DE10000361A1 - Mikrostruktur-Defektnachweis - Google Patents
Mikrostruktur-DefektnachweisInfo
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Abstract
Verfahren zur Prüfung einer Mikrostruktur umfassen das Aufbringen von Ladungsteilchen auf den Wafer, um den Wafer negativ aufzuladen über einen Bereich, der Kontaktlöcher oder Durchkontaktlöcher aufweist, das Rastern eines Ladungsteilchenstrahles über den Bereich, wobei Sekundärteilchen nachgewiesen werden, um so ein Detektorsignal zu erzeugen, das Bestimmen einer scheinbaren Abmessung eines Kontaktloches aus dem Detektorsignal, und das Vergleichen der scheinbaren Abmessung des Kontaktloches mit Bezugsinformation, um einen Defekt zu identifizieren. Die Bezugsinformation kann ein herkömmliches Spannungskontrastbild sein oder kann Konstruktionsdaten umfassen, die die erwartete physikalische Größe des Kontaktloches und die erwartete elektrische Anschlußfähigkeit von Material innerhalb oder unterhalb des Kontaktloches angeben. Der Wafer kann aufgeladen werden durch Richten einer Flut von Elektronen auf eine Oberfläche des Wafers und/oder Steuerung des Potentials eines Energiefilters, um auf diese Weise Sekundärelektronen zu dem Wafer zurück zu lenken, und Richtung eines Ladungsteilchenstrahles auf den Wafer. Andere Verfahren zur Prüfung einer Mikrostruktur umfassen das Aufladen einer Mikrostruktur, das Abfragen der Mikrostruktur mit einem Ladungsteilchenstrahl, um scheinbare Abmessungsinformation für ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten, und Vergleichen der scheinbaren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur, um einen Defekt zu ...
Description
Die Erfindung hängt zusammen mit den gleichzeitig anhängigen US-PA, Serien-Nr.
08/892,734, eingereicht am 15. Juli 1997, (Anwalts-Docket-Nr. 65.0265), US-PA, Serien-
Nr. 08/782,740, eingereicht am 13. Januar 1997, (Anwalts-Docket-Nr. 65.255), US-PA,
Ser.-Nr. 09/012,227, eingereicht am 23. Januar 1998, (Anwalts-Docket-Nr. 65.0255P1),
US-PA, Serien-Nr. . . ., eingereicht an dem gleichen Tag wie diese Anmeldung (Anwalts-
Docket-Nr. 65.0288), und US-PA, Serien-Nr. . . ., eingereicht an dem gleichen Tag wie
diese Anmeldung (Anwalts-Docket-Nr. 65.0293), deren Inhalte hier sämtlich durch Bezug
nahme eingeschlossen sind.
Die Erfindung betrifft die Prüfung von Mikrostrukturen, insbesondere zum Nachweis von
Defekten in teilgefertigten Mikroschaltkreisen mit Hilfe eines Ladungsteilchenstrahlsystems.
Verschiedene Methoden werden verwendet zur Prüfung von Defekten in Mikrostrukturen
wie beispielsweise teilgefertigten Mikroschaltkreisen. Zum Beispiel erzeugen optische
Prüfsysteme ein Bild eines Mikroschaltkreises, welcher auf Anomalien geprüft wird. Solche
Bilder weisen aber eine unzureichende Auflösung auf, um die Identifizierung der kleinsten
Strukturelemente zu ermöglichen, bieten eine unzulängliche Unterscheidung von Defekten,
welche elektrisch bedeutend sind, von denen, die es nicht sind, und weisen eine unzurei
chende Tiefenschärfe auf zum Nachweis von Defekten unter der Oberfläche. Ladungsteil
chenstrahl-Prüfsysteme weisen Vorteile auf gegenüber optischen Prüfsystemen bei der Prü
fung von Mikroschaltkreisen, die gefertigt werden mit der Critical-dimension-Technik von
0,35 Mikrometer oder kleiner. Ladungsteilchenstrahlprüfung weist eine ausreichende Auflö
sung auf zum Abbilden kleiner Strukturelemente wie beispielsweise Kontaktlöcher, Gates
und Polysiliziumleitungen, und kann dazu verwendet werden, Killerdefekte zu erkennen, die
auf Spannungskontrast beruhen. Erdfreie oder potentialfreie Leiter und mit
n-Diffusionsbereichen verbundene Leiter sollten eine höhere oder niedrigere Spannung auf
weisen als geerdete Leiter und mit p-Defekten verbundene Leiter. In einem Spannungskon
trastbild erscheinen die letzteren typisch dunkler als die ersteren. Ein elektrischer Defekt
kann in einem Spannungskontrastbild identifiziert werden, wenn es bewirkt, dass ein Struk
turelement heller oder dunkler erscheint als erwartet.
Es ist jedoch schwierig, ein gutes Spannungskontrastbild einer Mikrostruktur mit einem
hohen Seitenverhältnis zu erhalten, wie beispielsweise des Bodens eines Kontaktloches,
welches tief ist relativ zu seiner Breite. Während ein Spannungskontrastbild normal offen
sichtliche Kontrastunterschiede zeigt zwischen Strukturen, die verbunden sind mit Erde,
n-Diffusionsbereichen, p-Diffusionsbereichen und Gatebereichen, ist das nicht der Fall bei
Strukturen mit hohem Seitenverhältnis. Statt dessen erscheint der Boden einer Struktur mit
hohem Seitenverhältnis in niedrigem Kontrast auf Grund der Behinderung von Sekundär
elektronen durch die Seitenwände der Struktur und der daraus folgenden Aufladung der
Seitenwände.
Ein Beispiel für solch eine Struktur mit hohem Seitenverhältnis ist ein Kontaktloch eines
Wafers in einem Zwischenstadium der Fertigung. Nach Zubereitung von Strukturen wie
beispielsweise geerdeten Bereichen, n-Diffusionsbereichen, p-Diffusionsbereichen und Gate
bereichen werden sie mit Dielektrikum überdeckt, und Kontaktlöcher werden in dem
Dielektrikum gebildet an geeigneten Stellen, so dass Leiter einer anschließenden Metall
schicht elektrischen Kontakt mit diesen Bereichen herstellen können. Wegen des hohen
Seitenverhältnisses der Kontaktlöcher weist ein Spannungskontrastbild, das unter Verwen
dung eines hohen Strahlstromes erhalten worden ist, einen unzureichenden Kontrast zum
unterscheiden der Bereiche auf.
Ladungsteilchenstrahlsysteme wie beispielsweise Rasterelektronenmikroskope in Meß
systemen für kritische Abmessungen können mit sehr niedrigem Strahlstrom betrieben wer
den zur Kontaktlochabbildung, um eine Aufladung der Seitenwand zu vermeiden. Jedoch
zwingt dies eine Grenze für den Durchsatz des Systems auf und führt zu vermindertem
Spannungskontrast, da der Strahlstrom nicht ausreicht zum Aufladen der Strukturen von
Interesse. Das Abbilden ist auch langsam auf Grund von Schrotrauschen (Stromfluktuation,
verursacht durch die diskrete Natur der Elektronenladung).
US-P Nr. 5,493,116 beschreibt die Elektronenstrahlabbildung von Strukturen mit hohem
Seitenverhältnis wie beispielsweise Kontaktlöchern, die zwei Signalnachweis-Subsysteme
verwenden, eines optimiert für das Abbilden an der Oberseite und ein anderes optimiert zum
Abbilden an der Basis von Sub-Mikrometer-Strukturen. Durch die Nachweis-Subsysteme
erzeugte Signale werden kombiniert, um ein Bild zu erzeugen, das Bildern mit erweitertem
Brennpunkt ähnelt, die mit kofokalen Lichtmikroskopen erhalten werden.
Verbesserte Verfahren und Vorrichtungen werden benötigt zum Nachweis von Defekten in
Mikrostrukturen und insbesondere in Halbleiterwafern, die Abschnitt von Mikroschaltkrei
sen in der Fertigung tragen.
Verfahren zur Prüfung einer Mikrostruktur gemäß einigen Ausführungsformen überein
stimmend mit der Erfindung umfassen die Schritte, dass Ladungsteilchen auf den Wafer
aufgebracht werden, um den Wafer negativ aufzuladen über einen Bereich, der Durchführ
löcher aufweist wie beispielsweise Kontaktlöcher oder Durchkontaktlöcher (via), dass ein
Ladungsteilchenstrahl über den Bereich gerastert wird, wobei Sekundärteilchen ermittelt
werden, um so ein Detektorsignal zu erzeugen, dass aus dem Detektorsignal eine scheinbare
Abmessung eines Durchfuhrloches bestimmt wird, und dass die scheinbare Abmessung des
Durchführloches mit Bezugsinformation verglichen wird, um einen Defekt zu identifizieren.
Die Bezugsinformation kann ein herkömmliches Spannungskontrastbild sein oder kann
Konstruktionsdaten umfassen, die die erwartete physikalische Größe des Kontakt- oder
Durchgangsloches und die erwartete elektrische Anschlußfähigkeit von Material innerhalb
oder unterhalb des Kontakt- oder Durchgangsloches angeben. Der Wafer kann geladen
werden durch Richten von Elektronen von einem Flutstrahler oder einem Primärstrahl auf
die Oberfläche des Wafers und/oder durch Einstellen des Potentials eines Energiefilters, um
auf diese Weise Sekundärelektronen zu dem Wafer zurück zu lenken, und Richten eines
Ladungsteilchenstrahles auf den Wafer.
Andere Verfahren zur Prüfung einer Mikrostruktur in Ausführungsform gemäß der Erfin
dung umfassen die Schritte, dass eine Mikrostruktur aufgeladen wird, dass die Mikrostruk
tur mit einem Ladungsteilchenstrahl abgefragt wird, um scheinbare Abmessungsinformation
für ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten, und dass die scheinbare Abmes
sungsinformation verglichen wird mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur, um einen
Defekt zu identifizieren. Das Abfragen der Mikrostruktur kann das Abrastern eines La
dungsteilchenstrahles über einen Oberflächenbereich der Mikrostruktur umfassen, wobei
Ladungsteilchen nachgewiesen werden, die von dem Oberflächenbereich austreten, um ein
Spannungskontrastbild des Oberflächenbereichs zu erzeugen. Das Vergleichen der scheinba
ren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur kann die
Schritte umfassen, dass die scheinbare Größe des Strukturelementes verglichen wird mit
einer erwarteten Größe und/oder dass bestimmt wird, ob die scheinbare Größe des Struk
turelementes übereinstimmt mit der erwarteten elektrischen Anschlußfähigkeit von Material
innerhalb oder unterhalb des Strukturelementes und/oder die scheinbare Größe des Struk
turelementes verglichen wird mit der scheinbaren Größe des Strukturelementes in einem
herkömmlichen Spannungskontrastbild oder SEM-Bild.
