DE1000091B

DE1000091B - Elektrischer Schalter mit Lichtbogenleitblechen

Info

Publication number: DE1000091B
Application number: DEV9462A
Authority: DE
Inventors: Hans Kummer
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1955-09-09
Filing date: 1955-09-09
Publication date: 1957-01-03

Description

DEUTSCHES

Das Prellen von beweglichen Schaltstücken kann herabgesetzt werden, wenn man dafür sorgt, daß deren Masse gering bleibt und der Federdruck hoch ist. Eine Verringerung der Masse führt praktisch zu einer Verkleinerung der Länge der beweglichen Schaltstücke. Dies wiederum wirkt sich ungünstig auf die Lichtbogenführung, insbesondere bei Gleichstrom, aus. Um die vorbezeichneten Mangel zu beheben, ist es bekannt, hinter dem geöffneten beweglichen Schaltstück mit einem gewissen Luftabstand ein Lichtbogenleitblech fest in der Lichtbogenkammer anzuordnen. Der zwischen dem ausgeschalteten Schaltstück und dem Lichtbogenleitblech im ausgeschalteten Zustand vorhandene, wenn auch nur geringe Luftabstand erschwert den Übertritt des Licht- *5 bogens zum Leitblech.

Man könnte nun daran denken, das feste Lichtbogenleitblech so auszubilden und innerhalb der Lichtbogenkammer anzuordnen, daß das bewegliche Schaltstück kurz vor Beendigung der Ausschaltbewe- ao gung mit dem Leitblech in metallische Berührung tritt. Dies birgt aber eine Gefahr in sich, denn vor allem bei größeren Strömen besteht die Möglichkeit, daß das bewegliche Schaltstück mit dem Leitblech verschweißt und alsdann eine Wiedereinschaltung des Schalters nicht mehr möglich ist.

Um ein Verschweißen zu vermeiden, ist es bereits bekannt, das bewegliche Schaltstück durch Strombänder mit dem Lichtbogenleitblech zu verbinden. Abgesehen davon, daß derartige Strombänder einen bestimmten, sonst für andere Zwecke verwendbaren Raum beanspruchen, besteht auch noch die Gefahr des Brechens der Bänder nach einer gewissen Anzahl von Schaltungen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen einfach und gedrängt aufgebauten Schalter zu schaffen, bei djem die obengenannten Nachteile nicht auftreten und der eine lange Lebensdauer im Hinblick auf die bereits bekannten Schalter dieser Art besitzt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das dem beweglichen Schaltstück zugeordnete Leitblech federnd auszubilden und an seiner Berührungsfläche mit dem beweglichen Schaltstück mit einem Auftrag aus Sinterwerkstoff zu versehen. Bei Beachtung der durch die Erfindung gegebenen Lehre wird einmal erreicht, daß das an dem Leitblech anliegende bewegliche Schaltstück mit diesem nicht mehr versahweißt; außerdem ist die Gewähr dafür gegeben, daß der Übergangswiderstand zwischen dem beweglichen Schaltstück und dem Lichtbogenleitblech klein bleibt. Dies hat wiederum Elektrischer Schalter
mit Lichtbogenleitblechen

Anmelder:

Voigt Sd Haeffner Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172

Hans Kummer, Frankfurt/M.
ist als Erfinder genannt worden

zur Folge, daß der Lichtbogen gut zum Leitblech abgeführt und der Abbrand am Ende des beweglichen Schaltstückes gering bleibt. Der als Auftrag auf das Lichtbogenleitblech vorgeschlagene Sinterwerkstoff besteht vorzugsweise aus Silber-Kohle mit einem Kohlenstoffgehalt von 3%.

In der Zeichnung ist der neue Schalter schematisch und nur so weit dargestellt, als es für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Mit 1 ist das feste Schaltstück bezeichnet, mit dem fest das in der nicht dargestellten. Lichtbogenkammer angeordnete Lichtbogenleitblech 2 verbunden ist. In geöffnetem Zustand liegt das bewegliche Schaltstück 3 an dem Lichtbogenleitblech 4 an. Das Lichtbogenleitblech 4 trägt nach der Erfindung den Auftrag 5 aus Sinterwerkstoff, z. B. aus Silber-Kohle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrischer Schalter mit Lichtbogenileitbleoheti;, auf die beim öffnen der Sdhaltstücke der Lichtbogen überspringt, dadurch gekennzeichnet, daß das dem beweglichen Schaltstück zugeordnete Leitblech federnd ausgebildet und an seiner Berührungsfläche mit dem beweglichen Schaltstück mit einem Auftrag aus Sinterwerkstoff versehen ist.

2. Schalter nach' Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag aus Sinterwerkstoff, vorzugsweise aus Silber-Kohle mit einem Kohlenstoffgehalt von 3% besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 762 737, 736512,
554 079, 444 505·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen