DD297397A5 - Verfahren zur herstellung von dinitrotoluolen - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluol durch Reaktion von Mononitrotoluol und Salpetersaeure in fluessiger Phase. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dasz die Reaktion in Gegenwart eines Metallsulfats und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verduennungsmittels ausgewaehlt aus den perfluorierten (poly) Cycloalkanen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen und Perfluortoluol durchgefuehrt wird.{Dinitrotoluol-Herstellung; Reaktionspartner; Mononitro Aoluol; Salpetersaeure; Metallsulfat; Verduennungsmittel}
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Di iitrotoluolen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluolen durch Reaktion wenigstens eines Mononitrotoluols und Salpetersäure in flüssiger Phase in Gegenwart eines Metallsulfats.
Die Dinitrotoluole, insbesondere das 2,4-Dinitrotoluol, gegebenenfalls im Gemisch mit dem 2,6-Dinitrotoluol, sind Zwischenprodukte in der Herstellungskette des Toluoldiisocyanats (TDI), das der Herstellung verschiedener Polyurethane dient. Das 2,4-Dinitrotoluol wird daher industriell in sehr großem Maßstab hergestellt. Im Hinblick darauf ist es leicht verständlich, welche Bedeutung z. B. einer Erhöhung des Umwandlungsgrads und/oder der Selektivität um eine Prozentpunkte zukommt, oder einer Verbesserung auf der Ebene irgendeines der in dem Verfahren durchgeführten Schritte.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Das 2,4-Dinitrotoluol wird herkömmlich durch doppelte Nitrierung des Toluols in flüssiger Phase mit Hilfe eines Gemisches aus Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure hergestellt. Die Konzentration der für die zweite Nitrierung eingesetzten Schwefelsäure (Nitrierung des Mononitrotoluols zu Dinitrotoluol) liegt typischerweise in der Größenordnung von 96%. Abgesehen von den Korrosionsproblemen und den enormen Kosten bei der Rückführung großer Volumina an Schwefelsäure, weist das Verfahren bedeutende weitere Nachteile auf, nämlich die problematische Art und Weise der Entfernung des Katalysators, die im allgemeinen durch Waschungen mit Wasser gelöst wird und die Notwendigkeit, die Schwefelsäure vor ihrer Rückführung zu konzentrieren, wobei die Reaktion selbst Wasser erzeugt.
In der Beschreibungseinleitung des amerikanischen Patents No. 3,957,889 sind verschiedene Versuche, insbesondere im Hinblick auf die selektive Nitrierung des Toluols in der para-Stellung aufgezeigt, wobei in dieser Schrift vorgeschlagen wird, die Nitrierung gewisser aromatischer Verbindungen, die gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer Halogenalkylgruppe, einer Nitro- oder Methoxygr'jppo substituiert sind in Gegenwart von wasserfreiem Calciumsulfat, einem Produkt, das manchmal als lösliches Anhydrit bezeichnet wird, durchzuführen.
In diesem Dokument aus dem Stand der Technik wird weiterhin vorgeschlagen, ein Verdünnungsmittel wie z. B. Chloroform, Methylenchlorid, Nitrotoluol, zu verwenden, und der Rückgriff auf ein Verdünnungsmittel, in dem die Reaktanden sehr gut löslich sind »vird als bevorzugt r. jrausgestellt, um einen guten Ablauf des in Rede stehenden Verfahrens zu erzielen.
Jedoch wenn es sich um die Nitrierung eines Substrats mit geringer Reaktivität handelt, wie z. B. Orthonitrotoluol, erscheint das vorgeschlagene Verfahren nicht voll zufriedenstellend, und zwar, da einerseits die Selektivität im Hinblick aus das 2,4-lsomer unzureichend ist und da andererseits die Aktivität (oder die Ausbeute) vernachlässigbar bleibt.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren iur Herstellung von Dinitrotoluol zur Verfügung gestellt, das die Nachteile der bekannten technischen Lösungen eliminiert.
das es erlaubt, wenigstens zum Teil die vorgenannten Nachteile zu überwinden.