Ausführungsformen gemäß der Erfindung können eine Vorrichtung zur Prüfung von
Mikrostrukturen umfassen, computerlesbare Medien, die Instruktionen enthalten zur Steue
rung eines Ladungsteilchenstrahlsystems zur Durchführung eines Verfahrens zur Prüfung
eines Wafers, und Computerprogrammprodukte, welche computerverwendbare Medien mit
computerlesbarem Programmcode aufweisen, der darin eingebettet ist zur Steuerung eines
Ladungsteilchenstrahlsystems zur Prüfung einer Mikrostruktur.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbei
spiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ladungsteilchenstrahl-Systems, das geeignet
ist zur Durchführung von Verfahren gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des Objektivlinsenendes einer Ladungsteilchen
strahl-Säule, die geeignet ist zur Durchführung von Verfahren gemäß der Erfin
dung;
Fig. 3 ein herkömmliches Spannungskontrastbild, das Wiedergaben von Waferkontaktlö
chern vergleichbarer Abmessungen und unterschiedlicher elektrischer Anschlußfä
higkeit zeigt;
Fig. 4 im Querschnitt einen Waferabschnitt mit Beispielen von Kontaktlöchern mit hohem
Seitenverhältnis;
Fig. 5 ein in Strukturelementen vergrößertes Spannungskontrastbild eines Waferbereichs,
der auf eine Weise gemäß der Erfindung zubereitet worden ist;
Fig. 6A, 6B und 6C simulierte Äquipotentiallinien des elektrischen Feldes, die potenti
alfreie, geladene bzw. geerdete Kontaktlöcher umgeben, wobei die benachbarte
Oberfläche negativ geladen ist; und
Fig. 7 ein Ablaufschema mit den Hauptmerkmalen eines Verfahrens gemäß der Erfindung.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ladungsteilchenstrahl-Systems, das geeignet
ist zur Durchführung von Verfahren gemäß der Erfindung. Es ist auch ein System geeignet,
das gezeigt und beschrieben ist in US-PA, Serien-Nr. 08/892,734, eingereicht am 15. Juli
1997. In Fig. 1 nimmt eine Vakuumkammer 110 einen x-y-Θ-Waferhandhabungstisch 112
auf, der einen Halbleiter-integrierter-Schaltkreis (IC)-Wafer 114 auf einer Probenplatte
trägt. Eine Waferhandhabungseinheit mit einer Waferkassette 116 zum Halten vielfacher
Wafer und eine Waferladeschleuse 118 mit Waferhandhabungsrobotern (nicht gezeigt), die
in Vakuum und Luft arbeiten, sind vorgesehen zum raschen Aufbringen von Wafern auf
dem Tisch 112 und Abnehmen von Wafern von dem Tisch. Das System umfaßt zum Bei
spiel eine Rasterelektronenmikroskop-Säule 120 ähnlich der, die in einem IC-Elektronen
strahl-Prüfsystem wie beispielsweise dem System IDS 100 verwendet wird, welches erhält
lich ist von der "Automated Test Equipment division", Schlumberger Technologies, Inc., in
San Jose, Kalifornien. Die Säule 120 weist einen Elektronenstrahler mit einer herkömmli
chen Wärmefeldemissions(TFE)-Elektronenquelle 122 auf. Der Elektronenstrahler wird
direkt durch eine Ionenpumpe 124 ausgepumpt. Der Elektronenstrahler weist ein hohes
Vakuum auf relativ zu dem übrigen Teil der Säule 120 und ist von dem übrigen Teil der
Säule 120 getrennt durch eine Differentialpumpenöffnung, wie es der Fall ist in den modern
sten Rasterelektronenmikroskopen. Die Primärstrahl-Landeenergie (landing energy) kann
eingestellt werden, zum Beispiel von 700 eV bis 1,5 keV. Der Strahlstrom an der Probe
kann eingestellt werden unter Verwendung einer Kondensorlinse und einer Strahlbegren
zungsblende in dem Bereich von ~ 500 pA bis ~ 10 nA oder mehr. Die Säule 120 bildet zu
sammen mit der Waferaufspannvorrichtung-Vorspannung und der Extraktionselektrode, die
unten beschrieben sind, ein Lokalladungssteuermodul (LLSM).
Die Säule 120 umfaßt vorteilhaft eine Immersionslinse 126 mit variabler Achse (VAIL) und
mit großem Bildfeld (FOV), in der Konstruktion ähnlich der, die verwendet wird in den
Elektronenstrahl-Prüfungssystemen Schlumberger IDS 5000 und IDS 10000. Die Linse
umfaßt einen Typ mit magnetischer Immersion, bei der die Probe gehalten wird (±) an dem
Punkt des maximalen axialen Magnetfeldes. Das Linsenfeld wirkt auf diese Weise als eine
"magnetische Flasche" und gestattet eine Kollimation und effiziente Sammlung von Sekun
därelektronen ohne das Erfordernis, ein starkes elektrostatisches Sammelfeld anzulegen.
Solch ein Feld kann instabile Oberflächenaufladung verursachen, was eine unabhängige Op
timierung der Wafervorspannung, des Extraktionspotentials und des Energiefilters zur Er
höhung des Spannungskontrastes behindern kann. Die Linse ist mit Vorablenk- sowie Ab
lenkspulen ausgestattet, um ein weites Bildfeld (zum Beispiel 0,25 mm bis 1,5 mm im
Durchmesser) mit hoher Auflösung (zum Beispiel 30-100 nm) zu erzielen.
Die Objektivlinsenanordnung ist ausgestattet mit einem "Inder-Linse"-Elektronenflut
strahler 128 und einer Flutstrahlablenkelektrode 130, die ein schnelles Multiplexen (multi
plexing) zuläßt zwischen einem breiten, Hochstrom-Flutstrahl zum Vor-Aufladen oder
Vorladen der Probe und der Leiter und einem hochauflösenden Primärbilderzeugungsstrahl
zum schnellen Abbilden (typisch 10 MHz bis 100 MHz), um die Leiter-Ladungszustände
abzufragen. Die Implementierung des Flutstrahlers ist zum Beispiel beschrieben in der US-
PA, Serien-Nr. 09/012,227, eingereicht am 23. Januar 1998 (Anwalts-Docket-Nr.
65.0255P1). Der Flutstrahler 128 bildet zusammen mit der Waferaufspannvorrichtung-
Vorspannung und der Extraktionselektrode, die unten beschrieben sind, ein Globalladungs
steuermodul (GLSM). Das Globalladungssteuermodul wird zur Großflächen-Aufladung
verwendet, wogegen das Lokalladungssteuermodul (LLSM) zu lokalisierter Aufladung
verwendet wird.
Sekundärelektronen, und allgemein andere Sekundärteilchen, die an der Oberfläche der
Probe erzeugt werden, wenn der Primärstrahl rasterförmig geführt wird (raster-scanned),
werden nachgewiesen, um eine Detektorsignal zu erzeugen, welches verarbeitet wird, um
ein Bild der Probe zu bilden. Diese Sekundärelektronen werden durch das Linsenfeld ge
sammelt, wandern zurück durch die Bohrung der Linse und werden von dem Primärelektro
nenstrahl getrennt durch einen Wien-Filter (der gekreuzte magnetische und elektrische Fel
der aufweist). Die Sekundärelektronen werden dann durch einen Elektronendetektor 132
nachgewiesen, wie beispielsweise eine Szintillator-Fotoelektronenvervielfacher-(PMT)-
Kombination, auch bekannt als ein Evahart-Thornley-Detektor. Es können auch andere
Detektorkombinationen verwendet werden. Es ist Vorsorge getroffen, den
Elektronendetektor abzuschirmen, um Beschädigung oder rasches Altern zu vermeiden
durch den starken Sekundärelektronenstrom, der erzeugt wird, wenn der Flutstrahl in Be
trieb ist, zum Beispiel wie beschrieben in US-PA, Serien-Nr. 09/012,227, eingereicht am 23.
Januar 1998, (Anwalts-Docket-Nr. 65.0255P1).
Der Waferhandhabungstisch 112 umfaßt eine Waferaufspannvorrichtung 134, an die eine
Vorspannung angelegt wird, wie schematisch durch die Quelle 136 angedeutet. Eine Vor
spannung wird auch an die Extraktionselektrode 138 angelegt, wie schematisch durch die
Quelle 140 angedeutet. Die an die Waferaufspannvorrichtung 134 und die Extraktionselek
trode 138 angelegten Vorspannungen sind unabhängig voneinander; ihre Pegel werden
durch die Steuerelektronik 142 eingestellt, um den Spannungskontrast zu optimieren je nach
dem abzubildenden Wafertyp und dem Typ des nachzuweisenden Defekts. Die Waferober
fläche kann nach Wunsch positiv oder negativ aufgeladen werden, wie zum Beispiel be
schrieben in den gleichzeitig anhängigen US-PA Nrn. 08/892,734, eingereicht am 15. Juli
1997, (Anwalts-Docket-Nr. 65.0265), und 09/012,227, eingereicht am 23. Januar 1998,
(Anwalts-Docket-Nr. 65.0255P1). Die Wafervorspannung kann auch dazu verwendet wer
den, die Strahllandeenergie unabhängig zu variieren, eine erstrebenswerte Fähigkeit für eini
ge Proben mit dünnen Schichten, wie beispielsweise Silizidschichten, die eine niedrige Lan
deenergie erfordern, (ohne einen Kompromiß mit der Bildauflösung einzugehen), um eine
Ladungsableitung in andere Schichten durch Strahldurchgriff zu vermeiden.
Die Bohrung der Linse 126 ist ausgestattet mit einem planaren Bremsfeld-Elektronen
energiespektrometer, wie zum Beispiel das in dem Prüfsystemen IDS 5000 und IDS 10000
von Schlumberger verwendete. Das Spektrometer weist eine Energiefiltersiebelektrode 144
auf, welche dazu verwendet werden kann, den Spannungskontrast für bestimmte Waferty
pen zu optimieren durch Sammeln von Sekundärelektronen in einem spezifischen Energie
bereich, zum Beispiel in dem Bereich von 0 bis ~ 15 eV.
