Der Saugschuh 4 ist an
der Unterseite mit Rollen 6 versehen, über die sich das
Saugreinigungswerkzeug 1 auf einem zu bearbeitenden Fußbo
den abstützt. Die Seitenwand 5 ist mit einer Öffnung 7 ver
sehen, die im wesentlichen kreisförmig ist, so daß diese
zur Aufnahme eines aus dem Gehäuse 2 seitlich hervorstehen
den Zapfens 8 geeignet ist. Da der Saugschuh 4 auf einfache
Weise anbringbar bzw. abnehmbar sein soll, ist ein radialer
Schlitz 9 zur Öffnung 7 vorgesehen, wobei das der Öffnung 7
benachbarte Ende des radialen Schlitzes 9 eine geringere
Breite aufweist als der Durchmesser des Zapfens 8. Dadurch
ergibt sich eine Hinterschneidung, die den Zapfen 8 in der
Öffnung 7 hält, und nur durch Anwenden eines entsprechenden
Drucks auf den Zapfen 8 in Richtung auf den Schlitz 9 wird
eine elastische Aufweitung erreicht, durch die der Zapfen 8
aus der Öffnung 7 bewegt werden kann. Das Einführen des
Zapfens 8 in die Öffnung 7 ist ebenso einfach, da das äuße
re Ende des radialen Schlitzes eine entsprechende Breite
aufweist, durch die der Zapfen 8 problemlos eingeführt wer
den kann, und sich der radiale Schlitz 9 allmählich ver
jüngt, so daß der Zapfen 8 in der Öffnung 7 einrastet.
In der Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung des in
neren Aufbaus des Saugreinigungswerkzeugs 1 gezeigt, woraus
ersichtlich ist, daß im vorderen Bereich des Gehäuses 2 ei
ne Bürstenwalze 10 angeordnet ist, die sich mit ihrer
Längsachse entlang einer an der Unterseite des Saugschuhs 4
vorgesehenen Einsaugöffnung erstreckt. Die Bürstenwalze 10
ist mit einer Beborstung versehen, die aus einer Vielzahl
von Borsten 11 gebildet ist, wobei Reihen dieser Borsten 11
wendelförmig auf der Bürstenwalze 10 angeordnet sind. Zum
Antrieb der Bürstenwalze 10 dient eine Luftturbine 12, die
in einer Turbinenkammer 13 angeordnet ist, wobei die Turbi
nenwelle 14 an ihrem Ende mit einem Zahnriemenrad 15 verse
hen ist, über das ein die Bürstenwalze 10 treibender Zahn
riemen 16 läuft.
Der Saugschuh 4 ist an seinen Seitenwänden 5 mit jeweils
einer Öffnung 7 und dem radialen Schlitz 9 versehen, so daß
in jede der Öffnungen 7 ein Zapfen 8, der an den Seiten des
Gehäuses 2 angeordnet ist, eingreift, Diese Zapfen 8 sind
koaxial zur Rotationsachse der Bürstenwalze 10 angeordnet,
so daß die innen hohl gestalteten Zapfen 8 als Lager für
die Achsen der Bürstenwalze 10 dienen. Der Saugschuh 4 um
faßt zwei parallel zueinander verlaufende Wandteile 17, 18,
zwischen denen die Bürstenwalze 10 angeordnet ist. Auf der
Unterseite des Saugschuhs 4 befindet sich die Einsaugöff
nung 20, durch welche die Luft eingesaugt wird, welche dann
durch eine Zuströmöffnung 19 zwischen den Wandteilen 18 in
die Turbinenkammer 13 eintritt und damit die Luftturbine 12
antreibt. Aus der Turbinenkammer 13 wird die Luft durch den
Sauganschluß 3 zu dem nicht dargestellten Sauggerät ge
führt.
Die Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung das Saug
reinigungswerkzeug 1, bei welchem an dem Gehäuse 2 ein
Saugschuh 24 befestigt ist. Der Saugschuh 24 weist gegen
über dem zuvor beschriebenen Saugschuh 4 eine größere Höhe
auf, wie dies durch einen Vergleich der Fig. 1 und 3 deut
lich wird. Der Saugschuh 24 ist mit Rollen 26 versehen und
besitzt Seitenwände 25, in denen Öffnungen 27 zur Befesti
gung des Saugschuhs 24 an den bereits erwähnten Zapfen 8
vorgesehen sind.
Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Unterseite des Saugreini
gungswerkzeugs 1 mit einem an dem Gehäuse 2 befestigten
Saugschuh 24, der mit vier Rollen 26 ausgestattet ist. Der
Saugschuh 24 weist eine Einsaugöffnung 23 auf und parallel
zu dieser erstreckt sich eine zwischen den Seitenwänden 25
des Saugschuhs 24 gelagerte Polierwalze 30, die mit stirn
seitig angeordneten Lagern in dem Saugschuh 24 drehbar ge
halten ist. Außerdem befindet sich an der Unterseite des
Gehäuses 2 ein Betätigungselement 22, das in der in Fig. 4
gezeigten Position eine Bypassöffnung verdeckt, die durch
Verschwenken des Betätigungselementes 22 geöffnet werden
kann.
Die Fig. 5 zeigt eine Darstellung des Saugreinigungswerk
zeugs 1 gemäß der Fig. 2, jedoch mit dem Saugschuh 24 der
Fig. 3. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, sind die Bürstenwalze
10 und deren Antrieb über die Luftturbine 12 und den Zahn
riemen 16 völlig identisch, so daß diesbezüglich auf die
Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen wird. Die Bezugszeichen in
Fig. 5 stimmen somit für gleiche Teile mit denjenigen der
Fig. 2 überein.
Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Darstellung
gemäß Fig. 5, woraus ersichtlich wird, daß die Bürstenwalze
10 zwischen parallel verlaufenden Wandteilen 28 und 29 an
geordnet ist. Diese parallelen Wandteile 28, 29 erstrecken
sich im oberen Bereich des Saugschuhs 24, wohingegen im un
teren Bereich die Polierwalze 30 angeordnet ist. Die Po
lierwalze 30 hat einen Außenumfang, der so bemessen ist,
daß die Polierwalze um einen bestimmten Betrag über die
Ebene E der Unterseite des Saugschuhs 24 hinausragt, um den
Fußboden zu bearbeiten. Wie aus Fig. 6 weiter deutlich
wird, ist die Borstenlänge der Borsten 11 der Bürstenwalze
10 groß genug, um in die Oberfläche der Polierwalze 30 zu
greifen, so daß beim Antrieb der Polierwalze 10 durch die
Luftturbine 12 auch die Polierwalze 30 angetrieben wird.
Dabei ist die Drehrichtung der Polierwalze 30 umgekehrt zur
Drehrichtung der Bürstenwalze 10, was durchaus vorteilhaft
ist. Da sich die Bürstenwalze zur Einsaugöffnung hin dreht
und die Polierwalze die entgegengesetzte Drehrichtung hat,
wird der auf Hartfußböden beobachtete Kick-Back-Effekt ver
mieden. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, hat man bereits
zusätzliche Maßnahmen getroffen, beispielsweise eine Gummi
lippe eingesetzt, was jedoch mit einem zusätzlichen Aufwand
verbunden ist. Die Saugleistung üblicher Saugreinigungsge
räte ist groß genug, um ein Vorschleudern des Sauggutes zu
vermeiden. Die Kraftübertragung von der Bürstenwalze 10 auf
die Polierwalze 30 erfolgt nach dem Prinzip einer Rutsch
kupplung. Es stellt sich somit ein natürlicher Schlupf in
Abhängigkeit von den jeweils auf die Bürstenwalze 10 und
Polierwalze 30 wirkenden Drehmomenten ein. Durch das stän
dige Einwirken der Borsten 10 auf die Oberfläche der Po
lierwalze 30 ergibt sich eine Reinigungswirkung der Polierwalze,
wobei die gelösten Schmutzpartikel von dem Saugluft
strom mitgenommen und ausgetragen werden.
