DE444505C

DE444505C - Schalter mit Blasung

Info

Publication number: DE444505C
Application number: DEV20428D
Authority: DE
Inventors: Leonhard Haag
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1925-07-19
Filing date: 1925-07-19
Publication date: 1927-05-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. MAI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 444505-KLASSE 21 c GRUPPE

(V20

Voigt & Haeff ner Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*).

Schalter mit Blasung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1925 ab.

Um die räumliche Ausdehnung des Lichtbogens an elektrischen Apparaten, wie Schaltern, Sicherungen o. dgl., einzuschränken und eine Flammenerscheinung außerhalb des Apparates zu vermeiden, hat man in bekannter Weise außer einer magnetischen Blasung in den Weg des Lichtbogens einzelne Wände aus Metall oder mit metallischer Oberfläche angeordnet oder mehrere Hörnerfunkenableiter

ίο nebeneinander gesetzt, um den Lichtbogen in eine Reihe von Einzellichtbögen zu zerlegen. Ferner hat man den Auftrieb der Lichtbögen durch künstliche Mittel verstärkt, sei es durch magnetische Blasung, sei es durch Erweiterung des Abstandes der Zwischenwände nach oben oder durch Anbringung von Führungsrillen in den Metallplatten.

Bei höheren Spannungen genügen diese Anordnungen nicht, um den Lichtbogen auf kleinen Raum zu beschränken. Deshalb wird nach vorliegender Erfindung der Abschaltlichtbogen auf eine Anzahl Hörnerfunkenableiter übergeleitet, die senkrecht zu der ursprünglichen Lichtbogenebene unter Verwendung von isolierenden feuerfesten Zwischenwänden eng nebeneinander angeordnet sind, so daß der Abschaltlichtbogen in eine entsprechende Anzahl elektrisch in Reihe liegender Einzellichtbögen unterteilt wird. Beim Öffnen des Schalters wird der Lichtbogen von den Unterbrechungskontakten auf hörnerartige an den Seitenwänden befestigte MetatLbänder übergeleitet. Durch die elektrodynamische Wirkung und die magnetische Blasung wird der Lichtbogen nach oben getrieben und durch isolierte Zwischenwände geteilt. An diesen Wänden befinden sich abermals hörnerartige Metallstreifen, auf die der Lichtbogen über-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leonhard Haag in Frankfurt a. M.

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Claims

springt, um nach, abermaliger Teilung und Überleitung auf entgegengesetzt angeordnete Hörnerableiter durch, die eigene und die darunter befindliche elektrodynamische Kraft, unterstützt durch die magnetische Blasung, zum Erlöschen gebracht zu werden. Hierdurch wird eine große Lichtbogenlänge in sehr kleinem Räume und ein schnelles Abreißen des Lichtbogens erreicht.

ίο Eine der möglichen Ausführungsformen zeigen Abb. ι bis 3. α ist die Unterbrechungsstelle eines Schalters, b-f sind Zwischenwände, die den Lichtbogen unterteilen, und zwar wird dieser zuerst durch die Platten«: und e unterteilt, dann diese Teillichtbögen durch die Platten b, d,f. An den Zwischenwänden sind hörnerartig gebogene Metallstreifen befestigt, und zwar haben diese für die Platten ö, e und die Seitenwände die Formg· bzw. A, für die Plattenb,d,f die Form/ bzw. k (Abb. 1). / ist die magnetische Blasung, nt der Schalter.

Mb.1

Der an der Unterbrechungsstelle α entstehende Lichtbogen wandert an den an den Seitenwänden befindlichen Metallstreifen g bzw. h nach oben und wird durch die Platten c und e geteilt. Diese Einzellichtbögen wandern, unterstützt durch die magnetische Blasung/, entlang der Hörnerg¹ und h und werden durch die Platten b, d, f abermals geteilt. Die Lichtbogen springen auf die Hörner / bzw. k über und werden in den so entstandenen Kammern durch die Summe der elektrodynamischen Wirkungen der übereinander gelagerten Lichtbogen zum Erlöschen gebracht.

PATKNXANSPRUCH:

Schalter mit Blasung, gekennzeichnet durch Hörnerfunkenableiter, deren Ausbreitungsebenen senkrecht zu der Ebene stehen, in der der Lichtbogen zunächst gezogen wird.

Abb.2

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