Ein schneller Waferhandhabungstisch 112, imstande, zum Beispiel einen 300 mm-Wafer zu
handhaben, gestattet Zugang zu dem gesamten Wafer, der zu prüfen ist. Der Wafer ist auf
einer elektrostatischen Waferaufspannvorrichtung 114 gelagert. Im allgemeinen sollte der
verwendete Tisch zur Verwendung für eine Vakuumumgebung kompatibel sein, nicht
magnetisch, um unerwünschte Strahlablenkung zu minimieren, Reinraum-kompatibel und
ziemlich genau. Es gibt eine direkte Einbuße, entweder an Tischgenauigkeits- oder Bildaus
richtungsverarbeitungs-Kosten. Eine kurze Beruhigungszeit von beispielsweise < 0,3 s nach
jeder mechanischen Verschiebung ist wünschenswert für hohen Durchsatz, ebenso eine hohe
Geschwindigkeit (~ 100 mm/s) und genaue (~ 0,1 µm Laserinterferometer-Rückführung)
Tischbewegung. Um eine ~ 0,1 µm Rückführgenauigkeit sicherzustellen, sollte der mechani
sche Weg zwischen dem Tisch und der Säule äußerst starr sein. Zum Beispiel wird die
Oberseite 146 der Vakuumkammer 110 als eine meßtechnische Platte verwendet und ist
hergestellt aus einem Aluminium von 5 Zoll Dicke, verstärkt mit einem äußeren H-Rahmen.
Die Säule 120 und der Präzisionstische 112 sind direkt angebracht auf der meßtechnischen
Platte, um die relative Bewegung zu minimieren. Ein Laserinterferometer, nicht dargestellt,
sorgt für eine genaue Positionsrückführung zu den Tischmoter-Steuereinrichtungen. Feinere
Positionsfehler, auch durch das Interferometer erkannt, werden korrigiert durch kleine
Strahlablenkungen unter Steuerung der Steuerelektronik 142.
Die Vakuumkammer 110 wird direkt evakuiert durch eine Turbopumpe und eine ölfreie
Vorvakuumpumpe, die gemeinsam bei 148 gezeigt sind. Die Vakuumkammer ist auf einer
aktiven Schwingungsisolierplattform montiert, welche schematisch bei 150 gezeigt ist, um
Umgebungsschwingung zu löschen und vorhersagbar Bewegung aufgrund schneller Be
schleunigung und Verzögerung zu löschen. Ein Vakuumladeschleusensystem 118 minimiert
die Waferwechselzeit, was es gestattet, dass die Hauptvakuumkammer 110 über lange Zeit
spannen unter hohem Vakuum bleibt (beispielsweise 1E-6 Torr), und die Kontamination des
Wafers durch Kohlenwasserstoffe minimiert.
Vorsorge ist getroffen für vollständig automatisches Laden und Entladen von Wafern. Zwei
Waferroboter (nicht gezeigt) können verwendet werden. Der erste Roboter bewegt Wafer
aus einer Kassette 116 zu der Ladeschleusenkammer 118. Die Ladeschleusenkammer 118
wird evakuiert, und ein zweiter Vakuumroboter plaziert den Wafer auf dem Präzisionstisch
112. Die Ladeschleusenkammer 118 kann mehrere Wafer aufnehmen, was die Vorberei
tungsoperation sowie paralleles Laden und Entladen von Wafern erleichtert. Das Wafer
handhabungs-Subsystem umfaßt vorteilhaft einen optischen Vorausrichter, um ein gewisses
Minimalniveau an Waferausrichtungsgenauigkeit auf dem Waferhandhabungstisch 112 si
cherzustellen.
Ein optisches Ausrichtungssystem mit einem Lichtmikroskop 152 mit CCD-Videokamera
und Bildstruktur-Abgleichsystem (wie zum Beispiel im Handel erhältlich von Cognex oder
anderen Lieferanten), wird dazu verwendet, die genaue Ausrichtung des Wafers zu erleich
tern, sobald er sich auf dem Tisch 112 befindet. Für gewisse Halbleiterprozeßschichten kön
nen die Wafer- und Chipbezugsmarken in niedrigem Kontrast erscheinen in dem Elektro
nenstrahlbild, was eine auf dem Elektronenstrahlbild beruhende Ausrichtung unzuverlässig
macht. Lichtmikroskope können verwendet werden, um durchzublicken durch Isolier
schichten wie beispielsweise SiO2, Si3N4, was den Ausrichtungsprozeß zuverlässiger
macht. Dieser Ansatz ist normal an Kritische-Dimensionen-Rasterelektronenmikroskopen
(CD-REM) wie zum Beispiel Systeme KLA 8100 und Systeme IVS 220 von Schlumberger.
Ein Multiprozessoranordnungs-Bildverarbeitungscomputer 153, wie zum Beispiel kommer
ziell erhältlich von Mercury Computer Systems wird für Bildausrichtung und -vergleich
verwendet. Zum Beispiel umfaßt der Bildverarbeitungscomputer Videosignaleingabe- und
-ausgabeplatten, beispielsweise eine Anordnung von zweiunddreißig 300-MHz-Leistungs
computerprozessoren, 4 GByte RAM und einen ~ 200-GByte-Plattenspeicher zur Speiche
rung von Referenzbildern und Defektdaten. Der Bildverarbeitungscomputer 152 implemen
tiert eine Reihe von Bildverarbeitungsalgorithmen, die einschließen, aber nicht beschränkt
sind auf: Zelle-zu-Zelle-Vergleich für Speicher, Chip-zu-Chip- oder zu Referenz-Vergleich
(die-to-die) für Randomlogik und auf Strukturelementen beruhenden Vergleich für Kon
takte und andere Schichten, wie zum Beispiel beschrieben in der gleichzeitig anhängigen
US-PA, Serien-Nr. . . ., eingereicht an dem gleichen Tag wie diese Anmeldung (Anwalts-
Docket-Nr. 65.0288).
Das System umfaßt einen Steuercomputer 154 mit einem Display 156 und Eingabe- und
Ausgabegeräten (nicht gezeigt). Der Steuercomputer kann beispielsweise einen Personal-
Computer mit einem Intel-Pentiumprozessor umfassen, der das Windows-NT-Betriebs
system unterstützt und Benutzerinterfacegeräte aufweist wie beispielsweise eine Tastatur
und eine Maus und Steuersoftware zur Kommunikation über einen Bus 158 mit der Steuer
elektronik 142 und dem Bildverarbeitungscomputer 153. Die Steuerelektronik 142 arbeitet
unter der Kontrolle des Steuercomputers 154 und liefert Signale zum Ansteuern sämtlicher
beschriebener Systemelemente. Um eine Kompliziertheit der Darstellung zu vermeiden, sind
Einzelheiten der Steuerverbindungen in Fig. 1 nicht gezeigt. Der Steuercomputer 154 weist
zum Beispiel ein leicht verwendbares mehrschichtiges grafisches Benutzerinterface auf und
eine Bibliothek vordefinierter gespeicherter Defektrezepte, welche die Verwendung durch
weniger geschulte Bediener in einer automatisierten Fabrikumgebung, sowie die Verwen
dung durch sehr fachmännische in einem Labor oder einer Prozeßentwicklungsumgebung.
Systemsteuerung, Bildverarbeitung, Strahleinstellung, Strahlausrichtung, Autofokus- und
Auto-Astigmatismuskorrektur werden zum Beispiel automatisiert unter der Softwaresteue
rung durch den Steuercomputer 154.
Wenn der Flutstrahler 128 in dem GLSM betrieben wird mit einer Spannung zwischen den
zwei Überkreuzungsenergien der Oberflächen-Sekundärelektronen-Emissionskennwerte,
wird die Probenfläche immer positiv geladen bei Abwesenheit eines äußeren elektrischen
Feldes. Die Extraktionselektrode 138 kann ein Gitter oder eine Platte mit einer oder mehre
ren Öffnungen sein. Der Wafer wird auf die Waferaufspannvorrichtung 114 und in elektri
schem Kontakt mit dieser plaziert. Der Wafer wird aufgeladen durch Anlegen eines elektri
schen Feldes senkrecht zu der Oberfläche des Wafers, zum Beispiel durch Anlegen unter
schiedlicher Spannungen an die Waferaufspannvorrichtung 114 und die Extraktionselektro
de 138. Während der Überflutung lädt sich jeder elektrisch potentialfreie (floating) Ab
schnitt der bestrahlten Waferfläche auf eine vorbestimmte positive oder negative Spannung
relativ zu dem Wafersubstrat auf. Das LLSM ist dem GLSM ähnlich, abgesehen davon, dass
es einen fokussierten Strahl an Stelle eines Flutstrahlers aufweist. Der fokussierte Strahl
kann dazu verwendet werden, selektiv kleinere Flächen oder Strukturen als das GLSM auf
zuladen.
Ein alternativer Plan zum negativen Aufladen potentialfreier Abschnitte der Probe auf kon
trollierte Weise ist das Überfluten mit Ultraniederspannungselektronen, die einige Volt rela
tiv zu der Probe aufweisen, zum Beispiel 20 V. Wenn die Oberfläche mit einem Ultranieder
spannungsstrahl bestrahlt wird, lädt sich Oberfläche negativ auf wegen einer sehr niedrigen
Sekundärelektronenausbeute. Das Aufladen erreicht Gleichgewicht, wenn das Oberflächen
potential genügend negativ ist, um die hereinkommenden Flutelektronen zurückzustoßen.
Ultraniederspannungselektronen sollten mit dem Strahler fokussiert werden. Die Elektronen
werden gebremst, bevor sie die Probenfläche erreichen.
Fig. 2 zeigt teilweise in geschnittener Ansicht das Objektivlinsenende einer modifizierten
Säule 200 von einem Schlumberger-IDS-10000-System. Die modifizierte Säule 200 umfaßt
eine Säulen-Objektivlinse 202, einen Sekundärelektronendetektor 204 und ein Energiefilter
sieb 206 (zum Beispiel Filtersieb 144 von Fig. 1), das mit einer Spannungsquelle (nicht
gezeigt) verbunden ist, welche eingestellt werden kann zum Bestimmen der Energie des
Sekundärelektronendetektors 204. Das System umfaßt ferner einen Flutstrahler 208 mit
einer Einzel-Linse (nicht gezeigt), ein Vorspannungselektrodengitter 212, das mit einer
Spannungsquelle 210 verbunden ist, eine Probenplatte 214 und einen Präzisions-Wafertisch
216, der einen Wafer 220 trägt. Während des Betriebs des GLSM kann ein hoher Sekundä
relektronenstrom den Sekundärelektronendetektor 204 blenden. Um dies zu vermeiden,
kann ein Gitter 233 (oder eine Aperturplatte oder Tubus) vor dem Detektor 203 plaziert
werden. Eine negative Spannung kann an das Gitter 232 während des Flutens angelegt wer
den, um zu verhindern, dass Sekundärelektronen in den Detektor 204 eintreten. Als Alter
native wird eine Metallplatte 222 (als Flutmaske bezeichnet) mit einem großen Loch nahe
dem Eingang der Objektivlinse 202 plaziert und an eine Spannungsquelle (nicht gezeigt)
angeschlossen. Eine negative Spannung kann an die Metallplatte 222 während des Flutens
angelegt werden, um zu verhindern, dass Sekundärelektronen in den Detektor 204 eintreten.
Systeme wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten sind imstande, die Oberfläche eines Wa
fers auf sichere und geregelte Art aufzuladen. Wenn im negativen Spannungskontrastmodus
gearbeitet wird, wird während des Aufladens ein elektrisches Feld erzeugt in der Richtung
entgegengesetzt zu der Sekundärelektronenemission von dem Wafer (um Sekundärelektro
nen zu dem Wafer zurück anzuziehen): zum Beispiel durch Erdung der Ladesteuerung-
Vorspannungselektrode 138 und Anlegen einer positiven Spannung an die Waferaufspann
vorrichtung 114, oder durch Anlegen auf andere Weise einer Spannungsdifferenz, derart,
dass die Ladesteuerungs-Vorspannungselektrode 138 sich auf einem negativeren Potential
befindet als der Wafer. Wenn im positiven Spannungskontrastmodus gearbeitet wird, wird
während des Ladens ein elektrisches Feld erzeugt in der Richtung, welche die Sekundär
elektronenemission von dem Wafer unterstützt, um Sekundärelektronen von dem Wafer
wegzulenken: zum Beispiel durch Erdung der Ladesteuerung-Vorspannungselektrode 138
und Anlegen einer negativen Spannung an die Waferaufspannvorrichtung 114, oder durch
Anlegen auf andere Weise einer Spannungsdifferenz, derart, dass die Ladesteuerung-
Vorspannungselektrode 138 sich auf einem positiveren Potential befindet als der Wafer. In
dem positiven Spannungskontrastmodus kann das Energiefiltersieb 144 (206) vorgespannt
werden, um alle Sekundärelektronen anzunehmen.
Nach dem Aufladen des Wafers wird ein fein fokussierter Strahl dazu verwendet, die Ober
flächenspannung abzufragen. Da das Ladepotential einer Struktur beeinflußt wird durch
seine Verbindung mit dem darunterliegenden Schaltkreis, kann die Spannungskontrasttech
nik dazu verwendet werden, Defekte zu finden, welche nicht sichtbar sind mit früheren La
dungsteilchentechniken oder Lichtmikroskoptechniken. Im allgemeinen weist, wenn der
Kontrast von zwei Strukturen aus den gleichen Materialien verglichen wird, die dunklere
Struktur ein positiveres Potential auf. Zum Beispiel erscheinen bei einer positiven Span
nungskontrastabbildung die elektrisch potentialfreien Leitungen in einem Wafer dunkler als
die geerdeten Metallleitungen unter einem Niederspannungsmikroskop, da sich während des
Ladens das Potential an den potentialfreien Leitungen positiver aufbaut.
Bei dem Prüfen eines Wafers mit gefüllten Kontakten unter Verwendung von negativem
Spannungskontrast erscheinen mit Erde verbundene Kontakte im Kontrast dunkler als die
mit einem floatenden Gate verbundenen, da das Potential an dem Gate sich negativ aufbaut.
Kontakte, die mit n-Diffusionsbereichen oder mit Erde verbunden sind, weisen ähnliche
Kontraste auf, da eine Durchlaßvorspannung an dem Diffusionsübergang hergestellt wird
und verhindert, dass sich das Potential bei der Diffusion negativ aufbaut. Ein Kurzschluß
fehler an dem Gate oder ein Unterbrechungsfehler zwischen den Kontakten und der Diftüsi
on kann identifiziert werden, da er bewirkt, dass der Kontrast verschieden ist von dem er
warteten.
Diese auf Kontrast beruhende Defektnachweisanordnung ist jedoch schwer anzuwenden auf
die Prüfung des Bodens von Mikrostrukturen mit großem Seitenverhältnis wie beispielswei
se von ungefiillten Kontaktlöchern. Mikrostrukturen mit großem Seitenverhältnis wie bei
spielsweise Kontaktlöcher wirken als Sekundärelektronenfallen, welche Sekundärelektronen
innerhalb der Löcher einfangen, so dass der Boden des Kontaktloches in viel niedrigerem
Kontrast erscheint als die obere Oberfläche der Mikrostruktur. Folglich weisen alle Kon
taktlöcher ähnlichen Kontrast (sehr dunkel) in den Spannungskontrastbildern auf, ohne
Rücksicht auf ihre darunterliegenden elektrischen Verbindungen. Zum Beispiel zeigt Fig. 3
ein Spannungskontrastbild, erfaßt mit einem System, wie oben beschrieben, das in dem po
sitiven Spannungskontrastmodus arbeitet (wie bei normaler Arbeitsweise anderer Systeme
nach dem Stand der Technik). Das Bild von Fig. 3 stammt aus einem Bereich eines Wa
fers, der Strukturelemente 305, 310 und 315 zeigt, die sämtlich Spannungskontrastwieder
gaben von Kontaktlöchern sind, welche im wesentlichen identische physikalische Durchmes
ser und Tiefe aufweisen, aber Material von unterschiedlicher elektrischer Anschlußfähigkeit
(connectivity) an der Basis jedes Loches aufweisen. Die Kontaktlochwiedergaben von
Fig. 3 zeigen keine Merkmale, welche gestatten, sie durch elektrische Anschlußfähigkeit
zu unterscheiden, obwohl Material an der Basis des einen Kontaktloches an einen n-
Diffusionsbereich anschließt, Material an der Basis eines anderen an einen Gatebereich und
Material an der Basis des dritten an einen p-Diffusionsbereich anschließt. Herkömmliche
Spannungskontrastabbildung wie in Fig. 3, in welcher die Waferfläche positiv geladen ist,
gibt keine Information betreffend die darunterliegende elektrische Anschlußfähigkeit des
Materials an der Basis des ungefüllten Kontaktloches.
Jedoch ist es möglich, Spannungskontrastabbildung gemäß der Erfindung durchzuführen auf
eine Art, welche es zuläßt, Kontaktlöcher entsprechend elektrischer Anschlußfähigkeit
(Konnektivität) zu unterscheiden. In Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Wafer negativ
geladen vor dem Spannungskontrastabbilden. Mit geeignet eingestellten Abbildeparametern
bewirkt das resultierende elektrische Feld der aufgeladenen Struktur eine Veränderung in
dem Aussehen von Strukturelementen mit hohem Seitenverhältnis in einem Spannungskon
trastbild, da das durch eine aufgeladene Struktur induzierte elektrische Feld sich über die
Abmessungen des physikalischen Strukturelementes hinaus erstreckt. Das Konfigurieren
eines Systems zur Prüfung von Mikroschaltkreis-Struktieren mit hohem Seitenverhältnis auf
diese Weise gestattet die Arbeitsweise mit hohem Strahlstrom für größeren Durchsatz.
Fig. 4 zeigt in einer Schnittansicht einen Abschnitt 400 eines Wafers mit Beispielen von
Kontaktlöchern mit hohem Seitenverhältnis. Ein Substrat 405 ist mit einer Oxidschicht 410
überzogen. Ein Kontaktloch 415 durch die Oxidschicht 410 legt einen Polysiliziumgate
kontakt 420 frei. Ein Kontaktloch 425 durch die Oxidschicht 410 legt einen n-Diffusions
bereich frei. Die Kontaktlöcher 415 und 425 weisen im wesentlichen die gleichen Durch
messer und Tiefen auf, wobei aber das Material an der Basis von jedem unterschiedliche
elektrische Anschlußfähigkeit aufweist. Die Oberfläche des Wafers wird negativ aufgeladen,
wie durch die gestrichelten Linien nahe der oberen Oberfläche der Struktur wiedergegeben.
Die negativ geladene Fläche resultiert in einem elektrischen Feld um den Rand jedes
Kontaktloches herum, welches sich auf das Aussehen des Kontaktloches in einem Span
nungskontrastbild auswirkt. Da die Spannung an dem Rand jedes Kontaktloches auch durch
die Spannung an dem Boden des Kontaktloches beeinflußt wird, weisen Kontaktlöcher mit
unterschiedlicher elektrischer Anschlußfähigkeit unterschiedliche scheinbare Größen in ei
nem Spannungskontrastbild auf. Wenn die Oberfläche des Wafers negativ aufgeladen wird,
wird der Polysiliziumgatekontakt 420 am Boden des Kontaktloches 415 ebenfalls negativ
aufgeladen, ab der n-Diffusionsbereich 430 am Boden des Kontaktloches 425 bleibt nahe-
Erdpotential wegen der Durchlaßvorspannung an dem n-Diffusionsbereich (um den darun
terliegenden p-n-Übergang einzuschalten). Das erdnahe Potential des n-Diffusionsbereichs
430 am Boden des Kontaktloches 425 senkt das Potential an dem Rand des Kontaktloches
425 relativ zu dem Rand des Kontaktloches 415. Das niedrigere Potential an dem Rand des
Kontaktloches 425 bewirkt, dass das Kontaktloch 425 eine größere scheinbare Größe auf
weist als das Kontaktloch 415 in einem Spannungskontrastbild wegen unterschiedlicher
Felder an den jeweiligen Kontaktlochrändern. Der Effekt des elektrischen Feldes ist unten
mehr im einzelnen beschrieben.
Zum Beispiel zeigt Fig. 5 ein Spannungskontrastbild eines Bereichs eines Wafers mit
Strukturelementen 505, 510 und 515, die sämtlich Spannungskontrastwiedergaben der glei
chen, in Fig. 3 gezeigten Kontaktlöcher sind. Das Bild von Fig. 5 wurde erfaßt durch
Betreiben des Systems in dem negativen Spannungskontrastmodus, wobei -5 Volt über die
Waferaufspannvorrichtung an den Wafer angelegt waren und die Ladungssteuerungs-Vor
spannelektrode auf Erdpotential war. Das Strukturelement 505 ist von dem größten Durch
messer, da Material an dem Boden des entsprechenden Kontaktloches elektrisch verbunden
ist mit Erde oder mit einem n-Diffusionsbereich. Das Strukturelement 510 weist einen mitt
leren Durchmesser auf, da Material an dem Boden des entsprechenden Kontaktloches elek
trisch verbunden ist mit einem Gatebereich. Das Strukturelement 515 weist den kleinsten
Durchmesser auf, da Material an dem Boden des entsprechenden Kontaktloches elektrisch
verbunden ist mit einem n-Muldenbereich oder einem p-Diffusionsbereich. Obwohl die
Kontaktlöcher identische physikalische Abmessungen aufweisen, zeigen ihre Wiedergaben
in dem Spannungskontrastbild von Fig. 5 Merkmale, welche sie unterscheiden lassen durch
die elektrische Anschlußfähigkeit des Materials an der Basis des ungefüllten Kontaktloches.