Die Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Aus
führungsform der Polierwalze 30, die aus einem zentralen
Kern 32 und einem diesen als Mantel umgebenden Bezug 34 be
steht. Der Bezug 34 ist dabei vorzugsweise ein textiler Be
lag, der je nach Anforderungen weicher oder härter bzw. ab
riebfester oder abrasiver sein kann. Der Bezug 34 ist nahe
seiner axialen Enden mit dem Kern 32 verbunden, und zwar
mittels Klebverbindungen 33, so daß im Bereich zwischen den
Klebverbindungen der Bezug 34 gegenüber dem Kern 32 lose
ist. Stirnseitig sind in den Kern 32 Lagerstifte 35 einge
setzt, die in entsprechenden Lagern an den Seitenwänden des
Saugschuhs aufgenommen werden. Bei Rotation der Polierwalze
30 mit entsprechender Drehzahl wirkt auf den textilen Belag
des Bezugs 34 eine Zentripetalkraft, durch die der Bezug
radial gedehnt wird, so daß die Polierwalze auch Unebenhei
ten und Ritzen im Hartfußboden entsprechend bearbeiten
kann.
Obwohl in Fig. 6 gezeigt ist, daß der Antrieb der Polier
walze 30 über die Borsten der Bürstenwalze erfolgen kann,
zeigt Fig. 7, daß es auch möglich ist, die Polierwalze 30
über ein stirnseitig angeordnetes Zahnrad 36 anzutreiben,
das heißt, hier erfolgt der Antrieb der Polierwalze 30 von
der Luftturbine über ein Vorgelege.
Die Fig. 8 zeigt eine stirnseitige Ansicht einer zweiten
Ausführungsform der Polierwalze, bei der ein stirnseitiges
Zahnrad nicht erforderlich ist. Wie sich aus Fig. 9 ersehen
läßt, ist bei dieser Ausführung der Polierwalze 30 der Kern
als Rohr 37 ausgebildet, in das endseitig Stopfen 38 einge
setzt sind, welche die Lagerstifte 35 aufnehmen. Der Bezug
34 ist bei dieser Ausführungsform auf die Oberfläche des
den Kern bildenden Rohres 37 komplett geschweißt.
Die Fig. 10 zeigt eine perspektivische Darstellung des
Saugreinigungswerkzeugs gemäß Fig. 3 mit einem vertikalen
Schnitt entlang der Rotationsachse der Polierwalze 30. Die
Polierwalze 30 ist mit Lagern 41 versehen, deren Lager
stifte in entsprechende Ausnehmungen bzw. Öffnungen in den
Seitenwänden 25 des Saugschuhs 4 greifen. Der Antrieb der
Polierwalze 30 erfolgt auch bei dieser Ausführung mittels
der sich drehenden Bürstenwalze 10.
Die Fig. 11 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XI
in Fig. 10, allerdings mit abgenommenen Deckel des Gehäu
ses, so daß die Luftturbine 12 mit der Turbinenwelle 14 und
dem Zahnriemenrad 15 sichtbar ist. Die Polierwalze 30 be
steht aus dem Rohr 37 und dem auf dessen Mantelfläche befe
stigten Bezug 34. In den Endbereichen des Rohres 37 sind
die Lager 41 aufgenommen, welche Lagerstifte 45 umfassen,
die um ein bestimmtes Maß axial gegen die Kraft einer Feder
43 verschiebbar sind. Diese Verschiebbarkeit zur Mitte des
Rohres 37 hin ermöglicht ein einfaches Auswechseln der Po
lierwalze 30. Die Lagerstifte 45 greifen mit ihren den Sei
tenwänden 25 zugewandten Enden in elastische Bauteile 39,
welche in Ausnehmungen bzw. Öffnungen der Seitenwände 25
gelagert sind, so daß eine schwingende Lagerung der Polier
walze 30 gegeben ist. Die schwingende Lagerung hat den Vor
teil, daß sich die Mitnahme über die Borsten 11 der Bor
stenwalze 10 automatisch anpaßt. Dadurch verringert sich
bei abgehobenem Saugreinigungswerkzeug 1 die Mitnahme der
Polierwalze 30, das heißt, der Schlupf zwischen Borsten
walze 10 und Polierwalze 30 wird größer und bei aufgesetz
tem Saugreinigungswerkzeug 1 wird die Mitnahme verstärkt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich aufgrund dieser
Walzenlagerung die Polierwalze 30 den Bodenverhältnis
sen besser anpassen kann.