aul 'oisen.
wenigstens eines Mononitrotoluols und Salpetersäure in flüssiger Phase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reaktion in
mono-, di- oder trivalenter Metalle, mit Ausnahme des einfachen Sulfats des Calciums.
sind, die Wirksamkeit der Nitrierung und gegebenenfalls die Selektivität für ein besonders gewünschtes Isomer erhöhen.
durch Reaktion wenigstens eines Mononitrotoluols und Salpetersäure in flüssiger Phase, das dadurch gekennzeichnet ist, daßdie Reaktion in Gegenwart eines Metallsulfats und eines Verdünnungsmittels ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus denperfluorierten (Poly)cycloalkanen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen und dem Perfluortoluol durchgeführt wird.
2,6-Dinitrotoluol und deren Gemische.
2,6-lsomeren des Dinitrotoluols. Wenn das Ausgangsmaterial das para-Dinitrotoluol ist, ist das einzige beobachtete Produkt das2,4-Dinitrotoluol.
der Salpetersäure, wobei die Konzentration oberhalb von 90% liegt und vorzugsweise zwischen 95 und 100%.
dieser entweder einfache oder gemischte Salze sind, die in Form von mehr oder weniger wasserarmen Hydraten vorliegen, jenachdem, ob die Konditionierungstemperatur höher oder niedriger liegt.
I | Il | III |
Sulfat | verwendbare | wasserfreie Salze oder |
Hydrate | Hydrate, die vorzugs | |
weise verwendet werden | ||
MgSO4,xH2O | XS 7 | O < χ < 0,5 |
CaSO4, y H2O | y S 2 | O < y < 0,5 |
CuSO4, ζ H2O | ζ < 5 | OSz s 1 |
NiSO4, t H2O | t < 6 | OSt S1 |
La2(SO4J3, η H2O | n< 9 | Os η s2 |
AI2(SO4J3, ρ H2O | ρ S 18 | 0sps3 |
werden Metallsulfate verwendet, die geeignet sind, Kationen mit 2 oder 3 positiven Ladungen zu bilden.
vorliegenden Verfahrens.
mittlere Abmessungen im allgemeinen zwischen 0,1 Mikrometer und 10mm betragen.
solche Intervalle sind in der oberen wiedergegebenen Spalte (ill) der Tabelle zu finden.
unten oder oben abweicht. Die Anmelderin schlägt insbesondere vor, von diesem optimalen Wert um höchstens 20% undvorzugsweise höchstens 10% nach oben oder unten hin abzuweichen.
die Anwesenheit eines Metallsulfats und eines besonderen Verdünnungsmittels. Unter Metallsulfat versteht man in diesem
daß die Nitrierungsreaktion in einem Verdünnungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe, bostehend aus den perfluorierten(Poly)cycloalkanen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen und dem Perfluortoluol, durchgeführt wird.
zusammenhängen, verwendet werden.
wie z. S. einem gerührten Reaktor oder einem Reaktor mit einer Schleife für die Kreislaufführung der Flüssigkeit.
sollte das molare Verhältnis zwischen 0,1 und 10 liegen.
- 9,1 mMol Orthonitrotoluol, gegebenenfalls 2,5ml Verdünnungsmittel..
- 2,5g wasserfreies CaSO4 erhalten durch Erwärmung von CaSO4 · 2 H2O auf 25O0C für die Dauer von 3 Stunden
- 9,4mMol 100%ige Salpetersäure.
Die Mischung wird für die Zeitdauer von 17 Stunden unter Rührung auf 250C gehalten. Dann wird das erhaltene Gemisch filtriert und das Filtrat wird mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird durch Chromatographie in der Gasphase analysiert. Die spezifischen Bedingungen so\"ie die erhaltenen Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle I festgehalten, in der
+ die Gegenwart von Calciumsulfat angibt.