Wir nennen diesen Effekt spannungskontrastinduzierte Strukturelementvergrößerung:
elektrisch mit Erde oder mit n-Diffusionsbereichen verbundene Kontakte weisen die größte Abmessung in dem negativen Spannungskontrastbild auf, elektrisch mit Gates verbundene Kontakte weisen mittlere Größe in dem negativen Spannungskontrastbild auf, und Kontakte von n-Mulden- oder p-Diffusionsbereichen weisen die kleinste Abmessung in dem negativen Spannungskontrastbild auf. Mit der Verwendung angemessener Parameter bei dem negati ven Aufladen der Oberfläche einer Struktur hängt seine scheinbare Strukturelementgröße in einem Spannungskontrastbild von seiner elektrischen Anschlußfähigkeit ab. Die scheinbare Strukturelementgröße in dem Spannungskontrastbild von Strukturelementen, welche die gleiche physikalische Größe aufweisen, können Anschlußfähigkeitsprobleme aufdecken; dies gilt insbesondere dann, wenn die scheinbare Strukturelementgröße eines Strukturelementes wie beispielsweise eines Kontaktloches verglichen wird mit anderer Information über das Strukturelement. Solche andere Information kann die erwartete physikalische Größe und Anschlußfähigkeit (erhältlich zum Beispiel von Wafer- und Schaltkreiskonstruktionsdaten) umfassen sowie die scheinbare Strukturelementgröße in einem Spannungskontrastbild, das aufgenommen worden ist, ohne die Struktur zuerst aufzuladen (Fig. 3).
elektrisch mit Erde oder mit n-Diffusionsbereichen verbundene Kontakte weisen die größte Abmessung in dem negativen Spannungskontrastbild auf, elektrisch mit Gates verbundene Kontakte weisen mittlere Größe in dem negativen Spannungskontrastbild auf, und Kontakte von n-Mulden- oder p-Diffusionsbereichen weisen die kleinste Abmessung in dem negativen Spannungskontrastbild auf. Mit der Verwendung angemessener Parameter bei dem negati ven Aufladen der Oberfläche einer Struktur hängt seine scheinbare Strukturelementgröße in einem Spannungskontrastbild von seiner elektrischen Anschlußfähigkeit ab. Die scheinbare Strukturelementgröße in dem Spannungskontrastbild von Strukturelementen, welche die gleiche physikalische Größe aufweisen, können Anschlußfähigkeitsprobleme aufdecken; dies gilt insbesondere dann, wenn die scheinbare Strukturelementgröße eines Strukturelementes wie beispielsweise eines Kontaktloches verglichen wird mit anderer Information über das Strukturelement. Solche andere Information kann die erwartete physikalische Größe und Anschlußfähigkeit (erhältlich zum Beispiel von Wafer- und Schaltkreiskonstruktionsdaten) umfassen sowie die scheinbare Strukturelementgröße in einem Spannungskontrastbild, das aufgenommen worden ist, ohne die Struktur zuerst aufzuladen (Fig. 3).
Zum Beispiel ist es bekannt, dass die in den Fig. 3 und 5 wiedergegebenen Kontaktlö
cher etwa das gleiche Aussehen zeigen in einem herkömmlichen Spannungskontrastbild wie
beispielsweise Fig. 3, das die elektrische Anschlußfähigkeit des Materials an der Basis des
Kontaktloches nicht berücksichtigt. Aus dem herkömmlichen Spannungskontrastbild von
Fig. 3 kann gefolgert werden, dass die Kontaktlöcher etwa die gleichen physikalischen
Abmessungen aufweisen. Jedoch ist es bekannt, dass die gleichen Kontaktlöcher unter
schiedliche scheinbare Größen in dem strukturelementvergrößerten Spannungskontrastbild
von Fig. 5 aufweisen auf Grund des Effektes der negativen Aufladung der Oberfläche vor
dem Abbilden. Die elektrische Anschlußfähigkeit des Materials an dem Boden jedes Kon
taktloches kann gefolgert werden aus der scheinbaren Größe der Kontaktlochwiedergabe in
dem strukturelementvergrößerten Spannungskontrastbild von Fig. 5.
Die erwartete elektrische Anschlußfähigkeit jedes Kontaktloches kann erhalten werden aus
Konstruktionsdaten für den Wafer, so dass Differenzen zwischen erwarteter Anschlußfähig
keit und der Anschlußfähigkeit, die aus der scheinbaren Größe eines Strukturelementes in
einem strukturelementvergrößerten Spannungskontrastbild gefolgert wird, als Defekte iden
tifiziert werden können. Ein Defekt kann leicht identifiziert werden, wenn seine scheinbare
Größe verschieden ist von der erwarteten wegen elektrischer Fehler wie beispielsweise ein
Kurzschluß an einem Gatebereich, eine Unterbrechung an einem Kontakt zu einem Erdbe
reich oder einem n-Diffusionsbereich, oder eine Unterbrechung oder ein Kurzschluß an ei
nem n-Mulden- oder p-Diffusions-Kontaktbereich. Da diese Unterschiede der scheinbaren
Größe abgeleitet werden aus dem elektrischen Verhalten von Material an dem Boden des
Kontaktloches, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese Unterschiede das
elektrische Betriebsverhalten des fertiggestellten IC des Wafers beeinträchtigen und also
"Killerdefekte" repräsentieren. Die Entdeckung solcher Defekte bei dem Kontaktlochstadi
um der Waferherstellung, bevor Kontaktlöcher gefüllt werden, kann in vielen Fällen eine
Nacharbeit zulassen und folglich das Retten einiger oder sämtlicher IC auf dem Wafer, was
andererseits zu einer niedrigen Produktionsausbeute beitragen würde. Der Mangel, solche
Defekte zu entdecken bis zur Fertigstellung des Wafers kann zu totalem oder teilweisen
Verlust des Wafers führen, da ein Nacharbeiten dann nicht mehr möglich ist.
Das Anwenden strukturelementvergrößerter Spannungskontrastbilder zur Prüfung von Mi
krostrukturelementen mit hohem Seitenverhältnis anhand der scheinbaren Größe (anstatt
des Kontrastniveaus wie bei dem herkömmlichen Spannungskontrastabbilden) weist wenig
stens zwei bedeutende Vorteile auf hohen Durchsatz und vereinfachte Teilchenstrahlsäulen-
Konstruktion. Der Durchsatz wird erhöht, da die Teilchenstrahlsäule mit höherem Strahl
strom für die strukturelementvergrößerte Spannungskontrastabbildung arbeiten kann als für
herkömmliche Spannungskontrastabbildung. Die Säulenkonstruktion wird vereinfacht, da
kein Erfordernis besteht, eine spezifische Komponente zum Extrahieren von Sekundärelek
tronen aus Kontaktlöchern einzubauen in die schon komplexe Teilchenstrahlsäulen-
Konstruktion.
In einem herkömmlichen Spannungskontrastbild tritt der Bildkontrast auf Grund einer Ver
windung (convolution) der Oberflächenspannung und der Oberflächenstrukturgeometrie
(Materialkontrast und topografischer Kontrast) auf. In vielen Fällen stimmt die Spannungs
verteilung mit der Strukturgeometrie überein. Jedoch stimmen die Spannungsverteilung und
die Strukturgeometrie nicht immer überein, da das elektrische Feld an einem Leiter sich über
seine Geometrie hinaus erstrecken kann. Zum Nachweis elektrischer Defekte ist es daher
vorteilhaft, den Kontrast wegen der Spannung über den Kontrast wegen der Geometrie zu
erhöhen, da nur der Kontrast wegen der Spannung durch die darunterliegende elektrische
Verbindung beeinflußt wird. Dies unterscheidet sich von herkömmlicher Ladungsteilchen-
Spannungskontrast-Meßtechnik und -Mikroskopie, welche optimiert werden, physikalische
Strukturelemente abzubilden. Die Kontaktlöcher in dem negativen Spannungskontrastbild
von Fig. 5 weisen unterschiedliche scheinbare Abmessungen auf, da das Potential auf der
Oxidfläche nahe dem Rand jedes Kontaktloches beeinflußt wird durch da Aufladungspoten
tial an dem Material auf dem Boden des jeweiligen Kontaktloches, welches seinerseits durch
seine darunterliegende elektrische Anschlußfähigkeit bestimmt wird. Das Kontaktloch links
lädt sich negativ auf, da es mit einem Gatebereich verbunden ist. Das Kontaktloch rechts
bleibt auf nahe Erde, da Ladung zu dem Substrat abgeleitet wurde wegen einer Durchlaß
vorspannung zwischen dem n-Diffusionsbereich und dem Substrat. Das Potential um den
Rand des Kontaktloches auf der rechten Seite herum ist negativer, da das durch das aufge
ladene Material am Boden des Kontaktloches induzierte elektrische Feld sich über die phy
sikalische Dimension des Kontaktloches hinaus erstreckt, was bewirkt, dass der Rand des
Kontaktloches rechts helleren Kontrast aufweist als der Rand des Kontaktloches links.
Dunklerer Kontrast des Kontaktloches links resultiert in einer größeren scheinbaren Abmes
sung für das Kontaktloch, wie bei 505 in Fig. 5 gezeigt.