Die Fig. 12 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
durch das in Fig. 11 auf der rechten Seite dargestellte La
ger 41. In dem Rohr 37 der Polierwalze 30 befindet sich ei
ne Führungshülse 40 für den axial verschieblichen Lager
stift 45. Außerdem ist in dem Rohr 37 ein Bauteil vorgese
hen, das einen Abstandshalter 47, einen Abstützring 48 so
wie einen das Ende des Rohres 37 hintergreifenden Fixierab
schnitt 49 umfaßt. Der Abstandshalter 47 dient dazu, die
Position der Führungshülse 44, bezogen auf das Stirnende
der Polierwalze 30, festzulegen. Auf dem Lagerstift 45 ist
ein kraftschlüssig mit diesem verbundener Ring 42 angeord
net und zwischen diesem und einer Stirnseite der Führungs
hülse 44 befindet sich die Feder 43, die durch Abstützung
an dem Ring 42 den Lagerstift 45 in Richtung auf die Sei
tenwand 25 beaufschlagt. An dem Abstützring 48 stützt sich
das elastische Bauteil 39 ab, das eine Hülse 46 mit einer
daran angeformten und im wesentlichen kugelabschnittförmi
gen Kappe 46' und einen radialen Flansch 46* umfaßt. Auf
diese Weise ist keine unmittelbare Anlage des Lagerstiftes
45 an der Seitenwand 25 gegeben, sondern in jeder Kraft
richtung erfolgt eine Abstützung über das elastische Bau
teil 39, so daß eine begrenzte relative Bewegung der Achse
der Polierwalze 30 gegenüber der Seitenwand 25 möglich ist.
Bei Verschieben des Ringes 42 entgegen der Kraft der Feder
43 wird der Lagerstift 45 aus der Kappe 46' herausbewegt,
so daß das Ende des Lagerstiftes 45 einen entsprechenden
Abstand zu der Kappe 46' einnimmt. Aufgrund der Elastizität
des Bauteils 39 ist eine Verformung des Endes der Hülse 46
und der Kappe 46' möglich, durch die der Formschluß zwi
schen dem elastischen Bauteil 39 und der Seitenwand 25 auf
gehoben wird und somit die Polierwalze 30 entnommen werden
kann. Der Einbau einer neuen Polierwalze 30 ist ebenso ein
fach möglich, da aufgrund der elastischen Verformbarkeit
des Bauteils 39 die Polierwalze soweit zwischen die beiden
in Fig. 11 dargestellten Seitenwände 25 eingeschoben werden
muß, bis die Kappen 46' in den Bereich der Öffnung 40 ge
langt, wobei aufgrund der Kraft der Feder 43 der Lagerstift
45 selbsttätig in die Kappe 46' hineingeschoben wird und
diese sicher in der Öffnung 40 des Seitenteils 25 hält.
Claims (25)
1. Saugreinigungswerkzeug für ein Saugreinigungsgerät,
insbesondere zur Reinigung von Fußböden, mit einem Ge
häuse (2), das einen Sauganschluß (3) für das Saugrei
nigungsgerät und eine an einer Unterseite des Gehäuses
(2) angeordnete längliche Einsaugöffnung (20) aufweist,
wobei eine sich parallel zur Einsaugöffnung (20) er
streckende und mit einem Antrieb (12) gekoppelte Bür
stenwalze (10) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Gehäuse (2) be
festigbarer auswechselbarer Saugschuh (4, 24) vorgese
hen ist, der zwei mindestens annähernd parallel zur
Bürstenwalze (10) verlaufende Wandteile (17, 18; 28,
29) umfaßt, zwischen denen die Bürstenwalze (10) aufge
nommen ist.
2. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschuh (4, 24) an
den Enden der Wandteile (17, 18 bzw. 28, 29) mit diese
auf Abstand zueinander haltenden Seitenwänden (5, 25)
versehen ist.
3. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (5, 25) und
die Wandteile (17, 18) bzw. (28, 29) des Saugschuhs (4,
24) einstückig ausgebildet sind und vorzugsweise aus
Kunststoff bestehen.
4. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschuh (4, 24) an
dem Gehäuse (2) durch Klammer-, Clips- oder Rastverbin
dungen befestigt ist.
5. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschuh (4, 24) Öff
nungen (7, 27) zum Eingriff von Vorsprüngen am Gehäuse
(2) aufweist.
6. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7, 27) in
den Seitenwänden (5, 25) des Saugschuhs (4, 24) ange
ordnet und die Vorsprünge als seitlich am Gehäuse (2)
vorstehende Zapfen (8) ausgebildet sind.
7. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8) koaxial zur
Rotationsachse der Bürstenwalze (10) angeordnet sind.
8. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen als Bohrung
in elastisch verformbaren Seitenwänden ausgeführt sind.
9. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7, 27) zur
Aufnahme der Zapfen (8) im wesentlichen kreisförmig ge
staltet sind und sich daran ein radialer Schlitz (9)
anschließt, wobei der Schlitz (9) an dem der Öffnung
(8) benachbarten Ende eine geringere Breite aufweist
als der Durchmesser des Zapfens (8).
10. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschuh (4, 24) an
der Unterseite mit Rollen (6, 26) versehen ist.
11. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschuh (4) flach ge
staltet ist und die Borsten (11) der Bürstenwalze (10)
durch die Einsaugöffnung (20) ragen.
12. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Saugschuh (24) eine
Polierwalze (30) angeordnet ist, die sich parallel zur
Einsaugöffnung (23) erstreckt und im wesentlichen diese
ausfüllt, wobei die Polierwalze (30) mit ihrer Mantel
fläche über die Ebene (E) der Unterseite des Saugschuhs
(24) hinausragt.
13. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (11) der Bür
stenwalze (10) in die Oberfläche der Polierwalze (30)
greifen.
14. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Polierwalze
(30) ein Vorgelege vorgesehen ist, das vorzugsweise mit
einem an einer Stirnseite der Polierwalze (30) angeord
neten Zahnrad (36) zusammenwirkt.
15. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis
14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polierwalze (30) in dem
Saugschuh (24) mittels in den Seitenwänden (25) ein
rastbaren Lagern (31) aufgenommen ist.
16. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Bür
stenwalze (10) und die Polierwalze (30) eine Luftturbi
ne (12) vorgesehen ist.
17. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Bür
stenwalze (10) und die Polierwalze (30) ein Elektromo
tor vorgesehen ist.
18. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Welle mit
einer Zahnscheibe (15) aufweist und die Welle (14) mit
der Bürstenwalze (10) über einen Zahnriemen (16) gekop
pelt ist.
19. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis
14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polierwalze (30) aus
einem Kern (32, 37) mit endseitigen Achszapfen bzw. La
gerstiften (35, 45) und einem auf dem Kern (32, 37) an
geordneten Bezug (34) vorzugsweise aus einem textilen
Material besteht.
20. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (34) als ein
gleichmäßiger Belag sich über die gesamte axiale Länge
erstreckt und lediglich nahe der axialen Enden mit dem
Kern (32) verbunden ist.
21. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (34) in axialer
Richtung in aufeinanderfolgende Abschnitte mit unter
schiedlicher Höhe und/oder unterschiedlicher Härte des
textilen Belags unterteilt ist.
22. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte mit höherem,
weichen Belag ca. 3 mm lang sind und die Abschnitte mit
niederem, harten Belag ca. 10 mm lang sind.
23. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis
22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (34) auf dem Kern
(32, 37) durch Kleben oder Schweißen befestigt ist.
24. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 19 bis
23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstifte (45) von
der Kraft einer Feder (43) selbsttätig in Öffnungen
(40) der Seitenwände (25) bewegbar sind.
25. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das der Seitenwand (25) zu
gewandte Ende des Lagerstiftes (45) in eine Hülse (46)
aus einem elastischen Material greift und diese Hülse
(46) eine kugelabschnittförmige Kappe (46') umfaßt, die
in der Öffnung (40) aufnehmbar ist.
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