Versuch | Verdünnungs mittel | TT(%) | RT(%) | Rep. Isom % 2,4DNT | 2,6DNT |
a b | CHCI3 CHCI3 + | 5 17,5 | 80 80 | 38 70 | 62 30 |
PFD + 58 95 68 32
anderes erwähnt ist, 4g Sulfat, wobei die Art des Sulfats, die Herstellung im Handel und gegebenenfalls die Bedingungen einervorherigen Behandlung in der nachfolgenden Tabelle Il wiedergegeben sind, das angegebene Volumen an Perfluordekalin (PFD;
erhaltenen Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle Il wiedergegeben, in der TT den Umwandlungsgrad des p-Nitrotoluolwiedergibt und RT die Ausbeute an 2,4-Dinitrotoluol (DNT) angibt.
Ver such | PFD cm3 | Sulfat Natur und Herkunft | Behandlung | eingesetzt | TT(%) | RT(%) |
c· | 8 | keine | - | - | 27 | 76 |
2 | 5 | MgSO4 -7H2O(PrOlBbO) | 200°C-3h | MgSO4 0,2 H2O | 57 | 94 |
3·· | 5 | CaSO«-2H2O(Prolabo) | 250eC-3h | CaSO4 | 51 | 91 |
4 | 5 | CaSO4-2 H2O (Prolabo) | 250°C-3h | CaSO4 | 48 | -100 |
5» | 5 | CaSO4-2 H2O (Proiabo) | 250°C-3h | CaSO4 | 61 | -100 |
6 | 3,5 | CuS04-5H20(Prolabo) | 300°C-4h | CuSO4 | 71 | 98 |
7 | 5 | La2(SO4I3-8 H2O (Ventron) | 300°C-4h | La2(SO4); | 54 | 95 |
8(a) | 5 | CaSO4-2H2O(Prolabo) | 250"C-3h | CaSO4 | 56 | 95 |
9(b) | 5 | CaSO4-2H2O(Prolabo) | 250°C-3h | CaSO4 | 51 | 96 |
** 2 g Sulfat eingesetzt - (b) Verdünnungsmitteli8tdieperfluorierteVerbindungFC72(Handelsnamo)
922 mg (6mMol) o-Nitrotoluol 549mg (4mMol) p-Nitrotoluol
4cm3PFD
4 g wasserfreies CaSO4 0,43cm3 (10,6mMol) 100%ige NHO3.
bezogen auf die Nitrotoluole: 92,9%
- 2,4-Dinitrotoluol: 79%
- 2,6-Dinitrotoluol: 21%.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluol(en) durch Reaktion wenigstens eines Mononitrotoluols mit Salpetersäure in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart eines Metallsulfats, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Sulfaten ein oder mehrerer mono-, di- oder trivalenter Metalle mit Ausnahme des einfachen Calciumsulfate, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den perfluorierten (poly) Cycloalkanen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen und dem Perfluortoluol durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsulfat ausgewählt wird aus den teilweise oder völlig dehydratisierten Salzen der Schwefelsäure mit Metallen, die geeignet sind, Kationen zu bilden, die 1 bis 3 positive Ladungen tragen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsulfat ausgewählt wird aus den teilweise oder vollständig dehydratisierten Salzen der Schwefelsäure mit Metallen, die geeignet sind, Kationen tu bilden, die 2 oder 3 positive Ladungen tragen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel Perfluordekalin ist,
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Sulfat so gewählt ist, daß das molare Verhältnis (des theoretisch durch die Nitrierung freisetzbaren Wassers)/Metallsulfat innerhalb des Intervalls von ± 20% ausgehend von dem wasserärmsten definierten Hydrat liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Sulfat so gewählt ist, daß das molare Verhältnis (theoretisch durch die Nitrierung freisetzbares Wasser)/Metailsulfat innerhalb des Intervalls von ± 10% ausgehend von dem wasserärmsten definierten Hydrat liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis HNO3/Mononitrotoluol(e) zwischen 0,1 und 10 liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur zwischen 2O0C und 1000C liegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfat ausgewählt wird aus den Sulfaten des Calciums, Kupfers, Lanthans oder Magnesiums.
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