Der Punkt wird weiter erläutert in den Kurvendiagrammen der Fig. 6A, 6B und 6C. Die
Diagramme sind berechnete Simulationen von Äquipotentiallinien des elektrischen Feldes,
das ein Kontaktloch umgibt, wobei das zylindrische Kontaktloch an der linken Seite jedes
Diagramms gezeigt ist. Das Potential und die Ladungen sind negativ in den Diagrammen der
Fig. 6A, 6B und 6C. Fig. 6A zeigt das Potential, das ein ungeladenes Floatingkontakt-
Loch umgibt, in welchem, wie angenommen wird, die Wand des Kontaktloches mit einer
leitenden Haft/Sperrschicht überzogen ist. In Fig. 6A wird die Oberfläche beschichtet mit
einer Ladungsdichte von -6 × 10-5 Coulomb/m2. Fig. 6B zeigt das Potential, das ein gela
denes Kontaktloch umgibt. In Fig. 6B wird die Oberfläche beschichtet mit einer Ladungs
dichte von -6 × 10-5 Coulomb/m2, und es ist eine Ladung von -1 × 10-16 Coulomb/m2 in dem
Kontaktloch vorhanden. Fig. 6C zeigt das Potential, das ein geerdetes Kontaktloch um
gibt. In Fig. 6C wird die Oberfläche beschichtet mit einer Ladungsdichte von -6 × 10-5
Coulomb/m2, und das Kontaktloch ist an dem Substrat geerdet. Es ist offensichtlich, dass
das Potential nahe dem Rand am negativsten ist für das geladene Kontaktloch von Fig. 6B
und am wenigsten negativ für das geerdete Kontaktloch von Fig. 6C. Das weniger negati
ve Potential um den Rand herum trägt bei zu einem dunkleren Rand, der das Kontaktloch
umgibt in den Spannungskontrastbildern. Die scheinbare Größe des Kontaktloches in den
Spannungskontrastbildern ist größer als die physikalische Größe wegen des kombinierten
elektrischen Feldes des Randes und des Kontaktloches. Die Simulationen der Fig. 6A,
6B und 6C zeigen, dass die scheinbare Größe des Kontaktloches sensitiv ist für die darun
terliegenden elektrischen Verbindungen und die in das Kontaktloch injizierten Ladungen.
Es ist vorteilhaft, die Ladesteuerparameter so einzustellen ("abzustimmen"), dass die Kunst-
Effekte maximiert werden, welche zu einer scheinbaren Strukturelementgröße führen, die
von der physikalischen Größe verschieden ist. Die Abstimmoptimierung kann in zwei Klas
sen unterteilt werden: (1) Aufladen und (2) Abbilden. In dem oben beschriebenen System
kann die Aufladung durchgeführt werden durch den Primär(Abbildungs)strahl oder einen
gesonderten Flutstrahl. Für Spannungskontrastsysteme, welche nur einen Abbildungsstrahl
aufweisen, kann die Aufladung während der Abbildung durchgeführt werden.
Um den maximalen Strukturelementvergrößerungseffekt zu erhalten, muß die Oberflächen
aufladung richtig gesteuert werden. Überschüssige Oberflächenaufladung kann zu uner
kennbaren Strukturelementen führen, während ungenügende Aufladung es versäumt, die
Strukturelementvergrößerung zu bilden, die zum Nachweis elektrisch bedeutender Defekte
benötigt wird. Wie oben beschrieben, kann die Oberflächenaufladung gesteuert werden
durch die an die Waferaufspannvorrichtung und die Ladesteuerplatte, die Auflade/Abbil
dungsfläche und den Energiefilter angelegten Potentiale. Andere bekannte Faktoren wie
beispielsweise die Primärstrahl- und Flutstrahlspannungen, Rasterdrehung (Abtastrichtung
relativ zu dem Wafer) und Pixelverweilzeit sollten auch berücksichtigt werden.
Oberflächenaufladungsmechanismen für diese Parameter sind:
- 1. Vorspannung: Die Spannung zwischen der Waferaufspannvorrichtung und der La
deplatte wird dazu verwendet, das Gleichgewichtsladepotential an der Oberfläche zu
steuern. Eine Vorspannung zwischen der Ladeplatte und der Waferaufspannvor
richtung weist einige der emittierten Sekundärelektronen zu der Oberfläche zurück,
bis die Oberfläche sich ausreichend negativ auflädt, um den Einfluß des Vorspann
feldes auszugleichen.
Bei dem Abbilden von Mikrostrukturen der gleichen physikalischen Größe, aber unterschiedlicher elektrischer Anschlüsse an p- und n-Diffusion, Gate, Isoliermulde, und so fort, wird das System in einem positiven Spannungskontrastmodus betrieben, dann umgeschaltet auf negativen Spannungskontrastmodus, dann wird die Vorspan nung (Ladeplatte relativ zu der Waferaufspannvorrichtung) eingestellt und die Diffe renz zwischen der scheinbaren Strukturelementgröße dieser Strukturen maximiert. Eine typische Startvorspannung beträgt -8 Volt. Ein möglicher oder wahrscheinli cher (likely) Abstimmbereich liegt zwischen 0 und -15 Volt. - 2. Strahlstromdichte: In Situationen, in denen der Schaltkreis mit Widerstand an Erde angeschlossen werden kann oder ein Ableitweg zwischen dem Oberflächenisolator und Erde existiert, spielt die Stromdichte eine Rolle bei der Oberflächenaufladung. Das endgültige Ladepotential ist erreicht, wenn der Eingangsstrom (Strom auf Grund des Flutstrahlers und der Primärstrahlers) dem Ableitstrom (durch das Ele ment) und dem Austrittselektronenstrom (Sekundärelektronen und elastisch ge streute Primärelektronen) gleich ist. Eine höhere Stromdichte läßt es zu, eine höhere endgültige Spannung bei Gleichgewicht zu erreichen. Eine typische Startstromdichte beträgt 0,2 Picoampere je Quadratmikrometer, zum Beispiel 2 Nanoampere in ein Quadrat von 100 Mikrometer × 100 Mikrometer. Ein möglicher Abstimmbereich beträgt von 0,5 nA bis 20 nA je Quadrat von 100 Mikrometer × 100 Mikrometer.
- 3. Auflade-/Flut-/Abbildefläche: Die Oberflächenaufladung hängt zum großen Teile ab von der Auflade/Abbildefläche, insbesondere, wenn ein großer Anteil der Oberfläche durch isolierendes Material überdeckt ist. In diesem Fall können die zurückgewiese nen Ladungen in der Fläche, welche die durch den Strahl bestrahlte Fläche umgibt, ein starkes, lokalisiertes Feld erzeugen, das Sekundärelektronenemissionen in der bestrahlten Fläche bremst; dies führt zu negativer Aufladung. Die Aufladefläche kann diese lokale Feldstärke verändern, was seinerseits das endgültige Aufladepo tential beeinflußt. Diese Fläche (manchmal als "Bildfläche" oder FOV bezeichnet) wird verstellt, wobei die Stromdichte konstant gehalten wird. Eine typische Startflä che beträgt 200 Mikrometer × 200 Mikrometer. Ein möglicher Abstimmbereich be trägt von 1 mm × 1 mm bis 10 Mikrometer × 10 Mikrometer.
- 4. Strahlenergie: Die Aufladung in der strahlbestrahlten Fläche wird reguliert durch die
Differenz zwischen dem Eingangsladefluß (auf Grund der Primärstrahlinjektion in
die Oberfläche und der Sekundärelektronen) und dem Ausgangsladefluß (Sekundä
relektronenemission und Oberflächenableitung). Die Strahlenergie beeinflußt die
Aufladung, da die Sekundärelektronenemission eine Funktion der Strahlenergie ist.
Die Strahlspannung kann stufenweise geregelt werden in Intervallen von ~ 50 Volt in einem möglichen Bereich von 500-1800 Volt, wobei angehalten wird, wenn die Strukturelementvergrößerungseffekte geeignet sind für Defektnachweiszwecke, das heißt, wenn die scheinbare Strukturelementgröße offensichtlich verschieden ist für eine Struktur mit unterschiedlicher darunterliegender Anschlußfähigkeit. Vorsicht sollte geübt werden gegen Elementbeschädigung beim Variieren der Strahlspannung. Wenn die gewählte Strahlspannung zu niedrig oder zu hoch ist (zum Beispiel niedri ger als der erste Überkreuzungspunkt E1 bzw. höher als der zweite Überkreuzungs punkt E2 in der Sekundärelektronenausbeutekurve, wobei E1 und E2 materialab hängig und äußerst sensitiv auf Oberflächenverarbeitung sind), kann sich die Ober fläche negativ aufladen, aber auf nicht geregelte Weise. In Extremfällen könnte sich die Oberfläche stark genug aufladen, um das Element zu beschädigen. Dies ist zu se hen, wenn das Aufladesteuerungsschema die Oberflächenaufladung nicht mehr kon trollieren kann; daher ist es ratsam, die Strahlspannung abzustimmen unter Verwen dung eines billigen, entbehrlichen Wafers. Wenn die Abstimmung an einem regulären Wafer zu machen ist, ist es ratsam, zuerst die E1- und E2-Kurve des obersten Mate rials aus der veröffentlichten Literatur zu prüfen und mit der Strahlspannung zwi schen den veröffentlichten Werten von E1 und E2 zu arbeiten. - 5. Rasterdrehung: Das lokalisierte Feld (innerhalb Mikrometer der Fläche von Interes se) kann die Sekundärelektronen-Austrittsrate beeinflussen und sich daher auf die Aufladung auswirken. Starke lokalisierte Felder können von nahegelegenen Struktu ren kommen, die in der gleichen Zeilenabtastung abgerastert würden, da diese Strukturen frisch geladen sind. Verändern der Rasterdrehung variiert die nahegele genen "frisch" geladenen Nachbarn einer Struktur und somit den Ladungszustand an der Struktur. Jeder Startwinkel kann verwendet werden, zum Beispiel die Orien tierung, wenn der Strahl eingeschaltet wird. Ein möglicher Abstimmbereich variiert von -180 Grad bis +180 Grad. Die Absicht ist, alle Rasterdrehungsorientierungen zu probieren, um sicherzugehen, dass die beste verwendet wird. Praktisch kann das System anfänglich so eingestellt werden, dass das Abbilden von Zeilen und Kontakten parallel zu der Bildorientierung läuft, obwohl dies nicht erforderlich ist.
- 6. Pixelverweilzeit: Wie oben bemerkt, spielen lokalisierte Felder eine Rolle bei der Oberflächenaufladung wegen frisch aufgeladener benachbarter Strukturen. Die Spannung für diese aufgeladenen benachbarten Strukturen ist eine Funktion der Pi xelverweilzeit. Das Verändern der Pixelverweilzeit wirkt sich also aus auf das Aufla den der Struktur. Eine typische Pixelverweilzeit beträgt 0,1 Sekunde, welche dann erhöht oder vermindert wird, um den Strukturelementvergrößerungseffekt zu erhö hen. Ein möglicher Abstimmbereich reicht von 0,01 µs bis 1 µs.
Nachdem die Aufladeparameter eingestellt sind, kann der Strukturelementvergrößerungsef
fekt weiter optimiert werden durch Abstimmen des Energiefilters, eines Abbildungspara
meters. Ein Feldvergrößerungseffekt rührt her von Sekundärelektronen, die eingefangen
werden durch das starke Feld, welches sich über die physikalische Abmessung des Auflade
schaltkreises hinaus erstreckt. Zum Beispiel kann das Feld von einem aufgeladenen Kon
taktloch Sekundärelektronen in nächster Nachbarschaft vom Erreichen des Sekundärelek
tronendetektors bremsen. Dies trägt bei zu dunklem Kontrast in der Nachbarschaft des
Kontaktloches. In einigen Fällen ist das Feld nicht stark genug, um die Sekundärelektronen
einzufangen. Statt dessen senkt es die Energie der emittierten Elektronen. Durch Abstim
men des Energiefilters werden feine Veränderungen in dem Feld in dem Bildkontrast reflek
tiert.
Optimierungsverfahren gemäß der Erfindung sind in der nachfolgenden Tabelle I zusam
mengefaßt. Die Verfahren können nach Bedarf verwendet werden, um den Strukturele
mentvergrößerungseffekt zu optimieren. In einigen Fällen können annehmbare Ergebnisse
erhalten werden, ohne sämtliche aufgelisteten Methoden anzuwenden. Obwohl sich heraus
gestellt hat, dass die Methoden gut funktionieren, wenn sie in der unten gegebenen Reihen
folge ausgeführt werden, besonders, wenn sie durch mehrere Iterationen wiederholt werden,
können sie unterschiedlich geordnet werden wie gewünscht, um eine von der physikalischen
Größe verschiedene scheinbare Größe zu erzeugen. Die Reihenfolge und die genaue
Zusammensetzung der Methoden und ihre Wertebereiche sollen also als erläuternd, aber
nicht beschränkend angesehen werden.
Nach dem Beenden der Optimierungsverfahren ist das System bereit zum Defektnachweis
auf der Grundlage des Effekts der spannungskontrastinduzierte Strukturelementvergröße
rung. Bilder einer Mikrostruktur wie zum Beispiel eines Wafers in Bearbeitung mit unge
fiillten Kontaktlöchern werden erfaßt durch Betreiben des Systems mit den optimierten Pa
rametern. Jedes erfaßte Bild wird verglichen mit einer Referenz. Ein Defekt wird zum Bei
spiel erkannt, wenn die scheinbare Größe eines Strukturelementes in dem erfaßten Bild sich
bedeutend unterscheidet von der Referenz. Verschiedene Vergleichsschemen sind mög
lich, wie in Tabelle II zusammengefaßt.
Fig. 7 zeigt ein Ablaufschema mit einigen Hauptmerkmalen von Verfahren gemäß der Er
findung. In Schritt 705 wird eine Mikrostruktur aufgeladen unter Verwendung geeigneter
Ladeparameter, zum Beispiel wie oben beschrieben. Dies kann getan werden durch Appli
zieren geladener Teilchen an die Oberfläche der Mikrostruktur, beispielsweise durch Betrei
ben des Globalladungssteuermoduls (GLSM) und/oder des Lokalladungssteuermoduls
(LLSM), die oben anhand von Fig. 1 beschrieben worden sind, mit den Parameter, die
abgestimmt sind, um eine Vergrößerung der scheinbaren Strukturelementgröße sicherzu
stellen. Zum Beispiel wird eine Mikrostruktur mit hohem Seitenverhältnis wie beispielsweise
ein oder mehrere Kontaktlöcher eines Mikroschaltkreises negativ aufgeladen durch Anlegen
eines Elektronenstrahles oder einer Elektronenflut mit Hilfe geeigneter elektrischer Felder,
wie oben beschrieben anhand von Fig. 1.
In Schritt 710 wird die aufgeladene Mikrostruktur abgefragt mit einem Ladungsteilchen
strahl, um Information über wenigstens ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten.
Zum Beispiel wird ein fokussierter Elektronenstrahl oder ein fokussierter Ionenstrahl an die
Mikrostruktur angelegt, während Sekundärteilchen ermittelt werden, um ein Spannungs
kontrastbild zu erzeugen. Elektrische Felder um aufgeladene Strukturelemente mit hohem
Seitenverhältnis resultieren in einem Spannungskontrastbild, in welchem scheinbare Struktur
elementgrößen abhängig sind von der elektrischen Anschlußfähigkeit des Materials unter
halb der Strukturelemente. Zum Beispiel weisen negativ aufgeladene
Kontaktlochstrukturen von im wesentlichen identischen physikalischen Abmessungen die
größte scheinbare Größe in dem Spannungskontrastbild auf, wenn sie einen Boden aufwei
sen, der elektrisch verbunden ist mit Erde oder mit n-Diffusionsbereichen, weisen eine mitt
lere scheinbare Größe in dem Spannungskontrastbild auf, wenn sie einen Boden aufweisen,
der elektrisch verbunden ist mit Gatebereichen, und weisen die kleinste scheinbare Größe in
dem Spannungskontrastbild auf, wenn sie einen Boden aufweisen, der elektrisch verbunden
ist mit n-Mulden- oder p-Mulden-Diffusionsbereichen.
In Schritt 715 wird die von dem Abfragen der aufgeladenen Mikrostruktur erhaltene Infor
mation verglichen mit anderer Information über die Mikrostruktur, um die Anschlußfähig
keit wenigstens eines Strukturelementes der Mikrostruktur zu bestimmen. Zum Beispiel
wird die scheinbare Größe eines Strukturelementes, das in der Abfrage (wie in Fig. 5) ab
gebildet worden ist, verglichen mit der scheinbare Größe eines Strukturelementes in einem
Spannungskontrastbild, das mit der gleichen Mikrostruktur oder einer Bezugs-Mikro
struktur erhalten wurde, die positiv aufgeladen war (wie in Fig. 3), und aus der Differenz
der scheinbaren Größe wird auf die elektrische Anschlußfähigkeit geschlossen. Als Alterna
tive wird die scheinbare Größe eines in der Abfrage abgebildeten Strukturelementes (wie in
Fig. 5) verglichen mit Konstruktionsdaten, welche die konstruierte Merkmalgröße und er
wartete Anschlußfähigkeit angeben. Wenn die scheinbare Strukturelementgröße nicht mit
den Konstruktionsdaten übereinstimmt, kann auf einen Defekt geschlossen werden.
Als Struktur mit hohem Seitenverhältnis wird eine Struktur angesehen, in welcher das Ver
hältnis von Tiefe zu Breite größer als eins ist. Für typische Mikrostrukturen, die zu prüfen
sind mit einem Ladungsteilchenstrahl wie beispielsweise solcher Mikrostrukturen, die unter
Verwendung der gegenwärtigen Technik konstruiert sind, liegt die Lochtiefe typisch in dem
Bereich von einem Mikrometer bis hinunter zu etwa 0,18 Mikrometer. Jedoch können Prin
zipien der vorliegenden Erfindung angewendet werden auf Strukturen mit größeren oder
kleineren Seitenverhältnissen und/oder Abmessungen außerhalb dieses Bereichs.
Obzwar eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden ist in Verbindung mit der
Prüfung ungefüllter Kontaktlöcher eines Halbleiterwafers, können Verfahren gemäß der
Erfindung angewendet werden zur Prüfung gefüllter Kontaktlöcher und anderer Strukturen,
in denen die elektrische Anschlußfähigkeit die scheinbare Strukturelementgröße beeinflußt,
wie beispielsweise Durchkontaktlöcher in einem Wafer. Während ein Kontaktloch mit Me
tall gefüllt werden soll, um Kontakt herzustellen mit dem Substrat (oder Diffusionsbereichen
des Substrats) oder mit einem Gatebereich, soll ein Durchkontaktloch Kontakt herstellen
zwischen Metallschichten wie beispielsweise zwischen einer Leiterbahn (conductive line)
einer Metallschicht und einer Leiterbahn einer Metall-2-Schicht. Wie hier verwendet, be
deutet der Begriff "Durchführungs-"loch ein Kontaktloch oder ein Durchkontaktloch oder
irgendein anderes Loch durch eine Isolierschicht, das mit leitendem Material gefüllt werden
soll.
Wie oben beschrieben, wird das System von Fig. 1 durch das Steuersystem 40 gesteuert,
das seinerseits durch den Computer 42 gesteuert wird, der einen Datenspeicher 44 aufweist.
Verfahren gemäß der Erfindung können durchgeführt werden durch Ausführung des An
wendungscodes(computerlesbare Anleitungen) durch den Computer 42, die in einer von
Computerprogrammprodukt verkörpert sind. Ein Computerprogrammprodukt umfaßt ein
Medium, das konfiguriert ist zum Speichern oder Transportieren des computerlesbaren
Codes, oder in welchem computerlesbare Code eingebettet sein können. Einige Beispiele für
Computerprogrammprodukte sind CD-ROM-Platten, ROM-Karten, Floppy Disks, Magnet
bänder, Computerfestplatten, Server auf einem Netzwerk und Trägerwellen. Die hier be
schriebenen Vergleichsfunktionen können in dem Computer 42 und/oder nach Wunsch in
anderen Computersystemen ausgeführt werden.
Die oben beschriebenen Systeme dienen nur als Beispiele. Eine Ausführungsform gemäß der
Erfindung kann implementiert werden in einem Ladungsteilchenstrahl-System, das irgend
eine Art von Computersystem oder Programmier- oder Verarbeitungsumgebung aufweist.
Die Fachleute werden viele Modifikationen erkennen, welche in dem Gedanken und Rah
men der Erfindung vorgenommen werden können, wie in den Ansprüchen definiert.
Claims (38)
1. Verfahren zur Prüfung eines Halbleiterwafers, gekennzeichnet durch die Schritte,
- a) dass Ladungsteilchen auf den Wafer aufgebracht werden, um den Wafer negativ aufzuladen über einen Bereich, der Durchführlöcher aufweist,
- b) dass ein Ladungsteilchenstrahl über den Bereich gerastert wird, wobei Sekun därteilchen nachgewiesen werden, um so ein Detektorsignal zu erzeugen,
- c) dass aus dem Detektorsignal eine scheinbare Abmessung wenigstens eines Durchfuhrloches bestimmt wird, und
- d) dass die scheinbare Abmessung des Durchführloches mit Bezugsinformation verglichen wird, um einen Defekt zu identifizieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugsinformation
ein Spannungskontrastbild umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen von La
dungsteilchen auf den Wafer das Richten einer Flut von Elektronen auf eine Oberfläche des
Substrats des Wafers umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen von La
dungsteilchen auf den Wafer das Einstellen des Potentials eines Energiefilters umfaßt, um so
Sekundärelektronen zu dem Wafer zurück zu lenken, wobei ein Ladungsteilchenstrahl auf
den Wafer gerichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen von La
dungsteilchen auf den Wafer das Bestrahlen des Wafers mit Elektronen umfaßt, die eine
Energie von weniger als 50 V aufweisen.
6. Verfahren zur Prüfung einer Mikrostruktur, gekennzeichnet durch die Schritte,
- a) dass eine Mikrostruktur aufgeladen wird,
- b) dass die Mikrostruktur mit einem Ladungsteilchenstrahl abgefragt wird, um scheinbare Abmessungsinformation für wenigstens ein Strukturelement der Mi krostruktur zu erhalten, und
- c) dass die scheinbare Abmessungsinformation verglichen wird mit Bezugsinforma tion über die Mikrostruktur, um einen Defekt zu identifizieren.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen einer Mi
krostruktur das Aufbringen von Ladungsteilchen auf die Mikrostruktur umfaßt, um das
Strukturelement negativ aufzuladen.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen einer Mi
krostruktur das Aufbringen einer Flut von Elektronen auf die Oberfläche der Mikrostruktur
umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen einer Mi
krostruktur das Einstellen des Potentials eines Energiefilters umfaßt, um so Sekundärelek
tronen zu der Mikrostruktur zurück zu lenken, wobei die Mikrostruktur mit einem La
dungsteilchenstrahl abgefragt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen einer
Mikrostruktur das Bestrahlen der Mikrostruktur mit Elektronen umfaßt, die eine Energie
von weniger als etwa 50 V aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfragen einer
Mikrostruktur das Erzeugen eines Spannungskontrastbildes eines Oberflächenbereichs der
Mikrostruktur umfaßt, aus dem die scheinbare Abmessungsinformation bestimmt werden
kann.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfragen einer
Mikrostruktur das Rastern eines Ladungsteilchenstrahles über einen Oberflächenbereich der
Mikrostruktur umfaßt, wobei geladene Teilchen von dem Oberflächenbereich ausgehen, um
ein Spannungskontrastbild des Oberflächenbereichs zu erzeugen.
13. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergleichen der
scheinbaren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur das
Vergleichen der scheinbaren Größe des wenigstens einen Strukturelementes mit einer er
warteten Größe umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergleichen der
scheinbaren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur die
Bestimmung umfaßt, ob die scheinbare Größe des Strukturelementes übereinstimmt mit der
elektrischen Anschlußfähigkeit von Material innerhalb oder unterhalb des Strukturelemen
tes.
15. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergleichen der
scheinbaren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur das
Vergleichen der scheinbaren Größe des Strukturelementes das Vergleichen mit der Größe
des Strukturelementes in einem herkömmlichen Spannungskontrastbild umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch den Schritt, dass ein herkömmli
ches Spannungskontrastbild der Mikrostruktur erhalten wird, wobei das Abfragen der Mi
krostruktur das Erzeugen eines strukturelementvergrößerten Spannungskontrastbildes eines
Oberflächenbereichs der Mikrostruktur umfaßt, und wobei das Vergleichen der scheinbaren
Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur das Vergleichen der
scheinbaren Größe des wenigstens einen Strukturelementes in dem herkömmlichen Span
nungskontrastbild mit der scheinbaren Größe des Strukturelementes in dem struktur
elementvergrößerten Spannungskontrastbild umfaßt.
17. Vorrichtung zur Prüfung einer Mikrostruktur, gekennzeichnet durch
- a) eine Aufladekomponente, die konfiguriert ist zum Aufladen einer Mikrostruktur,
- b) eine Abfragekomponente, die konfiguriert ist zum Abfragen der Mikrostruktur mit einem Ladungsteilchenstrahl, um scheinbare Abmessungsinformation über we nigstens ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten, und
- c) eine Vergleichskomponente, die konfiguriert ist zum Vergleichen der Informati on mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur, um einen Defekt zu identifizieren.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladekompo
nente eine Ladungsteilchenquelle (122) umfaßt, um Ladungsteilchen auf die Mikrostruktur
aufzubringen, um das Strukturelement negativ aufzuladen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladekompo
nente einen Elektronenflutstrahler (128) umfaßt, der konfiguriert ist, um eine Flut von
Elektronen auf die Oberfläche der Mikrostruktur aufzubringen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladekompo
nente eine Ladungsteilchenquelle (122) und einen Energiefilter (144) umfaßt, der konfigu
riert ist, um Sekundärelektronen zu der Mikrostruktur zurück zu lenken, während eine La
dungsteilchenstrahlquelle die Mikrostruktur mit einem Ladungsteilchenstrahl abfragt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladekompo
nente eine Elektronenquelle umfaßt, die konfiguriert ist, um die Mikrostruktur zu bestrahlen
mit Elektronen, die eine Energie von weniger als etwa 50 V aufweisen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfragekompo
nente eine Ladungsteilchenstrahlquelle und einen Detektor umfaßt, die konfiguriert sind, um
ein Spannungskontrastbild eines Oberflächenbereichs der Mikrostruktur zu erzeugen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfragekompo
nente eine Quelle umfaßt, die konfiguriert ist, um einen Ladungsteilchenstrahl über einen
Oberflächenbereich der Mikrostruktur zu rastern, und einen Detektor, der konfiguriert ist,
um geladene Teilchen nachzuweisen, die von dem Oberflächenbereich emanieren, um ein
Spannungskontrastbild des Oberflächenbereichs zu erzeugen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichskom
ponente konfiguriert ist, um die scheinbare Größe des Strukturelementes mit einer erwarte
ten Größe zu vergleichen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichskom
ponente konfiguriert ist, um zu bestimmen, ob die scheinbare Größe des wenigstens einen
Strukturelementes übereinstimmt mit der erwarteten elektrischen Anschlußfähigkeit von
Material innerhalb oder unterhalb des Strukturelementes.
26. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichskom
ponente konfiguriert ist, um die scheinbare Größe des Strukturelementes mit der Größe des
Strukturelementes in einem herkömmlichen Spannungskontrastbild zu vergleichen.
27. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfragekompo
nente konfiguriert ist, um ein herkömmliches Spannungskontrastbild der Mikrostruktur zu
erzeugen, dass die Abfragekomponente ferner konfiguriert ist, ein strukturelementvergrö
ßertes Spannungskontrastbild eines Oberflächenbereichs der Mikrostruktur zu erzeugen,
und dass die Vergleichskomponente konfiguriert ist, um die scheinbare Größe des Struktu
relementes in dem herkömmlichen Spannungskontrastbild zu vergleichen mit der scheinba
ren Größe des einen Strukturelementes in dem strukturelementvergrößerten Spannungs
kontrastbild.
28. Vorrichtung zur Prüfung einer Mikrostruktur, gekennzeichnet durch
- a) eine Einrichtung zum Aufladen einer Mikrostruktur,
- b) eine Einrichtung zum Abfragen der Mikrostruktur mit einem Ladungsteilchen strahl, um scheinbare Abmessungsinformation für wenigstens ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten, und
- c) eine Einrichtung zum Vergleichen der scheinbaren Abmessungsinformation mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur, um einen Defekt zu identifizieren.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Aufladen einer Mikrostruktur eine Einrichtung zum Applizieren geladener Teilchen auf die
Mikrostruktur umfaßt, um das Strukturelement negativ aufzuladen.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Aufladen einer Mikrostruktur einen Flutstrahler (128) zum Aufbringen einer Flut von Elek
tronen auf die Oberfläche der Mikrostruktur umfaßt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Aufladen einer Mikrostruktur eine Quelle zum Aufbringen eines Ladungsteilchenstrahles
(122) auf die Mikrostruktur umfaßt sowie einen Energiefilter, der geladen ist, um Sekundä
relektronen zu der Mikrostruktur zurück zu lenken, während der Ladungsteilchenstrahl auf
die Mikrostruktur aufgebracht wird.
32. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Aufladen einer Mikrostruktur eine Quelle umfaßt zum Bestrahlen der Mikrostruktur mit
Elektronen, die eine Energie von weniger als etwa 50 V aufweisen.
33. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Abfragen der Mikrostruktur eine Quelle umfaßt, um einen Ladungsteilchenstrahl über einen
Oberflächenbereich der Mikrostruktur zu rastern, und einen Sekundärteilchen-Detektor zum
Erzeugen eines Spannungskontrastsignals, aus welchem die scheinbare Abmessungsinfor
mation bestimmt werden kann.
34. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Vergleichen der Information mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur eine Einrich
tung zum Vergleichen der scheinbaren Größe des Strukturelementes mit einer erwarteten
Größe umfaßt.
35. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Vergleichen der Information mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur eine Einrich
tung umfaßt zum Bestimmen, ob die scheinbare Größe des wenigstens einen Strukturele
mentes übereinstimmt mit der erwarteten elektrischen Anschlußfähigkeit von Material in
nerhalb und unterhalb des Strukturelementes.
36. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Vergleichen der Information mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur eine Einrich
tung umfaßt zum Vergleichen der scheinbaren Größe des einen Strukturelementes mit der
Größe des Strukturelementes in einem herkömmlichen Spannungskontrastbild.
37. Computerlesbares Medium, das Instruktionen enthält zur Steuerung eines Ladungs
teilchenstrahlsystems zum Durchführen eines Verfahren zur Prüfung eines Halbleiterwafers,
welches Verfahren gekennzeichnet ist durch die Schritte,
- a) dass Ladungsteilchen auf den Wafer aufgebracht werden, um den Wafer negativ aufzuladen über einen Bereich, der Durchführlöcher aufweist,
- b) dass ein Ladungsteilchenstrahl über den Bereich gerastert wird, wobei Sekundär teilchen nachgewiesen werden, um so ein Detektorsignal zu erzeugen,
- c) dass aus dem Detektorsignal eine scheinbare Abmessung wenigstens eines Durchführloches bestimmt wird, und
- d) dass die scheinbare Abmessung des Durchführloches mit Bezugsinformation verglichen wird, um einen Defekt zu identifizieren.
38. Computerprogrammprodukt, umfassend ein computerfähiges Medium mit einem
darin eingebetteten computerlesbaren Programmcode zur Steuerung des Ladungsteilchen
strahlsystems, gekennzeichnet durch
- a) einen computerlesbaren Programmcode, der konfiguriert ist, um zu bewirken, dass das Ladungsteilchenstrahlsystem eine Mikrostruktur auflädt,
- b) einen computerlesbaren Programmcode, der konfiguriert ist, um zu bewirken, dass das Ladungsteilchenstrahlsystem die Mikrostruktur abfragt mit einem La dungsteilchenstrahl, um scheinbare Abmessungsinformation für wenigstens ein Strukturelement der Mikrostruktur zu erhalten, und
- c) einen computerlesbaren Programmcode, der konfiguriert ist, um zu bewirken, dass das Ladungsteilchenstrahlsystem scheinbare Abmessungsinformation vergleicht mit Bezugsinformation über die Mikrostruktur, um einen Defekt zu identifizieren.
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